1871 / 28 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

posten eingerichtet worden, so daß die regelmäßige Feldpost⸗

Beförderung von und nach den Armeen, sowie der Courier⸗ dienst zwischen Berlin und Versailles gesichert ist, wenngleich wegen der Umladungen u. s. w. eine Verringerung in der bis⸗

herigen Schnelligkeit unvermeidlich ist.

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Baden. Karlsruhe, 21. Januar. (Karlsr. Ztg.) Se. Königliche Hoheit der Großherzog hat auf das Be⸗ grüßungstelegramm des hiesigen Gemeinderaths folgende tele⸗ graphische Antwort hierher gelangen lassen: »An den Ober⸗Bürgermeister Herrn Lauter in Karlsruhe. Mit aufrichtigem Dank habe ich den freundlichen Ausdruck der Gesinnun⸗ en des Gemeinderaths der Stadt Karlsruhe bei Verkündung des Peutschen Kaiserreichs vernommen. Ich freue mich, daß sie meinem geringen Antheil daran so anerkennende Worte zollen. Die Huldi⸗ gung der Residenz Karlsruhe habe ich dem Deutschen Kgiser freudig uͤbbermittelt. Se. Kaiserliche Majeßät hat mich beauftragt, dem Ge⸗ rath aufrichtig dafür zu danken, was ich hiermit gern ausspreche. Friedrich, Großherzog von Baden⸗

Oeßerreich⸗Ungarn. Pesth, 24. Januar. (W. T. B.) In der Delegation des Reichsrathes wurde heute die Generaldebatte über das Budget der auswärtigen Angelegenheiten fortgesetzt. Nachdem die meisten Redner sich mit der Politik der Regierung im Ganzen ein⸗ verstanden erklärt hatten, antwortete der Regierungs⸗Ver⸗ treter Orczy auf mehrere Bemerkungen: Die Regierung habe keinen Schritt gethan, um den Anschluß Süddeutschlands an den Norddeutschen Bund zu verhindern. Die Regierung habe seit 1867 nie etwas gegen Preußen unternommen. Vor dem Beginn des Krieges glaubte man, der Krieg werde sich vielleicht an unseren Grenzen vollziehen, es war also die Pflicht der Regierung, zu rüsten.

8 Belgien. Brüssel, 24. Januar. Die Regierung hat bei der Repräsentantenkammer die Bewilligung eines weitern Kredits von 5 Millionen Francs für militärische Zwecke be⸗

antragt. Zwei Bataillone der Garnison von Brüssel, Grena⸗

diere, Karabiniers mit Artillerie sind an die Grenze beordert worden.

Frankreich. Die »France« vom 20. Januar bringt wieder einen heftigen Artikel gegen Gambetta. Wir entnehmen

demselben Folgendes: 1

»Nicht ohne grausame Ironie kann man an diesen Titel; Orga⸗ nisator des Sieges, erinnern, den ein Mitglied der Delegation von Paris sich etwas voreilig durch den Enthusiasmus etlicher Sous⸗ Präfekten hat beilegen lassen. Was bedarf es denn mehr? Sollen wir warten, bis Alles verloren ist, ehe wir einsehen, daß es eine Täu⸗ schung war, die Leitung des Krieges einem Advokaten anzuvertrauen? Ist die Erfahrung noch nicht vollständig genug gemacht? Ist seine Diktatur auch auf ein einziges Hinderniß gestoßen? Gab es jemals ein geduldigeres Volk, eine unterwürfigere Spposition, eine augendienerische Verwaltung? Er ist gekommen, hat den Luftballon bestiegen und Alles war gesagt, man stellte alle Hülfsquellen des Landes an Gut und Blut zu seiner Verfügung Wir hatten drei Monate Zeit, also mehr als nöthig war, um eine solide, tüchtige Armee zu bilden, an Elementen fehlte es nicht, sie brauchten nur zusammengezogen und disziplinirt zu wer⸗ den. Man zog es vor, enorme Menschenmassen auszuheben, die man weder bewaffnen, noch kleiden konnte, man verbreitete Unordnung und Desßorganisation, ohne an der alten Verwaltungs⸗ und Militär⸗ Routine etwas zu verbessern. So ward das Vertrauen der Sol⸗ daten durch grundlose Absetzungen, denen oft eben so unmotivirte Wiedereinsetzungen folgten, zerstört. Man machte Chefs von Armeen aus Journalisten dritten Ranges, man lieferte unsere Anleihen den

