all in unserem Vaterlande. und 8 Waffen ist unser ganzes Volk bereit, alle Kräfte einzusetzen,
bis jenes ehrenvolle Ziel erreicht, nachhaltigen Friedens erkämpft sind.
Bewußtsein hervorgerufen, daß ehe das
v
Wahn nicht frei sind, 1 vertheidige und in ihrer Mission nicht unterliegen könne;
Volk,
kirchlichen Autoritäten gehegt und gepflegt wurde, ist nur zu leicht über die wahre Lage der Dinge zu täuschen. Appellation an das nationale Ehrgefühl nicht vermochte, mußte der Terrorismus bewirken, durch welchen die jetzigen Macht⸗ heaber die Bevölkerung unter die Waffen zwingen, und das Hervor⸗ rufen des Freibeuterthums durch das Franck⸗tireurwesen setzte
8
Sinne beseeewnitas Moacttuna au kübren bemübt Knd. in
nicht beugt, ehe seinen kriegerischen Gelüsten nicht schirmende
Grenzen entgegengesetzt werden, dens für die kommende Generation nicht zu denken ist.
Leidenschaften von den Machthabern, welche die Regierungs⸗ gewalt usurpirten, ausgebeutet wurden, um einen Volkskrieg
heraufzubeschwören.
5112 Opfer, die an Blut und Leben von uns gebracht worden sind.
Königliche Armeebefehl findet den vollsten Wieder⸗ bee 8 Mit seinen Söhnen und Brüdern
bis die Bedingungen eines schweren Krieges hat überall das
übermüthige Nachbar⸗ die sie führt,
Der jüngste Verlauf des olk sich unseren Waffen und der sittlichen Kraft,
an eine Sicherung des Frie⸗
Unsere Armeen stehen in einem mühseligen Winterfeldzuge nmitten einer Bevölkerung, deren nationale Schwächen und
Das Volk, dessen hervorragende Geister selbst von dem daß die »große Nation« die Civilisation das
in dessen unwissenden Massen der Dünkel von der Un⸗ und von seinen besonderen Ehren
Was die
84 4 8 8 8 8 8 8
yrem unseligen Werke die Krone auf. 11X“ 8 2 7 2 So ist denn der Krieg, den unsere Heere noch immer im
Frankreich in verhängnißvoller Weise ausgeartet.
tireurs und bei den Legionen zu finden ist, die fremde Aben⸗ teurer organisirten, ist schwer zu sagen. Bei ihrer Kriegsweise weiß man nicht, wo der ehrliche Kampf aufhört und der
gerescht dem deutschen Volke zur Genugthuung und Ehre. 8
echte gegen einen Feind, der sich unablässig aus der Bevölkerung
gezwungen.
deren riesige Befestigungen für unüberwindlich gelten, und aus
Wo die Grenze zwischen Soldaten⸗ und Banditenwesen bei den Francs⸗
Meuchelmord anfängt. Die fanatisirte Bevölkerung nimmt Theil an dem furcht⸗
baren Unwesen und die deutsche Kriegführung wird in Mitten des Verraths und Treubruchs ihrerseits zu harten Maßregeln
Groß und schwierig ist unter diesen traurigen Verhältnissen die Aufgabe unserer Armeen. Die Art, wie sie erfüllt wird,
Ein ausgedehnter Festungskrieg von überraschenden Erfolgen wird geführt; gleichzeitig sieht man die Belagerung einer Weltstadt/
welcher kolossale Streitkräfte vergebens um den Durchbruch kämpf⸗ ten; gleichzeitig endlich großartige, strategische Bewegungen unserer Operationsarmeen, welche über ein Drittel von Frankreich um⸗ spannen ; anstrengende Märsche unter Unbill des Welters und Entbehrungen aller Art; blutige Schlachten und zahlreiche Ge⸗
rekrutirt und diese selbst möglichst zum Widerstande aufreizt. Diese Aufgaben lösen unsere Armeen in dem jetzigen Ab⸗ schnitte des Krieges, und beispiellos ist es, daß sie in weiter Ferne genährt und ausgestattet werden von der Heimath aus, daß zu Requisitionen nur in Ausnahmsfällen geschritten wird, während der Reichthum des feindlichen Landes von seinen jetzigen Machthabern in ausgedehntestem Umfange und in einer Weise zur Organisirung des Volkskriegs ausgebeutet wurde, daß die nachtheiligen Folgen sich auf Jahre hinaus geltend machen werden. “ Das Vaterland kennt die ganze Größe und die ganze Schwere der Aufgaben, die seine Söhne zu erfüllen haben, und
mit ganzer Theilnahme folgt es ihnen.
