1870 / 351 p. 6 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

mit denjenigen Anträgen auszusprechen, welche der Ausschuß wegen des Celler Landgestüts an die Königliche Regierung gerichtet hat, und den Ausschuß zu ermächtigen, im Falle einer zustimmenden Erklärung der Königlichen Regierung in dieser Angelegenheit eine Vereinbarung wegen Uebernahme des Ge⸗ stüts auf den provinzialständischen Verband vorbehältlich der Genehmigung des Landtags abzuschließen. Sodann wurde der vom Landes⸗Direktorium vorgelegte Entwurf zu Bestim⸗

mungen wegen der Dienstwohnungen in den provinzialstän⸗-

dischen Anstalten berathen und festgestellt.

4. November. In der gestrigen Sitzung des hannoverschen Provinzial⸗Landtages wurde der von der Kommission vorgelegte Entwurf einer Adresse an Se. Majestät den König, wie bereits gemeldet, nach längerer Berathung mit einem Amendement des Stadtdirektors Rasch angenommen. Die Adresse lautet nach der »N. Hann. Ztg.«:

»Allerdurchlauchtigster Großmächtigster König!

Allergnädigster König und Herr! Der gegenwärtig versammelte Landtag der Provinz Hannover ist zu seiner regelmäßigen Thätigkeit in einer Zeit be⸗ rufen, in welcher sich eine große geschichtliche Epoche vollzieht. Wenige Monate sind verflossen, seitdem unter den nichtigsten Vorwänden von einem Verderben drohenden Feinde das deutsche Vaterland in einen schweren und blutigen Krieg gestürzt worden ist. Eure Majestät haben den Kampf um Deutschlands Geschicke aufgenommen in dem erheben⸗ den Bewußtsein, nichts unversucht gelassen zu haben, um, unter Wahrung der eigenen und Deutschlands Ehre, von dem Vater⸗ lande die schwere Heimsuchung abzuwenden, in dem festen und gläubigen Vertrauen auf des Allmächtigen Beistand in der gerechten Sache, und in der gewissen Zuversicht, in dem entbrennenden Kriege durch die einmüthigste Zustimmung und freudigste Begeisterung des gesammten deutschen Volkes die den g8.een- Ausgang des Kampfes verbürgende Stütze zu finden. Eure Majestät Erwartungen sind auf das Vollständigste erfüllt. Nord⸗ und Süddeutschland haben sich die waffenbrüderliche Hand gereicht; und Dank dieser Vereinigung sind nach der gnädigen Fügung Gottes unter Eurer Majestät Führung Siege errungen, wie sie kein Volk der Welt in semen Annalen aufzuweisen hat; und während der mächtige Feind bis zum Rande der Vernichtung getrieben worden, sind Deutschlands Gefilde vor den Drangsalen eines verwüstenden Krieges durch die unvergleichliche Tapferkeit der deutschen Heere bewahrt worden. Es ist aber nicht allein der erworbene Kriegsruhm, welcher Eure Majestät und ganz Deutschland mit gerechtem Stolze auf die jüngste Vergangenheit zurückvlicken läßt, Das Dankgefühl dafür wird erhöht durch die nahe Aussicht auf einen ehrenvollen und dauerhaften Frieden, welcher dem Vaterlande wiedergiebt, was es in trüben Zei⸗ ten verloren, und durch die Zuversicht, daß es der Weisheit Eurer Majestät gelingen wird, gleichzeitig für das gesammte Deutschland eine Verfassung zu schaffen, welche unter Eurer Majestät Füh⸗ rung, Schutz⸗ und Schirmherrschaft zum Heile aller Staaten und Volksstämme des großen Vaterlandes eine feste Grundlage für die Macht, das Recht, die Freiheit, sowie die geistige und materielle Wohlfahrt Deutschlands in sich trägt. Eurer Majestät wird es, wie wir fest hoffen, beschieden sein, diese hohen Güter für Deutschland zu erwerben. Dann wird sich an den Namen Eurer Maäjestät der stete Dank der Mit⸗ und Nachwelt knüpfen; dann wird auch der Schmerz über die durch den Krieg geschlagenen tiefen Wunden seine Linderung finden, der herbste Verlust wird als ein auf dem Altare des Vaterlandes dargebrachtes Opfer mit unaus⸗ löschlichem Danke gegen Deutschlands todesmuthige Söhne getragen werden. Diese Gesinnungen theilt auch die Provinz Hannover, deren Söhne einen ruhmreichen Antheil an den Siegen der deutschen Heere genommen haben; auch sie ist durchdrungen von der Freude über die großen Errungenschaften, welche für Deutschlands Größe und Macht gewonnen sind, und aus dieser Empfindung wird in immer größere Kreise das Bewußtsein einer innigeren Vereinigung mit der Monarchie Eurer Majestät dringen. Eure Majestät wollen gnädigst geruhen, diesen Ausdruck der Empfindungen, von welchen die getreuen Stände der Provinz Hannover im Hinblick auf die außer⸗ ordentlichen Ereignisse der jüngsten Vergangenheit und auf die davon für die Zukunft zu erwartenden großen Folsen beseelt sind, in landes⸗ väterlicher Huld entgegen zu nehmen. Gottes gnädige Hand walte ferner über dem Haupte Eurer Majessät und über dem siegre chen deut⸗ schen Heere. Es verharrt in tiefster Ehrfurcht und Unterthänigkeit Eurer Majestät treu gehorsamster Landtag.«

