schwerer Lastwagenpferde, namentlich vorfinden. Alengon hat Manufakturen und Fabriken in Wolle, Spitzen, Leinen und Glas, naturhistorische und physikalische Kabinette, eine Biblio⸗ thek von 14,000 Bänden; in den nahen Steinbrüchen finden sich die Alengoner Brillanten, eine Art schöner Bergkrystalle.)
Chenebier liegt fast 1100 Fuß hoch an der Lisaine, westlich von Belfort, fast 3 Meilen östlich von Lure und süd⸗ lich der großen Straße, die beide Orte verbindet;, Frahier liegt unmittelbar östlich von Chenebier noch höher im Gebirge; Béthoncourt ist an der Straße von Höricourt nach Mont⸗ béöliard, ¾ Meile nördlich von letzterem. Luze ebensoweit von ersterem entfernt gelegen.) 8
— — — — ——
Aus den Hauptquartieren in Versailles, 13. Januar.
Se. Majestät der König haben vorgestern den Erbprinzen von Anhalt empfangen, und später das Ge⸗ bäude des »Jeu de paume“s besucht, dasselbe, in welchem am 20. Juni 1789 die Mitglieder der ersten National⸗ versammlung Frankreichs den Eid leisteten, nicht eher aus einander zu gehen, bis die Konstitution vollendet sei. Das Gebäude diente in den Zeiten Ludwig Philipps dem Maler Horace Vernet, der hier die meisten seiner welt⸗ berühmten Arbeiten ausführte, als Atelier, und ist nachmals in seinem ursprünglichen Zustande wiederhergestellt worden. Am 11. hatte Major von Witzleben, vom 2. Garde⸗Landwehr⸗ Regiment, bei Sr. Majestät Audienz. Am 12. meldete sich General⸗Lieutenant von Schimmelmann, Commandeur der 17. Division, der als Rekonvaleszent zu seiner Truppe zurück⸗ kehrt. Das Mittagsmahl nahmen Se. Majestät und Se. Königliche Hoheit der Kronprinz an diesem Tage in Gemein⸗ schaft mit sämmtlichen hier anwesenden deutschen Fürstlichkeiten bei dem Großherzog von Oldenburg ein.
Se. Majestät begeben Sich an jedem Tage, wo klare Witte⸗ rung die Observation des Geschützkampfes vor Paris einiger⸗ maßen gestattet, in die Nähe der Vorpostenstellungen und ver⸗ weilen an günstig gelegenen Punkten längere Zeit bei der Beob⸗ achtung der von den diesseitigen Batterien erzielten Wirkungen. So sahen Se. Majestät vorgestern den Brand des Offizier⸗ Pavillons auf Fort Issy. Ebenfalls zur Beobachtung des Bombardements hielt sich Se. Königliche Hoheit der Prinz Carl, in seiner Eigenschaft als Chef der Artillerie, am 11. Vor⸗ mittags in einem für das Ober⸗Kommando über die Bela⸗ gerungsarbeiten reservirten und mit seinem Ausblick die ganze
Reihe der französischen Befestigungen beherrschenden Observato⸗ rium auf. Begleitet war Se. Königliche Hoheit von dem Ge⸗ neral⸗Inspecteur der Artillerie, General von Hindersin, und dem Chef des Ingenieur⸗Corps und der Pioniere, General⸗ Lieutenant von Kameke, außerdem von den Offizieren Höchst⸗ seines persönlichen Gefolges, den Adjutanten Majer von Zglinitzki, Graf von Seyssel und Rittmeister Graf von Döhnhoff. Der Prinz ergänzte seine Beobachtungen später noch von einem frei gebauten Observatorium aus.