Wohl ersehnt es den Frieden und die Heimkehr seiner Kin⸗ der, wohl trauert es tief um die Helden, deren Grabhügel sich
dem 6. Dezember an die Soldaten der
ab liegt Jedem daheim der Gedanke, daß unsere Heere von ihrem Königlichen Feldherrn zurückgeführt werden könnten, ohne daß das ehrenvolle Ziel erreicht worden, auf welches der Armee⸗ befehl Sr. Majestät hinweist. Das Volk theilt mit seinem Könige das stolze Bewußtsein, welches jeden seiner Soldaten im Feindes Lande durchdringt, daß der ausdauernden Kraft seiner Anstrengungen der nachhaltige Sieg nicht fehlen und daß die mit seinem Blute errungenen Friedens palmen die Macht und Sicherheit Deutschlands und das friedliche Glück komm
Geschlechter begründen werden
ender
89
Aus den Hauptquartieren in Versailles, 13. Dezember.
ät der König unter verbündeten deutschen
Armeen erlassen haben, giebt ein anschauliches Bild von der 1 Lage des deutsch⸗französischen Krieges. Es wird in demselben hervorgehoben, daß der Feind durch außerordentliche Anstrengungen noch einmal ein zahlreiches Heer zusammen⸗ gebracht hat und daß auf diese Weise ein großer Theil der Bewohner Frankreichs gezwungen worden ist, seinen friedlichen Gewerben, an deren Ausüͤbung die deutschen Armeen Niemand gehindert haben würden, zu entsagen und die Waffen zu ergreifen. Der nicht mehr zu verkennenden Thatsache, daß die gegenwär⸗ tigen Leiter der französischen Geschicke, indem sie seit Wochen auf eine künstliche Aufreizung der Leidenschaften, besonders unter den Bevölkerungen des Südens, hinarbeiten, den Krieg in einen Volkskrieg und in einen Vernichtungskampf bis zur äußersten Anspannung aller Kräfte verwandelt haben, geschieht
in dem Armeebefehl gleichfalls Erwähnung. . Bei en due eeiczsnctein Urtheil vermag man nicht
in Abrede zu stellen, Regierun der en. Südarmee mit großer Rührigkeit verfahren ist. Andererseits aber lebt man der Ueberzeugung, daß der Wider⸗ stand à outrance, zu welchem sich die regierende Partei einst⸗ weilen entschlossen hat, das Verderben der französischen Nation nicht aufzuhalten vermag, sjondern im Gegentheil die Lage
verschlimmern und den völligen Ruin des Landes nur desto sicherer herbeiführen wird. In gewissen republikani⸗ schen Kreisen Frankreichs wird allerdings die durch die November⸗Dekrete der Regierungs⸗Abtheilung
Der Armeebefehl, den Se. Majest
Heldenthat der Franzosen in diesem Kriege gefeiert. Ruft doch diese rasche Art der Volksbewaffnung, im Moment der äußersten Gefahr, noch einmal die glorreichen Erinne⸗ vungen an die Revolutionskriege hervor, von denen man weiß, daß sie ihre blendende Wirkung in Frankreich noch immer nicht verloren haben. Allein die Republikaner, die fort und fort das Jahr 1793 im Munde führen, vergessen, daß auch die roße Revolutionsarmee, die einzige Volksarmee, die es in Frankreich jemals gegeben hat, trotz ihrer genialen Führer, einer zweijährigen Uebung bedurfte, ehe es ihr gelang, namhafte Er⸗ folge über die verbündeten Armeen davonzutragen. Dieselbe Partei vergißt ferner, daß Frankreich damals, nach lüngerer Waffenruhe, über eine ungebrochene Wehrkraft gebot, während im gegenwärtigen Augenblick ein großer Theil der waffentüch⸗ tigen Männer, nach den Niederlagen der August⸗ und September⸗ tage, in Kriegsgefangenschaft gerathen ist. 1 Der schwerste Vorwurf aber, der das von der Pariser Regierung der Nationalvertheidigung befolgte System trifft, liegt unstreitig in der Verwerflichkeit der Mittel, durch welche dasselbe einzig und allein ermöglicht worden ist. Würde die Regierung sich entschlossen haben, wie es ihre Pflicht ge⸗ wesen wäre, mit einer wahrheitsgemäßen Darstellung der Sach⸗ lage vor die Nation zu treten, so würde der größte Theil der Franzosen seine Friedensgelüste schon längst in unzweideutigster Weise zu erkennen gegeben haben, wie dies, nach der ersten Einnahme von Orleans, sowohl in Paris wie im südlichen Frankreich bereits vielfach geschehen war. Statt dessen befleißigte man sich, nicht