Hierauf wurden die Ergänzungswahlen von Mitgliedern bezie⸗ hungsweise Stellvertretern zum ständischen Verwaltungs⸗ ausschuß vorgenommen und gewählt die Abgg.: v. Holleuffer, v. Reden⸗Franzburg, Russell, Müller, Boysen, Mohrhoff, v. d. Bre⸗ lie, Adickes, Buddenberg, Gott, Bostelmann. Sodann wurde die gestern abgebrochene Berathung der Anträge der e mission fortgesetzt, wobei die bereits mitgetheilten Grundsätze für die Bewilligung von Beihülfen zum Landstraßenbau mit einer von der Kommission vorgeschlagenen Aenderung zu §. 8, wonach die Verlegung von Straßen nicht zur Unterhal⸗ tung gerechnet werden soll, zur Annahme gelangten. Endlich wurde der Gesetzentwurf über die landschaftlichen Brandkassen zum zweiten Male genehmigt.

Schwarzburg. Rudolstadt, 3. November. Der Land⸗

Der »Staatsanzeiger für Württemberg⸗ veröffentlicht eine Ministerial⸗Verfügung, betreffend die Vornahme von Neu⸗ wahlen zur Zweiten Kammer am 5. Dezember.

Oesterreich⸗Ungarn. Wien, 4. November. Der Admiral Tegethoff ist von seiner Krankheit genesen.

Pesth, 3. November. Im Laufe des November oder An⸗ fangs Dezember wird der Kaiser hier auf kurzen Besuch er⸗ wartet. Der kroatische Landtagspräsident Vakanovich ladet die Mitglieder zur Eröffnung auf den 12. d. Mts. ein.

—öö— —.— gea.

Großbritannien und Irland. London, 4. November. (W. T. B.) Die Kaiserin Eugenie ist, von Wilhelmshöhe kommend, über Belgien gestern nach Chisle⸗hurst zurückgekehrt.