8 Verschiedene Nachrichten, die hierselbst aus Pariser Jour⸗
nalen bekannt geworden sind, lassen über die vorzügliche Tragkraft der preußischen Geschütze keinen Zweifel. Ob⸗ wohl bisher außergewöhnliche Elepationen nur in verein⸗ zelten Fällen angewandt, auch stärkere als die regu⸗ lären Ladungen nur an einigen Punkten unserer Batterien vorübergehend gebraucht worden sind, so beweisen doch die diesseitigen Wahrnehmungen, wie die Angaben in den franzö⸗ sischen Blättern, daß unsere Geschosse in der inneren Stadt bereits umfangreiche Beschädigungen angerichtet haben. Na⸗ mentlich werden als erreichtes Objekt der preußischen Wurf⸗ geschosse angeführt: die Kirche St. Sulpice, die etwa 1600 Schritt jenseits des Palais du Luxembourg liegt, und die Häuser einiger noch weiter innenwärts gelege⸗ nen Straßen. Nach diesen Erfolgen darf wohl als ziem⸗ lich sicher betrachtet werden, daß man von einem Sturm der drei Südforts Abstand nehmen wird. Die Entfernungen sind, wie ein Blick auf die Spezialkarten zeigt, derartig, daß eine förmliche Okkupation der Außenwerke als Bedingun des Bombardements von Paris nicht unbedingt nothwendig verscheint. Denn von dem Augenblick an, wo die Zerstörung der Forts soweit gediehen, daß es dem Feinde unmöglich ge⸗ worden, sich ihrer zum Emplacement seiner Geschütze oder zur Unterbringung von Infanterie zu bedienen, wird die deutsche
Artillerie in der Lage sein, bis unmittelbar an die Forts vorzugehen, und in dieser Stellung wird sie sicher darauf rechnen können, daß selbst die innersten Theile
der Stadt — die Gegend der Kirche Notre⸗Dame, des Stadthauses und des Palais de Justice — in das Bereich ihrer
Schußlinien fallen werden. Es ergiebt sich schon hieraus, daß das Hauptziel unseres Geschützkampfes vorläufig gegen die drei
Südforts gerichtet bleiben müsse.
1
Für jeden unbefangenen
Beurtheiler aber steht fest, daß es sich hierbei um eine artille⸗ ristische Unternehmung handelt, die nicht gleich in wenige Tagen zum Abschluß gefördert werden kann. Denn die zu lösende Aufgabe umfaßt nicht nur die Vernichtung mächtiger, zum großen Theil unterirdischer Mauerwerke, sondern außer⸗ dem die Zerstörung ausgedehnter Erdarbeiten, die erfahrungs⸗ mäßig der durchdringenden Kraft der Geschütze einen bedeutend größeren Widerstand entgegensetzen, als jene. Nach Aussagen der bei der Belagerung verwendeten Artilleristen sind die kasemattirten Innenräume der Forts, besonders die von Issy und Vanves, durch Einschlagen unserer Granaten bereits star beschädigt. Dennoch sind diese Forts von ihren Besatzungen bisher noch nicht vollständig geräumt worden. Aus Issy z. B. ließen sich heute noch vereinzelte Schüsse hören, die zwar nicht mehr von Belagerungs⸗Artillerie, wohl aber von Feld⸗ geschützen herrührten. Da Geschosse großen Kalibers aus den beiden genannten Festungswerken schon seit mehreren Tagen nicht mehr geschleudert sind, hat man die eigentlichen Batterien als desarmirt anzusehen, ein Resultat, das jedenfalls mit Ge⸗ nugthuung aufgenommen werden darf. Eine weitere Genug⸗ thuung gewährt es, daß die Verluste während des 7. und 8. Tages der Beschießung (11. und 12. Januar) noch unter dem Durch⸗ schnitt der früheren Tage blieben. Am 11. meldete der Tages⸗ bericht: 1 Offizier und 2 Mann todt, 1 Offizier und 2 Mann
