1870 / 238 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und begedrucktem Knnglchen. 17. August 1870 e 8 Wilhelm. Graf von enplitz. von Mühler. von Selchow. gei zu eskenvurs. Dr. Leonhardt. Camphausen.

Die Gesetze vom 11. Mai 1851 über die Kriegsleistungen und deren Vergütung, sowie vom 27. Februar 1850 und 8. April 1868 über die Unterstützung der bedürftigen Familien zum Dienste einberufener Mannschaften der Reserve, Landwehr und Ersatzreserve haben das Bestehen kreiskommunaler Ver⸗ bände zur Voraussetzung, welchen die Verpflichtung auferlegt ist, sowohl die Lieferungen zur Versor ung der Kriegs⸗ magazine mit Brotmaterial, „Hafer, 8n und Stroh beziehungsweise mit Fleisch zu leisten, als auch die Geldmittel aufzubringen, welche zur Unterstützung der Familien der zum Kriege einberufenen Mannschaften der obengedachten Kategerien erforderlich sind. Während in allen übrigen Theilen der Monarchie Kreise und Kreisgemeinden bestehen, haben die Hohenzollernschen Lande eine analoge Einrichtung bisher nicht erhalten. In Ermangelung der Kreisgemeinden fehlt es daher in den Hohenzollernschen Landen an den zur Gewährung der obengedachten Leistungen verpflichteten Korporationen.

Während des Krieges im Jahre 1866 konnte über diesen Mangel hinweggesehen werden, weil eine Heranziehung des, damals okkupirten Landestheils mit Landlieferungen nicht möglich war, außerdem aber das vor der verfassungemaͤßigen Vereinigung der Hohenzollernschen Fürstenthümer mit der preußischen Monarchie ergangene Unterstützungsgesetz vom 27. Februar 1850 daselbst noch nicht Geltung erlangt hatte. Nachdem die Einführung dieses Gesetzes für das gesammte Gebiet des Norddeutschen Bundes erfolgt und gegenwärtig durch den Ausbruch des Krieges mit Frankreich die Nothwen⸗ digkeit entstanden ist, die in den Eingangs erwähnten Gesetzen VHö Leistungen auch in den Hohenzollernschen Landen in Anspruch zu nehmen, wird eine Aenderung des bisherigen Verhältnisses schleunigst erfolgen müssen.

Ew. Königlichen Majestaͤt beehrt sich das Staatsministe⸗ rium demgemaͤß den Entwurf einer, auf Grund des Art. 63. der Verfassungsurkunde vom 31. Januar 1850 zu erlassenden Allerhöchsten Verordnung allerunterthänigst zu überreichen, durch welche die ncführung der Gesetze vom 11. Mai 1851 und 27. Februar 1850 resp. 8. April 1 auch in dem Regie⸗ rungsbezirke Sigmaringen ermöglicht werden soll.

Im Anschlusse an die bestehende Verwaltungeorganisation, und entsprechend den sonstigen provinziellen Verhältnissen, sowie dem Antrage der Bezirksregierung, ist in dem Entwurfe die Uebertragung der in den übrigen Theilen der Monarchie den Kreisen obliegenden Verpflichtungen auf die Ober⸗Amtsbezirke in Aussicht genommen und für dieselben an Stelle der Kreis⸗ tage eine entsprechende kommunale Vertretung durch die Orts⸗ vorsteher des Bezirkes vorgesehen. Die Bestimmung wegen der Repartition der betreffenden Lasten auf die Gemeinden u. s. w. entspricht dem Maße der Leistungsfaͤbigteit Endlich be⸗ durfte es, da die Hohenzollernschen Lande zur Zeit auch eines Instituts, wie die Provinzial⸗Vertretungen in den übrigen Landestheilen entbehren, einer Bestimmung, durch welche die nach dem Gesetze vom 11. Mai 1851 diesen resp. dem von ihnen gewählten Ausschusse zugewiesenen Obliegen⸗ und Befugnisse auf ein anderweites Organ übertragen werden.

