1871 / 42 p. 5 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

604

Wechsel.

Eisenbahn-Prioritäts-Aktien und Obligationen.

Bank- und Industrie-Aktien.

250 Fl. Kurz.

do. 250 Fl. 2 Mt.

Hamburg 300 Mk. Kurz. do.. 300 Mk. 2 Mt. 150 bz

1 L. Strl. 3 Mt. [6 22 ½ bz Belg. Bankplätze 300 Fr. 10 Tge. S1 7abz do. do. 300 Fr. 2 Mt. 80⁄3 bz Wien, öst. W. 150 Fl. 8 Tage. 8S1 ½ bz Wien, öst. W. 150 Fl. 2 Mt. 81 ⅛bz

Augsburg, südd. Wahr. . 100 Fl. 2 Mt. [56 20 G Frankfurt a. M., 86— süidd. Währ. 100 Fl. 2 Mt. [56 22 G

Leipzig, 14 Thlr. 100 Thk. 8 Tage. [99 ¾ G

uss.. Leipzig, 14 Thlr.

uss. 100 Thlr. 2 Mt. Petersburg. 100 S. R. 3 Weh. [877 bz

do. 100 S. R. 3 Mt. 6 ½4 bz Warschau 90 S.R. 8 Tage. [79 bz Bremen 100 T. G. 8 Tage. 110 ½ bz

do.. 100 T. G. 3 Mt. [1094 bz

143 ½ bz 142 ⅞bz 150 bz

Amsterdam..

1 Eisenbahn-Prioritäts-Aktien und Obligationen.

4 ½ 1/1 u. 7. 75 ½ G 9 do. 83 bz

do. 92 B

do. 89 B

do. 73 ½ G

do. 73 ½ G

do. 72 1 bz

do. do. 87 ¼ G KI. fehl. do. do. do. do. do. do.

Bergisch-Mürk. do. II. Serie do. III. Ser. v. Staat 3 ½ gar. v11 do. Lit. C. IV. Serie V. Serie VI. Serie do. Asch.-Düsseld. I. Em. do. do. II. Em. do. do. III. Em. do. Düsseld.-Elbf. Priorit. do. do. II. Serie do. Dortmund-Soest do. do. II. Serie do. Nordb. Fr.-W. do. Ruhr.-C.-K.-Gld. I. Ser, do. do. II. Ser. do. do. III. Ser. Berlin-Anhalter do. 1öu6 do. Lit. B... Berlin-Görlitzer Berlin-Hamburger. do. II. Em. B.-Potsd.-Magd. Lit. A. u. B. do. Lit. C.. do. 1u.“ Berlin-Stettiner I. Serie do. II. Serie do. III. Sorie do. IV. S. v. Sc. gar. do. VI. do. Breslau-Schweid.-Freib.. do. Lit. G. Cöln-Crefelder.

do. I. Em. do. IIl. Em. do. II. Em. vA1““ V. Em. Sdeburg- erstädter 8 -e8 von 1865 do. von 1870 fdo. Wittenberge Magdeb.-Leipz. III. Em.. Magdeburg-Wittenberge. Niedersehl.-Märk. I. Serie do. II. Ser. 8-s Thlr. do. Oblig. I. u. II. Ser. do. III. Ser. do. IV. Ser. Fiedersechlesische 8. do. Lit. D. Oberschl. Lit P... do. do. I

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Oberschl. Lit. E..

Em. v. 1869. (Brieg-Neisse). (Cosel-Od.) do. III. Em. ¹10o. IV. Em. do. do. 9b Südbahn 0. do. Lit. B. Rheinische. do. v. St. garant. do. 3. Em. v. 58 u. 60 do. do. v. 62 u. 64 do. do. v. 1865.. do. v. St. garant. Rhein-Nahe v. St. gar.. do. do. II. Em. Schleswig-Holsteiner.. Stargard-Posen. II. Em. do. III. Em. Thüringer I. Ser... 892 II. Ser.... do. III. Ser.. do. IV. Ser....

