1870 / 400 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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otal zerstört. Die unter sehr ungünstigen Verhäͤltni en zu be— wirkende Herstellung dieser Brücke, womit der S2Je . Scction der zweiten Feldeisenbahn⸗Abtheilung, der in dergleichen Arbeiten bewährte Eisenbahnbaumeister Jacobi, betraut war,

nahm nahezu 7 Wochen in Anspruch und war kaum zwei

Tage früher fertig als die in drei Wochen betriebsfähig ausgebaute Umgehungsbahn bei Nanteuil. Die Eeunschaute des Gebirges „welche zum Wiedereinsturz der Auszimmerung der zerstörten Tunnelstrecke führten, traten übrigens in vollem Umfange erst nach lange anhaltendem Regenwetter ein und waren vorher nicht wohl zu übersehen; auch konnte man sich nicht verhehlen, daß die Umgehungsbahn mit ihren starken Kurven und Krümmungen weit weniger leistungsfähig sein ne e geh S horizontale Tunnellinie. Es erschien

9 die Anstrengungen zunä ieder⸗ gewinnung der letzteren zu 1“

Am 8. Dezember Abends wurde die Annahme der Post⸗ äckereien für die Truppen im Felde bis mah Wenere 88 chlossen. Am 16. Dezember Abends ging der letzte Transport ach Frankreich ab. Im Ganzen sind, einschließlich der Nach⸗ zügler, vom 15. Oktober bis 16. Dezember mit der Feldpost 1,219,533 Packete in 82,355 Packetsäcken 560 Eisenbahnwaggons und vielen Hunderten von Pferdefahrzeugen an die Truppen befördert worden. Am Nachmittage des 16. Dezember waren alle Sammelstellen in der Heimath geräumt. Es war gerade der richtige Zeitpunkt, denn an demselben Tage begann das starke Anschwellen des inländischen Weihnachts⸗Postver⸗ kehrs, welcher, was man kaum erwarten sollte, auch in diesem Jahre außerordentlich umfangreich ist. Dies mag mit darin liegen, daß andere Transportanstalten ihren Betrieb zum Theil beschränkt oder eingestellt haben, so daß sich größere Verkehrs⸗ massen auf die regelmäßig fortarbeitende Post ziehen. Nach Ueberwindung des Weihnachts⸗ und Neujahrsverkehrs wird am 14. Januar die Postheförderung von Uniforms⸗ und Aus⸗ 11““ n diß Süebre 88 Militärbeamten in eginnen, da dieselben jene Gegenstä

