1870 / 238 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Karlsruhe, 30. August. (W. T. B.) Die »Karlsruher Zeitung⸗ Senaeh aus Mundolsheim, den 29. d.: Die Straß⸗ burger Garnison machte gestern wieder einen Ausfall, der gänz⸗ lich erfolglos blieb. Die Schützengräben sind auf 5⸗ bis 600 Schritte vom Glacis vorgeschoben.

Französischerseits liegen vom Kriegsschauplatz fol⸗ gende Mittheilungen vor:;

Das »Journal officiel⸗ vom 29. August enthält mehrere Kaiserliche Dekrete vom 28. August, durch welches Folgendes bestimmt wird: Alle Forstbeamten und Waldwächter sind zur Disposition des Kriegs⸗Ministers gestellt. Aus der Mobilgarde des Departements Aisne wird ein neues provisorisches In⸗ fanterie⸗Regiment (Nr. 17) gebildet. 19 in anderen Debparte⸗ ments zu formirende provisorische Infanterie⸗Regimenter der Mobilgarde führen die Nummern 18—- 36. Ein 37. Regiment wird aus der Mobilgarde des Departements du Loires zu⸗ sammengestellt. Diese sämmtlichen Regimenter bestehen aus 3 Bataillonen zu »höchstens« 1200 Mann.

Das „»Journal officiel« theilt ferner mit, daß die Na⸗ tionalgarde im Seine⸗Departement von 30,000 auf 80,000 Mann gebracht sei, daß täglich 2—3 Bataillone in Vincennes nach der Scheibe schießen. 12 Genie⸗Hülfscompagnieen bestehen aus 2500 Mann. 250 Freiwillige haben sich binnen 2 Tagen zur Mit⸗ wirkung bei der Vertheidigung gemeldet. Am Vorabend der Belagerung, schließt der Artikel, seien aber noch größere Kräfte erforderlich, weshalb noch neue Bataillone der Nationalgarde

formirt würden. Der interimistische Präfekt des Seine⸗Departements

macht bekannt, daß die Einwohner von Paris, obwohl die Verwaltung für beträchtliche Reserven von Lebensmitteln ge⸗ sorgt hätte, sich selbst verproviantiren müssen, und daß das Interesse der Vertheidigung noch mehr als das des Lebens⸗ Unterhalts die Entfernung von Personen erfordere, welche nicht im Stande sind, dem Feinde entgegenzutreten.

Die Deputirten der von deutschen Truppen besetzten Departements haben ein Koniite eingesetzt, welches darüber be⸗ rathen soll, wie feindlichen Angriffen auf Personen und Eigen⸗ thum vorgebeugt und in welcher Weise nach beendigtem Kriege der Bevölkerung im Osten am wirksamsten geholfen werden könne. Präsident des Komites ist der Deputirte des Vogesen⸗ Departements Buffet.

30. August. (W. Tel. Bur.) indirektem Wege.) Der Minister des Innern theilt unter Reserve mit: In dem Marsch des Feindes auf Paris scheint eine Unterbrechung ein⸗

etreten zu sein. Mac Mahon setzt seinen Marsch fort, ohne

isher einen ernstlichen Zusammenstoß mit dem Feinde gehabt zu haben. Chalons scheint jetzt völlig von den National⸗ garden geräumt zu sein. Im Departement Aisne und den Departements wird ein kräftiger Widerstand organisirt. 8 Am 25. fand der Korrespondent der »Daily News⸗ Mac Mahon, den Kaiser und den Prinzen in Rethel; unter Mac Mahons Führung das 1., 5., 7. und 12. Armee⸗Corps und außerdem die Kavallerie des 6. Corps.

