1870 / 360 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

v S. ““ 8 1u“ 8 Teochu, Gouverneur von Paris; Chef des Generalstabes Ge⸗ Bayern. München, 12. November. (W. T. B.) Die neral Schmitz; Unterchef General Foy; Ober⸗Kommandant ⸗Korrespondenz Hoffmann«⸗ dementirt die hier verbreiteten Nach⸗ der Artillerie General Guyo; Ober⸗Kommandant des Genies richten, betreffend die Rücktehr der bayerschen Staats⸗Minister General. la X“ vög. g aus Versailles. b X“

rste Armee: ommandant en che enera emen ft BWE— Lehmas (260 Bataillone Nationalgarde). Zweite Armee: integpellirte b5 v“ Kommandant en chef General Ducrot; erstes Corps: Ge. Ministerium wegen der noch nicht erfolgten Zusammenberufung neral Vinoy (3 Divisionen); zweites Corps: General Renault des Staatsgerichtshofes bebufs Konstituirung und Wahl des (3 Divisionen); drittes Corps: General d'Exea (2 Divisionen, Präsidenten, obwohl das Ministerverantworklichkeits esetz schon 1 Kavallerie⸗Division). Die dritte Armee steht unter dem vor drei Jahren in Wirksamkeit trat. Gschnitzer terdellirte Spezialbefehl des General⸗Gouverneurs Trochu (7 Divisionen, wegen des Baues der Salzburger Gebirgsbahn. Der Antrag darunter sind die eeehes 69,1 sp.⸗Bür.⸗ Lassers auf Gestattung der mündlichen Berichterstattung über eeiosae h““ vinae. unbeanstandete Wahlen wurde angenommen.

2 „& 8 5 9 8 dem in den offiziellen militärischen Nachrichten gemeldeten Un. von E1“ 8-eeh fall der baperlschen 1 eeene, von große Demonstration auf der Börse statt. Die Nachricht wurde größeres Gefech bin oulmier Ien eile südwestli 8 mit einem stürmischen Hurrah aufgenommen. St. Peravy), in welchem sie efangene gemacht und 12. November. (W. T. B.) Der Adreßentwurf des 2 Kanonen genommen haben wollen. (Uebrigens sind dies die Herrenhauses spricht seine volle Uebereinstimmung mit der ersten Kanonen, welche im Laufe des ganzen Feldzuges den von der Regierung in den auswärtigen Fragen besbachteten Franzosen in die Hände gefallen sind.) 1 Haltung aus, bekaͤmpft dagegen die innere Politik und fordert Ueber dasselbe Gefecht wird nachstehende Depesche ver⸗ mit Entschiedenheit das Festhalten an der Verfassung

öffentlicht, zu deren Glaubwürdigkeit wir bemerken, daß nach Das österreichische Telegraphen⸗Korresponden Bureau⸗ 1. 1.g. 8 18 8 8 versendet folgendes Telegramm: »Wie versichert wied, sollen

en Tru we 8* die diplomatischen Vertreter Rußlands in Konstantinopel, Wien, weitägigem Kampfe Seitens der Franzosen genommen wor⸗ Londen, offäiel, ünghgei haben, daß Rußland sc an dse

8 ö erträge von 1856 nicht länger mehr gebunden erachte.« Die

Haäamburg, den 12. November 1870. Tours, 11. November. Das Kommando der Loire. Nachricht des österreichischen „Telegraphen⸗Korrespondenz⸗

Armee an das Ministerium. General Aurelles de Paladine Bureaus⸗ bedarf jedenfalls noch der Bestätigung und müßte

8 W agemann, 1 hat sich gestern nach zweitätigem Kampfe Orleans bemächtigt. eventuell solche bald finden da die behauptete Erklärung Ruß⸗

Hauptmann, Unsere Verluste an Todten und Verwundeten belaufen sich lands j in Lond d K ti 1 1 ll

Commandeur der Küstenwache. Inicht auf 2000, jene des Feindes sind beträchtlicher. Wir haben lan 819 ““ 89 on 88 Snle I. gt 8 8

