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— 13. November. (W. T. B.) Gladstone ist nach Wales, Lord Granville nach Walmer Castle abgereist. Wie es heißt, wird Odo Russell sich im Auftrage Lord Granville's nach Versailles begeben.
1 Frankreich. Das Vertheidigungs⸗Komite der Gironde, an dessen Spitze General de Lascours, Descages u. s. w. stehen, hat, wie der »Indép. belge aus Bordeaux, 4. November, ge⸗ meldet wird, Gambetta durch den Präfekten auffordern lassen, unverzüglich die Massenaushebung auszuführen. Die Schüler des Lyceums von Bordeaux haben ein Schreiben erlassen, worin sie die Aushebung auf alle Jünglinge von 18 Jahren ausgedehnt haben wollen; auch Francs⸗tireurs werden in der Gironde aufgestellt. In Cahbors werden neben den Francs⸗tireurs des Lot auch Garibaldische Schützen gebildet. Der Bischof von Cahors hat für erstere subskribirt, für letztere aber nicht. Auch die Berichte aus Tours vom 9. November lauten kampflustig. „Der Krieg,⸗ heißt es in diesen Briefen, „tritt jetzt in seine dritte Phase ein, der Krieg ohne Marschälle und Armee be⸗ ginnt. Still ziehen Männer und Pferde durch die Städte, die
Mähnner in allerlei An⸗ und Aufzügen, in allerlei Waffen;
E aller Art vor Munitions⸗ und Proviantkarren. »Frank⸗
reich kann vernünftiger Weise keine Genugthuung mehr hoffen«,
sagen die Nestors der Diplomatie; genug, Frankreich ergiebt sich nicht, „voilà tout“, entgegnet der Franzose.⸗
— Privatnachrichten zufolge soll Thiers von der Regie⸗
rung ermächtigt worden sein, einen Bericht über seine Ver⸗
handlungen im deutschen Hauptquartier zu veröffentlichen.
— Der neue Ober⸗Kommandant der pariser Nationalgarde
hat folgenden Tagesbefehl erlassen:
MNationalgarden der Seine! Zum zweiten Male und nach einer Zwischenzeit von 22 Jahren zur großen Ehre berufen, Euch zu befehligen, habe ich ohne Ueberschätzung, aber auch ohne Schwäche diese schwierigen Functionen angenommen, weil ich die Unterstützung kenne, welche in Eurem Patriotismus ein von seinen Pflichten durchdrungener Führer, der sich mit Eurem Geiste inspiriren wird, immer findet. Mein ein⸗ ziges Bedauern ist, den erprobten Patrioten, welche ich ersetze, nicht habe bestimmen zu können, sein Kommando zu behalten. Die Krisis, welche wir, meine theuren Kameraden, durchmachen, und deren Ursachen und Urheber Ihr kennt, ist eine derjenigen, in welcher eine Nation untergehen oder sich durch eine erhabene Anstrengung rege⸗ neriren muß. Diese Anstrengung, Ihr seid entschlossen, sie zu ver⸗ suchen; und heute, wo ein frei ausgedrücktes Votum das Vertrauen darthut, welches die ausgezeichneten Bürger, denen Ihr die Sorge für Eure Geschicke anvertraut habt, in Euch setzen können, laßt uns zu dieser entscheidenden Aktion uns vorbereiten, welche Ihr mit allen Euren Wünschen herbeiruft. Euer alter General wird immer glücklich und stolz sein, an Eurer Spitze zu marschiren, aber vergeßt nicht, daß bei diesen Euch vorbehaltenen Heimsuchungen der persönliche Muth nicht ausreichen wird; man muß das hinzufügen, was die wahre Kraft einer Armee ausmacht: die Mannszucht, den Geist der Ordnung, und das, was vielleicht alle Tugenden in sich faßt, die bis zum Opfer erhobene Selbstverläugnung. Einheit! Vertrauen! Es lebe die Republik! 8
Paris, 4. November 1870 vA““ Clement Thomas.
— Der bisherige Kommandant hat seinerseits folgenden
Tagesbefehl veröffentlicht:
Paris, 3. November 1870.
