1870 / 315 p. 1 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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““ 1¹“ 2) Der Verwaltungsbericht für das Jahr 1869, welcher nach §. 55

Ziffer 7 des Statutes von jetzt ab bei den Billet⸗Expeditionen

8 sowohl der Hauptbahn, wie auch der Zweigbahnen zu haben ist. 3,) Antrag eines Aktionärs auf Aufhebung des gegen ihn ausge⸗ sprochenen Verlustes der auf 200 Stück Stammaktien Lit. . geleisteten Einzahlungen und eceventuell auf Rückgewähr der ge⸗ 858 Einzahlungen nach Abzug der verwirkten Conventional⸗ strafen. 4) Antrag eines Aktionärs, die General⸗Versammlungen abwech⸗ selnd auch in Leipzig abzuhalten. -

Berechtigt zur Tbeilnahme und zur Ausübung der nach dem Statute den Aktionären zustehenden Rechte in der General⸗Versamm⸗ lung sind die Besitzer von fünf und mehr Stammaktien, welche die⸗ selben in Gemäßheit des §. 27 des Statuts acht Tage vor der General⸗Versammlung, also bis einschließlich den 26. d. M., während der gewöhnlichen Geschäftsstunden Vormittags von 9 bis 12 Uhr und Nachmittags von 3 bis 6 Uhr

1) bei unserer Hauptkasse in Erfurt gegen eine von derselben aus⸗ mstellenden Bescheinigung hintenlegt oder

2) falls die Herren Akttonäre die Aktien in ihrem Besitze behalten wollen, sie unserem Sekretariat im hiesigen Empfangsgebaͤude vorge⸗ 8 und zum Nachweise dessen eine Anmeldebescheinigung erhalten

aben.

Für dritte Personen kann die Hinterlegung der Aktien bei der Hauptkasse, so wie deren Vorzeigung beim Sekretariat nur auf Grund schriftlicher Vollmacht erfolgen.

Zur Erlangung der Stimmzettel werden demgemäß beim Ein⸗ tritt in die Generalversammlung im Legitimationsburecau als genü⸗ gend nur angesehen werden:

a) im ersten Falle die Hinterkegungsscheine der Hauptkasse,

b) im zweiten Falle die im Sekretariate ausgefertigten und abgestem⸗ pelten Anmeldebescheinigungen zugleich mit Vorzeigung der dazu gehörigen Aktien. (§. 27 des Statuts.)

Das bisherige Legitimationsverfahren, nach welchem unter An⸗ derem die Aktien und die denselben bisher gleich behandelten Depo⸗ sitenscheine öffentlicher Behörden und Institute auch bei unseren Billet⸗

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Couverts präsentirt werden konnten, findet wie wir unter Zusti mung unseres Verwaltungsrathes beschlossen haben nicht me r san. Damit die Verhandlungen der Generalversammlung pünktlich bosinmen bonnen 1 889g deeesssean Ppraht⸗ 11 ¾ Uhr 8 chlossen, so daß von da ab Stimmzettel nicht n 1 1- 3 cht mehr ausgegeben d-e-Se 8n Hauptkasse venterscghe vfs esmg. am Tage nach der Ge neralversammlung gegen Rückgabe des Hinterlegun 1 jebe⸗ aöbzugalen, 1 g H gungsscheines wieder „Die zur Theilnahme an der Generalversammlung berechti Aktionäre können sich auch durch Bevollmächtigte welche sie ahtigken Zahl der übrigen legitimirten Aktionäre zu waͤhlen haben, vertreten lassen. Die Bevollmächtigten haben sich als solche im Legitimations. bureau durch schriftliche Vollmacht auszuweisen. (§. 28 des Statuts.) Das Abgeben von Stimmzetteln für einen anderen Aktionär au Grund eines blos mündlichen vor oder während der Generalversamm lung erhaltenen Auftrages ist unstatthaft. 9 Den Theilnehmern der Generalversammlung wird an dem Tage derselben freie Fahrt auf der Thüringischen Hauptbahn und auf deren Zweigbahnen von Leipzig und Gera nach dem Versammlungsort und von da zurück gewährt werden. Welche Züge dabei unentgeldlich be⸗ nutzt werden dürfen, wird durch besondere Anschläge an den Billet⸗ schaltern unserer Stationen rechtzeltig bekannt gemacht werden. Die Berechtigung zur freien Fahrt ist nachzuweisen durch Vor⸗ zeigung der von unserer Hauptkasse ausgestellten Hinterlegungsscheine oder der in unserem Sekretariat ausgefertigten Anmeldebescheinigungen E 188 8 188 der Abgangsstation empel des Tages der General⸗Ve Fetre afgeemnee senm ntssen. Versammlung vor der Au eerlangen müssen zugleich mit der Anme ini auch die dazu 91h gigen Keses vorgezeigt werden. dd ebescheinigung rauen un inderjährige sind zur persönlichen Theilnahmne der Generalversammlung nach 8§. des Statutes 19 v. und haben deshalb auch keinen Anspruch auf freie Fahrt. Erfurt, am 6. Oktober 1870. I Eq Die Direktion WI11“

