8 Vender Betheiligun unserer e Bayern und Baden. Das Werk, das aus
diesen Verhandlungen hervorgehen wird, bedarf der Zustimmung der Stände, und es kommt hierbei in Betracht, daß ohne Aenderungen unserer Verfassung die bundesstaatliche Neugestaltung Deutschlands nicht möglich ist. Es mag dahingestellt bleiben, wie das Ergebniß der Stim⸗ mungen in dieser Hohen Kammer bei ihrer dermaligen Zusammensetzung ausfallen würde; unter allen Umständen muß die Erwägung Platz greifen, daß ein so hochwichtiges Werk, wie der deutsche L bau, eine Stütze haben muß in der Ueberzeugung des Volkes, das sich auszusprechen berufen ist, vornehmlich durch die Wahl seiner Vertreter. Die letzte Abgeordnetenwahl ist zu einer Zeit erfolgt, in welcher die deutsche Frage, so wie sie jetzt liegt, nicht ins Auge gefaßt sein konnte; es darf daher die neue deutsche Bundesverfassung nicht der gegenwär⸗ igen, sie muß einer neu zu bildenden Ständeversammlung vorgelegt werden. Höchstem Befehl Sr. Königlichen Majestät gemäß habe ich nachfolgende Königliche Verordnung zu verkündigen:
»Karl von Gottes Gnaden. Nach Anhörung Unseres Geheimen Rathes verordnen und verfügen Wir, wie folgt: 1) Die dermalige Ständever⸗ sammlung ist aufgelöst. 2) Mit Verkündigung gegenwärtiger Verordnung hört die Wirksamkeit beider Ständekammern auf, vorbehaltlich der Wahl des zurückzulassenden Ausschusses, zu deren Vornahme den hierzu vereinigten Kammern die erforderliche Sitzung gestattet ist. 3) Es wird demnächst eine neue Ständewahl angeordnet und hierüber durch Unser Ministerium des Innern das Geeignete verfügt werden.⸗«
Die Wahl des Ausschusses wird am Montag um 10 Uhr vorgenommen werden.
— 24. Oktober. (W. T. B.) In der heute gemeinschaft⸗ lich abgehaltenen Sitzung beider Häuser behufs Wahl zu den ständischen Ausschüssen wurden in den engeren Ausschuß gewählt: General Bauer, Freiherr von Gemmingen, Schneider, Wiest; in den weiteren Ausschuß: König, Sigel, Goerner, Schneider, Sick, Becher. Moritz Mohl, welcher ebenfalls vor⸗ geschlagen war, erhielt nur 41 Stimmen. 8
Bayern. München, 22. Oktober. In den jüngsten Tagen war hier das Gerücht verbreitet, daß Prinz Leopold, Hauptmann im 3. Artillerie⸗Regiment, seit den Schlachten an der Loire vermißt werde. Gestern traf jedoch eine Korrespon⸗
denzkarte von demselben mit der Mittheilung ein, daß er ge⸗
sund und unverwundet sei.
Oesterreich⸗Ungarn. Pesth, 24. Oktober. Im Unterhause brachte Koloman Tisza den Antrag ein, die Regierung möge ehestens dem Monarchen und dem Par⸗ lamente Vorschläge wegen Organisirung einer unabhängigen ungarischen Armee unterbreiten. — Der Antragsteller erklärte, die Opposition billige die auswärtige Politik der Regierung.
Belgien. Brüssel, 24. Oktober. (W. T. B.) Palikao ist hier eingetroffen.
Großbritannien und Irland. London, 24. Oktober. (W. T. B.) Die neue französische Anleihe wird morgen von dem Hause Morgan u. Comp. hierselbst emittirt, dieselbe wird in Stücken von 20, 100, 500 und 1000 Pfd. Sterl. aus⸗ gegeben; die letzte Einzahlung erfolgt am 1. Februar.