schwer, 1 Mann leicht verwundet. Der getödtete Offizier
ist Seconde⸗Lieutenant von Reitzenstein, schwer verwundet Lieu⸗ tenant von Rothenburg. Am 12,. war der Totalverlust 2 Todte, 1 Schwerverwundeter, 6 Leichtblessirte. In französischen
Zeitungen werden die feindlichen Verluste als sehr beträchtlich
(trêés considérables) bezeichnet. Bestimmterer Anhalts⸗ punkte in Ziffern entbehrt man allerdings bis zur Stunde; der
Umstand jedoch, daß das Gouvernement die Zahlen nicht
nennt, deutet allein schon darauf hin, daß sie empfindlich sein müssen. Der Zustand, in welchem sich unser Geschützmaterial nach einem unausgesetzten Bombardement von 9 Tagen be⸗ findet, läßt nichts zu wünschen übrig. Noch keine unserer
Batterien hat auch nur vorübergehend ihr Feuer einstellen
müssen. Ein einziges Geschütz ist demontirt worden, indem
eine feindliche Granate platt gegen die Mündung schlug; ein
zweites wurde beschädigt, jedoch in keiner erheblichen Weise. Dabei ist nicht zu verkennen, daß die Witterungsverhältnisse dem Artilleriekampf bisher überwiegend ungünstig waren. Die Morgenstunden sind fast immer trübe, Vor⸗ mittags klärt das Wetter sich auf; schon vor 3 Uhr Nachmittags aber heben sich die Nebel wieder aus der Tiefe des Seinethales, meistens mit solcher Schnelligkeit, daß kaum eine halbe Stunde dazu gehört, um Enceinte und Forts. vollständig zu verhüllen. Ein Moment, das bei den Leistungen unserer Belage⸗ rungs⸗Artillerie nicht hoch genug veranschlagt werden kann, beruht darin, das unsere Batterien sich in Positionen besinden, auf deren Distanzen die feindlichen Geschütze seit langer Zeit mehr oder minder eingeübt sind, während die Franzosen, bei der weiten Ausdehnung ihrer Vertheidigungslinie, des Vortheils genießen, ihre Stellungen rasch und häufig wechseln zu können. Sie würden diesen Vorzug ihrer Lage häufiger benutzen, wenn nicht überhaupt die Heftigkeit ihres Feuers seit dem Beginn des Bombardements eher vermindert, als verstärkt worden wäre. Nach ungefäährer Schätzung ist die Intensität des deut⸗ schen Geschützfeuers mindestens doppelt so groß als die des fran⸗ zösischen. Selbst der Mont Valérien, der bisher von unseren Batterien noch nicht angegriffen wurde, zeigt sich minder thätig als sonst. Vorgestern wurde von demselben aus, wie schon einmal vor etlichen Tagen, eine Rekognoszirung gegen St. Ger⸗ main unternommen, indem eine Feldbatterie in der angegebenen Richtung auf unsere Vorposten schoß. Es genügten wenige Schüsse einer preußischen Feldbatterie, um die Kanonade des Feindes zum Schweigen zu bringen.
Der Kronprinz überzeugt sich täglich vom Fortgang des Bombardements. Se. Königliche Hoheit verweilte wiederholt in den Observatorien der leitenden Offiziere und ließ sich jeden Abend die von den einzelnen Batterien einlaufenden Berichte vorlegen. Heute Abend befanden sich der Bundeskanzler Graf Bismarck und der General Graf Moltke in der Versammlung der Villa »Les Ombrages«. Man erhielt eine Depesche aus Le Mans, welche die Gewißheit giebt, daß die Zahl der bei den letzten Gefechten vor Le Mans gefangenen Franzosen bei Weitem höher ist, als auch hier nach der ersten Schaͤtzung angenom⸗
3 8 8
Aus dem Wolff'schen Telegraphen⸗Bureau.