Expeditionen 4 Tage vor der Generalversammlung zum Einsiegeln in

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dder Thüringischen Eisenbahngesellschaft. 8

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Deutsch⸗Holländischer Aktien⸗Verein für Hüttenbetrieb und Bergbau in

Gemäß §. 37 der Statuten vre en g Immobilien der Hütte .... ab diesjährige Abschreibung ....66 .4. Immobilien der Gruben..

ab diesjährige Abschreibug. 18.

Utensilien der Hütte und der Gruben. ab diesjährige Abschreibung

Bestände. ,

8 Effekten, Kassa und Wechsel.

b) Roheisen 52

c) Eisenstein, Kalkstein, Kohlen, Koks ꝛc.

Debitoren

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fo g teErne tn g Aktien⸗Kapital. Anleihe.

Kreditoren.. beeeeahnehG Krankenkasse Delkredere⸗Conto Hohofen⸗Erneuerungs⸗Conto

dazu pro 1869/70.

ab neue Zu

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stellung des Ofens I

Gewinn⸗ und Verlust⸗

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n wir die Bilanz pro 30. Juni 1870.

v a: Thlr. 613,958. 11.

Thlr. 564,064. 18.

61,870. 26. 2 Thlr. 195,537. 25.

2 17,982. f.

Thlr.

502,193. 22.

178,555. 24. b11“ 19,092. 9. 4,755. 25. 8 9 170,639. 26. 194,488. —. 2 69,640. 28. 5. Törr. 3832,32725—29

220,000. —. —. 304,798. 4. 1. 5,807. 15. 7.

vee1 Chlr. 133232 20

1“

Thlr. 300,000. —. —.

8

Conto pro 1869/70.

Nach Abzug der Generalunkosten, der Ausgaben für Reparaturen und für alle Vorrichtungsarbeiten auf demn

““ Gruben ꝛc. verbleiben.

woelche zu folgenden Ab⸗ und Zuschreibungen verwandt worden sind:

1) Abschreibung von Immobilien der Hütte. .B ““; do. 1 der Gruben. 3) do. von Utenstlien der Hütte und der Gruben 4) Zuschreibung auf Hohofen⸗Erneucrungs⸗Conto

Herrn Peter Harkort in Schede bei Wetter als

J““ Thlr. 129,282. 17. 18,067. 14.

Thlr. 111,275. 3.

24,512. 6. 3. 61,870. 26. 4.

Thlr.

Zugleich bringen wir zur öffentlichen Kenntniß, daß der Verwaltungsrath unsgres Vereins

errn Ingenieur Max Braut

Herrn Moritz Vrügelmann in Düsseldorf, agen, ler in Duisburg,

errn Richard Harkort in errn Bürgermeister Otto Ke

und daß bei der heut Nr. 41. 49. 69. 82. 84. 90. 91. 108. 112. 122.

264. 267. 273. 277. 282. 309. 311. 324. 332. 313. 362. 363. 368

bei den bekannten Bankhäusern des Vereins eingelöst werden. Duisburg, den 7. Oktober 1870. V

errn Ss 2. Vygen in Duisburg als Viecepräsidenten,

genehecten iate hnt.veei ansalchnittashaagbanndußg ng von Partialschuldverschreibungen folgende 40 Nummerr 122. 137. 152. 161. 165. 169. 183. 184 199. 200. 210. 21692* Aenpuren S 256.

deren Verzinsung mit 31. Dezember d. J. aufbört und weiche ändi 1 1 ve; gegen Aushändigung der Stücke am 2. Januar 1871 AAA“ J snc 88 an unserer Kasse und 11111A“ 1“

Der Verwalt

räsidenten,

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a in Altenberg bei Aachen 8

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Hierbei Verlust⸗Liste Nr. 82 und 83.

pas Abonnemen für das Vierteljahr. Insertionspreis für den Naum einer Druchzeile 2 ½ Sgr.

Alle post-⸗Anstalten des In⸗ und

Auslandes nehmen Bestellung an,

für Berlin die Expedition des Aönigl. Preußischen Staats-Anzeigers:

Zieten⸗Platz Nr. 3.

