1870 / 285 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Offizielle militärische Nachrichten. erriêères, 23. September. G 1 Vor Paris nichts Neues. Pariser Journale vom 22. gestehen über den Kampf am 19. ein, daß 4 französische Li⸗ nien⸗Divisionen an demselben Theil genommen, in voller Flucht zurückgegangen sind, und die Panique bis in das In⸗ nere der Stadt hinein getragen haben. Sie erheben gleich⸗ zeitig die Mobilgarde, die nichts gethan hat, auf Kosten der Linie, welche sie mit Schmähungen überhäufen. Soeben meldet Großherzog von Mecklenburg: Toul hat sich heut um Uhr nach achtstündiger Beschießung mit den

Bedingungen der Kapitulation von Sedan ergeben. 8 von Podbielski.

Weiter liegen vom Kriegsschauplatz folgende Nach⸗ richten vor: ——— La Ferridres, 23. September. (W. T. B.) W“ Vorgestern ließ sich von den besetzten Höhen vor Paris beobachten, daß in den Straßen der Stadt starkes Kanonen⸗ und Gewehrfeuer stattfand. Wer die kämpfenden Parteien oder Truppentheile waren, ist bis jetzt noch nicht zu ermitteln

Schwerin, 24. September. (W. T. B.) Der Großherzogin ist folgendes Telegramm von Sr. König⸗ lichen Hoheit dem Großherzoge zugegangen: Ecrouves 23. Die Uceohe Toul hat soeben 5 ¾ Uhr Nachmittags kapitulirt. Die Garnison rückt eben ohne Waffen auf das Glacis. Bin sehr glücklich, fast keine Verwundete. C1116“

1”

Die den vorstehenden Telegrammen gestern bereits vor⸗ angegangene Depesche aus Ecrouves meldete zuerst die Ein⸗ nahme der Festung Toul durch die deutschen Truppen am 23. d. Mts. Ecrouves⸗et⸗Grandménil ist ein am Rhein⸗Marne⸗Kanal gelegenes Dorf, etwa Meile westlich von Toul. B

Die Festung Toul gehörte 1 Klasse in den Bereich des III, französischen Armee⸗Corps zu Nanzig und war der Militär⸗Division zu Metz unter⸗ stellt. Toul liegt auf dem linken Ufer der Mosel zwischen dieser und den nahe herantretenden steilen Abhängen eines durch Bachrinnen vielfach getheilten niedrigen Plateaus, welches, vom Flusse kaum eine Meile entfernt, einer zweiten höheren und bewaldeten kleinen Hochebene vorlieggt. Nord⸗ westlich liegt der Festung der Mont St. Michel vor, welcher zur Mosel hin in flacheren Höhen abfällt, die de

8 8

V mandos der Maas⸗Armee (IV., Kronprinz von Sachsen)

(kerung in Frankreich, erwidert der

als Waffenplatz zweiter

Batterien des Angreifers die günstigste der umliegenden Po⸗ Fqlrrerennne

09— DCb⸗0 Sn d ' b G Ugn DMAIS9 kommende Straße Herr 5eis,üsghadnbee z uverschreiten, bevor

sie in die Stadt einmündet oder um die Südfront der Festung

herum sich jenseits nach Commercy hin wieder fortsetzt. Das rechte Moselufer ist nicht in die Fortifikation Touls mit hineingezogen

worden, wie die Höhen, welche die Stadt auf der andern Seite

umgeben, wohl aber die Mosel, an welche sich die Ostfront der Festung anlehnte und welche durch die mehreren Rinnen, die sie

hier bildet, dem tief gelegenen Platze, namentlich gestaut, auf

Die Befestigungen Touls waren reguläre; neun Bastionen und mehrere Ravelinen umschlossen die Stadt, welche sich außerhalb der Werke in den

dieser Seite bedeutende Sicherheit verlieh.