Frankreich. Aus Paris reichen die Nachrichten der »Luft⸗ und Schleichpost« bis zum 16. Oktober. Man sucht dort fortwährend die kriegerische Stimmung der Bevölkerung zu erhal⸗ ten. Ein Bericht des Generals Trochu, der am genannten Tage erschienen war, hatte den Parisern wieder mitgetheilt, daß ihre Stadt nach den großartigen Arbeiten, die man gemacht, absolut uneinnehmbar sei. — Die pariser Regierung will den »Cour des comptes« unterdrücken. — Aus den in den Tui⸗ lerien aufgefundenen Papieren geht hervor, daß Emile Ollivier sich bis zu seiner Ernennung zum Minister für den Frieden und gegen den Krieg aussprach, aber nach seinem Emporkommen gerade das Gegentheil von dem befürwortete, was er in seinem Programm aufgestellt. In der letzten Zeit hatte Emile Ollivier eine Summe Geldes verloren; er hatte nämlich seinem Bruder 100,000 Frecs. in Werthpapieren anvertraut, welche letzterer — er ist wahnsinnig geworden — vernichtet hat. — Die erwähn⸗ ten Briefe stellen fest, daß der ehemalige Minister Magne sich mit großer Energie gegen den Krieg ausgesprochen hat. — In Paris herrschen noch immer die Blattern. Brustentzündungen sollen auch äußerst häufig sein. Dabei erreichen die Preise der Lebensmittel eine enorme Höhe: das Pfund gesalzene Butter kostet 18 Fr., das Pfund Wurst 8 und das Pfund Pferdefleisch 2 Fr. In den Faubourgs herrscht schon großes Elend, obgleich die Privatmildthätigkeit viel thut.
— Im »Pays« werden die Kriegskosten und Verluste Frank⸗ reichs durch den gegenwärtigen Krieg in folgender Weise be⸗ rechnet: Kriegsrüstungen von 1868 bis 1870 1 Milliarde Francs, zerstörte und wieder aufzubauende Fortifikationen 15, Verlust an Gewehren, Kanonen und anderem Kriegsmaterial, das die Deutschen zerstört oder erbeutet 1 ⅜, Zerstörung Seitens der Franzosen und des Feindes an Gebäuden, Feldern ꝛc. 2, gänz⸗ liwer oder theilweiser Ruin von Industriellen und Grund⸗ agenthümern 1, Kriegsentschädigung an Deutschland 2 ½, Ver⸗ luste in Folge der Nachwirkung aller dieser Unglücksfälle 2,
ee 11½ Milliarde Francs. Mithin über drei Milliarden aler.
— Aus den französischen Soldaten, die am 26. September bei Chatillon flohen, wurde eine Anzahl herausgenommen und dem Kriegsgerichte überwiesen. Am 10. Oktober wurden vom 2. Kriegsgerichte in Paris acht Soldaten vernommen und sämmtlich zum Tode verurtheilt.
— Nach in Brüssel eingegangenen Nachrichten wird die Arbeiterkrisis im Departement du Nord von Tag zu Tag be⸗ denklicher. In Aseg feiern sämmtliche Fabriken mit Ausnahme von zweien. Die Behörden haben angeordnet, daß alle im Departement weilenden Fremden unter 50 Jahren zum Dienst gegen den Feind eingezogen werden; falls sie sich weigern, werden sie ausgewiesen. Uebrigens erweisen sich die vorhandenen Waffenvorräthe als durchaus unzureichend, so daß selbst Stein⸗ schloßgewehre zur Vertheilung gelangen. d
— Nach Berichten, welche am 24. Oktober in Brüssel aus Tours eingetroffen, läßt die Regierung die Wege um die Stadt verbarrikadiren. Der Belagerungszustand ist erklärt nicht allein für die Stadt, sondern für das ganze Departement Indre et Loire.
— Ein Erlaß der Delegaiton zu Tours erklärt, daß Cha⸗ teaudun sich durch den am 18. d. M. den deutschen Truppen geleisteten Widerstand wohlverdient um das Vaterland gemacht habe, und bewilligt der Stadt 100,000 Fr. zur Wiederherstel⸗ lung der erlittenen Beschädigungen.
Italien. Florenz, 24. Oktober. (W. T. B.) Es be⸗ stätigt sich, daß die Kammerparteien in der nächsten Session eine Umwandlung erfahren werden. Die alte Rechte wird sich neu konstituiren.
— Die „Opinione« glaubt, daß es für den Einzug des Königs in Rom opportun sei, wenn demselben die Ankündi⸗ gung der dem heiligen Stuhl versprochenen Garantien voran⸗
ingen. Bologna, 24. Oktober. Heute um 11¼ Uhr Vormit⸗ tags kam die erste indische Ueberlandpost auf dem Wege über den Brenner mit 111 Briefsäcken hier an und setzte die Reise nach Süden um 12 Uhr 10 Minuten fort. Auf dem Zuge befanden sich der Minister der öffentlichen Arbeiten, Gadda, der Betriebsdirektor der Südbahn und ein englischer Postbeamter. 1
Mußland und Polen. St. Petersburg, 23. Oktober. Nach dem „»Kronst. B.« haben am 19. in Kronstadt Versuche mit einer in den dortigen Artilleriewerkstätten angefertigten Landungs⸗Mitrailleuse stattgefunden, die sehr befriedigend aus⸗ gefallen sind. Die Mitrailleuse feuerte in 1 Minute 18 mal, jedesmal eine bedeutende Anzahl von Kugeln.