beschaffen müssen. 8 8 e

Baden. Karlsruhe, 16. Dezember Aus den V 2 2 8 e 8; handlungen der heutigen Sitzung der 2. Kammer, die, Sd- telegraphisch gemeldet, mit der Annahme der deutschen Verträg schlossen, heben wir, nach der »Karlsr. Ztg.“ nachstehend die Rede des Staats⸗Ministers Dr. Jolly hervor, welcher nach den d EE“ 9. Wort ergriff: . as zun heißt es in der Rede des Ministers, zur Einle die Frage betreffe, ob dieses Haus bei Beginn 1G Arieges vüeieung Bewilligung der Mittel berufen werden sollen, so sei der Grund dafür, daß dies nicht geschehen, ein rein äußerer gewesen. Am Abend des 15. Juli, gleich nach der plötzlich in der französischen Kammer erfolg⸗ ten Kriegserklärung, mußte alsbald die Mobilisirung vorgenommen und dmit der Administrativkredit sofort in Anspruch genommen wer⸗ den, so daß hierzu die Kammer einzuberufen gar nicht möglich ge⸗ wesen wäre. Aber auch nachher sei dies nicht alsbald thun⸗ lich gewesen, da ein Ueberfall der Residenzstadt wohl befürchtet wer⸗ den konnte und es unklug gewesen sein würde, die Stände an einem anderen Ort zusammenzuberufen. Zudem sei damals die Re⸗ gierung stündlich gefaßt gewesen, eine Sommation von Frankreich zu erhalten, welche an Baden alsbald den Krieg erklärte, as es nicht seinen Zurücktritt von den Allianzverträgen aussprach. Einen der⸗ artigen Abbruch wollte man aber hinausschieben, damit die militä⸗ rischen Vorbereitungen vollendet werden könnten; eine Einberufung die aln wre sue. Bgrhicl gung 96 . für den Krieg hätte aber he Erklärung de Regi hheange g der französischen Regierung am meisten „Ferner habe üher die Stimmung der Kammer gerade in Bade bin Zweifel geherrscht, wie dies wohl in den Rachbarläͤndern den all war; es sei daher auch nicht, um über diese Stimmung Klarheit zu erhalten, eine Einberufung der Stände geboten gewesen. Rühmend müsse er hervorheben, wie bei Einbruch der Gefahr alle Parteien des Landes sich einigten. Es sei ein Grund des Ruhms für Baden, daß, als die Aufforderung von Preußen, zu mobilisiren, am 16. Juli Morgens kam, man erwiedern konnte, man habe bereits den Befehl erlassen, daß man zugleich mit dem Norddeutschen Bunde das Heer auf den Kriegsfuß brachte, und so zuerst die Wacht am Rhein gegen den Feind waffengerüstet einnahm. Vor Allem müsse er dem Manne, der jetzt draußen in den Strapazen des Feldzuges neue Ruhmeskränze ernte, für seinen unermüdlichen Eifer, den er bei der Organisation unseres Heeres und in diesem Kriege bewiesen, hier seinen Dank aussprechen. So habe Baden auch zuerst durch Sprengung der sceence08gee Fre Zeugniß dem Feinde gegeben, daß 8 nd kein Opfer scheuend fü⸗ ional in⸗ zücee Ld p cheuend für die nationale Sache ein ine zweite Vorfrage sei, ob nicht zur Berathung dieser Vor⸗ lagen ein Landtag nach dem neuen Wahlgefetze bätte vg agil 1oe han sollen. Der Grund, warum dies nicht geschah, war auch hier ein äußerer. Die Auflösung der Kammer hätte nämlich nach dem Gange der politischen Verhandlungen frühestens Anfang Okto⸗ bers in Aussicht genommen werden können; eine Neuwahl ist aber nur innerhalb eines Zeitraums von 8 Wochen zu ermöglichen; 89

Fer aat⸗ 1 wagen, für diesen zu verzichten, die Einberufung der Kammern

eignisse sie erheischten, vorzunenguen. Es habe ich dreimal hintereinander seit 1866 das badische Volk stets mit großer Majorität für eine nationale Politik ausgesprochen, so daß es 885 nöthig schien, zum vierten Mal diese Probe zu machen, insbesondere da Wahlen während des Krieges immer große Mißlichkeiten haͤtten 8 Eine ausführliche Erörterung der Verträge haben die gründlichen Vortraͤge der Berichte überflüssig gemacht; er wolle nur einen histori⸗ schen Ueberblick über den Gang der gepflogenen Verhandlungen geben Nach den ersten Erfolgen der deutschen Waffen machten wir am 3. September die erste Mittheilung an den Bundeskanzler über die Ziele, deren Erreichung uns als wünschenswerth schien. Wir bezeich⸗ neten als unsere wesentlichen Wünsche zwei Punkte: vor Allem die Sicherstellung der deutschen, besonders der suͤddeutschen Grenzen; er glaubes⸗ daß er hiermit im Sinne und Interesse dieses Landes gehandelt habe. Auf uns habe ja beständig der Druͤck gelastet, daß unsere Fluren un⸗ mittelbar unter den Kanonen des Feindes lagen, daß eine schmachvolle Grenze uns das friedliche Aufathmen unmöglich machte. So kann ich rühmend sagen, daß das friedfertige Streben eines süddeutschen Staates, nicht Ländergier, den ersten Anstoß zur Erweiterung der deutschen Westgrenzen gab. Natürlich wollten wir dabei nicht Er⸗ weiterung des partikularen Gebiets, sondern einen Zuwachs der all⸗ gemeinen deutschen Macht, und es wird nach Allem, was mir be⸗ kannt ist, wenn wir den Krieg glücklich zu Ende geführt haben das betreffende Gebiet deutsches Reichsland werden.

