1870 / 295 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

I1I1I1I11M1qM“ 1“ vE des 3. Armee⸗Corps nach AUeber die Belagerung von Straßburg ist un aiz1e alle. stehe 26. Septembee ere Beri iir General v. Alvensleben bestimmte hierzu die 5. Infanterie⸗ .“ v11A1A“ 88 Division .“ die Corps⸗Artillerie, die bald nach 9 Uhr von Seit dem 12. September hat der regelmäßige Angriff au Marenge, resp. St. All über Féves nach dem Bestimmungs⸗ die Festung Straßburg rasche Fortschritte gemacht, kcotz leb ort 9 889 Fer Voigts⸗Rhe haften feindlichen Widerstands. 89 ] esls ehielt Befehl, mit dem disponi⸗ Nach der Kapitulation von Sedan setzte der komman beln b 6 L 8 T“ C dirende General des Belagerungs⸗Corps den Gencral Uhrich E1“ bETöö 1 hie Birerlion dee Fc Fennnit. ken Flügels de enerals v. Manteuffel mit dem größten Theil Erst eine Deputati enfer inte ionalen Vereins, V C aufzubrechen, eine Brigade in der Cernirungs⸗ welche sich an g; 1“ 1 I . I“ 3 B Greise und Kranke, Frauen und Kinder a is Straßbur EE1““ 88 C . der e geletten 8. dürfen, hat nach den Matthe unsech 1 9 ¹ ni. die jener Herren die Bewohner der Stadt über die politische Lage Cernirungslinie des 7. Corps ganz ablösen zu können der Dinge aufgeklärt. U t 1 General v. Kummer wurde (9 Uhr) angewiesen, mit der girten 1“ Petfr ö 88 mit ab die Stadt verlassen. ganzen Division sich dem General v. Manteuffel zur Disposition Um den ; eind auf dchalg iche ö““ abg . e. werke aus den kehler Batterien fortgesetzt, die Sporeninse 8 In der Mittagstunde schwieg das Gefecht auf der ganzen Ueberschiffung des Rheins 8 AE1““ öaeäe blieben wie gestern starke feindliche Kräfte den kleinen Rhein geschlagenen Brücke von der Rupprechtsau aus auf dem rech ten Ufer stehen und kochten hier ab. Es war da⸗ in Besitz genommen, die Befestigung der Südfront von badischer In⸗ her nicht 1. tecleche daß wie am vorhergehenden Tage fanterie und Feldartillerie mehrfach überraschend beschossen Hierbei dc8 im Laufe des Nachmittags der Angriff Seitens des Feindes kam es täglich zu kleinen Gefechten. Ein größerer Ausfall des LL“ werden, und wurde in Erwägung dieser Ver⸗ Feindes auf die Sporeninsel am 15. September wurde von der hältnisse - badischen Infanterie unter der Mitwirkung der kehler Be⸗ b E“ Uhr) an General von Zastrow: lagerungsbatterie abgewiesen. 8 8 he; viral duch drei Brigaden des 8ten Da die Belagerungsartillerie die Geschütze, welche der Feind orp abg öst werden und soll, sobald die Ablösung einzu- auf den Wällen der Angriffsfront neu aufstellte, immer wieder treffen beginnt, in der Richtung auf Mercy⸗le⸗haut (Mercy- zum Schweigen brachte, so gelang es der energischen Leitung 5 St. Barb les Metz) abmarschiren, um je nach Umständen, heute noch in der Genietruppen und der unermüdlichen Thätigkeit der 8 ein Nachmittagsgefecht entscheidend einzugreifen. letzteren, mit den Sappenarbeiten so rasch vorrärts zu 2) (Nachmittags 1 Uhr) General v. Göben: kommen, daß schon am 17. September die Krönung des Das 8. Armee⸗Corps soll mit drei Brigaden zur gänz. Glacis