1871 / 14 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

18 8

und die Delegation der französischen Außenregierung schleunigst ihren Sitz von Tours nach Bordeaux verlegen mußte. Diese Um⸗ stände bestimmten General Chanzy, nunmehr seine Bewegungen nordwestlich auf Vendoöme und Le Mans zu richten, um von die⸗ sen Punkten aus nach Vereinigung mit den dort zusammen⸗ gezogenen und im Lager bei Conlie neu organisirten Truppen von Westen aus die Stellungen der Cernirungs⸗Armee um Paris zu bedrohen. Die Armee⸗Abtheilung des Großherzogs von Mecklenburg aber folgte dem Feinde auf dem Fuße und nahm nach mehreren siegreichen Gefechten am 16. v. Mts. die Stadt Vendôme.

Die folgenden Wochen benutzte General Chanzy zur Orga⸗ nisation seines Corps, während der diesseitigen II. Armee unter dem General⸗Feldmarschall Prinzen Friedrich Karl die Aufgabe zu⸗ siel, den Feind zu beobachten und jedem Versuch zum Entsatz der französischen Hauptstadt zu begegnen. Anfangs hatte die II. Armee die getrennten französischen Heeresmassen im Westen wie im Osten zu beobachten: nach dem Abmarsche Bourbaki's wandte sich ihre Aufmerksamkeit gegen die Armee Chanzy's im Westen. Das III. (Brandenburgische), das X. (Hannoversche und das IX. Armee⸗Corps (18. und 25. Großherzoglich Hessische Division) drangen von Südosten, das XIII. Corps (27. und 22. Di⸗ vision) des Großherzogs von Nordosten, in der Richtung auf den Winkel vor, den der Huisne⸗Bach durch seine Mündung in die Sarthe bildet. Am 6. Januar wurde der Abschnitt von Azay, das Städchen Nogent⸗le⸗Rotrou, und Tags darauf St. Calais genommen und besetzt, so daß die II. Armee auf ihrer ganzen Linie siegreich vorgedrungen war und nun die gemeinsame Operation auf Le Mans fortsetzen konnte.

Wie der Einnahme von Orleans, so ging auch der von Le Mans eine fortgesetzte Reihe bedeutender und erfolgreicher Gefechte voran, in denen am Loir, an der Huisne und der Sarthe Prinz Friedrich Carl dem Feinde einen Terrainabschnitt nach dem anderen, Schritt vor Schritt, entriß, bis am 12. die Besetzung von Le Mans und der Positionen bei St. Corneille erfolgen konnte. Das sind die nächsten Resultate der fortwäh⸗ rend siegreichen Kämpfe der II. Armee seit dem 8. d. M., Resultate, welche mit bei Weitem geringeren Opfern wie die früheren Erfolge erreicht worden sind.

Aus diesem Umstande und der großen Zahl von 16,000 unverwundeten Gefangenen läßt sich erkennen, daß der innere Halt der feindlichen West⸗Armee stark erschüttert, ihre fernere Widerstandskraft gelähmt und ein Entsatzversuch auf Paris von Westen her zunächst nicht möglich ist.

Der Besitz von Le Mans und der Sarthelinie entzieht dem Feinde die Möglichkeit, im Nordwesten der Loire sich von Neuem zu organisiren, und wenn demselben auch die weiter rückwärts gelegene Bretagne ein nicht ungünstiges Feld der Defensive bietet, so dürfte doch zu Offensiv⸗Operationen von dieser Seite her dem General Chanzy kein Terrainabschnitt mehr geeignet erscheinen. In le Mans selbst sind nicht nur bedeutende Vorräthe, sondern eine wichtige militärische Position genommen, welche einen großen Theil des Flußgebietes der unteren Loire beherrscht und die Normandie von den Land⸗ schaften Anjou und Touraine sowie die Gebiete der Seine von denen der Loire scheidet. Ferner fallen in le Mans fünf be⸗ deutende Schienenwege in deutsche Hand, die nach Südosten, Südwesten, Westen, Norden und Nordosten le Mans mit Tours, Angers, Rennes, Cherbourg und Paris verbinden.