Vorstädten St. Evre und St. Monsay im Südwesten und Nord⸗

osten fortsetzte. mäßig 1900 Mann und 460 Pferde betragen; als Kommandant

ist in letzter Zeit mehrfach der Kavallerie⸗Major Hack genannt wourden. Die Einnahme Touls erhält eine erhöhte Bedeutung da- durch, daß Toul den direkten Eisenbahnverkehr zwischen Nanzig und Chalons (Paris) sperrte, da der von ersterer Stadt west⸗ lich abgehende Schienenweg anfangs an dem rechten Ufer der Mosel hält, um eine Meile unterhalb Toul bei der Brücke von Fontenay auf das linke Ufer des Flusses überzugehen.

Durch den Besitz von Toul ist die von Frouard aus in An⸗ griff genommene Verhindungsbahn überflüssig geworden, da nun der Eisenbahnverkehr bis vor die französische Hauptstadt ganz in der Hand der deutschen Armeen liegt 8 V

Die Stadt Toul, welche etwa 6 7000 Einwohner zählte, war Sitz der verschiedensten Civilbehörden, enthält Fabriken mehrfacher Art, z. B. für Stickereien, Weinessig und Fayence, besaß mehrere nicht unbedeutende Märkte und hat außer einigen historisch denkwürdigen Kirchen namentlich ein schönes altes Rathhaus, mehrere Kasernen und eine schöne, 1770 über die Mosel geführte, massive Brücke.

Der kommandirende General Freiherr von Manteuffel hat folgenden, telegraphisch bereits erwähnten Corpsbefehl an V die Soldaten des 1. Armee⸗Corps erlassen: 8 V

Hauptquartier St. Barbe, den 6. September 1870. V

Se. Majestät der König haben durch Ordre vom 21. August

Allergnädigst geruht, für die I. Armee eine Anzahl eiserner Kreuze

Die Kriegsbesatzung des Platzes sollte normal⸗

V Macht wird auf 300,000 Mann angenommen.

2. Klasse zu bestimmen, die in Allerhöchstseinem Namen j zt von dem Ober⸗Befehlshaber, General der Infanterie von Steinn verliehen werden sollen, bevor Se. Majestät auf die Allerhö vorgelegten Auszeichnungsvorschläge Allerhöchstselbst entschieden b Nach der Zahl der Todten und Verwundeten kommen hiervon das I. Armee⸗Corps 18 Kreuze. G Bei den hohen Verdiensten, welche sich Eure Generale, Cox deure und Offiziere in der Schlacht vor Metz erworben haben sie alle diese 18 vorweg verliehenen Kreuze in Anspruch me können. Aber wie sie Euch in der Schlacht vorangeleuchtet unz e sie seit dem Ausmarsch für Euch Sorge getragen haben, so haben zee Herren Generale mir erklärt, sie wollten die Mannschaften nicht die Freude bringen, daß ein Theil von ihnen das eiserne Kreuz . lichst schnell tragen könne. oh. Ich habe in vollster Anerkennung dieser Selbstentsagung und sorge für ihre Untergebenen daher keine Generale, Commandeure 1 Offiziere für diese 18 eisernen Kreuze in Vorschlag gebracht, und 9 selben werden nur an Mannschaften verliehen werden. 4 Ich trage jetzt, bis Se. Majestät der König Entscheidung über d Ordensvorschlägen getroffen haben, das mir verliehene Kreuz alli im Namen der Herren Generale, Commandeure und Offiziere 8 Armee⸗Corps. 8 Ihr Soldaten erseht aber von Neuem, wie Eure für Euch sorgen, und

Danke verpflichtet. Der kommandirende General 8 von Manteuffel.

Dresden, 23. September. Nach beim Königlichen Kriegs⸗ Ministerium hier eingegangenen telegraphischen Meldungen vom gestrigen Tage befindet sich das Hauptquartier des Ober-⸗Kom⸗ in Grand

auf

Vorgeseten u neuem

seid Ihnen für diese Handlung z

Tremblay (2 Meilen nordöstlich von Paris).

