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zur Bank ausscheidet und die demselben ertheilte Vollmacht erlischt. Beerlin z den 13. September 1877. —
Norddeutsche
Hiermit zeigen wir an, daß Herr Dr. jur. Binscel in Folge sei
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gung mit dem 16. cr. aus seinem bisherigen Verhäͤltnis
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lebensversicherungs.Bank auf Gegenseitigkeit
Der General⸗Dire
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önigliche
Ostbahn
1 1 Winter⸗Fahrplan 8 für die Strecke Danzig⸗Neufahrwasser vom 1. Oktober 9.
Danzig⸗Neufahrwasser.
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mit Personenbefoͤrderung in allen vier Wagenklassen — IUNRIINIUmRN;
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mit Personenbefoͤrderung in allen vier Wagenklassen. —
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Bromberg, den 9. September 1870.
Königliche Direktion der Ostbahn
In Folgez⸗ Versetzung des Kreis⸗Thierarztes Pech zu Meschede in den Kreis Hamm, kommt die Kreis⸗Thierarztstelle für die Kreise Brilon und Meschede im Laufe dieses Monats zur Erledigung. Be⸗ werbungen um diese Stelle sind unter Einreichung der entsprechenden Zeugnisse und eines ocurriculi vitae binnen 6 Wochen an uns zu
richten. Arnsberg, den 14. September 1870. Königliche Regierung. Abtheilung des Innern.
Das Physikat des Kreises Mayen, mit welchem ein Gehalt von 200 Thlr. verbunden, ist durch den freiwilligen Rücktritt des seitherigen Kreisphysikus Dr. Ahlemeyer erledigt und soll sofort wieder besett werden. Medizinalpersonen, welche sich im Besitze des Physikats⸗ qualifikationsattestes befinden und zur Uebernahme dieser Stelle ge⸗ neigt sind, wollen sich schleunigst und binnen 14 Tagen unter Ueber⸗ reichung ihrer Qualifikationsatteste bei uns melden. Coblenz, den 10. September 1870. 1“ Abtheilung des Innern.
ing.
Durch den am 1. September d. J. erfolgten Tod des Geheimen Sanitätsrathes Dr. Oberstadt ist die Physikatsstelle des Kreises Ahr⸗ weiler, mit welcher ein jährliches Gehalt von 200 Thalern verbunden ist, erledigt. Qualifizirte Bewerber wollen ihre Meldung unter Bei⸗ fügung ihrer Atteste binnen 4 Wochen bei uns einreichen. Coblenz, den 11. September 1870. Königliche Regierung, Abtheilung des
Unter Bezugnahme auf §. 13 des Allerhöchst bestätigten Statuts der Ostpreußischen landschaftlichen Darlehnskasse zu Königsberg vom 20. Mai 1869 (G. S. S. 738 ff.) wird hiermit veröffentlicht, daß zu deren erstem Vorstandsbeamten an Stelle des zum 1. Oktober aus⸗ scheidenden Herrn Dramburg, laut notariellem Protokoll vom I1ten August cr., der bisherige Königliche Bankassistent Herr Richard Ber⸗ necker aus Breslau gewählt worden ist. 8
Königsberg, den 14. S. ptember 1870. 1 Der Verwaltungsrath der SZ landschaftlichen Darlehns⸗Kasse.
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Abonnementskarten
für sämmtliche Wagenklassen werden vom
2 1. Oktober d. J. ab für den inneren Verkehr zwischen
Aallen Stationen und Haltestellen der diesseitigen Eisen⸗
bahn mit 40pCt. Ermäßigung des einfachen Personen⸗
nzzZzug⸗Fahrpreises, gültig für 30 Hin⸗ und 30 Rückfahrten
und für alle fahrplanmäßigen Züge, welche an der betreffenden Sta⸗
tion halten, eingeführt.