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Berlin, Dienstag den 11. Oktober Morgens

Berlin, 11. Oktober.

Hauptquartier Sr. Majestät des Königs.

Versailles, 6. Oktober. Se. Königliche Hoheit der Kron⸗ prinz war Sr. Majestät dem K önige, ‚Allerhöchstwelche gestern das Hauptquartier von Ferribres hierher verlegten, bis zum Uebergange über die Seine bei Villeneuve⸗Saint⸗Georges ent⸗ gegengegangen und hatte dort bei der Pontonbrücke die Ankunft Sr. Majestät erwartet. Es ist diese Pontonbrücke be⸗ sonders dicht eingebaut, weil der Kolonnenweg für den Belagerungspark uͤber dieselbe führt, ein Ersatz für die zwischen Villeneuve⸗Saint⸗Georges und Villeneuve⸗le⸗Roi früber über die Seine führende, jetzt durch Sprengung vollständig vernichtete Hängebrücke. Se. Majestät der König hatten fruͤh 9 Uhr Ferribres, und die in Lagny einquar⸗ tierten Fürstlichkeiten schon etwas früher dieses Städtchen verlassen, um über Pontault und Boissy den Seine⸗ Uebergang zu erreichen. Unterwegs besuchten die Prinzen Carl und Adalbert von Preußen, der Großherzog von Sachsen⸗ Weimar, Prinz Luitpold von Bayern und der Erbgroßherzog von Mecklenburg⸗Schwerin, Königliche Hoheiten, einen in dem Chateau Le Piple krank liegenden preußischen Offizier. Mittags gegen 1 Uhr bei Villeneuve⸗Saint⸗Georges angekommen, bis wohin der kommandirende General des 11. Armee⸗Corps, von Schachtmeyer, Se. Majestät begleitet hatte, begrüßte Se. Königliche Hobeit der Kronprinz seinen Königlichen Vater schon östlich der Brücke auf dem rechten Ufer der Seine, während auf dem linken Ufer, bei der Auffahrt zur Brücke, der komman⸗

dirende General des 6. Armee⸗Corps, General der Kavallerie von.

Tümpling, jmit dem ganzen Stabe des Corps sich aufgestellt hatte, der . aüeeten an Alkerhöchsdessen Seite Se. Königliche Hoheit der Kronprinz im Wagen Platz genommen hatte, bis nach Ville⸗ neuve⸗le⸗Roi begleitete. Während die herrschaftlichen und Ge⸗ päckwagen den Weg durch die Stadt einschlugen, dirigirte sich die Epiquage Sr. Majestät des Königs auf die Felder un⸗ mittelbar vor dem schloßartigen Gebäude, in welchem sich das Hauptquartier des 6. Armee⸗Corps befindet. Hier waren auf einem mit Rasen bewachsenen Boden das Füsilier⸗Bataillon des 1. Oberschlesischen Infanterie⸗Regiments Nr. 22, eine Ab⸗ theilung der Schlesischen Artillerie⸗Brigade Nr. 6 und die Krankenträger⸗Compagnie des 6. Armee⸗Corps in Linie auf⸗ gestellt und wurden von Sr. Majestät besichtigt. Das Musik⸗ Chor des 22. Regiments, welches mit in dieser Aufstellung ge⸗ standen, begab sich darauf in den Park des Quartiers des Generals v. Tümpling, wo für Se. Majestät den König und die Höchsten Herrschaften, so wie für deren unmittelbares Ge⸗ folge von der Königlichen Küche ein Dejeuner im en und von Seiten des Hauptquartiers für das übrige Persona in den Räumen des Erdgeschosses servirt worden war. Nach demselben stiegen Se. Majestät zu Pferde und beritten über Orly, Rungis, Paray und Wissous die Cantonnements der Truppen. Die Truppen standen in verschiedenen Abtheilungen zunaͤchst den Wegen auf den Aeckern; in einiger Entfernung hinter ihnen waren die Gewehre zusammengesetzt und das Gepäck glieder⸗ weise abgelegt. Die Besichtigungen fanden auf den Feldern statt, wo sich am 19. September das Gefecht gegen das Corps Vinoy entwickelte. Ueber die Eisenbahn nach Limours hinaus traten Se. Majestät in den Bereich der Königl. bayerischen Truppen, welche in gleicher Art besichtigt wurden, und denen der König seine dankende Anerkennung für die Gefechte am 19. und 30. aussprach. Nachdem die Wagen wieder bestiegen worden waren, erfolgte die Weiterfahrt bis Versailles, von Jouy⸗en⸗Josas aus, wieder durch bewohnte Orte. Auch bier, wie auf dem ganzen Wege waren die Landstraßen durch Verhaue und dergleichen ungang⸗

