1870 / 247 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

8 8 3456 Blücher an der Katzbach und König Friedrich Wilhelm III. bei Culm über napoleonische Heerführer. 8 1

Der August ließ das Saatkorn der Schönheit und Geistes⸗ hoheit in der Seele Wolfgang Göthe's und die Saat tiefer Gedanken im Geiste Friedrich Hegels für das deutsche Volk aufgehen.

8 fochene Reihe von Erntetagen, wie der August 1870 sie Deutsch⸗ land gebracht, kannte seine Geschichte noch nicht und kennt nur die Geschichte weniger Völker.

1 Am 4. August brach der Sieg von Weißenburg das Thor der feindlichen Kampflinie auf, am 6. August ward der Feind in

zwei der stärksten Stellungen geschlagen und die Ueberlegenheit des deutschen Heeres dem Patetland und den Völkern Europa's

Die Abendausgabe der »Indépendance belge« meldet noch! ve 1 8g 6 rdoppelt . g8 e über die Schlacht vom Donnerstag, daß bereits um 2 Uhr der alle Lekceanehe. Beeeheha dhee.. eh ace. 2, ni⸗

1 . 2 1 egt wa linke Flügel der Mac Mahonschen Armee, welchen b 8* den und die Ankunft hier um 3 Uhr Nachmittags erfoͤlg nilly kommandirte, vom Centrum und . ackn gngran Mächtige, 1“ L8 n, hoffen

das Absteigequartier ist in der Apotheke des schön gele itt d auf S 1 . Flüg V 8 Feabgeschnitten und auf Sedan zurückgeworfen war. Faillr ttes

9 1 98 nen Donnerstag Abend sandte der Kaiser dem Könige sei idi TTTee

ö b G d; Aus Virton (belgi uxemburg) wird v 8 ; standiger Männer allen

bereitet und entscheidend bezeichnete Schlachtfeld zur Decku meldet: Ein preußischer Parlamentaͤr tch in Mon ürebe gn edr gon de Feinges ne E“ 8 Eeretger

3 und in den Straßen

der Hauptstadt aufgegeben, hat dieselbe sich nördlich erst nan d 1 8 w Rheims und von dort goder ch den Ardennen zurückges 8 ind 11““ der Festung, welche der Komman⸗ E“ wenn es sein muß, uns unter seinen Trüm⸗ . egraben.⸗

Hauptquartier Sr. Majestät des Königs. Grandpré, Departement des Ardennes, 29. Augas 8 Das große Hauptquartier Sr. Majestät des Köni

heute von Clermont en Argonne hierher verlegt

vor die Augen gelegt; am 14., 16., 18. August wird die feindliche Hauptarmee besiegt, von der Verbindung mit ihrer Hauptstadt abgeschnitten und hülflos in eine Festung eingeschlossen; am 30. und 31. August widerfährt einer zweiten feindlichen Armee der letzten, die das offene Feld hält dasselbe Schicksal. Wir schweigen von den kleineren Gefechten im offenen Felde, die alle siegreich für uns ausfielen, von den Belagerungen, von den durch das deutsche Heer zurückgeschlagenen Ausfällen. Das ist die Ernte des August 1870: durch die Einigkeit der deutschen Fürsten und Staaten und die Tapferkeit des deut⸗ schen Heeres ist in vier Wochen eine Armee, die ebenso viel hun⸗ derttausende zählt, die für die stärkste und für beinah unbe⸗ sieglich galt, zerbrochen, ohne daß es ihr ein einziges Mal ge⸗ ang, auch nur vorübergehend siegreich zu sein. Diese Saat ist in Gottesfurcht, in treuer Arbeit und pflicht⸗ treuer Thätigkeit des Friedens gepflegt worden; aus dem hier⸗ durch erzogenen edlen Geist des Volkes, den die allgemeine Wehrpflicht dem Heer zuführt, hat König Wilhelm durch seine neue Heeres⸗Organisation das sichere Instrument einer über⸗ egenen Kriegführung Peschaffen. In langen Jahren des Frie⸗ dens, die dem Bürger Gedeihen brachten, hat ein hochgebildetes Offizier⸗Corps, von feurigem Streben beseelt, das Studium des Krieges mit der Gewissenhaftigkeit und Energie deutscher Denk⸗ keaft betrieben, dessen Frucht sich jetzt der Welt als vollendete Kriegskunst zeigt. 1 Mit Gottes Beistand gehen wir einem Reich des Friedens und der Kraft entgegen, in welchem die deutsche Nation sich der Segnungen christlicher Gesittung und eines steigenden Wohl⸗ standes dauernd erfreut.

