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gungsschreiben entgegen. — General Burnside hat sich gestern früh in Ostende nach Dover eingeschifft. 1
— In Seraing haben die meisten der feiernden Arbeiter die Arbeit bereits wieder aufgenommen.
Frankreich. In den offiziellen Kreisen von Tours, wo⸗ bereits am 28. Oktober der Telegraph die Uebergabe von Metz brachte, ist diese Nachricht unglaublich erschienen. De⸗ peschen, die am 28. bei der Brüsseler Gesandtschaft eintrafen, fragten an, ob die Nachricht wirklich begründet sei. Selbst⸗ verständlich wurde ihnen dieselbe bestätigt.
— Die vlamische »Zweep« von Brüssel erzählt: »Einer der hochgestelltesten Staatsmänner Frankreichs, Mitglied des Instituts, schreibt einem unserer ausgezeichnetsten Gelehrten — wir werden, wenn es sein muß, die Namen Beider nen⸗ nen — ungefähr Folgendes: »Rings um Paris erlangen wir einen Sieg nach dem andern, was damit endigen wird, daß wir die deutschen Heere verjagen und vollständig vernichten ö.Dann rücken wir auf Berlin los, nehmen die Rhein⸗ provinzen, deren Besitz uns unentbehrlich ist, wie uns jetzt nur allzuklar geworden, und werden bei dieser Gelegenheit auch Belgien eine derbe Lektion geben.«
— Die Verdächtigungen gegen den General Uhrich waren hauptsächlich im »Progres de Lyon« veröffentlicht. Aus den Artikeln dieses Blattes geht hervor, daß in Straßburg eine nicht unbedeutende deutsche Partei besteht, mit der in Ueber⸗ einstimmung zu handeln, dem General vorgeworfen wird.
— (W. T. B.) Die in Brüssel am 29. Oktober eingetroffene neueste Nummer des »Sièdcle« enthält einen Brief aus Tours, nach welchem die ehemalige Partei der Linken des gesetzgebenden Körpers im Verein mit einem Theil des ehemaligen linken Centrums lebhaft für Abschluß eines Waffenstillstandes und Berufung der Constituante agitirt. Das »Sidècle« bekämpft energisch diese Bestrebungen.
— Die »Indépendance belge« erfährt, daß auch in Sa⸗ voyen Bestrebungen zu Gunsten des Bonapartismus hervor⸗ treten; es sind Versuche gemacht worden, die Landesvertheidi⸗ gung zu erschweren, indem man die Rekruten und Mobil⸗ garden behinderte, sich zu den Fahnen zu begeben.
— Der »Union« zufolge leben die marseiller Zeitungen unter einer Art von Schreckensherrschaft, die sie verhindert, die Wahrheit zu enthüllen. Die »Gazette de France« greift von Neuem die provisorische Regierung an, indem sie sagt, die re⸗ publikanischen Machthaber fassen gegenwärtig Jans ouverain ihre Beschlüsse, indem sie jede Vertretung der Gemeinden und Departements sowie jede Kontrole zurückweisen. »Sie schalten mit unseren Millionen als wenn es die ihrigen wären, mit unseren Soldaten als wenn sie ihnen persönlich gehörten. Sie improvisiren Offiziere, Minister und Generale. Wir machen die Erfahrung einer republikanischen Diktatur.«
— Nach Privatberichten aus Tours wird das Material sh 8 Herstellung der Artillerie von Bourges nach Toulouse gebracht.
Versailles, 28. Oktober (W. T. B.) Thiers ist seit drei
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8 Tagen im Besitz freien Geleits nach Versailles und der Er⸗
laubniß, von Versailles nach Paris zu gehen und zurückzukeh⸗ ren. Er besteht aber darauf, nicht auf dem Wege von Ver⸗ sailles, sondern auf dem von Orleans nach Paris hineinzu⸗
kommen.
