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ap. von Mecklenburg⸗S
erwartet.
„Da die Postanstalten bei der Annahme der Packete auf eine Prüfung, ob der Truppentheil, bei welchem Adressat steht, zu dem Cernirungs⸗Corps von Belfort gehört, sich nicht ein⸗ lassen können, so ergeht an die betreffenden Absender das Er⸗ suchen, dergleichen Päckereien nur dann einzuliefern, wenn sie bestimmte Kenntniß davon haben, daß der Adressat bei dem Cernirungs⸗Corps von Belfort steht.
Unrichtig dahin adressirte Sendungen werden den Absen⸗
dern ohne Erstattung des Francos zurückgesen Beerlin, den 16. November 1870. Stephan.
Das 47. Stück des Bundes⸗Gesetzblattes des Norddeutschen
Bundes, welches heute ausgegeben wird, enthält unter
Nr. 587 die Verordnung, betreffend die Einberufung
des Reichstages des Norddeutschen Bundes. Vom 12. No⸗ vember 1870. 8 189 8
Berlin, den 17. November 1870.
Zeitungs⸗Comtoi
Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und “ Medizinal⸗Angelegenheiten.
8 Dem Kantor und Organisten an der St. Jacobi⸗Kirche hierselbst, Hermann Hauer, ist das Prädikat »Musik⸗ Direktor⸗ verliehen worden. 5
E11“ 6 .
amnmnntmachung. ‚AAulus der zur Jubelfeier des 17. März 1863 dargebrachten, verzinslich angelegten Gabe eines ungenannten Patrioten im Betrage von 5000 Thlr. werden alljährlich circa 600 Thlr. zur Unterstützung von Veteranen — sowohl Offizieren als Personen des Soldatenstandes vom Feldwebel abwärts — aus den Feld⸗ Zügen von 1813/15 verwendet, und zwar, was die letzte Kate⸗ ggorie betrifft, in der Weise, daß 19 Individuen bis dahin, wo das obenerwähnte Geldgeschenk absorbirt sein wird, je 12 Thlr. im März, sowie im September jeden Jahres erhalten. 8 Demgemäß sind gegenwärtig wieder an nachbenannte Ve⸗ teranen: 1) Heinrtch Aßmann zu Stettin, 2) Johann Gott⸗ fried Haftmann zu Thielitz, Kreis Görlitz, 3) Michael Richau zu Alt⸗Christburg, Kreis Mohrungen, 4) Simon Laurinat zu Groß⸗Lumpoenen, Kreis Tilsit, 5) Georg Busse zu Conitz, 6) Martin Pommerantz zu Todtenhagen, Kreis Fürstenthum, 7) Johann Nagel zu Perleberg, 8) Friedrich Saborowski zu Treuenbrietzen, Kreis Zauch⸗Belzig, 9) Friedrich Wilhelm Krueger zu Cüstrin, 10) Adam Zißf aus Falken, Kreis Mühlhausen, 11) Georg Schulz zu Weidenhain, Kreis Torgau, 12) Johann Balzer zu Wilhelmsfeld, 13) Friedrich Klimpel zu Rawicz, 14) Josef Muschkowski aus Tschummer⸗Elguth, Kreis Groß⸗Strehlitz, 15) August Krause zu Trebnitz, 16) Jo⸗ hann Karl Friedrich Will zu Brieg, 17) Wilhelm Glubb zu Herdecke, Kreis Hagen, 18) Bernhardt Fester zu Münster, 19) Jacob Mueller zu Wittlich Unterstützungen, à 12 Thlr. mit zusammen 228 Thlr. bewilligt worden.
Indem das Krie s⸗Ministerium Vorstehendes zur Kenntniß bringt, bemerkt dasselbe, daß die Auszahlung der gedachten Be⸗ träge durch die Se General⸗Kommandos erfolgt.
Berlin, den 12. November 1870. Ministerium. Abtheilung für das Invalidenwesen. DAQuedenfeldt. v. Kirchbach. I err
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Nichtamtliches.
