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weiter in das Gebirge führende Straße nunmehr thatsächlich von den deutschen Truppen besetzt, was für das die Festung Belfort cernirende Corps ein Punkt wesentlichster Bedeutung ist. — Nachdem das Fort Mortier, das den Zugang zu Neu⸗ Breisach von Osten aus deckte, in der Nacht zum 7. November kapitulirt hatte, war der Fall der Festung selbst als nahe be⸗ vorstehend anzunehmen.
Bezüglich näherer Notizen über Stadt wie Festung Neu⸗ Breisach wird auf das in Nr. 343 des »Staats⸗Anz.« vom 29. v. Mts. bereits Mitgetheilte verwiesen.
Beaugency liegt 4 ½ Meilen südöstlich von Orleans, an der Loire und der Eisenbahn nach Tours, St. Péôravy 3 ½⅔ Meilen nordöstlich Orleans an der Straße nach Chateaudun.)
.“ 11““ ““ 88 “ Aus den Hauptquartieren in Versailles, 6. November.
Se. Majestät der König, Se. Königliche Hoheit der Kronprinz, so wie die übrigen hier anwesenden Fürsten und Prinzen wohnten heute dem Militär⸗Gottesdienst in der Schloß⸗ kapelle bei.
Zu einer Besprechung mit Sr. Majestät dem Könige ist gestern der Erzbischof von Posen, Graf Ledochowski, hier ein⸗ getroffen. Der Herzog von Meiningen kam gestern Abend aus Chartres hierselbst an; ebenso verweilt im Königlichen Haupt⸗ quartier augenblicklich der Großherzog von Mecklenburg⸗Strelitz, in der Absicht, seinen erkrankten Sohn zu besuchen. Für den Großherzog von Baden ist das Quartier für heute Abend be⸗ stellt. Außerdem werden die Zimmer von Trianon in Bereit⸗ schaft gesetzt,y um jeden Augenblick zur Aufnahme hoher Gäste zur Verfügung zu stehen.
Unter allen französischen Departements, die bis zur Stunde von den deutschen Armeen besetzt sind, verdient besondere Auf⸗ merksamkeit das der Seine und Oise, in dessen Vorort die beiden großen Hauptquartiere versammelt sind und in dessen Bereich ein großer Theil der nördlichen, östlichen und südlichen Cernirungslinie fällt. Das Departement umfaßt etwa 530,000 Einwohner; seine Bevölkerung entspricht also ungefähr der durchschnittlichen Einwohnerzahl eines preußischen Regierungs⸗ bezirkes. Seine Lage, in der unmittelbaren Nähe von Paris, der hohe Werth, den der Grundbesitz grade in diesem Theile Frankreichs erlangt hat, die außergewöhnlich reiche Kultur des Bodens, die Masse der Schlösser, Prachtbauten und Villen⸗ anlagen, die sich längs des ganzen Seinethales hinziehen, die enge Verbindung mit der Hauptstadt, die daraus erwächst, daß eine große Anzahl von vornehmen oder reichen Parisern in diesem Distrikt ihre Landsitze haben, — alle diese Momente wirk⸗ ten zusammen, um dem Departement der Seine und Oise von jeher eine besondere Wichtigkeit zu verleihen. Da Versailles als Sitz der Präfektur einen bedeutenden Einfluß auf die kleineren Gemeinden und Städte ausübt, so kam bei der Okkupation dieses französischen Bezirkes Alles darauf an, wie sich in der Haupt⸗ stadt selbst das Verhältniß zwischen den noch in Funktion be⸗ griffenen Organen der französischen Verwaltung und den preu⸗ ßischen Militär⸗ wie Civilbehörden gestalten werde. Es ist 1 schon berichtet worden, daß es dem Kommandanten von