Der General⸗Feldmarschall Graf von Wrangel brachte heute Mittag 12 Uhr an der Spitze der hier anwesenden Gene⸗ ralität Ihrer Majestät der Königin die Glückwünsche der Armee zu den großartigen jüngsten Erfolgen der siegreichen deutschen Heere dar. Die gesammte Generalität erschien zu diesem

Zweck im Parade⸗Anzuge. Außer den hier anwesenden aktiven Generalen betheiligten sich daran auch die hier befindlichen Generale zur Allerhöchsten Disposition.

In Folge der letzten Siegesnachricht ist heute in allen Kirchen ein Tedeum gesungen worden. Während dies im hie⸗ sigen Dom geschah, wurden die üblichen 101 Salutschüsse abge⸗

feuert durch eine Batterie der Ersatz⸗Abtheilung des Garde⸗Feld⸗ Artillerie⸗Regiments. Auch gestern gegen Abend waren im Lustgarten 101 Salutschüsse abgegeben worden. Im Königlichen Schauspielhause begann gestern Abend die Vorstellung »Minna von Barnhelm« mit einer er⸗ hebenden Feierlichkeit. Als die Akkorde der Weberschen Jubel⸗ Ouverture in »Heil Dir im Siegerkranz« übergegangen waren, zeigte die geöffnete Bühne, von dem enthusiastischen Bei⸗ fall des Publikums begrüßt, das bereits früher beschriebene Trophäentableau, in welchem die lorbeerbekränzte Büste Sr. Majestät des Königs neben »Bei Metz⸗« auch bereits die Inschrift » Die Tage vor Sedan« trug. Nachdem der Vorhang vor diesen mit Blumen geschmückten Emblemen wiederholt aufgezogen war, wurde schließlich vom gesammten Publikum Angesichts dieser erhebenden Gruppen stehend die Volkshymne angestimmt. Die Pausen im Lustspiel füllten »die Wacht am Rhein«, das »deutsche Vaterland«, das »Preußenlied«, unter stets gleichem Beifall, der am Schluß sich beim »Pariser Einzugsmarsch⸗ aufs Höchste steigerte. Ueber die Siegesfeier in anderen Städten sind uns heute weitere Telegramme und Nachrichten zugegangen aus Danzig, Posen, Stettin, Breslau, Kiel, Frankfurt a. M., Leipzig, Weimar. Die genannten Städte prangten gestern sämmtlich im reichsten Flaggenschmucke und hatten am Abend glänzend illuminirt. In Posen und Stettin wurde von den Wällen, in Kiel von dem im Hafen liegenden Linienschiff » Renown« Victoria geschossen. Zu Leipzig fand in den Kirchen ein Dankgottesdienst statt. In Weimar bewegte sich nach dem Schlosse ein Fackelzug der Bürgerschaft, welche dem Groß⸗ herzog und der Großherzogin ihre Glückwünsche darbrachte.

Die deutsche Armee folgte dem Feinde nach dem Norda und hat meist die Aisne schon überschritten. Gestern Aben. kam im Hauptquartier Clermont ein Kaiserlich russischer Offije des Feldjäger⸗Corps mit Briefen des Kaisers Alexander II. an. Majestät den König an, und machte die Reise bis hierher mi In Varennes auf halbem Wege zwischen Clermont umg Grandpré, wo einst König Ludwig XVI. verhaftet wutz um nach Paris zurückgeführt zu werden, verweilten Se. M jestät einige Zeit, um die von Norden her eingegangenen Ray porte entgegen zu nehmen.

folgen München, 2. August. Eine ofsizielle an den Kritgg Minister eingelangte Mittheilung aus Brüssel vom 2. meldet: D. estrige dritte blutige Schlachttag endete mit der Niederlage d ranzösischen Armee, welche in vollem Rückzuge gegen Mzien von der deutschen Armee verfolgt wird. Der Kaiser ist! Mac Mahon. Die Schlachtlinie hat sich von Razille ma Lachapelle ausgedehnt. Eine große Anzahl Verwunden Deutsche und Franzosen, wurde aus dringenden Humanttät rücksichten auf belgischem Boden aufgenommen. AUete 3000 Franzosen mit 500 Pferden wurden auf das belgstt Gebiet gedrängt und legten ohne Schwierigkeit die Wafe nieder; sie werden in Beverloo internirt.