. 2 ch di Schweiz. ern, 12. November. W“ ie

Fen vrinbkr , * Staatsbahnen im Bundesgebiete festgestellt sind EEö1“ S ve aenehe hat angeordnet, daß eine e.sen -20be eid⸗ Aet Vtfdeege. weden moöchten. des Norddeutschen Bundes Ni 1 v1“ Musters, mehr als zwanzig bespannte und gefüllte Munitions⸗ genössischer Truppen mobil ereben baxper. welche Neufchatel

gegenüber erkennt der Unternehmer das Reglement vom 1. Jandbest Preußen. Berlin, 13. Novemb secarren und eine große Menge Rüst⸗ und Proviantwagen er⸗ und einen Theil des Jura besetzt halten solrll. 8 über die Verhältnisse der Post zu den Staats⸗LEisenbahnen nebst verwittwete Königin ist gest en. er. Ihre Majestät die beutet. Die Hauptaktion hat sich am Tage des 9. November Belgien. Brüssel, 12. November. Aus dem Entwurf den dazu ergehenden Abänderungen und Ergänzungen als maßgebend S zssouci Fenn. estern Nachmittag Uhr von um Coulmiers konzentrirt. Der Geist der Truppen war trotz des Wahlgesetzes, welches der Repräsentantenkammer vorgelegt fäaͤr die zu erbauende Bahn an. anssouci in Dresden eingetroffen und im Königlichen Re⸗ der schlechten Witterung vorzüglich. Der nach der Schlacht er⸗ worden ist, heben wir Folgendes hervor: (Art. 1.) Das Gemeinde⸗ Art. IX. Der Bundes⸗Telegraphenverwaltung gegenüber hat sidenzschlosse daselbst abgestiegen. lassene Tagesbefehl lautet: wahlrecht besitzt jeder nach den anderweitigen allgemeinen Bestim⸗ Unternehmer diejenigen Verpflichtungen zu übernehmen, welche voon Offiziere und Soldaten der Loire⸗Armee! Der gestrige Tag war mungen Wahlberechtigte, welcher zur Zeit der Berichtigung der dem Bundesrathe des Norddeutschen Bundes für die Eisenbahnen 1“ ein für unsere Waffen glücklicher; wir haben alle Stellungen genom⸗ W hünt eexag üeinber; 4 Wohnn t g 88

m Bundesgebiete festgestellt sind oder später für die Staatsbahnen Offizie I e C men, der Feind ist auf dem Rückzuge begriffen. Die Regierung, ahllisten in der Gemeinde seinen ohnitz hat und nur m Bundesgebiete anderweit festgestellt werden möckten. Offizielle militärische Nachricht. welcher ich Meldung von Eurer Haltung erstattete, beauftragt mich, 10 Frcs. direkte Staatssteuern entrichtet. (Art. 3)) Für die Art. X. Die freie Hansestadt Bremen ist verpflichtet, nach Maß⸗ Versailles, 12. November. Euch ihren Dank abzustatten. Ich thue es mit Freuden. Frankreich Provinzialwahlen ist der Census auf 20 Frcs. ermäßigt. Die

) gabe der jetzt und künftig für die preußischen Staats⸗Eisenbahnen be⸗ Im Gefechte des Generals v. d. Tann am 9. d. M. wur⸗ hat inmitten des ihn betroffenen Unglückes seine Augen auf Euch ge⸗ anderen Bestimmungen des Gesetzentwurfs betreffen meist die stehenden Grundsätze für ihre Beamten und Arbeiter Pensions⸗, den sämmtliche Angriffe des Feindes mit großem Verlust für richtet. Machen wir alle Anstrengungen, um diese Hoffnungen nicht Bildung der Bureaus und das Wahlverfahren. In den Mo⸗

E.Sge- und Unterstützungskassen einzurichten und zu denselben zurückgewiesen und erst hierauf der Abmarsch ange⸗ zu täuschen. Großes Hauptquartier, den 10. November 1870. Der tiven ist berechnet, daß durch den Census von 10 Fres. die Zahl

n vn Beiträge zu leisten. 8 treten. Am 10. Mittags verirrte sich eine Abtheilun 88 General⸗Kommandant en chef Aurelles. der Gemeindewähler von 230,422 oder 47 von 1000 Einwohnern

Anlage zum 8. 8 8 868 1 verpflichtet, die in der bayerischen Munitions⸗Reserve, bei welcher sich 2 Rcerve (Coulmiers liegt 1 Meile sfüdlich St. Peravy.) auf 355,153 oder 72,5 von 1000 Einwohnern vermehrt wird.

