XIII. Armee⸗Corps befoblen. Ich wende mich daher zum letzten 2 das Echps, um ihm Lebewohl zu sagen. Die Worte dieses Abschiedes können nach dem, was hinter uns liegt, nur Worte der Anerkennung und des Dankes sein. Am 30. August vorigen Jahres überschritt das Armee⸗Corps die französische Grenze; heute spreche ich zu Euch, Soldaten, nachdem das Corps mehr als 150 Meilen zurückgelegt hat, aus Rouen, der Hauptstadt des Nordens Frankreichs. Welch gewaltige Ereignisse füllen diese Zeit aus! Das Armee⸗Corps, mit welchem abwechselnd die 2. Landwehr⸗Divi⸗ sion, die 2., 4., 5. und 6. Kavpallerie⸗Division, das I bayerische Armee⸗ Corps und die württembergische Feld⸗Division unter meinem Befehl in engstem Verbande und in treuer Kameradschaft standen, hat die Festungen Toul und Soissons erobert und an den Belagerungen von Metz und Paris Theil genommen. Mit dem Tage des Abrückens von Paris begann eine lange Reihe von oft starken, durch die Un⸗ bilden eines harten Winters erschwerten Märschen, in denen wir fast täglich den Feind vor uns hatten. Oft haben wir ihn geschlagen, niemals sind wir ihm gewichen. Mehr als 20,000 Gefangene, Geschütze und ein reiches Kriegsmaterial sind dem Feinde offener Feldschlacht abgenommen worden. Die blutigen von Bazoches, Orleans, Beaugencyh und le Mans sind Ruhmestage, die dem Armee⸗Corps auf immer einen ehrenpollen Namen in der Kriegsgeschichte gemacht haben. Ich danke allen Herren Generalen und Offizieren für ihre Einsicht und für das hervorleuch⸗ tende Beispiel, das sie ihren Untergebenen gegeben haben; ich danke Euch, Soldaten, für Eure Tapferkeit und Mannszucht und für die Hingebung im Ertragen von Beschwerden, die oft die höchste An⸗ spannung, deren ein Mann fähig ist, verlangten. Die schönste Be⸗ lohnung des Soldaten — die Zufriedenheit und der Dank des Aller⸗ höchsten Kriegsherrn — ist uns in reichem Maße zu Theil geworden. Mitit Stolz köanen wir alle auf diese Zeit zurückblicken und jeder einzelne von Euch kann mit Befriedigung sich daran erinnern, daß auch er in dem ruhm⸗ und erfolgreichsten Kriege, den die Weltgeschichte kennt, mitgefochten und seine Schuldigkeit gethan hat. Ich bin der Zuversicht, daß die einzelnen Theile des XIII. Armee⸗ Corps in ihren neuen Verbänden mit derselben Auszeichnung ihre Pflicht erfüllen, 1n 6 es noch nöthig werden sollte, sich auch werden, wie bisher. ““ rufe ich dem Armee⸗Corps ein herzliches Lebewohl zu!
den 3. Februar 1871. 2 Noners vic Großherzog von Mecklenburg⸗Schwerin.⸗«
— Die Correspondenz von dem planmäßig um 7 ½ Uhr Vormittags ankommenden Schnell⸗Zuge aus Frankfurt a. M. ist gestern wegen Betriebsstörung 9 Stunden verspätet hier öu planmäßig um 5 ½ Uhr Vormittags ankommende Courier⸗Zug aus Eydtkuhnen ist gestern 3 ½ Stunden verspätet 8 vom 15.— 16. d. Mts. ist der Betrieb auf der Ostbahnstrecke von Marienburg bis Eydtkuhnen in Folge von Verwehungen durch Schneesturm abermals unter⸗ brochen, die Fevö jedoch schon am 16. Nachmittags 1 ellt worden. C16“ 1 wiederhernestenlt g der Versorgung von Paris seit Abschluß des Waffenstillstandes dürfte die aus zuverlässiger Quelle geschöpfte Notiz von Interesse sein, daß bis jetzt allein auf der Eisenbahn⸗ route Dieppe⸗Rouen⸗Creil⸗St. Denis ca. 8000 Achsen Proviant und 2000 Achsen Brennmaterial nach Paris eingeführt worden
nd. Veranschlagt man die Ladung einer Achse nur mäßig nit 75 bis 80 Ctr., so ergiebt sich im Ganzen ein Transport⸗ uantum von nicht weniger als Million Centner.