London, 22. September. Den leichtfertigen Anklagen englischer Touristen gegen die deutschen Truppen wegen schlec⸗ ter Behandlung der französischen Gefangenen, sowie der Berie⸗ Herzog von Manchesie mit einem Briefe in den Spalten des »Daily Telegrapha, der ursprünglich auch den Brief des Parlamentsmitgliedes für Salisbury, Alfred Seymour, aufgenommen. Der hHerzog der mehrere Wochen im preußischen Lager war und Tausende von Soldaten gesehen, versichert, während der ganfen Zeit, daß er die deutschen Truppen begleitete, kein einziges Beispiel von schlechter Aufführung gesehen zu haben. »Wah die Greuel anbetrifft«, sagt er, »von denen herr Seymour meldet, daß sie ihm erzählt worden seien, namentlic über Bazeille, so kann ich nur Gern. daß ich durch einen he⸗ trächtlichen Theil des Städtchens am 2. September und durc

die ganze Hauptstraße am 3. September bhindeurch „Zekvumnen in. 85 8 üt . Derhern, einige todte französtsche Sa⸗

Uun, Iesg Kühe und Schafe, die während des Kampfes g⸗ fallen zu sein schienen; aber ich sah nicht eine einzige todee Civilperson, Mann, Weib oder Kind. Während der Schlact am 1. September dagegen sah ich flüchtige französtsche Sel daten, die von Gironne hereingetrieben wurden, französsche Bauern, die mit ihnen nach Sedan zu entkommen suchten, zu Boden schlagen. Die Anschuldigungen, welche Herr Seymonr vom Hörensagen macht, sind nach meiner festen Ueberzeugung verabscheuungswerthe Verläumdungen. Niemand, der deutsce Soldaten während eines Feldzuges gesehen hat, würde sie fir

Französischerseits sind vom Kriegsschauplatz gende Nachrichten eingegangen:

Tours, 23. September. (W. T. B.) Nach Mittheilungen des »Bureau Havas«, das theitweis von Paris hierher über⸗ siedelt ist, sind die npreußischen Truppen aus Dourdan (Depart⸗ ment Seine⸗et⸗Oise bei Rambouillet) und Arpajon (in demfe⸗ ben Departement, Arrondissement Corbeil) wieder abgezogen und auf Limours (in demselben Departement marschirt.)

Nach Berichten aus Mühlhausen ist die Eisenbahn⸗Ver⸗ bindung bis Colmar wieder im Betriebe. Dem Komnissir der Republik Valentin soll es gelungen sein, nach Straßburg durchzukominen. .

Die »österreichisch⸗ungarische Wehrzeitung⸗ enthält eine Bericht ihres Spezial⸗Korrespondenten aus Paris vom 13. S’⸗. tember, in welchem es u. A. heißt:

Die Forts sind mit Kanonen des schwersten Kalibers ar⸗ mirt. Ihre Inferiorität dem preußischen Belagerungsgeschüt gegenüber wird durch abundante Anzahl nahezu ausgegliche

Lebensmittel sind für 2 Millionen Einwohner auf 2 Mo⸗ nate garantirt.

Die gesammte zur Vertheidigung disponible bewaffne

fol⸗

Die Schwäche des Platzes besteht, in der Beschräͤn heit der militärisch geschulten Truppen, und fag einem Worte ausgesprochen, im Proletariat der Stadt, wecge durch die Uebersiedlung aus dem Departement de la Seinee schreckend vermehrt und umsomehr zu fürchten ist, als d

b Arbeitern am Seine⸗Ufer aufgeschichtet.

alle disponiblen

um dieselbe

ie Flucht fast aller, nicht in Wehrpflicht stehender, bemittelter

ndividuen ihm eine Majorität

chen Gegengewichtes, des aus

sinnungstüchtiger Menschen, entbehrt. Sämmtliche Holzvorräthe werden

gesichert ist, welche des morali⸗

durch Tausende von

Schon haben einzelne Journale ihre Publikation unter⸗ brochen, da es anfängt, an Papier zu mangeln.

Die Bahnhöfe sind noch fortwährend von Tausenden be⸗ lagert. Man reist ohne Gepäck.