sind und von

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bar gemacht, sämmtliche Zerstörungen aber ohne allen Nutzen für eine beabsichtigte Vertheidigung und mit mehr Ungeschick, ja man möchte sagen Muthwillen, als militärischem Blick an⸗ geordnet. Ueberall zeigte sich das Fällen der schönen Allee⸗- bäume als vollkommen zwecklos, denn die geglaubten Hinder⸗-⸗ nisse wurden von den deutschen Truppen entweder mit geringer Mühe weggeräumt, oder mit noch geringerem Zeitverlust um⸗ gangen.

Von Jouy⸗en⸗Josas an standen die Bewohner vor ihren Häusern, um den König vorüberfahren zu sehen, ebenso in der langen Seitenstraße in Versailles selbst, die von der Octroi- Barrière bis zur Präfektur in der Avenue de Paris führt, vor dieser selbst endlich große Massen. Eine Compagnie des 3. Posenschen Infanterie⸗Regiments Nr. 58 stand mit der Fahne und Regimentsmusik vor dem umgitterten Hofe der Präfektur als Ehrenwache aufgestellt, an deren Front Se. Majestät herab⸗ gingen, als Allerhöchstdieselben mit dem Kronprinzen in der Avenue de Paris ausgestiegen waren. Bald nachher fuhren Se. Majestät zum Diner beim Kronprinzen. Das ganze König⸗ liche Hauptquartier ist nun wieder beisammen in Einer Stadt; ebenso die sämmtlichen Fürstlichkeiten, welche in dem König⸗ lichen und dem Kronprinzlichen Hauptquartier anwesend sind.

7. Oktober. Nachdem Se. Majestät während des Vor⸗ mittags die gewöhnlichen Vorträge entgegengenommen, besuch⸗ ten Allerhöchstdieselben das Schloß Ludwigs XIV., in welchem gegenwärtig ein Lazareth für 700 Verwundete etablirt ist, welche in den geräumigen Sälen vortrefflich untergebracht denen die Leichtverwundeten und Rekon⸗ valeszenten durch den Aufenthalt im Park und auf den sonnigen Terrassen besonders begünstigt sind. Se. Ma-⸗ jestät hatten befohlen, daß um 2 Uhr die sämmtlichen Foͤntänen des Parkes springen sollten. Die Nachricht davon hatte sich bald in ganz Versailles verbreitet und es füllten sich schon von 1 Uhr an die ganze obere Terrasse und die Alleen des Parks mit dem Personal der beiden großen Hauptquartiere, den in Versailles kantonnirenden Militärs und Bewohnern der Stadt, mitten unter ihnen preußische und französische Rekonvaleszenten. Ein Musik⸗Chor war zur Stelle, durfte aber auf Befehl des Königs nicht spielen, damit die im Lazareth Bettlägerigen nicht gestört würden. Zuerst übersahen Se. Maje⸗ stät, von den Prinzen des Königlichen Hauses und den Fürstlicha keiten umgeben, von der obersten Terrasse das überaus belebte Bild dieser springenden Wasser, stiegen dann die große Mitteltreppe hinab und gingen zu Fuß durch die sämmtlichen Bosquets, um auch die hier sprudelnden Fontänen zu sehen. Eine außer⸗ ordentliche Menschenmenge folgte und umdrängte den König, es fiel nicht die geringste Unordnung vor. Die Einwoh⸗ ner der Stadt benahmen sich überall ehrfurchtsvoll und durchaus wohlanständig. Es wurde dann eine Fahrt nach Trianon gemacht, von woher Se. Majestät um 4 Uhr nach der Präfektur zurückkehrten, wo heute große Tafel gegeben wurde, zu welcher alle gegenwärtig in Versailles anwesenden Fürstlichkeiten eingeladen worden waren. Abends ½ 9 Uhr fand im Hofe des Präfekturgebäudes eine große Serenade und Zapfenstreich statt. Als Se. Majestät an den glänzend erleuch⸗ ieten Fenstern des ersten Stockwerkes erschienen, ertönte ein nicht enden wollendes Hurrah der immer dichter zusammenströmen⸗ den Soldaten, denen Se. Majestät der König freundlich nan

Französischerseits sind vom Kriegsschauplatz fol⸗

gende Nachrichten eingegangen:

Die »Indépendance belge« vom 9. d. bringt folgende telegraphische Mittheilungen vom Kriegsschauplatze: