1870 / 333 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Seite find in gemusterten Feldern die Werthzahlen 10,000 resp.

Erö fnungvon Postanstalten in Deut ch⸗Lothringen.

gende Postanstalten eröffnet worden: Bolchen (Boulay),

8 Finsttingen (Fénéstrange), Seec

bal Mars la Tour, Püttlingen (Puttelange), ofen Saarelb, Saargemünd, St. Avold, Pfalzburg und Lemberg für Bitsch.

Königlich preußischer Klassen⸗Lotterie fiel 1 Gewin

5000 Thlr. auf Nr. 5003. sse G 1 Thlr finien auf Nr. 19,887. 22,335. 65,025. 66,221. 76,618. 80,450. 85,885 und 90,505.

10,206. 18,986. 19,140. 19,456. 25,131. 25,326. 30,503. 36,7. 50,816. 55,468. 58,204. 58,501. 63,100. 67,087. 73,428.

80,951. 80,975. 81,522. 82,010. 85,779. 87,159. 91,474 unb 94901. 1779. 87,159. 88,265

v79. 3844 5014. 5075. 5120. 6042. 6145. 9186. 11,657 2 0 22,479. 22,578. 23,731. 25,700. 26,612. 31,468. 33/420. 33,502. 34703. 34808 51894 89603 1131. 11804 44,173. 46,600.

. 0 9. 2905 .55,386. F 17. 58,443. - 63,686. 64,209. 67,677. 75,882. 77,874. 80 120. 89188. 8S14 85,561. 86,027. 87,267 und 94,147.

4476. 4751. 5304. 5563. 5614. 6716. 14,673. 16,476. 17,089. 20,729. 22,020. 27,012. 28,717. 31,057. 32,586. 37,543. 37,672. 39,974. ⁊1427,970. 50,191. 54,898. 65,608. 65,727. 66,856. 78,696. 80,994. 81,096.

8 8

der Farbe der Einfassungen der Schauseite hergestellt; sie hält innerhalb einer Randeinfassung folgenden Text: Schatz-Anweisungen des Norddeutschen Bundes.

ent⸗

1) An dem umseitig angegebenen Tage der Fülligkeit uund weiterhin bis zum Ablauf der Verjährungsfrist kann der in dieser Schatz-Anweisung verschriebene Kapitalbetrag nebst den bis zum Fälligkeitstermin aufgelaufenen Zinsen ausserhalb Berlins auch durch Vermittelung jeder Bundes-Ober-Postkasse, insoweit die bei derselben vorhandenen baaren Bestünde Hdaazu ausreichen und nachdem diese Kasse zuvor Hdie bei ihr einzureichende Schatz-Anweisung Behufs der Verification an die Staatsschulden-Tilgungskasse eingesendet und deren Anweisung zur Zahlung ein- hat, erhoben werden. 2) Für die Zeit nach Eintritt des Fälligkeitstermins wird bei späterer Einreichung dieser Schatz-An- weisung keine Verzinsung geleistet. ) Bei unterbleibender Einreichung dieser Schatz-An- weisung ist der Zinsbetrag derselben nach Ablauf von vier Jahren, der Kapitalbetrag nach Ablauf von dreissig Jahren, vom Tage der Fäalligkeit an gerechnet, zum Besten der Bundeskasse verfallen. Außerhalb der Randeinfassung an der linken und rechten

1000 oder 100 gedruckt.

Jede Anweisung war mit einer Stamm⸗ und einer End⸗ leiste versehen, welche vor Ausgabe derselben durch Abschneiden in wellenförmiger Linie von der Anweisung dergestalt getrennt worden sind, daß die Schnitte auf der Schauseite durch die Mitte des links⸗ und rechtsseitigen gemusterten Feldes und des Auf⸗ drucks des Werthbetrages in Worten, auf der Kehrseite aber Se; die gemusterten Felder, welche die Werthzahlen enthalten,

Bekanntmachung.

m Ober⸗Postdirektionsbezirk Deutsch⸗Lothringen sind fol⸗ Ars an der Mosel, Dieuze, Falkenberg, Götzenbrück, Gorze, Hellimer, Heming, Mar⸗ Reichs⸗ Remilly, Rohrbach, Saarburg, 1 Salzburg (Chateau⸗Salins), Solgne, und Vic a. d. Seille. Außerdem Lützelburg für

Corny, Delme, r. Tännchen (Gr. Tenquin

(Rechicourt),

Berlin, den 20. Oktober 1870. General⸗Postamt. Stephan.

———

Finanz⸗Ministerium. fortgesetzten Ziehung der 4. Klasse 142

Bei der heute ster

ewinne von 2000 Thlr. fielen

37 Gewinne von 1000 Thlr. auf Nr. 1444. 2999. 7238. 25,491. 25,641. 46,398. 50,133. 80,284. 89,702.

3521.

7. 37,528. 38,843. 40,905. 42,881.

57 Gewinne von 500 Thlr. auf Nr. 237. 1912.

15,151. 16,169. 16,392. 17,199. 18,790. 19,445. 20,952.

80,993. 81,120. 82,463. Gewinne von 200 Thlr. auf Nr. 2155. 2456. 2465. 9873. 11,466. 27,054. 27,492.

7951.

Viele Gefangene gemacht.

westlich ist zur Zeit

Angekommen: Der Ministerial⸗Direktor Ober. hauptmann Krug von Nidda, von Saarbrüͤcken. ee Ven

W“

„Berlin, 20. Oktober. Se. Majestät der König hahe Allergnädigst geruht: dem Archiv⸗Rath von Mülversten zu Magdeburg die Erlaubniß zur Anlegung der von de Herzogs von Anhalt Hoheit ihm verliehenen Riteer.aenabe erster Klasse des anhaltischen Haus⸗Ordens Albrechts des Baren

11“ 8 e r 95 dan 8 g. Niachdem nunmehr ein Forstkonservator für den des General⸗Gouͤvernementsbezirks in der Person behnfen meisters Mayer, mit dem Amtssitze in Straßburg, bestell worden, werden Art. 2 und 3 der Verordnung vom 2. S tember d. J. außer Kraft gesetzt. 1 1164“

8*

Straßburg, den 12. Oktober 1870. Der General⸗Gouverneur im Elsaß: Gr. Bismarck⸗Bohlen, General⸗Lieutenant.

Nichtamtliches.

1 1- 1“ 1

Preußen. Berlin, 20. Oktober. Das Geburtsfest Er⸗ Königlichen Hoheit des Kronprinzen wurde von Ihrer Majestät der e sstn und Ihrer Königlichen Hoheit der Kronprinzessin in Homburg im Famlienkreise gefeiert Ihre Königliche Hoheit die Großherzogin von Baden war durch Unwohlsein verhindert, dort einzutreffen. Abends veranstaltete die Homburger Bürgerschaft mit dem Gesangvereine und der Kur⸗Kapelle einen Fackelzug im Schloßhofe. .“

DOffizielle militärische Nachricht. Beer enlel. Oktober. 8 e 22. Division von der Armee des Kronpri en gestern den etwa 4000 Mann denzen we angegriffen, geschtagen und die barrikadirte Stadt erstürmt Diesseitiger Verlust gering. von Blumenthal.

WMWäͤhrend die enge Cernirung von Paris und von Metz durch die

deutschen Hauptheere fortgesetzt wird und die La e der in diesen be⸗ festigten Plätzen eingeschlossenen feindlichen Truppin sich zu 56 tag lich kritischeren gestaltet, bewegen sich zwei andere deutsche Heeres⸗ theile in südlicher Richtung ununterbrochen vorwaärts, ein mal, um von den Haupt⸗Armeen jeden Angriff durch neugebildete feindliche Kräfte fern zu halten, dann aber auch mit der wichtigen

von mehr oder minder regulären Corps des Feindes zu säubern und wichtige Punkte und Verkehrsstraßen in unseren Besi 4 bringen.

Zu diesem Zwecke ist von Paris aus in der Nichtung über Orlsans General von der Tann mit dem 1. bayerischen Corps, der 22. Infanterie⸗, mehreren Kavallerie⸗Divisionen und der dazugehoörenden Artillerie, in der Richtung auf Dijon aus General von Werder mit dem 14. Corps vorgegangen.

Das von der III. Armee entsendete Corps von der Tann mit den ihm zugetheilten Truppen hat nach mehreren kleineren und größe⸗ ren Kämpfen bei Artenay und Orléans diese Stadt am 11. d. besetz und dadurch den Uebergang über die Loire in seinen Besitz gebracht. Fast gleichzeitig haben Gefechte zu beiden Seiten der großen Straße von Paris nach Orlsans stattgefunden, in Folge deren u. A. am 18. d. M. das Städtchen Chateaudun, nordwestlich von Orléans, nach zehnstündigem Kampfe von den deutschen Truppen eneieheee ist. In Orléans ist zunächst der Knotenpunkt der

ahnen nach Tours und nach Bourges besetzt: ersteres süd⸗ 1 wichtig als Sitz der Delegation der jetzigen Regierung in Paris, und Bourges südlich hat große Bedeutung als Hauptwaffenplatz. Wiewohl es als Hauptort des Departements Cher und von Paris 33 Meilen entfernt von unserer eigentlichen Operationslinie sehr weit südwärts gelegen, könnte dennoch eine weitere Truppenentsendung dorthin möglich sein, da es Sitz vieler Militärbehörden, zugleich ein arsonal de construction und eine Ge⸗ schützgießerei enthält und Centralpunkt mannigfacher technischen Institute und für die Aufbewahrung großer Kriegsvorräthe ist. General von Werder hatte sich nach seinem Abrücken von Straß⸗ burg zunächst westwärts gewendet; er ließ durch ein ftiegendes Corps unter General von Degenfeld die Vogesen durchstreifen und zerstreute

34,351. 35,991. 36,130. 36,639. 36,986. 40,194. 41,522. 41,770. 43,193. 44,558.

in den Tagen vom 5. bis 11. Oktober in der Gegend von Etival und Epinal Theile der neu gebildeten Armee von Lyon. Am letztgenann⸗ ten Tage wurde Epinal, die Hauptstadt des Departements der

56,796. 59,634. 60,063. 61,190. 63,468. 69,867. 71,864. 74,764. 77,212. 77,435. 82,161. 84,464.

Berlin, den 20. Oktober 1870.

8

87,752. 91,600 und

sich

Vogesen, besetzt, und dann wendete der General von Werder ch südlich, den Feind ununterbrochen vor sich hertreibend, bis dieser, zersprengt, theils sich nach dem befestigten Lager von Belfort, im südlichsten Theile des El⸗ s, theils ostwärls

Königliche General⸗Lotterie⸗Direktion.

auf der Eisenbahn nach Dijon flüchtete. In weiterem Vordringen nach Suͤden nahm das 14. Corps Vesoul, die Hauptstadt des Depar⸗

vanegesich dem entgegenzustellen kaum ermoͤglichen würde.

starken Feind bei Chateaudun

Aufgabe, die den okkupirten Landestheilen anliegenden Departements

sich auszeichne, ohne die Zwischenstufen durchmachen zu müssen,

nts Haute⸗Säone. Das oben erwähnte Dijon und Bourges teme fast in gleicher Höhe, zwischen beiden befinden sich Theile der löcparlements Jonne und Nisvre und die von Süden nach Norden lmenden Flußläufe der Jonne und der Loire, deren Ueberschreitung frantein militärisches Hinderniß bildet. “] hier Benn beide letztgenannten Hauptstädte auch ziemlich weit von nder liegen, so ist dennoch eine Kooperation des von der Tann⸗ 88 mit dem von Werderschen Corps, falls eine solche überhaupt in sceolge sich nöthig zeigen sollte, um so eher zu erzielen, als die 9 Desorganisation der dort sich vorfindenden feindlichen Streit⸗

Weiter liegen vom Kriegsschauplatz folgende Nach⸗ richtg vaßburg, 17. Oktober. (Karlsr. 8.) Man meldet aus Pfalzburg, daß im Laufe der letzten 14 Tage weitere 47 Häuser durch das Bombardement zerstört worden seien.

wei der hier abgebrannten Kasernen werden bereits wieder aufgebaut, bezw, ausgebessert, und sind zu diesem Behufe mit deutschen Bau⸗AUnternehmern Verträge abge⸗ schlossen worden. Von der kehler Je. aus sieht man große Schaaren Menschen an der Wiederherstellung des hadischen Theils der Eisenbahn⸗Brücke arbeiten und hofft, solche in 10 bis 14 Tagen zu beenden. In der Stadt Kehl selbst werden die Trümmer hinweggeschafft, um Platz für Neubauten zu gewinnen, deren man schon mehrere errichten sieht. Nach icderyerseczaißg, der Kehler Eisenbahn⸗ brücke können die Züge zwar bis zur Absteighalle am Metzger⸗ (Austerlitzer⸗) Thor, aber noch nicht in den Straßburger Bahn⸗ hof fahren, da aguch die Eisenbahnbrücke über die Ill zerstört wurde und der Wiederherstellung bedarf. Doch auch dort sind die Restaurationsarbeiten im vollen Gang.

Auf der Höhe von Jechtingen⸗Artzenheim, etwa 2 Stunden unterhalb Breisach, scheint eine Brücke über den Rhein geschlagen zu werden. 5 Stunden oberhalb Breisach be⸗ steht seit einigen Wochen eine solche bei NKeuenburg.

München, 18. Oktober. (H. K.) Das Kriegs⸗Ministerium hat Anordnung getroffen, daß an sämmtliche Abtheilungen der mobilen Armee für die kältere Jahreszeit nach Bedarf wollene Socken, sowie Bundschuhe oder Halbstiefel mit Doppel⸗

kam in die Vorstadt. 5 b von Rauch, und gelegentliche Ausbrüche von Flammen zeigten, daß es in der Stadt brannte. aber seine Ergebnisse. die Franzosen angegriffen und sie vunasi iftm nach der Stadt zurückgedrängt, bis der Rückzug zur F 1b laufe des Morgens waren einige Verstärkungen in der Stadt ; die Kanonen brüllten draußen in nächster Nähe, un

ohlen abgegeben werden, und zwar erhält jeder Mann der elsnberg h Paar wollene Socken und 1 Paar mit Doppel⸗ sohlen versehene Bundschuhe oder Halbstiefel unentgeltlich.

Französischerseits sind vom Kriegsschauplatz folgende Nachrichten eingegangen: 6

Tours, 19. Oktober. (W. F. B.) ö

Die Regierung veröffentlicht folgende Depesche: Die Stadt Chateaudun (Departement Eure et Loire, westnordwestlich von Orléans) ist gestern vüen vom Feinde nach zehnstündigem

ümen worden.

HanVW der »Independance belge« in Tours schreibt vom 13. Oktober, daß Strenge gegen die Generale Noth thue, denn in der Affaire von Orléans seien die Linientruppen wieder geflohen, in den Wald von Cercottes bei Orléans ge⸗ trieben worden und über die Loire zurückgewichen, obgleich ihrer 18,000 Mann beisammen gewesen; die Artillerie habe, ohne einen Schuß zu thun, sich auf das linke Ufer zurückge⸗ zogen und habe nichts ausgerichtet, weil sie zu spät gekommen. Es bedürfe einer eisernen Hand, um in die Linie wieder Dis⸗ ziplin zu bringen; noch gestern, am 12., habe man die Sol⸗ daten betrunken gesehen, sie alle erdenklichen Schimpfereien

auf ihre Chefs ausstoßen und dieselben der Unfähigkeit und

des Verraths anklagen hören; das müsse an⸗ ders werden 7 es sei die Rede davon, daß zwei Soldaten auf dem Marsfelde erschossen werden sollten. Der Korrespon⸗ dent verspricht sich viel von einem Dekret Gambetta's, wodurch die militärische Stufenleiter zerbrochen und jeder Offizier, der

ofort vom Souslieutenant zum General und Oberbefehlshaber safsrt ge⸗ könne; besonders lobend hebt er heraus, daß

Gambetta selbst, sogar jeden Ingenieurs, der Talent zeigen werde,

zum Befehlshaber zu machen entschlossen sei und bereits den

Bergwerks⸗Ingenieur Freycinet, der früher Betriebsdirektor der Sübahn zu seinem Staatssekretär im Kriegs⸗Mini⸗ sterium ernannt habe, denn ein Ingenieur werde sich wenig um militärische Routine kümmern und sei am geeignetsten,

1 ble und der Präcision« zu komman⸗ »Bewegungen des Ensem d Fan dne esneschn

sei eine ausgezeichnete Maß⸗ regel; Steenakers sei ein Mann von Energie und der Herkunft

diren. Auch die Verchmelzung dienstes in der Hand Steenaker

Gambetta's nach Tours nicht fremd.

Ein Korrespondent der »Daily News« aus Tours vom 12. Oktober vefichagt als Augenzeuge obige Mittheilungen über

Ueber der Stadt erhoben sich Wolke

Ich sah zwar nicht das Gefecht, Früh am Morgen hatten die Preußen

ucht wurde. Im Vex⸗

doch blieben diese Truppen den ganzen Morgen in der Stadt.

Die Offiziere sagten, sie hätten keine Befehle, und gingen in die Kaffeehäuser, wo sie spielten oder frühstückten. Die Mann

schaften trieben sich in der Stadt umher oder lagen schlafend

oder betrunken in den Straßen. Sobald aber die flüchtend Armee herankam, schlossen sich diese Mannschaften dem Strome 8 an. Sie warfen ihre Gewehre weg oder zerbrachen sie, und die ganze Armee zog durch die Stadt und über die Loirebrücke Die Mobilgarden jedoch hielten länger Stand und besser als die Linie und feuerten noch, als alle regulären Truppen bereits den Kampfplatz verlassen hatten. Die Fremdenlegion focht sehr tapfer und ward fast ganz vernichtet, aber am besten von allen fochten die päpstlichen Zuaven, die den Eingang zur Stad esthielten.