— Nach der neuesten Ausgabe der im General⸗Postamt
earbeiteten Feldpostkarte und Feldpost⸗Uebersicht unterhält die Bundes⸗Postverwaltung gegenwärtig 265 Post⸗Anstalten auf dem sonst französischen Gebiet: nämlich 150 im Elsaß und in Lothringen, 41 im Bezirk der Administration zu öö und 74 Feldpostrelais in verschiedenen Departements. Hierzu treten ca. 80 mobile, unmittelbar bei den operirenden Truppen be⸗ findliche Feldpost⸗Anstalten. Die Länge der im regelmäßigen deutschen Postbetriebe befindlichen Linien auf französischem Ge⸗ biet beträgt 377 Meilen auf der Eisenbahn und 419 Meilen Postcourse auf Landstraßen, zusammen 796 deutsche Meilen.
† 8
— Der General⸗Lieutenant z. D. von Gansauge ist am 15. d. Mts. hierselbst verstorben. 8
8
.“
5. Fe 1 ismarck ist Hamburg, 15. Februar. Vom Grafen Bi auf 9 g. des ihm vom Senat und Bürgerschaft ver⸗ liehenen Ehrenbürgerrechts folgende Antwort eingegangen: »Der Senat der freien und Hansestadt Hamburg hat mir unter ustimmung der Bürgerschaft die hohe Ehre erwiesen, mich unter die Zuft⸗ seiner Bürger aufzunehmen. Ich nehme diese Auszeichnung mit aufrichtiger Freude entgegen, und fühle mich durch die⸗ mir von dem Gemeinwesen der freien Stadt dadurch gewährte Anerkennung meines politischen Wirkens zu lebhaftem Danke verpflichtet Ich be⸗ grüße es als eine Gewähr der Zukunft, daß das Deutsche Reich in dem Bürgerthum und namentlich in dem der freien Städte, welchen
es, Dank der Intelligenz und Thatkraft ihrer Bürger und Leiter, ge⸗ lungen ist, die Traditionen und den Gedanken der alten Hansa in sich lebendig und wirksam zu erhalten, eine breite und sichere Grund⸗ lage gewonnen hat Ihre Seeleute werden die Ersten sein, auch auf fernen Meeren zu verkünden, daß Deutschland seine Einheit und seinen Kaiser wieder gefunden hat.
Versailles, den 11. Februar 1871. (gez.) von Bismarck.⸗«
Graf Moltke hat in derselben Veranlassung folgende Antwort ertheilt: 1
»Der 8 Senat hat mir durch die Verleihung des Ehrenbürger⸗ rechts der freien und Hansestadt Hamburg eine Auszeichnung ver⸗ liehen, deren ganzen Werth ich mit dem freudigsten Dank zu schätzen weiß.
Hat man auch im Laufe des Krieges meinen Bestrebungen um eine ehrenvolle Durchführung unseres gerechten Kampfes in verschie⸗ dener Weise die wohlwollendste Anerkennung geschenkt, so erfüllt es mich doch mit besonderer Genugthuung, Ehrenbürger von Hamburg geworden zu sein, dieser alten Metropole unseres übersceischen Han⸗ dels, der beständigen Vermittlerin deutschen Wesens und deutscher Bildung nach der neuen Welt. ..“ 8
Die Zustimmung der Bürgerschaft erhöht für mich den Werth der Auszeichnung und nur mit Stolz werde ich Bürger unseres Frei⸗ staates sein, dessen Söhne jüngst in hervorragender Tapferkeit mit den besten Truppen der großen deutschen Armee gewetteifert haben.
Der hobe Senat und die Bürgerschaft wolle mit dem Ausdrucke herzlichsten Dankes die aufrichtigen Glück⸗ und Segenswünsch für Hamburgs Wohl und ferneres Gedeihen entgegennehmen von
Deren ganz ergebenstem Gr. v. Moltke, General der Infanterie und Chef des Generalstabes der deutschen Armee, Ehrenbürger der freien und Hansestadt Hamburg.«
Gr. H.⸗OQ. Versailles, den 11 Februar 1871.
An den Senat der freien und Hansestadt Hamburg.
Sayern. München, 16. Februar. (Tel. Dep. des »Staatsanz.«) Die Centrumsfraktion hat für den Wahlkreis München 2 den Prinzen Ludwig als Reichstags⸗Wahlkandidaten aufgestellt. Der Prinz hat die Annahme zugesagt.
