J Bekanntmachung. Die Lieferung von ““ a. 24,000 lfd. Vignol⸗Eisenbahnschienen in Höhe von 3 bis 3 ½ und im Gewichte von 9 ½⅞ bis 12 ½ Pfund pro lfd.” nebst 2,400 Stück zugehörigen Laschen, 8 20,160 » Schienennägeln und 8 4,900 » Schrauben 88 für den Hafenbau an der Kieler Bucht soll aum 8. März d. Js., Vormittags 11 Uhr, im Wege der öffentlichen Submission sichergestellt werden. Unternehmer, welche auf die vorgedachte Lieferung reflektiren, wollen ihre desfallsigen und mit der Aufschrift E „Submission auf Eisenbahnschienen ꝛck.“,,W.f versehene Offerten bis spätestens zu dem oben angegebenen Termine der unterzeichneten Direktion verschlossen und portofrei einsenden. Die im Direktorialbureau zu Wilhelminenhöhe zur Einsicht aus⸗ liegenden Lieferungsbedingungen werden auf Verlangen und gegen erstattung der Kopialien auch per Post übersandt. Kiel, den 14. Februar 1871. — 8 AKgnigliche Hafenbau⸗Direktion.
8 1
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1*“ v“ Die Lieferung der pro 1871 zur Unterhaltung der Linien des Te⸗ legraphen⸗Direktions⸗Bezirks Frankfurt a. M. erforderlichen 1000 Stück mit Theeröl präparirter, 21füßiger kieferner Telegraphenstangen soll im Wege öffentlicher Submission vergeben werden.
Die Lieferungsbedingungen können bei dem Telegraphen⸗Direkions⸗ Rath Dr. Meyer hierselbst — Buchgasse Nr. 1 — eingesehen, auch gegen Erstattung der Kopialien auf portofreie Anfrage von der Te⸗ legraphen⸗Direktion bezogen werden. 1 Hfferten sind verstegelt, portofrei und mit der Aufschrift: »Sub⸗ mission auf Lieferung von Telegraphenstangen«, an die Telegraphen⸗ Direktion einzureichen.
Die Lieferungslustigen bleiben nach Eröffnung der Offerten, welche am 1. März cr., Vormittags 10 Uhr, im Beisein der etwa erschiene⸗ nen Submittenten im Bureau des genannten Direktions⸗Raths statt⸗
nden wird, noch 14 Tage an ihre Offerten gebunden. Offerten, welche nach dem Eröffnungstermin eingehen oder nicht den Lirferungsbedingungen entsprechen resp. nicht mit der oben ange⸗ gebenen Aufschrift versehen sind, bleiben unberücksichtigt. 8 Die Auswahl unter den Submittenten bleibt vorbehalten. 1 Derjenige Weerc Feche welchem der Zuschlag ertheilt wird, hat ur Bestreitung der Insertionskosten ꝛc. sofort baar eine Kaution von 50 Thlr. einzuzahlen. Frankfurt a. M., den 14. Februar 1871. 1““ Telegrapben⸗Direktion.
Verloosung, Amortisation, 88 u. s. w
von öffentlichen Papieren. 8 0 v 9 8 1 4633 Nationaldank-Stiftung. Zum Besten dieser, den hilfsbedürftigen vaterländischen Kriegern gewidmeten Stiftung ist eine Lotterie veranstaltet, deren 100,000 Loose à 1 Thlr. sämmtlich gewinnen sollen. Die Ausführung ist ministeriell genehmigt und wird dieselbe von der Staatsbehörde beaufsichtigt. Die Gewinne bestehen in Werthen von 5000 Thlr. ab, wozu die Deckungsmittel deponirt ind. Das durchaus reelle Unternehmen wird von einem be- sonderen Comité geleitet. Der General-Debit der Loose ist dem Bankhause Hermann Blochk in Stettin übertragen. Der ganze Ueberschuss fliesst der Nationaldank-Stiftung zu und wird zu Gunsten der, der Fürsorge dieser Stiftung anheim- allenden hülfsbedürftigen Krieger verwendet. Allen Behörden, Freunden und Förderern der Stiftung, insbesondere auch den Herren Ehrenmitgliedern derselben, wird das Unternehmen auf's Wärmste empfohlen, und bitte ich, dasselbe durch An- regung und Selbotbotheiligung fördern zu helfen. Invalidenhaus Berlin, im Februar 1871. Der Präsident 8 des Nationaldanks für Veteranen. General-Lieutenant von Maliszewski. .