— Der General Trepow ist nach St. Petersburg zurück⸗ gekehrt und hat die Funktionen als General⸗Polizeimieister wieder übernommen.
— 24. Oktober. (W. T. B.) Der preußische Militär⸗ Bevollmächtigte, General von Werder, reist heute Mittag mit einem Brief des Kaisers für den önig von Preußen in das
Hauptquartier nach Versaillte.. Schweden und Norwegen. Stockholm, 18. Okto⸗
ber. Die Zeichnung zur großen Staatsanleihe hat so raschen Fortgang gehabt, daß schon jetzt die in diesem Jahre aufzu-
nehmende Summe, 5 Millionen, eingegangen ist. Von dem kleinen Kreditiv, welches nach Beschluß der Regierung zur Auf⸗ rechthaltung der neutralen Stellung des Landes benutzt werden sollte, sind zu Gunsten der Seevertheidigung folgende Sum⸗ men verwandt worden: 82,000 Rdl. zur Anschaffung von drei neuen Panzerbooten, 98,000 Rdl. für 1400 Spitzkugeln zu zölligen geriffelten Kanonen, 30,000 Rdlr. für zebn Laffetten, 36,500 für 1000 Remingtongewehre, 10,500 Rdl. für Umände⸗ rung einiger Laffetten, 144,500 Rdl. für die Ordnung der Minenvertheidigung in den Scheeren bei Stockholm, 57,000 Rdl. für die Anschaffung verschiedener Gegenstände auf dem Schiffs⸗ werfte in Karlskrona, 56,500 Rdl. zur Ordnung der Sper⸗ rungsflotten in Karlskrona und den Scheeren bei Stockholm und 4000 Rdl. für Leibriemen und Patrontaschen.
Asien. Einem londoner Handlungshause ist von seinem Korrespondenten das folgende Telegramm aus Tientsin, 30. September, zugegangen: »Hier sind zwei Mandarinen trans⸗ portirt und 15 Personen enthauptet worden. In Kiutkiang ist es bisher zu Feindseligkeiten nicht gekommen. Die Regierung
Aus dem Wolff'’schen Telegraphen⸗Bureau. Schwerin, Dienstag, 25. Oktober. Nach hier eingelangten Mittheilungen aus Rheims vom 21. hat der Kaiser von Ruß⸗ land dem Großherzog das nachsgehende Telegramm eingesandt:
»Ich bitte Dich, das Kreuz des St. Georgen⸗Ordens dritter Klasse anzunehmen, das Du so wohl verdien
steht im Begriff, eine Gesandtschaft nach Frankreich zu schicken.«
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haß der Krieg durch einen dauernden Frieden bald beendigt verde. Alexander.⸗
Der Großherzog ist am 23. d. von Rheims zur Armee vor Paris abgegangen. .
Hamburg, Dienstag, 25. Oktober. Amtlichen Mitthei⸗ ungen zufolge ist auch gestern vor den Beobachtungsstationen hber Elbmündung kein feindliches oder verdächtiges Schiff in Ficht gekommen.
Brüssel, Dienstag, 25. Oktober. Nach hier eingetroffenen Nachrichten aus Marseille hat der Klub »Alhambras« die Re⸗ gierungsmitglieder für abgesetzt erklärt und verlangt, es solle ser Maire von ihm und dem F gemein⸗ haftlich ernannt werden. — Das in Lyon erscheinende Platt »Decentralisation⸗« kennzeichnet die jetzige Lage Frank⸗ eichs mit folgenden Worten: »Wir besitzen eine Regierung, welche nicht die Zustimmung der kegierten hat, wir bilden eine Republik, aber keinen Staat, ir haben Freiheit, aber die Gewaltthat und die Willkür in oppeltem Maße, Rekruten ohne Instruktoren, Krieger ohne Paffen, Soldaten ohne eine Armee, Männer, aber keinen Nann, der im Stande wäre, die widerstrebenden Elemente zu nigen, wir haben Städte, aber Niemanden, der sie zu ver⸗ heidigen enden.«
“ 11.“ 8
Vereinsthätigkeit für die Armee.
