1870 / 410 p. 1 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

8Z“ 8 1u“ 13899) Diskonto⸗Gesellschaft in Berlin.

In Gemäßheit des Beschlusses der General⸗Versammlung vom 5. November a. c., welcher lautet wic folgt:

1) Von den im Gewahrsam der Gesellschaft befindlichen Komman⸗ dit⸗Antheilen werden zwei Millionen Thaler zum Course von 110 pCt., wovon 10 pCt. dem Reservefonds zu überweisen, den bbdisherigen Kommanditären verabfolgt, so zwar, daß auf je 5 Antheile à 200 Thlr. ein Antheil à 200 Thlr. mit Dividenden⸗ und Extra⸗Dividenden⸗Berechtigung vom 1. Januar künftigen

Jahres ab geliefert wird.

2) Die Direktion wird ermächtigt, die Modalitäten der Ausführung des Beschlusses zu 1 im Einverständniß mit dem Verwaltungs⸗ rathe festzusetzen. fordern wir die Kommanditäre der Gesellschaft auf, von dem hier⸗ durch eingeräumten Rechte von heute ab bis zum 15. Januar 1871 Gebrauch zu machen.

5*s Ablauf dieses Termins hört die eingeräumte Berechti⸗ gung auf.

Unter Vorzeigung und Abstempelung der gegenwärtig in Umlauf befindlichen Kommandit⸗Antheile koͤnnen die an die Inhaber der letz⸗ teren zum Course von 110 pCt. zu verabfolgenden Kommandit⸗ Antheile außer

in Berlin bei der Kasse der Gesellschaft, iinns Frankfurt a. M. bei dem Bankhause M. A. Rothschild & Söhne, 7. in Cöln bei dem Bankhause S. Oppenheim jun. & Co., 1“ und in Breslau bei dem Schlesischen Bankverein erhoben werden. .“

Insofern die Erhebung vor Ablauf dieses Jahres erfolgt, werden 4 pCi. Zinsen p. a, von dem Coursbetrage (110 pCt.) der zu erheben⸗ den Kommandit⸗Antheile vom Tage der Einzahlung bis zum Schluß des Jabres in Abzug gebracht, während bei Erhebung nach Ablauf dieses Jahres 4 pCt. Zinsen p. a. dem Coursbetrage (110 pCt.) der zu erhebenden Kommandit⸗Antheile vom 1. Januar 1871 bis zum Tage der Einzahlung hinzuzufügen sind. 38

Berlin, den 9. November 1870. 8

Ddirektion der Diskonto⸗Gesellschaft.

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. 88

18919 Krakau⸗Oberschlesische Eisenbahn. Die Einloͤsung der am 2. Januar k J. fällig werdenden und der in früheren Terminen fällig gewesenen Zins⸗Coupons, sowie der ver⸗ loosten Obligationen der vorstehend genannten Bahn erfolgt an meiner Kasse in der Zeit vom 2. bis 15. Januar k. J., Vormittags von 9 bis 12 Uhr; die hierzu erforderlichen Verzeichniß⸗Formulare sind un⸗ entgeltlich in meinem Comptoir in Empfang zu nehmen. Breslau, den 23. Dezember 1870.

139355 Lebensversicherungsbank fuͤr Deutschland in

Gotha.

Der Vorstand der Lebensversicherungsbank f. D. in Gotha hat

sg der Verfassung dieser Anstalt folgende Zusatzbestimmungen be⸗ chlossen, welche nach erlangter Bestätigung von Seiten der Herzogl. Hohen Staatsre ierung in Gotha hierdurch öffentlich bekannt gemacht

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3. 8 18 3 * 1

pechselseitige Ueberlebensversicherungen gleichen Betrags,

von denen die eine auf das Leben von A. für den Ueberlebensfall von B., die andere auf das Leben von B. für den Ueberlebensfall von A. lautet, können auf Wunsch der Versicherten auch in einer ein⸗ sinen Polize dergestalt verbrieft werden, daß diese Polize unter den onstigen verfassunge mäßtgen Bedingungen zahlbar wird, sobald eine der beiden darin genannten Personen stirbt. Für solche Polizen ist die Zahlung der Prämie in halbjährigen Raten zulässig und es wird auf dieselben Vorschuß und Abgangsentschädigung nach denselben Grundsäßen wie für einfache auf Lebenszeit gewährt.⸗

21) Nach Aufhebung der Stelle des Rathskämmerers der Stadt Gotha führt an dessen Statt der Bürgermeister der Stadt Gotha dden Mitverschluß des Bankdepositums.

2) Die Schuldscheine über Vorschüsse auf Polizen werden unter doppeltem Verschlusse des Vorstandskommissairs und des Bank⸗ kassirers aufbewahrt.⸗

Zu §. 53.