Indem das Staats⸗Ministerium nicht unterläßt, ehrfurchts⸗ voll darauf hinzuweisen, daß die Voraussetzungen, unter denen nach Art. 63 der Verfassungsurkunde Königliche Verordnungen mit Gesetzeskraft erlassen werden können, im hegenwärtigen Falle unzweifelhaft vorliegen dürften, bittet dasselbe Ew. König⸗ liche Majestät öö““ ,

dem anliegenden Entwurfe durch Vollziehung desselben Aller⸗ gnädigst die Genehmigung ertheilen zu wollen

Berlin, den 10. August 1870.

Graf von Itzenplitz. von Mühler. Graf zu Eulenburg. Dr. Leonhardt.

An Se. Majestät den König.

Allerhöchster Erlaß vom 10. . 1870 betreffend die Ertheilung des Rechts der Chausseegeld⸗Erhebung für die Kre schaussee vom Bahnhofe zu Neustadt a. D. nach

Auf Ihren Bericht vom 2. August d. 2 will Ich dem Kreise Ruppin, im dcgchaufterdar Potsdam, in Jug auf die von ihm

von Selchow. Camphausen.

ohenofen.

ausgebaute Kreischaussee vom Bahnhofe zu Neustadt g. D. nach Hohenofen, gegen die Uebernahme der chausseemaͤßigen Unterhaltung derselben, das Recht zur Chausseegeld⸗Erhebung nach dem für die Staatschausseen jedesmal geltenden Tarife, einschließlich der in dem⸗ selben enthaltenen Bestimmungen über bie Befreiungen, sowie der

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tzlichen Vorschriften, wie

1““ 114“ 11u““ sonstigen, die Erhebung betreffenden zusä Bestimmungen auf den Staatschausseen von Ihnen angen 1A Bementrhic durch verlfthen. Dieser Mein Erlaß durch die 8 unter Werthsanga e oder von dem Verfahren der

Sammlung zur öffentlichen Kenntniß zu bringen. M . b - »Anweisung Gebrauch zu machen. G Hauptquartier Saarbrücken, den 10. August 1870. Postz „August 1870.

rlin, den 30 IaIv 8 Der Ober⸗Post Direktor. plitz. Camphausen. Saͤchße. 8

Gewerbe und öffentliche Arbeiten

Gr. v.

An den Minister für Handel, den Finanz⸗Minister.

8 3

Iö1“]

Am 1. September cr. wird zu Bückeburg eine Bundes⸗ Telegraphenstation mit vollem Tagesdienste eröffnet werden. Hannover, den 30. August 1870. 8 Telegraphen⸗Direktion. Krampff. .

„Das 40. Stück der Gesetz⸗Sammlung, welches heute gegeben wird, enthält unter Nr. 7725 die Verordnung für die Hohenzollernschen Lani zur Ausführung der Gesetze uͤber die Kriegsleistungen und! Unterstützung hülfsbedürftiger Familien der zum Dienste i berufenen Mannschaften der Reserve, Landwehr und Ernth, Preußen. reserve. Vom 17. August 1870; und unter 1 Nr. 7726 den Staatsvertrag zwischen Preußen und Lit wegen Anlage einer Eisenbahn von Lemförde über Herford 1 Detmold nach Bergheim, resp. Steinheim. Vom 10. Juli 18. Berlin, den 31. August 1870. 88 Gesetz⸗Sammlungs⸗Debits⸗Comtoir. I

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Nichtamtliches.

v 28. S nchb ns mglest a die igin besuchte gestern Ihre Königliche Hohei e Kron⸗ Fmnesn im Neuen Palais und nahm daselbst von ihr Ab⸗ sched, weil Höchstdieselbe für einige Wochen in Homburg Aufenthalt nimmt. Hierauf besuchte die Ihre Majestät die Königin Elisabeth und die Fürstin von Liegnitz und be⸗ schtigte das Johanniter⸗Lazareth in Potsdam, welches Ihre Königliche Hoheit die Prinzessin Karl daselbst gestiftet hat.

Ihre Königliche Hoheit die Kronprinzessin ist mit hoͤchstihren Kindern gestern Abend nach Homburg gereist. In der Begleitung befinden sich die Hofdamen Gräfin Brühl und Fräulein von Below, die Ober⸗Gouvernante Gräfin Reventlou und der Kammerherr von Normann.

Das Staats⸗Ministerium trat heute zu ein er Sitzung zusammen.

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Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten.

Dem Gymnasial⸗Direktor Dr. Waldeyer ist die Direktic des Gymnasiums zu Leobschütz übertragen worden.

