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erfährt hat General Faidherbe eine Proklamation an seine Truppen gerichtet, in welcher er dieselben 2zu ihrer guten Haltung beglückwünscht und erklärt, nach einigen Tagen der Ruhe würden diejenigen, welche geschworen hätten, Frankreich zu Grunde zu richten, die Nordarmee wieder auf dem Kampfplatze
finden.“ — Bei Rheims soll ein Ballon aus Paris niederge⸗
fallen sein. — Hier geht das Gerücht, daß Landrecies bereits cernirt sei. — Bei Ivuy (in der Nähe von Cambraj)h sollen sich preußische Plänker gezeigt haben.
Bordeaux, 15. Januar.
Der Brigade⸗General Pierre Abel ist unter dem 11. Januar zum Divisions⸗General ernannt worden.
— 19. Januar. Gefechte bei Gien und Tours. Der Feind ist bei Mont⸗Louis erschienen. Bei la Hatte hatten die Francs⸗tireurs ein kleines Gefecht und haben lange gegen sechs⸗ mal überlegene Kräfte gehalten. 1 1
Versailles, 18. Januar. Der zum Civilkommissar beim General⸗Gouvernement in Versailles ernannte Königl. sächs. Geh. Finanz⸗Rath von Nostitz⸗Wallwitz ist am 14. d. Mts. hier⸗ selbst eingetroffen und hat am folgenden Tage, nachdem er von Sr. Majestät in Audienz empfangen worden war, seine Funk⸗ tionen angetreten. 8 8 8
— Nach der im amtlichen Theile enthaltenen Bekannt⸗ machung wird die Postverwaltung, nach Abschluß des jetzt stattfindenden Transports von Ausrüstungs⸗ und Bekleidungsgegenständen an die in Frankreich befindlichen Offi⸗ ziere und Beamten, vom 1. k. M. an mit der Einrichtung eines Beförderungsdienstes für Privatpäckereien bis 4 Pfund an die im Felde stehenden Truppen wieder vorgehen. Es soll da⸗ mit den vielen bei der Armee und in der Heimath laut geworde⸗ nen Wünschen entsprochen werden, welchen auch die Eisenbahn⸗ verwaltung Rechnung zu tragen gern bereit sein wird. Es verlautet jedoch aus zuverlässiger Quelle, daß die letztere die von ihr in Anspruch genommene Mitwirkung nur unter der Voraussetzung zugestehen konnte, daß die zu treffenden Maßnahmen, wie in der ersten Periode des Bestehens der fraglichen Einrichtung, auch fernerhin lediglich als ein Versuch angesehen werden. Zu diesem Vorbehalte nöthigt der Umstand, daß sich bei dem enormen Wagenmangel, welcher durch die unaufhörlichen um⸗ fangreichen Transporte zu Kriegszwecken aller Art verursacht ist, nicht absehen läßt, ob es möglich werden wird, die zu den Privat⸗Postpäckereien nöthigen Eisenbahnwagen zu gestellen. Ueberdies sind zur Zeit die okkupirten französischen Bahnen von großen militärischen Zwischegtransporten derartig über⸗ lastet, daß andere dringliche Militärzüge nicht über die deutsche Grenze gelassen werden können, weshalb auf eine regelmäßige Durchführung der Postpäckereien mit Sicherheit nicht sobald zu rechnen ist, zumal neuerdings der Betrieb auf der Strecke Nanzig⸗Epernay ꝛc. in Folge Zerstörung eines größeren Bau⸗ werkes für einige Tage stark erschwert ist.
Sachsen. Altenburg, 21. Januar. Wie die »Altenb.
Z.“ mittheilt, ist dem Prinzen Albert, Oberst⸗Lieutenant im Kaiserlich russischen Garde⸗Husaren⸗Regiment, zur Zeit der 4. Kavallerie⸗Division (Prinz Albrecht von Preußen, Vater) attachirt, der russische St. Georgsorden 4. Klasse verliehen
den.