Der General Clement Thomas ist zum Ober⸗Kommandanten der Nationalgarde ernannt worden. Ich hatte diese schwierigen Funktionen als eine sehr schwere Aufgabe angenommen; ich habe nicht gezögert, sie an dem Tage aufzugeben, wo ich sah, daß die Re⸗ gierung mir unter dem Titel eines General⸗Adjutanten den Bürger zur Seite stellte, welchen ich als den fähigsten betrachte, sie auszufüh⸗ ren. Er wird mit mehr Autorität, Kraft und militärischer Wissen⸗ schaft die Stellung einnehmen, welche ich vor ihm hatte. Aber er wird nicht mehr Gerechtigkeit widerfahren lassen dieser edelmüthigen
Armee der pariser Nationalgarde, diesen Soldaten, welche die Vater⸗ landsliebe allein in wenigen Wochen formirt hat, als ich. Die hohe Ehre, einen Augenblick lang ihr Ober⸗Kommandant ge⸗ wesen zu sein, übertrifft den ganzen Ehrgeiz meines Lebens. Es war noch eine zu große Ehre für mich, jenen berühmten Generalen der Abtheilung der Wälle Befehle zu überbringen, wenn ich Ihnen hätte gehorchen wollen. Ich bedaure, zu wenig für die Regierung der nationalen Vertheidigung gethan zu haben. Ich liebe und achte sie, weil man ihre Uninteressirtheit nicht verdächtigen kann, weil sie liberal ist in einer Zeit, die der Diktatur anheim gefallen scheint, weil sie ruhig ist und Vertrauen in die Zukunft hat inmitten der Feinde und der Unglücksfälle. Es war ihr gegeben, uns zuweilen dahin zu brin⸗ gen, die Schmerzen des Vaterlandes zu vergessen, indem sie uns ge⸗ stattet, einen Blick auf das zu thun, was eines Tages die Republik Frankreich an Kraft, Größe und Freiheit geben wird. Tamisier. sind abgesetzt:
Folgende Führer der Nationalgarde G. Flourens, vom 1. Bataillon Freiwilliger, Ragona vom 61. Bataillon; Goupil vom 116. Bataillon; Ran⸗ vier vom 114. Bataillon; von Frémicourt vom 157. Ba⸗ taillon; Sachard vom 158. Bataillon; Cyrille vom 167. Ba⸗
“
Bataillon; Barberet Ditsch vom 190. Bataillon; Maccen vom General Thomas ist zum 2. Commandeur der Nationalgarden der Seine ernannt. Jules Vallor, welcher sich einer Pariser Mairie bemächtigt hatte, ist abgesetzt und arre⸗ tirt; Rochefort hat seine Stellung niedergelegt; die Herren Etienne Arago, Floguet und Armand, Maire und Ad⸗ juncten der Stadt Paris, die Arrondissements⸗Maires Picard und Corbin sind gleichmäßig entlassen. Die Herren Carnot und Henri Martin sind in ihrer Stellung verblieben.
Man sieht, daß die Bewegung vom 31. Oktober ernstlicher war, als man glauben machen wollte. Auf Jules Favre, welcher auf einem Stuhl festgebunden war, wurde geschossen.
— Nach der »Pall Mall Gazette« erzählt der »Gauloise, daß nach dem Pariser Aufstandsversuch vom 31. v. M. ein Brief auf dem Tische in dem Saale des Hotel de Ville zu Paris gefunden wurde, an welchem Flourens und seine Ge⸗ nossen gesessen hätten, der wahrscheinlich an den Direktor des Bagno's von Toulon gerichtet gewesen sei und die Aufforde⸗ rung enthalten hätte: »Bürger, wir müssen Wilhelms Kopf um jeden Preis haben. Schicken Sie 100 entschlossene Straͤf⸗ linge her. Eilen Sie. Die Zeit drängt.«
— Der »Moniteur officiel« des Departements Seine et Oise schreibt: Herr Mare Dufraisse, einer der republikanischen Schriftsteller, ist soeben in besonderem Auftrag in das Depar⸗ tement der Seealpen gegangen. Es scheint, daß die italienische Partei in Nizza den Kopf höher als sonst erhebt. Das Haupt der Partei ist der Graf Laurenti, einer der besten Freunde Garibaldrs. Man glaubt, daß die Sendung von Dufraisse in enger Beziehung zu den italienischen Bestrebungen steht, welche in Nizza ans Licht treten.