Der Seminar⸗Direktor Joseph Jordan zu Berent ist Peicher Eigenschaft an das katholische Schullehrer⸗Seminar

11 8 1 Prenzl 8

„Der praktische Arzt Dr. Lindow zu renzlau ist zur u“] b Kreis⸗Physikus des Kreises Prenzlau ernannt worden. . Mai a lugusfes na 1g

J111 1eew Rendsburg „Hauptquartier Sr. Majestät des Königs ist gestern Kach⸗ v.e e Besfüesha⸗ lear und. Neg eh, es Köͤniglih mittag von Bare⸗le⸗Duc hierher verlegt worden. Zwischen Medizinal⸗Kollegiums zu Kiel, unter Beibehaltung seines Wohn Ne und Chalons besindet es sich hter im Mittelpunkte der 11161616164“ nach allen Seiten üie möglichen Unternehmungen des Feindes. Auf dem Marsche hierher passirten Seine Majestät ein Armee⸗ Corps, welches theils im Marsche, theils schon im bivouak angekommen war. Auf die Nachricht von der An⸗ naherung Sr. Majestät verließen die Truppen zu Tausenden ihre Bivouaksplätze, um sich an den überhängenden Rändern der Chaussee aufzustellen. Die auf der Chaussee noch im Narsche befindlichen Regimenter machten Halt, um den König mit ihrem jubelnden Zurufe zu begrüßen. Bei dem Jäger⸗Ba⸗ taillon des Armee-Corps ließen Se. Majestät halten und sprachen erse: unter Anerkennung des Geleisteten, auf das gnädigste mit dem ver⸗ tarifmäßigen, nach Entfernungsstufen und resp. nach dem Csammelten Offiziercorvs. Da Clermont ein nur sehr kleiner wichte zu berechnenden Fahrpost⸗Porto, eine neseruran ort mit kaum 1200 Einwohnern ist, so konnte nicht das ganze für den deklarirten Werth erhoben. Dieselbe beträgt bei Savoße Hauptquartier hierher verlegt werden, sondern kam ein dungen, welche nach Orten des Norddeutschen Postbezirks,⸗ bhel desselben nach dem nur 2 Kilometer entfernten Auzeville. wie nach Süddeutschland oder Oesterreich gerichtet sind: In Clermont müssen selbst Se. Majestät der König mit den gescheddensten Räumlichkeiten vorlieb nehmen.

Das Städtchen liegt malerisch an einem Bergabhange der Ausläufer des Argonner Waldes und besteht eigentlich nur aus Einer Straße. Die Landschaft ist eben so schön mit ihren Lussichten auf das bewaldete Ti. g auch in ihrer Kultur. Unmittelbar nach der Ankunft Sr. Majestät in Clermont rückten Truppentheile des Garde⸗Corps durch das Städtchen. Obgleich iie Bämmerung schon hereingebrochen war und die benach⸗ harten Höhen 18 langen Schatten über die Stadt warfen, naten Se. Majestät doch auf die 1“ um die Truppen zu 8. segrüßen. Die Straße ist sehr eng, und Se. Majestät mußten und Lupemburg, sowie im Verkehr mit Belgien, Däneman aher so nahe an der Häuserreihe stehen, daß Allerhöchstderselben den Niederlanden, Norwegen, Schweden, der Schweiz und dagn der Dämmerung kaum zu erkennen waren. Als aber einige Vereinigten Staaten von Amerika zulässig. sttelder Soldaten Se. Majestät erkannt, erscholl ein begeister⸗

Die Gebühr für die Vermittelung der Zahlung mittelste ter Hurrahruf, der sich nun auch auf alle folgen⸗ PostAnweisung nach Orten, welche im Norddeutschen Pos den Compagnien und Bataillone fortpflanzte. Selbst bezirke, in Süddeutschland oder in Luxemburg belegen fundgas Se. Majestät bei zunehmender Dunkelheit Sich in das beseogt⸗ 8 1 inzige nach vorn liegende Zimmer seines Quartiers zurück⸗

bis 25 Thlr. überhguuux 22Sgr, pgen, endete der Jubelruf der durchmarschirenden Truppen über 25 Thlr. bis 50 För überhaupt 4 Sgr. Jvacch, da Einer es dem Andern sagte: »Da wohnt der König!⸗