1 Preußen. Berlin, 17. November. Ihre Majestät die Königin wohnte in Coblenz der Arbeitsversammlung 8 Feter cicheßschen Frauenverein bei und besichtigte die Lazarethe
aselbst.
— Ihre Königliche
1— Hoheit die Kronprinzessin hat eines Unwohlseins wegen die Besichtigung der Lazarethe zu Bonn, Cöln, Düsseldorf und Hannover aufgeben müssen. Die NRückkehr Ihrer Königlichen Hoheit hierher erfolgt am .d. früh.
— Ihre Majestät die verwittwete Königin ge⸗ denkt, wie aus Dresden gemeldet wird, See nächster Woche von dort nach Schloß Sanssouci zurückzukehren und bald
darauf die Winterresidenz im Stadtschlosse zu Charlottenburg zu nehmen. — FIhre Königliche Ho
eit die Großherzogin Alexandrine werin wird im Laufe der nächsten Woche auf der Rückreise aus dem Haag nach Schwerin hier
Lisibre von Dijon,
in den von der Ferme des Suises rücken eine sehr gute Aufnahmposition gefunden.
westlich des Orts aufgefahren. die Höhen auf Faubourg St. Truppen mit Erfolg.
und der linken Flanke verblieb bald ausschließlich der 7. und 8. Compagnie vom
Der Bundesrath des Norddeutschen Bundes
55 am Montag, 21. d. Mts., zu einer Sitzung zusammen⸗ reten. 16 I5
8*
Offizielle militärische Nachricht.
Les Errues, vor Belfort, den 16. November.
Heute früh machten 3 Bataillone mit 6 Geschützen einen Ausfall aus Belfopt gegen Bessoncourt. Der Feind wurde mit Verlust von 200 Todten und Verwundeten und 58 Gefan⸗ genen zurückgewiesen. von Tresckow.
[(Bessoncourt (Bischingen), 433 Einw., liegt 1 Meile östlich von Belfort an der Straße nach Dannemarie.]
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— 3ö
„.— Weeiter liegen vom Kriegsschauplatz folgende Nach⸗ richten vor:
Der Karlsr. Ztg.“« entnehmen wir nachfolgenden Be⸗ richt des General⸗Lieufenants von Beyer über das Gefecht bei Dijon am 30. Oktober:
„Nachdem Meldungen vom 29. Oktober bestimmt angaben, daß Dijon von feindlichen Truppen nicht besetzt, auch Seitens der Muni⸗ zipalität der Gedanke eines bewaffneten Widerstandes aufgegeben sei, erhielt ich Befehl, mit der IL und III. Brigade am 30. Oktober Dijon zu besetzen, daselbst einige Tage zu verweilen und Requisitionen für Verpflegung und Bekleidung der Truppen vorzunehmen.
„Die Brigade Prinz Wilhelm hatte am Abend des 29. Oktober die Avantgarde des Corps und stand bei Mirebeau. Die Brigade Keller, welche gleichfalls Dijon besetzen sollte, hatte an diesem Tage Quartiere in Talmay, und stand derselben somit ein Gewaltmarsch von 5 Meilen bevor. Prinz Wilhelm nahm die Toôte und brach um 7 Uhr von Mire⸗ beau auf, die Brigade Keller trat bereits um 46 Uhr früh an und folgte der 1. Brigade.