Die feindliche Armee des Generals Chanzy befindet sich

nach der neuesten offiziellen Nachricht in vollem Rückzuge nach

8

Norden und Nordwesten auf Alengon und Laval.

r

Französischerseits sind vom Kriegsschauplatz folgende

Nachrichten eingegangen:

In dem bekannten Kriegsrath, welcher am 30. Dezember stattfand (es wohnten demselben der Kriegs⸗Minister Le Flö und die Generale Vinoy, Ducrot, Guiod, de Chabaud⸗Latour, Schmitz, Fréhault, de Bellemarie und Noel und die Admirale de la Roncière und Pothuan an) gaben sich die verschiedensten Meinungen kund über das, was zu thun sei. Schließlich be⸗ hielt die Ansicht des Generals Schmitz die Oberhand, der die Streitkräfte, welche man in Paris formirt, auf das Energischste verwandt haben, es aber den Umständen überlassen will, wann der große Angriff Statt haben soll. Wahrschein⸗ lich wird man es daher spaäter versuchen, die deutschen Linien zu durchbrechen. Es scheint, daß dieser Durchbruch mit der Lanzen Armee versucht werden soll, und daß man zu diesem

nde noch alle Nationalgarden bis zum 45. Lebensjahre, einerlei, ob verheirathet oder nicht, mobilisiren will. Ausfälle werden

89n

v“ 1

8. stattfinden. Derselbe unterblieb aber, weil an dem Punkte,

wo er stattfinden sollte, sich plötzlich starke preußische Truppen⸗ massen zeigten. Die äußerste Partei ist fortwährend sehr rührig. Man glaubt jedoch in Paris nicht, daß sie mit ihren Planen durchdringen kann.

Havre, 13. Januar. (W. T. B.)

Ein preußisches Detachement hat heute eine Abtheilung Mobilgarden in Stärke von etwa 1000 Mann bei Bournepille (Departement Eure) angegriffen und zum Rückzuge gezwungen.

Bordeaux, 12. Januar. (W. T. B.)

Von General Chanzy trifft ein kurzes Telegramm aus Le Mans vom 12. d. 8 ¾ Uhr Morgens ein, worin es heißt, daß in der vergangenen Nacht durch die erfolgte Auflösung der bretonischen Mobilgarden⸗Bataillone das Aufgeben des Ufers des L'Huisne⸗Baches nothwendig geworden sei. General Jaur⸗ guiberry und andere Generale hätten die Ansicht ausgesprochen, daß es nothwendig sei, den Rückzug anzutreten. Unter diesen Umständen füge er (Chanzy) sich darin, obgleich ungern.

13. Januar. Vom General Chanzy trifft folgendes Telegramm aus Le Mans, 12. Januar, 5 Uhr Abends ein: »Ich habe die Rückzugsbewegung begonnen, welche ich in der Art organisire, daß ich eine neue Linie besetze, um die Armee zu reorganistren und die Operationen wieder aufnehmen zu können.« 8

Lille, 13. Januar. (W. T. B.) 8

General Faidherbe meldet dem Vertheidigungs⸗Kommissär, daß der Kommandant von Péronne vor ein Kriegsgericht ge⸗ stellt wurde, um Rechenschaft darüber abzugeben, warum er die Festung übergeben habe, da die Vertheidigungsmittel no vollzählig waren und die Hülfsarmee die nöthigen Bewegun⸗ gen zu seinem Entsatze unternahm. 11“

Brüssel, 13. Januar. (W. T. B.) 1

Wie der »Indépendance« aus Lyon vom 9. d. gemeldet wird, gehen fortwährend Truppen von dort ab, um Dijon zu decken. Die dritte Marschlegion der Rhöne soll ihren Abmarsch ebenfalls beschleaunigen. Vom 10. d. wird demselben Blatte ebendaher berichtet, daß bedeutende französische Truppenmasse sich am Doubs konzentriren. Wie es heißt, will General Bour sein Hauptquartier in den Mittelpunkt der Operationer verlegen.

Schwerin, Sonnabend, 14. Januar. Die Großherzogin

hat folgendes Telegramm von ihrem Gemahl empfangen. 8

Le Mans, 14. Januar, Nachts 12 Uhr. Gestern Abend Le Mans vom Feinde verlassen, vom III. und X. Corps be⸗ setzt. Viele Gefangene und Kriegsmaterial. Mein Corps im gestrigen Gefecht 4000 Gefangene gemacht. Heute oberhalb Le Mans ohne Gefecht an die Sarthe gerückt und mit Avantgarde überschritten.

Hamburg, Sonnabend 14. Januar. Der Gouverneur der Küstenlande verbot die unberufene Beförderung von Brie⸗ fen, Packeten und sonstigen Gegenständen, welche von franzö⸗ sischen Offizieren herrühren oder für solche bestimmt sind. Per⸗

sonen, welche dieses Verbot übertreten, werden in Gemäßheit

des §. 9 des Gesetzes über den Belagerungszustand bestraft.