Frankreich. Die neuesten Ballonbriefe aus Paris gehen bis zum 29. Oktober. Die Regierung kannte an diesem Tage den Fall von Metz bereits seit 48 Stunden, aber sie hatte noch nicht gewagt, denselben offiziell bekannt zu machen. Obgleich der Dienst für die Nationalgarde ein höchst beschwer⸗ licher geworden, so war man doch heiterer Laune, und die Theater, die seit einigen Tagen wieder eröffnet worden, waren sogar sehr stark besucht. Unter diesen Umständen wird das Bekanntwerden des Falles von Metz jedenfalls einen furcht⸗ baren Eindruck machen. Man konnte dieses schon am 27. bemerken, wo der »Combat«, das Journal von Felix Pyat, ankündigte, daß Metz sich ergeben wolle. Die Regierung ließ die Nachricht, obgleich sie schon das Gegentheil wis⸗ sen mußte, in Abrede stellen, aber die Pariser waren äußerst erregt, und ohne die Intervention der Nationalgarde würde die Menge, welche sich vor den Bureaux des Journals angesammelt, dieselben zerstört haben. Des Abends hatte sich die Aufregung noch nicht gelegt, und als Felix Pyat, der bei den Volksmassen ganz populär ist, auf den Boulevards erschien, wurde er umringt; es wäre ihm wohl schlecht ergangen, wenn es ihm nicht gelungen wäre, sich aus dem Staube zu machen. Bis zum 29. hatte die Nationalgarde die Strapazen, die man ihr auferlegt, ohne Murren und mit großem Gleichmuth ertragen, und selbst kei⸗ nen Einspruch erhoben, daß man die nämlichen Bataillone oft 30 Stunden hintereinander den Dienst auf den Wällen ver⸗ sehen ließ. Dieser fortwährende Aufenthalt in freier Luft bei der jetzigen ungünstigen Jahreszeit hatte aber einen schlechten Einfluß auf den Gesundheitszustand; Krankheiten aller Art sind

ausgebrochen, und die Sterblichkeit hat bedeutend zugenommen. So waren in der Woche vom 16. auf den 23. Oktober 1746 Personen (die an ihren Wunden Gestorbenen oder im Kampfe Gefallenen nicht mit eingerechnet) gestorben, davon 366 an den Blattern, die in Paris jetzt stärker auftreten, als dieses vor dem Kriege der Fall war, wo per Woche nur etwas über 200 Leute von ihnen hingerafft wurden. Was die Lebensmittel anbelangt, so scheint es gewiß zu sein, daß es mit dem Fleisch auf die Neige geht. Rind⸗ fleisch ist eine Seltenheit geworden; das Pferdefleisch nimmt auch ab und wird jetzt nur noch rationenweise vertheilt. Mehl und Getreide sollen jedoch noch im Ueberfluß vorhanden sein. An theatralischen Inscenesetzungen fehlt es in Paris trotz der so ernsten Lage natürlich nicht. So wurde am 27. auf der Place des Panthéon ein ungeheures Zelt errichtet, wo die An⸗ werbungen von Freiwilligen der Nationalgarde angenommen werden sollen. Um das Publikum anzuziehen, hatte man eine ungeheure Fahne von schwarzer Farbe über dem Zelte aufge⸗ hißt. Auf derselben waren die Namen: Straßburg, Toul und Chateaudun eingeschrieben. Auf der rechten und linken Seite prangten dreifarbige Fahnen mit dem R. F. (République frangaise) und darüber war auf einem breiten Zettel zu lesen: „1792. Bürger! Das Vaterland ist in Gefahr! 1870.

Die »N. Fr. Pr.« schreibt: Die gegenwärtigen Ver⸗ handlungen in Versailles haben übrigens selbst dann, wenn sie scheitern sollten und der Krieg fortdauerte, eine unverkennbare Bedeutung. Indem man von deutscher Seite das Möglichste zur Herbeiführung des Friedens thut, erfüllt man jene Forde⸗ rung, die Lord Granville in seiner Depesche an Lord Loftus im Namen der Humanität aufgestellt. Die Geschichte wird in Wahrheit sagen können, daß von deutscher Seite zur Herstellung des Friedens nichts verabsäumt wurde, ehe der Befehl zum Angriff auf Paris gegeben worden ist. Gelingtes auchjetzt nicht, den Frieden zu erlangen, so wird wohl unverzüglich das Bombardement von Paris beginnen. Dieselben Franzosen, welche Paris für eine uneinnehmbare Festung erklären, betrachten in einem un⸗ erklärlichen Widerspruche ein Bombardement der Hauptstadt als Barbarei. Sie mögen, wenn sie es schon sonst nicht be⸗ greifen, aus der Depesche des englischen Ministers lernen, daß ein Bombardement von Paris ganz wohl dem Kriegsgebrauche entspricht. Die Verantwortung für all den Schaden und da

tag des hiesigen Fürstenthums ist zu einer außerordentlichen Sitzung auf den 7. d. M. einberufen worden. 8