vollendet war. Zunächst mußten nun zwei lichen Abloͤsung des 7. Corps sich à cheval der Mosel ober⸗ Lünetten (Nr. 53 und 52), welche vor der Hauptumwallung 1 b G setzen und die 4. Brigade in der Stellung liegen, genommen werden. Die Entdeckung und glücklich aus⸗ 18 e „̃.Zussy elassen. . geführte Entladung eines nicht unwichtigen feindlichen 8 8 achmittags 1 Uhr) General⸗Lieutenant v. Alvens⸗ C vor Lünette 53 durch den Ingenieur⸗ ““ G Hauptmann Ledebour ersparte einen viellei ie⸗ Der Theil der bisherigen Cernirungslinie des 8. Armee⸗ rigen Minenkrieg. Ein h hete ketrachtlichen Corps von Chatel bis zum Berge nördlich Saulny ist sogleich dem Umstande zuzuschreiben, daß der schwierige Bau von von der 6. Infanterie⸗Division zu übernehmen. Bresch⸗ und Contre⸗Batterien in der Krönung des Glacis durch 4) Nachmittags 2 Uhr) General v. Fransecksdyy. Anwendung des indirekten Schusses vermieden wurde. Diese Eine Infanterie⸗Diviston des 2. Armee⸗Corps soll noch Schußart gestattet bei der großen Leistungsfähigkeit der preußi⸗ heute auf Amanvillers abrücken als Reserve der Cernirungs⸗ schen gezogenen Kanonen auf große Entfernungen Mauern, linie von Chatel bis Saulny, die man von den Geschützen aus sogar nicht zu sehen braucht, 5 (Nachmittags 2 Uhr) General v. Voigts⸗Rhetz: in Bresche zu legen. Der indirekte Breschschuß, der hier „Die Truppen des 10. Armee⸗Corps sollen in den gegen⸗ zum ersten Male gegen feindliche Werke zur Anwendung wärtigen Aufstellungen bis 5 Uhr Nachmittags stehen bleiben. kam, geschah mit einer neuen Geschützklasse, den kurzen gezoge⸗ Schweigt um 5 Uhr jedes Gefecht, so kann der Rückmarsch nen 15cm Kanonen, welche ihre Eigenschaft als vorzügliche über die Mosel angetreten werden. Belagerungsgeschütze bei dieser ihrer ersten kriegerischen Probe Nachdem am Nachmittage von 2 ½ ˖Uhr ab die rückgängige glänzend bewährt haben. Bewegung des Feindes auf das linke Moselufer wahrgenommen Nachdem auf 1000 Schritt Entfernung eine gangbare worden war und somit eine Fortsetzung des Kampfes auf⸗ Bresche in die 18 Fuß hohe Mauerescarpe der Lünette 53 ge⸗ gegeben schien, erhielt der General-Lieutenant v. Alvensleben schossen war, gingen die Ingenieure aus der Glaciskrönung den Befehl, die 5. Infanterie⸗Division und die Corps⸗Artillerie mittelst zweier gedeckten Grabenniedergänge nach dem Wasser⸗ ne laf lg nach Marenge und resp. St. Ail zurückmarschiren graben vor Lünette 53 und 52 hinab, warfen die 12 Fuß hohe en. gemauerte Contreescarpe vor Lünette 53 mittelst zwei In der Nacht zum 2. September blieb die 25. (Groß⸗ ein und erbauten über den 60 1a hec , Wmebis herzoglich hessische) Division auf dem rechten Moselufer stehen. 8 Fuß tiefen Wassergraben einen 20 Fuß breiten Damm. Am 2. September kehrte diese Division auf das linke Ufer Noch während der Schüttung des Dammes rekognos⸗ nach Pierrevillers, die auf Amanvillers dirigirte Infanterie- zirte am Nachmittag des 20. September der Ingenieur⸗ Division des 2. Corps nach Abous zurück. bu“ Lieutenant Frobenius die Lünette, fand dieselbe vom