— Das »Echo du Parlements« schreibt aus Am iens: Die
3 Nachricht von der Kapitulation von Metz hat dort eine tiefe
Bestürzung hervorgerufen, man fordert F nach Metz abgegangen.
G ein Cirkular gerichtet, in welchem es heißt: bedenkliche
rieden. — Aus meh⸗ reren belgischen Städten sind Transporte mit Lebensmitteln
Gambetta hat an die Präfekten Ich empfange der Nachrichten, welche indessen bis jetzt noch nicht durch offizielle Mittheilungen bestätigt worden sind. Es
Tours, 29. Oktober.
zirkulirt das Gerücht von der Kapitulation von Metz, es ist
solchen Unglücksfalles denken würde.
gut, daß Sie wissen, wie die Regierung bei der Meldung eines Ein solches Ereigniß
könnte nur das Resultat eines Verbrechens sein, dessen Urheber
durch die schrecklichsten Unglücksfälle niederbeugen lassen. dieser Zeit verbrecherischer Kapitulationen giebt es ein Etwas,
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das weder kapituliren kann noch darf: E
außerhalb des Gesetzes gestellt werden müßten. Bkeiben Sie überzeugt, daß wir, was sich auch ereignen möge, uns nicht
In Die französische Re⸗
Italien. Florenz, 27. Oktober. (W. T. B.) In Ge⸗
mäßheit der letzten Königlichen Dekrete, welche in den römischen
Provinzen die im Königreich bereits bestehenden Erlasse und
Gesetze über die Presse mit einigen Modifikationen einführen, ist die Person des Papstes der des Königs gleichgestellt, soweit es sich handelt um Aufforderung zu einem Attentat, um Angriffe
gegen die persönliche Unverletzlichkeit, sowie um persönliche Beleidi⸗
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gungen. Die bei dem heiligen Stuhle akkreditirten Gesandten fremder Mächte genießen des Privilegiums, wonach die gegen den Chef einer fremden Gesandtschaft gerichteten Beleidigungen einer schwereren Strafe unterworfen sind als solche, welche Privatpersonen zugefügt worden sind. Ein weiteres König⸗ liches Dekret verfügt, daß den bestehenden Polizeivorschriften nicht unterworfen sind: Papst in den Druck gegeben werden, sowie Publikationen und Anschläge, welche sich auf Amtshandlungen des Papstes und
geistlicher Kongregationen beziehen.
Griechenland. Athen, 26. Oktober. Auf Grund gan verläßlicher Informationen wird von der »W. Abendpost« die Nachricht von dem Abschlusse eines Allianzvertrages zwischen der Pforte und Griechenland als unbegründet erklärt.
— Der Abgeordnete Philon wurde gegen 40,000 Drachmen und sein Gefährte gegen 10,000 Drachmen Lösegeld in Freiheit gesetzt. — Eine Anzahl junger Leute, darunter Universitäts⸗ Studenten, sind als Freiwillige nach Marseille abgegangen.
Rußland und Polen. St. Petersburg, 28. Oktober. Da die Cholera in der Stadt in letzter Zeit erheblich abge⸗ nommen hat (am 26. kamen nur 3 neue Erkrankungsfälee vor), so sind die Hülfsbureaus in den Polizei⸗Bureaus ge⸗ schlossen worden.
Dänemark. Kopenhagen, 29. Oktober. (W. T. B) Der König und die Königin von Schweden sind heute Mittag hier eingetroffen. Die Taufe des neugeborenen Sohnes des Kronprinzen findet am Montag statt.
Aus dem Wolff'’ schen Telegraphen⸗Bureau.
Wien, Sonntag, 30. Oktober. Nach Berichten aus Athen aben sich die Erdstöße in den Provinzen Amphissa und htiotis mit großer Intensität wiederholt. Die Regierung hat
Aufrufe zur Unterstützung der von dem Erdbeben betroffenen Bewohner erlassen.
Brüssel, Sonntag, 30. Oktober. General Boyer ist auf
der Rückreise von London hier eingetroffen.