(Razille soll vielleicht Bazeilles sein, Stadt von 2048 Eing ½¼ Meile südoͤstlich von Sedan, an der Straße von Carign nach Sedan. Lachapelle liegt 1 ½¼ Meile nordöstlich von Seda an der Straße nach Bouillon.)

Prag, 2. September. Die „⸗Politik« veroöffentlicht fi gendes Telegramm aus München, 1. September, Nachmittag General Tann meldet unter dem 30. August, 11 Uhr Nat aus Buzancy: Heute gegen Mittags stießen die deuschen Trupn⸗ auf die Vorhut des Generals Failly bei Armoises, me bereits von Feinden besetzt war. Sofort begann ein Gepläͤnk welches sich in einer halben Stunde in ein hitziges Gefecht n wandelte. Da es ungewiß war, welche Stärke der Feind bestz wurden stärkere Kolonnen herangezogen. Jetzt zeigte sich, daßd Feind in starken Massen von Stonne vorrückte. Kronprinz Atce ließ in Folge meiner Meldung die Garde am linken und! sächsischen Truppen theils im Centrum, theils auf dem rett Flügel in Schlachtlinie aufrollen, während welcher Zeit Kampf auf der ganzen Linie mit großer Heftigkeit entbram und sehr erbittert beiderseits geführt wurde. Der Feiu numerisch viel schwächer, leistete einen hartnäͤckt Widerstand, und erst nachdem ihm die rechte Fla durch deutsche Kavallerie überflügelt war, zog er sich umn beständigem Gefechte und in Ordnung theils auf Mougg theils nach Maizonette gegen Vendresse. Die in die Han der Deutschen gerathenen Gefangenen sagen, daß bloß! Avantgarde Mac Mahons im Gefechte gewesen, welcher d Corps Canrobert an der Straße folgte, das jedoch an! Gefechte keinen Antheil genommen hat. Der Verlust ist ge den errungenen kleinen Sieg groß. Den Franzosen wut jedoch der Weg gegen Danvillers und Metz gesperrt, den in dieser Linie gewinnen wollten. Die preußische Operatis basis wird dadurch geändert. 1

Der König wird hier erwartet, er war am 29. Augußt Ménéhould. Die Franzosen verloren 400 Mann Gefang und einige Geschütze, die von der deutschen Kavallerie gen men wurden. Die Truppen sind guten Muthes, die Franzs werden fort verfolgt. E

(Armoises liegt etwa 1 Meile östlich von le Cke⸗ 1 ½ Meile nordwestlich Buzancy, Stonne 2 Meilen östlich! le Chéne, 3 Meilen nördlich von Buzancy an der Straßen le Chone nach Stenay und weiter über Danvillers nach 2 Maizonette, soll wohl Maisonette sein, auf der Straße; Mouzon nach Vendresse, 1 ½ Meile östlich von letzterem Lrr

Brüssel, 3. September. (W. T. B.) 8 Es haben bis jetzt über 12,000 Franzosen mit 1200 Pfer mit Geschützen und Adlern unsere Grenze passirt un

Weiter liegen vom Kriegsschauplatze Nachrichten vor:

Waffen niedergelegt

veer fern davon, uns unsere Energie zu rauben, vermehrt,

In der heutigen Morgenausgabe des „St. Anz.⸗ ist in der Depesche aus Varennes, 2. September (S. 3452, Spalte 1, Zeile 39 v. oben) statt gestern zu lesen: vorgestern.

Hamburg, 3. September. (W. T. B. re Maj lät die Kkönigin von Preußen ließ dem S,n7 84 der Lfecta. kerung Hamburgs durch den hiesigen preußischen Gesandten für die nicht nachlassende, opferfreudige Beihülfe, welche von der Bevölkerung Hamburgs dem Werke der Pflege und Fürsorge vie heit dbses n sen kFrföger in wahrhaft großartiger

eise zu il wir en wärmsten Dank

heesänung aasfprecen ank und die wärmste ürttemberg. Stuttgart, 3. September. (W. T.