Die Bestellung dieser Karten erfolgt schriftlich bei unseren Sta⸗
tionskassen unter Angabe des Tages, mit welchem das Abonnement beginnen soll, und spätestens 8 Tage vorher.
1
Ddie Karten werden auf den Namen des Abonnenten ausgestellt und berechtigen für die Dauer von drei Monaten, welche von dem in der Karte angegebenen Tage gerechnet werden, zu 30 Hin⸗ und P Rückfahrten zwischen den in der Karte bezeichneten Stationen oder Haltestellen.
Jede Karte ist mit 30 Coupons zur Hin⸗(H) und 30 Coupons zur Rückfahrt (R) versehen und muß bei jedesmaliger Benußung, sowohl auf der Hin⸗ als auf der Rückfahrt, zum Coupiren dem evs⸗ direnden Beamten vorgezeigt werden.
reigepäck ist nicht bewilligt. Der Abonnementsvpreis ist bei der Empfangnahme der Karte zu entrichten.
Nach vollständiger Ausnutzung der Karte, spätestens aber dach Ablauf der Gültigkeitsdauer, ist die Karte abzugeben.
Berlin, den 16. September 1870. 6
Königliche Direktion der Niederschlesisch⸗Märkischen Eisenbahn
Bekanntmachung. Unsere Bekanntmachung vom 18. Februar cr., betreffend die frachtfreie Ruck⸗ beförderung der zur allgemeinen Industrie⸗Ausstellung in Cassel gelangten, jedoch unverkauft gebliebenen Gegenstände, wird dahin modifizirt, daß diese Be⸗
——— günstigungen bis zum 29. Oktober d. Js. gewährt werden. Ütu den 16. September 1870. önigliche Direktion der Ostbahn.
Bekanntmachung. Die Courierzüge Nr. 3 und 4 unseres Fahrplans werden vom 25. September cr. ab bis auf Weiteres in Driburg nicht mehr anhalten. Münster, den 19. September 1870.
Königliche Direktion der Westfälischen Eisenbahn.
Bekanntmachung. Vom 1. Oktober d. J. ab werden ha⸗ der Main⸗Weserbahn Abonnements⸗Fahrkarten mitt drei⸗ monatlicher Gültigkeit für 30 Hin⸗ und 30 Rücktouren ausgegeben
Als Fahrpreis wird der Betrag für 60 einfache Touren der bezüg⸗
lichen Bahnstrecke nach dem Tarife für Personenzüge mit einer Er⸗ mäßigung von 40 Prozent berechnet. Die für die Ausgabe und Ve⸗ nutzung dieser Karten geltenden Bestimmungen sind bei unseren Sta tionsvorstehern zu erfragen und an den Billetschaltern ausgehängt. Cassel, am 18. September 1870. Koönigliche Direktion der Main⸗Weserbahn.
Bei Fr. Kortkampf, Berlin, ist zu haben: Gesez, betr. dee Maßregeln gegen die Rinderpelt vom 7. April 1869. Mit der Instruktion des Bundeskanzlers vom
26. Mai 1869. Pr. 4 Sgr. — Hierbei Verlust⸗Liste Nr. 43.
has gbonnement beträgt 1 Thlr. für das Vierteljahr.
erlionspreis für den Raum einer Pruckzeile 2 ½ Sgr.
Alle Post-Anstalten des In⸗ und Auslandes nehmen Bestellun für Berlin die Expedition des önigl.
Preußischen Staats- Anzeigers: Zieten⸗Platz Nr. 3.
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Berlin, 23. September.
Die nachstehenden beiden Erlasse sind gleichlautend an di orddeutschen Vertreter bei mehreren neutralen Regierungen frichttt worden: 8s.
RMlheims, den 13. September 1870.
Durch die irrthümlichen Auffassungen über unser Verhältniß Frankreich, welche uns auch von ühtcegebige Seithe 81 ommen, bin ich veranlaßt, mich in Folgendem über die von in verbündeten deutschen Re ierungen getheilten Ansichten hg. Majestät des Königs auszusprechen.