London, Mittwoch, 18. Januar, Morgens. Die Konferenz
ist nach Erledigung der einleitenden Forrnalitäten bis zum 24. d. vertagt worden, um eventuell einen Bevollmächtigten Frankreichs abzuwarten. — Es bestätigt sich, daß die Eröffnung des Parlaments am 9. stattfinden wird.
8. MZ Ort. PB. 1. v. M.
—
““ Statistische Nachrichten.
Die Vergleichung der gemeinschaftlichen Zollein⸗
ahmen des Zollvereins im 1. bis 3. Quartal 1870 mit denen des Vorjahres, welche das Central Bureau des Zollvereins kürzlich aufgestellt hat, ergiebt einen Gesammtertrag an Ein⸗ und Ausgangsabgaben von 19,933,721 Thlr. gegen 19,167,140 Thlr im 1.— 3 Quartal 1869, mithin für 1870 ein Mehr von 766,581 Thlr. oder fast 4 pCr, welches sich mit 737,458 Thlr. auf die Eingangs⸗ abgaben und 29,123 Thlr. auf die Ausgangsabgaben vertheilt. — Der höhere Ertrag an Eingangszoll ist ausschließlich durch Mehreinfuhr von 342,444 Ctr. rohem Kaffee hervorgerufen, für welche die mit 1. Oktober v. J. eingetretene Zollerhöhung dieses Artikels, in Folge deren bedeutende Mengen Kaffee aus den Zollvereins⸗Niederlagen und aus dem Auslande verzollt wurden, maßgebend gewesen ist. Auch Roheisen und Salz haben etwas höhere Erträge, als im Vorjahr ge⸗ liefert, wogegen indeß fast bei allen übrigen finanziell wichtigen Artikeln des Zolltrifs Einnahmeausfälle zu konstatiren sind, da der Krieg mit Frankreich den Handelsverkehr, dessen Aussichten in der ersten Häͤlfte des Jahres äußerst günstig waren, wesentlich beeinträchtigt und die Thätigkeit auf industriellem Gebiete erheblich eingeschränkt hat. Mehreinnahmen an Eingangszoll weisen nach: Preußen 364 612 Thlr., Lübeck 17,934 Thlr., Hamburg 156,877 TFhlr., Luxemburg 62,008 Thlr, Bayern 92 916 Thir, Württemberg 36,251 Tölr, Baden 58,522 Thlr,
essen 36.087 Thlr., Mecklenburg 7507 Thlr. und Braunschweig
16 Thlr, denen indeß folgende Ausfälle gegenüberstehen: Lauenburg 16,425 Thlr., Bremen 16,118 Thlr, Königreich Sachsen 53,996 Thlr, Thüringen 6886 Thlr. und Oldenburg 2747 Thlr. — Die beim Aus⸗ gangszoll nachgewiesene Mehreinnahme ist dem Umstande zuzuschrei⸗ ben, daß die zur Zeit hohen Preise für Lumpen in England und Amerika eine starke Ausfuhr dieses Artikels zur Folge hatten. Das nachgewiesene Mehr vertheilt sich auf: Preußen mit 18,713 Thlr., Lübeck mit 1598 Thlr., Hamburg mit 7639 Thlr. und Mecklenburg mit 1118 Thir., während bei den übrigen Vereinsstaaten die Diffe⸗ renzen gegen das Vorjahr ganz unerheblich gewesen sind.