Das »Echo du Luxembourg« bringt folgende Depesche von der französischen Grenze: 227. August, 8 Uhr Abends. Die Dorfschaften Signeuls, Halanzy und Musson (Dörfer in der belgischen Provinz Luxemburg) sind von französischen Flüchtlingen überfüllt, welche mit Hab und Gut und Pferden und Vieh eintreffen.«

In Paris hat sich, wie der »N. Fr. Pr.« von dort unterm 24sten August geschrieben wird, eine eigene Jagd⸗ gesellschaft konstituirt, welche die Preußen als Wild aufs Korn nehmen will. Nach den Statuten dieser Gesellschaft theilt sie sich in zwei Kategorien: in aktive oder kämpfende und in passive Mitglieder, die mit Geld zur Ausrüstung der ersteren beitragen; mit dieser Klausel, daß ein Mitglied beides zugleich sein kann, wenn es auf seine eigenen Kosten sich bewaffnet. Die Aufnahme in diesem Cercle kostet 700 Francs, die in zwölf Raten zu leisten sind, und einen Jahresbeitrag von 100 Francs. Die Vernichtung von vierzehn Preußen verschafft den Zutritt und den Titel eines Ehrenmitgliedes, die von zwanzig Preußen die unentgeltliche Aufnahme. Die an den Preußen gemachte Beute kommt theils den geplünderten Franzosen, theils den Jägern selber zum Unterhalte zu statten. Die Statuten ent⸗ halten auch Ausschließungs⸗Klausllll. ““

London, 29. August. Aus Wick ist unter de Datum folgendes Telegramm hier eingetroffen: Aus Lerwick ist soeben Kunde angelangt, daß daselbst diese Woche ein fran⸗ zösischer Kriegsdampfer eingelaufen und bedeutend länger im geblieben ist, als die Neutralitätsgesetze dies zulassen. Nach Ablauf einer billigen Frist ersuchten der Sheriff und andere Behörden den Befehlshaber, den Hafen zu verlassen, dieser aber weigerte sich, Folge zu leisten unter dem Vorwande,

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daß die Maschinen des Schiffes außer Ordnung und reparatur, bedürftig seien. Als dies bekannt wurde, erboten sich die Ma⸗

schinisten des im Hafen liegenden Dampfers »Queen«, d Maschinen zu untersuchen, aber sie wurden nicht an Bord n lassen. Als der genannte Dampfer gestern Morgen von Lerwic auslief, lag das Kriegsschiff noch immer im Hafen.

Aus Suffolk wird gemeldet, daß die ganze vorige Woch⸗

der der Niig

über eine französische Korvette mit 10 Geschützen in der dortigen Küste gekreuzt hat.

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Ein Transport leichtverwundeter und inzwischen ter Franzosen von ca. 170 Mann trat gestern Abend vom hiesigen Ostbahnhof seinen Weitermarsch nach Danzig an Dieselben waren zumeist aus hiesigen Lazarethen entlassen und gingen unter Eskorte des eses Patathens Kaiser Frang Garde⸗Grenadier⸗Regiments Nr. 2 nach ihrem Bestimmungs ort. Ebenso ging heute Mittag ein gleicher Transport ge⸗ heilter Franzosen in der Stärke von etwa 30 Mann vom Stettiner Bahnhof aus nach den pommerschen Festungen weiter.

Fulda, 30. August. (W. T. B.) Zur Konferenz de deutschen Bischöfe sind der Erzbischof von München und de. Bischöfe von Re eiea baug⸗ Eichstädt und Ermeland hier ein⸗ getroffen. Der Erzbischof von Cöln und die Bischöfe von Mainz und Münster, so wie der Verweser des Erzbisthumt Freiburg, werden heute hier erwartet. Die Konferenz wim morgen beginnen, die Dauer derselben ist noch unbestimme Wahrscheinlicher Zweck derselben ist gemeinschaftliches Vorgehen in Betreff der jüngsten Beschlüsse des Konzils. Die Sitzungen sind Harrpruxr, I.

aden. Karlsruhe, 28. August, (Karlsr. Ztg.) Nach⸗ dem die Großherogin bereits am 23. d. Mts. 8 8 Bat tung der Prinzessin Wilhelm einen Besuch in dem in den Räumen des Großherzoglichen Schlosses zu Schwetzingen ein⸗ gerichteten Militärspitale abgestattet hatte, begab sich dieselbe n gleichem Behufe am 25. d. Mts. nach Heidelberg. Den Na—⸗ mittag des 26. widmete Ihre Königliche Hoheit eingehendm Besuchen der Lazarethe zu Mannheim.