Auf allen Punkten der Stadt wird exerzirt.

Man beschäftigt sich allenthalben mit Einzelnheiten der Oetail⸗Abrichtung, mit Gewehrgriffen und Paradeschritt, statt die jungen Leute mit dem Terrain zwischen der Umfassung und den Forts bekannt zu machen. Die Offiziere der Mobil⸗ garde stehen unthätig dabei, und müssen aus Unkenntniß der Sache den Unterricht jenen Unteroffizieren überlassen, welche,

spärlich genug, aus der Armee oder aus ausgedienten Militärs

gewählt worden sind.

Im Agemennen machen diese unmilitärischen Offiziere den Eindruck größerer Intelligenz als jene der Armee, unbeschadet ihrer vollkommenen Unbrauchbarkeit für militärische Zwecke.

Die Art ihrer Ernennung ist an dieser Schuld. Schon lassen sich in den Journalen Stimmen von Mobilgarden ver⸗ nehmen, welche diesen Uebelstand besprechen und gegen den Modus protestiren, daß der bemittelte Mann dem armen In⸗ tellgenten vorgezogen werde, welche in Aussicht stellen, daß die chäligkeit der Mobilgarde an der Unfähigkeit ihrer Offiziere scheiern werde. 10,2

Ein Fingerzeig mehr für die Anhänger des Milizsystems, daß es keine gute Organisation ohne tüchtige Kadres geben könne, daß der Berufssoldat allein im Stande ist, die Kraft der streitbaren Bürger aufzunehmen, zu schulen und zu gutem Ziele zu führen.

Die militärische Thätigkeit hat einen technischen Theil, wie jede andere, und zwar einen recht schwierigen.

Die einsichtsvollen Bürger von Paris sehen jetzt im Mo⸗ mente der Gefahr all’' das ein, und diejenigen selbst, welche für »Abschaffung stehender Heere⸗ plaidirt hatten, beseufzen jetzt die Blößen der Organisation.

—Auf den Protest der Adjutanten des Kaisers Napoleon III. gegen den in der »Patrie« vom 11. September enthaltenen Artikel hat der General Wimpffen aus Cannstadt vom 19. September der »Indép. belge« zur Veröffentlichung nach⸗ stehende Antwort zugeschickt, von welcher General Reille gleich⸗ zeitig eine Kopie erhalten hat:

»Eine große Anzahl von der General⸗Adjutanten des Kaisers, der General Wimpffen mit Bedauern gezwungen sieht. Kaiser von den Kapitänen des Generalstabes de Saint⸗Haouen und de Lanouvelle übergebene Billet enthielt Folgendes:

»Sire! Ich ertheile dem General Lebrun den Befehl, einen Durch⸗ bruch in der Richtung nach Carignan zu versuchen, und ich lasse ihm d Truppen folgen. Ich schreibe dem General Ducrot vor, diese Bewegung zu unterstützen und dem General Douay den

ückzug zu decken. Gefalle es Ew. Majestät, Sich in die Mitte dieser Truppen zu begeben, sie werden eine Ehre darin suchen, Ihnen einen Ausgang zu öffnen.⸗«

auf welchen zu antworten sich

Indem der General diese Aufforderung an Se. Majestät ergehen

leß, war sein Zweck, dem Kaiser den schweren Kummer, sich als Ge⸗ fangenen betrachten zu müssen, zu ersparen und ihm die Gelegenheit u geben, den Einfluß seiner Persönlichkeit auf die Armee auszuüben, zu einer Gesammtbewegung zu veranlassen, ohne welche ein Durchbruch unmöglich erschien. Der Kaiser nahm diesen Vorschlag nicht an, ließ ohne Wissen Jahne auf der Citadelle aufziehen und schickte zu gleicher Zeit einen offizier seines Hauses als Parlamentär ab. Die weiße Fahne wurde üfrechtethalten trotz aller Proteste des Generals und seiner Weige⸗ kung, in Unterhandlungen

die zum Ressort des Kommandanten en chek gehören, haben der usführung der letzten Offensivbewegungen geschadet. Es ist also nicht exakt, zu sagen, der General sei in seinen Ideen d in den Befehlen, n Ein, Gefübt tiefer Ergebenheit verhinderte ihn, in seinem Demis⸗ G Woffenstillstand zu unterschreiben.