Bayern. München, 23. Januar. (W. T. B.) Dem Vernehmen nach begeben sich die Minister v. Lutz und v. Pranckh nächster Tage nach Berlin, um die Ratisikation der
Bundesverträge daselbst zu vollziehen. 8 — Der Magistrat und das Gemeindekollegium von
München werden in ihrer nächsten Sitzung über eine gemein⸗ sam an den Deutschen Kaiser zu richtende Adresse berathen, nachdem in anderen Städten Bayerns, so in Memmingen,
Lindau u. s. w. ähnliche Adressen bereits beschlossen worden sind.
8 hC 1 8 Januar. iser ist gestern Abend na en gereist. “ 8 3 8— .) Die »Korrespondenz Warrens⸗ führt in einem längeren Artikel aus, wie der Einfluß des gegenwärtigen Krieges selbst auf die nichtbetheiligten Staa⸗ ten die neutralen Mächte auffordern müsse, jede zulässige Anstrengung zur Herstellung des Friedens zu machen. Der schroffe Gegensatz in den Anschauungen beider Krieg⸗ führenden mache aber eine Vermittelung gegenwärtig un⸗ möglich, es sei jedoch zu erwarten, daß spätere Ereignisse die
Folge haben werden, daß die eine oder die andere der krieg⸗
führenden Parteien sich weniger abwehrend gegen die ver⸗ mittelnden Mächte zeigen werden. Es sei daher gerathen, eine
Pesth, 22. Januar. In der heutigen Sitzung der ungari⸗ schen Delegation stand auf der Tagesordnung das Marine⸗ budget. Das Ordinarium wurde ohne jeden Abstrich in der Gesammthöhe von 8,351,000 Fl. bewilligt, desgleichen wurden Virements gestattet. Im Extraordinarium wurden 195,000 Fl. gestrichen und Virements verweigert. Die zur Ausrüstung der Expedition behufs Beobachtung des Venus⸗Durchganges ge⸗ forderten 70,000 Fl. wurden von Pulszky befürwortet. Paul Csaky machte jedoch aufmerksam, daß Wissenschaften keine ge- meinsame Angelegenheit seien. Die Majorität schloß sich dieser— Ansicht an. Der Antrag Hazmans, die Beträge für die Fre⸗ sge. »Albrecht« und »Custozza« zu streichen, wurden ver⸗ worfen.
— 23. Januar. (W. T. B.) In der Delegation des Reichsraths wurde heute die Generaldebatte über das Budget der auswärtigen Angelegenheiten fortgesetzt.
Niederlan de. Haag, 21. Januar. Heute Nach⸗ mittag starb Rochussen, der frühere Finanz⸗ und Kolonie⸗ Minister und ehemalige General⸗Gouverneur von Ostindien.
Belgien. Brüssel, 23. Januar. Der Justiz⸗Minister hat den permanenten Provinzialkonseils den revidirten Gesetz⸗
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entwurf über das Hülfsdomizil zur Begutachtung vorgelegt.
Frankreich. Die »Situation« zieht die Lage Frankreichs
in Erwägung und sucht dieselbe den Franzosen dadurch näher
zu bringen, daß sie die Sachlage umdreht und den Fall setzt, die Franzosen ständen siegreich vor Berlin und hätten es seit vierzehn Tagen bombardirt: »Würden wir sofort das Bom⸗ bardement aufgeben, weil in Berlin einst Friedrich der Große gewohnt, weil der gelehrte Humboldt hier spazieren gegangen ist, weil die Bevölkerung leidet und trotz alledem entschlossen ist, bis zum letzten Augenblicke auszuhalten? Noch mehr, wenn wir statt eines durch seine Regierung rechtmäßig ver⸗ tretenen Volkes eine aus der Emeute hervorgegangene und durch irgend welchen Jacoby vertretene Gewalt vor uns hätten, so würden wir die Sache noch energischer angreifen, und zwar aus zwei Gründen: zuerst, weil man keine Schonung denen schuldet, die selber nichts geschont haben, und dann, weil die fran⸗ zösische Presse und die französischen Bevölkerungen nicht gestatten könnten, daß man Schonung gegen einen Feind übe, der sich darauf steift, keine Vernunft annehmen zu wollen.