480] Bekanntmachun ag9. 1 Da wegen Verhinderung mehrerer Mitglieder der unterzeichneten Kommission der auf den 25. Januar c. anberaumte Termin zur Ausloosung der Obligationen der Stadt Kettwig, welche am 1. Juli dieses Jahres planmäßig zu amortisiren sind, — nicht hat wahrgenom⸗ men werden können, so ist ein neuer Termin auf: 8 Donnerstag, den 9. März dieses Jahres, Nachmittags 3 Uhr, im Verwaltungsbureau zu Kettwig bestimmt. Wir bringen dies hierdurch mit dem Bemerken zur öffentlichen Kenntniß, daß der Zutritt zu der Ausloosung Jedermann freisteht. Kettwig, den 15. Februar 1871 1 8 Der Beigeordnete Bürgermeister Die städtische Schulden⸗ Dr. Closset. Tilgungskommission. J. W. Eickelberg. W. Bruckmann. W. Scheidt.
[482 r. ö111144“ —*Aitien⸗Gesellschaft für Bergbau und Hüttenbetrieb. Die Aktionäre der Gesellschaft werden hierdurch benachrichtigt, daß von heute ab gegen Rückgabe der in ihren Händen befindlichen Talons, Dividendenscheine auf weitere 5 Jahre mit neuem Talon ei der Hauptkasse der Gesellschaft zu Laar bei Ruhrort in Empfang genommen werden koͤnnen.
1“ 1““
Wir bitten, die Talons mit doppeltem Nummerverzeichniß franco an unsere Adresse einzusenden, und wird die Zusendung der neuen Coupons mit Talon unter Ihrerseits zu bestimmender Werthangabe sofort erfolgen.
Formulare zu den ö“ sind bei den Banquiers der Gesellschaft, die sich gern der Vermittlung unterziehen werden, und bei unserer Hauptkasse zu haben.
Laar bei Ruhrort, den 16. Februar 1871.
““““ Die Direktion.
8 8
Die durch § und §. 9 des zweiten Nachtrages zum Statut der Berlin⸗Hamburger Eisenbahngesellschaft vorgeschriebene Verbrennung der zum Zweck der Amortisation eingelösten Prioritäts⸗ Obligationen nebst den dazu eingelieferten Coupons und Talons hat heute in Gegenwart der unterzeichneten Direktion und des Syndici der Gesellschaft ordnungsmäßig stattgefunden, was hierdurch bekannt gemacht wird. .
Berlin und Hamburg, den 14. Februar 187 1 Die Direktion.
—
Verschiedene Bekanntmachungen.
Die Kreis⸗Wundarztstelle im Kreise Wreschen, mit dem etats⸗ mäßigen Gehalt von 100 Thlrn. jährlich, ist erledigt. Qualistzirte Bewerber um dieselbe können sich, unter Einreichung ihrer Zeugnisse und ihres Lebenslaufs, innerhalb 6 Wochen bei uns melden.
Posen, den 10. Februar 1871. Königliche Regierung, Abtheilung des Innern. gez. Wegner.
[3711 Die zweite ordentliche Generalversammlung
der Preußischen Boden⸗Kredit⸗Aktienbank findet am 11. März 1821, Vormittags 11 Uhr, in Berlin, im Burean der Gesellschaft, hinter de katholischen Kirche Nr. 1,
Die Tagesordnung ist folgende:
Vorlegung des Geschäftsberichts.
Bericht der Prüfungskommission. 8b Vorlegung der Bilanz und Festistellung der Dividende.
Ertheilung der Decharge an das Kuratorium.
Wahl der Mitglieder des Kuratoriums an Stelle der laut §. 40 des Statuts in Folge Ausloosung Ausscheidenden.