— Der »Moniteur des intéréts mater.« hat eine Uebersicht des insfußes im Jahre 1870 zusammengestellt. Hiernach stellt sich der urchschnittszinssatz auf 4,16 pCt, und zwar für London 3,10, Brüs⸗
sel 3,33, Frankfurt 3,97, Paris 3,99, Amster am 4,62 ½, Berlin 4,92, Wien 5,46 pCt. Der niedrigste Zinsfuß war im Juni, und zwar (in obiger Reihenfolge der Städte) 3, 2 ½, 3 ½, 2 ½, 3 ½ —3, 4, 5, im Durch⸗ schnitt 3,38 pEt., Im August erreichte der Zins den höchsten Stand: 5, 6, 4 ½, 4 pCt in London, 6—5 ¼ pCt. in Brüssel, 6—5 pCt. in Frankfurt, 5—6 pCt. in Paris, 5—6 pCt. in Amsterdam, 8 —6 pCt. in Berlin, 6 pCt. in Wien, im Durchschnitt 5,75 xCt. Im Dezem⸗ ber stand der Zins wieder auf 2 ½⅛, 3 ½, 4 —3 ½, 6, 4, 5, 6 pCt, im Durchschnitt 4,28 pCt. Fortsetzung des Nichtamtlichen in der 1. Beilage.
Telegraphische Witterungsberichte v. 17. Januar.
Bar. Abw Temp. Abw 7. Allgemeine V R.ö” nn. Wind. “ 8 Versailles. — — 2,4 — WͤSwW., schw. sbewölkrt. Constantin. 329,35 — 2,4 — N., schwach. sbewölkt. ¹) 18. Januar. 1 Memel. 331,7/— 5,2— 1,2+◻l, 7S., mässig. sbedeckt. [Königsbrg. 32,0—5,1[— 2,.27+ 2,0 SO., schwach. wolkig. Danzig 331,9 — 5,3 — 1,3 +₰1,5 SSO., mässig. sbedeckt. Cöslin 330,4 — 5,7 — 2,0 +0,5 S., schwach. trübe. 8 Stettin., 331,5 — 5,8 — + 2,o SW., schwach. bed., gst. Reg. Putbus 328,5 —- 6,2 0,0 S., schwach. bewölkt. Berlin 330,4 — 5, 6 + 2,8 S., schwach. ganz bedeckt. ²) Posen 329,4 - 6,1— +2,4 SW., s. schw. strübe. 6 Ratibor 323,5 - 6, s8 +7,6 SW., lebhaft. halb heiter. Breslau 327,0 —–— 5,5 +3,1 S., still. heiter. Torgau 328,1 — 6,0 +3,2/S., mässig. bedeckt. Münster 327,8 7,]1 +3,0 SW., schwach. zieml. heiter. ²) Cöln 328,0 - 7,1 + 2,9 S., schwach. trübe. Trier 323,2 — 9,0 + 3,4 SO., stark. trübe, Regen. Flensburg. 328,s S., schwach. bedeckt. 8 Wiesbaden 326,4 S., schwach. sbedeckt. ⁴) Kieler Haf. 328,5 S., mässig. bezogen. Wilhelmsh. 329, 8 8
T
S., schwach. zieml. heiter. Keitum 328,5 — S., stark. zieml. heite Bremen. 327,4 SW., mässig. trübe. Weserleuchtth. 328, 4 S., mässig. trübe. Brüssel 328.5 SSO0., schwach. sehr bewölkt Riga .333,0 W., schwach. bedeckt. Gröningen. 329,1 — — S., still. bewölkt. Helder 328,3 — SSW., s. stark. —
00O 8b 2½8 G—22 S.=12 2
b
¹) Gestern Abend Regen. ²) Gestern Vormitfag feiner Regen.
8 ³) Am 13. Januar Nordlicht in Münster, nicht in Cöln. ⁴) Ge NVormittag Regen. 8— 8 8 8
stern
Königliche Schauspiele.
Donnerstag, 19. Januar. Im Opernhause. (18. Schau⸗ spiel⸗Abonnements⸗Vorst.) Preciosa. Schauspiel mit Gesang und Tanz in 4 Abtheilungen von P. A. Wolff. Musik von C. M. v. Weber. Ballet von P. Taglioni. Anfang 7 Uhr. Gewöhnliche Preise. 8
Im Schauspielhause. Keine Vorstellung.