Die heute Abend stattgehabte dußerst zahlreich befuche JSees

versammlung hat die in ihrem wesentlichen Inhalt den Resolutionen einstimmig an üenhch 3 EEö Das deutsche Volk weist jeden Vermittelungs⸗ oder Ein⸗ d svevstich der neutralen Mächte beim Friedensschlusse zurück.

Die Wiedergewinnung des Elsaß und Lothringens ist das deutsche Reich die einzige Bürgschaft gegen smgege as 8 liste, der nationale Preis des nationalen Kampfes und Sieges.

Durch den Beitritt der Südstaaten und durch die Erwer⸗ hung der so lange verloren gewesenen deutschen Provinzen muß aus dem Norddeutschen Bunde ein deutscher Bundesstaat werden.

8 Fün. Ain tce 8 Volk, 8 i Aesaiscsen Reichstag, ein deutsches 6 ür Deutschland und Eur 1. Teen sichern Friedens. .u“*“ ayern. München, 2. September. Die »Korrespond Hoffmann« meldet, daß der bayerische Gesandte am nieverden 8 Hofe, Dr. v. Siegmund, abberufen und quieszirt wor⸗

Oesterreich⸗Ungarn. Wien, 3. September h 98 Sig.⸗ EEE11“ Patent 188 2. d. Fi⸗ . en Zusammentritt de eichsrat ü imber anordnet. E1I11“ Der kärntner Landtag in Klagenfurt wurde am 1. d. M ücloffen. .

emberg, 2. September. Der Landtag nahm auf den An⸗ rag Chrzanowski'’s wegen beschleunigter E1“ 18 Land⸗ bhehr auf nationaler Grundlage den vom Ausschusse befür⸗ vorteten Antrag an, die Regierung zu ersuchen, bei Durch⸗ ührung des Landesvertheidigungs⸗Gesetzes auf die Eigenthüm⸗ ickeiten des Landes thunlichst Rücksicht zu nehmen und ein eues dieselben mehr berücksichtigendes Gesetz vorzubereiten.

Belgien. Brüssel, 3. September. (W. T. B.) Es 8 von den beiden kriegführenden Theilen mit der diesseitigen negierung dahin Uebereinkommen getroffen sein, daß Belgien mf gleiche 810 deutscher und französischer Verwundeten zur glege übernehmen wird. Entsprechende Räumlichkeiten in Brüssel und anderen Städten werden bereit gehalten.

Frankreich. Paris, 3. September. (W. T. B m enat wurde Seitens der Regierung vrtce gat, 88 8 N verschiedenen, und zwar nicht offiziellen Wegen ver⸗ e. daß Bazaine’'s neuester Versuch, sich der Umschließung h Feinde bei Metz zu entziehen, mißglückt sei. Bazaine sei lre großem Heroismus vorgegangen, und auch der König von nneußen habe nicht umhin gekonnt, der Vorzüglichkeit unserer Sol⸗ b 68 alle Anerkennung widerfahren zu lassen. Maec Mahon sei nach 1n vergeblichen Versuchen, Bazaine vom Norden zu Hülfe zu nehr en, genöthigt worden, sich auf Sedan zurückzuziehen; 1 ene Tage sei mit abwechselndem Erfolge gekämpft wor⸗ doch 8 der numerischen Ueberlegenheit des Feindes scheinen mgthgctrob der energischsten Bemühungen, diese Kämpfe einen hecta ichen Ausgang für uns genommen zu haben. Ander⸗ ngnsti Mittheilungen preußischen Ursprungs lauten noch as 198. für uns, doch scheinen sie unglaubwürdig, jeden⸗ igen ürde die Regierung denselben eine gewisse Autorität ver⸗ hfr. wenn sie dieselben dem Publikum mittheilen wollte. 8 Niederlagen schmerzen uns; nicht ohne tiefe Bewegung

man soviel Muth und Hingebung unnütz verschwendet;“

Im gesetzgebenden Körper i

sind alle darin einig, uns bis zuge zu vertheidigen, aber die Zeit

müßte ein Ende nehmen; man müßte das sien zu machen

eftigen Angriffen auf das Kaiserthum und b

alle Macht in den Händen Trochus zu eameraigte⸗ und die Kammer erhoben Widerspruch dagegen, der Zwischen⸗ 9* war damit erledigt. Das Haus beschloß darauf Dring⸗ ichkeit über die Vorlagen, welche alle verheiratheten und un⸗ verheiratheten Männer von 20—35 Jahren unter die Fahnen beruft, und gleichzeitig zur Einberufung aller ehemaligen