In der heutigen Sitzung der Abgeordnetenkammer wurde die Petition, Betreffs Beibehaltung des Nürnberger Handels⸗Appellgerichts als höchster Handelsinstanz, abgelehnt, das Verbot des Verkaufs von Früchten auf der Wurzel aufzuheben beantragt, die Vizinalbahn Holzkirchen⸗ Tölz genehmigt, die Verbindungsbahn Kaufering⸗Landsberg genehmigt, die Militär⸗Rechnungen 1868 anerkannt. Abbacher bat um Verlegung der Regensburg⸗Ingolstadter Bahnlinie, was abgelehnt ward; die Untersteinach⸗Hofer Dop⸗ pelbahn wird genehmigt. — In der Reichsrathskammer wurde das Finanzgesetz nach der Fassung des Abgeordneten⸗ hauses mit Wiedereinstellung von 40,000 Fl. für die Bam⸗ berger Straße angenommen.
Griechenland. Athen, 16. Februar. (W. T. B.) Das Ministerium ist nunmehr vervollständigt. General Smolenz ist zum Kriegs⸗Minister und Petmesas zum Minister des Kultus und öffentlichen Unterrichts ernannt worden.
Aus dem Wolff schen Telegraphen⸗Bu⸗ . Saarbrücken, Freitag, 17. Februar. Aus Versailles geht die Meldung ein, daß, wie zwischen dort und Paris, so auch zwischen Versailles und Bordeaux nunmehr eine regel⸗ mäßige telegraphische Verbindung für amtliche Kommunika⸗ ionen hergestellt ist.
8 JZ ö““ 17. Februar. Die »Karlsruher Zeitung« veröffentlicht folgendes Telegramm: »Bourogne, 16. Februar, Nachts 9 ½ Uhr, an den Kriegs⸗Minister Beyer. Belfort ist übergeben. Die Truppen haben viel geleistet.
Ssckow.« 1 Brüssel, Freitag, 17. Februar. Der Appellations⸗Ge⸗ richtshof hat in der Angelegenheit der französischen Internirten Beschluß gefaßt. Der Gerichtshof verwarf die Ansicht, als stünden die Handlungen der Regierung, wenn dieselbe in ihrer Eigenschaft als politische Macht handle, auferhalb der Kontrole der Gerichte. Allein da die vom Kriegs⸗Minister ergriffenen Maßregeln wesentlich militärischer Natur waren, so sei die Civil⸗Jurisdiktion nicht kompetent, in dieser Angelegenheit zu entscheiden. 8 1
London, Freitag, 17. Februar. Unterhaus. Der Staats⸗ Sekretär des Kriegs, Cardwell, legte die Bill, betreffend die Heeresorganisation, vor. Nach derselben ist das System des Stellenkaufes abgeschafft, und werden die Milizen und die Freiwilligen direkt der Krone untergeordnet, um ein engeres Zusammenwirken der gesammten Streitkräfte her⸗ zustellen. Die Stärke des Heeres soll in Zukunft 497,000 Mann betragen, nämlich 135,000 Mann regulärer Truppen, 139,000 Milizen, 14,000 Neoomen, 9000 Mann erster, 30,000 Mann zweiter Armee⸗Reserve und verabschiedeter Soldaten, endlich 170,000 Freiwillige. Die Regierung hat sich für Ein⸗ führung des Henry Martin’'s⸗Gewehres in der gesammten Armee entschieden. Bei der Abstimmung über den Antrag
8
Taylors wurde die Mitgift für die Prinzessin Louise im Be⸗ rage 30,000 Pfd. Sterl. mit 350 gegen Eine Stimme be⸗ willigt. London, Freitag, 17. Februar. Die für gestern anberaumte Sitzung der Konferenz wurde vertagt, um die Ankunft eines Vertreters der neuen französischen Regierung abzuwarten. — Prinz Napoleon dementirt in einer Zuschrift an die »Times⸗ entschieden die von der »Correspondance Havas« gebrachte Meldung, daß er sich Preußen zum Nachfolger Napoleons an⸗ geboten habe.
Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Seilage.
Telegraphische Witterungsberichte v. 17. Februar.