benteurer der Finanze aus, man vertraute Stellen von der höchsten

Wichtigkeit politischen Zigeunern an, welche von früh bis spät prahlen, sie machten Pakte mit dem Tode, während sie nur Pakte mit ihren Gehältern schlessen Es ist Zeit, die Prahlereien einzustellen und diesem Willtür⸗Regimente ein Ende zu machen, es ist Zeit, daß die Nation, die so Großes gethan, durch Männer vertreten werde, die sie für die Befähigtsten für ihre Vertretung hält. Wir forderten dies vor drei Monaten im Namen der Befestigung der Republik, wir for⸗ dern es heute im Namen des Heiles des Vaterlandes. Uebrigens ist der Tag leicht vorher zu sehen, wo es sich als eine Nothwendigkeit eltend machen wird. Frankreich hat zwar Diktaturen erduldet, aber es giebt eine, die es sich niemals lange gefallen ließ, die Diktatur der Unfähigkeit.⸗« .“

Brüssel, 24. Januar. (W. T. B.) Nach hier eingegangener Meldung ist Bancel gestorben.

Der „»Indépendance⸗ wird aus Paris vom 21. d.

gemeldet: Die Unzufriedenheit mit dem General Trochu

in Folge des letzten Mißerfolges vom 19. d. so groß geworden, daß Trochu seine Entlassung nach⸗ gesucht hat. Die Majorität der Mitglieder der Regie⸗ rung der Nationalvertheidigung hat das Entlassungsgesuch angenommen. Ein Nachfolger ist noch nicht gefunden worden. Eine Folge der Demission Trochu's ist die Nothwendigkeit, die Stelle des Kriegs⸗Ministers neu zu besetzen. Dorian weigert

sich, das Portefeuille des Krieges zu übernehmen. Bis jetzt hat sich auch noch kein General bereit finden lassen, der Perant⸗ wortlichkeit der Uebernahme dieses Postens in der gegenwärtigen Situation sich zu unterziehen.

Dasselbe Blatt meldet bezüglich des Rücktritts von Trochu ferner, daß unter Anderem an eine Kombination ge⸗ dacht werde, nach welcher Admiral Roncièdre das Kommando der gegen den Feind zur Verwendung kommenden Truppen übernehmen solle, während Trochu nur die Stellung als Gou⸗ verneur der Stadt Paris beibehielte.

Ein Anschlag der Partei Delescluze fordert zur Ernennung von 200 Repräsentanten der Nationalgarde auf, die damit beauftragt werden sollen, eintretenden Falles die Ordnung auf⸗ recht zu erhalten.

Bis zur Stunde haben Ruhestörungen noch nicht statt⸗ gefunden.

Lille, 24. Januar. (W. T. B.) Sicherem Vernehmen nach hat Jules Favre die Mittheilung an Odo Russell in Versailles gelangen lassen, daß er Paris nicht zu verlassen ge⸗ denke. Gambetta ist gestern Abends 10 Uhr nach Calais abgereist, wo das Schiff »Hirondelle« bereit liegt, um ihn nach Cherbourg zu bringen.

Bordeaux, 24. Januar. (W. T. B.) Einer Bekannt⸗ machung zufolge wird eine Dampfschiffahrt zwischen Bordeaux und St. Nazaire eingerichtet. Die englische Post kann über Nantes nach St. Malo und von dort nach Southampton be⸗ fördert werden. Der General⸗Direktor der Posten fordert zu Offerten für diesen Dienst auf; die zu stellenden Dampfer müssen mindestens die Schnelligkeit von 10 Knoten in der Stunde haben.

Spanien. Madrid, 22. Januar. (W. T. B.) Der Ministerrath billigte in seiner heutigen Sitzung das Rund⸗ schreiben des Ministers der auswärtigen Angelegenheiten, dessen auswärtige Politik, sowie die konservative Tendenz desselben. Der Ministerrath legt besonders Werth auf die guten Bezie⸗ hungen zu dem Papste. Die Anhänger des Herzogs von Montpensier hielten eine Versammlung ab, um sich über ihr ferneres Verhalten zu einigen. Die Republikaner erließen ein Manifest, in welchem sie zur Theilnahme an den Wahlen auffordern.

