* ahn⸗Gesellschaft. Ddie Ausgabe der am 2. Januar k. J. faͤlligen II. Serie der Ab⸗ schlags⸗Dividende⸗ und Dividendescheine zu den Aktien unserer Gesell⸗ schaft wird am 20. Dezember d. J. beginnen.
Die bezüglichen Anweisungen vom 1. Oktober 1865 sind nebst
nem nach Nummern geordneten, auch den Namen und Wohnort des Präsentanten angebenden Verzeichnisse in duplo, wozu Formulare bei unserer Hauptkasse hierselbst, dem Herrn S. Bleich⸗ röder in Berlin, der Norddeutschen Bank in Hamburg und der Filiale der Bank für Handel und Industrie zu Frankfurt a. M. unentgeldlich ausgegeben werden, an unsere Haupt⸗ kasse einzuliefern oder franco einzusenden. Letztere wird den Empfang derjenigen Anweisungen, welche, von den Inhabern persönlich präsentirt werden, auf einem Exemplare des Verzeichnisses bescheinigen, und demnächst von einem dem Präsen⸗ tanten bezeichneten Tage ab, gegen Rückgabe dieses mit Quittung zu versehenden Exemplars, die neuen Dividendescheinebogen mit dem anderen Exemplare des Verzeichnisses verabfolgen. Die Annahme dieser letzterwähnten Anweisungen, sowie die Ausgabe der neuen Dividendescheinebogen findet nur an den Wochentagen von Morgens 8 bis 12 Uhr Statt.
Ueber die mit der Post eingehenden Anweisungen wird eine Empfangsbescheinigung nicht ertheilt, wie über die auf gleichem Wege so bald als thunlich versendeten Dividendescheinebogen eine Quittung nicht gefordert wird. Die Uebersendung der Dividendescheinebogen per Post erfolgt unter Couvert ohne Begleitschreiben und unter ange⸗ messener Werthangabe, sofern eine bestimmte Werthdeklaration nicht ausdrücklich verlangt sein sollte.
Köln, den 6. Dezember 1870.
“
A“
Verschiedene Bekanntmachungen.
[3720] Bekanntmachung, die von Ziegler'schen Stiftsstipendien für Fräulein betreffend. 1
Das eine der oben genannten Stipendien wird vacant und kann an bedürftige Fräulein von altem Adel, welche das 12. Altersjahr überschritten haben, der evangelischen Religion zugethan sind und deren Eltern in der Oberlausitz ansässig sind oder waren, verliehen werden.
Bei Verwandten des Stifters, welche alle übrigen Bewerberinnen ausschließen, entscheidet die Nähe des Verwandtschaftsgrades. Diese können auch anderen Landestheilen angehören, doch gehen die Ober⸗ lausitzerinnen anderen Bewerberinnen vor.
Den bis zum 31. März 1871 spätestens bei der land⸗ staändischen Kanzlei hierselbst einzureichenden Gesuchen um Be⸗ theiligung ist ein Stammbaum, ein Taufzeugniß, ein Bedürftigkeits⸗ nachweis, ein Attest des Ortsgeistlichen darüber, daß die Petentin evangelischen Glaubens sei, und nach Befinden eine Verwandischafts⸗ 6“ der Grad der Verwandtschaft mit dem Stifter erhellt,
eizufügen. Bauten, am 5. Dezember 1870. 8 Das landständische Direktoriu
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Hempel, Landesältester.
Bergbau⸗Aktiengesellschaft
„Hellweg“ zu Unna.
In der am 18. Juli 1870 abgehaltenen außerordentlichen General⸗ Versammlung ist die Liquidation der Gesellschaft zum Beschluß er⸗ hoben und wurden in die Liquidations⸗Kommission gewählt: Justiz Rath Eduard Gützloe zu Essen, Rechtsanwalt Weddige zu Rheine, Bauunternehmer Fried. Funke zu Essen Fabrikbesitzer Ewald Hilger daselbst, Rentner August Nolda zu Burgsteinfurt. 8 Der Verwaltungsrath. Gützloe. Weddige. Funke. Nolda.
rgbau⸗Aktiengesellschaft „Hellweg“ 5 Unna.