Beim Gebrauche einer Post⸗Anweisun wird das zii Kücksichtlich der Gefangennehmung von ungefähr 900 Mann raubende und mühsame Verpacken des Geldes, die Anwendungz meist noch nicht eingekleideter Mobilgarden, ungefähr 3 Meilen dines Couverts und die fünfmali eVerstegelung völlig ersparzipon hier, herrscht nur Eine Stimme der Anerkennung für die weni⸗ Auch bietet das Verfahren der PostAntbelsung den Vorihe gen Truppen, welche sie bewirkt, sowie über die Entschlossenheit und

Aufforderung an die Versender, von der undefla rirten Verpackung von G in Briefe ꝛc. Abstand nehmen.

Zur Uebermittelung von Geld durch die Post, unte Garantie, bietet sich die Versendung des deklarirten Wert betrages in Briefen und Packeten, oder die Anwendung des Va fahrens der Post⸗Anweisung dar.

Bei der Versendung von Geld in Briefen oder Packe⸗ (Hunter Angabe des Werthbetrages, wird, außer dem

für Entfernungen bis 15 Meilen für Entfernungen üͤber 15 bis für größere Entfernungen.... g gr. Zum Zwecke der Uebermittelung der zahlreichen klein Zahlungen ist das Verfahren der Post⸗Anweisung wegen de größeren Einfachheit vorzugsweise zu empfehlen. Dasselbe i segimwärtig innerhalb des Gesammtgebiets des Norddeutsche ostbezirks, im Verkehre mit Bayern, Württemberg, Bad

zwischen dem Absender und Empfaͤnger Differenzen uben bravour der eskortirenden Mannschaften einem Fluchtversuche den Befund an Geld niemals erwachsen toͤnnen. iser Menge von Gefangenen gegenüber. Die Details über Um so mehr darf die Postbehörde an die Verzhtsen Vorgang sind abzuwarten und dürften ein neuer Beweis sender die erneuete Aufforderung vSes- sich eineür das treffli undeklarirten Aafta hns von Geld in Briefe odet bewegungen, welche von uns genau überwacht werden, zeugen von Packete zu enthalten, vier mehr von der Versendunsher Rathlosigteit, in welcher der Feind sich befindet, und welche ihn b llbst zu verzweifelten Se eehge h verleiten scheint. Jedenfalls ist llr Alles, was er unternehmen koͤnnte, Abwehr ober Gegenstoß

hatte

Benehmen unserer Soldaten sein. Die feindlichen

schon vorbereitet. Der Gesundheitszustand der Truppen ist im Verhältniß der Jahreszeit, des halbreifen Obstes und des schnellen Wechsels zwischen Regen und Sonnenschein, vortrefflich. Die im Beginn der Campagne und nach den ersten anstrengenden Märschen häufigeren Fußkrankheiten haben fast ganz aufgehört.

Hauptquartier des Oberkommandos der II. Armee. Nach einer auf dem Schlachtfelde von Metz am 18. August gefundenen Instruktion des Marschalls Bazaine, welche übrigens genau mit den Voraussetzungen übereinstimmt, welche der kommandirende General des 3. Armee⸗Corps nach Beginn der Schlacht von Vionville am 16. August über die Bewegun⸗ gen und Absichten des Feindes gewann, war es der Plan des Feindes, auf der Straße Metz⸗Mars⸗la⸗Tour⸗Verdun abzumarschiren, wenn die auf die Straße Metz⸗Conflansz Verdun gewiesenen französischen Corps in gleicher Höhe mit dem ersteren sein würden. Der Feind mußte es durch die energische Begegnung seiner Absichten aufgeben, auf den erwähnten Straßen eine Rückzugs linie zu gewinnen. Es blieb ihm nordwestlich nur noch die Straße Metz⸗Briey. Auch von diesem letzten Rückzugsweg wurde er durch die Schlacht am 18. von Metz abge⸗ drängt und nach Metz zurückgeworfen, welche Festung von den preußischen Truppen gegenwärtig cernirt ist. Es bleibt der französischen Armee nur die Alternative, entweder durch⸗

zubrechen oder sich zu ergeben.