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Lit. G. 411,

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1/¹u. 10 73 ½ B k. fehl. Berl. Abfuhr.. do. Aquarium. 12 do. Br. (Tivoli) 12 Bladische Bank. 20 95 bz kl. fehl. Barm. Bank-V.. 6 1 EBerl. Kassen-V. 11 ½ do. Hand.-G. 10 do. Maschin.-B. do. Unionsbr. Böhm. Brauh.-G. Berl. Immobilien do. Pferdeb... Braunschweig.. Bremer Chem. Masechf.. Coburg. Kredit. Dapz. Privat-B. Darmstädter... do. Lettel 7 Dess. Kredit-B., 0 18

96 B 129 ½G bz 107 8 102 B 172 ½ B 128 bz 101 ½ G 98 ¾ 0

do. 88 do. Gas 1/4 u. 10([ do. Landes-B. 88 G Deutsche B. 40 % 88 G Diskonto-Kom. 9 82 G Effekt-Liz. Eichb. 11

FEisenbahnbed. 14

82 G do. Görlitzer 9 ½ 91 ½ B do. Nordd..

138 et. bz G

Boxtel-Wesel.. Oesterr. Nordwestb Dux-Bodenbach.. Belg. Obl. J. de l'Est..HD do. Samb. u. Meuse Fünfkirchen-Bares. Galiz. Carl-Ludwigsbahn. do. do. II. Em. Holländ. StaatsIbahhan. Kaschau-Oderberg.. Ostrau-Friedlancd

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Lemberg-Czernowitz..

do. III. Em. Mühr.-Schles. Centralb... Mainz-Ludwigshafen Oestr.-franz. Staatsbahn. Kronprinz Rudolf-Bahn. do. 69er Südöstl.-Bahn (Lomb.). do. Lomb.-Bons 1870, 74

3 v. 1876. do. v. 1877/78. do. Obligat..

Charkow-Asow 9

do. in Lyr. Strl. à 6.24

Charkow-Krementschug.

do. in Lyvr. Strl. à 6.24

Jeler -Orel

Jelez-Woronesch

Koslow-Woronesch

Kursk-Charkow

Kursk-Kiew.

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Moskau-Rjüäsen.

Moskau-Smolenkk

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Riga-Dünaburger.. Rjisan-Koslow Schuia-Ivanovo 3 Warsechau-Terespol. do. Meine Warschau-Wiener I... deo. Meioe do. III. do. kleine Rockford, Rock Island... South-Missouri.. Californias-Pacisie Kansas-Pacifsie Brunswick Chieago South. West gar. Fort Wayne Mouncie.. Oregon-CaliztkV Pori-Royl ..

do. II. Em. 5

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Genf. Kred. in Liq. Geraer 1i Dtsch. Gen.-Bk.. 1/1 u. 7. 75 G B. G. Schust. u. C. Goth. Privatbank Gothaer Zettel. do. Grd.-Pr.-Pf. do. do. Act. Int. Hamb. Kom.-Bk. Vereinb. Quistorp Hannöversche.. Harpen. Bgb. Ges. Henrichshütte.. Hoerd. Hyp. (Hübner). 24 (Canas ate Hyp. A. I. Preuss. do. Pfdb. unkd. do. do. do. Pomm. Königsb. Pr.-B. Leipziger Kredit Lüb. Comm.O-B. Luxemb. Lredit Mgd. F.-Ver.-G. gd. Bankverein Magdeb. Privat. Meininger Cred. 1/1. u. 7. Minerva Bg.-A. 1/3. u. 9. 8 Moldauer Hank. do. S3 ½ bz do. volle, d Nreu-Schottland. Nporddeutsche .. Oesterr. Kredit A. B. Omnibus-G. Brl. Passage-Ges. Brl. Centralstr. G. Phönix Bergw. do. do. B. Portl.-F. Jord. II. Posener Prov... Preussische B.. Pr. Bergw.-Obl.. Pr. Bod. Cr. A. B. do. Hypoth. Br. Pr. Cntr.-Boder. 40 % Intr. liber. do. kündb. Pfdbr. Renaissance... Rittersch. Priv.. Rostocker... Süächsische Säch. Hyp. Pfdbr. [Schles. B.-V. Schles. Bergb.-G. do. Stamm-Pr. Thüringer Vereinsb. Hbg., B. Wasserwerke Boch. Gussstahl Weimarische.. Westend Km. At.