Nach Berichten aus Marseille ist Esquiros endlich den
Beschlüssen der Regierung nachgekommen und hat die Suspen⸗ dirung des »Gazette du Midi« aufgehoben.
— Das »Amtsblatt der Norddeutschen Postverwaltung« Nr. 78 enthält General⸗Verfügungen vom 24. Oktober 1870: Verbindungen mittelst der französischen Postdampfschiff⸗Linien; und vom 25. Oktober 1870: Eröffnung der Eisenbahnstrecke Armsheim⸗Alzey.
Statistische Nachrichten. Die schwedische Universität Upsala zählt gegenwärtig 1449 Studenten (220 Theologen, 162 Juristen, 103 Mediziner ꝛc.) und 34 Professoren, 23 Adjunkten, 43 Docenten und 4 Exercitienmeister.
— Aus nachstehenden Zahlen ergiebt sich die Bevölkerungs⸗ zunahme einiger der namhaftesten Städte der Vereinigten Staaten von Nordamerika in den letzten zehn Jahren: Washington 1870: 109,338, 1860: 61,122, Chicago 1870: 348/709, 1860: 109,260, Detroit 1870: 79,601, 1860: 45,609, Milwaukee 1870: 71,463, 1860: 45,246, Cleve⸗ land 1870: 92,985, 1860: 43,417, Lowell, Massachusetts 1870: 40,937, 1860: 36,827, Charlestown, Massachusetts 1870: 28,416, 1860: 25,065) Fall River, Massachusetts 1870: 26,768, 1860: 14,026, Salem, Massa⸗ chusetts 1870: 24,119, 1860: 22,252, Providence 1870: 68,970, 1860. 50,666, Wilmington, Delaware 1870: 30,904, 1860: 27,258, St. Paul, Minnesota 1870: 20,045, 1860: 10,401, Brooklyn 1870: 396,661, 1860: 266,661, Boston 1870: 253,323, 1860: 177,812, Peoria, Illinois 1870: 22,854, 1860: 14,045, Worcester, Massachusetts 1870: 41,115, 1860: 24,960, Cambridge, Massachusetts 1870: 39,650, 1860: 26,060, Lawrence, Massachusetts 1870: 29,932, 1860: 17,639, Lynn, Massachu⸗ setts 1870: 28,231, 1860: 19,083, Springfield, Massachusetts 1870: 26,/706, 1860: 15,199, New Bedford 1870: 31,243, 1860: 22,300, Syracuse, New⸗York 1870: 43,081, 1890: 28,119, Erie, Pennsylvania 1870: 19,742, 1860: 9419.
— R. Dudley Baxter hat kürzlich in der British Association eine Abhandlung über die Staatsschulden vorgetragen, aus welchen der »Moniteur des inter. mater.« einen Auszug veröffentlicht. Nach⸗ dem die Schulden jedes einzelnen Staats nach ihrer Höhe und Ab⸗ oder Sunahme berechnet sind, wobei Baxter hervorhebt, daß die Schul⸗ den des preußischen Staats stets die kleinsten gewesen seien, stellt er folgende Vergleichungen an: Die Staatsschulden der vorzugsweise handeltreibenden und industriellen Staaten, zugleich mit meist ger⸗ manischer Bevölkerung, waren 1815 (und 1870): Großbritannien 861. (749, Nord⸗ und Süuddeutschland 100 (150), die Niederlande und Belgien (110) (117), zusammen 1071 (1006) Millionen Pfd. Sterl. Sie haben in den letzten 50 Jahren also abgenommen. Dagegenstellen sich die Staatsschulden der nicht handeltreibenden Staaten, mit meist roma⸗ nischer oder slavischer Bevölkerung, wie folgt: Frankreich 70 (518) Oesterreich 99 (300), Rußland ca. 80 (300), Spanien ca. 100 (225) Italien ca. 50 (257), zusammen 399 (1600) Mill. Pfd. Sterl. Die Staatsschuld hat sich also hier seit 50 Jahren vervierfacht. Die jalcs liche Zunahme beträgt seit 10 Jahren im Durchschnitt für Frankreich
15, Oesterreich 9, Rußland 5, Spanien 10 Jtalien 19, zusammen 8
die Schriften, welche speziell vom
lich entfernt hat, ist die gerichtliche Haft wegen Diebstahls aus §. 215. 217 Nr. 4 des Strafgesetzbuches beschlossen worden. Seine Verhaftung hat nicht ausgeführt werden können, und wird deshalb ersucht, auf den ꝛc. Kühn zu achten, ihn im Betretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm sich vorfindenden Gegenständen und Geldern mittelst Transports an unsere Gefängniß⸗Inspektion abzuliefern. Dem Ver⸗ nehmen nach beabsichtigte Kühn, sich nach Fürstenwalde zu begeben. Potsdam, den 26. Oktober 1870. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.