Italien, Florenz, 24. Januar. (W. T. B.) Wie in gut unterrichteten Kreisen versichert wird, ist die Differenz zwi⸗ schen Tunis und Italien auf dem Wege des Ausgleiches. Der englische Gesandte zu Tunis soll seinen Einfluß auf den Bay geltend machen, um dem italienischen Konsul die geforderte Genugthuung zu geben. G““

Dänemark. Kopenhagen, 24. Januar. (W. T. B.) In der heutigen Sitzung des Folkething gelangte das Budget des Kriegs⸗Ministeriums zur Berathung. Seitens der Bauernfreunde wurden Ersparungen empfohlen unter Hinweis darauf, daß vielleicht bald alle Gefahr für die kleineren Staaten völlig verschwinden werde; der Kriegs⸗Minister er⸗ klärte dem gegenüber, daß die politische Situation Europas noch immer eine gefährliche sei; keinem der kleinen Staaten könne trotz aller Friedensliebe dafür Gewähr geleistet werden, daß er nicht ebenfalls in den Taumel des Krieges hineingezo⸗ gen und genöthigt werde, seine Selbständigkeit zu vertheidigen.

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Aus dem Wolff'schen Telegraphen⸗Bureau.

Saarbrücken, 25. Januar. Aus Versailles vom 21. d. wird gemeldet, daß die Auslassungen der Gefangenen von dem großen Ausfall vom 19. d. die Zustände in Paris als solche darstellen, die eine baldige letzte Entscheidung noth⸗ wendig machen. Hierauf drängen auch die oppositionellen Er⸗ klärungen gegen Trochu. Der Nebel ist unserer Belagerungs⸗ artillerie einigermaßen hinderlich.

Mit dem Befinden des Prinzen Albrecht (Vater) geht es nach Berichten aus Maintenon besser. Derselbe soll in nächster Woche hierher kommen.

Wien, Mittwoch, 25. Januar. Wie die »Presse« meldet, ist der Eingang der Steuern seit geraumer Zeit so reichlich, daß der cisleithanische Finanz⸗Minister, nachdem der Januar⸗ Coupon bereits bezahlt ist, noch über einen baaren Kassabestand bis 30 Millionen verfügen soll.

Bern, Dienstag 24. Januar. Die Ortschaften Glay und Roche (bei Blamont) wurden heute von den Deutschen gestürmt und genommen. Die Franzosen wurden auf Villars zurück⸗ geworfen.

Bern, Dienstag, 24. Januar. Seit gestern stehen fran⸗ zösische Wachtposten an der Grenze, welche Niemand aus Frank⸗ reich lassen und alle Fremden verhaften. Nur 300 Schritte von den schweizerischen Wachtposten in Villars befindet sich eine

Abtheilung Francs⸗tireurs. Deutsche Streifpatrouillen gehen

bis Abbevilliers. 8

London, Mittwoch, 25. Januar. 8 Die »Times« enthält folgendes Telegramm aus Ver⸗ sailles vom 24. d.: Favre ist mit Kapitulationsvorschlägen hier eingetroffen; er verlangt den Abzug der Garnison mit allen kriegerischen Ehren. Favre hat bereits den Grafen Bis⸗ marck gesprochen. Trochu ist krank, Vinoy kommandirt. Die französischen Forderungen erscheinen unzulässig, die Feststellung der Bedingungen wird Zeit erfordern. London, Mittwoch, 25. Januar. Die Konferenz, welche gestern wieder zusammentrat, hat sich bis zum 31. d. vertagt. avre, Dienstag 24. Januar. (Auf indirektem Wege.) Der Feind ist auf Foulbec (an der Rille) vorgerückt, hat sich dieses Ortes bemächtigt und bedroht bereits Honfleur. Die

hier befindliche Armee⸗Abtheilung hat Befehl erhalten, sofort

auszurücken.

Havre, Dienstag 24. Januar, Abends. (Auf indirektem Wege.) Der Feind hat Orbec wieder geräumt, nachdem er der Stadteine Kontribution von 40,000 Frcs. auferlegt hat. Der Maire und 3 Munizipalräthe sind als Gefangene fortgeführt. Die Preußen haben den Vormarsch auf Lisieux eingestellt. Es hat sich heraus⸗ gestellt, daß diese Bewegung nur bestimmt war, den Vormarsch einer stärkeren feindlichen Truppenmasse auf Rouen zu ver⸗ decken. Diese Abtheilung, die auf ungefähr 20,000 Mann ge⸗ schätzt wird, soll augenscheinlich zur Armee des General von Goeben stoßen.