Bayern. München, 29. August. Der König ist von Hohenschwangau nach Schloß Berg zurückgekehrt.

Oesterreich⸗Ungarn. Wien, 29. August. Der nieder österreichische Landtag vollzog vorgestern die Reichsrathe wahlen. Der oberösterreichische Landtag st vorgestern ge schlossen worden. Der Landtag in Bregenz (Voralberg) nahu am 27. d. M. die Adresse an. Die Liberalen enthielten sih der Abstimmung. Der Landtag in Parenzo (Küstenlan aibhle heut die Reichsrathsmitglieder und wurde dann e ossen.

30. August. (W. T. B.) Die von hiesigen Blätten gemeldete Nachricht, daß die preußischer Seits beschlossene Auf⸗ stellung einer Reserve⸗Armee bei Glogau der Gegenstand von Auseinandersetzungen zwischen dem Norddeutschen Gesandten General v. Schweinitz und dem Grafen Beust gewesen sei, ss völlig unbegründet. Von keiner Seite ist zu solchen Anlaß ge⸗ geben worden.

Schweiz. Bern, 26. August. Seit gestern hat die An kunft in Bern auch solcher Deutschen, welche nicht den krieg⸗ führenden deutschen Staaten angehören, sich aber nichts deste weniger vor dem fanatisirten Pöbel aus Frankreich haben

üchten müssen, größere Dimensionen angenommen. Nachdem chon seit mehreren Tagen einzelne Oesterreicher, Ungarn und sogar Deutschrussen hier eintrafen, kamen gestern Abend circa zwanzig Mann mit der Eisenbahn an, denen heute ein glei starker Trupp folgen wird. Auch der österreichische Gesandte Baron v. Ottenfels, hat die Deckung der hieraus erwachsenen Kosten im Namen seiner Regierung zugesagt.

Belgien. Brüssel, 30. August. (W. Tel. B.) Nac Berichten aus Paris ist der Eisenbahnverkehr für Personch von Paris nach Brüssel bis auf Weiteres eingestellt.

Frankreich. Paris, 30. August. (W. T. B.) .Ju gesetzgebenden Körper erklärte Picard, hinter dem Rücg des Ministeriums bestebe eine geheime Regierung. Der M. nister des Innern, Chevreau, antwortete hierauf, der Augemn blick, wo man stets von Einigkeit spreche, sei für derartg Insinuationen unpassend.

„— Die Behauptung des luxemburger Korrespondenten dl „Times«, der niederländische Gesandte habe erklärt, daß sein Regierung eine kurze Verletzung des Londoner Vertrages . geben und den Franzosen gestatten werde, luxemburgisches ( biet ohne Aufenthalt zu passiren, wird in einer von dem hiesigg Gesandten der Niederlande abgegebenen Erklärung kategorz dementirt. 111.“

geheil⸗

Aus dem Wolff' schen Telegraphen⸗Bureau.