1 glich p en Reglements über die Crvil⸗ Geschütze befanden, und fiel in die Hände des Feindes Am 6 Durch Herabsetzung des Census für die Provinzialwahlen wer⸗

1 1 den statt 214,052 oder 43,7 von 1000 Einwohnern künftig

versorgung und Civilanstellung der Militärpersonen des Heeres un 8 88 d 2 2 . 8 8 12. sind kene Bewegungen der Lolre⸗Armee gemieldet worden, g 12 November Aus Cuxbafen wird ge⸗ 239,000 oder 46 von 1000 Einwohnern das Wahlrecht erhal 7 * 8 3 2 5

der Marine vom Feldwebel abwärts vom 16,/20. Juni 1867 unter 1

und II. 1., C. aufgeführten Unterbeamtenstellen, beziehungsw ic auch vor Paris ist nichts vorge . h eamtenstellen, beziehungsweise die P 8 st nich g Wö“ Podbielski meldet, daß auch heute bis 9 Uhr Vormittags keine französischen ten. Von der auf 1,400,000 Einwohner geschätzten männlichen Schiffe gesehen worden seien. 8 v großjährigen Bevölkerung Belgiens werden nach Durchführung

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neu zu errichtenden durchgehenden Verkehre auf Verlangen

Königlich preußischen Handels⸗Ministeriums naechen⸗ 8 88 Für durchgehende Gütertransporte wird die Erhebung einer

für von Langwedel nach Uelzen aus⸗

ossen, wenn weder die ursprüngliche Ve noch die letzte

Adreßstation an dieser Bahn h

Die vorbezeichnete Verpflichtung der freien Hansestadt Bre⸗ men zur Einrichtung eines direkten Verkehrs und zum Zu⸗ geständnisse des vorbezeichneten Tarissatzes wird jedoch durch die

Bereitwilligkeit der anderen betheiligten Eisenbahnverwaltungen bedingt, in diesem Verkehre ihren Tarif nach denselben Grund⸗ sätzen zu normiren und somit für ihre in dem einzurichtenden durch⸗

ehenden Verkehre zu benutzende Strecke den niedrigsten Tarif⸗Einheits⸗ atz pro Centner und Meile zuzugestehen, welchen sie auf dieser Strecke für gleichartige Trans port⸗Gegenstände in ihrem Lokalverkehr resp. in einem anderen durchgehenden Verkehr erheben.

Soöollte die freie Hansestadt Bremen zum Zwecke der Einrichtung eines neuen direkten durchgehenden Verkehrs das gleiche Zugeständniß, wie es vorstehend präzisirt ist, von einer anderen Bahnverwaltung fordern und die letztere ohne von dem Königlichen Handels⸗Ministe⸗ sterium für zulänglich erachtete Gründe sich weigern, auf den von der freien Hansestadt Bremen vorgeschlagenen direkten Verkehr überhaupt einzugehen oder jenes Zugeständniß in Betreff des Tarifsatzes zu machen, so ist die freie Hansestadt Bremen an das Ihrerseits auf Er⸗ fordern des preußischen Handels⸗Ministeriums für einen direkten Ver⸗

kehr, an welchem die sich weigerlich haltende Bahnverwaltung mit⸗ betheiligt ist, gemachte frühere Zugeständniß nicht mehr gebunden.

Es soll namentlich auf die Förderung eines durchgehenden, mög⸗

lichst einheitlich zu gestaltenden Personen⸗ und Güterverkehrs zwischen Berlin und Bremen über die Route Langwedel⸗Uelzen Bedacht ge⸗ nommen, und sollen „insbesondere im Personenverkehre die Schnell⸗ und Personenzüge möglichst im direkten Anschlusse ohne Wagenwechsel über die Strecke Bremen⸗Langwedel durchgeführt werden. Art. VII. In Bezug auf die Beförderung von Truppen, Militär⸗ effekten und sonstigen Armeebedürfnissen hat Unternehmer die Ver⸗ Mesmgn zu erfuͤllen, welche von dem Bundesrathe des Norddeut⸗

Justiz⸗Ministerium.

Der Ohbergerichts⸗Anwalt Berentzen in Meppen i gleich zum Notar für den Bezirk des Uesammt⸗Dbergeriastszu. Meppen mit Ausschluß desjenigen Theils, in welchem das Al⸗ gemeine Preußische Landrecht gilt, unter Anweisung seines Wohnsitzes in Meppen, ernannt worden.

Berlin, 13. November. Se. Majestät der Könj haben Allergnädigst geruht: Dem Archiv⸗Ral Dr. Riedel zu Berlin die Erlaubniß zur Anlegung der von des Königs von Bayern Majestät und der von des Herzogs von Anhalt Hoheit ihm verliehenen Insignien resp. des Comthur⸗ kreuzes des Verdienstordens vom heiligen Michael und des

Commandeurkreuzes zweiter Klasse vom Har des Bären zu ertheilen. se 9 I.