Brüssel, Sonnabend, 14. Januar. Der hier eingetroffene 8

»Phare de Nantes« meldet unter dem 10. Januar: Der Prinz von Joinville wurde zu Le Mans verhaftet und nach Saint Malo geführt, woselbst er sich nach England einschiffte. London, Sonnabend, 14. Januar. Aus Versailles vom 13. d. wird hierher telegraphirt: In der siegreichen Schlacht bei Le Mans wurden 12 Geschütze erobert und 18,000 Gefangene gemacht. Gambetta, der bei Beginn des Gefechtes anwesend war, rettete sich durch frühzeitige Flucht. v“

Kunst und Wissenschaft.

Der Vorstand der Verwaltung der Eremita gezu St. Peters⸗ burg, der Baron B. von Koehne, hat soeben den zweiten Band des

Kataloges der Gemäldegallerie in der Eremitage (Ermitage impé6-

rial. Catalogue de la Galerie des tableaux) veröͤffentlict. Der⸗ selbe umfaßt die germanischen Schulen; es sind darin 948 flämische, holländische und deutsche Gemälde von berühmten Meistern, im Ganzen 1385 Bilder beschrieben. Nach einer Zusammenstellung finden sich dort 16 Nicolas Berchems, 12 Gerard Dows, 34 Anton van Dycks, 8 Jan van der Heyde's, 8 Paul Potters, 41 Paul Rem⸗ brandts, 60 Peter Paul Rubens, 14 Jacob van Ruysdaels, 14 Franz Snyders, 8 Jan Steens, 40 Abraham Teniers und 50 Peter Wouvermanns.

in der Zwischenzeit wohl gemacht werden. So sollte einer am Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Beilage.

Königliche Schauspiele.

Sonntag, 15. Januar. Im Opernhause. (13. Vorstell.) Auf Begehren: Jessonda. Oper in 3 Abtheilungen von E. Gehe, mit Tanz. Musik von L. Spohr. Jessonda: Fr. Mallinger. Amazili: Frl. Lehmann. Tristan: Hr. Betz. Dandau: Hr. Fricke. Nadori: Hr. Gudehus, Eleve der Königlichen Oper. Anfang 7 Uhr. M.⸗Pr.

8 Im Schauspielhause. (14. Ab.⸗Vorst.) Der Gefangene von Metz. Vaterländisches Lustspiel in 5 Aufzügen von Carl. Gutzkow. Anfang halb 7 Uhr. M.⸗Pr.

Montag, 16. Januar. Im Opernhause. Mit aufgeho⸗ benem Abonnement. Antigone. Tragödie von Sophokles. Uebersetzung von Donner. Musik von F. Mendelssohn⸗Bar⸗ tholdy. Anf. 7 Uhr. Gewöhnl. Pr.

Im Schauspielhause. (15. Ab.⸗Vorst.) Strafrecht. Schwank in 3 Akten von O. Girndt. Vorher: Der Kammerdiener. Posse in 3 Akten von Leitershofen. Anf. 7 Uhr. M.⸗Pr.

Dienstag, 17. Januar. Imz Opernhause. (15. Vorst.) Die Hugenotten. Oper in 5 Abth., nach dem Französischen von Scribe. Musik von Meyerbeer. Ballet von Paul Taglioni. Valentine: Frau v. Voggenhuber. Margarethe von Valois:

rl. Lehmann. Page: Frl. Grossi. Raoul: Hr. Uko, vom

tadttheater in Hamburg, als Gast. Marcel: Hr. Fricke. Graf

on St. Bris: Hr. Salomon. Graf von Nevers: Hr. Schelper. Anfang halb 7 Uhr. M.⸗Pr.

Im Schauspielhause. (16. Ab.⸗Vorst.) Der Gefangene von

Metz. Vaterländisches Lustspiel in 5 Aufzügen von Carl Gutz⸗

kow. Anf. halb 7 Uhr. M.⸗Pr.

Reperroire der Königlichen Schauspiele vom 15. bis

22. Januar. Berlin. Opernhaus. Sonntag, den 15. Januar: Jes⸗

sonda. Montag, den 16.: Antigone. Dienstag, den 17.: Die Hu⸗ genotten. 8 Uko a. Gast.) Mittwoch, den 18.: Dfe beiden Schützen. as schlecht bewachte Mädchen. Donnerstag, den 19.: Preziosa. Freitag, den 20.: Tell. (Hr. Uko a. Gast). Sonnabend, den 21.: Der Barbier von Sevilla. Sonntag, den 22.: Die Jüdin.