Versicherungen auf die ganze Lebensdauer können auch in der Weise abgeschlossen werden, daß für dieselben nicht eine 92 gleich bleibende Prämie, sondern eine Anfangs niedrigere, später entsprechend hoͤhere Prämie zu entrichten 8 §. 65 Zu §. 65. b

»Für die Abgangsentschaͤdigung kann der Inhaber der Poli gegen rechtzeitige Zurückgabe derselben eine andere reduzirte 89 beh⸗ tragefreie Polize erhalten, sofern die Rechnungsgrundsätze der Bank dieselbe auf eine Versicherungssumme von wenigstens 100 Thlr. aus⸗ zustellen erlauben⸗ Zu §. 69.

Reisen noch Nordamerika sind ohne Anfrage bei der Bank unter folgenden Voraussetzungen und Bedingungen erlaubt:

a) daß die Seefahrt in nommen wird, b) daß die freie und sichere Schifffahrt nicht durch Kriegsereignisse beeinträchtigt ist, c) daß die Dauer der Reise von der Ausfahrt aus dem europäi⸗ 3 n Hifen, ke- zur Rückkehr in einen solchen sich nicht über ein JZahr erstreckt, d) daß der Reisende nicht südlicher als 38 Grad nördlicher Breite, nicht nöͤrdlicher als 50 Grad nördlicher Breite und nicht west⸗ licher als der Mississippi sich begibt,

e) daß er solche Orte meidet, wo Kriegs⸗ oder innere Unruhen oder

ansteckende Krankheiten herrschen.⸗

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namentlich für diejenigen Banktheilhaber, welche im vorgerückteren Alter ausscheiden, zu erhöhen, auf Grund des F. 65 der Bankver⸗ fassung beschlossen, daß vom 1. Januar 1871 an bis auf Weiteres für aufzugebende Versicherungen auf Lebenszeit folgende Vergütungen aus dem Reservefonds, neben den rückständigen Dividenden, gewährt werden sollen. Wenn die auf die Versicherung treffende Rüerue unter 10 Prozent der Versicherungssumme ist, so

828 beträgt die Rückvergütung 50 Prozent der Reserve, 10 bis 12 51

Nach demselben Maßstabe werden auch die auf Polizen zu ge währenden Vorschüsse bemessen. P G 8

Erfurt, Gotha und Weimar, den 24. Dezember 1870.

Der Vorstand der Lebensversscherungsbank f. D.

Dr. Wittke, Moönich, Dr. Schomburg, stellvertretender Dirigent Vorheher des Gothaer Vorsteher des Weima⸗ des Vorstands und Vor⸗ Aluesschusses.

steher des Erfurter

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Ausschusses. 8

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Cöln⸗ Mindener Eisenbahngesellschaft. 8 Uebersicht der Betriebseinnahmen pro November 1870: a) auf der Hauptbahn: 1870: für Personen 85,117, für Militär⸗Transvorte

18,471, für Güter 434,446, sonstige Einnahmen 36 871, Summa

604,905, Summa bis uvlt. November 7,306,2833; 1869: für Personen 92,459, fur Militär⸗Transporte 4163, für Güter 458,129, sonstige Einnahmen 65,335, Summa 620,086, Summa bis ult. No ember 6,576,061; 1870 mehr für Militär⸗Transporte 44,308, Summa bis ult. November 730,222;/ weniger sür Personen 7342, für Güter 23,683, sonstige Einnahmen 28,464, Summa 15,181; b) auf der Oberhausen⸗Arnheimer Zweigbahn: 1870: für Personen 11,784, für Militär⸗Transvorte 3268, für Güter 32,692, sonstige Einnahmen 1930, Summa 49,674, Summa bis ult. November 518,417; 1869: für Per⸗ sonen 10,429, für Militär Trausporte 197, für Güter 38,62v, sonstige Einnahmen 3557, Summa 52,804, Summa bis ult. November 504,786; 1870 mehr für Personen 1355, für Militär⸗Transvorte 3071, Summa bis ult. November 13,631, weniger für Güter 5929, sonstige Einnah⸗

