1870 / 264 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

LW den neuesten Berichten aus dem Hauptquartier Sr. M Rachan des Königs befinden Allerhöchstdieselben Sich in bestem Wohlsein. Se. Majestät haben in Rheims, in welche Stadt Allerhöchstdieselben, wier telegraphisch bereits ge⸗ meldet, am 5. September Ihren Einzug gehalten, in dem Palais des Erzbischofes Wohnung genommen. Die Ankunft Sr. Ma⸗ jestät erfolgte Nachmittags gegen 5 Uhr. Allerhöchstdieselben fuhren in einem offenen Wagen und wurden von den anwe⸗ senden Truppen mit enthusiastischen Hochs begrüßt. Nach allen Seiten huldreichst dankend, fuhren Se. Majestät durch den Faubourg Céris, die Rue de Faubourg Céris, über die Es⸗ planade de Céris, die Rue Céris und über die Place royale, auf welcher eine Statue Ludwigs XV. steht, an der Kathe⸗ drale (Notre⸗Dame) vorüber, nach dem erzbischöflichen Palais, welches sich an die Kathedrale anschließt. -“

Se. Majestät der König bewohnen in dem erzbischöflichen Palais diejenigen Gemächer, welche vormals von den französi⸗ schen Königen bewohnt wurden, wenn sie nach Rheims zur Krönung kamen. In dem großen Saale des Palais hielten Se. Majestät der Koͤnig Abends an die Offiziere des 6. Armee⸗ Corps eine Anrede und sprachen ihnen Allerhöchstihre Aner⸗

ng aus. 6 derselben Zeit brachten die vereinigten Musik⸗Corps des ganzen Armee⸗Corps Sr. Majestät eine Abendmusik, bei der besonders die Volkshymne »Heil dir im Siegerkranz« und »Ich bin ein Preuße« von den Soldaten mit großem Enthusiasmus aufgenommen und zum Theil mitgesungen wurden. Nach Beendigung des Ständchens schlugen die vereinigten Musikcorps den Zapfenstreich durch einige Straßen. Am 6. September, Vor⸗ mittags gegen 11 Uhr, besuchten Se. Majestät der König die Kathedrale und empfingen dann den Erzbischof von Rheims, Herrn Landricourt. Etwas später erschien auch Se. Könialiche Hoheit der Prinz Carl, um die Kirche in Augenschein zu neh⸗ men, die fortwährend von Soldaten besucht war, welche ihre Andacht dort verrichteten. Die Stadt ist ruhig, und es haben sich heut schon eine Menge Läden geöffnet, welche gestern noch geschlossen waren. .

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Hauptquartier des Oberkomm andos der III. Armee. d Warmereville, 5. September, Abends. Am 2. Sep⸗ tember, dem Tage nach der Entscheidungsschlacht von Sedan, verließ der Kronprinz das Hauptquartier von Chémery, um das weite Terrain, auf dem eine ganze Armee des Kaiserreiches Tages zuvor vernichtet worden war, noch einmal nach allen Seiten hin zu mustern. Die Kapitulanten von Sedan hatten dafür gesorgt, daß auch diesem H noch wichtige Entschlüsse vorbehalten blieben. Obgleich die Reste der fünf französischen Corps, die am 1sten im Feuer gewesen, soweit sie sich in die Festung geflüchtet, unmittelbar nach begonnener Kanonade ihre Parlamentärs in das deutsche Lager entsandten, so hatte doch der endgültige Vertrag der Uebergabe am Abend nach der Schlacht nicht mehr vollzogen werden können. Die Anwesenheit des Kaisers, der, wie er sich selbst ausdrückte, seinen Degen »zu Füßen⸗ des Königs von Preußen niedergelegt hatte und daher mit seiner Armee als Kriegsgefangener zu behandeln war, gab dem Thatbestand einen so außer⸗ ordentlichen Charakter, daß es nicht genügend schien, für diese Kapitulation einfach die üblichen Formen des Kriegs⸗ rechtes in Anwendung zu bringen, sondern daß jede mögliche Vorsichtsmaßregel getroffen werden mußte, um etwaigen Meinungsverschiedenheiten vorzubeugen, die sich zwischen dem Kaiser, als obersten Kommandanten seiner Armee, und den Führern des Heeres über die Interpretation des Vertrages er⸗