gelesen hatte.

jemals seherrscht hie letzte A

88 nordnung Sr. Majestät entgegengenommen.

einzige Dokument, das der General Wimpffen über die

kriegsoperationen redigirt hat, ist der offizielle Schlachtbericht gewesen,

dan den Minister gerichtet war, und der ziemlich wortgetreu in den v. enen Zeitungen wiedergegeben ist. Lannstadt, 19. September 1870. 8 11“ (gez) v. Wimpffen.« M

der Anwesenheit zahlreicher ge⸗

Corps abgenommen wurde.

Zeitungen veröffentlichen einen Brief⸗

Das dem

des Generals Wimpffen die weiße

einzutreten. Die feindlichen Parlamentäre vurden im Kaiserlichen Haupiguartier nch⸗ diese Akte, der Landrath Rospatt aus Lennep. 4) Als Unter⸗Präfekt des Arron⸗

die er hätte geben können, nicht bekämpft wor-

anzuführen, daß dies der Grund seiner Weigerung sei, den Er entschied sich zur Rolle eines

nterhändlers erst, nachdem er die ehrenvolle Antwort Sr. Majestät Sg cken.

Die General⸗Adjutanten haben Recht, wenn sie behaupten, daß Zweibrücken. zwischen dem Kaiser und dem General der geringste Zwist

habe, und nicht ohne die tiefste Bewegung hat der General

von der Heydt aus Essen.

Die »Times« erhält den Brief eines französischen Of welcher mit einer großen Zahl anderer Briefe am 27

1

fiziers,

oder 28. August von preußischer Kavallerie einem Mac Mahonschen

Er ist von Sémuy in den Ar

dennen schon nahezu einen Monat alt, aber so

datirt und

interessant durch das Licht, welches er auf die französischen

Militärverhältnisse wirft, daß die »Engl. Corresp.⸗« u. A. folgende

Stellen daraus anführt:

»Würde man es für möglich halten heißt es da daß seit

mindestens 14 Tagen, seit nicht mehr die Rede von einem Feldzuge

in Preußen ist, reich geschickt hat? Ich schleppe in meinem

voll vorzüglicher Train einen halben Koffer

1 Karten von Preußen mit, und ich habe nicht eine einzige Karte von Frankreich, das Bild aeeeamn ühh welches man dem Namen „»Kriegstheater« verkauft. Mein General hat eine Karte unseres Landes. Die Unzulänglichkeit der Proviant⸗ vertheilung und die Unordnung der ersten Tage unseres Rückzuges über Saverne und Luneville haben die größte Zügellosigkeit in unser Corps gebracht. Ueberall plündert und stiehlt man, selbst in den

Häusern. Die Dörfer, durch die wir gekommen, sind schlimmer heim⸗

esucht, als sie von den Preußen heimgesucht werden könnten an bezicht: sich in der Armee selbst unter Offizieren; es 2 liche Demoralisation. Unser General en chef macht seit zwei oder drei Tagen lobenswerthe Anstrengungen, um dieser Unordnung ein Ziel zu stecken, aber es wird ihm nichts helfen. Unsere Armee, die schon die unfähigsten Generäle und die unwissendsten Offiziere in Luroha bat ba düs die Föhellasösen Fesa e; Die afrikanischen Tr offene Beule; sie haben die ganze übri

mit Bezug auf die Disziplin vehew⸗ench Prbsi ggsß chf Lerise

Der General⸗Gouverneur Vogel v. genden Gouvernements Befehl erlassen: 8 Hauptquartier Hannover, den 18. September 1870..