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1 vois „FSeinde verlassen, worauf der Seconde⸗Lieutenant v. Müller

„Ueber die Details der Schlacht von Noisseville sprechen sich von dem Garde⸗Füsilier⸗Regiment mit einem Zuge

die beigefü Zug eigefügten Berichte: 8

St. Barbe rücken und dem General v. Manteuffel das Ein⸗ Garde⸗Landwehr⸗Bataillon (Cottbus) den noch nicht ferkigen 1) des Generals v. Manteuffel,

treffen daselbst melden solle. 8 teu Damm mittelst eines Kahns passirte und sich auf der Bresche Nach Eintritt der Dunkelheit ritt Se. Königliche Hoheit au5 . des Generals v. Manstein und Brustwehr der Lünette festsetzte. Die im Werke stehen ge⸗

der Oberbefehlshaber nach Malancourt zurück. lassenen Geschütze wurden hierauf durch einige Kanoniere ver⸗ rläuternd zu diesen ist nagelt. Unmittelbar nach Beendigung der Dammschüttung

3838 getroffenen Anordnung gemäß den disponiblen Theil des 10. Armee⸗Corps über die geschlagene Moselbrücke bei Haucon court auf das rechte Moselufer abrücken lassen und um für weitere Eventualitäten bereit zu sein wurden vom Haupt⸗ quartier Malancourt aus folgende Befehle expedirt: 1) An General v. Manstein (8½ Uhr Vormittags) zur Konzentrirung der 25. (Großherzoglich hessischen) Division bei Pierrevillers, der 18. Jafanterie⸗Division und Corpz⸗ Artillerie bei Roncourt.

2) An General v. Fransecky (9½ Uhr Vormittags) zur Konzentrirung des 2. Armee⸗Corps zwischen Briey und Auboué.

3) An General v. Alvensleben II. (9 Uhr Vormittags zum Abmarsch mit dem 3. Armee⸗Corps von Doncourt und

Conflans auf St. Privat.

Offizielle militärische Nachricht.

Relation über die Schlacht von Noisseville

am 31. August und 1. September 1870. 1

Am 31. August in den Morgenstunden gingen im Armee⸗ Hauptquartier Malancourt Meldungen von den in der Cer⸗ nirungslinie etablirten Observationsposten dahin ein, daß in den feindlichen Lagern Bewegung sei und daß auf dem rechten Moselufer ein Gefecht sich zu engagiren scheine. Weitere Mel⸗ dungen ließen den Abmarsch stärkerer feindlicher Kräfte auf das rechte Moselufer und den Vormarsch in östlicher Richtung erkennen.

Einer in dieser Richtung zu führenden Offensive des Fein des zu begegnen, standen das 1. Armee⸗Corps und die Division Kummer bereit. Ferner hatte General von Voigts⸗Rhetz der für diesen Fall vom Oberbefehlshaber Königliche Hoheit

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§ Mercey le Haut

Se. Königliche Hoheit der Oberbefehlshaber begab sich auf den weite Uebersicht gestattenden Berg le Horimont, nördlich Fves, wo Höchstderselbe Vormittags 11 Uhr eintraf, und wohin sich auch Se. Königliche Hoheit der Großherzog von Oldenburg begeben hatte.

Von hier aus war sichtbar, daß der Feind mit starken Kräften auf das rechte Ufer debouchire, und wurde deshalb (Vormittags 11 Uhr 35 Minuten) der 25. (Großherzlich hessischen) Division der Befehl gesandt, mittelst der Brücke von Haucon⸗ court die Mosel zu überschreiten und auf Antilly zu marschiren zur Verfügung des General⸗Lieutenants v. Kummer, resp. des Generals v. Manteuffel.

Auf Befehl des Generals v. Steinmetz war ferner die Brigade Woyna vom 7. Armee⸗Corps, unter Zurücklassung der Vorposten, von Pouilly auf Courcelles dirigirt worden.

Nachdem um Mittag das Feuer geschwiegen hatte, erhielt

licher Richtung auf Ametz und Longuyon detachirt hatte, erhielt Befehl, seine frühere Aufstellung wieder einzunehmen.

Während des Nachmittags⸗Gefechts entwickelte der Feind augenscheinlich nicht alle diejenigen Kräfte, welche wie die Beobachtungen im Laufe des Tages festgestellt hatten auf das rechte Ufer defilirt waren.