Als Delegirte des Königlichen Kommissarius und Militär⸗In⸗ hetteurs fungiren bei der I. Armee: als Delegirter Graf Heinrich Boos⸗Waldeck, als Kolonnenführer Friedrich Graf zu Stolberg⸗ tolberg, als General⸗Etappen⸗Delegirter Freiherr v. Zedlitz⸗Neukirch; i der II. Armee: als Delegirter Theodor Graf zu Stolberg⸗ pernigerode, als Kolonnenführer Graf Solms zu Sonnenwalde, z General⸗Etappen⸗Delegirter Heinrich IX. Prinz Reuß; bei der I. Armee: als Delegirte Fürst zu Puttbus und Graf v. Franken⸗ eg, als Kolonnenführer Freiherr v. d. Knesebeck, als General⸗ appen⸗Delegirter Graf Goerß⸗Schlitz; — als Delegirte bei dem Garde⸗ oIps v. Werthern⸗Cölleda, bei dem ersten Armee⸗Corps Conrad sraf v. Finckenstein, bei dem zweiten Armee⸗Corps v. Kardorff, bei im dritten Armee⸗Corps Graf v. Perponcher⸗Sedlnitzky, bei dem ekrten Armee⸗Corps v. Werder, Forstmeister a. D., bei dem fünften imee⸗Corps Manfred Graf v. Sehern⸗Thoß, bei dem sechsten Armee⸗ ips Leopold Graf Schaffgotsch, bei dem siebenten Armee⸗Corps tiherr v. Ledebur, bei dem achten Armee⸗Corps Max Graf v. Wolff⸗ ketternich, bei dem neunten Armee⸗Corps Graf v. Reventlow, bei
Großherzoglich mecklenburgischen Truppen Freiherr v. Maltzahn,
i dem zehnten Armee⸗Corps v. Pfuel auf Jahnsfelde, bei dem sen Armee⸗-Corps Max Graf zu Lynar, bei der Großherzoglich sischen Division Graf v. Erbach⸗Schönburg, bei dem zwölften Oniglich sächsischen) Armee⸗Corps v. Lüttichau, bei demselben Ar⸗ e⸗Corps als Corps⸗Etappen⸗Delegirter v. Goeß, bei den Großher⸗ glich badenschen Truppen als elegirter Hermann Fürst zu Hohen⸗ he⸗Langenburg. 8 G
Gewerbe und Handel.
Der Bergbau in den Bezirken der Ober⸗Bergämter ortmund und Bonn ist durch den Krieg im Allgemeinen nicht tinträchtigt worden, nur daß den Bergwerken ein Theil der Arbeits⸗ ifte entzogen und der Absatz auf den Eisenbahnen zeitweis gestört isen ist. Dagegen haben die Rumsbecker Blei⸗ und Zinkerz⸗Berg⸗ rke, die hauptsächlich für Amerika produziren, wegen des stockenden everkehrs ihren Betrieb bedeutend einschränken müssen. Nach west⸗ iscer Kohle ist durch den schwunghaften Betrieb der Eisenhütten⸗ ite eine so starke Nachfrage hervorgerufen worden, daß die vor⸗ ndenen Arbeitskräfte, obwohl sie durch einige Hundert Bergleute s Saarbrücken verstärkt worden waren, die verlangte Kohlenmenge ht fördern konnten. Der Export von Mineralien nach Amerika neuerdings über niederländische Häfen wieder aufgenommen worden.
Königliche Schauspiele.
Mittwoch, 26. Oktober. Im Schauspielhause. (201. Abonn.⸗
ors.l) Der Ball zu Ellerbrunn. Lustspiel in 3 Abtheilungen n C. Blum. Hierauf: Freund und Feind. Dramatisirte bb in 1 Akt von Paul Frohberg. Anfang halb 7 Uhr. Pr
Im Opernhause. Keine Vorstellung.
Donnerstag, 27. Oktober. Im Opernhause. (171. Vorst) e Hugenotten. Oper in 5 Abth., nach dem Französischen Scribe. Musik von Meyerbeer. Ballet von Paul Taglioni. rgarethe von Valois: Frl. Lehmann. Valentine: Frau Soggenhuber. Urbain: Frl. Grossi. Raoul: Hr. Niemann. nel: Hr. Fricke. Nevers: Hr. Betz. St. Bris: Hr. Schelper. sang halb 7 lhr. M.Pr. Im Schauspielhause. (202. Abonn.⸗Vorst.) Landfrieden. üsche Komödie in 3 Aufzugen von Bauernfeld. Vorher: mngoire. Charakterbild in 1 Akt von Th. de Banville, deutsch Winter. Anfang halb 7 Uhr. M.⸗Pr.
vermöchte. Möge Gott Frankreich einen Mann
Produkten- nd. Waaren-Börse,.