[Bar. Abw Temp. Abws Wind Allgemeine v. M. Hi
P. L. v. M. R. Himmelsansiebt 6 Memel 335,6 — 0,9/ — 2,2 +0,4 W., schwach. sbed., Nebel. 7 Königsbrg. 336,2 —0,2 0,4 + 3,4 W., s. stark. bedeckt. 1 Danzig 336,9 0,0 1,2 + 2,7 WNW., Sturm. bedeeckr. 7 Cöõöslin. 337,6 + 1, 7 +l,9 W., stark. bedeckt. 6 Stettin 339,0 + 2,2 +1,9 WNW., schw. bedeckt, Neb. Futbus 336,6 + 1,5 + 2,9 WN W., mässig. bedeckt. Berlin 339,1 + 3, +3,1 W., schwach. ganz bedeckt. 336,1 +₰ 2,4 0 †3,3 W., mässig. bedeckt. ¹) Ratibor 329,8 + 0, 4 +3, 7SW., schwach. bedeckt. Breslau 333,9 + 1, 9 + 3,1 W., stark. trübe.2) Torgau 336,8 + 2,7 +1, 6 SW., mässig. bedeckt. Münster 333,0 — 2,2 + 2,0 SW., schwach. zieml. heiter. Cöln. 339,2 43,7 —0,3 S., schwach. ziemlich hell. Trier. 333,6 + 1, 3 + 0,9 S., schwach. trübe. Flensburg. 338,6 W., lebhaft. bedeckt. Wiesbaden 326, 8 SW., schwach. bedeckt. Kieler Haf. 340,0 WSW., schw. bezogen. Wilhelmsh. 339,5 W. schwach. strübe. ³) Keitum 337,8 WSW., stark. wolkig. Bremen. 339,6 SW., schwach. trübe. Weserleuchtth. 338,9 WSW., schw. bed., Nebel Versailles. — W., still. heiter. Brüssel 339,7 WNW., schw. heiter. ee1“ 80., mässig. bedeckt, Schn. Gröningen. 339, 8 — S., still. bedeckt. 6 Helder. . 339, 8 SSW., mässig. —
Gestern Abend Regen. ³) N
¹) Gestern etwas
3 Königliche Schauspiele.
Sonnabend, den 18. Februar. Im Opernhause. Keine Vorstellung. Sechste Symphonie⸗Soirée.
Im Schauspielhause. (48. Ab.⸗Vorst.) Don Carlos „ In⸗ fant von Spanien. Trauerspiel in 5 Abtheilgn. von Schiller. Anf. halb 7 Uhr. M.⸗Preise.
Sonntag, 19. Februar. Im Opernhause. (41. Vorstellung.) Auf Begehren: Jessonda. Oper in 3 Abtheilungen von E. Gehe, mit Tanz. Musik von L. Spohr. Jessonda: Fr. Mallinger. Amazili: Frl. Lehmann. Tristan: Hr. Betz. Dandau: Hr. Fricke. Nadory: Hr. Gudehus. Anfang 7 Uhr. M.⸗Pr.
Im Schauspielhause. (49. Ab.⸗Vorst.) Christoph und Renate, oder: Die Verwaisten. Lustspiel in 2 Abtheil. nach Auvray von C. Blum. Hierauf: Nach Sonnenuntergang. Posse in 2 Akten nach dem Französischen von Lotz. A
Prodaukten- und Waaren-Börse. Berlim, 17. Februar. (Marktpr. nach Ermitt. des K. Poliz. Präs.)
Von Bis Mittel Von] Bia [Mizt. thr leg. nf. lhz sg. pf. thz 2g. pf. eg. pf. lew. pi. Ieg. ps. Wenz. Scafl.] 216/ 3-† 3112 6s 229 5Bohnen Mtz. 10—811 Roggen 2 6 2 9 5 2 6 — Kartoffeln 8 gr. Gerste 13 9 2 7 6 1 25 8 Rindfl. Pfd. 6 5 Hafer ². W. — 27 1 10— 2 9Schweine-
zu L. 1 8 9 76 feisch ) 11 Heu Centn. 1 1 5 — — 28 9 Hammelfl. 11 Stroh Schek. 11 11 — — [11 — — Kalbfleisch 88 10 6 11 Butter Pfd. 9 — 1 10 4
Erbsen Mtz. — — 8— Linsen — — 10,— 8 6[Kier Mandel 8 10
Die Marktpreise des Kartoffel-Spiritus, per 10,000 pCt. nach Tralles, frei hier in's Haus geliefert, waren auf hiesi- gem Platze am
16. 21. 8 9 16 15. 2 Berlin, den 16, Februar 1871. Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin.
