1870 / 396 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Bekanntmachun g. Die hiesige Friedens⸗Gesellschaft hat in Gemäßheit des Beschlusses ihrer statutenmäßig am heutigen Tage gehaltenen jährlichen Haupt⸗Versammlung auch in diesem Jahre wieder Unterstützungen zu dem Gesammtbetrage von Einbundert und Fünf und Fünfzig Thalern 4 Studirenden, 1 Kunstbeflissenen und 2 Gymnasiasten verliehen. Dies zur öffentlichen Kenntniß bringend, bemerken wir, daß Bewerber um die Benefizien unsers Vereins nach Maßgabe unserer den Unversitäten zu Berlin und Halle und den Gymnasien zu Berlin und des Regierungs⸗Bezirks Potsdam über⸗ sandten Benachrichtigung und Instruktion für jene Bewerber vom 4. Dezember 1865 ibre Unterstützungs⸗Gesuche mit Beifügung der nöthigen Zeugnisse und Probearbeiten Seitens Studirender auch eines Dekanats⸗Prüfu gs⸗Zeugnisses, sowie einer Nachweisung der von ihnen schon gehörten Kollegia und ihrer bereits erlangten Bene⸗ fizien jährlich bis Ende des Monats September an uns einzu⸗ senden haben, daß aber nur Studirende und Kunstbeflissene, welche im hiesigen Regierungs⸗Bezirke oder in der Stadt Berlin heimisch sind, inländische Universitäten, Gymnasien oder Kunst⸗Akademien be⸗ suchen, und bei entschiedener Hülfsbedürftigkeit eine besondere Begabung und Tüchtigkeit nachzuweiten vermögen, berücksichtigungsfähig sind. Freunde und Beförderer der Wissenschaft und Künste, insonderheit auch die längst scho 1 in Aemtern stehenden Herren, welche früher

selbst Benefiziaten unserer Gesellschaft waren, und als soͤlche wenigstens eine moralische Verpflichtung überkommen haben, unserm Vereine auch ihrerseits wieder als Beitrag zahlende Mitglieder sich anzuschließen, bitten wir angelegentlich, unserm Zwecke durch Einsendung jährlicher Beiträge von beliebiger Höhe, oder durch einmalige Geschenke förderlich werden zu wollen. Es dringt uns zu dieser Bitte besonders noch der Hinblick auf die durch den jetzigen Krieg herbeigeführte, gewiß schon in naher Zukunft fühlbar werdende Verringerung der Zahl studiren⸗ der und der Kunst sich widmender junger Männer und der somit zu besorgende Mangel an solchen für alle Zweige der Kunst und Wissen⸗ schaft. Zur Empfangnahme gütiger Anmeldungen neuer Mitglieder unsers Vereins und ihrer Beiträge oder Geschenke ist jedes der unter⸗ zeichneten Vorstands⸗Mitglieder, namentlich unser Schatzmeister, der Herr Regierungs⸗Haupt⸗Kassirer Lehmann hierselbst, stets bereit. Da uns die frühere Portofreiheit nicht mehr zusteht, so bitten wir die geehrten auswärtigen Mitglieder unserer Gesellschaft, sich hinfort die ihnen von den Post⸗Anstalten zu ertheilenden Postscheine über einge⸗ sandte Gaben und Beiträge als Quittung dienen zu lassen. Potsdam, den 28. November 1870. Der Vorstand hiesiger Friedens⸗Gesellschaft. Striez. Dr. Frick. Herter. Lehmann. Dr. Puhlmann. Meyer. Dr. Schillbach. Walther.

Gerlach. Lic. Rauh.

[3773]

Georgs⸗Marien⸗Bergwerks⸗ und Huͤtten⸗

bil Conti laut Bilanz vom Pf. Immobilien⸗Conti laut Bilc 8 8

230. Juni 1865 . 1,845,307. 9 7 Zugang bis 30. Juni 1869 366,733. 27. 6

2,212,041. 7. 1.

Abschreibung bis 30. Juni 1869.. 200,752.26. 9.

Bung.9h 40829 i 187 —. —. 1 Inn 241,581. 26.