nur in der Berichterstattung über die Vorgänge des Krieges einer Unlauterkeit, die kaum ihres Gleichen hat, sondern man suchte durch falsche Angaben über die Stärke der neu zu formirenden Armeen die übertriebensten Vor⸗ stellungen von den noch verfügbaren Hülfsquellen zu unter⸗ halten. Noch in diesen Tagen geht durch alle franzö⸗ sischen Zeitungen ein Regierungsdekret, welches die sofortige nssehag neuer Truppenkörper anordnet, wie deren in dieser Vollzähligkeit selbst die glänzendsten Tage des Kaiserthums nicht gesehen haben. Dieses Dekret, das in Tours erlassen ist und das Datum des 25. November trägt, befiehlt die schleu⸗ nigste Einrichtung von 10 neuen Kriegslagern in den ver⸗ schiedensten Gegenden Frankreichs, nämlich in St. Omer,
aber wei
Cherbourg, Conlie (bei Le Mans), Nevers, La Rochelle,
daß die französische Regierung bei der Bildung
von Tours angebahnte »Levée en masse« als die größte, ja als die erste
Bordeaux, Clermont⸗Ferrand
Toulouse, Pas des Lanciers, (Departement Haute Loire),
Lyon. edes dieser La
zur Aufnahme von wenigstens 60,00, Manit dneei gon werden, die von St. Omer, Cherbourg, La Rochelle, die wegen ihrer Lage in der Nähe des Meeres zur Verpflegung größerer Truppenmassen geeignet seien, für 250,000 Mann⸗ Dies ergäbe ungefähr die Ziffer von 1 ½ Million Sol⸗ daten, die freilich bis jetzt nur auf dem Papier bestehen.
8 Frage ist, wie lange die Regierung im Stande sein wird, dieses frevelhafte Spiel fortzusetzen. enn sie selbst bis zum Aeußersten in ihrer Verblendung beharrt, wird doch schließlich in der Bevölkerung die Vernunft zur Sprache kom⸗ men. Neue Erbitterungen der arteien, neue Versuche der Umwälzung, neue Krankheitszustaͤnde in den inneren Verhält⸗ nissen müssen die Folge davon sein. Vielleicht ist es gerade der französischen Armee bestimmt, in ihren Reihen zuerst der Un⸗ dse Ausdruck zu geben. Wenigstens hat man bei den
efangenen von Orleans vielfach eine Stimmung bemerkt, die darauf schließen läßt „daß die Truppen der Enttäuschungen müde sind. Viele erklärten, daß sie niemals die Waffen er⸗ griffen haben würden, wenn ihnen die Zustände der Armee, wie sie sie kennen gelernt, schon vorher bekannt gewesen waͤren. Sel bst in der Kriegsführung äußern sich ähnliche Symptome.
Die neuesten Nachrichten von der Loire melden, daß die deutschen Truppen trotz aller Hindernisse der ungünstigen Witterung im Stande sind, den Okkupationskrieg mit unge⸗ schwächter Kraft fortzuführen, soweit der Feind sie dazu zwingt. Im Einzelnen kann man über die Stellungen, welche die fran⸗ zösischen Südarmeen eingenommen haben, noch nicht urtheilen. Die dreitägigen Kämpfe, welche der Großherzog von Mecklen⸗ burg zwischen Beaugency und Blois bestand, lassen jedoch er⸗ kennen, daß vermuthlich das Gros der feindlichen Truppen
hier 2 g.. fin
e. Majestät der König gaben gestern dem Erbpri Anhalt, General⸗Lieutenant à la häss der Armeee Faddon und empfingen den Rittmeister von Frantzius vom Ost⸗ preußischen Dragoner⸗Regiment Nr. 10, der mit Meldungen
von dem Ober⸗Kommando der I. Armee hier eingetroffen ist
Auf den Höhen südlich der Festung Langres, werche unter der Bezeichnung des gleichnamigen Plateaus veehecs zusammengefaßt werden, ist die Wasserscheide zwischen dem mit⸗ telländischen, dem atlantischen und dem deutschen Meere: zur Rhône fließen von bier Tille, Vingeane, Saolong und andere Zuflüsse, zur Seine die Marne und die Aube, und zum Rhein die Maas. — Die Stadt Langres, die am Höch⸗ sten gelegene Frankreichs, erhebt sich auf einem Hügel am linken (südlichen) Ufer der Marne, welche von hier aus nord⸗ westlich zunächst über das 4 ½ Meilen entfernte Chaumont fließt.
ier liegen der Berg Langres, zwischen Bonnelle und Marne, eil und 1400 Fuß hoch, das Kreuz von la Belle⸗Chapelle, etwa 30 Fuß höher, wie jener, und eine große Zahl anderer Gipfel, unter denen der bemerkenswerth, unter welchem die Eisenbahn von Paris nach Mühlhausen in einem 1380 Meter langen Tunnel hindurchführt.