Handels⸗Register.
In dem Firmenregister des Amtes Diez ist heute nachstehender Eintrag erfolgt: 2) Bezeichnung des Firmeninhabers: Kaufmann Max Oppel zu Diez; . 114““ 3) Ort der Niederlassung: Diez. 8 4) Bezeichnung der Firma: Max Oppel. 5) Eingetragen zufolge Verfügung vom 25. Oktober 1870 (Akten über das Firmenregister Bd. II. S. 1.) Limburg, den 25. Oktober 1870. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.
In dem Firmenregister des Amtes Diez ist heute nachstehende Eintragung erfolgt: 1) Nr. 49. 3 3 2) Bezeichnung des Firmeninhabers: Kaufmann Adolph Stahl⸗ schmidt zu Diez. 4) Bezeichnung der Firma: Ad. Stahlschmidt. “ ““ 5) Eingetragen zufolge Verfügung vom 25 Oktober 1870 eodem die. (Akten uͤber das Firmenregister Bd. II. S. 11.) Limburg, 25. Oktober 1870. 1i Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.
In dem Firmenregister des Amtes Diez ist heute folgende Ein“
tragung erfolgt: 1) Nr. 50. . 1 Bezeichnung des Fixmeninhabers: Emil Schneider zu Diez. Ort der Niederlassung: Diez. G Bezeichnung der Firma: C. E. Schneider. 8 Eingetragen zufolge Verfügung vom 25. Oktober 1870 am 26. ejusdem. — (Akten über das Firmenregister Bd. II. S. 21.) Limburg, den 26. Oktober 1870. 1 1““ Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung. “
Auf Anmeldung, daß das von dem verstorbenen Kaufmann Johann Eduard Prill wit zu Cöln daselbst geführte Handelsgeschaͤft
er Firma: “ »J. E. Prillwitz⸗ durch Erbgang auf dessen Kinder Carl August Ernst Prillwitz und Caroline Prillwitz, beide Kaufleute, in Cöln wohnhaft, üͤbergegangen ist, und daß beide das Handelsgeschäft seit dem 25. Oktober 1870 zu Cöln in Gesellschaft unter der nämlichen Firma fortführen, ist diese Gesellschaft, zu deren Vertretung jedem der beiden Gesellschafter das Recht zusteht, heute unter Nr. 1065 des hiesigen Gesellschaftsregisters eingetragen und der Uebergang der Firma auf die Gesellschaft bei Nr. 711 des Firmenregisters vermerkt worden. Cöln, den 27. Oktober 1870. 2 Der Handelsgerichts⸗Sekretär Weber. 8
In das Handelsregister bei dem Königlichen Handelsgerichte da⸗ hier ist heute auf Anmeldung eingetragen worden:
1) Nr. 412 des Gesellschaftsregisters. Die vermöge Uebereinkunft der Gesellschafter Wilhelm Reinshagen, Kaufmann in Elberfeld, und Heinrich Bever, Kaufmann, früher in Wülfrath, jetzt in Schwelm wohnend, mit dem heutigen Tage stattgefundene Auf⸗ lösung der Handelsgesellschaft unter der Firma Isg e et
Comp. in Elberfeld, mit einer Sweigniederlassung in Wülfrath;
ddie Abwickelung des Geschäfts wird, soweit sie nicht schon ge⸗ schehen, von dem Theilhaber Reinshagen allein bewirkt, und ist die erwähnte Gesellschaftsfirma erloschen.