5 8
Berlin, 17. Februar. An Schlachtvieh war aufgetrieben: Rindvieh 242 Stück, Schweine 1115 Stück, Schafvieh 816 Stück, Kälber 812 Stück.
Berdica, 17. Februar. (Nichtamtlicher Getreide- bericht.) Weizen l0co 60 — 78 Thlr. pr. 1000 Kilogr. nach Qual., pr. April-Mai 77 — ¼ Thlr. bez., Mai-Juni 78 ¼ Thlr. Br.
Roggen 10co 50 — 54 ½ Thlr. nach Qualität gefordert , feiner 54 ¾˖ Thlr. ab Bahn bez., pr. Februur 53 ⅞ — ½¼ Thlr. bez., Febr.- März 53 ¾ — ¼ Thlr. bez., April- Mai 53 ¼ — ½ Thlr. bez., Mai-Juni 54 ¼ — 54 Thlr. bez. u. G., Juni-Juli 55 ½ Thlr. bez. G
Gerste; grosse und kleine 4 39 — 62 Thlr. per 1000 Kilogr.
Hatfer loco 37 — 52 Thlr., märk. 46 ¾ — 47 ½ Thlr. , pomm. 47 — 48 ⅜ Thlr. ab Bahn bez., pr. Februar 48 Thlr. Br., Febr.- eene f4 Thlr. bez., April-Mai 48 ¼ Thlr. bez., Mai-Juni 49 Thlr.
ezahlt.
Erbsen, Kochwaare 53 — 62 Thlr., Fatterwaare 48 — 52 Thlr.
Rüböl loco 28 ½ Phlr. Br., pr. Februar 28 ½ — 72% Thlr. bez., Februar-März 28 7⁄2 Thlr. bez., April-Mai 28 ⁄¼. Thlr. Br., Mai- Juni 28 ¾⅔ Thlr.
Petroleum loco 15 ⅔ Thlr, pr. Februar 15 ¼ Thlr. bez., Fe- bruar- März 14 ½ Thlr. bez., April- Mai 14 ¾ Thlr., September-Ok- tober 15 Thlr. Br.
Lamöl loco 24 Thlr. pr. 100 Kilogr.
Spiritus loco ohne Fass 16 Thlr. 17 — 19 Sgr. bez., pr. Fe- bruar und Februar- März 17 Thlr. 8 Sgr. bez., April-Mai 17, Thlr. 16 — 18 Sgr. bez., Mai-Juni 17 Thlr. 21 Sgr. bez., Juni- Juli 18 Thlr. 1 Sgr. bez., Juli-August 18 Thlr. 9 Sgr. bez.
Weizenmehl No. 0 10¾ — 10 Thlr., No. 0 u. I. 9½— -—- 9 ½ Thlr. Roggenmehl Ne. 0 8712 -8& Thlr., No. 0 u. I. 8 ½ -7 ½2 Thlr., pr. Februar 8 Thlr. 6 Sgr. bez., Februar- März 8 Thlr. 1 Sgr. bez., April- Mai 7 Thlr. 27 — ½ Sgr. bez.
Weizen. Termine leblos. Roggen zur Stelle ging Mehre- res zu unveränderten Preisen um. Termine verkehrten heute in recht fester Haltung und mussten Käufer namentlich bei Beginn bessere Preise anlegen. Schluss ziemlich fest. Hafer loco besser zu lassen. Termine ohne Aenderung. Gekünd. 1200 Ctr. Rüböl matter und. auf alle Sichten etwas billiger verkauft. Gek. 100 Ctr. Spirituspreise erfuhren gegen gestern keine wesentliche Aenderung. Gek. 10,000 Liter.
Berlim, 16. Februar. (Amtliche Preisfeststellung von Getreide, Mehl, Oel, Petroleum und Spiri-
tus auf Grund des §. 15 der Börsenordnung, unter Zuziehung
der vereideten Waaren- und Produktenmakler.)
Weizen pr. 1000 Kilogr. loco 60 — 78 Thlr. nach Qual., pr. ehlen 76 ¾ nominell, Mai-Juni 77 ¾ nominell, Juni-Juli 79 no- minell.