ersailles, General von Voigts⸗Rhetz, nach gütlichen Verhand⸗ lungen mit dem vom nationalen Vertheidigungskomite in Paris eingesetzten Maire, Herrn Rameau, gelang, die sämmtlichen Obliegenheiten der Verpflegung, Einquartierung und polizei⸗ lichen Ueberwachung, die nach Kriegsrecht auf das Militär⸗ gouvernement übertragen wurden, in regelmäßigen Gang zu bringen. Als dann die Er ennung eines Civil⸗Gouverneurs für das Departement bekannt wurde, schien es im Anfang, als ob Maire und Munizipalrath durch einen unüberlegten Entschluß das gute Einvernehmen, das bisher geherrscht hatte, stören würden. Sie erklärten nach der Ankunft des von Sr. Majestät mit Führung der Präfekturgeschäfte beauftragten Landraths von Brauchitsch, Landrath des Genthiner Kreises und Mitglied des Reichstages, daß sie ihre Aemter niederlegen würden. Der Landrath von Brauchitsch, der sich selbst in die Versammlung des Munizipalrathes begab, hielt den Mitglie⸗ dern der französischen Gemeinde⸗Verwaltung die Nachtheile vor, die der Stadt und dem Departement aus ihrer Abdankung entstehen müßten, wenn die preußische Civilbehörde sich in die Lage versetzt sähe, ihre Maßregeln aus eigener Machtvoll⸗ kommenheit zu ergreifen, ohne einen Beirath zur Seite zu haben, der mit den speziellen Interessen seines Verwaltungsbe⸗ zirkes genau vertraut sei, während, im entgegengesetzten Fall, ein friedliches Zusammenwirken von preußischer und franzö⸗ sischer Civil⸗Administration nur dazu beitragen könne, der Be⸗ völkerung die Lasten des Krieges durch billige Rücksichtnahme zu erleichtern. ses Argument batte denn auch die Folge, daß die Herren vom Munizipalrath, der Maire an der Spitze, sich zur Weiterführung ihrer Aemter bereit finden ließen. Es dauerte nicht lange, bis das Beispiel von Versailles in dem Departement eine fast durchgängige Nachahmung
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erweckte. In immer größerer, Anzahl erschienen die Maires der verschiedenen Ortschaften, oft zehn bis zwölf an einem Tage, um dem preußischen Präfekten anzuzeigen, daß sie auch unter seiner Oberaufsicht in ihren amtlichen Stellungen zu verbleiben wünschten. Von den. größeren Plätzen, die dies Entgegenkommen zeigten, nennen wir die Städte Soövres, St. Germain, Poissy, Ramboutlllet, Corbeil, Longjumeau, Etampes.
Die Hauptschwierigkeit der Civilverwaltung liegt bei obwaltenden Verhältnissen in der Aufbringung der Steuern. Se. Majestät der König haben, in huldvoller Berücksichtigung der nicht geringen Opfer, die durch die enge Zusammenziehung der Armeen den Landestheilen zwischen Seine und Oise auf⸗ erlegt werden, zu befehlen geruht, daß von einer Kriegs⸗ Kontribution in diesem Departement Abstand genommen werde. Die Bewohner haben daher nur die indirekten Abgaben nach dem gewöhnlichen französischen Maßstabe zu leisten, und zwar von dem Termin an, wo sie auch für das französische Gouvernement fällig gewesen sein würden. Dabei wurde noch der weiteren Rücksicht und Milde Raum gegeben, daß die Steuern nicht in der üblichen Viertel⸗ jahrsrate, sondern vorerst nur für den laufenden Monat Ok⸗ tober eingezogen werden sollten. Die Quote würde für diesen Zeitraum ungefähr eine Million Franken in dem ganzen Departement betragen. Natürlich mußte man bei der Erhebung auf einen bedeutenden Ausfall gefaßt sein, weil eine beträchtliche Zahl gerade der wohlhabendsten Besitzer sich durch Flucht ihren staatlichen Pflichten entzogen hat. Wenn trotzdem die den Maires in den einzelnen Arrondisse⸗ ments und Ortschaften aufgegebene “ bis zu dem vorgeschriebenen Zeitpunkt, 4. November, die Summe von mehr als 300,000 Franken aufgebracht hat, so darf dieses Re⸗ sultat, zumal weitere Ablieferungen, für die ein Aufschub ge⸗ währt wurde, noch in Aussicht stehen, als ein unerwartet günstiges bezeichnet werden. G