—, Die in Brüssel, 12. November, eingetroffene »France⸗ meldet: »Seit Mittwoch, Morgens 9 Uhr, sind die Regierungs⸗ mitglieder zum Conseil versammelt. Thiers ist demselben bei⸗ gezogen.⸗ h1“
— Der »Moniteur« von Algier schreibt 8 . Nach den beim General⸗Gouvernement eingelaufenen Nach⸗ richten sind zahlreiche Haufen von Aufständischen in Bewegung aus dem Süden nach dem Osten von Algier. Außerdem sollen ansehnliche Verstärkungen derselben nebst Reiterei und Fußvolk aus mehreren Tribus Marokko verlassen haben, um Algier anzugreifen. Der General⸗Gouverneur unterrichtet seiner Pflicht gemãaß bie europäische Bevölkerung von dieser gefährlichen Lage, däamit jeder Reisende die Gefahren kennt, welche er beim Durchzug des südlichen Algiers laufen könnte.
„Italien. Florenz, 13. November. (W. T. B.) Der König ist heute hier eingetroffen.
— Die »Opionione« erklärt das Gerücht eines Abkommens zwischen dem Finanz⸗Minister und der Nationalbank bezüglich einer neuen Ausgabe von Rente für unbegründet.
— Die »Independenza italiana« dementirt auf das Ent⸗ schiedenste die von der»Times« gemeldete Nachricht, Thiers habe
3 vom 72. 79. Bataillon; 252. Bataillon.
2
ein Schreiben an den Papst gerichtet, in welchem er denselben
niß setzt.
Amerika. New⸗York, 10. November. (Kabeltelegramm.) Die letzten Ausweise ergeben, daß die in Kentucky gewählten Kongreßmitglieder sämmtlich der demokratischen Partei ange⸗
hören, und daß die letztere auch in Michigan einen Sitz ge⸗
wonnen hat. Ueberhaupt weisen in allen Staaten, mit Aus⸗ nahme von Louisiana und New⸗Jersey, die im demokratischen Interesse abgegebenen Stimmen einen Zuwachs aus.
38 Aus dem Wolff'schen Telegraphen⸗Büreau. „Wien, Montag, 14. November, Vormittags. Die »Presse⸗ veröffentlicht eine genaue Analyse der jüngsten russischen Cirku⸗ larnote, welche die Kündigung der Additionalkonvention, be⸗ treffend das Halten von Kriegsschiffen im Schwarzen Meere, anzeigt. Die Note hebt am Schlusse hervor, daß gleichzeitig dem Sultan die nämliche volle Freiheit in dieser Richtung zurückgegeben werde die übrigen Theile des Pariser Vertrages werden hierdurch nicht berührt; gleichwohl sei die russische Regie⸗ rung mit den übrigen Mächten, welche den Vertrag von 1856 unterzeichnet haben, in Verhandlungen einzutreten bereit, falls solche zur Reformirung oder auch nur zur Bestätigung der Vertragsbestimmungen gewünscht werden sollten. London, Montag, 14. November. Die »Times⸗ bemerkt in Betreff des Pariser Vertrages vom Jahre 1856, daß sämmt⸗ liche Großmächte denselben unterzeichnet hätten; es sei zu be⸗ zweifeln, daß England seine Zustimmung zu der Annullirung des Vertrages geben werde; doch würde Europa gewiß bereit⸗ willig den Gründen Rußlands in Betreff einer auf freund⸗
taillon; Levraud vom 204. Bataillon, Milliêre vom 208. Ba⸗
L1“
schaftlichem Wege zu bewerkstelligenden Revision des gedachten Vertrages Gehör schenken 1 8 8 8
vom
Wählern die Ertlärung Wiederwahl verzichte, zurückzuziehen gedenke.
3
un Deputirten ein W von Reformen au Dezentralisation aussprechen. —
Florenz, Montag, 14. November.
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Ricasoli hat seinen
ugehen lassen, daß er auf die 8s. 8 big von dem politischen Leben Die Senatoren Ponza di San Martino
acini veröffentlichen namens mehrerer Senatoren und * heheen in welchem sie sich zu⸗ f dem Verwaltungsgebiet und im Sinne der Der diesseitige Gesandte in
zu Gunsten
Wien, Minghetti, ist heute Merhen nach dort zurückgekehrt.
»Opionione« glaubt, daß derselbe
einen Posten als Gesandter
aufgeben und in die Kammer eintreten wird.
1870.