Roggen pr. 1000 Kilogr. loco 51 ⅓ — 54 bez., pr. April-Mai 53 à 53 ¼ bez., Mai-Juni 53 ¾ bez., Juni-Juli 54 ⅞ à 55 bez.
Gerste pr. 1000 Kilogr. grosse 39 — 62 Thlr. nach Qual., kleine 39 — 62 Thir. nach Qual.
Hafer pr. 1000 Kilogr. loco 38 — 52 Thlr. nach Qualität, pr. diesen Monat 47 ¼ Br., April-Mai 48 nominell, Mai-Juni 49 nominell, Juni-Juli 50 nominell.
Erbsen pr. 1000 Kilogr. Kochwaare 53 —62 Thlr. nach Qual., Futterwaare 48 — 52 Thlr. nach Qualität.
Roggenmehl No. 0 u. 1 pr. 100 Kilogr. Brutto unversteuert inkl. Sack pr. diesen Monat 8 Thlr. 6 Sgr. bez., Februar-März 8 Thlr. 1 Sgr. bez., April-Mai 7 Thlr. 27 Sgr. bez., Mai-Juni 7 Thlr. 27 ¾ Sgr. bez., Juni-Juli 7 Thlr. 28 Sgr. G.
Rüböl pr. 100 Kilogr. ohne Fass loco 28 8 Thlr., flüssiges 29 ⅞ Thlr., pr. diesen Monat 28 ⁄2 Thlr., Februar-Mäürz 28 ½ à 28 5⁄2 bez., März-April 28 ⅞ à 28 ¾. bez., April-Mai 28 à 28 %¾ bez., Mai- Juni 28¾ Thlr., September - Oktober 26 % Thir. Gekünd. 100 Ctr. ““ 28 ⅞ Thlr. pr. 100 Kilogramm.
Leinöl pr. 100 Kilogr. ohne Fass loco 24 Thlr.
Petroleum raffinirtes (Standard white) pr. 100 Kilogr. mit Fass in Posten von 50 Barrels (125 Ctr.) loco 15 ½ Thlr., pr. diesen Monat 15 ¼ bez., Februar- März 14 ¾ Thlr., April-Mai 14½ Br., September-Oktober 14 ½ G.
Spiritus pr. 100 Liter à 100 pCt. = 10,000 pCt. mit Fass pr. diesen Monat 17 Thlr. 8 Sgr. bez., Februar-März 17 Thlr. 8 Sgr. bez., März-April 17 Thlr. 12 Sgr. bez., April-Mai 17 Thlr. 16 Sgr. à 18 Sgr. bez., Mai-Juni 17 Thlr. 20 Sgr. à 22 Sgr. bez., Juni-Juli 18 Thlr. à 18 Thlr. 2 Sgr. bez. „ Juli-August 18 Thlr. 8 Sgr. à 10 Sgr. bez., August-September 18 Thlr. 16 Sgr. bez. Gekünd. 10,000 Liter. Kündigungspreis 17 Thlr. 8 Sgr.
Spiritus pr. 100 Liter à 100 pCt. = 10,000 pOt. ohne Fass loco 16 Thlr. 15 Sgr. à 17 Sgr. bez.
Weizenmehl No. 0 10½ à 10, No. 0 u. 1 9 ½ à 9 ½. Roggen- mehl No. 0 8 ⁄2 à 8 ⁄, No. 0 u. 1 8 à 7 pr. 100 Kilo- gramm Brutto unversteuert inkl. Sack.
Berlin, 18. Februar. (Wochenbericht über Eisen, Kohlen und Metalle von M. Loewenberg, vereidetem Makler und Taxator beim Königl. Stadtgericht.)
Verschiedene grössere Einkäiufe, die in der beendeten Woche stattfanden, zeugen von der gesunden Lage des Metall- geschäfts und dass es den Fabriken an Bestellungen nicht
mangelt; ein arger Uebelstand bleibt aber, die immer noch so sehr gestörten Beziehungen auf den Eisenbahnen.
Roheisen bessert sich merklich auf den schottischen Märk- ten, hier ist bereits verschiedenes auf Frühjahrslieferung ab- geschlossen; Lagerpreise hier für gute und beste Marken sehot- tisches Roheisen 47 à 50 Sgr., englisches 43 à 44 Sgr., schlesi- sches Holzkohlen-Roheisen 46 à 46 ⅓ Sgr., Koksroheisen 40 ¼ à 41 Sgr. pro Ctr. loco Hütte.
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