1/4u. 10 73 b: 1/1 u. 7. S4 ¼ G do. 81 ¼ B do. do. 71 ½4 bz 1/4 u. 10 72 bz G do. 67 bz 1/1 u. 7. 67 C bz 1/5. u 11166 G do. [76 bz 71 ½α B

99 r B8 102 ½ bz 76 ½˖ 3 93 ½ 0

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Wilhelmshütte.. 74 ¼ 8

d'or, Seealpen, Nieder⸗Rhein; Favre in Dijon, Marseille, Bourg

erließ eine Proklamatlon, in welcher er

IIZetwbz Pcr der Regierung beauftragt sei, die Verwaltung im Dep. du Nord

8

Hier folgt

die Beilage und die Verlust⸗Listen Nr.

Redaction und Rendantur: Schwieger. Druck und Verlag der Königlichen Geheimen Ober⸗Hofbuchdruckerei

(R. v. Decker). 186 und

1

605

Preuß

Donnerstag

den

Nichtamtliches.

Frankreich. Der Minister des Innern sagt, wie uns

s Versailles, 8. Februar, telegraphirt wird, in seinem Erlaß

an die Maires wegen der Wahlen: Freiheit der Wähler muß auf das gewissenhafteste beobachtet werden. Niemals sind größere Interessen im Spiele gewesen, die Bürger werden das verstehen, keiner wird sich der Wahl enthalten, wo es sich darum bandelt, eine Versammlung zu ernennen, die über unser Schick⸗ sal in Hinsicht auf Krieg und Frieden entscheiden soll und die vielleicht den Beruf hat, die Grundlagen unserer politischen Ein⸗ richtungen zu schaffen. Denn noch läßt sich nicht vorhersehen, wo die Aufgabe der Versammlung enden wird. Viele der größeren Journale, wie ⸗Siècle«, »Liberté«, »Soir«, „Journal des Debats«, erklären, daß der eigentliche Beruf der Nationalversammlung sei, den Frieden zu machen. Der ener⸗ gische Protest des Grafen Bismarck gegen die Edikte von Bor⸗ deaux hat in Paris des Eindrucks nicht verfehlt. Man sah, daß die Konvention auf dem Spiele und daß nur der Befehl nöthig, um das Ravitaillement zu unterbrechen; daher ergreifen die Zeitungen einstimmige Opposition gegen Gambetta. Bordeaux, 8. Februar. (W. T. B.) Der neu ernannte Minister des Innern, Arago, hat ein Cirkularschreiben an die Präfekten gerichtet, worin er dieselben daran erinnert, daß in Gemäßheit der Gesetze vom 4. April 1832 und 6. Juni 1848 solche Personen, die den Familien angehören, welche in Frank⸗ reich regiert haben, nicht wahlfähig sind. Durch Dekret vom 7. Februar 1871 ist diese Bestimmung auch auf die Familie Bonaparte ausgedehnt. Der Minister fordert die Präfekten auf bei der Vornahme der Wahlen strenge darüber zu wachen, daß diese Bestimmungen genau beachtet würden. Der Präfekt des Gironde⸗Departements hebt in einem Erlaß hierzu hervor, daß von den durch das Dekret vom 31. Januar aufgestellten Jocompatibilitäten nur die oben bezeichneten in Geltung bleiben.

Gambetta hat bei seinem Rücktritt ein Schreiben an alle Präfekten und Souspräfekten gerichtet, in welchem er dieselben auffordert, die Wahlen so viel als möglich zu foͤrdern;, sie wurden hierdurch der Republik den höchsten Dienst erweisen.

Bourbati ist vollständig außer Gefahr, seine Wunde am Kopf beginnt langsam zu vernarben. Etienne Arrago soll mit einer Mission nach Italien betraut werden.