Armeebefehl Sr. Maäjestät französischer Offiziere. Ein betreffend die Anerkennung der richtigung zum Preisverzeichniß von Seitengewehr⸗ und Lanzentbeilen,
1 ichtige vorschußweise gezahlt sind. b Feereshch Nr. 45 ee des Vereins Deutscher Eisen⸗
— r. 21 des »Armee⸗Verordnungs⸗Blattes« enthält u. A.: Sü 2 des Königs. S gn denn Werbleib ührung eines Anhanges zu der Instruktion, 8 Invaliden vom 3. August 1865. Be⸗ n den reglementsmäßigen einzelnen beim Verkauf an die Truppen pro
Erstattung von Marschkompetenzen, welche an einberufene
Die Sterblichkeit und
e sich im J. 1865 auf 1180,960,300 Piaster und 64,166,550 P. E 1ℳg, betrug 1869 nur 581,438,725 und resp. 55,762,260 P. An Wolle wurde, meist nach Enaland, 7,089,600 Piaster ausgeführt, an Gummi 28,586,500 P., an Weizen 32,341,871 P. In den Hafen liefen im J. 1869 2884 Schiffe ein, darunter 23 norddeutsche Handels⸗ schiffe und 3 norddeutsche Kriegsdampfer. In die übrigen ägyptischen Häfen liefen ein: Port Said 1320 Sch, darunter 15 norddeutsche, 8 Damiette 445, Suez 358, darunter 1 norddeutsches. Bei einem direkten Handelsverkehr zwischen Deutschland und Alexandrien bezeichnet der Bericht als die hauptsaäͤchlichsten deutschen Artikel, welche hier Ab⸗ satz finden: Baumwollengespinnste, Tuche, Packpapier und Pappe, Stearinkerzen, kurze Waaren (Quincaillerie), Glanzleder, Spriet, Filz, Maschinen, Eisenbahnschienen und Waffen, lauter Artikel, die in Rheinland und Westfalen fabrizirt werden. Dazu können möͤglicher Weise Pende c. Steinkohlen kommen. Zu Rückfrachten würden ägyptische Produkte dienen, namentlich Baumwolle, Baumwollensamen, Reis, Zucker, Hülsenfrüchte und Gummi arabicum, Elfenbein, Perlmutter, altes Eisen und Kupfer. “ 8 Der Suezkanal ist bis zum 31. April 1870 von 146 Schiffen mit einem Tonnengehalt von 105,459,91 Tonnen benutzt worden, welche an Abgabe à 10 Fres. pr. Tonne = 1,054,599 Frces. entrichtet haben. In Folge der unzureichenden Breite und der TChamsinwinde, welche in dem diesjährigen Frühjahre häufig waren, haben unerwar⸗ tete Versandungen stattgefunden, bei denen Schiffe der französischen
von gewissen zu seinen Gunsten gemachten Schritten in Kennt⸗
„Verwaltungena enthält im Beiblatt: 1 “ bei Eifenbahnbeamten: XI. Die Gesammt⸗Resultate beim Zugpersonal im Jahre 1869, sowie die Sterblichkeit unter den In⸗ validen. — Die Elm⸗Gemündener Eisenbahn. — Im Hauptblatt: Verein Deutscher Eisenbahn⸗Verwaltungen: Eröffnung der Württem⸗ bergischen Strecke Mengen⸗Scheer. — Die Sanitätszüge der Königlich Wuͤrttembergischen Staats⸗Eisenbahn. — Mittheilungen über Eisen⸗
Messagerie bedeutende Havarien gelitten haben. Di nlag erwiesenen Mängel des Kanals werden beseitigt werden, jedoch große Unkosten verursachen. Es wird allgemein angenommen, daß zu den 400,000,000 Frecs., die der Kanal
Die durch die Er⸗
ekostet hat, noch 100 bis endung erforderlich sein
000 Frs. zu seiner gänzlichen Vo
“