« Die »Situation« antwortet sodann auf die Ausrede, man könne mit Deutschland nicht unterhandeln, weil es sich in den Kopf gesetzt habe, einen Theil französischen Gebiets einzuverleiben: »Wenn der Kaiser etwa die Idee gehabt hätte, ohne die Rheinprovinzen heimzu⸗ kehren und Berlin nicht zu bombardiren, weil daselbst die Dramen Goethe’s und Schillers einst aufgeführt wurden, so läge es auf der Hand, daß seine Marschälle ihn in aller Ehr⸗ furcht in einen Waggon gesetzt, nach St. Cloud gebracht und die erschreckte Kaiserin veranlaßt hätten, einen Irrenarzt zu be⸗ rufen. Und wenn nun Deutschland etwa von einem jungen Heidelberger Studenten als Diktator regiert wäre, wie würden dann bei der leisesten Schonung der französischen Marschälle dieselben Pariser Journalisten donnern und fluchen, welche jetzt über Vernichtung klagen; sie würden schreiben, daß man im Kriege das Blut des Gegners nicht schonen könne, so lange dieser handle, als wenn das Blut des Anderen nichts werth sei. Man solle bei dem Feinde nicht beklagen, was man in seiner Stelle eben so wie er gemacht haben würde; man solle nicht doppeltes Gewicht bei Beurtheilung der Menschen und Verhältnisse anwenden.«
Das »Journal officiele aus Paris vom 21. Januar veröffentlicht ein Dekret der Regierung, durch welches der Preis des Zuckers fixirt wird.
— Graf Daru, Präsident des Generalraths des Departe⸗ ments de la Manche, wurde beauftragt, Gambetta die Kollektiv⸗ Protestation dieses Generalraths gegen das Dekret, welches die Auflösung dieser Departemental⸗Versammlungen aussprach, zu übersenden, und hat diese Protestation mit dem folgenden Briefe, der gleichfalls an den Minister des Innern gerichtet ist, begleitet:
g „6. Jan. 1871. Mein Herr! Sie haben von uns alle unsere Kin⸗ der verlangt; wir haben sie Ihnen gegeben. Sie sind voll Eifer weg⸗ gegangen, es giebt keinen Widerspenstigen unter denselben und ihr Blut fließt reichlich auf den Schlachtfeldern der Armeen der Loire und von Paris. Sie haben keine Kontrole gewollt; Sie wollten souverain über die Politik, die Kräfte, die Reichthümer Frankreichs verfügen; im Vertrauen auf Ihren Patriotismus hat Frankreich ein⸗ gewilligt. Es hat aber das Recht, Sie zu fragen, wesbalb Sie, nachdem Sie den gesetzgebenden Körper aufgelöst hatten, zur Auf⸗ lösung der Generalräthe schreiten, die keine politischen Versamm⸗ lungen sind und so an die Stelle der Departemental⸗Vertretung die Allmacht der Präfekten setzen. Ich meinerseits habe gegen die Auflösung der Deputirtenkammer protestirt; ich protestire
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beobachtende Stellung zu nehmen und einen günstigeren Zeit⸗ punkt für die Friedensvermittelung abzuwarten. 8—
gegen die Auflösung der Generalräthe, treu 1870 dem Verfahren, da
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man nur bei den Vertretern finden, die von den Steuerzahlenden
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Iritische Beispiele illustrirt, ein vollständiges Kompendium, namentlich
ich nach dem 2. Dezember 1851 befolgt habe. Rechtfertigung eines anderen Zeugnisses als dessen meines Gewissens bedürfte, so würde ich an Sie selbst, mein Herr, und an die Ihrer Kollegen appelliren, welche uns seit zwanzig Jahren so oft und mit so viel Recht wiederholt haben, es gebe kein Recht gegen das Recht. Das höhere Interesse der Nationalvertheidigung muß in meinen Augen wie in den Ihrigen heute alle andern Interessen beherrschen. Ich werde mich daher hüten, das Beispiel nachzuahmen, das Sie geben, indem Sie Keime der Unordnung durch Maßregeln wie die, gegen die ich mich erhebe, ins Land schleudern. Ich habe eine doppelte Pflicht zu erfüllen, und ich erfülle sie: Zu pro⸗ testiren, denn ich will mich des Vergessens des Rechts nicht schuldig machen; mich auf eine einfache Protestation zu beschränken, um mich nicht des Fehlers schuldig zu machen, Uneinigkeit zwischen Männern zu säen, die für die Rettung Frankreichs arbeiten. In diesem Geiste ist die beifolgende Protestation des Generalraths abgefaß:, die ich die Ehre habe, Ihnen zu übersenden Genehmigen Sie ꝛc.