Beordeaux, Dienstag, 24. Januar, Nachts. (Auf in⸗ direktem Wege.) Aus Lyon wird der Regierung gemeldet, daß die Eisenbahnlinie von Lyon nach Besangon bei Byans nahe bei Quingey (Arrondissement Besancon, an der Loue) durch feindliche Plänkler unterbrochen worden ist. Aus Paris liegen keine Nachrichten vor.

Bordeaux, Dienstag, 24. Januar. (Auf indirektem Wege.) Die hiesige Regierungs⸗Abtheilung hat einen Kredit von 52 ½Millionen Francs eröffnet, wovon 22 ⅔àMillionen für die Erfüllung der bereits abgeschlosse⸗ nen Lieferungsverträge bestimmt sind, während der Rest⸗ betrag zum weiteren Ankauf von Waffen und Munition dienen soll. Nach Berichten des »Moniteur⸗ aus Lyon sind dort wieder Zeichen einer größeren Agitation unter der äußersten Partei wahrgenommen worden.

Landtags⸗Angelegenheiten.

Der Landrath a. D. von Brünneck, Mitglied des Herren⸗

hauses für das Oberland, ist am vergangenen Sonnabend hierselbst verstorben.

Kunst und Wissenschaft. Berlin, 25. Januar. Der Professor Dr. Ph. Munck, früher mehrere Jahre Dozent der medizinischen Fakultät an der Koͤniglichen Friedrich⸗Wilhelms⸗Universität und 1865 nach Bern berufen, dort Di⸗

rektor der medizinischen Klinik und Poliklinik, ist daselbst am 22. d.

Mts gestorben. Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Beilage.

Königliche Schauspiele. Donnerstag, 26. Januar. Im Opernhause. (21. Vorstell.) Die Hugenotten. Oper in 5 Abth., nach dem Französischen

von Seribe. Musik von Meyerbeer. Ballet von Paul Taglioni.

Margarethe von Valois: Frl. Lehmann. Urbain: Frl. Grossi. Raoul: Hr. Uko, vom Stadttheater in Hamburg, als Gast.

Marcel: Hr. Fricke. Graf von St. Bris: Hr. Schelper. Graf

von Nevers: Hr. Betz. Anfang halb 7 Uhr. M.⸗Pr. Im Schauspielhause. (25. Ab.⸗Vorst.) Magnetische Kuren.

Lustspiel in 4 Aufzügen von F. W. Hackländer. Anf. 7 Uhr. Mitttel⸗Preise.

Freitag, 27. Januar. Im Schauspielhause. (26. Ab.⸗Vorst.)

Die Hagestolzen. Lustspiel in 3 Akten von Iffland, eingerichtet

von Eduard Devrient. Hierauf: Die Dienstboten. Lebensbild in 1 Akt von R. Benedix. Anf. 7 Uhr. M.⸗Pr. Im Opernhause. Keine Vorstellung. Fünfte Symphonie⸗

1 Soirée.

Felz. Scha. 216

Fr. Gerste 13 Hafer b Heu Centn. 22 Stroh Schck. 9 15 Erbsen Mtz. 6

Produkten- und Waaren-Börse.

. Berlin, 25. Januar. (Marktpr. nach Ermitt. des K. Poliz. Präs.)

Von Bis Mittel] Von] Bis Mitt. tur leg. Pf. thr sz. pf. Itux 1sx. pf. „g. pf. Ia. Ivf. ag. pf. 310 2 28 2/Bohnen Mrz.] 8 10 2 4 5 Kartoffeln 2 22 10 Rindfl. Pfd. 1 3 9 Schweine-

1 Heisch

1 - Hammelfl.