Die Festung Langres ist im Laufe des gegenwärtigen Krieges bereits mehrfach den vormarschirenden Heeren seitwärts liegen geblieben: Die II. Armee ließ sie südöstlich, badische Truppen sie nördlich liegen, bis sich nunmehr das Bedürfniß fühlbar gemacht zu haben scheint, dem Unwesen der er in dem hierzu förderlichen Terrain des Departements der Haute⸗ Marne ein Ziel zu setzen und den wesentlichsten Rück⸗ balt und Stützpunkt desselben, die südlichste Marne⸗ Festung, einer eingehenderen Beobachtung zu unter⸗ werfen. — Langres, eine Stadt von 8320 Einwohnern, liegt an der Eisenbahn von Vesoul nach Chaumont, also im weiteren Sinne von Paris nach Mühlhausen, an derselben Bahn, in welche von Dijon, Dole und Gray südlich, von Troyes, Vitry, Nanzig nördlich die größeren Straßen jener Departements einmünden, durch welche der Verkehr mit Basel, Lyon, dem Westen, Norden und Nordosten Frankreichs ver⸗ mittelt wird.
Die Stadt ist Sitz eines Bischofs, eines Unter⸗Präfekten und ist Festung I. Klasse; die mittelalterlichen Mauern der Stadt sind durch Festungswerke neuerer Art ersetzt worden und sollen diese letzteren in jüngster Zeit wesentliche Verbesse⸗ rungen und Verstärkungen erhalten haben. — Langres ist be⸗ kannt durch vorzügliche Messerfabriken, durch seinen Handel mit Getreide, Mehl, Wein, Hanf und Flachs, wie bedeutende Brauerei und Essigfabrikation.
In den breiten und gut gepflasterten, aber wenig belebten Straßen der Stadt fällt die Kathedrale auf, von deren Thurm man an günstigen Tagen den 37 Meilen entfernten Mont
5113 .
Aurels stammend, das Museum das Semin ure 8, d ar
Bibliothet. — Die Eitadelle des Platzes hat acht Vafkonde⸗ und ist unter König Louis Philipp erbaut worden.
eiter liegen vom Kriegsschauplatz folgende Nach⸗
d vor:
schwerin, 17. Dezember. (W. T. B
dem Großherzoge aus dem Hauptquartier E115
1 29 ehescibhen Truppen in der Schlacht am 2. Dezember folgende Verluste: iment
Nr. 90 77 Todte, 336 Verwundete, 55 Vermüste; —
Nr. 89 3 Todte, 16 Verwundete; das Jägerbataillo 1
27 Todte, 126 Verwundete, 12 Vermißte
26 Wu“ 3 — Das „»Dresdner Journal⸗ veröffentlicht n 6 nähe 1“ er achstehende Uacg Mittheilungen über das Gefecht vom 2. Dezember vor m 1. Dezember waren die links der Marne ehenden ile 5 XII. Armee⸗Corps mit der Königlich 232*2 ivision und den herangezogenen Theilen des II. und VI. Königlich preußischen Armee⸗Corps unter die Befehle des mit dem Oberbefehl zwischen Seine und Marne beauftragten Generals der Infanterie von Fransecky, kommandirenden Generals des I Armee⸗Corps, ge⸗ 85 Die saͤchsische Stellung endete nördlich Pilliers, und um den G efehl auf einem groͤßeren und nicht zu trennenden Theil der Front n einheitliche Uebereinstimmung zu bringen, wurde die 1. Königlich Partkemborziscse and⸗ Heisade Seheat Afaß v. Reitzenstein, in 1 orüberge K 1 NlI. Armee⸗Corpe antevan gehend dem General⸗Kommando des 1 . Dezember Nachmittags die Aufstellung sämmtlicher “ frühen Morgen des 2. Dezember an. Fecas 8 gesbassaß⸗ Befehl ie bei dem Ausfall vom 30. November in Fei gelassenen Orte Brie sur⸗Marne und dde a g nene 15 dr früheren Weise in Besiß zu nehmen. Vor sieben Uhr Korgens konnte der Angriff nicht gemacht werden, da es nicht möͤglich blieb, mit Einrechnung der zur Befehls- S ehen ens rforderlichen Zeit, die stürmenden 1 ie zu erober 3 80% nden Doͤrfer heranzubringen. Der Känialich mürttemheraischen 1 oels- ..