8 Einberufungs⸗Ordre. ämmtliche Beurlaubte der Nordsee⸗Küstenwache des IX. Armee Corps erhalten hierdurch den Befehl, sseh Rrüsrsichs dieses nach Hamburg zum Wiedereintritt in den Dienst zu be⸗ 2edgch 90, 1. Etage, zu melden.

ie hier anwesenden Beurlaubten haben sich morgen Sonntag, 13. November, Nachmitt 5 eee; genannten Lokale einzufinden. 8 Sa8 8

S 8

demselben entsprechenden Stellen mit Militäranwärtern des Bundes⸗ der Wahlreform künftig wahlberechtigt sein: bei den Gemeinde⸗-

heeres, soweit dieselben das 35. Lebensjahr noch nicht zurückgelegt i V wahlen 25,3 pCt., bei den Provinzialwahlen 16 pCt., bei den

haben, zu besetzen. 1“ Weiter lie

Art. XII. Anderen Unternehmern bleibt sowohl der Anschluß

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an die Bahn mittelst Zweigbahnen, als die Benutzung der ersteren gegen zu vereinbarende, eventuell vom Königlichen Handels⸗Ministerium festzusetzende Fracht⸗ oder Bahngeldsätze vorbehalten.

Art. XIII. Die Königlich preußische Regierung behält sich das Recht vor, die Bahn von AUelzen nach Lanawedel nebst allem zu ihr zu rechnenden Zubehör nach Ablauf von 30 Jahren, vom Tage der 11“ an anch später, nach einer mindestens

er zu machenden Ankündigu en Erst

166“ zu fveeer 1“

Insofern zur Zeit der Erwerbung der Zustand der Bahn ge die ursprüngliche Anlage sich wesentlich verschlechtert 9 soll jedoch von dem zu erstattenden Anlagekapital nach einem durch Sachverständige zu bestimmenden Prozentsatze ein dem dermaligen Zustande entsprechender Abzug gemacht werden. „Art. XIV. Unter Genehmigung des Königlichen Handels⸗Ministe⸗ ve. Seees 18 85 Ses. 1“ einer anderen Eisenbahn⸗

e ng den gesammten Betrieb der Ba Fer⸗ bn Keetggen. g d ahn durch besondern Ver

Zur Veräußerung der Bahn wird die Zustimmun schen Staatsregierung gleichfalls C“ 8 8

Art. XV. Gegenwärtiger Vertrag soll zur Ertheilung der Ein⸗ gangs vorbehaltenen Ratifikation vorgelegt und die Auswechselung 2 ZA binnen 12 Wochen zu Berlin bewirkt

erden.

Zur Beurkundung haben die beiderseitigen Bevollmächtigten die⸗ sen Vertrag in zwei gleichlautenden Ausfertigungen unter Beidrückung ihrer Siegel eigenhändig unterzeichnet.

Spo geschehen zu Berlin, den 17. Juli 1870. Herma n Duddenhausen. Frriedrich Ludolf Grave.

n

Vorstehender Vertrag ist ratifizirt worden und die Auswechselung

der preußi⸗

richt vor: Vers ailles, 9, Miobee— 8 1 Paris verhält sich auffallend ruhig. Die Garnison macht

täglich Exercitien im großen Maßstabe auf d Mont Valsrien. groß ßst f der Ebene vor dem

„Weetter kalt, aber gesund. (innerlich und nicht verwundet) gleicher Truppenzahl im Frieden.

Ueberhaupt ist der Krankenstand besser im Prozentsatze als bei

Französischerseits ind v0e h gs gaplag solgente Nachrichten eingegangen . s tiecsschezuplaz folgende Das »Journal officiel⸗ bringt folgenden militärischen

Bericht: 8 . Paris, 4. November. Unsere Vertheidigungslinie hat einen Schritt voran antez der Seine zwischen Gennevilliers und Nanterre gemacht. An der Straße von Courbevoie nach Bezons reichten unsere Linien nicht über den Bahnhof von Havpre hinaus. Man beschloß, weiter vorzugehen. Co⸗ lombes wurde heute durch Mobilgarden besetzt, die Halbinsel von Gennevilliers wurde in Vertheidigungszustand gesetzt und Werke für die Artillerie wurden vor Orgemont und Argenteuil errichtet. »La France« schreibt: »Das Vorpostengefecht am Mon⸗ tage bei Marchenoir hat am 8. d. während des ganzen Tags zu Gerüchten von einer allgemeinen Schlacht auf der ganzen von der Loire⸗Armee besetzten Linie Veranlassung gegeben. hh⸗ Ersaasgünaen estetten n, zu versichern, daß bis zu 1j orgerückten Stunde am 8. d. kein bedeu 15 tenderes Gefecht Die

In Paris sind drei Armeen gebildet worden.

der Ratifikationsurkunden hat stattgefunden.