Graf Daru..“. Die Protestation selbst lautet: “ »Wir Unterzeichnete, Präsident und Sekretär, die in der letzten Sitzung des Generalrathes de la Manche erwählt wurden, protestiren gegen das Dekret vom 25. Dezember 1870, der Pflicht gegen unsere Wähler und uns selbst gehorchend. Dieses Dekret spricht die Auf⸗ lösung der General⸗ und Arrondissementsräthe aus, ohne die Wahl⸗ kollegien einzurufen, und setzt administrative Kommissionen an deren Stelle, die nach dem Vorschlage der Präfekten von der Regierung er⸗ nannt werden. Diese Usurpation der Rechte der Wähler können wir nicht schweigend sich vollziehen lassen. Der Nation allein, die regel⸗ mäßig zu den Wahlen einberufen ist, gehört die Macht, ihre Mandatare zu verändern, und deren Nachfolger zu bezeichnen Seit 1789 hat man uater keinem Regime zugelassen, daß die Regierung ohne das Einschreiten einer erwählten Autorität über das öffentliche Vermögen verfügen konnte. Die von den Präfekten er⸗ nannten Departemental⸗Kommissionen sind von der Behörde ab⸗ hängiß. die sie eingesetzt hat. Sie bieten den Steuerzahlern keine Bürgschaft weder für die Verifikation der Rechnungen, noch für die Mäßigung der zu erhebenden Abgaben. Diese Bürgschaften kann
selbst gewählt sind. Sie sind in dem Au enblick, wo die Ausgabe und die Geldbedürfnisse dem Lande die swersen Opfer mehr als je unumgänglich nothwendig. Von den reinsten Gesin⸗ nungen des Patriotismus belebt, hat der Generalrath der la Manche aus allen Kräften das Werk der Nationalvertheidigung unterstützt und einstimmig alle Maßregeln angenommen,“⸗ die ihm zu dem Zweck, Frankreich von der Invasion zu befreien, unter⸗ breitet wurden. Stark durch unser Recht und überzeugt, daß das Dekret vom 25. Dezember 1870 den schwersten Eingriff in die Inter⸗ essen enthält, welche wir vertreten, und überdies entschlossen, uns nie vor Vorschriften zu beugen, welche die Rechte und die Freiheiten des Landes verletzen, erklären wir, daß die Delegation in Bordeaux mit Unrecht uns das Mandat entzogen hat, das wir von unsern Waͤhlern haben. „Wir verlangen in der kürzesten Frist die Einberufung der Wahlkollegien, und wir fahren fort, uns als die Besitzer unserer u zn E 1 8 dgg sg⸗ Stimmrecht, daß sie 1 eeben, sie uns nicht entzogen hat. Folgen die Unterschri sämmtlichen Mitglieder des Gezzeralegths- 8 1““
— Am 14. Januar hat zu Bordeaux im Lokal der Englischen Loge die Aufnahme des Ministers Crémieux als Großlischen des schottischen Ritus der Freimaurer stattgefunden, unter Vorsitz des Präfekten der Charente Babaud⸗Laribière, welcher Großmeister des französischen Ritus ist.
Bordeaugx, 23. Januar. (W. T. B.) Gestern ist hier von der spanischen Regierung die offtzielle Notifikation von der Thronbesteigung des Königs Amadeus eingetroffen. „Nach hierher gelangten Berichten aus Marseille vom 21. d. M. sind von dort 1200 Deutsche ausgewiesen worden.
Italien. Rom, 23. Januar. (W. T. B.) Der Kron⸗ prinz Humbert und Kronprinzessin Marg Sü,eghe sind hier an⸗ gekommen und enthustastisch empfangen worden.