men 1627, Summa 3130; c) auf der Cöln⸗Gießener Eisenbahn

inkl. Rheinbrücken: 1870: für Pernfned 19 808, für M litäͤr⸗Trans⸗ porte 2282, für Güter 118,445, sonstige Einnahmen 11,584, Summa 152,119, Summa bis ult. November 1,846,230; 1869: für Personen 18,075, für Militär-Trane porte 283, für Güter 131,088, sonstige Ein⸗ nahmen 14,645, Summa 164,091, Summa bis ult. November 1,779,375/ 1870 mehr für Personen 1733, für Militär⸗Transvorte 1999, Summa bis ult. November 66,855; weniger für Guͤter 12,643, sonstige Ein⸗ nahmen 3061, Summa 11,972; d) Total⸗Einnahmen auf den drei Bahnen: 1870: für Personen 116,709, für Militär⸗Transporte 54,021, für Güter 585,583, sonstige Einnahmen 50,385, Summa 806,698, Summa bis ult. November 9,670,930; 1869: für Personen 120,963, für Militär⸗Transporte 4643, für Güter 627,838, sonstige Einnahmen 83,537, Summa 836 981, Summa bis ult. November 8,860,222 1870 mehr für Milirär⸗Tranaporte 49,378, Summa bis ult. November 810,708; weniger für Personen 4254, für Gü⸗ ter 42,255, sonstige Einnahmen 33,152, Summa 30,283; e) Stück⸗ betrieb auf der Venlo⸗Hamburger Bahnstrecke Wanne⸗Münster (er⸗ öffnet am 1. Januar 1870): 1870: für Personen 5435, für Militär⸗ Transporte 255, für Güter 7910, sonstige Einnahmen 1128, Summa 14,728, Summa bis ult. November 161,336.

»Kalk« und »Kalksteinmehl⸗

Im werden vom 1. Januar k. J. ab auf der hiesseitigen Eisenbahn zu der ermäßigten Klasse C. tarifirt, soweit Mnicht noch billigere Spezialtarife Anwendung sinden.

„Berlin, den 21. Dezember 1870. che Direktion der Niederschlesisch⸗Märkischen Eisenbahn.

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1““

Zugleich hat der Bankvorstand, um bie Abgangsentschäͤdigung

rischen Ausschusses.

Vergleichende

petkanntmachung.

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Has Abonnement doeträgt 1 Thir. sür das Vierteljahr. Inserlionspreis für den Raum einer 8 Druchzeile D Sgr. 3

Aue poß⸗Anstalten des In⸗ ub

ses nehmen Bestellung an,

Zeriin die Expedition des Lonlgt ßischen Staats-Anzeigers:

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Es wird ergebenst gebeten, die Abonnements⸗Bestellungen auf den Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger für das mit dem 1sten Januar künftigen Jahres beginnende Quartal gefälligst so rechtzeitig bewirken zu wollen, daß die regelmäßige Zusendung keine Unterbrechung erleide und die Stärke der Auflage gleich danach bestimmt werden könne.

Besondere Beilagen zum Königlich Preußischen Staats⸗Anzeiger, wie sie mit demselben seither aus⸗ gegeben worden sind, werden auch ferner erscheinen. Dieselben sind vornehmlich zur Aufnahme von Aufsätzen aus dem Gebiet

der preußischen Geschichte, Landeskunde und Staats⸗Verwaltung Bestellungen nehmen für Berlin die Expedition

des Staats⸗Anzeigers, Zieten⸗Platz Nr. 3, außerhalb

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jedoch nur die Post⸗Aemter resp. Feldpost⸗Anstalten entgegen.

Se. Majestät der 818 haben Allergnädigst geruht:

Dem Bureau⸗Direktor des Herrenhauses, Geheimen Regie⸗ rungs⸗Rath Dr. Metzel, den Rothen Adler⸗Orden dritter Klasse mit der Schleife; dem Amtmann Dreyer zu Welver im Kreise Soest und dem Post⸗Expediteur Thielemann zu Weeze den Rothen Adler⸗Orden vierter Klasse; sowie dem eme⸗

0. Groß⸗Schlamin im Kreise Olden⸗ 1 1 ritir Ee . quurgischen Haus⸗ und Verdienst⸗Orbens des Herzogs

Fhrenzeichen zu verleihen.

Norddentscher Bund. Beförderung von Privatpäckereien an die in Frank⸗ br. reich vegindlichen deutschen Civilbeamten. Auch für die in Frankreich besindlichen deutschen Civil⸗ beamten können Päckereien mit Ausrüstungs und Bekleidungs⸗ Gegenständen zur Befördexung mit der Post in der Zeit vom Hin Rülchenn P stanstalten angenommen werden

i en Postansta . hen er. c e dieser Paͤckereien erfolgt unter den in der Bekanntmachung vom 11. Dezember angegebenen, für Sen⸗ dungen mit Ausrüstungs⸗ und Bekleidungsgegenständen an die in Frankreich stehenden Offiziere und ilitärbeamten vor⸗ geschriebenen Bedingungen (Gewicht bis zu 12 Pfd., Franki⸗ rungszwang, Adresse per aufgeklebte Korrespondenzkarte u. s. Die Adresse muß außer der vollständigen Bezeichnung de Adressaten noch die Angabe des Bestimmungsorte Beelin, den 28.

