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er dieselben jedenfalls überschätzt. Sie gewannen nicht einen Fuß des von uns okkupirten Bodens und die Körper ihrer Verwundeten und Todten lagen, mit wenigen Ausnahmen, auf Terrain, das wir nie beunruhigt hatten. So ist auch die⸗ ser Ausfall wieder eine nutzlose Schlächterei gewesen. Paris ist dadurch seiner Befreiung nicht um einen Schritt näher, konnte derselben dadurch nicht um einen Schritt näher kom⸗ men. Das geflossene Blut ist der Eitelkeit und dem Wahne geopfert, und die Trauer, der Jammer, das Elend, die dadurch wieder Tausenden bereitet worden sind, müssen den verstockten Führern zur Last gelegt werden, die den schweren, patriotischen Muth nicht haben, die bittere Wahrheit zu erken⸗
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nen und bekannt zu machen, und die sich verächtliche Popula⸗ rität und leichten Ruhm damit erwerben, daß sie den Gelüsten einer bedauernswerthen, irregeleiteten Menge bis zum letzten Augenblicke fröhnen. Die heutigen Führer des französischen Volkes scheinen nur Einen Zweck zu haben: den, die ergebene blinde Menge in sicheres Verderben zu führen. Die Welt staunt ob der Größe des maßlosen Elends, aber die von der französi⸗ schen Eitelkeit damit zum Ziel gesetzte »Bewunderung von Europa« kann selbst durch die entseßlichsten Opfer nicht erreicht
werden, und Frankreich verblutet im Selbstmorde ohne Ehre und ohne Ruhm.
Redaction und Rendantur: Schwieger.
Druck und Verlag der Königlichen Geheimen Ober⸗Hofbuchdruckerei 11““ 89 (R. v. Decker). 8 18