Bezüglich der bisher aufgestellten Kandidaturen zur Nationalversammlung liegen folgende Mittheilungen vor: Thiers ist aufgestellt als Kandidat in Marseille und Bordeaux, in Agen, im Dep. du Nord und in Paris; Gambetta in Moulins, Marseille und Paris; Simon in Marseille, Bor⸗ deaux und Paris; Trochu in Paris, Lyon, Marseille, in der Vendée und im Dep. Ille et Vilaine; Laurier im Dep. Var, in Hérault und im Dep. Indre; Garibaldi in den Dep. Cote

und Paris, Dufaure in Marseille und Bordeaux; Steenackers in den Dep. Haute⸗Marne, Nieder⸗Pyrenaen und in Bordeaux/ Aurelles des Palladines in den Dep. Nioèvre und Gironde; Grévy im Dep. Jura und in Marseille, Crémieux im Dep. Dröme, Ducrot im Dep. Nisvre; Ledru⸗Nollin in Toulon; Benoit d'Azy im Dep. Gard; Pelletan in Marseille; Picard in Niort; Magnin im Dep. Cöôte d'or; Reule in Angers;

Mare du Fraisne in Pörigueux;

Edmond Adam in Nizza; Dorian im Dep. Loire; Remuat in Toulouse; Chaudordy im Dep. Lot et Garonne; Taxile de Lord und Gent in Vau⸗ eluze. Die vorstehenden Kandidatenlisten sind bezeichnet als

hervorgehend aus einer Versöhnung der Hauptparteien mit

gedrückte Nation sich durch die Freiheit wieder erheben kann.« Die Proklamation fordert schließlich die Bevölkerung zur Ruhe, Einheit und strengen Durchführung der Gesetze auf.

Der »Courrier de Lyon« vom 4. Februar schreibt

Herr Gambetta hat soeben eine neue erlassen, welche den glühendsten Patriotismus athmet. Wenn Worte in der Frankreich bereiteten Lage etwas helfen könnten, könnten wir, wie der römische Senat, Herrn Gambetta dafür danken, daß er das Vater⸗ land nicht aufgegeben habe. Aber unglücklicherweise helfen Worte wenig und die, welche Gambetta in die Welt sendet, sind in mehr⸗ facher Hinsicht unklug und gefährlich. Unklug; denn wozu so laut schreien, daß wir den Waffenstillstand benutzen wollen, um uns zur Wiederergreifung der Waffen zu rüsten? Kann man dies nicht thun, ohne den Feind davon zu unterrichten? Gefährlich, denn die diese Worte einhüllende Phraseologie läßt sich so übersetzen: entweder wählt reine Republikaner zu Volksvertretern, oder wir sagen, daß die National⸗ vertretung unter der preußischen Schreckensherrschaft gewählt ist; dann werden wir uns ihren Entscheidungen nicht unterwerfen und wenn noͤthig zwei Frankreich haben.

st das wohl ein richtiger Gedanke Gambetta's? Welche größere Gefahr kann es in den kritischen Umständen, in welchen wir uns befinden, wohl geben, wie die, welche aus der durch seine eignen Kinder ins Werk gesetzten Spaltung Frankreichs hervorgeht? Unter einer Voraussetzung können wir uns sammeln, unsere Wunden heilen, unsere Stärke wiedergewinnen, in wenig Jahren echte Bürger und tüchtige Soldaten werden. Und dann wird mit Gottes Hülfe ein Augenblick kommen, wo wir uns wiedererheben! Unter einer andern Voraussetzung würde unser unglückliches Frankreich, ach nur zu bald ganz vernichtet werden! Die Demagogen denken in der That, wir wissen es, an einen Südbund. Wenn das eintritt, wird der Süden sofort einem nothwendig durch den natür⸗ lichen Widerstand der aufgeklärteren Klasse der Bevölkerung hervor⸗ gerufenen Bürgerkrieg anheimfallen und dieser Bürgerkrieg wird die Eroberung des mittäglichen Frankreich noch leichter machen. Sicher dürfte Nichts für Herrn von Bismarck mehr Stoff zum Lachen bieten, als die Pläne des Herrn Gambetta, und unter uns dürfte er keinen so bequemen Bundesgenossen finden. So wüͤrde ein zweifelsohne auf⸗ richtiger aber wenig erleuchteter Patriotismus eine Ursache zur Gefahr