1970,450.10.

Zugang auf unfertige Ieahgaten ex 1868/669.. 11,373. 19. 184,104. 19. 10.

ugang auf unfertige in 1869/70. Zugang auf fertige Neu⸗ bauten ex 1868/69 1,575. 1. 6. Zugang auf fertige Neu⸗ bauten in 1869,70 26,503. 24. 5. 8 28,078. 25. 11. Abschrei⸗ bung. 8599.—

27,479. 25. 11.

Motoren⸗ e Janf Bil vom 30. Juni 1sns 178,784. 28. 8. 153 304. 18. 6.

332,089. 17. 2.

Abschreibung bis 30. Juni 18s69. 25,645.—.—. Abschrei⸗ Zund isnh 6,072

300,372 72 Zugang auf unfertige Motoren in 1869 70. 44,738. 2. 8.] Zugang auf fertige Moto ren in 1869/70 26,046. 20. 9. Davon 8

370,636

Geräthe⸗Conti . Produkte und Materialien... Cassa⸗Conto Wechsel⸗Conto Diverse DebitorenC .

174,447 15 159,781 5 2,078 4 8,333 10 196,618] 25

3,705,3721 28

Bilanz pro 30. Juni 18720.

Thlr. Pf. 1. Aktien⸗Konto. .. 1,500,000 II. Prioritätsaktien⸗Kont 300,000 Hypothek⸗Obligationen⸗Conto, 3. 1. Anleihe. 1,500 IV. 4“ 70⁰ . 8 Anleihe v. 2 Jan. 1870] 700,000 VI. Amortisations⸗Konto der Geräthe. 18,043 Reserve⸗Konto 57,600 Dividende⸗Konto der Aktionäre 1,448 IX. Delkredere⸗Konto 7,307 X. Diverse Kreditoren. 231,227 XI. Erneuerungs⸗Fond am 1. Juli 1869 90,601.27. 6. Verwendungen in 1869/70 34,489. 7. 6.

Bleiben 56,112. 20. —. Beitrag p. 30. Juni 1870 15,372 16. 7.

Gewinn⸗ und Verlust⸗

Konto . 312,466. 26. 7.

Davon gehen aub

Geözahlte SZinsen auf Hyypothek⸗ Anleihen 33,073. 10. Abschrei⸗ bung auf 8 Immobilien 41,428. Abschrei⸗ sbung auf Motoren... Beitrag zum Er-

neuerungs- 15,372. 16. 7.

6,593.—.

96, 466 26. 7.

Der Reingewinn wird vertheilt wie folgt: 1) Beitrag zum Reserve⸗ . 10,800 Thlr.

Fonds 2) Tantièmen 16,920 » 1,950 »

3) Remunerationen für Ver⸗

eins⸗Beamte .

4) Für Kirche, Schule und Arbeiterzwecke..

5) Beitrag zur Pflege der im Felde verwundeten und erkrankten Krieger. 500 »

6) Dividende, 10 pCt. 180,000 »

g 8

s. 8

5

= [3,105,32226

Durch Beschluß der Generalversammlung vom 10. d. Monats ist die Dividende pro 1869/70 auf 10 pCt. oder auf 25 Thlr. für

jede Stammaktie und auf 10 Thlr. für jede Prioritätsaktie festgestellt worden

Die Auszahlung der Dividende erfolgt von beute an gegen Einlieferung des pro 1. Juli 1870 ausgefertigten Dividendenscheins bei dem Banquier Adolph Meyer in Hannover, der Norddeutschen Bank in Hamburg, dem Banquier N. Blumenfeld in Osnabrück und bei der Braunschweigischen Bank in Braunschweig, woselbst auch Druckexemplare des Geschäftsberichts pro 1869/70 in Empfang genommen

werden koͤnnen.

Bei Einlieferung mebrerer Dividendenscheine ist ein Nummernverzeichniß mit zu überreichen.

den 12. Dezember 1870.

Der Verwaltungsrath des Georgs⸗Marien⸗Bergwerks⸗ und Hüttenvereins. 8 von Bar.