(Hr. Uko a. Gast.)

Schauspielhaus. Sonntag, 15.: Gefangene von Metz. Montag, 16.: Kammerdiener. Strafrecht. Dienstag, 17.: Gefangene von Metz. Mittwoch, 18.: Hans und Grete. Freitag, 20.: Magnetische Kuren. Sonnabend, 21.: Gefangene von Metz. Sonntag, 22.: A. Beg.: Ein Lustspiel. 8

Produkten- und Waaren-Börse.

Berlim, 14. Januar. (Marktpr. nach Ermitt. es K. Poliz. Präs.)

„2à &᷑8. 82 *

vVon Bis Mittel Von Bis Chr *g. Pi. thr[ag. pi. . Pf. Ieg. pf. Wenz. Schfl.] 2115 3⁄ 310 2,221 7 Bohnen Miz. 10— Roggen 2 7 4 5 Kartoffeln 1 gr. Ferste 13 7 21 4 Rindfl. Pid. 6 Hafer 1². F. 27 10 2 9 Schweine- 8n 12n 1. 3 11 7 6fHeisch 7 Heun Centn. 25 2 28 9 Hammelfl. Stroh Schck. 9 15 7 11 3 Kalbfleisch Erbsen Mtz. 6 8 7 Butter Pfd. Linsen 8 10 8 7 (Hier Mandel

Berln, 14. Januar. (Nichtamtlicher Getreide- bericht.) Weizen loco 60 77 Thlr. pr. 1000 Kilogr. nach Qual., ord. weissbunt poln. 65 Thlr., weissbunt 70 Thlr. ab Bahn bez.,

„Januar und Januar-Februar 74 ¼ Thlr. Br., ¼ G., April-Mai pe. =N76 Thlr. bez., Mai-Juni 76 ¾ 77 Thlr. bez.

Roggen loco poln. 50 50 ½ Thlr., besserer 50 ¾ 51 Thlr., fein poln. 51 52 Thlr., ord. poln. 49 Thlr. ab Bahn bez., pr. Januar u. Januar-Febr. 52 52 ¼ 52 ½ Thlr. bez., Februar-März 52 ½ Thlr. bez., April-Mai 52 52 Thlr. bez. u. G., 53 Br., Mai-Juni 53 53 ¾ Thlr. bez., Juni-Juli 54 ¾ Thlr. bez.

Gerste, grosse und kleine à 39 62 Thlr. per 1000 Kilogr.

Hafer loco 38 52 Thlr. pr. 1000 Kilogr., ord. poln. 40 bis 44 Thlr., märk. 43 ½ 45 Thlr., pomm. 45 ½ 46 ½ Thlr., ex-

visit pomm. 48 i Thlr. ab Bahn bez., pr. Januar und Januar- Jobr. 46 ½ Thlr. bez, April-Mai 48 Thlr. bez., Mai-Juni 48 bis 49 Thlr. bez.

Erbsen, Kochwaare 52 62 Thlr., Futterwaare 42— 50 Thir.

Rüböl loco 28 Thlr. bez., pr. Januar u. Januar-Februar 28 ¼ ½ ½ Thlr bez., April-Mai 28 ⁄¾à2 28 ¾ Thlr. bez., Mai-Juni 28 ⁄3à)2 —˖ Thlr. bez.

Peiroleum loco 16 ¾¼ Thlr., pr. Januar 16 Thlr. Januar- Februar 15 ¾1 Thlr. bez., Febr.-März 15 ⁄¾4 Thir., April-Mai 14 ⁄8 5 Thlr. bez. 1 8 8 1

Leinöl loco 23 Thlr. pr. 100 Kilogr. 8

Spiritus loco ohne Fass 16 Thlr. 10 Sgr. bez., pr. Januar u. Januar-Februar 16 Thlr. 28 Sgr. bez., April-Mai 17 Thlr. 11 13 Sgr. bez., Mai-Juni 17 Thlr. 16 —17 Sgr. bez., Juni- Juli 17 Thlr. 27 Sgr. bez., Juli-August 18 Thlr. 3 Sgr. bez.

Weizenmehl No. 0 10 10 Thlr., No. 0 u. IJ. 9 Thlr. Roggenmehl No. 0 8 ¼ 7 ½ Thlr., Ne. 9 u. I. 7 ½ —- % Thlr., pr. Januar u. Januar-Februar 7 Thlr. 21 Sgr. Br., April-Mai und

Mai Juni 7 Thlr. 22 21 ¾ Sgr. bez.