Bei Magny surc St. Medard 5½10 Uhr angekommen, erhielt Oberst v. Wechmar, welcher die Avantgarde kommandirte, Meldung, daß kleinere feindliche Abtheilungen sich westlich Are sur Tille zeigten und die Höhen östlich Varois vom Gegner besetzt seien. „Von der Avantgarde wurde sofort die 11. Compagnie des (I.) Leib⸗Grenadier-Regiments gegen Orgeux detachirt, um von dort über Chaignot den Gegner anzusgreifen. 8 e. Avantgarden⸗Batterie eröffnete das Feuer auf Chaignot und arois. Der Gegner leistete nirgends zähen Widerstand und zeigte auch nur schwache Kräfte. Gegen Couternon, aus welchem gleichsalls ge⸗ feuert wurde, ging Major Betz mit der 9. und 12. Compagnie vor, den Ort säubernd. Litzteres Halbbataillon dirigirte sich über Quétigny auf Dijon und cotoyirte somit als linke Seitenkolonne. Vom Höhenrücken östlich des Orts eröffnete der Feind, sobald unsere Töte — 3. Dragoner⸗Regiment — im Schußbereich anlangte, gegen 12 Uhr ein heftiges Feuer. Die Avantgarden⸗Infanterie wurde entwickelt, und gingen nun 3 Compagnien rechts, 2 Compagnien links der Straße vor; die Batterie fuhr auf, die Kavallerie suchte auf den üußersten Flügeln rechts und links gegen die Flanken der feindlichen Aufstellung vorzugehen. St. Apolinaire wurde ziemlich rasch genommen, dagegen konnte gegen die Flanken des Gegners nur langsam avancirt werden, da die feindlichen Schützen in den daselbst befindlichen zahlreichen Rebgärten gute Positionen fanden. In Folge dessen wurde das an der Toôte des Gros marschirende 2. Bataillon des (1.) Leib⸗Grenadier⸗Regiments gleichfalls in Com⸗ pagniekolonnen auseinander⸗gezogen. „Die davon nördlich der Chaussee vorgehende 5. und 6. Compagnie räumte im Verein mit den drei Compagnien des 1. Bataillons bald die Weinberge, und senkte sich hier das Gefecht gegen die nördliche Faubourg St. Nicolas, herunter. Die 7. und 8. Compagnie wurden als linke Flügel⸗Echelons gegen die Höhen südlich
St. Apolinaire vorgeschoben.
Hier gegenüber unserem linken Flügel hatte der weichende Gegner gegen Mirande hinziehenden Höhen⸗
Südlich Apolinaire waren inzwischen 2 Batterien, eine 3. nord⸗ Sie wirkten zunächst gegen die über Nicolas zurückgehenden feindlichen Die Deckung der erstgenannten großen Batterie
(1.) Leib’⸗ Grenadier⸗Regiment,
— da die avancirenden Compagnien des 1.
weiter Bataillons
mmer
im Hinuntersteigen gegen die Stadt bald an die weit vorgreifende Mauer des Parc de Montmusard stießen, dieser rechts und dadurch sämmtlich sich gegen den rechten Flügel, welcher nördlich der großen Chaussee von Gray vorging, eindrängten. um diese Zeit die großen Gehöfte la Maladrie und la Boudrencé mit dem Bajonett genommen und in den Parc de Montmusard eingedrungen.
auswichen
Hier wurden
Es war 2 Uhr, als der Gegner von Süden her gegen unsere
linke Flanke und die daselbst kräftig wirkenden Batterien von den Höhen vorwärts Mirande avpancirte. Die bei den Batterien stehenden 1een Compagnien (7. u. 8.) schwenkten links ein und gingen zum
egenangri Kampf; binnen Kurzem wurde der Feind von
über die Höhen vor. Hier entspann sich ein lebhafter
gen die füdliche Enceinte von Dijon geworfen
den Höhen herab ge⸗
Das von Couternon über Quetigny als Flonkenkolonne
IIl. Brigade zwischen Quetigny und Couternon; in Varois. Brigade Keller als 2. Treffen dahinter.