Ordre de Bataille derselben ist: Kommandant en chef General

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vom Kriegsschaupla 3

8 Nanzig, 8. November. Die Forstverwaltung in Lothringen steht dermalen unter der Leitung des König⸗ lichen Kommissars Oberförster von Etzel, unter welchem drei

Mehrgebot der Zuschlag erfolgt. 6 1

Forst⸗Inspektoren zu Nanzig, Tull und Luneville fungiren. Unter Zuziehung derselben fand heute auf der Präfektur hier⸗ selbst die erste große Versteigerung von Brennholz statt, welche durch den »Moniteur ofsiciel« zur Kenntniß des Publikums gebracht war. Die Versteigerung erstreckte sich nur auf Unterholz, da das Oberholz an Ort und Stelle verkauft wird und zwarmit der Maßgabe, daß die Käufer des Unterholzes in demselben Be⸗ stand ein Vorkaufsrecht haben. Die Bieter mußten, um zu⸗ gelassen zu werden, Bescheinigungen über ihre Zahlungs⸗ fähigkeit vom Maire ihres Wohnortes beibringen. Es waren etwa 100 Bieter erschienen und brachten rege Kauflust mit. Das Resultat war befriedigend trotz der durch die Verhältnisse bedingten hohen Taxen. Das Verfahren der Versteigerung besteht hier darin, daß der Ausrufer den Tapwerth des zum Verkauf bestimmten Holzes ausbietet, und für den Fall, daß sich zu dem ausgebotenen Preise Liebhaber nicht finden, demnächst denselben Posten zu einem Minderpreis ausbietet, bis ein Annahmegebot erfolgt. Erfolgt dies von mehreren Personen gleichzeitig, so entscheidet das Loos unter ihnen. Wenn ausnahmsweise durch Meistgebot verkauft werden soll, so ist es Sitte, drei Lichter anzuzünden, während deren Brennen die Steigerung gestattet ist, oder beim Mang

11“

2,

Paris das »Tagebuch eines Belagerten«.

el an

Kammerwahlen 7,5 pCt. dieser Bevölkerung.

Frankreich. Die »Daily News« veröffentlichen aus Wir entnehmen

demselben Folgendes:

5. November. Wenn sich in einer Stadt von 2,000,000 Einwoh⸗ nern nicht mehr als 12,000 finden, die bereit sind, sich wirklicher mili⸗ tärischer Zucht zu fügen und aus der inneren Befestigungslinie heraus⸗ zugehen, da ist es lächerlich, eine Vertheidigung wie die von Sarra⸗ gossa zu erwarten. Heute glaubt hier alle Welt, daß der Waffenstill⸗ stand unterzeichnet werden wird und daß er Frieden bedeutet. Die Soldaten, obwohl Trochu bei ihnen beliebt ist, haben kein Vertrauen auf seine Führung. Die Mobilgarden und Bauern wünschen auf ihre Dörfer zurückzukehren und sagen den Parisern offen heraus, daß es ihnen gar nicht paßt, draußen in der Kälte von Salzfleisch zu leben, während die heldenmüthigen Bürger ruhig zu Hause oder in den Kasernen schlafen und sich an den frischen Mundvorräthen gütlich thun. Die Arbeiter allerdings sehnen sich nach einem Straßenkampf entweder mit den Preußen, oder wenn das nicht geht, mit irgend jemand anderen. Bis jetzt aber amüsiren sie sich ganz gut, sie thun nichts und werden da⸗ für so bezahlt, daß sie zu guter Laune sind, um sich unangenehm zu machen. Auch würde Trochu, so lange die Linientruppen und die Mobilgarden hier sind, und so lange er nur mit Festigkeit handelt, jede Neigung zu Ruhestörungen unterdrücken können. Wenn es aber innerhalb der Mobilgarden selber zu einem Streit zwischen den Freun⸗ den und den Gegnern der Regierung käme, dann wüßte ich nicht welche Partei die Oberhand behalten würde. Ueber die Art und Weise, wie die Abstimmung am vorigen Donnerstag geführt worden ist, werden pielfach Klagen laut, und noch jede französische Wahl, der ich beigewohnt habe, würde nach englischem Gesetz wegen »Einschüch⸗ terunge⸗ und »ungehoͤriger Beeinflussung« für null und nichtig erklärt

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