„Nachdem in der am 18. Juli 1870 stattgefundenen außerordent⸗ lichen Generalversammlung die Auflösung der Gesellschaft beschlossen worden, fordert die unterzeichnete, von der Generalversammlung er⸗ wählte Liquidations⸗Kommission hiermit die Gläubiger dex Gesell⸗ schaft auf, ihre Ansprüche binnen 6 Monaten bei der Liquidations⸗ Kommission, zu Händen des Vorsitzenden, Justiz⸗Raths Gützloe zu Essen, anzumelden, widrigenfalls sie mit Bezug auf §. 29 des Ge⸗ setzes vom 9. November 1843 ihrer Ansprüche zu Gunsten der Ge⸗ sellschaft verlustig werden. Die Liquidations⸗Kommission. Gützloe. Weddige. Funke. Hilger. Nolda.
8*
Oelsnitzer Bergbaugesellschaft. ie Herren Aktionäre der Oelsnitzer Bergbaugesellschaft werden zur XIII. ordentlichen Generalversammlung, welche wir au
Freitag, den 13, Januar 1871, Nachmittags 3 Uhr,
im Hôtel de Prusse zu Leipzug8 anberaumt haben, ergebenst eingeladen. ““
Auf der Tagesordnung sind folgende Gegenstände verzeichnet:
1) Vortrag der Rechnungsabschlusses für das Verwaltungsjahr 1869 — 70 und Bericht über den Stand des Unternehmens,
2) Wahl von Verwaltungsrathsmitgliedern in Gemäßheit des §. 14 der Statuten,
3) Wahl dreier Kommissarien zur Prüfung des Rechnungsabschlusses pro 1870—- 71.
Die Eintrittskarten zu dieser Generalversammlung werden vor Beginn derselben gegen Vorzeigung der Aktien im oben bezeichneten Lokale ausgefertigt. *
Eine zahlreiche Betheiligung der Herren Aktionäre an der General⸗ versammlung ist im eigenen Interesse derselben höchst erwünscht.
Oelsnitz b. Lichtenstein, den 5. Dezember 1870. 8
Der Verwaltungsrath der Oelsnitzer Bergbaugesellschaft.
8. 85 8
5 ““ ypotheken⸗Versicherungs⸗Aktiengesellschaft. Geschäftsübersicht pro November 1870. —
8 8 Activa. Cassa⸗ und Wechselbestände. Thlr. 90,460 17 Sgr. Laufende Rechnungen und Lombard⸗ Conto . 84,829 25 „ Anlage in Werthpapieren 1605,076 242 » do. in Hypothekendarlehns⸗Geschäf⸗ 311,039 — » 82 210,000 — „
ten. . Grundstücks⸗Conto .. . Passiva. “ Thlr. 500,000 — Sgr.
Aktienkapital
Hypotheken⸗Antheil⸗ u. Depotscheine ꝛc. *„ 84,649 12 „* Amortisationskasse 10,088 1 „ Hypotheken⸗Conto. t „
13722]
Angenommene Hypothekenversicherunä.. gen à 8 Thlr. Berrlin, den 30. November 1870. Die Direktion. Dr. Fühling. Arnstädt.
werthvolle gestgeschenke.
Verlag der Königlichen Geheimen Oher⸗Hofbuchdruckere (R. v. Decker) in Berlin. Zu beziehen durch jede Buchhandlung.
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Auf Allerhöchsten Befehl durch eine Kommission der König- lichen Akademie der Wissenschaften neu herausgegeben. 30 Volumes, Table chronologique et Plans.
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11“
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Englis che Charakterbilder von Friedrich Althaus.