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vor⸗ üsilier⸗Halbbataillon des Leib⸗Grenadier⸗Regiments drängte ehenge Nerf in de südlich liegenden Rebenhängen und binter den Auxonner Eisenbahndamm zurück. Der immer zähere Widerstand hatte mich indeß zu einer Disponirung über sämmtliche zur Ver⸗ fügung stehenden Kräfte veranlaßt. Das 1. und 2. “ 2.) Grenadier⸗Regiments entwickelten sich als zweites Treffen. Die HPatzerien, sowie 3 Escadrons 2. Dragoner⸗Regiments der noch bei Are sur Tille zurück befindlichen Brigade Keller wurden im Trabe vorgezogen; die Batterien zum Auffahren gebracht, und zwar westlich auf der Höhe von St. Apolinaire, sowie südlich des Pare de Montmusard, von beiden Punkten gegen die lebhaft pertheidigte Stadt⸗Enceinte wirkend; endlich das 5. Infanterie⸗Regiment mit 3 Bataillons von Varois in der Richtung über Quetigny 8 das Gefecht vordirigirt, üc 8 b.. 1“ des 6. Regiment
Reserve nach St. Apolinaire befehligt. 8b Sb Kavallerie wurde hauptsächlich zur Deckung der Batterien und Flügel verwendet, ferner gegen die Chaussee nach Auxonne vor⸗ geschoben, da Meldungen einen Anmarsch feindlicher Verstärkungen in dieser Richtung anzeigten. Um 3 Uhr wirkten 36 Geschütze gegen die Lisiöre von Dijon, welche 8 kräftiges Feuer den vorwärts dringen⸗ e 1 chaften entgegensetzte. 1— . 8 E Ieseite der Stadt hat als äͤußere Gürtel die beiden Vorstädte St. Nicolas und St. Pierre mit zahlreichen davor liegenden großen Gehöften. Eine durchweg steinerne Einfassung sämmtlicher Höfe und Gärten, winkelige Straßen, die Reste der frühe⸗ ren Umwallung der Stadt mit nassem Graben nebst nur brücken⸗ artigen Zugängen in das Innere derselben, sowie ein Arm des Su⸗ zonbaches begünstigen hier eine Bertsesdigung außerordentlich.
Diese starke Enceinte bildete von 3 Uhr ab den Kampfplatz. Haus für Haus mußte genommen werden, selbst aus den mit der Neutralitäts⸗Flagge der Genfer Konvention als Spitäler bezeichneten Gebäuden wurde geschossen. Da das ganze im vordersten Treffen gestandene Leib⸗Grenadier⸗Regiment inzwischen in diesen Straßenkampf sich verwickelt hatte, so wurden vom (2.) Grenadier⸗Regiment die 6. und 7. Compagnie rechts, die 3. und 4. Compagnie links vorgezogen; auch diese Compagnien kamen bald zum Gefecht an der Lisiore, be⸗ sonders die 6. und 7. Compagnie an den nördlichen Eingängen der Stadt. Nur die 3. Compagnie deckte die füdlich des Parc de Mont⸗ musard aufgefahrene große Batterie und säuberte die südlich gegen den Suzon herabfallenden Rebhänge. Die auf der Chaussee vorge⸗ gangenen Compagnien des (2.) Grenadier⸗Regiments nahm der Re⸗ giments⸗Commandeur Oberst v. Renz alsbald wieder zurück, um westlich St. Apolinaire bis zum Eintreffen der 3. Brigade, die vor 45 Uhr nicht anlangen konnte, eine größere Reserve noch zur Hand zu haben. vaß diese ven n 4 Uhr hatte ich die Ueberzeugung gewonnen, aß diese von 3 8eAhn hagte hadiee Oertlichkeit bei einer kräftigen Vertheidi⸗ gung nur mit unverhältnißmäßig großen Verlusten im ersten Anlauf genommen werden konnte. Da mir zudem vom kommandirenden General Befehl gegeben war, die Besetzung von Dijon keinesfalls e
chweren Verlusten zu erkaufen, so sah ich mich gezwungen, dem wei⸗ tern Vordringen der tapfern Grenadiere ein Halt zu gebieten. vag folgenden Morgen konnte die überlegene Artillerie ein nachdaltiges Bombardement der Stadt wieder aufnehmen und damit die Energie des Widerstandes brechen. S det nne. erhielt daher Befehl, mit voller Kraft das Se egen die Stadt zu richten; den Compagnien wurde Weisung gegeben, sich nach und nach zu sammeln und den Straßenkampf abzubrechen. Dieser Befehl, so hart er für die tapferen Truppen war, wurde in glänzender Weise vollzogen. Sich gegenseitig unterstützend, die 585 wundeten und Todten zurücktragend, wurden die eroberten na ce * wieder geräumt und die Regimenter am Ostende des Parc de N ont⸗ mufard gesammelt. ga 8 in der Dämmerung als Verstaͤrkung von Langre hh Bataillon stieß hier gerade auf die 6. und 8b Com⸗ agnie (2.) Hranadier Regiufnch, 1 be EEö“ 1 “ ersch angegriffen und in kurzer Zeit vollkomme vrengt. vöneh fien a geworden, als ich die Batterieen das Ffuer einstellen ließ; aus Dijon stiegen 7 Flammensäulen zum Horizon empor. 9 in Wil- . ü Nacht ordnete ich folgende Aufstellung an: Prinz We b 18 6 o gicas hielt die 8 veö und Varois, beide Orte besetzend; Genera serd elenaten Vor Mein „ Mit Tagesanbruch sollten die Batterin der J. Brigade olinaire i ior en, die Brigade dabei, die westlich St. Apolinaire in Position steh 18. 18,1nrig. 8 edaceche dn behielt ich mir bis dahin vor.