8 1 ee- Dezember 1870. 3 General⸗Postamt.

Stephan.

Berlin, 29. Dezember. Se. Majestät der König haben Aler abtast geruht: den nachbenannten Offizieren ꝛc. die Erlaubniß zur Anlegung der ihnen verliehenen fremdherr⸗ lichen Dekorationen zu ertheilen, und zwar: des Groß⸗ herzoglich Mecklenburgischen Militär⸗Verdienst⸗ kreuzes erster und zweiter Klasse: dem General⸗Major von Wittich, Commandeur der 22. Infanterie⸗Division; des Großherzoglich Mecklenburgischen Militär⸗Ver⸗ dienstkreuzes erster Klasse: dem General⸗Major und General à la suite von Stieh le, Chef des Stabes des Ober⸗ Kommandos der II. Armee; des Großherzoglich Mecklen⸗ burgischen Militär Verdienstkreuzes zweiter Klasse: dem Major von Holleben vom General⸗Stabe der 22. Infanterie⸗Division, dem Hauptmann von Oidtman des 4. Garde⸗Grenadier⸗Regiments Königin, dem Seconde⸗Lieute⸗ nant Höhne, sowie den Sergeanten Brandt und Vendt vom Pommerschen Festungs⸗Artillerie-Regiment Nr. 2, dem Feldwebel Hawener vom Brandenburgischen Festungs⸗Artille⸗ rie⸗Regiment Nr. 3 (General Feldzeugmeister), dem Unter⸗

offizier Wenzel vom Magdeburgischen Festungs⸗Artillerie⸗ Regiment Nr. 4, und dem. Seconde⸗Lieutenant Grund des 4. Reserve⸗Husaren⸗Regiments; des Comthurkreuzes des Koͤniglich Vayerischen Militär⸗Verdienst⸗Ordens: dem Oberst⸗Lieutenant Hartrott, Abtheilungs⸗Chef im

bis zum Abend des 21. Januar 1871 bei

ent

Kriegs⸗Ministerjum; sowie des Nitterkreuzes zweiter Klasse mit Eee des Großherzoglich Olden⸗-

Peter Friedrich Ludwig: dem Seconbe ⸗Lieutenant Köniser des 1. Westpreußischen Grenadier⸗Regiments Nr. 6.

RNRNichtamtliches. Preußen. Berlin, 29. Dezember. Se. Majestät der König empfingen, wie aus Versailes vom 24. Dezember berichtet wird, in den letzten Tagen die von der Loire⸗Armee zurückgekehrten Offiziere, den General⸗Lieutenant von Stosch, der zuletzt Generalstabschef beim Großherzog von Mecklenburg⸗ Schwerin war, und den Flügel⸗Adjutanten Grafen Waldersee. Vorgestern, 23. d. M., hatte der bayerische Rittmeister Freiherr von Fechenbach Audienz. Gestern meldete sich der russische Hauptmann und Flügel⸗Adjutant Doppelmeier. Später wurde [Sr. Majestät dem Könige eine Anzahl von Photographien im Auftrage des Damenvereins in Mannheim überreicht. Zum Diner waren Se. Majestät mit Sr. Königlichen Hoheit dem Kronprinzen und den übrigen Prinzen bei dem General von Kirchbach, kommandirenden General des V. Armee⸗Corps, und nahmen am Abend den Vortrag des Geheimen Kabinets⸗Rath von Wilmowsky entgegen. ““ 82 Ihre Majestät die Königin war gestern in den Baracken anwesend. Allerhöchstdieselbe empfing heute den Besuch Ihrer Majestät der verwittweten Königin. Ihre Königliche Hoheit die Kronprinzessin besuchte gestern Mittag das Barackenlazareth auf dem Tempel⸗- hofer Felde und empfing Abends den Königlich württembergi⸗ schen Gesandten Freiherrn von Spitzemberg, welcher die Ehre hatte, ein von Sr. Majestät dem Könige von Württemberg für die Prinzessin Söphie bestimmtes Pathengeschenk zu über⸗- 8 288 86. 1 I11 3 8 Diejenigen Personen, welche Ihrer Mäjestät der Kö⸗ nigin ahs eranlassung des eintretenden Jahreswechsels ihre Glückwünsche darbringen möchten, haben ihre Karten am 31.

d. Mts. bei der Ober⸗Hofmeisterin Gräfin von der Schulen⸗-

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burg abzugeben. 111“ 19

Der Präsident des Bundeskanzler⸗Amte „Staats⸗Min

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Delbrück, ist nach eingegangener telegraphischer Meldung in Versailles eingetroffen. 9 3

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