Unglück, die das Bombardement zur Folge hätte, hätte Frank⸗

Württemberg. Stuttgart, 4. November. (W. T. B.) 1 reich, nachdem verlängerter Widerstand sinnlos geworden, nur

sich selbst zuzuschreiben. In Paris besinden sich jetzt nur noch drei fremde Ge⸗ sandte, nämlich Washburne (Amerika), de Bayens (Belgien) und Kern (Schweiz). Der englische Geschäftsträger und der Militärbevollmächtigte dieser Macht verließen Paris am 26. Ok⸗ tober. Die Abreise derselben erregte Unruhe, indem man befürch⸗ tete, daß site nur abgereist seien, weil das Bombardement be⸗ ginnen werde. Die Mitglieder des diplomatischen Corps sind, wie alle übrigen Bewohner von Paris, auf die gewöhnlichen Rationen angewiesen. Eine Privatfabrik, die Bomben anfer⸗ tigt, ist in die Luft geflogen. In Folge dessen ist es verboten worden, daß sich Privatleute weiterhin mit der Anfertigung von solchem Material befassen. Die pariser Bibliotheken werden wieder dem Publikum geöffnet werden. Die Vorlesun⸗ gen in der pariser Rechtsschule sollen am 20 November beginnen. Der Maire von Paris hat 100 000 Frcs. ausgesetzt, womit die Kosten zur Eröffnung von neuen Laitenschulen be⸗ stritten werden sollen; auch sollen die freien Schulen, welche leichfalls von Nichtgeistlichen geführt werden, unterstützt und hnen die Kinder der nach Paris eingewanderten Familien über⸗ wiesen werden. Bekanntlich hat kürzlich schon der Maire des 11. Arondissements aus den Schulen die Kruzifixe wegnehmen lassen. 8 1 s In der in Brüssel, 4. November, eingetroffenen »Li⸗ berté« spricht sich Girardin auf das Entschiedenste gegen den Abschluß eines Waffenstillstandes und die vorzeitige Einberu⸗ fung der Constituante aus. Der Abschluß des Waffenstillstan⸗ des würde gegen den gesunden Menschenverstand verstoßen, da es schwerer sein würde, sich über die Präliminarbedingungen zu einigen, als über die definitiven Friedensbedingungen. Der Artikel schließt mit der Aufforderung, den Krieg so lange fort⸗ zusetzen, bis Frankreich entweder eine vollständige Revanche er⸗ langt habe oder entschieden unterlegen sei. 1 Herr Baroche, Justiz⸗Minister und Großsiegelbewahrer vor dem Ministerium Ollivier, dann Vize⸗Präsident des Se⸗ nats, ist auf der Insel Jersey, wohin er sich vor etwa einem Monate geflüchtet hatte, gestorben. Er war 68 Jahre alt.

für ihre Pflicht, den päpstlichen Stuhl als eine souveräne In-

stitution anzuerkennen, ihn als unverletzlich zu betrachten und ihn für alle zur Ausübung seines religiösen Dienstes nöthigen Handlungen mit jenen Immunitäten zu bekleiden, welche die auswärtigen Gesandten genießen.

Einem Telegramm der »Wiener Presse« aus Livorno zufolge verordnete die Regierung, daß 80 nach Marseille ein⸗ geschiffte Freiwillige trotz des Protestes des französischen Kap täns wieder ans Land gesetzt werden mußten.

Rußland und Polen. St. Petersburg, 3. November.

Der Großfürst Alexis EAT1 hat sich nach Moskau, der niederländische Gesandte Zuylen de Nyevelt sich in das Ausland begeben.

Schweden und Norwegen. Stockholm, 3. November. „Dagbladet« meldet: Der schwedische Gesandte, Baron Adels⸗ wärd, erhielt die Ermächtigung, von Paris abzureisen. Der Gesandschafts⸗Sekretär Ackermann bleibt zur Führung der Geschäfte in Paris zurück.

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Vereinsthätigkeit für die Armee.