rüh ³34 Uhr meldete mir Prinz Wilhelm die An⸗
1 unfs 1 . ber eee 89 Stadt Diloneg Lüh
eine Kapitulation abzuschließen wünschte. ss 8 Fiesen tdimn
erbieten ein, da der mir vom Kaws⸗Kommand Aegebenen Festgantiche
müberhaupt eine milde Behandlungsweise gegen “ itulation wurde im Laufe der Nacht formulirt,
bag. Seedes ergeschlagen 8658 um 1 Uhr Mittags zog ich an der Spi ein Dijon ein. “
Lp CC“ Nacht noch die Stadt geräumt. Den
im Gefecht bei Dijon im Feuer gestandenen Abtheilungen muß ich
hier die vollste EEe anUrFechse der ganze Keneschbiid 8
stetes Avanciren von Arc sur DTille rnS6 I
ij 410 Uhr früh bis zur völligen Dunkelbeit. Abe
S2eg FPA Prigade 0 nche “ Tage 5 Meilen marschirt war
posten unmittelbar vor der Stadt.
““ h d, nicht mehr in das Gefecht eingreifen zu dürfen, tra ese
Ln pe⸗ nncß⸗ Trotz aller Ermüdung ging sogar das 5. Infanterie⸗ 8
Regiment mit den Pionieren noch weiter vor,
und zerstoͤrte während
der Nacht die Bahnlinien nach Lyon und Auxonne. Erst um 3 Uhr früh “ ühn Truppen in die Quartiere, nachdem sie fast 24 Stunden, ohne abgekocht zu haben, ununterbrochen auf dem Marsch gewesen, bei strsmendem Regen, theilweise querfeldein über aufge⸗ 8 weichten Ackerboden weg. dnn war am 28. von den französischen Truppen wirklich ge⸗ räumt worden; am 29 forcirte jedoch ein fanatisirter Pöbel die Be⸗ hörde, die Vertheidigung der Stadt auszusprechen, die Nationalgarde zu bewaffnen und Truppen herbeizurufen. Diese kamen in der Nacht um 30 und theilweise am Morgen dieses Tages aus Beaune bangre Auxonne in Dijon an. Oberst Fouconnet übernahm da Kommando. . 1 8 Von folgenden feindlichen Abtheilungen ist konstatirt, daß sie im Gefecht gewesen: 1 Bataillon vom 90. Linien⸗Regiment, 1 Bataillon vom 71. Linien⸗Regiment, 1 Compagnie vom 6. Chasseur⸗Bataillon, 1 Bataillon aus Langres (Regimentsnummer war noch nicht zu er⸗ mitteln), die Gardemobile de la Cöte d'or und de la Lozére (je ein Bataillon), Gardenationale mobilisbe de Dijon (3 “ Außerdem wurden noch Gefallene vom 67. und 11. Linien⸗Regimen efunden. 3 1 Das Gefecht vereitelte jedenfalls die Konzentrirung stärkerer feind⸗ licher Kräfte bei Dijon; daß hierbei ein längeres Festhalten dieses Punktes beabsichtigt war, bewiesen die vor der Stadt begonnenen Verschanzungen, bei welchen überall noch das Arbeitszeug ꝛc. her⸗- umlag. 8 Ter französische ens eeebehe Oberst Fouconnet fiel während des Hefechtes bei St. Apolinaire. g ves Verluste des Gegners sind sehr bedeutend. An unverwun⸗ deten Gefangenen verlor derselbe einen Offizier und 102 Mann. Die diesseitigen Verluste sind nicht unbeträchtlich. Dijon, den 31. Oktober 1870. v. Beyer, 8 General⸗Lieutenant und Divisions⸗Commandeur.