Passiva.

Beamten, in der

vas Abonnement beträgt 1 Thlr. für das Vierteljahr. Inserlionspreis für den Raum einer Druckzeite 2 ½ Sgr.

Post-Anstalten des In⸗ und

Auslandes nehmen Bestellung an,

für Berlin die Expedition des Königl. Preußischen Staats-Anzeigers:

Zieten⸗Platz Nr. 3.

Berlin, Donnerstag den 15. Dezember, Abends.

2—.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Dem Vicar Höping zu Senden im Kreise Lüdinghausen und dem Bürgermeister Hoppenrath zu Scharfenort im Kreise Samter den Rothen Adler⸗Orden vierter Klasse; sowie den Fischern Carl Kruse und Detlev Voß zu Lippe, adligen Gutes Watergeverstorff im Kreise Plön, die Rettungs⸗Medaille

88

am Bande zu verleihen. 8 v“““

Norddeutscher Bund.

Bekanntmachung. Beförderung von Bekleidungs⸗ und Ausrüstungs⸗ Gegenständen an die im Felde stehenden Offiziere und Militärbeamten.

MNachdem mittelst der Feldpostpäckerei⸗Beförderung in der Zeit vom 15. Oktober bis 8. Dezember 1,110,000 Packete zur Versendung an die Truppen in Frankreich gelangt sind, soll nunmehr, sobald der Weihnachts⸗Postverkehr im Inlande überwunden sein wird, der Versuch gemacht werden, für die Offiziere und die im Offizierrange stehenden Militär⸗ Zeit vom 14. Januar bis zum Abend des 21. Januar 1871 Päckereien mit Bekleidungs⸗ und Ausrüstungs⸗Gegenständen ausnahmsweise zur Beför⸗ derung mit der Post nach Frankreich anzunehmen, und zwar ohne Unterschied, ob die Offiziere ꝛc. sich in festen Stand⸗ quartieren befinden, oder solchen Truppentheilen angehören, welche in Marschbewegungen hegriffen sind. iaiat

Eine Garantie für die richtige und pünktliche Ueberkunft kann die Postverwaltung waltenden Verhältnissen selbstverständlich nicht übernehmen. Die Annahme erfolgt im Uebkigen unter den nachstehenden Bedingungen: .

1) Gewicht jeder einzelnen Sendung nicht über 12 Pfund. 8

2) Inhalt darf nur aus Bekleidungs⸗ und Aus⸗ rüstungs⸗Gegenständen bestehen. Päckereien, welche an⸗ dere Sachen, z. B. Gegenstände des Luxus, der Toilette, Lebens⸗ mittel u. s. w. enthalten, können zur Beförderung unbe⸗ dingt nicht zugelassen werden. 1 *

3) Verpackung in Packeten, emballirten Kisten, festen Kartons recht dauerhaft, zur Emballage ist feste Lein⸗ wand oder Wachsleinwand zu verwenden.

4) Adressirung und Signatur mittelst haltbar auf⸗ geklebter oder aufgenaͤheter Korrespondenzkarte ohne beson⸗ deren Begleitbrief —. Auch liegt es im eigenen Interesse des Absenders, daß derselbe sich auf der Korrespondenzkarte namhaft macht, so wie daß eine zweite Korrespondenzkarte, mit den voll⸗ ständigen Angaben des Adressaten und des Absenders, in das Packet mit verpackt wird, damit die weitere Behandlung dessel⸗ ben gesichert sei, im Falle die äußere Signatur durch irgend welchen Umstand sich ablösen sollte. Da die Erfahrung täg⸗ lich an einer großen Anzahl von Beispielen immer wieder von Neuem darthut, wie unvollständig, unübersichtlich und un⸗ leserlich die Adressen noch vielfach angefertigt werden, so wird auf die Unerläßlichkeit der deutlichen und vollständigen Adressirung wiederbolt aufmerksam gemacht.