Freitag, 20. Januar. Im Opernhause. (16. Vorst.) Tell Große romantische Oper in 3 Akten nach dem Französischen von Th. Haupt. Musik von Rossini. Ballet von P. Taglioni. Mathilde: Frl. Grossi. Tell: Hr. Schelper. Arnold: Hr. Uko, vom Stadttheater in Hamburg als Gast. Anf. 7 Uhr. M⸗Pr.
Im Schauspielbause. (19. Ab.⸗Vorst.) Magnetische Kuren. Lustspiel in 4 Aufzügen von F. W. Hackländer. Anf. 7 Uhr
Mittel⸗Preise.
Produkten- und Waaren-BörseM..
Zerlizs, 18. Januar. (Marktpr. nach Ermitt. des K. Poliz. Pras.)
3/10 — 2 28 2 Bohnen Mtz. 2 8 2 5 1 Karzoffein
2 7 1 21 7 Rindsl. Pfd. 1/¹0 1 3 9 Schweine- 111 3 17 Aeisch
1 2, — — 27 6 Hammelfl. 11 — — 10,11 3 Kalbfleisch Erbdsen Mrz. — 8 —— 7 — Butter Pid. Uünsen — 10—-sß—8 9Fier Mandel
Berlin, 18. Januar. Nichtamtlicher Getrelde vericht.) Weizen loce 60—77 Thlr. pr. 1000 Kilogr. nach Qual. weissbunt poln. 70 — 70 ¾ Thlr., ord. do. 65 Thlr. ab Bahn bez., pr. April-Mai 75 ¾ — Thlr. bez., Mai-Juni 76 ¼ Thlr. bez. 8
Koggen loco poln. 49 — 50 ¼ Thlr., defekter poln. 48 ¾ Thlr, besserer 50 ⅛½ — 51 ¼ Thlr., fein poln. 51 ¾˖ Thlr., exquisiter 52 ½ Thlr. ab Bahn bez., vr. Januar u. Januar. Febr. 51½ — 51— Thlr. bez., Februar- März 515 — 51 — 51 ¼ Thlr. bez., April- Mai 52 ⅛ — ¼ Thlr. bez., Mai-Juni 53 ¼ — 53 i¾ Thlr. bez., Juni-Juli 54 ½ bis 54 ¼ Thlr. bez. 1
Gerste, grosse und kleine à 39 — 62 Thlr. per 1000 Kilogr.
Hafer loco 38 — 52 Thlr. pr. 1000 Kilogr., ord. poln. 40 ½ bis 42 ½ Thlr., märk. 43 ½ —- 45 Thlr., ostpreuss. 45 Thlr., pomm. 45 ½ — 46 ¾ Thlr., defekt pomm. 4/¾¼ Thlr. ab Bahn bez., pr. Ja- nuar und Januar-Febr. 46 ¾ Thlr, April-Mai 47 ¾⅞ Thlr. bez., Mai- Juni 48 ¾ Thlr. 8
Erbsen, Kochwaare 52 — 62 Thlr., Futterwaare 42 — 50 Thlr.
Rüböl loco 28 ¼⁄2 Thlr., pr. Januar 28 Thlr. bez., Januar- Februar 28 — 27 ⁄1 1nlr bez., April-Mai 28 1¼, -¼ Thlr. bez., Mai- Juni 28 ½ Thlr. bez.