8— 1“ 1 Aus dem Wolff'schen Telegraphen⸗Büreau.
1 ü te aus Versailles rbrücken, 17. November. Berichte
det Aufgefangene Pariser Zeitungen vom 12. d. enthalten ein Dekret der Regierung, daß von diesem Tage an nur noch Pferde⸗ Maulesel⸗ und Eselfleisch geliefert wird.
Wieder ist ein Ballon von unseren Husaren eingefangen worge, ben, Donnerstag 17. November. Prinzessin Georg ist von einer Prinzessin entbunden worden. 8.
Brüssel, Mittwoch 16. November, Abends. Der ⸗In⸗ ö wird aus Lyon berichtet, daß die erste Legion der Nationalgarde des Rhone⸗Departements in der Stärke von 4000 Mann in der Nichtung na a abmarschirt ist. Drei Regi er sollen ihr demnä olgen. “ Blühre schreibt man aus Tours, daß die Regie⸗ rung beabsichtige, bei Orleans ein verschanztes Lager einzu⸗ richten. “
London, Die Morgenblätter bige dem 31 Oktober
om 31. b boff 1”” russischen Note und fährt dann fort: Rußland be⸗ schränke sich zwar auf eine nur theilweise Lossagung von dem Traktate, doch maße es sich eben hierdurch das Recht einer totalen Lossagung an. Ein solches Recht besitze keine ein⸗ zelne Macht und nur sämmtlichen Mächten, welche die Verträge von 1856 unterzeichnet hätten, stände dieses zu. Die Wirkung der eben von Rußland aufgestellten Doktrin wäre nichts anderes, als die Zerstörung der Wesenheit sämmtlicher Verträge. England habe die russische Note mit tiefem Bedauern entgegengenommen, denn dieselbe eröffne eine Diskussion, welche das bisherige herz⸗ liche Einvernehmen beider Mächte nur stören dürfte. England aber könne aus obigen Gründen den von dem Fürsten Gor⸗ tschakoff angekündigten Schritt in keiner Weise sanktioniren. Es könne nicht zugestehen, daß eine Macht, welche den Vertrag unterzeichnet habe, sich eigenwillig von demselben lossage. Hätte Rußland statt seiner jetzigen Erklärung den betreffenden Mäch⸗ ten begründete Vorstelluͤngen bezüglich einer Revision des Ver⸗ trages gemacht, so wären dieselben sicherlich nicht abgelehnt, und die Gefahr künftiger Komplikationen, so wie eines gefähr⸗ lichen Präcedenzfalles betreffs der Gültigkeit internationaler Verbindlichkeiten wäre vermieden worden.
urs, Mittwoch, 16. November. (Auf indirekt. Wege.) Die “ läßt fotzenbe militärische Nachrichten verbreiten: Die Preußen haben in der Stärke von 12,000 Mann Dijon von Neuem besetzt. Französische Truppen haben Dreux besetzt. Mezidres ist von den Preußen fast vollständig eingeschlossen.
Donnerstag 17. November, Morgens. veroffentlichen eine Antwort des Lord Gran⸗ 10. d. auf die Cirkulardepesche des Fürsten Gortscha⸗ Granville rekapitulirt zunächst den In⸗
lte versagte, muß ich mein ganzes Lob eca- 8eg. Ner Rtuneb lbend beß ihrer Ankunft auf dem Schlacht⸗
Fortsetzung des Nichtamtlichen in der 1. Beilage.
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