Bei der Einziehung der Steuern ergab sich, daß es den Gemeindekassen, die seit langer Zeit mit Paris außer Verbin⸗ dung stehen, und den Einwohnern selbst, die ihre in Paris zahlenden Renten nicht beziehen können, vielfach an baarem Gelde fehlte. Es war ihr eigener Wunsch, daß diesem Mangel durch die Ermächtigung zu freiwilligen Anleihen ab⸗ geholfen werde. Diese Ermächtigung ist, wo es nothwendig war, ertheilt worden. Da sich Agenten deutscher Bankhäuser zu diesem Zwecke im Hauptquartier eingefunden haben, und schon im Werke sind, mit der Abschließung der Emissionen vor⸗ zugehen, so wird die preußische Regierung bei dem künftigen Friedenstraktat dafür Sorge tragen, diesen Häusern die pünktliche Rückzahlung der aufgelegten Anleihen garantiren zu lassen. Dadurch ist einmal die Weiterzahlung der Steuern ge⸗ sichert und es sind ferner, indem den Maires gestattet wurde, die für ihre eigene Verwaltung nothwendigen Summen den Anleihen zu entnehmen, jeder Gemeinde die Mittel in die Hand
haltung der Schulen, auf welche diesseits das größte Gewicht gelegt wird, ohne irgend welche Störung weiter zu betreiben.
Bombardement aus dem Fort Mont Valsörien anzeigte, ist
auch diesmal die beabsichtigte Wirkung, unsere Erdarbeiten zu zerstören, nicht erzielte.
Versailles, 5. November. Der »Moniteur officiel dr Département de Seine et Oise« bringt folgende ne 1c- „Oöne auf Detaills einzugehen, die zur Stunde noch verfrüht wären, sind wir ermächtigt, das Publikum davon zu benachrichtigen, daß binnen Kurzem ebenso wichtige wie in der Geschichte einzig dastehende Ereignisse sich vor seinen Augen entwickeln werden. Die Tage des Glanzes scheinen in gewisser Weise für die Stadt “ zu und die Jahrbücher der Geschichte werden für sie nicht mit der großen E 1 . sackeafrn Ffü⸗ großen Epoche von 1789 abge .— 10. November. (W. T. B.) Erhebliche Geldkalamitäten sind unter den ärmeren Klassen, namentlich der Städte Frank⸗ reichs dadurch entstanden, daß die französische Regierung alle Sparkassengelder und das Vermögen der Korporatonen nnn G 568 nach französischem Gesetz in den Staats⸗ n deponirt werden mußte, sich angeeige iegs⸗ zwecken verbraucht hat. 8 Kecgne 8ä
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Aus dem Wolff'schen Telegraphen⸗Büreau. Hamburg, Freitag, 11. November. Dem »Hamburger
zösische Flotte im Ansegeln begriffen sei.
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gelegt, ihre kommunalen Angelegenheiten, z. B. die Instand-.
Zu der telegraphischen Nachricht, welche das energisch
hinzuzufügen, daß der Feind mit seinem heftigen Granatenfeuer,
Korrespondenten« wird aus Helgoland gemeldet, daß die fran⸗
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Fpriest, Freitag, 11. November. Der Lloyddampfer »Mi⸗ nerva« ist heute 4 ½ Uhr früh mit der ostindisch⸗chinesischen Ueberlandpost aus Alexandrien hier eingetroffen.
Florenz, Freitag, 11. November. Gegenüber der Nach⸗ richt einiger spanischer Journale der absolutistischen Partei, wonach der Herzog von Aosta an der Annahme der spanischen Krone die Bedingung geknüpft habe, die Wahl zum Kö⸗ nig sollte durch ein Plebiszit erfolgen, bemerkt die „Gaz⸗ zetta dItalia«, diese Mittheilung sein ein Parteimanöver, der Herzog habe niemals eine solche Bedingung gestellt; er be⸗ trachte die Wahl durch die Cortes, da dieselben aus allgemeinen Wahlen hervorgegangen sezen, für vollständig ausreichend. — Demselben Journal zufolge bat Espartero einen Brief an seine
reunde gerichtet, in welchem er erklärt, daß er auf jede Thron⸗ andidatur verzichte und selbst für die Wahl des Herzogs von Aosta wirken werde. Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Beilage.