Dies berechtigte zu der Annahme, daß der Feind am fol⸗ genden Tage das Gefecht fortsetzen werde, und diese Voraus⸗ setzung bestimmte den Oberbefehlshaber Königliche Hoheit an General v. Manstein (Abends 7 Uhr 35 Min.) zu befehlen:

daß derselbe mit dem bei Roncourt vereinigten Theil des 9. Corps (18. Infanterie⸗Division und Corps⸗Artillerie) mit⸗ telst Nachtmarsches über Marange und Hauconcourt nach

anzuführen, daß vom Feinde die

Nachmittags 1 ½ Uhr General v. Voigts⸗Rhetz Befehl, falls im Laufe des Nachmittags das Gefecht sich nicht erneuern sollte, das 10. Armee⸗Corps in die Aufstellung auf dem linken Moselufer zurückzuführen.

Da indessen wahrzunehmen war, daß die feindlichen Kräfte auf dem rechten Moselufer außerhalb der Festung stehen blie— ben und dort abkochten, so schien erforderlich, als event. Unter⸗ stützung des Generals v. Manteuffel bei Erneuerung des Ge⸗ fechts die 25. (Großherzoglich Hessische) Division bei Antilly zu Llacgen. Dieselbe erhielt Nachmittags Uhr bezüglichen

efehl.

Zu derselben Zeit wurde bestimmt, daß das 3. Armee⸗ Corps bei St. Privat, die 18. Infanterie⸗Division und die Artillerie des 9. Corps bei Roncourt abkochen sollten.

Das 2. Armee⸗Corps, welches zur Aufklärung in nordwest⸗

Am 1. September früh ging im Hauptquartier Malan⸗ court Meldung ein über einen vom Feinde unternommenen nächtlichen Angriff, welchen General v. Manteuffel zurückge— wiesen hatte; zwischen 7 und 8 Uhr früh folgten weitere Meldungen uüber Wiederaufnahme der Gefechte auf dem rechten

Moselufer. 8 Um diese Zeit hatte man in Malancourt Geschützfeuer aus

der Richtung Montmédy wahrgenommen wie sich später herausstellte, der Kanonendonner von Sedan, der alsdann Ruch das nähere Feuer vom rechten Moselufer her übertönt wurde. Bald nach 8 Uhr begab sich der Oberbefehlshaber König⸗ liche Hoheit auf die Höhe nördlich Féves.

Alvensleben mit dem Befehl abgeschickt worden: daß eine

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Inzwischen war ein Offizier an General⸗Lieutenant vn

Lorps Leboeuf und Canrobert gefochten haben, das Corps de Failly anscheinend bei Fort St. Julien und Fort Bellecroix in Reserve gestanden hat. Außerdem war eine zahlreiche Kavallerie wielleicht die Garde⸗Kavallerie⸗ und die 3. Reserve⸗Kavallerie⸗ vision) auf das rechte Ufer defilirt.

Das Corps l'Admirault und die Garde haben soweit 8 übereinstimmenden Aussagen von Gefangenen anzunehmen selln weder am 31. August noch am 1. September ihre Auf⸗ (lellungen auf dem linken Moselufer verlassen.

clgen Diese werden in den nächsten Nummern des Staats⸗Anzeigers b zeigß

wurde am Abend des 20. September die Lünette durch Haupt⸗ mann Lodemann vom Pommerschen Füsilier⸗Regiment Nr. 34 mit einer Compagnie besetzt und durch Ingenieur⸗Hauptmann Ledebour vom Schlesischen Pionier⸗Bataillon Nr. 6 mit einer Pionier⸗Compa nie die Verbauung im Werke bewirkt. 1 Sodann würde nach der Lünette 52, welche keine Mauer⸗ escarpen hat, vor welcher aber ein 180 Fuß breiter, 4— 12 Fußtiefer Wassergraben sich befindet, am Abend des 21. September durch Ingenieur⸗Hauptmann Andräe vom Ostpreußischen Pionier Bataillon Nr. 1 mit einer Pionier⸗Compagnie eine Tonnen⸗ brücke erbaut, und nach deren Vollendung die Lünette 52 durch Premier⸗Lieutenant Denk vom Pommerschen Füsilier⸗ Regiment Nr. 34 mit einer Compagnie besetzt und durch *) Vergl. die Nr. 276 d. Staats⸗Anzeigers.