Zeitraum ganz darauf

Deutschlands. Wir bezeichneten bei unserer ersten Mittheilu 8 naturgemäßen Weg der deutschen Einigung, daß 5 sich G der einzelnen süddeutschen Staaten mit dem Norddeutschen Bunde vereinbaren solle. Dadurch allein konnte die Rechtskontinuität ge⸗ wahrt werden, dadurch allein wird der Norddeutschen Bundes⸗Ver⸗ fassung genügt. Wir theilten zugleich mit, wir seien damit einver⸗ G“ nas v“ des Deutschen Bundes gestärkt auch zum Eintritt i 2 i verden indr che z ntritt in den Bund, wie er Wir stellten im Verlaufe der Verhandlungen der schlechten Kommunikation sich düedndgange direkten Antrag auf einfache Aufnahme in den Norddeutschen Bund, und fügten nur bei, daß wir, wenn die andern süddeutschen Staaten bei ihrem Eintritte den Vorbehalt der Getränkesteuer machten, den⸗ selben ebenfalls annehmen. Zwar würden die finanziellen Resultate, wenn diese Steuer Bundessteuer würde, für uns ziemlich dieselben sein, indem wir an der Branntweinsteuer gewinnen würden, was wir an der Biersteuer verlieren. Indessen würden dadurch volkswirthschaftliche Nachtheile für die Verhältnisse unserer kleinen Brennereien eintreten Den Versuch, auf eine Stärkung der Centralgewalt hinzuwirken, haben wir am 2. Oktober fallen lassen, weil wir uns überzeugt hat⸗ ten, daß derselbe aussichtslos sein werde. Wir bereuen auch nicht daß wir dies thaten; denn unter allen Menschen, die ich über die

Bundesverfassung gesprochen, haben fast alle verschieden

und Wünsche über diese Verfassung ausgesprochen, söh bb

drge secsns tun en n sen ander, es hat daher der geniale Gründer e it Recht a inzipi 1

AePe Perkter e e prinzipiellen Aenderungen der Verfassung

Zwar sind dann später nach dem 2. Oktober badischen Vertrage Modifikationen gemachkt gpcee 5 dem Aenderungen sind nicht durch uns veranlaßt, sondern durch die An nahme, daß Württemberg gleichzeitig mit uns (Baden und Hessen) unter⸗ schreiben werde, woran dieser Staat damals augenblicklich durch einen Zufall verhindert wurde. Was diese Aenderungen betrifst, so sind die Bestimmungen bezüglich der Post eigentlich gar keine solchen. Daß die Gesetzgebung über Presse und Vereine Bundessache ward, ist, soviel ich weiß, durch die württembergische Regierung veranlaßt worden; diese Be⸗ stimmung gehört offenbar in die Verfassung eines durch gemeinsame Sprache verbundenen Volkes. Daß die Kriegserklärung an die Zu⸗ stimmung des Bundesraths geknüpft werde, sei seiner Ansicht nach keine Verbesserung und auch nicht durch Baden veranlaßt. Die Er⸗ schwerung der Verfassungsänderung endlich sei wohl gerechtfertigt, indem den Mittelstaaten ein größeres Gewicht hier zukommen müsse; drde aertn pir⸗ L dagegen als Erforderniß für Verfassungs⸗ ereits zu viel gewesen 8 ie wei

Sechweang Luss de8 Sesedernhöden⸗ er glaube, daß die weitere

auer haltbar sei. ei aber dies die Bedingung eines Vertrags Wenn dieser im Ganzen entspreche, so ke v finzeinen Benimmmuna nic hülch „Noch mehr gelte dies natürlich von den zu Gunsten d süddeutschen Staaten gemachten Vorbehalten, 8 18s dieße ndern mungen nicht Konzessionen nennen; nach seiner Ansicht haben di einzelnen Staaten Deutschlands aus solchen Sonderrechten nie Vor theile gehabt, sondern nur selbst darunter gelitten; er würde sie, wenn e ihm angeboten würden, als etwas Schlechteres zurückweisen Aber wie die Dinge lagen, habe man sich nur darübe verständigen können. Dabei sei hervorzuheben, daß von der parti kularistischen Seite mehr nachgegeben wurde, als von Seite de Centralgewalt. Es seien immerhin Errungenschaften, von denen man sich vor zwei Jahren noch nichts hätte traͤumen lassen, und sie seien dadurch vollendet, daß sämmtliche deutsche Staaten als Reich unte einem Kaiser auch gegenüber Außen einheitlich dastehen. Die Logi der Dinge werde aus diesem Kaiserreich die nothwendigen Konsequenzen schon ziehen. Er sei in dieser Beziehung ganz mit einer Aeußerung einverstanden, die Graf Bismarck ihm gegenüber gethan: Es müßte in Deutschland eine ganz abnorme Wendung eintreten, wenn nicht auf lange Jahre hinaus der Drang nach Einheit weit über den par⸗

tikularen Zug obwalten würde.