Offiziere, Unteroffiziere und Soldaten bi Jahren ermächtigt. en bis zum Alt

Spanien. Ma drid, 30. August. Die »Corre ia⸗ sagt, daß der Kern der karlistischen Banden sich im T Navarra aufhält. Der Cabecilla Ugarte hat 800 Mann bei sich die aus Navarra und Alana sind. Die liberalen Basken ilden Milizen. Es geht das Gerücht, ein mit den Waffen in der Hand ergriffener Pfarrer sei erschossen worden. Ein Kano⸗ Pcheee. ö einer Bande über⸗

1s 1 e in St. Jean de Luz interni sind entwichen; sie werden lebhaft verfolgt. u““

Portugal. Lissabon, 31. August. Das Ministerium ist folgendermaßen zusammengesezt: Sabandeira, Präsident, Minister des Aeußern; Marquis von Bolaya, Minister 88s sfhenten und der Finanzen ; Carlos Beuto,

ini ntlichen Arbeiten; Bis Minister der Justiz. u“ n

Favre: Wir letzten Athem⸗ der Rücksichten Unglück, das suchen. Der Redner schloß

Aus dem Wolff' schen Telegraphen⸗Bureau.

Brüssel, Sonntag, 4. September gemeldet, daß Palikao gestern in dem ese ebenden . klärt habe: Frankreich habe noch 70,009 Peüger disponibel vhrr die 200,000 Mann Mobilgarde und ohne die Nationalgarde. In fünf Tagen würde man 500,000 Mann disponibel haben.

»Independance« meldet, daß in Frankreich zwei Regimenter Turcos, zwei Regimenter kabylischer Freiwilliger, zwei Escadrons Spahis und ein Fegiment Zuaven eingetroffen seien.

Es heißt, daß der Kaiser Napoleon auf seiner Reise nach dem ihm von dem Könige von Preußen zu bestimmenden Aufenthaltsorte durch Belgien kommen wird.

‚Brüssel, Sonntag 4. September, Vormittags. In Be⸗ stätigung eben gesandter Depesche geht die Nachricht ein, daß der Kaiser, durch einen preußischen General begleitet, mit seinem Gefolge, Equipagen und Pferden gestern Nachmittag in Bouil⸗ lon eingetroffen ist, um sich über Lüttich nach Deutschland zu begeben. Der König von Preußen sowie der Kaiser haben ge⸗ meinsam das belgische Gouvernement um die Gestattung der Frsächt.

aris, Nachts zum 3. und 4. September. (Auf indi⸗ rektem Wege.) Gesetzgebender Körper. Palikao macht folgeruge Mit. theilungen: Ein Theil der Armee Mac Mahon's ist nach Sedan zurückgeworfen, der andere Theil hat kapitulirt. Der Kaiser ist Gefangener. Angesichts dieser Nachrichten ist es unmöglich, hier in eine Diskussion über die möglichen Folgen dieses Ereignisses einzutreten. Die Minister sind noch nicht im Stande gewesen zu berathen. Ich bitte um Aufschub der Diskussion bis morgen. Jules Favre, bringt den Antrag ein, zu erklären, daß der Kaiser und die Dynastie aller Rechte verlustig seien, welche die Verfassung ihnen übertrage, daß aus dem Schooße des gesetzgebenden Körpers eine Kommission eingeset werde, welche die Befugnisse der Regierung ausübe und die die Mission habe, den Feind aus dem Lande zu treiben. Ge neral Trochu sei als General⸗Gouverneur von Paris zu be stätigen. Der Antrag wird mit tiefem Stillschweigen aufge nommen. Die Kammer beschließt, Sonntag Mittag wieder zusammenzutreten. b Kopenhagen, 4. September. Ein Königlicher offener

Aus Paris wird

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Brief vom Feftrigen Tage ruft den Reichstag zur ordentlichen Session auf den Oktober wie gewöhnlich ein.