Aus Paris ist am 16. Oktober ein Luftballon in Marien-⸗ bourg eingetroffen, der die Nachricht überbringt, daß Paris fortdauernd heldenmüthig sei, und daß am 15. eine Schlach 1 unter den Mauern von Paris seschlagen sei, in welcher 3000 Preußen getödtet seien. (Am 15. d. M. sind bekanntlich die Franzosen aus den Schanzen von Villejuif vertrieben worden ohne daß die deutschen Truppen Verlust erlitten haben.) 1 Den »Daily News⸗ vom 18. wird mitgetheilt: Die Loire Armee erhält täglich Verstärkungen; es ist wahrscheinlich, daß Dienstag (18.) eine Schlacht stattfindet. (Am 18. d. M. ist 1 allerdings ein Theil der Loire⸗Armee bei Chateaudun geschlagen worden.) 1 Garibaldi ist in Besançon eingetroffen und hat die

dortige Umgegend rekognoszirt.

Aus Tours, 17. Oktober, wird ferner gemeldet: »Die Be⸗

waffnung der Nationalgarden wird eifrig fortgesetzt. 1,133,341 Ge⸗

wehre wurden vertheilt, einschließlich der 280,738 für die Mobil 3 üeben von Paris. Eine gleiche Zahl wird nächstens durch den Ausrüstungsausschuß vertheilt werden.⸗ 3 8

Der »Moniteur universel« erklärt es für durchaus grund⸗ los, daß die Regierung daran denke, den Grafen Palikao in Dienst zu nehmen und ihm das Kommando von Lyon zu übertragen. Die Regierung hat dem Präfekten Anatole de la Forge in St. Quentin folgendes Belobungstelegramm zuge⸗ schickt: »Die Regierung kann Ihnen wegen Ihrer bewunderungs⸗ würdigen Führung nicht Gluͤck genug wünschen; fahren Sie

fort, leisten Sie Widerstand, und es lebe die Republiklk ;“;.

Ki el, 19. Oktober. 1“

Das »Kieler Korrespondenzblatt« meldet: 1 Regierung ist angeordnet, daß, nachdem das Feuerschiff und die äußeren Seezeichen vor der Eider eingenommen sind, das Dampfschiff »Tönning« vor der Eidermündung kreuzen soll, um die einkommenden Schiffe mit Lootsen zu versehen.

Hamburg, 20. Oktober.

Der »Hamburger Korrespondent« meldet: Der Kapitän eines gestern von Shields angekommenen Dampfbootes berichtet Wir passirten gestern 8 große französische Kriegsschiffe 25 Meilen westnordwestlich von Helgoland. 10 andere Kriegsschiffe sahen wir um die Insel zerstreut. ö111“

Mit Bezug auf das in öffentlichen Blättern verbreitet Gerücht, daß eine Beurlaubung des Botschafters des Nord⸗ deutschen Bundes, Grafen von Bernstorff, in London von seinem Gesandtschaftsposten in demonstrativer Weise bevorstehe, ist die hiesige »Spenersche Zeitung⸗ zur Erklärung veranlaßt worden, daß dieses Gerücht jeden thatsächlichen Anhaltes ent⸗ behre und daher auf Erfindung beruhe. .

Zufolge Verständigung der norddeutschen und britische Togoe tlahs wird die Englisch⸗Indische Ueberland. post, welche bisher via Calais und Marseille ging, jetzt auf dem Wege durch Deutschland über Cöln und den Brenner nach Brindisi befördert. Der erste Vortransport geht am 20. d. Mts. aus London ab und besteht aus ppt. 20. Kister mit 1000 Pfund Briefen; der Haupttransport geht am 21. d. Mts. aus London ab, Bna wird vec ca. 92 Kisten mit

- und Briefen und Zeitungen bestehen. e.. dem Ceeneralepstanns des Norddeutschen Bundes sind wegen dieses Transits die nöthigen Vereinbarungen mit den süddeutschen Postverwaltungen, sowie bezüglich des Trans⸗

das Gefecht bei und in Orléans. Wir entnehmen .e und

richte das Folgende: Ich drang weiter nach Orléan

rforderlichen Verständigungen mit den betheiligten