Die zweite von uns angeregte Frage war die Konstituirung

14 Stimmen nicht auf die

Bezüglich der Militärkonvention habe man freiere Hand in der Gestaltung dieser Verhältnisse gehabt. Er bringe hier vor Allem den bewundernden Dank dem edlen Landesfürsten dar, der sich am meisten um dieses Werk bemühte, das Niemand im Lande außer ihm schwere

pfer auferlege. Die Geschichte wird ihm das nie vergessen. Die Konvention ermoͤgliche, den Militäraufwand, der sich durch den Eintritt in den Bund etwas erhöhen werde, auf den möglichst geringen Stand hera zudrücken. Doch sei dieser finanzielle Gesichtspunkt nicht ent⸗ cheidend, sondern der politische, daß gerade in der Heeresorganisation die nationale Einheit durchgeführt werden müsse. Wenn man heute der sich aufopfernden badischen Truppen gedenke, werde man im Ge⸗ fühle des Danks ihnen keine neue Opfer auferlegen wollen; daher habe man die Unbeguemlichkeiten des Uebergangs zu erleichtern ge⸗ sucht; ein reicher Lohn aber werde es für diese Truppen sein, dem ersten Heere Europas anzugehören.

Natürlich werde mit der Militärkonvention auch das Kriegs⸗ Ministerium wegfallen. Auch über den Wegfall des Ministeriums der Auswärtigen Angelegenheiten und der Gesandtschaften sei er im Wesentlichen mit dem Berichterstatter einverstanden, weniger aus finanziellen als aus politischen Rücksichten. Baden wolle eben eine Sonderpolitik machen und beanspruche keine Organe zu deren Ausführung. Bei alledem bleiben aber eine An⸗ zahl Angelegenheiten, so die Bundesverhältnisse, für die als innere Fragen ein besonderes Ressort bestehen müsse. In einer Reihe von Verhältnissen müsse noch fernerhin der badische Staat sich selbst vertreten, z. B. bezüglich der Eisenbahnen, endlich bleibe ihm die Vertretung von Privatangelegenheiten im Ausland. In letzterer Beziehung habe der Bundeskanzler versprochen, durch die Bundesorgane zu sorgen; indessen müsse zur Vermittelung dieser Dinge mit dem Bunde immer noch eine Centralstelle in Baden be⸗ stehen. Eine Gesandtschaft ferner, die in Berlin, müsse jedenfalls weiter fungiren, ja sie erhalte sogar groͤßere Wichtigkeit durch den Eintritt in den Bund. Auch daruͤber, daß die Annahme der Ver⸗ träge eine Aenderung der Verfassung nach sich ziehen müsse, sei er mit dem Herrn Berichterstatter einverstanden; er glaube, die ganze Verfassung müsse umgearbeitet werden; aber ehe man daran gehe, müsse man über den neuen Zustand Erfahrungen gesammelt haben. Redner spricht schließlich die Hoffnung aus, daß dieser Vertrag, welcher den größten Fortschritt Deutschlands seit unendlich langer Zeit dar⸗ stellt, einstimmig angenommen werde. Die deutsche Nation habe den Krieg geführt, um sich dauernden Frieden und ungestörte Entwicklung zu verschaffen, so hoffe er, daß die letztere wenigstens sich noch vor Ende dieses Jahres zum Segen des Vaterlandes vollziehe.

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Aus den Wolff's Telegraphen Büreau.

London, Montag, 19. Dezember. Wie die »Morning Post« erfährt, wird das Parlament am 7. Februar zusammen⸗ sreten. Der russische Gesandte, Baron Brunnow, wird, dem⸗ selben Blatte zufolge, auf seinem Posten in London verbleiben, da die Ernennung Orloffs zurückgenommen sein soll. Die gefangenen Fenier werden, wie es heißt, amnestirt werden, je⸗ doch unter der Bedingung, das englische Gebiet zu verlassen.