Offizielle militärische Nachrichten. Varennes, 30. August, 2 Uhr 30 Min. Nachmittags. Die Avantgarde des 12. (Königl. sachftschen) Armeeeorps

heute Nachmittag ein glückliches Gefecht bei Nouart mit Truppen des französischen 5. Armeecorps. Die die Verbindung von Thionville mit Paris vermittelnde Eisenbahn ist zwischen Thionville und Mezières an zwei verschiedenen Stellen durch diesseitige Detachements unterbrochen. Zwei preußische Husaren⸗ Eskadrons stürmten, abgesessen, Voncq und machten daselbst viele Gefangene, Turkos, Infanterie und Pompiers. 1 von Podbielski.

,,— Weiter liegen vom Kriegsschauplatz folgende Nach⸗ richten vor:

Grand Pré, 30. August. (W. T. 9 1

Das Dorf Voncq wilchen Vouzzers und Attigny, von Infan⸗ terie, namentlich Turkos, besetzt, hoch und stark gelegen, wurde gestern von zwei abgesessenen preußischen Husaren⸗Schwadronen erstürmt und die Besatzung gefangen genommen. 3 Garde⸗ Ulanen brachten Abends 2 Generalstabs⸗Offiziere Mac

gefangen ein. 8

Marschall Mac Mahon hat sich, wie jetzt feststeht, nach Norden gewandt, b zu versuchen, sich mit der Armee des Marschalls Ba⸗ zaine zu vereinigen oder demselben wenigstens durch seine Vorwärts⸗ bewegung gegen Metz längs der belgisch⸗französischen Grenze Lu ft zu schaffen. Celbstversiändlich, bemerkt das »Milit. Wochenbl.«, müssen die offiziellen militärischen Nachrichten seitens der deutschen Armee so lange schweigen, bis die Ausführung der gegen Mac Mahon ange⸗ ordneten militärischen Bewegungen beendet sind und es auf irgend einem Punkte zur thatsaͤchlichen Entscheidung kommt.

Nachdem die letzte Depesche des Hauptquartiers aus St. Méns⸗ hould datirt war, ist die jüngste in Varennes aufgegeben, Kreuzungs⸗ punkt der von Clermont kommenden mit der Straße von Verdun nach Grand Pré und auf dem rechten Ufer der zur Aisne fließenden Aire gelegen. Nouart, in dessen Nähe gestern das Avant⸗ Garden⸗Gefecht des XII. Corps stattfand, liegt bereits im Departement der Ardennen, 8 Kilometers (1 ¼ Meile) von Buzancy, 9 von Stenay, 30 von Vouziers und 62 von Mezisres ent⸗ fernt. Nouart hat 750 Einwohner, ist unmittelbar an einer der Quellen der zur Maas fließenden Wiseppe und südlich des Bois de Belval gelegen, welchem nordwärts le Grand Etang (der große Teich) und l'Stang de .SSs varllegfn und das zur Maas hin nordöͤstlich in den Forét de Dieulet übergeht. . 1 8 1ec9 Dorf Voneq ist Straße von Vouziers nach Attigny und rechten Ufer der Aisne gelegen; es hat etwa 1000 Einwohner und liegt auf der fast 300 Fuß ansteigenden Hügelkette, welche den

luß dominirt. Grand⸗Pré, Vouziers, Attigny liegen sämmt⸗ ich im Ardennen⸗Departement, dem nördlichsten Lothringens, an der Straße von Varennes nach Rethel, erstere beiden an der Aisne, Grand⸗Pré an der Aire, dem rechten Zuflusse von jener.

Mouzon, wo sich ebenfalls bereits preußische Ulanen gezeigt haben, liegt an der Maas und einer linken Seitenstraße der Hauptroute von Montmédy nach SsSdan. Mouzon hat 2300 Einwohner, eine hervor⸗ ragend schöne Kirche aus dem 13. Jahrhundert, schwefelhaltige Quellen und mancherlei Fabriken; es liegt etwa 500 Fuß hoch.

Das Aisne⸗Departement, dessen räfekt die Bevoͤlkerung gegen die deutschen Truppen aufreizt, gehört bereits zur Provinz Isle⸗ de⸗France, hat fast 570,000 Einwohner auf 136 Meilen und zerfaͤllt in 5 Arrondissements, 37 Kantone und 836 Gemeinden. Der Sitz des Präfekten ist in Laon, einer Stadt mit Citadelle und 10,000 Ein⸗ wohnern. 8 E 8

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