heben konnten. 1

Napoleon III. war die Nacht vom 1. bis zum 2. Sep⸗ tember in Sedan geblieben. Am frühen Morgen, noch fast vor der Tageshelle, bald nach 5 Uhr, begab er sich im geschlossenen Wagen nach Donchery, um hier wo mög⸗ lich den König von Preußen zu treffen, dessen Hauptquartier er am letztgenannten Ort vermuthete. Er täuschte sich hierin, da der König vom Schlachtfeld noch einmal nach Vendresse, dem Sitz seines Hauptquartiers vom Tage vor der Schlacht, dena ckgehehrt war. Nur einige Personen des Stabes und des Königlichen Gefolges, unter ihnen der Bundeskanzler, hatten sich bereits am 1. Abends nach Donchery begeben. Graf Bismarck verließ diese Stadt ungefähr zu derselben Stunde, in der der Kaiser von Sedan aufgebrochen war. So kam es, daß beide auf dem Wege, der nach Donchery führt, sich begegneten. Der Kaiser, als er von preußischen Offizieren erfuhr, daß der König noch nicht angekommen war, gab seinen Plan, nach Donchery zu gehen, auf und rastete in einem Hause an der Landstraße, die dicht an der Maas gelegen ist, und zwar dicht an der Stelle, wo die Chaussee von Chémery über Chéhery und Cheveuge in die von Sedan auf Donchery ausmündet. Da die Straße des frühen Morgens wegen noch ziemlich

menschenleer war, blieb der Kaiser, eine Cigarre rauchend, läͤn. gere Zeit vor der Thür des einfachen Bauernhauses siten Hier war es denn auch, wo Graf Bismarck mit ihm zusam. mentraf und mit ihm eine Unterredung hatte, die natürlic ohne Zeugen geführt wurde. 1

Inzwischen war noch immer unentschieden, wie die Angr legenheit der Kapitulation von Sedan sich regeln werde. Kaiser hatte erklärt, daß in der Lage, in der er sich befände eine Beeinflussung von seiner Seite erfolglos sein werde, und daß er daher den Abschluß des Vertrages lediglich dem Stabe seiner Armee überlassen müsse. Die Meinungen da Generale aber waren getheilt: einige stimmten für die Kapitulation, Andere verlangten freien Abzug mit den Waffen. Es schien in diesem Stadium der Katastrophe, das bis nach 10 Uhr Vormittags fortdauerte, geboten, das Feldgeschütz, mit den Läufen gegen die Festung gerichtet, vor derselben zu ba⸗ lassen. Zum Glück für die Stadt, die bei einem Bombarde⸗ ment unrettbar verloren gewesen wäre, behielt zuletzt bei den Führern des französischen Heeres die Stimme der Mäßigung die Oberhand: die Kapitulation wurde in dem bereits mitge⸗ theilten Wortlaut von ihnen angenommen und von den V⸗ vollmächtigten (General von Moltke, General von Wimpffen in Frénois unterschrieben.

Während der Kronprinz noch auf dem Wege nach Donchery war, erhielt er kurz vor dem Dorfe Chéhery durch einen Or⸗ donnanz⸗Offizier die Nachricht, daß der König im Begriff stehe, sich ebendorthin zu begeben. Es wurde also auf der Strast Halt gemacht und die Ankunft Sr. Majestät erwartet. See erfolgte gegen 10 Uhr. Nachdem der König den Wagen ver lassen hatte, empfing er von General von Moltke den Bericht über die damals noch nicht zum Abschluß gediehenen Verhand⸗ lungen wegen der Uebergabe Sedans. Um den Erfolg derselben abzuwarten, gab der König den Befehl, daß Stab und Offizier⸗Corps der beiden Hauptquartiere sich zum Rendey vous auf den Höhen zwischen Frénois und Donchery, an dem⸗ selben Orte, wo Tags zuvor der Kronprinz das Kommando geführt hatte, einfinden sollten. Der König und der Kronprim, erschienen hier gegen 11 ½ Uhr. Es war kurz nach 12 Uhr als die inzwischen vollzogene Kapitulation an dieser Stelle dem König überbracht wurde. Mit lauter Stimme las Se. Majestit sie den anwesenden Offizieren vor.