Berlin, 25. Okbr. (Marktpr. nach Ermitt. des K. PolizPräs.)
Von Bis Mittel Von] Bis
rhr sag. pf̃ thr [g. pf. Itur se [pf. “ 2 1e. ⸗ 3 7 6] 228 2/ Bohnen Maz. 10— Roggen 2 5 — 2 3 2 Karioffeln 3 1 6 gr. Gerste 2 7 6 128 9 Kindfl. Pfd. 6 6 dafer 12. W. — ¹ 9 1 9 5 1 4 ISchweine- 1 Jzu L. V — — — fHeisch — 6 6 tieu Centn. 2— — 29 — — 25 6 Hammelfl. V 5 6 Stroh Schcek. —— —— — — Kalbtleisch 6 6 ne, Mtz. — 1* — 9 Butter Pfd 2— HBerlin, 25. Oktober. (Nichtamtlicher Getrerde- bericht.) Weizen loco 65 — 78 Thlr. nach Qual., weissbunt Thlr., feiner 76 Thlr. ab Bahn bez., pr. Oktober 2 — 77 Thlr. bez., Oktbr.-Sovember 74 ¾ — 73 ½ Thlr. bez., Novem- ber-Dezember 73 ½ — 73 Thlr. bez., April-Mai 75 — 74 Thlr. bez.
Wenz. Schtl.
Roggen, poln. 48 — 49 ½¼ Thlr., feiner 50 — 51 Thlr. ab Bahn
bez., pr. Oktober 50 ¼ — 50 i Thlr. bez., Oktober-November 50 ½ bis 50 Thlr. bez., November-Dezember 50 ¾ — 50 Thlr. bez., De- vv“ 51⅛ — 50 ½ Thlr. bez., April-Mai 52 — 52 ½ — 51 ⅓
Gerste, grosse und kleine à 40 — 54 Thlr. per 1750 Pfd. 8
Hafer loco 24 — 30 ¾ Thlr., polnisch. 24 ½ — 25 Thlr., märk.
4 r. G. tober- November und November-Dezemb
“ vüern Aprii Nlai 27 —275 Thlr. bez. “ 8 Erbsen, Kochwaare 60 — 70 Thlr., Futterwaare 51 — 56 Thlr.
et en „ 100 — 107 Thlr. 8
öen. 1n 98 105 Thlr.
üböl loco 14 ⅞ Thlr. Br., pr. Oktbr. 14 ½ — 14 ½ — 14., ½ Thlr.
bez., Oktober- November 13 ½⅛ — 14 — 13 ½ Thlr. bez., bue Dezbr. 13 ¾ — 13½ — 13 ½. Thlr. bez., April-Mai 27 ½ — 27 ¼ Thlr. bez
Petroleum loco 7 ⅔⅞ Thlr Br., pr. Oktober 7 ⁄½. Thlr. bez. Oktober-November 7 ½ Thlr., November-Dezember 7 ½ Thlr. bez. Dezember-Januar 7 ½ Thlr. G.
Leinöl loco 11 ¾ Thlr. “
Spiritus loco ohne Fass 16 Thlr. bez., pr. Oktober 16 Thlr. 5 Sgr. bis 16 Thlr. 2 — 4 Sgr. bez, Oktober-November 16 Thlr 5 Sgr. bis 16 Thlr. 2 — 4 Sgr. bez., November-Dezbr. 16 Thlr 5 Sgr. bis 16 Thlr. 3 — 5 Sgr. bez., April-Mai 17 Thlr. 2 Sgr. bis 17 Thlr. 6 Sgr. bez.
Weizenmehl No. 0 54 — 4 % Thlr., No. 0 u. I. 44 — 4 ¼ Thlr.
Roggenmehl No. 0 3 ½ —3 ⁄2 Thlr., No. 0 u. I. 3 ½ — . Thlr., pr. Oktober 3 Thlr. 22 ½ Sgr. bez., Oktober-November 5 Thlr. 20 ¼ bis 22 ½ Sgr. bez., November-Dezember 3 Thlr. 20 ¾ — 19 ¼ Sgr. bezahlt. Gek. 500 Ctr.