Zwei Bände. 70 Bogen gr. 8. geheftet Preis 5 Thlr. Inhalt des ersten Bandes. I. Lord Palmerston. Cobden. III. Benjamin Disraeli. IV. John Stuart Mill. mas Carlyle. VI. W. M. Thackeray. VII. J. W. M. Turner. VIII. Irland und die Fenier. IX. Reform und Zukunft. — Des zweiten Bandes: 1. Villeggiatur auf der Insel Wight. II. Eng⸗ lische Geizhälse. III. Memoiren der Prinzessin Charlotte von England. IV. Zur Geschichte der englischen Volksspiele. I. Merry Old England. 1. Das altenglische Weihnachtsfest. 2. Fastnacht bis Frühlingsanfang. 3. Maispiele. 4. Mitsommer und Harvest home. 5. Die Jagd. 6. Die gymnastischen Volksspiele. II. Die Volksspiele des neueren Englands. 1. Die neuere englische Jägerei. 2. Das Cricket und an⸗ dere Ballspiele. 3. Die englischen Volksspiele zu Wasser.
V. Tho⸗
II. Richard
pas abonnement beträgt 1 Thlr. für das Visrteljahr.
Insertionspreis für den Naum einer Druchzeile 2 ½ Sgr.
Alle Post-Anstalten des In⸗- und Auslandes nehmen
für Berlin die Expedition des Aön Preußischen Staats-Anzeigers:
Zieten⸗Platz Nr. 3.
Berlin, Freitag den 9. Dezember, Abends.
hee Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Dem Steuer⸗Inspektor Baumüller zu Magdeburg den Rothen Adler⸗Orden vierter Klasse; dem Kantoör, Küster und Schullehrer Schäfer zu Neipzig, im Kreise Sternberg, den Adler der vierten Klasse des Königlichen Hausordens von Flenng ; so wie dem Revierförster Wendenburg zu Molmerswende im Mansfelder Gebirgskreise und dem Ulanen [Gustav- Hermann Ott im 2. Reserve⸗Landwehr⸗Ulanen⸗
Regiment das Allgemeine Ehrenzeichen; ferner Dem Garnison⸗Verwaltungs⸗Ober⸗Inspektor in Torgau, Premier⸗Lieutenant a. D. Bergner, aus Veranlassung seines bevorstehenden Ausscheidens aus dem Dienste den Charakter
als Rechnungs⸗Rath zu verleihen.
Norddeutscher Bund.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, die Telegraphen⸗Sekreiäre Oestereich in Breslau, von Bra⸗ bender und Seiler in Königsberg i. Pr., Dr. Dehms in Halle a. S. und den Telegraphen⸗Sekretär, Baumeister Maron in Königsberg i. Pr. zu Telegraphen⸗Direktions⸗Räthen zu er⸗ nennen. 88b
— 1 Dem Kaufmann Francis Blair Stoddar
ist NRamens des Norddeutschen Bundes das Epequatur als
britischer Vize⸗Konsul daselbst ertheilt worden.
Dem Geheimen Kanzlei⸗Sekretär Hornemann bei dem General⸗Postamte des Norddeutschen Bundes ist der Charakter als Geheimer Kanzlei⸗Inspektor verliehen worden.
Das 49. Stück der Gesetz⸗Sammlung, welches heute aus⸗
gegeben wird, enthält unter . Nr. 7754 die Verordnung wegen Einberufung der beiden Häuser des Landtages der Monarchie. Vom 4. Dezember 1870. Berlin, den 9. Dezember 1870.. ““ Gesetz⸗Sammlungs⸗Debits⸗Comtoir.
Justiz⸗Ministerium. 8
Der Gerichts⸗Assessor Mittrup in Plettenberg ist zum Rechtsanwalt bei dem Kreisgericht in Borken und zugleich zum (Notar im Departement des Appellationsgerichts zu Münster, mit Anweisung seines Wohnsitzes in Borken, ernannt worden.
Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten. 8— Dem Gesanglehrer am Andreas⸗Gymnasium zu Hildesheim Organisten Philipp Tietz ist das Prädikat »Musikdirektor« ver⸗
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liehen worden.
Abgereist: Se. Erlaucht der Graf Heinrich von chönburg⸗Glauchau nach Glauchau.
Nichtamtliches.
Preußen. Berlin, 9. Dezember. Ihre Majestät die Kömin besuchte gestern das Arbeitslokal des Vater⸗ ländischen Frauenvereins und das Augusta⸗Hospital.