8 en: Vom Kriegsschauplatz: Zur Situation; Belfort cernirt; batcten von Fran cstlchem Eisenbahnmaterial nach der Schweiz; Wiederherstellung der Eisenbahn nach Metz und Einstellung des Be⸗ triebs auf der Feldeisenbahn; Verdun kapitulirt; Eisenbahnbrücke bei Kehl; Linienkommission in Karlsruhe; Erwärmung der Eisenbahn⸗
wagen für die Verwundeten; die Gefangenentransporte von Metz. Gerolstein⸗Schmidtheim zum Ffan benutzt. Tunnel⸗ und Eisenbahnbau bei Nanteuil. Eisenbahnfahrt von Nancy nach Pearis. Lazarethzug der Hessischen Ludwigsbahn. Nochmals die Feld⸗
eisenbahn Rémilly⸗Pont⸗à⸗Mousson. — Norddeutsche Briefe: Vom
Berliner Eisenbahn⸗Aktienmarkte; Berlin⸗Lehrte; Bahnprojekte der Hberschlesischen und der Rechte Oderuferbahn; Masurische Bahn; Leipzig⸗Chemnitz; Bayerische Ost⸗ und Pfälzische, sowie Bayerische Seha bahnen; Kehl⸗Straßburg; Hessische Ludwigsbahn; Bergisch⸗ Mlärkische E., Konzession. Preußische Staatsbahnen, Pfennigtarif für Kartoffeln in Wagenladungen. Oberschlesische Eisenbahn, die zu er⸗
bauenden Eisenbahnlinien, Halle⸗Sorau⸗Guben, Baubericht. — Oester⸗ reichische Korrespondenz: Probebelastung der neuen Staatseisenbahn⸗ brücke bei Stadelau; Rechte Elbe⸗Uferbahn; Rakonitz „Kuschwarda; Prag⸗Dux; Neumarkt⸗Ried⸗Braunauer E.; Kaschau⸗Oderberger E.;
Ungarische Staatsbahn; Ungarische Nordostbahn; Ungarische Eisen; bahngesetzvorlage. Die Neumarkt⸗Ried⸗Braunauer und die Linz⸗Bud⸗ weiser Bahn. Ungarisch⸗Galizische Eisenbahn. — Fahrplanänderun⸗⸗ gen. — Personalnachrichten. — Ausland. — Eisenbahn⸗Kalender.
b Kunst und Wissenschaft.
„ Der deutsche das hier erscheinende Monats⸗ und Fachblatt für Heraldik, Sphragistik und Genealogie, hat bis jetzt zehn Nummern gebracht, deren Inhalt folgender ist: Nr. 1. Vorwort — Statut der Gesellschaft des deutschen Herold — Ueber zwei heraldische Manuskripte von 1528 und 1600 im Schlosse Flechtingen — An⸗
frage I. wegen eines in einem Landfriedenssiegel König Wenzels vor⸗ 8
isches — Das Spanische Wappen — Literatur — He⸗
r bommenden 84 Feacgerangefgenr Nr. 2. Nobilitirungen — Sitzungs⸗ protokoll der Gesellschaft Herold vom 2. März — Ueber Blasonirung — Rezgesten von 10 Stück niedersächsischen Urkunden 1313 bis 1499 — Sigillum vini — Nekrolog von A. Voßberg — Herald. Technik — Literatur und Anzeigen. Nr. 3. Nobilitirungen — Sitzungsprotokoll vom 6. April — Das Spanische Siegel — Der Graf von Sau⸗ magen (Der sächsische Hofnarr Joseph Fröhlich) — Eine Beantwor⸗ tung zur Anfrage Nr. I. — Genealogische 818. Nr. II. — Lite⸗ ratur — Vermischtes (Helmsiegel) — Correspondenz — Anzeigen. Nr. 4. Nobilitirung (Graf v. Noer) — Sitzungsprotokell vom
4. Mai — Wappen und Siegel der Stadt Nürnberg — Einige Anmerkungen und Berechtigungen zu Tr. G. Voigtels Stammtafeln zur Geschichte der europäischen Staaten, heraus⸗ gegeben von Ludw. Adolf Cohn. — Statistik der Wappen⸗ bilder. — (Genealogische) Anfrage III. — (Heraldische) An⸗ frage IV. — Aufforderung betr. Siegel der Grafen v. Holstein. Nr. 5. Nobilitirung. Auszug aus dem Sitzungsprotokoll v. 1. Juni.