2) Nr. 531 des Gesellschaftsregister, die gemäß Uebereinkunft der Gesellschafter, nämlich der Kaufhändlerin Wittwe Wilhelm Dellmann, Amalie geb. Davidis in Elberfeld, als persönlich haftende Gesellschafterin, und serets Kommanditisten, mit dem heutigen Tage erfolgte Auflösung der Handels⸗Kommandit⸗ Gesellschaft unter der Firma W. Dellmann et Comp. in Elber⸗ feld; das Geschäft wird liquidirt und bleibt dafür die eben⸗ benannte Firma mit dem Zusatze »in Liquidation« bestehen, zum Liquidator ist der Kaufmann Otto Wülfing in Elberfeld bestellt. 8 v“ 8
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Elberfeld, den 24. Oktober 1870. “ Fae HandessgerichtsSekretär ink. 6
In das Handelsregister bei dem Königlichen Handelsgerichte hier. selbst ist heute auf Anmeldung bei Nr. 336 des Gesellschaftsregisters eingetragen worden: daß der Kaufmann Friedrich Wilhelm Seyd in Elverfeld, Mitgesellschafter der Handelsgesellschaft unter der Firma Friedr. Seyd ot Söhne daselbst, am 16. August 1870 gestorben ist, daß sodann, mit Wirkung vom 1. September 1870 ab, die Wittwe des genannten Friedrich Wilhelm Seyd, Felicia, geb. Müller, Ge⸗
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rich Wilhelm Seyd daselbst, Handelsgesellschaft ö sind, und zwar Otto
als Gesellschafter in die vorbezeichnete Friedrich Wilhelm die Gesellschaft zu vertreten und die
Seyd it der ni eyd auch mit der Befugniß, Wilhelm Seyd
Firma zu zeichnen, während der Wittwe Friedri diese Befugniß nicht zusteht. 8 Elberfeld, den 25. Oktober 1870.
Der Hendersgeeichee „Sekretär
ink. 1
18 6 1 8
In das Handelsregister bei dem Königlichen Handelsgerichte dahier ist heute auf Anmeldung eingetragen worden: 19 Nr. 1174 des Gesellschaftsregisters. Die vermöge Uebereinkunft, der Gesellschafter Caspar Pfeiffer und Hermann Fingerhuth Kauf⸗ leute in Elberfeld, am heutigen Tage erfolgte Aufloͤsung der Handels⸗ gesellschaft unter der Firma: Pfeiffer et Fingerhuth daselbst; das ase wird liquidirt und bleibt dafür die besagte Firma mit dem Zusatze »in Liquidation« bestehen; die Liquidation wird von den vorbenannten Gesellschaftern selber bewirkt und ist Jeder derselben für sich allein berechtigt, die Liquidations⸗-Firma zu zeichnhen. Elberfeld, den 27. Oktober 1870. Der Handelsgerichts⸗ Sekretär Mink. 8
Der Kaufmann Heinrich Schwalm dahier hat die am 30. Mai c. erfolgte und unter Nr. 21 unseres Prokurenregisters eingetragene Be⸗ stellung des Christian Michel von hier als Prokuristen für das unter der Firma Heinrich Schwalm dahier geführte Handelsgeschäft na seiner Erklärung vom 19. l. Mts. zurückggenommen.
Wetzlar, den 20. Oktober 1870. —
Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.
Konkurse, Subhastationen, Aufgebote, 1““ Vorladungen u. dergl.