Wir hatten in dem Plebiscit und den darauf folgenden hinbar befriedigenden Zuständen in Frankreich die Bürgschaft Eriedens und den Ausdruck einer friedlichen Stimmung
französischen Nation zu sehen geglaubt. Die Ereignisse
aben uns eines andern belehrt, wenigstens haben sie ge⸗ Ut, wie leicht diese Stimmung bei der französischen Nation ihr Gegentheil umschlägt. Die der Einstimmigkeit nahe kehrheit der Volksvertreter, des Senates und der Organe öffentlihen Meinung in der Presse haben den Er⸗ kerungskrieg gegen uns so laut und nachdrücklich gefordert, fder Muth zum Widerspruch den ssolirten Freunden des ddens fehlte, und daß der Kaiser Napoléon Sr. Majestät ne Unwahrheit gesagt haben dürfte, wenn er noch heut be⸗ üptet, daß der Stand der öffentlichen Meinung ihn zum tiege gezwungen habe.
Angesichts dieser Thatsache dürfen wir unsere Garantien cht in französischen Stimmungen suchen. Wir dürfen uns ht darüber täuschen, daß wir uns in Folge dieses Krieges feinen baldigen neuen Angriff von Frankreich und nicht feinen dauerhaften Frieden gefaßt machen müssen, und das nz unabhängig von den Bedingungen, welche wir etwa an ankreich stellen möchten. Es ist die Niederlage an sich, es
unsere siegreiche Abwehr ihres frevelhaften Angriffs, welche
franzöͤsische Nation uns nie verzeihen wird. Wenn wir jetzt, ne alle Gebietsabtretung, ohne jede Kontribution, ohne irgend sce Vortheile als den Ruhm unserer Waffen aus Frankreich ab⸗ gen, so würde doch derselbe Haß, dieselbe Rachsucht wegen verletzten Eitelkeit und Herrschsucht in der französischen Nation kückbleiben, und sie würde nur auf den Tag warten, wo sie in dürfte, diese Gefühle mit Erfolg zur That zu machen. war nicht der Zweifel in die Gerechtigkeit unserer sce, und nicht Besorgniß, daß wir nicht stark genug möchten, welche uns im Jahre 1867 von dem uns 2 damals nahe genug gelegten Kriege abhielt, sondern cheu, gerade durch unsere Siege jene Leidenschaften auf⸗
9 und eine Aera gegenseitiger Erbitterung und immer keuter Kriege heraufzubeschwören, während wir hofften, durch üne Dauer und aufmerksame Pflege der friedlichen Be⸗ angen beider Nationen eine feste Grundlage für eine Aera iiedens und der Wohlfahrt beider zu gewinnen. Jetzt, in man uns zu dem Kriege, dem wir widerstrebten, ge⸗ 8 hat, müssen wir dahin streben, für unsere Vertheidi⸗ sechegen den nächsten Angriff der Franzosen bessere Bürg⸗ sen als die ihres Wohlwollens zu gewinnen. dte Garantien, welche man nach dem Jahre 1815 gegen
h französischen Gelüste und für den europäischen Frieden pfenriligen Allianz und anderen im europäischen Interesse Vire, Einrichtungen gesucht hat, haben im Laufe der Zeit 8 sic mkett und Bedeutung verloren; so daß Deutschland feinc schließlich Frankreichs
eine igene Kraft und seine eigenen Hülfsmittel angewie⸗ solche Anstrengung, wie die heutige, darf der deut⸗
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23. September Morgens
hat erwehren müssen, nur
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schn 8 dauernd von neuern nd wir sind daher gezwungen, materielle Bür aften die Sicherheit Deutschlands gegen Frankreichs haßten e. grifse zu erstreben, Bürgschaften zugleich für den europäischen Frieden, der von Deutschland eine Störung nicht zu befürch⸗ ten hat. Diese Bürgschaften haben wir nicht von einer vorübergehenden Regierung Frankreichs, sondern von der fran⸗- pösischen Nation zu fordern, welche gezeigt hat, daß sie jeder Herrschaft in den Krieg gegen uns zu folgen bereit ist, wie die Reihe der seit Jahrhunderten von Frankreich gegen Deutschland geführten Angriffskriege unwiderleglich darthut. Wir können deshalb unsere Forderungen für den Frieden lediglich darauf richten, für Frankreich den nächsten Angriff auf die deutsche und namentlich die bisher schutzlose süddeutsche Grenze dadurch zu erschweren, daß wir diese Grenze und damit den Ausgangspunkt französischer Angriffe weiter zurückzulegen und die Festungen, mit denen Frantreich uns bedroht, als defen⸗ sive Bollwerke in die Gewalt Deutschlands zu bringen suchen. uere ꝛc. wollen Sich, wenn Sie befragt werden, in diesem
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angesonnen werden;
Sinne aussprechen. Fais. — e gp. iesmaͤareaeuu
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In Meaux, den 16. September 1870.