Straßburg, 1. November. Der Civil Kommissar Re⸗ gierungs⸗Präsident von Kühlwetter, hat folgenden Aufruf er⸗ lassen: s Metz ist gefallen. Eine Armee von 173,000 Mann und 6000 Offizieren befand sich in dessen Mauern. Rings herum stand die deutsche Cernirungsarmee in noch groͤßerer Stärke. Aufgezehrt sind alle Vorräthe und erschöpft bis zum äußersten Maße ist das ganze Land, das jetzt Deutsch⸗Lothringen heißt. Lange Dürre hatie schon vorher eine vollständige Mißernte erzeugt, und die Geißel des Land⸗ mannes, die Rinderpest, gesellte sich den Leiden des Krieges hinzu. Die bittere Noth, Siechthum und Tod sind über das Land gekommen in einem Grade, wie es b schlimmer gedacht werden kann, es

det sich der Hungertyphus. h An P“ 8 versagende Wohlthätigkeit wende ich mich in altem Vertrauen. Wer helfen kann, der helfe, aber schnell.é Le⸗ bensmittel zu schaffen für Metz und seine Umgebung, ist die nächste Aufgabe. Wer dieselben in natura geben kann, der sende sie an den Präfekten Grafen von Henckel⸗Donnersmarck zu Metz. Zur Empfang⸗

Ursprünglich Advokat, ward er 1847 in die Deputirtenkammer 1 er zur Opposition gegen das Ministerium Guizot gehörte. Nach der Revolution von 1848 ward er Vize⸗Präsi⸗ dent der legislativen Versammlung. Er hielt von da an zur Napoleonischen Partei, ward 1850 Minister des Innern, trat jedoch im nächsten Jahre zurück, ward dann 1851 auf kurze Zeit Minister des Auswärtigen, später Vize⸗Präsident und Präsident des Staatsrathes, 1860 interimistischer Minister des Auswärtigen, dann wieder Minister ohne Portefeuille. 1863 wurde er Justiz⸗ und Kultus⸗Minister.

Tours, 4. November. (W. T. B.) Ein Dekret der Regierung verordnet, daß jedes Departement auf seine Kosten auf je 100,000 Einwohner eine vollständig aus⸗ gerüstete Batterie sammt Bedienungsmannschaft zu stellen habe. Jede Abtheilung von Francs⸗tireurs, welche es vor dem Feinde an Muth G soll entwaffnet und vor das Kriegsgericht gestellt werden. 5 C fanden anläßlich der Nachricht von der Kaßitulation von Metz Unruhen statt, welche von der

ionalgarde unterdrückt wurden. 11““ hat ein Schreiben an den »Nord« gerichtet,

in welchem er die gegen ihn .“ Anklage des Verrathes

iedenste zurückweist. 1 d9 Faee a Ein Dekret der Regierung ordnet an, daß sämmtliche diensttaugliche Männer im Alter von 20

bis 40 Jahren, die Verheiratheten nicht ausgenommen, zum Dienst gegen den Feind mobilisirt werden.

4. November. (W. T. B) Ein

Bericht des Ministerrathes an den König, betreffend das Auf⸗ Ffuichtzdetret der sagt: Nachdem das Nationalgefühl nunmehr durch die Erwerbung Roms befriedigt erscheint, so handele es sich darum, die Mittel zu finden, um die Frage eines stabilen Domiziles des päpstlichen Stuhles, so 18. das Problem zu lösen, befriedigende Beziehungen zwiß en Italien und dem Papste herbeizuführen, vv. und jeder Verdacht beseitigt wird, als beabsichtige Italien, sich in di⸗ i enenhenten 8 Kirche einzumischen. Dies heng fügt der Bericht hinzu, die Ansicht des über wiegenden Wer e der nationalen Partei, welche wohl begehrt habe, daß

ie H. rde, dabei aber nie unter⸗ Rom die Hauptstadt Italiens werde, daß sie die Freiheit

des päpstlichen Stuhles Der König habe bei Empfangnahme des

Italien. Florenz,

selben seine finanzielle und rechtliche Lage

ließ, das Versprechen zu geben, der Kirche und die Unabhängigkeit achten werde.