anstatt eines Rettungsmittels. Gambetta beschwört alle Klassen und alle Parteien Frankreichs. Er hat darin Recht, denn kein recht⸗ schaffener Franzose irgendwelcher Partei wird geduldig das schimpfliche preußische Joch zu tragen wissen. Indem aber Herr Gam⸗ betta sich an Alle wendet, vergißt er, daß er es aufgeben muß, Klassen von Verdächtigen zu schaffen, sonst ist eine Einigkeit unmöglich. Denn damit diese Beschwörung ihre Früchte trage, mußte er sich hüten, die Unabsetzbarkeit der Magistratur anzutasten und durfte nicht den an Wahnsinn grenzenden großen Fehler begehen, welcher die Wahlfreiheit zu dekretiren, daß jedes einem Kandidaten, der hohe Aemter bekleidet habe oder unter dem Kaiserreich amtlich empfohlen gewesen, gegebene Votum zu annulliren, mußte endlich dem General Garibaldi, zumal man aus ihm eine hohe Amtsperson gemacht hat, seine seltsamen und giftigen Proklamationen, namentlich die letzte ver⸗ bieten, welche allein den Zweck hat, die Bevölkerung gegen die Priester und Reichen aufzuhetzen. Die Mitwirkung Aller ohne Unter⸗ schied der Gesinnung dringend beanspruchen und in dem⸗ selben Augenblick die Magistratur, die Staatsmänner, die Geist⸗ lichen und Reichen verletzen oder bedrohen, ist ganz einfach sinnlos. Herr Gambetta ist noch jung zu jung... später wird er die Resultate seiner Inkonsequenz würdigen und bedauern.

„In Abwartung dessen woheen wir anderen Franzosen, wir, die wir behaupten, ebenso gute Patrioten wie Herr Gambetta zu sein, suchen, uns über die Wahl loyaler Deputirten, welche energisch und einsichtig, in allen Punkten der Achtung und des Vertrauens würdig sind, verständigen, indem wir sie nehmen, wo wir sie finden, und wollen damit aufhoͤren, den Preußen dadurch zum Gelächter zu wer⸗ den, daß wir uns durch Narren und Dummköpfe vertreten lassen. Wir wollen eine Regierung bilden, wie auch der Name sei, wenn sie nur stark und geachtet dasteht. Heraus endlich aus dieser schändlichen Anarchie, in welcher wir uns seit 5 Monaten herumstreiten, denn

Ausschluß der bonapartistischen.

Lille, 8. Februar. (W. T. B.) Paul Bert hat seine Entlassung als Präfekt des Departements du T Die Regierung hat Henelle, Privat⸗Sekretär Jules Favre's, an seiner Stelle zum Präfekten ernannt. Henelle ist gestern Abend hier angekommen und hat bereits seinen neuen Posten angetreten. Lille ist vollständig ruhig, die Wahlen finden unter sehr großer Betheiligung der Bevölkerung statt. Henelle

anzeigt, daß er von

so lange zu führen, bis die Nationalversammlung die öffent⸗ lichen Angelegenheiten selbst in ihre Hände negehene . In dieser Proklamation heißt es: »Ihr seid freie Bürger. Niemand kann der freien Kundgebung Eures Willens eine Beschrnkung agfeh Wir geben unsere Stimmen angesichts des Feindes

wenn wir noch darin bleiben, ist keine Rettung mehr möglich.

Abd⸗el⸗Kader hat ein Ergebenheitsschreiben an die Regierung von Bordeaux gerichtet, welches photographirt und in zahlreichen Exemplaren in die drei Departements Algeriens versendet worden ist. Das Schreiben lautet folgendermaßen:

„Ehre sei dem alleinigen Gott! An Ihre Excellenzen die Herren Mitglieder der Regierung Frankreichs zu Bordeaux, denen Gott hel⸗ fen und den Sieg verleihen möge.

Ihr habt mich davon benachrichtigt, daß Betrüger sich unseres Namens und unseres Siegels bedienen, um die öͤstliche Sahara in Aufstand zu versetzen und um die Unzufriedenen aufzureizen die Waffen gegen Frankreich zu erheben, während eine große Zahl unserer Brüder (Gott beschütze sie) in Euren Reihen steht, um den eingedrun⸗ genen Feind zurückzuweisen, und während Ihr daran arbeitet, die ara⸗ bischen Stämme eben so frei zu machen, als es die Franzosen selbst sind. Wir sagen Euch hiermit, daß die wahnwitzigen Versuche, wer auch deren Urheber sein mögen, gegen die Gerechtigkeit und gegen

en Beweis, daß eine durch das Unglück nieder⸗

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Gottes und meinen Willen gemacht wurden. Wir bitten den All⸗