Dem Kaiser der Franzosen, der nicht wieder nac Sedan zurückzukehren wuͤnschte, war im Laufe des Vormittage die im Privatbesitz befindliche »Villa Bellevue«, zwischen Frénois und Villette, links von der Chaussee auf Sedan ge⸗ legen, zum Aufenthaltsort angewiesen. Unter starker Kavall⸗ rie⸗Eskorte hatte man ihn hierher geführt, wo er die weiteren Bestimmungen des Königs von Preußen erwarten sollte. Es war eine der historisch merkwürdigsten und inhaltsvollsten Scenen in diesem an großen Ereignissen so reichen Kriege, als gegen 1 Uhr der König, umgeben von dem Kronprinzen, dem Herzog von Sachsen⸗Coburg, dem Prinzen Wilhelm von Würt⸗ temberg, einigen anderen Fürsten beider Hauptlager und 9 Offizieren, zur persönlichen Begegnung mit dem Kaiser, den Garten der Villa Bellevue betrat. Napoleon III. empfhh den Sieger von Sedan an der Außenseite des Hause vor der Treppe, zog seine Militärmütze ab, als 1h König sich ihm näherte und verbeugte sich mit tiefer Ehr⸗ erbietung. Dann begleitete er den König und den Kronprinzen in das Innere des Hauses, wo eine halbstündige Unterr⸗dun stattfand. Das Anerbieten des Königs, der dem kriegegeaas 1 nen Kaiser sein Schloß Wilhelmshöhe bei Cassel zur Verfügu 1 stellte, nahm Napoleon III. dankend an und fügte nur S den Wunsch hinzu, daß ihm, soweit er bei seiner 1 führung nach Deutschland französisches Gebiet zu passiren ha eine möglichst starke militärische Bedeckung gewährt we⸗ 1 möge. Als die Zusammenkunft beendet ,verabschiedete er 1 von dem König und dem Kronprinzen in tiefer Bececg In seinen Augen standen Thränen, die er durch das Tas ihm such zu verbergen suchte. Der König beobachtete neben eine ernste, würdevolle kriegerische Haltung. es d

Der Kronprinz widmete den übrigen Theil des Tage ag genauesten Besichtigung des Schlachtfeldes. Trotz des . Regens, der sich gegen Abend einstellte, kehrte er ih nc 10 Uhr in das Hauptquartier zurück, das von heron nach Donchery verlegt worden war und in dieser fart am folgenden Tage (3.) Rast hielt. Bei dem de d barsten Unwetter passirte der Zug, der den Kaiser an die

1 . gische Grenze geleiten sollte, am 31. Morgens 9 Uhr Donchem

ildete da Eine Schwadron der zweiten (schwarzen) Husaren bil Pe,ge In dem ersten mit vier Pferden bespannten v 18 saß der Kaͤiser, dessen fahles Antlitz die Spuren des dur V

Grams nicht verbergen konnte, zu seiner Seite General Caste 2 Es folgten de⸗ gefarhshh Generale und Stabsoffiziere, dri

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chargen und die Dienerschaft des Kaisers. Die

Wagen krugen

ämmtlich d Falserlichen ziemlich um gische Stadt ier von a

v. Boyen de Eskorte, die den Zug zu

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as Kaiserliche Wappen und waren mit ferden des Marstalls bespannt. Ein Bag Hufaren schloß den dencung aif die bel⸗

i

e aus Neu⸗ gie llen Seiten zusammengelaufen war, verhielt sich gänzlich theilnahmlos.

fangreichen Train, der seine Bouillon nahm. Die Bevölkerung,

Von preußischer Seite wird General

n Kaiser nach Deutschland begleiten; die militärische

natürlich an der Grenze des neutralen Gebietes verlassen hat, führte Graf Lynar.

Das Hauptquartier der III. Armee ist am Sonntag den 4. September bis Attigny und am 5. bis Warmereville, einem

unsehnlichen,

Horfe, vorgerückt. Es waren zwei starke Tagemärsche, von

jedesmal un

unserer Armee, wie früher durch die Schlacht von Wörth, so

auch jetzt dur von⸗ Sedan,

Weiter liegen vom Kriegsschauplatz folgende Nach⸗

richten vor:

Wie der »Moniteur officiel du gouv. gén. de Lor- mine« mittheilt, sind die Stadt Nancy und die Gemeinde Jarville eine jede in 1000 Fr. Strafe genommen worden, weil mehrere Male Steine auf die Eisenbahn geworfen sind. Ferner ist in Nancy ein gewisser Amboise aus Void, der in der Nacht vom 3. zum 4. September auf einen deutschen Posten geschossen

und auf frischer That ertappt ist, kriegsrechtlich zum Tode ver⸗

urtheilt und

Meaux, (Dep. Seine und Marne) wo nach französischen Nachrichten die deutschen Truppen in der Nacht zum 12. Sep⸗ tember eingerückt sind, zählt 11,343 Einwohner und liegt an der Marne und dem Oureq⸗Kanal, 45 Kilom. (6 Meilen) von

Paris. 48 K.