EEI

1— 0.—

—4 0 SSES

nS

Weizen wurde loco von Eignern höher gehalten, Termine erfuhren eine Preisbesserung von ½ Thlr. pr. Wspl. Gekünd. 2000 Ctr. Von Roggen zur Stelle waren die Anerbietungen recht schwach und konnte daher der Frage nicht überall ge- niigt werden. Preise stellten sich etwas besser. Im Termi verkehr neigte man wieder mehr zum Kaufen, was indess kleine Preisbesserungen hervorrief. Gek. 5000 Ctr. Hafer loco verkaufte sich schwerfällig, wogegen Termine besser zu las- sen waren. Rüböl gefragt und besonders auf spätere Sichten höher bezahlt. Gek. 600 Ctr. Für Spiritus machte sich eine feste Stimmung geltend, aber es war nur ein kleiner Verkehr, so dass die Preise nur wenig profitirten. Gek. 20,000 Liter.

Eerlin, 13. Januar. (Amtliche Preisfeststellung von Getreide, Mehl, Oel, Petroleum und Spiri- tus auf Grund des §. 15 der Börsenordnung, unter Zuziehung der vereideten Waaren- und Produktenmakler.)

Weizen pr. 1000 Kilogr. loco 60 76 Thlr. nach Qual., pr. April-Mai 75 bez., Mai-Juni 76 ½ bez. Gek. 4000 Ctr. Kündi- güungspr. 74 ¾ Thlr. pr. 1000 Kilogramm. 8

Roggen pr. 1000 Kilogr. loco 49 51 ¾ bez., pr. diesen Monas 52 bez-, Januar-Febr. 52 bez., April- Mai 52 ½ à 52 à 52 vQ½ bez., Mai-Juni 53 ¼ à 53 ½ bez., Juni-Juli 54 ¼ bez. Gekünd. 3000 Ctr. E“ 51 R Thlr. pr. 1000 Eilogr.

Gerste pr. 1000 Kilogr. grosse 39 62 Thlr. nach Qual., kleine 39 62 Thlr. nach Gual. 1

Hafer pr. 1000 Kilogr. loco 38 52 Thlr. nach Qualität, pr. diesen Monat 46 bez., Januar-Februar 46 bez., April-Mai 47 ¾ bez., Mai-Juni 48 ½ à 48 ¾ à 48 ½ bez., Juni Juli 49 i bez.

Erbsen pr. 1000 Kilogr. Kochwaare 52 62 Thlr. nach Qual., Futterwaare 44 50 Thlr. nach Qualität.

Roggenmehl No. 0 u. 1 pr. 100 Kilogr. Brutto unversteuert inkl. Sack pr. diesen Monat 7 Thlr. 21 Sgr. Br., Januar- Februar 7 Thlr. 21 ¾ Sgr. Br., April-Mai 7 Thlr. 22 Sgr. à 21 ½ Sgr. bez., Mai-Juni 7 Thlr. 22 Sgr. Br., Juni-“uli 7 Thlr. 23 Sgr. Br. Gek. 500 Ctr. Kündigungspr. 7 Thlr. 21 Sgr. pr. 100 Kilogr.

Rübél pr. 100 Kilogr. ohne Fass loco 28 ½2 bez., flüssiges 28 Thlr., pr. diesen Monat 28 ¼ à 28 ½⅛ bez., Januar-Februar 28 ½ à 28 ½ bez., Februar-März 28 ¼ bez., März-April 28 ¼ bez., April- Mai 28 ½ ; 28 ½ bez., Mai-Juni 28 ⁄¼ à 28 ½ bez., September- Oktober 26 Br. Gekünd. 200 Ctr. Kündigungspreis 28 6 Thlr. pr. 100 Kilogr. 81

Leinöl pr. 100 Kilogr. ohne Fass loco 23 ½ Thlr.

Petroleum raffinirtes (Standard white) pr. 100 Kilogr. mit Fass in Posten von 50 Barrels (125 Ctr.) loco 16 Thlr., pr. diesen Monat 16 bez., Januar- Februar 15 à 15 ¾ bez., Febr.- März 15 à 15 ¼⁄2. bez., April-Mai 14 %2 bez.