[3309090) Bekanntmachung. Zu dem Konkurse über das Vermögen des Kaufmannes August Wendt zu Charlottenburg ist der Kaufmann Carl Wicht zu Berlin, Ritterstraße 64, zum definitiven Verwalter ernannt und wird auf seinen Antrag der auf den 28. November 1870 um 10 Uhr Vormit⸗ tags anberaumt gewesene Prüfungstermin auf
den 28. November 1870, Vormittags 12 Uhr,
egt. Charlottenburg, den 27. Oktober 1870. — Ksnigliche Kreisgerichts⸗Deputation. 2
[ad 2839] Berichtigung. .““
Die in Nr. 260 dieses Blattes vom 12. September cr. inse rirte Bekanntmachung, betreffend die Ediktalladung des wegen Ehe⸗ scheidung verklagten Rittergutsbesitzers Wüstenberg aus Hammer wird dahin berichtigt: daß derselbe unter der Warnung vorgeladen wird, daß bei seinem Ausbleiben angenommen wird, er gestehe die in der Klage angeführten Thatsachen und Ehescheidungsgründe zu und er⸗ kenne die mit derselben überreichten Briefe und Urkunden an, und daß sodann, was den Rechten nach daraus folgt, im Erkenntnisse gegen ihn ausgesprochen werden wird.
Wohlau, den 30. September 1870. “
Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.
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8
Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ꝛc.
[3173] Bekanntmachung. 1 1 Die Domänen⸗Vorwerke Philippshagen und Lobbe im Kreise Rügen ca. 3 ¾½ Meilen von der Kreisstadt Bergen und 7 Meilen von Stralsund entfernt, mit einem Areal von: 1
174735 Morgen 101 Q¶Ruthen, worunter
1181 Morgen 104 (◻Ruthen Acker, ⁊200 Morgen 127 ◻᷑ Ruthen Wiesen und .
büö1111 Morgen 139 ◻ Ruthen Nebenweide “ soll auf 20 Jahre, von Johannis 1871 bis dahin 1891, im Wege des öffentlichen Aufgebots anderweitig verpachtet werden. Das dem Auf⸗ gebote zum Grunde zu legende Pachtgelder⸗Minimum beträgt 2430 Thlr. Preuß. Courant. eeee.
Die zu bestellende Pachtkaution ist auf den Betrag der einjähri⸗ en Pacht bestimmt und das zur Uebernahme der Pacht erforderliche Permoͤgen auf Höhe von 33,500 Thlr. nachzuweisen. 1b Zu dem auf den 26. Novemberd. J., Vormittags 11 Uhr, im
Lokale der unterzeichneten Regierung anberaumten Bietungstermine laden wir Pachtbewerber mit dem Bemerken ein, daß die Verpach⸗ tungsbedingungen, die Regeln der Licitation und die Karte nebst Flurregister, mit Ausschluß der Sonn⸗ und Festtage, täglich während der Dienststunden in unserer Registratur eingesehen werden können, wir auch bereit sind, auf Verlangen Abschriften der Verpachtungs⸗ bedingungen und der Licitationsregeln gegen Erstattung der Kopialien zu ertheilen. v“
Stralsund, den 10. Oktober 1870. 11 Konigliche Regierung.
3155
98 im Bezirk des Amts Calenberg, Provinz Hannover, belegene Kloster⸗Haushalt Wülfinghausen soll auf die achtzehn Jahre vom 1. Mai 1871 bis dahin 1889 öffentlich meistbietend verpachtet werden und ist dazu Termin auf 8
Montag, den 28. November 1870, Vormittags 11 Uhr, in unserem Geschäftslokale, Friederikenplatz Nr. 1 hieselbst angesetzt. Zu dem Haushalte gehören das Klostergut Wülfinghausen mit
schäftstheilhaberin in Elberfeld und ferner der Kaufmann Otto Fried⸗
dem Vor erke Farrensen und einem Hofe zu Boitzum mit