Indem wir in Gemäßheit des §. 46 unseres Statuts die Herren Aktionäre zu dieser Generalversammlung einladen, bemerken wir, daß nach §. 47 des Statuts nur diejenigen Aktionäre stimmberechtigt sind, welche als solche im Aktienbuche verzeichnet stehen. Je 5 Aktien geben eine Stimme, jedoch kann kein Aktionär weder für sich, noch als Stellvertreter anderer Aktionäre im Ganzen mehr als 10 Stimmen führen. Die Eintrittskarten sind bis zum 9. März in Empfang zu 9 Berlin, am 6. Februar 1871.
8 2 1ö“ Die Direktion.
Jachmann.
orddeutsche Grund⸗Kredit⸗Bank. Hypotheken⸗Versicherungs⸗Aktien⸗Gesellschaft.
Die Herren Aktionäre werden gemäß Art. 25 des Gesellschafts⸗ Statuts vom 21. Dezember 1868 hiermit auf
Dienstag, den 28. Maͤrz 1871,
zur jaͤhrlichen ordentlichen Generalversammlung im Geschäftslokat der Gesellschaft, Friedrichsstraße Nr. 130 in Berlin, ergebenst eingeladen.
Tagesordnung:
1) Bilance und Geschäftsbericht pro 1870. “ 2) Beschlußfassung über die Rechnungsablage. 3) Ersatzwahl für die nach Art. 21 des Statuts ausscheidenden zwei Mitglieder des Verwaltungsraths. 4) Feahrder Revisions⸗Kommission pro 1871 nach Artikel 33 des Steatu 8. Stimmberechtigt in der Generalversammlung sind nach Art. 24 des Status diejenigen Herren Aktionäre, welche zehn Aktien oder mehr besitzen und diegen esitz mindestens binnen acht Tagen nach der öffent⸗ lichen Einberufung bei der Direktion eintragen ließen. Die Eintrittskarten zur Generalversammlung werden Sonnabend, den 25., und Montag, den 27. März, von 9 bis 12 Uhr Vormittags und von 4 bis 6 Uhr Nachmittags im Geschäftslokal der Gesellschaft
gegen Vorzeigung der Aktien, resp. in Gemäßheit der Bestimmungen
des Art. 24 des Statuts ausgehändigt. Berlin, den 16. Februar 1871. Die Direktion: “ Dr. Fühling. Arnstädt. Jochmuß.
““
8 Hierr folgt die besondere Beilage und die Verlust⸗Listen Nr. 202 und 20
8.
8
8 d
Inhalts⸗Verzeichniß: Chronik des deutsch⸗französischen Krieges 1870 — 71. — Die Hohenstaufen und die Hohenzollern. — Die 6 deutschen Heere und die ausländische Presse I — Zur Geschichte des Victoriaschießens. III. — Der Hüttenbetrieb in dem preußischen Staate im Jahre 1869. — Die St. Thomaskirche zu Berlin. — Aus München. — Heimathsgrüße aus Amerika.
Chronik des deutsch⸗französischen Krieges 1870—71. (Vergl. Nr. 6 der Bes. Beil.)
15. Januar. Antwort des Prinzen Friedrich Carl auf die demselben Seitens des Magistrats und der Stadtverordneten von Potsdam zum neuen Jahr erstatteten Glückwünsche.
17. Januar. Erwiderung des Großherzogs von Baden auf beim Jahreswechsel dargebrachten Glückwünsche der Uni⸗ versität Freiburg. b
18. Januar. Der Großherzog von Baden beglückwünscht den General⸗Lieutenant v. Glümer zu den Erfolgen, den die ba⸗ dische Division in den rühmlichen Kämpfen herbeiführen half.
— Graf v. Bismarck lehnt das Ersuchen der eidgenössischen Regierung, sich dafür zu verwenden, daß den in der Schweiz internirten französischen Offinieren unter der nöthigen Garantie die Rückkehr nach Frankreich gestattet werde, mit Rücksicht darauf ab, daß die französische Regierung erfahrungsmäßi außer Stande sei, Garantien dafür zu geben, daß die nach Frank⸗ reich zurückkehrende Armee nicht sesset wieder gegen Deutsch⸗ land marschire.