Brüssel, 31. August. »Etoile belge⸗ meldet aus arign an vom 30.: Der Kaiser ist in Feßche la Hibelle ein⸗ getroffen und wird hier erwartet. Der Kaiserliche Prinz soll in Avesnes (befestigte Stadt im Departement Nord) sein. Nach der »Indépendanee« weigert sich der Kaiser die von Palikao angeordnete Ersetzung des Generals Failly im Kom⸗ mando des 5. Corps durch General Wimpffen zu bestätigen. Die eingetroffenen Pariser Blätter berichten, daß der Ministerrath sich eifrig mit der Frage der Verlegung der Re⸗ gierung beschäftige. Nach der »Presse« würden sich die Ministe⸗ rien des Krieges, des Aeußern, der Finanzen, und das diploma⸗ lische Corps nach Bourges, das Ministerium des Innern aber nach Tours begeben, und nur das Ministerium der Justiz und des öffentlichen Unterrichts in Paris verbleiben. 1t London, 31. August, Morgens. (W. T. B.) Nach ein⸗ getroffenen Nachrichten ist der Personenverkehr auf der Bahn wischen Paris und Calais eingestellt. Der Personenverkehr swischen Visse und Boulogne wird in näͤchster Zeit ebenfalls eingestellt. Nond on, Mittwoch, 31. August. Hier eingetroffenen Nachrichten zufolge ist die Karlistenbewegung im Norden Spaniens als gänzlich vereitelt anzusehen. aris, 30. August. (Auf indirektem Wege.) »Figaro⸗ veröffentlichte ein Telegramm aus New⸗York, nach welchem aus verschiedenen Unionshäfen 20 Schiffe sehr starken Tonnen⸗ gehaltes und außerordentlich gut armirt ausgelaufen seien, die eine Verstärkung der deutschen Kriegsmarine bilden sollen. Die süch dieser Flotte sei, die französischen offenen Seestädte zu lündern. Diese Nachricht hatte eine allgemeine Beunruhigung und Bestürzung hervorgerufen, so daß die Regierung sich veranlaßt sah, dieselbe auf das Bestimmteste zu dementiren mit dem Be⸗ merken, es seien für alle Fälle Maßregeln ergriffen, um diese

Flotte energisch zu empfangen.

11““ Vereinsthätigkeit für die Armee. Unter Bezug auf die Bekanntmachung vom 19. d. M. wird hiermit zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß nach Allerhöchster Henehmigung der Stellvertreter des Königlichen Kommissars und helütar ⸗Inspecteurs der freiwilligen Krankenpflege bei der Armee, Se. Durchlaucht der Herzog von Ujest, in Berlin zu fungiren hat.

Berlin, den 29. August 1870. 11114u“*“ AKriegs⸗Ministerium. 8 In Vertretung. Klotz. 8 Einrichtungen und Anstalten zur Aufnahme verwundeter

und erkrankter Militärpersonen in Württemberg.

I. Im Neckarkreis:

Oberamt Backnang! In der Stadt Backnang das Bezirks⸗ kankenhaus mit 10—12 Betten.

Böblingen: von der Stadtgemeinde Böblingen 23 27 Betten; von der Stadtgemeinde Sindelfingen 12 Betten.

Brackenheim: im gräflich von Neipperg'’schen Schloß in Schwai⸗ gern Räumlichkeiten für 10 Mann und 6 Offiziere, im Badhaus des Stadtarztes Dr. Camerer für 6 Mann mit Betten.

Canstatt: in Canstatt eine Sanitätsbaracke für 25 Verwundete, in Untertürkheim ein Wohnhaus mit Raum für 15 Betten, in Stetten in Schloß Unterkommen für 40 und in der Wohnung des Dr. Hä⸗

ring daselbst für 10 Verwundete. b 42 Betten, in Plochingen im

Eßlingen: im Krankenhause

Johanniterhospital 40 Betten. . Heilbronn: die Turnhalle und das Schießhaus, zusammen für

9 Mann, ferner das alte und neue städtische Spital für 56 Mann.

Leonberg: Raum für 30 Betten, sodann das Bürgerhospital und der Rathhaussaal mit Raum für 40 Mann. W“

Ludwigsburg: Raum für 104 Mann, 2 Arbeitssaͤle in der Elsaßsschen Fabrik fuͤr 100 Betten; in Hoheneck in dem ehemaligen Schweigle'schen Fabrikgebäude 12 15 Betten.

Marbach: Im städtischen Krankenhause und Methodisten⸗Bet⸗ saal Raum für 24 Mann.

Maulbronn: Im Bezirks⸗Krankenhause 8 Betten. .

Neckarsulm: Inm städtischen Spital 15 Betten; in Jagstfeld in der Bade⸗Anstalt Bethesda Raum für 36 Mann.