1 6 Kalbileisch Butter Pfd. Eier Mandel

Roggen 1,29

Zz. W. 27 zu L. 3

LLLSASSSOme=

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8

Bersszmn, 25. Januar. (Nichtamtlicher Getreide- . 8 8 cht.) 2 1“ pr. 1000 Kilogr. 88 dn0. Januar u. Januar-Febr. 75 r. bez., April- Mai 76 ¾ ½ 77 ½ ½ Thlr. bez. W“ doggen loco exquisiter 53 Thlr. ab Bahn bez., pr. J 8 8 b März 52 Thür. bez-, ril- Mai r. bez. ai-Juni 53 Thlr. 8 i-Juli shrirnlaj 53 8 53 Thlr. bez., Juni-Juli

Gerste, grosse und kleine à 39 62 Thlr. per 1000 Kil

Hafer loco 38 52 Thlr. pr. 1000 Kilogr., Imürkischer 1e bis 44½ Thlr., pomm. 45 ½ -47 ⁄2 Thlr. ab Bahn bez., pr. Januar u. Januar-Februar 47 Thlr. Br., April-Mai 48 Thlr. Br. Mai Juni 49 Tnir. Br. Juni-Juli 50 Thlr. Br.

Erbsen, Kochwaare 52 62 phfr., Futterwaare 42 50 Th 8 28 ¾ Thlr. Br., pr. Januar u. Januar-Februar r. bez., April-Mai 29 ⁄2— 29 Thlr. bez., Mai-Juni 29 ¼⁄/

Petroleum loco 16 Thlr. Br., pr. Januar 15 2 Januar-Februar 15 Thlr. bez.“

8 24 pr. 100 Kilogr.

piritus loco ohne Fass 16 Thlr. 14 Sgr. bez, pr. J.

u. Januar- Februar 16 Thlr. 27 Sgr. bis 17 Tir. Aprüi-Mlar 17 Thlr. 15 —18 Sgr. bez., Mai. Juni 17 Thlr. 19 22 Sgr. bez., Juni-Juli 17, Thlr. 29 Sgr. bis 18 Thlr. 1 Sgr. bez., Julj-August 6— 7 Sgr. bez., August-September 18 Thlr. 14 15 Sgr. Weizenmehl Ne. 10 ¼ —- 9 ½ Thlr., No. 0 u. J. 9 9 ¼ 4 Zoggenmehl No. 0 8 ½ 7 ¾ Thlr., No. 0 u. 1. 7 ½ 7 Tbir- 1 Januar und Januar-Februar 7 Thlr. 24 ½ Sgr. Br., April- Mai 7 Thlr. 23 ¾ Sgr. Br., Mai Juni 7 Thlr 24 Sgr. Br.

Weizen blieb loco ohne Aenderung im Werthe. Termine haben ihren gestrigen Preisstand gut behauptet. Von Roggen in disponibler Waare waren die Offerten besonders in den besseren Gütern nur gering und wuvrden hierfür eher bessere Preise erzielt. Für Termine zeigten sich Abgeber zuriick- haltend und kamen auch im Ganzen nur wenig Abschlüsse zu Stande, da es an jeder Anregung von Auswärts fehlt. Hafer loco gut zu lassen. Termine still. Rüböl überwiegend ange- boten und billiger verkauft. Gek. 400 Ctr. Spiritus verkehrte bei sebr stillem Geschäft in fester Haltung.

Berlizn, 2ü. Januar. (Amtliche Preisfeststellung von Getreide, Mehl, Oel, Petroleum und Spiri- bus auf Grund des §. 15 der Börsenordnung, unter Zuziehung der vereideten Waaren- und Produktenmakler.)

Weizen pr. 1000 Kilogr. loco 60 76 Thlr. nach Qualität, pr. April-Mai 76 à bez,, Juni-Juli 78 ½¼ bez.

Roggen pr. 1000 Kilogr. loco 49 52 ½ bez., pr. April-Mai 53 à 52 bez., Mai-Juni 53 ¾ bez., Juni-Juli 54 bez. Gek. 2000 Ctr. Kündigungspr. 51 ¾ Thlr. pr. 1000 Kilogr.

Gerste pr. 1000 Kilogr. grosse und kleine 39 62 Thlr.