Spiritus pr. 100 Liter à 100 pCt. = 10,000 pCt. mit Fass r. diesen Monat 16 Thlr. 25 Sgr. à 26 Sgr. bez., Januar-Fe- Fruör 16 Thlr. 25 Sgr. à 26 Sgr. bez., Februar-März 16 Thlr. 28 Sgr. bez., April-Mai 17 Thlr. 8 Sgr. à 11 Sgr. à 9 Sgr. bez, Mai-Juni 17 Thlr. 12 Sgr. à 14 Sgr. bez., Juni-Juli 17 Thlr. 22 Sgr. bez., Juli-August 18 Thlr. bez. Gekünd. 40,000 Liter. Kün- digungspreis 16 Thlr. 26 Sgr.

Spiritus pr. 100 Liter à 100 pCt. = 10,000 pCt. ohne Fass loco 16 Thlr. 7 Sgr. bez.

Weizenmehl No. 0 10 ½ à 10, No. 0 u. 1 9 à 9 ½. Roggen- menl No. 0 8 ¼ à 7 ¼½, No. 0 u. 1 7 à 7 42 pr. 100 Kilogramm Brutto unversteuerz inkl. Sack. b

Danzig, 13. Januar. (Westpr. Ztg.) Weizen loco blieb flau; wenn auch bessere Qualitäten feste Preise bedingen konnten, so mussten doch abfallende sich einem kleinen Druck unterwerfen, um Geschäfte zu Stande zu bringen. Reguli- rungspreis für 126pfd. bunten liefer. 70 ¾ Thlr. Termine: pr. Mai-Juni 126pfd. bunt 75 Thlr. Br. Roggen loco matt. Es beodang 118 19pfd. 46 ¾ Thlr., 124 25pfd. 49 ¾ Thlr. pr. Tonne. Regulirungspreis für 122 pfd. lief. Roggen 49 Thlr. Termine: pr. Mai-Juni 122pfd. 50 ¾ Thlr. Br.

Stettin, 14. Januar, Nachm. 1 Uhr 21 Min. (Tel. Dep. d. Staats-Anzeigers.) Weizen 61—74 bez., Januar 76 nom., Früh- jahr 76 76 ¾ bez., Br. u. G. Roggen 50 53 bez., Januar 52 ½ Br., Frühjahr 53 53 ¾ bez. u. Br. Rüböl 28, Januar 28 Br., Frühjahr 28 ¾ Gld, 28 Br. Spiritus 16 7⁄à2 bez., Januar 16598, Frühjahr 17 ⁄2 Br. u. Gld.

Posen, 13. Januar. (Pos. Ztg.) Roggen pr. Januar 47 ½, Januar-Februar 47 ½, Februar-März 48, Frühjahr 50, April-Mai —. Spiritus (mit Fass), gekündigt 36,000 Qrt., pr. Januar 14 ⅛, Fe- bruar 14 ¼, März 14 ½, April 15 ½, Mai 15 ⁄¾α, Juni 15 ¾. Loco-Spi- ritus (ohne Fass) —.

Breslau, 13. Januar, Nachm. 2 Uhr 1 Min. (Tel. Dep. des Staats-Anzeigers.) Spiritus pr. 8000 pCt. 14 ½ Br., ½ Gd. Weizen, weisser 76—91 Sgr., gelber 76 —–89 Sgr. Roggen 58 62 Sgr. Gerste 43 55 Sgr. Hafer 30 35 Sgr.

Magdeburg, 13. Januar. (Magdeb. Ztg.) Höchster und niedrigster Getreide-Marktpreis zu Magdeburg am 12. Januar. Weizen 72 66 Thlr. Roggen Thlr. Chev.-Gerste 46 bis 42 ½ Thlr. pr. Schfll. 72 Pfid. Landgerste 40 Thlr. pr. Schffl. 70 Pfd. Hafer Thlr.

Cöln, 13. Januar, Nachmittags 1 Uhr. (Wolff’s Tel. Bur.)

Thauwetter. Weizen höher, hiesiger loco 8.10, fremder loco

7.25, pr. März 7.24 ½, pr. Mai 7.28, pr. Juni 8.1 ½. Roggen fest, loco 6.10, pr. März 5.23 ½, pr. Mai 5.26. Küböl matt, loco 16 ⁄10„ pr. e 15 ¾%, pr. Oktober 14 ⁄⁄%. Leinöl loco 12 Spiritus oco 21. Hamhburg, 13. Januar, Nachmittags. (Wolff's Tel. Bur.) otreidemarkt. Weizen loco flau, Roggen still, beide auf