Weizen, Termine anfangs höher bezahlt, schliessen matter. Gek. 2000 Ctr. Roggen-Termine eröffneten unter dem Eindruck der festen auswärtigen Berichte mit vielseitiger Frage und mussten von Käufern höhere Preise angelegt werden. In der
zweiten Börsenhälfte verflaute die Stimmung wieder, wodurch
der Avance verloren ging und die Notirungen schliesslich gegen estern ca. Thlr. niedriger sind. Hafer loco preishaltend. Lermine höher bezahlt. Rüböl unter Schwankungen höher.
Gek. 300 Ctr. In Spiritus fanden nur sehr geringfügige Um-
sätze statt, die nur zu nachgebenden Preisen bewerkstellig werden konnten. Gek. 50,000 Liter.
Berlin, 24. Oktober. EE“ Preisfeststellung von Getreide, Mehl, el, Petroleum und Spiri- tus auf Grund des H. 15 der Börsenordnung, unter Zuziehung der vereideten Waaren- und Produktenmakler.)
Weizen pr. 2100 Pfd. loco 65 — 78 Thlr. nach Qualität, pr. 2000 Pfd. pr. diesen Monat 76 ½ à 77 ⅛ bez., Oktober-November 73 ⅞ à 74 bez., Novbr.-Dezbr. 73 ½ à 73 ¾ bez., Dezbr. Januar 73 bez., pr. 1000 Kilogr. April-Mai 1871 74 à 73 ½ à 74 ⅞ bez. Gekünd. 3000 Ctr. Kündigungspr. 76 ½ Thlr.
Roggen pr. 2000 Pfd. 10 % 48 — 50 ½ bez., pr. diesen Monat 50 à 49 ⅞ à 50 ½ bez., Oktober-November 50 à 49 ½ à 50 8¾ bez., November-Dezember 50 à 49 ⅞ à 50 ⅞ bez., Dezember-Januar 50 ¼ à 50 ¾ bez., pr. 1000 Kilogr. April-Mai 1871 51 à 51 ⅛ à 51 ⅞ bez. Gekünd. 3000 Ctr. Kündigungspreis 50 Thlr.
Gerste pr. 1750 Pfd. grosse u. kleine 40 — 54 Thlr. nach Qual. HMafer pr. 1200 Pfd. loco 24 — 30 ½ Thlr. nach Qual., 27 ½ bez.,
Is. Eu“ 27 bez., pr. 1000 Kilogr. April-Mai 1871 5 à2 5 bez.
* Erbsen pr. 2250 Pfd. Kochwaare 62 — 72 Thlr. nach Qualität, Futterwaare 50 — 55 Thlr. nach Qualität.
Roggenmehl Nr. 0 u. 1 pro Ctr. unversteuert inkl. Sack pr. diesen Monat 3 Thlr. 22 ½ Sgr. bez., Oktober-November 3 Thlr. 20 ¾ Sgr. à 20 ¾ Sgr. bez., November-Dezember 3 Thlr. 19 ¾ Sgr. à 20 Sgr. bez., pr. 100 Kilogr. Brutto Januar-Februar 1871 7 Thlr. 7 ½ Sgr. bez., April-Mai 7 Thlr. 9 Sgr. bezahlt.
Rüböl pr. Ctr. ohne Fass loco 14 ¼ Thlr., pr. desen Monat 14 ¼ à 14, ¾ à 14 ¾ bez., OQktober-November 13 ⁄¾⁄¾% à 13 ⅞ bez., No- vember-Dezbr. 13 ½ à 13 ¼, bez., Dezbr.-Januar 13 ⁄½4 à 13 ¾ boz., pr. 100 Kilogr. April-Mai 17* à 27 ⅜ à 27 ⅛ bez. Gek. 1500 Ctr. Kündigungspreis 14 12½ Thlr. 1 8 16““
Léinö. 88 Ctr. ohne Fass loco 11½ Thlr. 2
Petroleum raffinirtes (Standard white) per Ctr. mit Fass in Posten von 50 Barrels (125 Ctr.) 10co 7¾ Thlr., pr. diesen Monat 7 ⁄% bez., Oktober-November 7 ⁄1 bez., Novbr.- Dezember. 7 ¼ bez., Dezember-Januar 7 ¾ à 7 ¼ bez. Gek. 125 Ctr. Kün-
pomm. 273 — 28¾ Thlr. ab Bahn bez., pr. Oktober
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