Die Nr. 50 der »Annalen der Landwirthschaft in den Köͤniglich Pece. Staaten« hat folgenden Inhalt: Die erste Sitzung des önigl. Landes⸗Oekonomie⸗Kollegiums in seiner neuen Gestalt. Die Besteuerung der Landwirthschaft in Frankreich. (Aus dem General⸗ berichte über die französische Ackerbau⸗Enquste.) Fortsetzung. Die Ingersoll'sche Heupresse (mit Abbild.). Von L. Wittmack. Zur Rieselfrage. Von Carl v. Raumer. Zur Frage des landwirthschaft⸗ lichen Unterrichtes. Von Prof. Dr. Frhr. v. d. Goltz. Aus der Versammlung des Teltower landwirthschaftlichen Vereins am 22. No⸗ vember. Berichte und Korrespondenzen: Aus dem Regierungsbezirke Königsberg. Literatur: Die Grundsätze der Volkswirthschaftslehre. Von Dr. Heinrich Maurus. Andeutungen über Kreirung und Ad⸗ ministration der Penstonsfonds für landwirthschaftliche Diener. Von Rudolf W. Höger. Plaudereien von der Kasseler Industrie⸗Aus⸗ stellung. Von O. Hausburg. Lehrbuch der Chemie für Land⸗ und Forstwirthe. Von Dr. .— Notizen: Aufhebung von Brau⸗ steuer⸗Fixationsperträgen. Rinder est⸗Angelegenheiten: I. Stand der Rinderpest im Regierungsbezirke Coblenz und in der Rheinpfalz. II. Rinderpestfälle in Berlin. III. Wiederausbruch der Rinderpest in Löwenberg. IV. Erlöschen der Rinderpest im Königreich Sachfen und Aufhebung der getroffenen Sicherheitsmaßregeln. V. Stand der Rinder⸗ pest in der österreichisch⸗ungarischen Monarchie. VI. Die Rinderpest in Rußland und Verbot der Einfuhr von Vieh. Die von der Generalkommission in Cassel im Jahre 1870 ausgeführten Zusammen⸗ legungen. Prüfung im Hufbeschlage in Recklinghausen und Dort⸗ mund Eine Krankheit des Timotheumgrases. Statistik des Genossenschaftswesens in Schlesien. Oesterreichs Hopfenhandel. Die Ernte in Dänemark 1870. Verein der Landwirthe Jütlands zum Einkaufe künstlichen Düngers. Berichtigung. Hypotheken⸗ bericht der Preußischen Bodenkredet⸗Aktienbank in Berlin, Jachmann⸗ Spielhagen. Marktberichte. Stärkepreise. Viehpreise.

Statistische Nachrichten.

kommunalständische Verfassung und Ver⸗ Markgrafthums Oberlausitze,

„Die

Beschluß des oberlausitzischen Kommunal⸗Landtages vom Jahre 1869 als Manustript im Druck erschienen. Die Schrift zerfällt in zwei

Umfang der ständischen Wirksamkeit im Allgemeinen, ständische Organisation, wie sie vor der Theilung der Oberlausitz und

Landsteuer⸗Amte besteht (Kap. I.—III.) und in einem vierten Kapitel das Steuerwesen, sowie im Zusammenhange damit das Rechtsver⸗ hältniß der Görlitzer Landsassengüter behandelt Der zweite Theil er⸗

das Land⸗ und Korrektionswesen, die Institute zur Hebung des Han⸗

stehenden Stipendien und sonstigen Stiftungen, die Fonds zu gemein⸗ nützigen Zwecken, den Dispositionsfonds der ehemals rauchsteuer⸗ pflichtigen Landstädte und Landgemeinden und endlich das in gemein⸗ samer Verwaltung mit den Ständen der sächsischen Oberlausitz stehende Fräuleinstift zu Radmeritz. Die Unterlagen der Schrift sind haupt⸗ sächlich dem ständischen Archiv zu Görlitz entnommen, die Quellen überall genau angegeben. Die Schrift soll auf wissenschaftlicher Basis eine Uebersicht der gegenwärtigen Organisation und Wirksamkeit der Stände liefern und zugleich ein Handbuch zum praktischen Gebrauch sein.

Fortsetzung des Nichtamtlichen in der 1. Beilage.

Allgemeine Himmelsansich

Bar.

Abw Temp. Abw K Ort. P. I. V Wind.

R. v. M.

60

Theile. Im ersten wird nach einer kurzen geschichtlichen Uebersicht der demnächst die

wie sie gegenwärtig in den Landtagen, den Landes⸗Aemtern, dem

örtert die einzelnen Zweige der heutigen ständischen Verwaltung, also

dels, der Gewerbe und Landwirthschaft, sowie die Einrichtungen zur Fürsorge für emeritirte Geistliche, für Wittwen und Waisen, ferner die von den Ständen gegründeten und die unter ihrer Verwaltung

8 8 2

8

83

8*

Telegraphische Witterungsberichte v. 19. Dezember.

trübe. trübe. bedeckt. ¹) bedeckt. bedeckt. ²) bewölkt. ganz bedeckt. * bedeckt. ¹) bedeckt.