—
Telegraphische Witterungsberichtev. 10 November.
Bar. Abw Temp. Abw 8
Ort. P. E. v.M. R. „M. Nind.
8 Consrtantin. 338,2 [10,38 — Windstille. 11. November. 86.— 4.2 + 2,5 S., mässig. bedeckt.
3,0 + 1,;6 SO., stark. bedeckt. 2,6 †0,3 SSO., s. schw. bedeckt, neblig. Cöslin 330, 8 1,0 — 1. 3 S., schwach. bewölkt. 8 Sterrin 329,4 — 7, 1,2 — 1,1 080., schwach. bedeckt.) Puttbus. 327,1 3,2 +0,s SO., schwach. wolkig. Berlin 328,6 2,2 —0,4 SO., schwach. ganz bedeckt. ²) 327,6 3,1 + 1. 4 S0., schwach. wolkig. Ratibor 321, 6 5,7 +₰ 4.5 S., mässig. halb heiter. Breslau. 324, 6 3,4 † 1. 21SO., mässig. heiter. ; Torgau 325,7 —8. 1,9 — 1 °0 S., mässig. bed., gest. Reg. Münster 26,2 1,0 —2 °NO., schwach. trübe. *⁵)
326,9 1,2 — 2.6 WSW., schw. trübe, Regen. 321.9 2,1 —- 1,2 SO., stark. trübe.
NO., lebhaft. bezogen, Regen. SW., mässig. bew., gst. Reg. NNO., schwach bezogen. 9) NNO., mässig. bedeckt, Regen. NO., stark. bewölkt, Regen. NO., schwach. Schnee. “ S., schwach. bedeckt. N., still. regnerisch. Helder. 330,0 NNO., stamk. —
¹) Nebel, gest. Regen. 2) Wenig nebli ³) Regen. Gest. Schnee. *) Nachts st. Regen.ʒ
Allgemeine Himmelsansicht ssehr bewölkt.
Memel 332. 2 Königobrg. 331. 9 Danzig 331, 3
αꝗ 2S.8O.
Trier... Flensburg. 30, 0 Wiest aden 32 4.6 Kieler Haf. 327,5 Wilhelmsh. 329,1 Keitum 329,1 .328.2 334.0 Gröningen. 329, 6
½ G0o*
Königliche Schauspiele. Sonnabend, 12. November. Im Opernhause. Keine Vor⸗
stellung. Erste Sinfonie⸗Soirée. 1 381 Schauspielhause. (218. Ab.⸗Vorst.) Zum ersten Male:
ammek zu Hause. Lustspiel in 1 Akt von M. A. Grandjean. 8 Seers Pfett vom Direktor Hein. Gast: Hr. Oberländer, vom Königl. Landes⸗Theater in Prag: Spürlein. Neu ein⸗ studirt: Der alte Magister. Schauspiel in 3 Aufzügen von R. Benedigx. Hr. Oberländer: Magister Reisland. An⸗ fang 37 Uhr. M.⸗Pr. 8 — 8 8. ntaz, 13. November. Im Opernhause. (185. Vorst.) Die Zauberflöte. Oper in 3 Abtheil. von Schikaneder. Musik von Z Pamina: Fr. Harriers⸗Wippern. Königin der Nacht: Frl. Grossi. Tamino: Hr. H. Krüger. Sarastro: Hr. Behrens, Papageno: Hr. Schelper. Anf. halb 7 Uhr. M.⸗Pr. 3 Im Schauspielhause. (219. Abonn.⸗Vorst.) Hamlet, Prinz von Dänemark. Trauerspiel in 4 Abtheilungen von Shake⸗
eare, nach Schlegels Uebersetzung. nfang halb Uhr.
und Waaren-Börse. K. PolizPräs.)
Von Bis [Mit ivr&. ui.l. Isve. Pi.- Leeler-leeel/
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Ven. Schö. J7 22 2 Sohnen S2.
Roggen 2 11 Kartoffeln
gr. * Z. . SCh' ne- Hafoer ssn L. nleisch Heu Centn. Htlammelfl. Stroh Schck. Kalbfleisch Erbsen Miz. Butter Pfd.