30. Januar. Die württembergische Division übernimmt (von den Königlich sächsischen Truppen) auch die Besetzung des Forts Nogent und der Redoute La Fontenoy vor Paris.
— Erwiederung der Kaiserin und Königin auf die Seitens des Magistrats und der Stadtverordneten zu Potsdam zur Kaiserwürde dargebrachten Glückwünsche.
31. Januar. Oberst⸗Lieutenant Graf von Waldersee, Flügel⸗Adjutant Sr. Majestät des Königs, wird von der einst⸗ weiligen Wahrnehmung der Funktionen des Chefs des General⸗ stabes XIII. Armee⸗Corps entbunden.
— General Faidherbe verordnet in Ausführung der Ver⸗ sailler Konvention die Auflösung aller zur Nord⸗Armee gehö⸗ rigen Corps von Francs-tireurs.
1. Februar. Der Kaiser und König erkennt in einem Schreiben an die Kaiserin⸗Königin die Wirksamkeit Ihrer Majestät und der berliner Damen auf dem Gebiet der Kranken⸗ pflege dankend an.
3. Februar. Der Großherzog von Mecklenburg⸗Schwerin nimmt in einem Corpsbefehl von dem aufgelösten XIII. Armee⸗ Corps Abschied.
4. Februar. Der Kronprinz des Deutschen Reichs und von Preußen übersendet dem bayerischen General von Hartmann zu dessen 76. Geburtstag einen Lorbeerkranz mit einer ehrenden Widmung.
— Armeebefehl des Prinzen Friedrich Carl, die Wahlen in Frankreich betreffend.
— Bekanntmachung des Civilkommissars im Elsaß, Re⸗ gierungs⸗Präsidenten von Kühlwetter, die Bildung der Kreise Altkirch und Gebweiler betreffend.
— Proklamation der pariser Regierung an die Franzosen, gegen die Delegation in Bordeaugx gerichtet.
— Antwort Jules Favres auf die Depesche des Grafen von Bismarck vom 3. Februar, das Wahldekret der bordeauxer Delegation vom 31. Januar betreffend. 1
— Kaiser Napolcon protestirt in einer Proklamation an die Franzosen gegen Alles, was ohne direkte Betheiligung des französischen Volks geschieht.
5. Februar. Eine Verfügung der General⸗Intendantur der Armeen zu Versailles benachrichtigt sämmtliche Oberkom⸗ mandos der deutschen Armeen, daß der Kaiser und König in Berücksichtigung der durch das Navitaillement der Stadt Paris entstandenen Theuerung der Lebensmittel die Ausschreibung be⸗ sonderer Kontributionen in den okkupirten französischen Gebiets⸗ theilen in der Höhe und zu dem Zweck angeordnet habe, sämmt⸗ lichen Offizieren, Aerzten und oberen Beamten der deutschen
Armeen auf die Dauer des Waffenstillstands ein tägliches
Portionsgeld von 15 Francs zu gewähren. 1 . 6. Februar. Bekanntmachung des Civilkommissars im Elsaß, die Bildung der Kreise Rappoltsweiler, Colmar und Belfort betreffend. 8. Februar. Prinz Friedrich Carl begiebt sich von Ver⸗ sailles nach seinem Hauprquartier Tours zurück. — Erwiderungsschreiben der Kaiserin⸗Königin Augusta auf die Seitens des Berliner Haupt⸗Unterstützungsvereins für die
Familien der zur Fahne Einberufenen bei Annahme der
Deutschen Kaiserwürde dargebrachten Glückwünsche.
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— General v. Moltke dankt der Stadt Leipzig für Verleihung des Ehrenbürgerrechts.
9. Februar. Von der Belagerungsarmee vor Paris rücken starke Abtheilungen nach Süden und Norden ab. 8
— Die Königin von Großbritannien und Irland spricht sich bei Eröffnung des Parlaments in der Thronrede über die Stellung ihrer Regierung zu den kriegführenden Mächten aus.
11. Februar. Allerhöchster Erlaß, welcher in den in Kriegs⸗ zustand erklärten Bezirken bis zur Beendigung der Wahlen Erleichterungen des Belagerungszustandes anordnet. 8
— Die Stadt Paris bezahlt in Versailles die ihr auf⸗ erlegte Kontribution.