NO., schwach. SO., s. schw. N., s. stark. N, schwach. NNW., schw. O., schwach. O., schwach. NW., s. schw. W., schwach. W., mässig. SW., mässig. SW., mässig. +5.2 W., schwach. +5,5 SO., stark. O., schwach. W., mässig. SSO., schw.

6,3 6,

Meme 8,6 6,2

Königsbrg. Danzig.. Cöslin Stettin... Puttbus... PFosen Ratibor. Breslau.

Torgau... Münster.. Cöln.. .

.. . 334,0 334,2 334,6 334,5 335, 1 332,7 334, 4 325,7 329,5 331, 4 332,0 333,2 329, 6G Flensburg. 334,5 Wiesbaden 331,7 Kieler Haf. 333, 8 Wilhelmsh. 332,5 Keitum 233,4 Bremen 332, 6 Weserleuchtth. 329, 6 Brüssel 342,9 Riga 32,8 Gröningen. 333,0 Helder 333,7

¹) Gestern u. Nachts Schnee. ³) Gest. Vormittag Regen. ⁴) Nachts Schnee. Regen. ⁶) Regen. Gest. Schnee. ) Regen.

bedeckt.4)) trübe. ⁴)

trübe. ⁷) trübe, Schnee.

SO., stürmisch. bew., Schnee. SO., schwach. SO., s. lebh. Schneegestöb. SSO., schwach. Regen. NO., schwach. bedeckt.

W., schwach. rregnerisch. W., s. stark.

v 00 0.v OO=v . . n2s9e 5*

⁵) Schnee. Geste Nachts Regen.

Reg.,, gest. Reg.

bew., gst. Schn 8

SSO., z. stark. bed., fein. Reg. Schnee u. Reg.

²) Gestern Schnee u. Regen.

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Koönigliche Schauspiele. Dienstag, 20. Dezember. Im Opernhause.

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Paris: Flick und Flock. Komisches Zauber⸗Balle Eine Nererde: Frl. Forsberg.

Topase: Frl. David. Ehrich. Anfang 7 Uhr.

Hr. C. Müller. Flock: Hr. Im Schauspielhause: Isabella Orsini. Drama in 5 fang halb 7 Uhr. M.⸗Pr. Mittwoch, 21. Dezember. Fidelio. Oper in F. Treitschke. Musik von L. van Beethoven. Leonore: von Voggenhuber. Florestan: Hr. Niemann. Rocco:

Salomon. Pizarro: Hr. Schelper. 7 Uhr. M.⸗Pr.

Im Schauspielhause. (257. Ab.⸗Vorst.) Zum ersten Mal Landwehrmanns Christfest. R. Benedix. In Scene gesetzt

Im Opernhause.

vom Direktor Hein.

Hr. Siegrist. Friederike, seine Frau, Emma, seine Kinder, Anna Trost, Flora Farchow. seine Schwester, Frl. Kühle. Adami. Ernst Scharfenstein, Hr. Schwing. Herbert, ein alter Jäger, Hr. Krause.

Zum Schluß: Freund und Feind. Dramactisirte Anekdote

waltung des Preußischen

von dem Stadtrath Dr. jur. H. Schulz in Görlitz dargestellt, ist auf

Akt von P. Frohberg. Anfang halb 7 Uhr. M.⸗Pr.

2 Abtheilungen, nach dem Französischen von r1.

Fernando: Hr. Betz. Anf.

Hierauf: Strafrecht. Schwank in 3 Akten von Otto Girndt.

(211. Vorst.). Mit den neuen Arrangements der Bilder von Berlin und

und 6 Bildern von Paul Taglioni. Musik von P. 8

ick: 8 M.⸗Pr. 8 (256. Abonnements⸗Vorstellung.) Aufzügen von Mosenthal. An-

(212. Vorst.)

8 8

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Familienbild in 1 Aufzug von

Besetzung: Eckart Heimburg, Förster Landwehrmann betmeng 8 b Fr. Breitbach. Benno,

Ludovike, Walburg, seine Großmutter, Fr. Gutsbesitzer und Landwehrmann,

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