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Die Marktpreise des Kartoffel „Spiritus, per 100 Liter à
100 pro Cent = 10,000 pro Cent nach Tralles, frei hier in's Haus gelie fert, waren auf hiesigem Platze am
Novbr. 1870 Thlr. 16. 5. à Thlr. —. —.
» 16. 10. à. —. —
„ 16. 7. à
8 1 8EE1““ à.
10. „ „ „ 16. 6. à. 8 Berlin, den 10. November 1870. 3
Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin.
—,.—
Berlin, 11. November. (Nichtamtlicher Getreide- bericht.) Weizen loco 65 — 78 Thlr. pr. 2100 Pfd. nach Qual., weissb. poln. 74 — 76 ¾ Thlr., pr. Novbr. 74 — 73 ⅛ Thlr. bez., November-Dezbr. 73 ¾ Thlr. Br., ½ G., April-Mai 75 ¾ Thlr. Br., ½† G., Mai-Juni 76 ½ Thlr. bez. Koggen loco 48 ¾ — 49 Thlr., feiner 51 — 52 Thlr, ab Bahn bez., pr. November u. November-Dezember 50 ½ — ¼ Thlr. bez., Dezember-Januar 51 — 50 ½ Thlr. bez., April-Mai 52 ¾ — ½ Thlr. bez., Mai-Juni 53 ½ —- 33 Thlr. bez. Gerste, grosse und kleine à 37 — 54 Thlr. per 1750 Pfd. Hafer loco 24 — 30 ½ Thlr. pr. 1200 Pfd., märk. 27 — ¾ Thlr. bez.,
pomm. 28— Thlr. bez., pr. November u. November-Dezember 27 ½ — X Thlr. bez., Dezember-Januar 27 ⅞ Thlr. bez., April-Mai 48 Thlr. bez.
Erbsen, Kochwaare 60 — 70 Thlr., Futterwaare 49 — 53 Thlr.
Winterraps 100 — 106 Thlr.
Winterrübsen 98 - 104 Thlr. Rüböl loco 14 ½ Thlr. bez., pr. November 14 ⅞ —- 4l Thlr. bez., November-Dezember 14 ¼⁄. — ½ Thlr. bez., Dezember-Januar 14 ½ — ½1 Thlr. bez., April- Mai 28 ⅛ — 1⁄¾2) Thlr. bez.
Petroleum loco 7 ½ Thlr., pr. Fovember u. November-De-
zember 7 ¼ Thlr. bez., Dezember-Januar 7 ¼ Thlr. bez. Leinöl loco 11 ¾ jThlr. Sgpiritus loco ohne Fass 16 Thlr. 6—7 Sgr. bez, pr. Novbr. u. November-Dezember 16 Thlr. 12 — 10 Sgr. bez., Dezember- Januar 16 Thlr. 1 8e April-Mai 17 Thlr. 11—9 Sgr. bez., Mai-Juni 17 r. 13 Sgr. bez.
Weizenmehl No. 0 51 — 4 ⁄ Thlr., No. 0 u. I. 4 5 - 4 ¾ Thlr.