5) Porto. Die Packete müssen bei der Aufgabe frankirt werden; zur Frankirung sind Postfreimarken zu verwenden, welche auf die Korrespondenzkarte zu kleben sind. Die Gebühr beträgt: bei einem Gewichte bis zu 4 Pfd. = 5 Sgr., über 4 Pfd. bis incl. 8 Pfd. = 10 Sgr., über 8 Pfd. bis incl. 12 Pfd. = 15 Sgr.

6) Werthsangabe oder Entnahme von Postvor⸗

schuß ist nicht zulässig.

bei den ob⸗

7) Laufzettel oder Reklamationen ersucht das Ge⸗ neral⸗Postamt nur in den äußersten Fällen, d. h. wenn wirklich feststeht, daß der Adressat nach Verlauf eines längeren Zeit⸗ raumes, z. B. 4 bis 6 Wochen, nicht in den Besitz der Sen⸗

[dung gelangt ist, zu erlassen, da erfahrungsmäßig durch

vorzeitige Anbringung derartiger Reklamationen der ohnehin jetzt aufs Aeußerste angespannte Post⸗ betrieb ungemeine Erschwerungen erleidet. Es wird hierbei das Ersuchen erneuert, sich die Entfernun⸗ gen und Verhältnisse des jetzigen Krieges gefälligst gegenwärtig zu halten. Damit die Beförderung der Militär⸗Effekten, welche von der Postverwaltung versuchsweise übernommen werden soll, obwohl die Feldpostanstalten auf die Beförderung von Privat⸗ päckereien nicht eingerichtet sind, ordnungsmäßig sich ausführen lasse und durch zu großen Massenandrang keine Beeinträch⸗ tigung erleide, wird dringend ersucht, die Absendung von Päckereien innerhalb der Grenzen des wirklichen

Bedürfnisses zu halten.

Von der nach Obigem in Aussicht genommenen Päckerei⸗ beförderung ist den Offizieren und Militär⸗Beamten durch die Militärverwaltung bereits Kenntniß gegeben worden. Die öffentliche Ankündigung der Maßnahme erfolgt schon jetzt zu dem Zwecke, damit auch’ die Angehörigen in der Heimath die nöthigen Vorkehrungen in Betreff der Beschaffung und Absendung der Ausrüstungsgegenstände rechtzeitig zu treffen in den Stand gesetzt werden. Es wird noch besonders darauf aufmerksam gemacht, daß die An⸗ nahme der gedachten Päckereien bei den Postanstalten aus

zwingenden Gründen auf den oben bezeichneten achttägigen

Zeitraum und auf die vorerwaͤhnten Personen unbedingt

beschränkt bleiben muß. 1“

Berlin, den 11. Dezember 1870. 8 GSeneral⸗Postamt. Stephan.

Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten.

Die Beförderung des ordentlichen Lehrers Gust av Schulz am Gymnasium zu Neu⸗Ruppin zum Oberlehrer ist genehmigt worden.

Bei der Realschule zu Hannover ist die Anstellung der Lehrer Dr. Pieper und Dr. Möllmann als Oberlehrer genehmigt worden. 1

Am epangelischen Schullehrer⸗Seminar zu Lüneburg ist der Lehrer. Kurth zu Cottbus als ordentlicher Lehrer angestellt worden. .““ 8

1 8

Haupt⸗Verwaltung der Staatsschulden. 8 Bekanntmachung,

betreffend die 16. Verloosung der fünfprozentigen

Staatsanleihe vom Jahre 1859.

In der heute in Gegenwart eines Notars öffentlich be⸗- wirkten Verloosung von Schuldverschreibungen der fünfprozen⸗ tigen Preußischen Staats⸗Anleihe vom Jahre 1859 sind die in der Anlage (a) verzeichneten Nummern gezogen worden.

Dieselben werden den Besitzern mit dem Bemerken gekün⸗ digt, daß die in den ausgeloosten Nummern verschriebenen Kapitalbeträge vom 1. Juli 1871 ab täglich, mit Ausschluß der Sonn⸗ und Festtage und der zu den Kassen⸗Revisionen

nöthigen Zeit, von 9 Uhr Vormittags bis 1 Uhr Nachmittags,

116““ EII1I1I1A“

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