Vereinsthätigkeit für die Armee. Von Dr. J. Ch. Jüngken ist kürzlich im Verlage der Königl.
Geh. Ober⸗Hofbuchdruckerei (R. v. Decker) er ienen: kri
und die Mittel, seine feindlichen veschi⸗ für “ und Leben zu bekämpfen, ein Beitrag zur Kriegsheilkunde, nebst einer Beschreibung der Barackenstadt auf dem Tempelhofer Felde bei Berlin. Der Verfasser hat in der nur wenige Bogen umfassenden Schrift eine Fuͤlle von Nathschlägen niedergelegt, die, durch zahlreiche
über die Heilung von Schußwunden, bilden. Angeschlossen 1
veh ge Stubie 18 8 Baracken auf dem bbee ern. — Der Er n (7 ½ .) ist für di
liden bestimmt. rag derselben (7 ⅛ Sgr.) ist für die Inva⸗
— Die Nr. 3 der »Zeitung des Vereins deutscher Eisenbahn⸗ Verwaltungen« hat folgenden Inhalt: Verein deussches Eisenbahn.
Wenn ich zu meiner, schau⸗Preuß. Stargardt, Insterburg⸗Gerdauen und Lüben⸗Nieder⸗Zar⸗
kau. — Mittheilungen über Eisenbabnen: Vom Kriegsse a —: Di Wiederaufrichtung des Deutschen Kaiserihums und — resleitung;, Wiedereröffnung der Linse Nuits⸗Montargis⸗Corbeil⸗Or⸗ leans und Einsetzung von Eisenbahnbetriebs⸗Kommissionen in Chau⸗ mont und Nanzig; Wiederherstellungsarbeiten auf der Linie Thion⸗ ville⸗Montmédy⸗Méziores; Sprengung der Eisenbahnbrücke bei Longwy Nachweisung über den Cours der Sanitätszüge nach und aus Frank⸗ reich in der Zeit vom 1. bis 31. Dezember 1870. Gepanzerte Eisen⸗ bahnwaggons vor Paris. — Norddeutsche Briefe: Vom berliner Eisenbahn⸗Aktienmarkte Reichenberg⸗Görlitz. Löbau⸗Zittauer Eisen⸗ bahn; Liegnitz⸗Glogau; Eisenbahnprojekt Schweidnitz⸗Neurode; Wan⸗ gerin⸗Conitz; Saal⸗Unstrutbahn; Saalbahn; Bergisch⸗Märkische Eisen⸗ bahn; Submission auf Eisenbahn⸗Betriebsmaterial für die Eisen⸗ bahnen im Elsaß; aus dem preußischen Landtage; Lübeck⸗Büchener Eisenbahn. Preußen, Kammerverhandlungen über den Etat der Eisen⸗ bahnverwaltungen, insbesondere über Vermehrung der Betriebsmittel auf den preußischen Staatsbahnen. Transportkalamitäten. Bayerische Ostbahnen, Dampfheizung der Wagen. Kaschau⸗Oderberger Eisen⸗ bahn, Eröffnung der Strecke Teschen⸗Sillein. — Fahrplananderungen — Personalnachrichten. — Ausland: Rußland, Eröffnung der Zweig⸗ bahn von Saraisk nach Luchowizy. Türket, Eröffnung der Strecke Konstantinopel⸗Kutschuk⸗Tschekmedje. — Technisches: Innhrücke bei Simbach. Pneumatische Fundation. Fell's schwebende Eisenbahn — Literatur: Die Sterblichkeits⸗, Inpaliditäts⸗ und Krankheitsstatistik von Dr. Aug. Weigand. — Telegraphenwesen: Schwarze⸗Meer⸗ Zageher esracg. — .“ Uebersali der Feld⸗Eisenbahn⸗Abthei⸗ 8 m. — Eisenbahnkalender. — izieller? iger. — Pr8ni, n, hnkalender Offizieller Anzeiger.