898 u afer pr. 1 Cilogr. loco 38 52 Thlr. nach Qual. . Mai-Juni 49 bez., Juni-Juli 50 bez. I

.Erbsen pr. 1000 Kilogr. Kochwaare 52 62 Thlr. nach Qua- lität, Futterwaare 44 50 Thlr. nach Qualität. Roggenmehl Nr. 0 u. 1 pr. 100 Kilogr. Brutto unversteuert inkl. Sack pr. diesen Monat 7 Thlr. 23 Sgr. nom., Januar-Febr. 7 Thlr. 23 Sgr. nom., Februar-März 7 Thlr. 23 Sgr. nom., April-Mai 7 Thlr. 23 Sgr. à 22 ½ Sgr. bez., Mai-Juni 7 Thlr. 23 Sgr. nom., Juni-Juli 7 Thlr. 24 Sgr. nom.

Rüböl pr. 100 Kilogr, ohne Fass loco 29 ⁄4 bez., flüssiges 29 ½˖ Thlr., pr. diesen Monat 28 à 28 ¾ bez., Januar-Februar 28 ¾ à 28 ¾ bez., Februar-März 28 % bez., April-Mai 29 ⁄3 à 29 à 29 ⁄2 bez., Mai-Juni 29½¾ Thlr., September-Oktober 27 ⁄12 bez. Gek. 600 Ctr. Kündigungspr. 28 ¾ Thlr. pr. 100 Kilogr. u“

Leinöl pr. 100 Kilogr. ohne Fass loco 24 Thlslsr. Petroleum raffinirtes (Standard white) pr. 100 Kilogr. mit Fass in Posten von 50 Barrels (125 Ctr.) 1oco 16 ½ Thlr., pr.

Hdiesen Monat 15 ¾ bez., Januar-Februar 15 %à2 bez., Februar-

März 15 Thlr., April-Mai 14 ¾ Thlr., September-Oktober 15 bez. Spiritus pr. 100 Liter à 100 pCt. = 10,000 pCt. mit Fass

r. diesen Monat 16. Thlr. 28 Sgr. à 17 Thlr. bez., Januar-Fe-

ruar 16 Thlr. 28 Sgr. à 17 Thlr. bez., Febr.-März 17 Thlr. 2 Sgr. à 3 Sgr. bez., März-April 17 Thlr. 9 Sgr. bez., April- Mai 17 Thlr. 14 Sgr. à 15 Sgr. bez., Mai-Juni 17 Thlr. 18 Sgr. à 20 Sgr. bez., Juni-Juli 17 Thlr. 28 Sgr. à 18 Thlr. bez., Juli-August 18 Thlr. 6 Sgr. à 7 Sgr. bez., August-Septem- ber 18 Thlr. 13 Sgr. à 16 Sgr. bez. Gekündigt 60,000 Liter. Kündigungspreis 16 Thlr. 29 Sgr.

Spiritus pr. 100 Liter à 100 pCt. = 10,000 pCt. ohne Fass loco 16 Thlr. 16 Sgr. bez.

Weizenmehl Nr. 0 10 à 9 , Nr. 0 u. 1 9 à 9 ½. Roggen- mehl Nr. 0 8 à 7 ¼, Nr. 0 u. 1 7 ¾¼ à 7 ⁄⁄2 pr. 100 Kilogr. Brutto unversteuert inkl. Sack.

Königsberg, 24. Januar, Nachmitt. (Wolff's Tel. Bur. Wetter schön. Weizen weniger fest. Roggen fest, loco 12 bis 122 pfd. pr. 2000 Pfd. Zollgew. 44 ¼, - Januar 45 ⅛, pr. Früh- jahr 48 5, Mai-Juni 48 ½ Thlr. Gerste still. Hafer fester, pr. 2000

81 Pfund ZLollgew. loco 38 ½, pr. Januar 38 ½1 P; Frühjahr 43 ¼

Thlr. Weisse Erbsen pr. 2000 Pfd. Zollgew. Thlr. Spiritus pr. 8000 Tr. loco 15 ¼, pr. Januar 15 ¼, pr. Frühjahr 16 Thlr. Danzig, 24. Januar, Nachmitt. 2 Uhr. (Wolff'’s Tel. Bur.) Weizen ruhig, bunter pr. 2000 Pfd. Zollgewicht 70, hellbunter 73 ½, hochbunter 76, pr. Mai-Juni 74 ½ Thlr. Roggen unverän-

dert, pr. 2000 Pfd. Zollgew. loco 47. 1e Frühjahr 50 Thlr.

Kleine Gerste pr. 2000 Pfd. Zollgew. 39 T Grosse Gerste Pr-

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