Fetroleum loco 16 ¾ Thlr., pr. Januar 15 ½ — 72 Thlr. bez., Januar-Februar 15 ½ Thlr. bez., Febr.-März 14 ⅞ Thlr. bez., April-
Lemöl loco 23 8⅔ Thlr. pr. 100 Kilogr. 8 8
Spiritus loco ohne Kass 16 Thlr. 10 Sgr. bez., pr. Januar u. Januar-Februar 16 Thlr. 24 Sgr. bez., April- Mai 17 Thlr. 10 — 8 — 10 Sgr. bez., Mai-Juni 17 Thlr. 12 — 9 — 12 Sgr. bez, Juni- Juli 17 Thlr. 20 — 19 — 20 Sgr. bez., Juli-August 17 Thlr. 28 Sgr. bezahlt. 8
Weizenmehl Ne. 10 ½ -— 9 ⅞ Thlr., No. 0 v. I. 9 ½ — 9 ½ Thlr. Roggenmehl Ne. 0 8¼. — 7¾ Thlr. Ne. G u. 1. 7 ¾ —- % Thlr., pra Januar und Januar-Februar 7 Thlr. 22 Sgr. bez., April-Mai 7 Thlr. 22 Sgr. bez., Mai-Juni 7 Thlr. 22 ½ Sgr. bez.
Weizen loco und auf Termine fast geschäftslos. Gekünd. 1000 Ctr. Roggen loco reichlich offerirt, fand nur zu eher billigeren Preisen Placement. Im Terminverkehr herrschte wiederum eine grosse Stille. Bei Beginn zeigten sich mehr Verkäufer, die sich aber sehr bald zurückzogen, nachdem einige Frage auftrat. Die Notirungen stellten sich daher ge- gen gestrigen Schluss ca. ¾ Thlr. pr. Wspl höher. Gekündigt 4000 GCtr. Hafer loco vernachlässigt, Termivne still. Rüböl flau und zu nachgebenden Preisen gehandelt. Gekündigt 500 Ctr. Spiritus war im Gegensatz zu Roggen überwiegend angeboten, wodurch alle Termine in den Preisen eine Einbusse von circa 2 —3 Sgr. er itten. Gek. 30,000 Liter. 8
Berlimn, 17. Januar. (Amtliche Preisfeststellang ron Getreide, Mehl, Oel, Petroleum und Spiri- bus auf Grund des §. 15 der Börsenordnung, unter Zuzichung der vereideten Waaren- und Produktenmakler.)
Weizen pr. 1000 Kilogr. loco 60 — 76 Thlr. nach Qualität, pr. April-Mai 76 à 75 ¾ bez., Mai-Juni 77 à 76 ⅞ bez., Juni- Juli 78 ¾ à 78 bez., Juli-August 79 ⅛ bez. 1
Roggen pr. 1000 Kllogr. 10 ° 50 — 53 bez., pr. diesen Monat 51 ¾¼ bez., Januar-Febr. 51 ¾ bez., Februar-März 52 à 51 ½⅞ bez., April-Mai 52 ⅞ à 52 ½⅛ bez., Mai-Juni 53 ¼ à 53 ⅛ bez., Juni-Juli 55 à 54 ¾ bez. Gekünd. 5000 Ctr. Kündigungspr. 51 ¾ Thlr. pr. 1000 Kilogr. 8
Gerste pr. 1000 Kilogr. grosse und kleine 39 — 62 Thlr. nach Qualität. 8
Hafer pr. 1000 Kilogr. loco 38 — 52 Thlr. nach Qual., pr. diesen Monat 46 ¼ Br., Januar-Februar 46 ¼¾ Br., April-Mai 47 ¼ Br., Mai-Juni 48 ½ Br. b
Erbsen pr. 1000 Kilogr. Kochwaare 52 — 62 Thlr. nach Qua- lität, Futterwaare 44 — 50 Thlr. nach Qualitäit. 1
Roggenmehl Nr. 0 u. 1 pr. 100 Kilogr. Brutto unversteuert inkl. Sack pr. diesen Monat 7 Thlr. 22 Sgr. bez., Januar-Febr. 7. Thlr. 22 Sgr. bez, Februar-März 7 Thlr. 22 Sgr. bez., April- Mai 7 Thlr. 22 ⅞ Sgr. à 22 Sgr. bez., Mai. Juni 7 Thlr. 22 ¾ Sgr. 4 22 ½ Sgr. bez., Juni-Juli 7 Thlr. 24 Sgr. Br. 8
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