Der Seeverke Sn — b e nigsberger Hafenortes Pi nach dem Berichte über den Handel und 5 Schiffahrd⸗ da. ene⸗ berg im Jahre 1869 zu ¼ durch Dampfer vermittelt und vergrößerte sich im Vergleich zum Vorjahre um 20,000 Last. Es liefen in dem genannten Jahre in Pillau ein 1353 Schiffe mit 128,136 Normal⸗ last, darunter 372 Dampsschiffe mit 76,716 Normallast. Den Flaggen nach vertheilten sich die eingekommenen Schiffe unter 523 Schiffe nord⸗ deutscher, 236 englischer, 166 dänischer, 248 norwegischer, 115 nieder⸗ ländischer, 40 schwedischer, 14 russischer, 9 französischer, 2 portugiesischer Flagge. Aus Pillau ausgegangen sind in demselben Jahre 1313 Schiffe mit 127,040 Last / darunter an Dampfern 356 mit 72,113 Last. Was die Vertheilung der Schifssfrequenz auf die verschiedenen Monate be⸗ fe war 89 ia 1n2,5 eingegangenen und 184 ausgelaufenen d ebruar mi einge - Buanchen “ gelaufenen und 25 ausgelaufenen amburg, 23. Januar. (W. T. B.) Wie aus Neumünste
gemeldet wird, ist die Genehmigung des dndel. ganse heumünster Vornahme der Vorarbeiten für die Erbauung der sekundären Eisen⸗ bahn Neumünster⸗Heide⸗Tönning daselbst eingetroffen und wird der Beginn der Arbeiten im Laufe der nächsten Tage erfolgen.
Kopenhagen, 23. Januar. (W. T. B.) Das Marine⸗Mini⸗ sterium erläßt eine Bekanntmachung, nach welcher das Leuchtschiff bei Lässtze (Kattegat) wieder Station genommen und bereits am Abend des 22. seine Leuchtfeuer wieder gezeigt hat. Nach einer Meldung aus Korsör ist die Dampfschiffahrt zwischen Ryborg und Korsör wieder hergestellt, da die Passage seit 20. Januar eisfrei ist.
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Telegraphische Witterungsberichte v. 24. Januar.
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Bar. Abw Temp. Abw 88 P. L. v. M. R. v. M. Wincd. Memel. 340,8 †+ 3,9 — 10,2 = 7,8 Windstillce. Königsbrg. 41,1 + 4,0— 6,0 —3,5 SW., s. schw. trübe. Danzig . 341,1 +3,9 — 5,4 —- 4,2 Windstille. bedeckt Cöslin 340,2 +4,3 —9,9/SO., schwach. trübe. Stettin... 340,7 +₰ 3,4 —8,2 0., schwach. bedeckt. Putbus ... 338,2 +3,5 —2,6 SO., schwach. bezogen. Berlin “ 339,1 3,1 — 7,4 —6,7 SO., schwach. ganz bede Posen 337,8 †+ 2,4 — 5,8 — 3,9 NO., mässig. bedeckt. Ratibor 1” 330,0 —0,3 — 5,2 — 1,9 S W., schwach. Nebel. 28* lau. 8u 8 still. trübe. orgar 336,0 +1, 9 — 6,9 SO., mässig. Münster 336,6 + 1,7 —1,4 NW., 1a ech. ö Cöln.. 336,7 +1, 6 —0,5 SSO., schwach. trübe. 1) 330,4 - 1, s —0,3 NO., schwach. bedeckt. 2) F lensburg. 338,5 — O., schwach. kilar. Wiesbaden 334,2 NO., schwach. bewölkt Kieler. Haf. 340,) 0NO., schw. trübe. Wilhelmsh. 339,9 70., mässig. trübe. Keitum 340,7 080., mässig. völlig heiter. Bremen... 338,; 080., schw. Schnee. 1““ O., s. lebhaft. strübe. Ver W., schwach. strübe, Nebel. Brüssel 8 337, 1 NO., schwach. wen. “ 8 Riga .. . 339,5 W., mässig. sbedeckt, Schn. Gröningen. 339,7 — NO., schwach. bedeckt. — Helder. 339,3 — — 1,6 O0NO., stark. —
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Ort. Allgemeine — Himmelsansicht
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Verwaltungen: Eröffnung der Strecken Schneidemühl⸗Flatow, Dir⸗