— Dankschreiben der Grafen v. Bismarck und v. Moltke an den Senat von Hamburg für die Verleihung des Ehren⸗- bürgerrechts der freien und Hansestadt Hamburg.
10. Februar. Genera! Le Fl übernimmt die Leitung des Kriegs⸗Ministeriums der Regierung der Nat onalvertheidigung.
12. Februar. Die vorbereitende Sitzung der französischen Nationalversammlung wird in Anwesenheit von 250 bis 300 Deputirten durch den Alters⸗Präsidenten Benoit d'Azy er⸗ öfsfnet. Die Versammlung beschließt ihre sofortige Konstituirung.
13. Februar. Das preußische Haus der Abgeordneten ge⸗ nehmigt eine Gesetzesvorlage, durch welche die preußische Re⸗ gierung ermächtigt wird, dem Deutschen Reich 50 Millionen Thaler zur Fortführung des Krieges vorzuschießen.
13. Februar. Jules Favre erklärt in der National⸗Ver⸗ sammlung zu Bordeaux Namens seiner Kollegen zu Paris und Bordeaux, daß die Regierung der National⸗Vertheidigung ihre Gewalt in die Hände der Volksvertreter niederlege, jedoch noch so lange in Funktion bleiben werde, bis die neue Regie⸗ rung gebildet sei. 8
— Garibaldi nimmt und erhält seine Entlassung als Ober⸗ Befehlshaber der Vogesen⸗Armee.
14. Februar. Der Kommandant von Belfort, Oberst Denfert, schließt einen Waffenstillstand ab, um eine Kapitula⸗ tion zu vereinbaren. Z
16. Februar. Belfort kapitulirt. Der 12,000 Mann star⸗ ken Garnison wird in Anbetracht ihrer tapferen Vertheidigung freier Abzug mit militärischen Ehren bewwilligt. . 8
— Der Waffenstillstand mit Frankreich wird bis zum 24. Februar, Mittags 12 Uhr, verlängert und auf den südöst⸗ lichen Kriegsschauplatz ausgedehnt.
— Der Großherzog von Mecklenburg⸗Schwerin begiebt sich wieder auf den Kriegsschauplatz zurück.
17. Februar. Das preußische Herrenhaus bewilligt den behufs Fortführung des Kriegs dem deutschen Reich zu bewilli⸗ genden Vorschuß von 50 Millionen Thalern. v“
— Der preußische Landtag wird geschlossen.
8 8 G“ Die Hohenstaufen und die Hohenzollern.*
Unter den düstern Felslagern, womit die schwäbische Al die Gegend zwischen Neckar und Donau erfüllt, tritt als ein der mächtigsten Höhen des westlichen Abhanges der Zollernberg hoch empor. Die Stammburg des erlauchten Geschlechtes der Hohen⸗ zollern, welche seinen Gipfel krönt, wird um die Mitte de eilften Jahrhunderts zuerst in den Geschichtsbüchern jener Zeit erwähnkt, fast gleichzeitig mit der Gründung der Burg auf dem benachbarten Staufen.
Die hervorragende Stellung, welche das Haus Zollern gleich bei seinem ersten geschichtlichen Hervortreten einnimmt, beruhte nicht allein auf seinem Herkommen — altem Adel und Ansehn — sondern wesentlich auf seinem umfassenden Grund und Schloßbesitz und auf den Geschäftsämtern, welche in de Familie verwaltet wurden.
Unter den schwäbischen Herrengeschlechtern erscheinen von Anfang an die Zollern als mächtige Grundherren, welche i weiter Familienverbindung über eine zahlreiche Dienstmann⸗ schaft geboten und von ihrem Eigenthum Kirchen und Klöster wie Alpirsbach, Reuthin und Stetten, gründeten. 8
*) Bearbeitet nach der Schrift: Die Geschichte des preußische Königshauses, von Adolph Friedrich Riedel. Erster Theil: Di Grafen von Zollern und Burggrafen von Nürn erg. Berlin 18