8 erer ꝛc. ist das Schriftstück bekannt, welches Herr Jules Favre im Namen der jetzigen Machthaber in Paris, welche sich selbst das Gouvernement de la défense nationale nen⸗ nen, an die Vetreter Frankreichs im Auslande gerichtet hat.
Gleichzeitig ist es zu meiner Kenntniß gekommen, daß Herr Thiers eine vertrauliche Mission an einige auswärtige Höfe übernommen hat, und ich darf voraussetzen, daß er es sich zur Aufgabe machen wird, einerseits den Glauben an die Friedens⸗ liebe der jetzigen pariser Regierung zu erwecken, andererseits die Intervention der neutralen Mächte zu Gunsten eines Friedens zu erbitten, welcher Deutschland der Früchte seines Sieges be⸗ rauben und jeder Friedensbasis, welche eine Erschwerung des nächsten französischen Angriffs auf Deutschland enthalten könnte, vorbeugen soll.
An die ernstliche Absicht der jetzigen pariser Regierung, dem Kriege ein Ende zu machen, können wir nicht glauben, so lange dieselbe im Innern fortfährt, durch ihre Sprache und ihre Akte die Volksleidenschaft aufzustacheln, den Haß und die Erbitterung der durch die Leiden des Krieges an sich gereizten Bevölkerung zu steigern, und jede für Deutschland annehmbare Basis als für Frankreich unannehmbar im voraus zu ver. dammen. Sie macht sich dadurch selbst den Frieden unmöglich, auf den sie durch eine ruhige und dem Ernst der Situation Rechnung tragende Sprache das Volk vorbereiten müßte, wenn wir annehmen sollten, daß sie ehrliche Friedensverhandlungen mit uns beabsichtige. Die Zumuthung, daß wir jetzt einen Waffenstillstand ohne jede Sicherheit für unsere Friedensbedin⸗ gungen abschließen sollten, könnte nur dann ernsthaft gemeint sein, wenn man bei uns Mangel an militärischem und politi⸗ schem Urtheil oder Gleichgültigkeit gegen die Interessen Deutsch⸗ lands voraussetzt.
Daneben besteht ein wesentliches Hinderniß für die Fran⸗ zosen, die Nothwendigkeit des Friedens mit Deutschland ernst⸗ lich ins Auge zu fassen, in der von den jetzigen Machthabern genährten Hoffnung auf eine diplomatische oder materielle Intervention der neutralen Mächte zu Gunsten Frankreichs. Kommt die französische Nation zur Ueberzeugung, daß, wie sie allein den Krieg willkürlich heraufbeschworen hat, und wie Deutschland ihn allein hat auskämpfen müssen, so sie auch mit Deutschland allein ihre Rechnung abschließen muß, so wird
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