Stadt von 11,408 Einwohnern, die Hauptstadt des Departe⸗ ments Seine und

4 Kilom. (6

Französischerseits liegen vom Kriegsschauplatz fol⸗ gende Telegramme vor:

Paris,

Nach hier eingegangenen Meldungen haben die Preußen gestern Soissons zur Uebergabe ausgegordenn Der Komman⸗ dant verweigerte dieselbe.

Hier eingegangenen Berichten zufolge sind die Preußen

in Meaux, so

marsch auf Noisy.

Kopenh

in Veile erscheinende Lokalblatt ber daß ein Theil der französischen Ostseeflotte abberufen sei, weil man die Mannschaften und besonders die Marine⸗Artillerie zur Vertheidigung der Festungen verwenden wolle. Wie demselben Blatte jetzt aus Kopenhagen mitgetheilt wird, ist dieser Befehl heretts vor Ausbruch der Revolution eingetroffen, von der jezigen provisorischen Reczerunß aber keine Contre⸗Ordre gegeben worden, die Ordre soll sich inde mannten Panzerschiffe beziehen, welche für die Blokade wegen ihres großen Tiefgangs ungeeignet sind. Gestern hielten die ziere auf dem in der Kjöge⸗Bucht versammelten Geschwader ine Versammlung ab, um zu überlegen, wie die zu der Regierungsveränderung in Frankreich stellen wolle. Es

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wurde der Be⸗ erkennen.

Das i

broduzirte, der »Politik« entnommene angebliche Telegramm 88 Generals Freiherrn von der Tann über das Treffen bei kaumont ist der Königlichen bayerischen Regierung niemals

zugegangen u dalten. 9

Den Feldpost⸗Anstalten gehen seit einiger Zeit in Form von Feldpostbriefen Kleidungsstücke, unförmig große Bücher,

Medikamente,

6 zur Beförderung in Briefform nicht und bei deren gersendung ein offenbarer Mißbrauch der

iche Beförderr

vorliegt ggung anderer

non Briefpostsendun Folge ie Eisenbahn⸗ V gen zur Folge gehabt, daß die Eisenbahn do wagen für die Fateeeri at der von den Postsammel⸗

ellen täglich ein dint

hat.

sehen, die Postanstalten anzuweisen, nicht nur alle ““]

Derartige Mißbräuche haben nicht nur die Beschädi⸗

am Rand des kleinen Flüßchens Suippe gelegenen gefähr 5 Meilen, ein Beweis, daß die Bewegungen

ch die für den Feind noch bei weitem verderblichere nicht im Mindesten aufgehalten werden sollen.

am 6. d. M. Morgens erschossen worden.

ilom. (6 ¾ Meilen) südwestlich davon liegt Melun,

Marne, an

der Seine, Meilen) von Paris.

ebenfalls

12. September. (W. T. B.)

wie in bedeutender Anzahl bei Crecy und im

agen, 8. September. (Hamb. Börsenhalle.) Das chtete vor einigen Tagen, ß nur auf die großen stark be⸗

Flotte sich schluß gefaßt, die provisorische Regierung anzu⸗

m »Staats⸗Anzeiger« vom 4. d. M. Nr. 247 re⸗

nd aus inneren Gründen für eine Ersindung zu

selbst Butter und andere Gegenstände zu, welche

urch die unentgelt⸗ ing von Feldpostbriefen gewährten Begünstigung

rückzuweisen, welche sich nach Form und Inhalt nicht 88 Beförderung durch die Briefpost eignen. Ganz be⸗ onders soll dem Mißbrauch entgegengewirkt werden, daß einzelne Absender die gleichzeitige Fortschaffung von Gegenständen durch Vertheilung derselben auf eine größere Zahl einzelner, das Ma imalgewicht nicht überschreitender Briefpostsendungen zu ermöglichen suchen. Uebrigens hat das General⸗Postamt, um eine schnellere Beförderung der Feldpost⸗ briefe zu veranlassen, verfügt, daß von jetzt ab bei allen Post⸗ ämtern und Postexpeditionen I. Klasse in den Fällen, wenn eine größere Zahl von Sendungen an einzelne Truppentheile X 1 8. 8 zur Absendung vorliegt, Sendungen besondere Briefbunde mit der 2 des Truppentheils zu fertigen sind. 11