öeuee rung des größten Theiles des Dorfes Champigny durch massenhafte Offensive des Feindes in das bis zum Nachmittag dauernde blutige Gefecht über, das vom General⸗Major v. Reitzenstein mit höͤchster Bravour geführt, durch rasches Eingreifen des II. Armee⸗Corps den Plalaheuüf dem linken Theile des Schlachtfeldes mit großen Opfern. Auf dem rechten Flügel hatte der Commandeur der 24. Infan⸗ terie⸗Division, General⸗Lieutenant Nehrhoff v. Holderberg, nach Ein⸗ treffen des Befehls seine Truppen alarmirt und sich sofort nach Noisy⸗ le⸗Grand begeben. Hier wurden die 3 zuerst verfügbaren Bataillone, 1. und 2. Bataillon 8. Infanterie⸗Regiments Nr. 107 und 3 Bataillon 5. Infanterie⸗Regiments Nr. 104, nebst einer Abtheilung der 4. Pionier⸗ Compagnie unter Führung des Majors v. Bosse, welchem Seconde⸗ Lieutenant und Adjutant v. Götz des Divisionsstabes beigegeben war, um 7 Uhr Morgens gegen Brie in Bewegung gesetzt. Unbemerkt gelangte die Kolonne der Straße folgend bis in das Dorf hinein. Eine Feldwache auf der Straße wurde, noch ehe ein Schuß fiel/ überrannt und gefangen. Das 1. Bataillon des Regiments Nr. 107, welches dem an der Toöte befindlichen 2. Bataillone gefolgt war, wandte sich links gegen ein feindliches nahe am Dorfe stehendes Lager und nach kurzem Feuergefecht floh die Besatzung nach dem süd⸗ lichen Ende von Brie. Unweit der gesprengten Marnebrücke, etwa bei der Kirche, stieß das inzwischen immer weiter geeilte 2. Bataillon des Regiments Nr. 107 auf starken Widerstand (die zahlreich Gefan⸗ genen sagten aus, es seien 12,000 Mann bei Brie gewesen), auch schien es, als dringe der Feind von Süden her gegen die Rückzugslinie der Bataillone vor. Es wurde daher das in Reserve gebliebene 3. Ba⸗ taillon des Regiments Nr. 104 angewiesen, sich außerhalb des Dorfes links zu wenden, während das 2. Bataillon des Regiments Nr. 107 nach der Marne zu sich ausbreitete und die zahlreichen Gehöfte und Gärten in Besitz nahm, um möglichst bald Anlehnung an den Fluß zu gewinnen und die Brückenstellen zu erreichen. Es war etwa 8 Uhr Morgens, als der größte Theil des Dorfes in unserer Hand, der in und seitwaͤris überfallene Feind verjagt war. Nu an der Brückenstelle und den zum Schutz derselben vorgelegten Barrikaden und Verstär⸗ kungen hatte sich derselbe zu halten und zu sammeln vermocht, und die dagegen unternommenen Angriffe mußten um so mehr scheitern, als über die Brücken dem Feinde unaufhoörlich Verstärkungen zugeführt wurden. Der erste Moment des Kampfes, fast gleichzeitig in Brie und Champigny durch Anfall des Nichts ahnenden und überfallenen Feindes bezeichnet, ging zu Ende, die fast unwiderstehlichen Vortheile, welche diesem durch seine Forts, durch den Avron und die zahlreichen Feld⸗ und Mitrailleusen⸗Batterien unter Fort Nogent der allein kämpfen⸗ den deutschen Infanterie gegenüber zu Gebote standen, traten in ihr Recht. Zunaͤchst entstand dadurch, wenigstens auf dem rechten Flügel, eine Art von Gefechtspause, während welcher durch ununterbrochene aus den Forts und allen umliegenden Festungsbatterien erfolgende Kanonade unsere Vertheidigungs⸗ und endezvous⸗Stellungen bis la Grenouilliore und Coeuilly unter Feuer gehalten en.
ausgegebene Befehl ordnete auf den Alarmplätzen am 1 ¾ Uhr Morgens ging ein, noch vor Tages⸗
LIAmaam wE.ü
blanc sehen kann; hervorzuheben sind ferner der arc de triomphe oder das gallorömische Thor, aus den Zeiten Marc
Se. Königl. Hoheit Prinz Georg erwartete von 7 Uhr Morgens
8. Uhr Morgens erfolgreiche Sturm der