Ihre Königliche Hoheit die Kronprinzessin empfing am 6. d. Mts. den Königlichen Kommissar und Militär⸗Inspecteur der freiwilligen Krankenpflege, Fürsten von Pleß, am 7. den Fürsten Clodwig von Hohenlohe und den
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Herzog von Ratibor. — Heute Mittag wurde der aus Ver⸗ sailles hier eingetroffene Freiherr von Roggenbach empfangen.
— Der Bundesrath des Norddeutschen Bundes trat heute zu einer Sitzung zusammen. 1 — Die vereinigten Ausschüsse des Bundesrathes des Norddeutschen Bundes für das Seewesen und für Rech⸗ nungswesen und der Ausschuß desselbe Rechnungswesen hielten heute Sitzungen ab. “ v
b 82 — Die heutige (10.) Plenarsitzung des Reichstages des Norddeutschen Bundes wurde vom Präsidenten Dr. Simson um 1 ¼ Uhr eröffnet. 8 Von den Bevollmächtigten zum Bundesrathe des Nord⸗ deutschen Bundes waren anwesend: der Staats⸗Minister und Präsident des Bundeskanzler⸗Amts Delbrück, der Präsident des Bundes⸗Ober⸗Handelsgerichts Dr. Pape, der Königlich sächsische Geheime Regierungs⸗Rath Schmalz, der Großherzoglich hessische außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister, Ge⸗- heime Legations⸗Rath Hofmann, der Großherzoglich sachsen⸗ weimar eisenachsche Geheime Staatsrath Dr. Stichling, der Großherzoglich oldenburgische Staats⸗Minister von Rössing, der Herzoglich sachsen⸗altenburgische Staats⸗Minister von Gerstenberg⸗Zech, der Ferzoglich sachsen⸗coburg⸗gothaische Staats⸗ Minister, Wirkliche Geheime Rath Freiherr von Seebach, der Ministerresident der freien und Hansestadt Lübeck Dr. Krüger, der Senator der freien Hansestadt Bremen Gildemeister, der Großherzoglich mecklenburg⸗schwerinsche außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister, Staats⸗Minister von Bülow, der Fürstlich schwarzburg⸗rudolstädtische Staats⸗Minister von Ber trab und der Ministerial⸗Direktor, Wirkliche Geheime Legations⸗ Rath von Philipsborn. b Vor Eintritt des Reichstages in die Tagesordnung theilte der Präsident Dr. Simson folgendes Schreiben des Präsidenten des Bundeskanzler⸗Amtes, Staats⸗Minister, Delbrück mit: »Berlin, den 9. Dezember 1870. EGEw. beehre ich mich die ganz ergebenste Mittheilung zu machen, daß der Bundesrath des Norddeutschen Bundes, im Einverständniß mit den Regierungen von Bayern, Württem berg, Baden und Hessen, beschlossen hat, dem Reichstage des Norddeutschen Bundes folgende Abänderungen der Verfassung des Deutschen Bundes zur verfassungsmäßigen Zustimmung vorzulegen: 1 8 1) Im Eingang der Bundesperfassung ist an Stelle der Worte »dieser Bund wird den Namen »Deutscher
Bund«⸗ führen« zu setzen: 1 . dieser Bund wird den Namen Deutsches Reich
2) Der brfe Absatz des Art. 11 der Bundesverfassung er⸗ hält nachstehende Fassung: 8 8 Das Präsidium des Bundes steht dem Könige von Preußen zu, welcher den Namen Deutscher Kaiser hüte Aaiser hat das Reich völkerrechtlich zu ver⸗ treten, im Namen des Reiches Krieg zu erklären und Frieden zu schließen, Bündnisse und andere Verträge
mmit fremden Staaten einzugehen, Gesandte zu be glaubigen und zu empfangen.-« Die Vorlage, meine Herren, ist also eine Gesetzes⸗Vorlage, die dreier Lesungen bedarf. Ich werde sie jetzt zum Druck geben und am Schluß der Sitzung die Entscheidung des Hauses darüber einholen, in welcher Sitzung die erste, zweite und dritte
Berathung statthaben soll.
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