— Ueber die Einrichtung einer Adelsmatrikel, mit besonderer Berück⸗ sichtigung preußischer Verhältnisse. — Pro Memoria, eine angebliche Wappen⸗ und Schildsage der Grafen zu Schwarzburg betreffend. — Forisetzung der Anmerkungen ꝛc. zu Voigtels Stammtafeln. — Lite⸗ ratur: die Kriegswaffen in ihrer histor. Entwickelung von der Stein⸗ zeit bis zur Erfindung des Zündnadelgewehrs; Annuaire de la noblesse et des familles patriciennes des Pays-Bas; Geschichte des Geschlechts v. Schoenberg; die Sachs v. Löwenheimsche Familien⸗ 8 Stiftung. — Anzeigen. — Gesuch, die von Bülowschen Siegel betr. —
ud Handel. Gewerbe und H Bundes⸗Konsulats
. ahresbericht des norddeutschen g in 8 6 J. 1869 die Einfuhr daselbst 517,286,745
Föda⸗ Oper in 2 Abtheilungen, nach dem Französischen von von Voggenhuber. Hr. Lederer. 8 Jaecquino: Hr. H. Krüger.
Lustspiel in 4 Akten von Hackländer. Lafldget alchen Landestheater in Prag. Anf.
81Sn
Königliche Schauspiele. Dienstag, 15. November. Im Opernhause. (187. Vorst.)
Musik von L. van Beethoven. Leonore: Frau Marzelline: Frl. Lehmann. Florestan: Hr. Fricke. Pizarro: Hr. Salomon. 220vdir. Srn .e ime Agent
ielhause. (221. Ab.⸗Vorst. er gehei 3 ö“ GHast: Hr. Oberländer Uhr. M.⸗Pr. Mit Aller⸗
.Treitschke. Rocco:
Mittwoch, 16. November. Im Opernhause.
höchster Genehmigung. Abends 7 Uhr, zum Besten der »Deutschen Wilhelms⸗Stiftung⸗ (für die J
noaliden der deutschen Heere). Großes Concert unter Direktion des Königl. Ober⸗Kapell
meisters Herrn Taubert, sowie unter gefälliger Mitwirkung der Königlichen Kammersängerin Fr. Jachmann, des Königl
Hofopernsängers Hrn. Betz und der Königl. Kapelle, veranstaltet von den vereinigten Männergesang⸗Vereinen Akademische Lieder tafel, Cäcilia, Deutsche Harfe, Erk’'scher Verein, Frohsinn, Lieder hort, Loreley, Melodia üne. “ I1“
rster 3 1) Hymnus für Männerchor und Orchester (W. Sachs), vo
.Mohr. 2) 8e vürischen Invaliden (Emil Taubert), W. Taubert
r. Betz. 3) G Deutschland! (Ernst Scherenberg) von Edwi Schul
b. gich 2 Deutschen in Lyon (F. Stoltze), von Mendels⸗ 1 sohn. Männerchor. 6
4) Kirchen⸗Arie (Seri miei sospiri), von A. Stradell Fr. Jachmann. 8 5) Die Nacht (Solo⸗Quartett), von F. Schubert. 8 6) Deutschlands Stern (Emil Taubert), von W. Tau
r. Bez. 9 8 ZgWweiter Theil. “
7) Unisono⸗Präludium aus der ⸗Afrikanerin⸗ von Meyer⸗ beer, für das ganze Orchester harmonisch erweitert von W. Taubert.
8) Arie aus »Titus⸗«, von Mozart. Fr. Jachmann. 9) a. Reiterlied ““ Wallenstein) l[mehrstimmig! 1798), von Zahn, b. G7bc) (während der Schlacht) Th. Körner [von L. Erk (1813), von Himmel. Männerchor. 10) Reigen der seeligen Geister aus »Orpheus«, von Gluck. 11) Siegesgesang aus Klopstocks »Herrmannsschlacht«, von F. Lachner, für Männerchor und Orchester. 12) Wellingtons Sieg, oder: Die Schlacht bei Vittoria, Beethoven. 1) Englischer Marsch (Rule Britania). Französischer Marsch (Marlborough). Schlacht. 2) Sieges⸗ mphonie. 8 ““ Bichetg 8 den Mittel⸗Preisen des Opernhauses (ohne die Wohlthätigkeit zu beschränken), sind zu haben bis Dienstag, den 15. d. M., Nachmittags 5 Uhr, in der Königl. Hof⸗Musik⸗ handlung des Hrn. Bahn [T. Trautwein], Leipzigerstr. 107; am Mittwoch, den 16. d. M., findet der Billetverkauf im Laufe des Tages im Opernhause statt. Texte sind am Eingang
er
88
gi die Ausfuhr 821,352,183 Piaster. Deutschland ist bei diesem Prasben dirett 6 nicht betheiligt. Die Ausfuhr von B umwolle,
ben zu ha 8