nahme und Verwendung von Geldbeiträgen sind der genannte Prä⸗ fekt, sowie der Unterzeichnete bereit. Die eingegangenen Gaben sollen veröffentlicht werden. e ca den 31. Oktober 1870.. . Der Civil⸗Kommissar im Elsahs:;

““ Regierungs⸗Präsident.

von Kühlwetter. 3 Bei dem Central⸗Komite der deutschen Vereine zur Pflege verwundeter und erkrankter Krieger sind wieder Gelder eingesendet worden: von dem Fürsten von Rumänien 1000 Thlr., aus New⸗

88. *

fannte Silberbarren gekommen ist, 675 Thlr., aus Port Elisabeth sam Cap der guten Hoffnung) 10,500 Thlr., aus Calcutta als dritte Gabe 1687 Thlr. Zur Versorgung der Verwundeten und Kranken

gaben nach Corny abgesendet. Auch von Hamburg ging eine solche

wird nach Metz verlegt. Für den sächsischen Landesverein hat das Central⸗Komite 10,000 Thlr. bewilligt.

rddeutschen Bundes, Maclean, unterm 2. September an den veafts Beönsara über die Gefühle der dort wohnenden Deutschen in Bezug auf den großen Kampf, welcher jetzt zwischen Deutschland und

rankreich ausgefochten wird: »Der Enthuslasmus aller hiesigen

eutschen ist so groß, daß ein Jeder gern auf irgend eine Weise seine Sympathien für das Gelingen der Nationalsache an den Tag legen möchte, und geben sich diese Gefühle vorläufig darin kund, daß hier aus allen Städten Chili's, wo Deutsche wohnen, nicht unbedeutende Geldsammlungen zur Verpflegung der im Kriege Verwundeten ver⸗ anstaltet worden sind. Die verschiedenen Komites, die sich zu diesem Zwecke gebildet haben, erwarten nur die Ankunft des nächsten Post⸗

melten Kapitalien Ew. Excellenz auf die geeignetste Weise zur ge Auslande ist einstimmig erwacht, und unter der Führung der Regie

rung, an deren Spitze Ew. Excellenz steht, zweifelt kein Deutsche n dem Triumphe unserer so gerechten Sache. Ich wage e

ine ruhmreiche und ehrenvolle für Teutschland sein wird l⸗ 8 Pebfan ein Brief eines in Santiago wohnende

des dort herrschenden Patriotismus anzusehen ist.

römischen Plebiszits Erklärungen im gleichen Sinne abgegeben. selbst wünscht wenig Die 1 Füren ihren gegebenen Versprechungen, hält es

York abermals 15,000 Thlr., aus Virginia Nevada, von wo der be⸗

bei Metz ist von dem Central⸗Depot ein Transport von Liebes⸗ Sendung nach Metz. Das bis jetzt in Novéant bestehende Depot

Aus Santiago in Chili schreibt der dortige General⸗Konsul

Dampfschiffes, um, den stattgefundenen Ereignissen gemäß, die gesam⸗

neigten Verfügung zu stellen. Das deutsche Nationalgefühl im

i dieser Gelegenheit, den Worten Raum zu geben: Die Segens⸗ egr. Teasea- begleiten unser Vaterland in dieser dringenden Zeit. Moöge dieselbe eine ebenso kurze sein, als sie sicherlich

ilippi onat August beigelegt, der als ein Zeichen

Dr. Philippi aus dem M gust beigelegt, ch Hech sn 1 eit 19 Jahren in Chili ansässig und seit Jahren aus s Preußen abwesend. Er theilt mit, daß sein Vater einer der ersten preußischen Beamten gewesen ist, der im Jahre 1813 die Feder gegen das Schwert vertauscht hat, um zur Befreiung Preußens von der französischen Herrschaft mitzuwirken. Von seinen zwei Söhnen dient gegenwärtig einer im preußischen Heere. Aber auch er stens ein Scherflein zu den Kosten des Krieges beizutragen und stellt an den Bundeskanzler die Bitte, ihm Aller⸗