„Stuttgart: Gesellenhaus 34 Betten, Diakonissenhaus 24 B., Bürgerspital 25, Landes⸗Hebammenschule 2, Dr. Berlin’s Augen⸗ Klinik 16, Freimaurerloge 8, Kolb'scher Gartensaal 32, Pistorius⸗ sches Haus 20, bei Privaten 140 Beiten. In Moͤhringen beim Ver⸗ waltungs⸗Aktuar Bräuning Unterkommen für 30 40 Mann; in Feuerbach Raum für 50 Mann. .

Vaihingen: Im Bezirkskrankenhaus 42 Betten; im Schloß Großsachsenheim Raͤum für 20 Mann.

Weinsberg: Das Armenhaus für 20 Mann und das Schul⸗ lokal für 8 bis 10 Mann; in Löwenstein Räume des Schlosses für 50 Mann; im Theusserbad Raum für 60 Mann mit 20 24 Betten; im Schloß von Lehrensteinsfeld Raum für 110 Mann.

II. Im Schwarzwaldkreis.

Oberamt Balingen: das Armenhaus für 10 Betten; in Ebin⸗ den in Privathäusern und in einem städtischen Spitale 20 Betten. Calw: das stäaͤdtische Krankenhaus mit 20 Betten; von Frau

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Sophie Stälin ein Privathaus für 6—8 Offiziere; in Liebenzell

oberes Bad die Räumlichkeiten für 30 40 Mann. Freudenstadt: Spital für 10 Mann und die neue Turnhalle für 40 Mann.

„Horb: im städtischen Spital 20 Betten, im Leprosenhaus Raum für 25 Mann, das Schloßgebäude in Mühlen mit Raum für 40 ETö] in Egelsthal für 16 20 Mann; in Nord⸗

mi immern für 35 Mann; in Vollmaringen das Schoß für 20 Mann⸗ 8g - agold: im Spital 4 Zimmer mit 8 Betten, in sonstigen öäffentlichen Lokalen Raum für 30 40 Mann; in alinace pcen Sägmühlenbesitzer Theurer Raum für 24 Mann. Neuenbürg: das Bezirkskrankenbaus für 15 20 Mann mit 10 12 Beiten, in Wildbad das Katharinenstift für 42 Mann, Herrenhilfe für 18 Mann, Hinterhaus des Hotels Klumpp für 30 Mann, des Badhotels für 18 Mann, parate mit Betten ausge⸗ rüstete gute Räume; in Herrenalb die Kaltwasseranstalt von Kleinerz für 20 Mann, Villa Falkenstein für 30 Mann, Hotel Bellevue Sonne 20 Mann, Schweizerhaus 6 Mann, je ohne Aus⸗ ung. . Nürtingen: das Krankenhaus für 30 Mann, sodann ohne Aus⸗ rüstung ein Raum für 15 Mann und ein Saal der Korsettfabrik für dorf: das Krank erndorf: das Krankenhaus mit 10 Betten; in Schramber das Krankenhaus für 20 Mann; in Alpirsbach ohne das Trockenhaus der Lederfabrik des Fabrikanten Scholder; in Heiligen⸗ bronn das Kloster der barmherzigen Schwestern für 15 Mann. RNeeutlingen: das Armenspital und der Methodisten⸗Betsaal für 50 Mann mit Ausrüstung; in Eningen der Webereisaal des Johann Rall Sohn für 20 Mann ohne Ausrüstung, 10 Betten lie⸗ fert der Orts⸗Sanitäaͤtsverein, von der Stiftungspflege das Hospital für 10 —12 Mann ohne Ausrüstung. Rottenburg: Das Spital für 20 25 Mann. Rottweil: Das Krankenhaus mit Ausrüstung für 30 Mann. Sulz: Das städtische Spital für 25 Mann. „Tuͤbingen: Das akademische Krankenhaus für 80 Mann;, das Spital mit Ausrüstung und Verpflegung für 20 Mann. Tuttlingen: Das Kranken⸗Hospital für 24 Mann. Urach: Das städtische Krankenhaus und Waschhaus, sowie das Militärbospital für zus. 16 Mann; in Metzingen das Krankenhaus für zwei Mann. 11