Ich habe befohlen, daß auch in gegenwärtiger Abwesenheit eines feind⸗ lichen Blokade⸗Geschwaders die bisherigen Anordnungen zur Sicherung des Fahrwassers der Elbe, Weser und Jahde in Kraft bleiben. Zur Er⸗ leichterung des Schiffs verkehrs, wo derselbe auf eigene Gefahr hin das Fahrwasser benutzt, will ich gestatten, daß Lootsen bis zur Außen⸗ mündung der genannten Flüsse unter militärischer Sicherung den diesseitigen und neutralen Schiffen gegeben werden können.

Der General⸗Gouverneur.

v. Falckenstein. S Kopenha en, 23. September. (W. T. B.

Die franzoͤsische Flotte, aus circa 20 Schiffen bestehend, hat heute Nachmittag 42 Uhr, von Süden kommend, in der Aalbecker Bucht (Jütland Stift Aalbofc Anker geworfen.

Das Schiff »Reine Blanche«, das bisher bei Frederikshavn lag, ist von dort heute Nachmittag 3 ½ Uhr abgegangen, um sich mit der Escadre bei Aalbeck zu vereinigen.

88

1 . 8 EIIe 17 ZEEEEE1116““ 1

27

11IINN 88

Hagenau, 21. September. Die »Amtlichen Nachr.“« ve

öffentlichen nachstehende Allerhöchste Kabinets⸗Ordre:

Auf Ihren Bericht vom 12. dieses Monats genehmige Ich, daß das Postwesen in dem Verwaltungsbereich des General⸗Gouverne⸗ ments Elsaß und Deutsch⸗Lothringen sogleich definitiv von der Nord⸗ deutschen Bundes⸗Postverwaltung organisirt wird, und daß zu diesem Behufe zwei Ober⸗Postdirektionen eingerichtet werden, sowie daß das

Postwesen in den übrigen okkupirten französischen Gebietstheilen

provisorisch, unter Anlehnung an die bestehenden Einrichtungen ad⸗ ministrirt wird. Rheims, den 12. September 1870. gez.

Angestellt worden sind demselben Blatte

Wilhelm. 6 von Bismarck. zufolge:

1) Als General⸗Sekretär der Präfektur des Mosel⸗ Departements, der Regierungs⸗Assessor Brauweiler aus Düffeldorf. 2) Als Präfektur⸗-

Sekretär des Mosel⸗Departements, der Steuereinnehmer Cohen aus Call. 3) Als Unter⸗Präfekt des Arrondissements Salzburg (Chaͤteau Salins)

dissements Saargemünd, der Landrath von Pommer⸗Esche aus Mörs.

5) Als Unter⸗Präfekt des Arrondissements Saarburg, der Landrath

Knebel aus Zell. 6) Als Unterpräfekt des Arrondissements Metz und Thionville, der Landrath Back aus Simmern. 7) Als Steuereinneh⸗ mer des Empfangsbezirks Hagenau, der Bürgermeister Kohl aus Mor⸗ resnet. 8) Als Polizeikommissäre: a) Für den Kanton Hagenau: der Rechtskandidat Braun aus Bllieskastel. b) Für den Kanton Niederbronn: der Rechtskandidat Laurent aus Zwei⸗ c) Für den Kanton Seltz: der Rechtskandidat Janson aus d) Für den Kanton Lauterburg: der Rechtskandidat Treiber aus Waidhaus. e) Für den Kanton Brumath: der Polizei⸗ Anwalt Schimper aus Neustadt an der Hardt. f) Für den Kanton Saar⸗Union: der Polizei⸗Kommissär Zweigert aus Aachen. g) Für den Kanton Drulingen: der Polizei. Kommissär Eduard Wagner aus Bromberg. h) Für den Kanton Saargemünd: der Polizei⸗Kom⸗ missär Reichart aus Cöln. b munl Uzr. Beim Civil⸗Kommissariat fungiren die Herren 1) Regierungsrath Ulrich aus Düsseldorf. 2) Landrath Freiherr 1 3) Landrath Gülcher aus Eupen, als Civil⸗Kommissär bei der Belagerungsarmee. 4) Bergrath Hauchecorne

1“

das Ministerium uns noch keine Karten von Frank⸗

ist eine abscheuv-