Roggenmehl No. 0 3 ½ — 3 ⅜ Thlr., No. 0 u. I. 35 — 3 ⁄ Thlr., pr. Novémber 3 Thlr. 23 Sgr. bez., November-Dezember 3 Thlr. 21 ¾ — Sgr. bez., April-Mai 7 Thlr. 10 ¾ Sgr. bez. “ Weizen: Termine wurden billiger erlassen. Gekündigt 2000 Ctr. Roggen auf Termine war heut im Gegensatz zu gestern üerwiegend offerirt. Die fortgesetzten um angreichen Kündigungen, welche schwerfällige Aufnahme finden, veran- lassten zu vielfachen Realisationsverkäufen für nahe Liefe- rung, in Folge dessen auch die späteren Termine billiger ab- gegeben wurden. Effektive Waare lässt sich schwer unter - bringen. Gek. 17,000 Ctr. Hafer loco und Termine bei sehr stillém Geschäft preishaltend. Gek. 3600 Ctr. Rüböl verkehrte in matter Haltung, wobei sich die Notirungen etwas billiger stellten. Gek. 300 Ctr. Spiritus flaute gleichfalls wie Roggen, da überwiegende Verkaufslust für diesen Artikel bestand. Gek. 10,000 Liter. 1 1. Beriin, 10. November. (Amtliche Preisfeststellung von Getreide, Mehl, Oel, Petroleum und Spiri- tus auf Grund des §. 15 der Börsenordnung, unter Zuziehung der vereideten Waaren- und Produktenmakler.). 88
Weizen pr. 2100 Pfd. loco 65— 78 Thlr. nach Qualität. pr. 2000 Pfd. pr. diesen Monat 73 ⅞ à 74 ¼ bez., abgelaufene Kün- digungsscheine 73 ¾ verk., November-Dezember 73 ¼ à 74 bez., pr. 1000 Kilogr. Kpril-Mai 1871 75 ¾ à 76 bez., Mai- Juni 76 ½ à 76 ⅛ à 76 ¾ bez. Gek. 1000 Ctr. Kündigungspr. 73 8 Thlr.
Roggen pr. 2000 Pfd. loco 483 — 52 ¾ bez., pr. diesen Monat 50 ½ à 50 ⅛ bez., November-Dezember 50 ½ à 50 ⅛ bez., Dezem- ber-Januar 50 ¼ à 51 ¼ bez., pr. 1000 Kilogr. Januar-Februar 1871 51 x¼ à 51 v⅛ à 51x⅞ bez., April- Mai 52 ¾ à 53 bez, Mai-Juni 53 ¼ à 53 ⅔ à 53 ⅞ bez. Gekünd. 16,000 Ctr. Kündigungspreis 50 ⅔ Thlr.
Gerste pr. 1750 Pid. grosse 38 — 55 Thlr. nach dual., kleine 37 — 42 Thlr. nach Qual. 8
Hafer pr. 1200 Pfd. loco 24 — 30 ¾ Thlr. nach Qual., pr. No- vember-Dezember 27 ⅜ à 27 ½ bez., Dezember-Januar 27 ⅞ à 27 ¾ bez., pr. 1000 Kilogr. April-Mai 1871 48 bez., Mai-Juni 48 ½⅔
bezahlt. W Erbsen pr. 2250 Pfd. Kochwaare 60 —70 Thlr. nach Qualität,
Futterwaare 48 — 54 Thlr. nach Qualität. 1
Roggenmehl Nr. 0 u. 1 pro Ctr. unversteuert inkl. Sack pr.
diesen Monat 3 Thlr. 23 ½ Sgr. Br., November-Dezember 3 Thlr. 21 ¼ Sgr. à 22 Sgr. bez., pr. 100 Kilogr. Brutto. Januar- Fe- bruar 1871 7 Thlr. 11 Sgr. à 11 ¾⅜ bez., April-Mai 7 Thlr. 13 Sgr. Brief. Rüböl pr. Ctr. ohne Fass loco 14 ¾ Thlr., pr. diesen Monat 14 ¾ à 14 ¼ bez., November-Dezbr. 14 ½ à 14 ⅛ à 14 % bez., Dezem- ber-Januar 14 ¾ à 14 ¼ à 14 % bez., pr. 100 Kilogr. Januar-Febr. 1871 28 ½ Thlr., April-Mai 28 ¾ à 28 ¾ bez. 1“
Leinöl pr. Ctr. ohne Fass loco 11 ¾ Thlr.
Petroleum raffinirtes (Standard whue) per Ctr. mit Fass in Posten von 50 Barrels (125 Ctr.) l1oco 7 ¾2 Br., pr. diesen Monat 7 ¼½ bez., Novomber-Dezember 7 ½ bez., Dezbr.-Januar
7 lά à 7 ½¼ bez. 1 8 G
Spiritus pr. 100 Liter à 100 pCt. = 10,000 pCt. mit Fass
pr. diesen Monat 16 Thlr. 12 Sgr. à 14 Sgr. bez., November-
3 4 8
Igoorn h
Linsen DKier Mandel
Dezember 16 Thlr. 12 Sgr. à 14 Sgr. bez., Dezember- Januar