III. Im Oberamt Aalen: Von der 20, nöthigenfalls 40 Mann. Crailsheim: Lammwirth Linderscher Bierkeller für 16 bis 20 Mann. Ellwangen: Von der Stiftungspflege des Hospitats für 20 Mann. Gaildorf: Kellerhaus der Postverwalter Horns Erben in Gail⸗

dorf für 30 Mann. Schl mit 20 Betten und verschiedenen Utensilien das 0

axtkreis. tadtgemeinde verschiedene Lokale für

Schrozberg zur Aufnahme von 100 Mann geeignet. Gmünd: das Katharinenspital für 25 Mann mit 18 Betten; in Heubach der Lammwirthskeller für 20 Mann, 12 Betten vorräthig. Hall: das Soolenbad für 20 Mann ohne Ausrüstung; in Stein⸗ bach das Kloster der barmherzigen Schwestern für 20 Mann mit Aus⸗

rüstung.

Heidenheim: Fabrikgebäude der Gebrüder Hänle für 120 Mann ohne Ausrüstung. 1

Künzelsau: das Schloß Künzelsau für 40 Betten.

Mergentheim: das Badgebäude Karlsbad für 80. Mann, das städtische Krankenhaus für 20 Mann.

Neresheim: Kloster Kirchheim für 20 Mann mit Betten; in Bopfingen einige Lokale mit Betten für 16—18 Mann.

Oehringen: das städtische Krankenhaus für 18 20 Mann; das fürstliche Spital in Oehringen, für 12 Mann, desgleichen das Schloß Friedrichsruhe für 8 Mannz; für einige Mann das Schloß Kupferzell.

Schorndorf: das Bezirkskrankenhaus mit 20 Betten; Wohn⸗ haus des Oekonomen Kettner in Schorndorf für 40 Mann; in Win⸗ terbach das Badgebäude des Fabrikanten Fischer in Stuttgart für 40

Rekonvalescenten.

Welzheim: das Bezirkskrankenhaus für 10 Mann; der Rath⸗

haussaal für 12 Mann; das Schloß Alsdorf für 30 Mann. IV. Im Donaukreis.

Oberamt Biberach: Von der Hospitalverwaltung das Hospital sür 36 Mann; für 60 Mann das Kloster der barmherzigen Schwestern; von dem Badinhaber Renz das Jordansbad; von der Gemeinde Obersulmetingen das Schloß für 60 Mann, von der Gemeinde Unter⸗ sulmetingen das neugebaute Schulhaus für 20 Mann. 8

Blaubeuren: Privatgebäude der Fabrikanten Lang für 15 Betten; Fabrikwohnhaus des Fabrikanten Rall in Auspring für 6 bis 10 Betten. b

Ehingen: Die Kaserne für 50 Mann mit 15 disponibeln Betten; in Oberdischingen das Schloß für 60 Mann; in Erbach das Schloß zur Aufnahme für 6 Offiziere.

Geislingen: Die städtische Turnhalle für 70 Mann;, von dem Fabrikanten Schweizer dessen Fabrikgebäude für 60 Mann.

Göppingen: die Turnhalle für 40 Mann, das städtische Spi⸗ tal für 18—20 Mann, das Reithaus des Dr. Munk fuͤr 20 Mann, ein neuerbautes Wohnhaus des Werkmeisters Brinzinger für 20 Mann, das Bad Boll Dr. Blumhardt für 25 bis 30 Mann. Zur Auf⸗ nahme und Verpflegung von je 6 Verwundeten haben sich ferner die

Fabrikanten Bürger und Kaufmann bereit erklärt. Kirchheim: die Wollmarktlokalitäten für 100 Mann, der Saal

in einem Bierkeller außerhalb der Stadt für 20 Mann, das Wilhelms⸗ Spital für 10 Mann, in Dettingen eine Werkstätte für 30 Ma n, h