—— Sicherem Vernehmen des »W. T. B.“ nach entbehrt die aus Washington pr. atlantischen Kabel gemeldete Nachricht, der nordamerikanische Gesandte in Berlin habe bei der Regierung zu Washington Vorstellungen, betreffend eine Vermittelung zwischen den kriegführenden Mächten gelangen lassen, jeder Be⸗ gründung. Ebensowenig haben die Vereinigten Staaten ein Anerbieten ihrer guten Dienste gemacht.

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Berlin, 13. September. Aus Nanzig ist uns folgende Proklamation zugegangen: ö 1 Proclamation. Nous, Gouverneur général en Lorraine, Considérant que par suite de la guerre, la perception des contributions et autres droits, d'aprés les lois françaises Sté interrompue depuis la fin du mois de juillet dernier et ue la continuation de leur rentrée dans les formes prescrites faprès les institutions en vigueur, a été impossible par le refus constant des employés supérieurs de J'Administratio financiére française de rétàâblir le service régulier; Considérant en outre que le rétablissement nécessaire de FPordre Ilégal et des administrations, dans les parties de la France occupées par les armées allemandes, demande beaucoup de moyens en argent qui devront étre fournis sans retard; Nous avon *décrété et décrétons ce qui suit: Article 1ler. A dater du ler aoüt tion des contributions directes fixées d'apr et de celles qui ont rapport imposées indirectement, b ue dénomination que ce soit, est provisoirement suspen. ue dans les parties de la France occupées par les troupe allemandes et soumises à nos ordres.

Sendungen, sondern auch eine solche Anhäufung

abzusendenden Briefsäcke nicht mehr ausreichen iger Feldposttransport auf der Landstraße im reichs 7 zweispännige Fahrzeuge in Anspruch ge⸗

Das General⸗Postamt hat sich deshalb ge⸗

„Article 2. En remplacement de tous ces droits divers il n'y aura à dater dudit jour qu'une seule contribution directe

Article 3. Elle est composée:

A. De la somme des contributions directes fixée l'année 1870 par les Conseils d'arrondissement dans les état généraux de sous-répartement des contributions directes entre les 1 oùð' la cote-part de chaque commune est pré vue, 0 B. De la somme du produit des droits d'enregistrement, du timbre et des contributions indirectes, non compris le revenu du tabac, du sel et de la poudre. Cette répartition a pour base le montant moyen des der- niéres années, de maniéère qu'en général il ne tombera à la charge des contribuables, d'aprés l'article 2, que la méme somme qui a été payée antérieurement.

1 Article 4. La somme fixée pour chaque commune est à répartir entre les contribuables par le Maire et le Conseil municipal. 8 Article 5. Le Maire aura à percevoir dans les pre- miers jours du mois un douziême qui devra Stre versé jus- qu'au 6 du mois suivant le mois écoulé, au Maire du canton qui de son côté en opérera le versement jusqu'au 10 du même mois à la Caisse générale établie au chef-lieu de chaque dé- partement. 8 Ces termes n'oseront étre dépassé sous peine de pour- suites militaires. Article 6. Les communes sont responsables pour la rentrée des contributions réparties à la Caisse générale. Article 7. Une remise de trois pour cent est accordée au Maire de chaque commune. Le Maire du canton aura une remise d'un pour cent pour Popération de lT'encaissement et du versement à la Caisse générale. 1 Les remises sont à déduire de la recette à chaque verse- ment. Article 8. Monsieur Olberg, commissaire général pour l'Administration des impôts dans la Lorraine, est chargé de Pexécution de la présente. 1 8 Nous attendons que les Maires ainsi que les Contribuables donneront suite à ces décrets en évitant toute résistance, et qu'ils ne nous forceront pas à des mesures rigoureuses pré- 8 vues dans les lois de la guerre en cas de désobéissance. Nancy, le 5 Septembre 1870. Le Gouverneur Général en Lorraine, Général d'’'infanterie et Aide-de-camp généra de Sa Majesté le Roi de Prusse,

signé: de Bonin.

Feldpostbriefe über 15 Loth, sondern auch alle Sendungen zu⸗

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