.
Zweiter Jahres-Abschluss am 31. Dezember 1870.
Ammmn 2 7 R
Gewinn- und Verlust-Conto.
☛
Debet.
Gesohäfts-Unkosten.
Gehalte und Remunera- tionen. 8. Aufsichts-Collegium Hausmiethe, Reparaturen und Umbau der Bureaux Feuerung und Beleuchtung Inserate, Stempel und Ab-
aben
eisespesen Zeitungs-Abonnement Comptoirutensilien 8 Porti, Telegramme, Silber- sendungen und Conto- Corrent-Spesen.. Diverse
II. Abschreibungen.
Das zweite Drittel der Einrichtungskosten
Thlr. 4093. 19. 25 % auf Mobilien.
a. 5 % Abschlagsdividende ppro 1870 auf das einge- zahlte Aktien-Kapital.... VNom Ueberschuss, ge mäss §. 27 des Statuts b. 3 % Tantiémen an die 11A“”“ 8 10 % zum Reserve-Fond
, des bleibenden Saldos zur Verfügung der Gross- herzoglichen Regierung.
† zur Verfügung der Gene-
ralversammlung.....
5
53,225] 10
725857
1“
Credit.
I. Vortrag aus 1869.
II. Erträgnisse im laufenden Geschäft. aus Coupons und Sorten. aus Diskontowechseln ... aus Fremdwechseln. aus Effekten aus diskontirten verloosten aus Lombarddarlehen .... aus dem Conto-Corrent- Verkehr Provisionen
6
Züinsen der Depositen. bis Ende
1870. Thlr.
Zinsen der
Einlagen
8 onto
bis Ende DIDoo141“ ember 1870 ‧» 14,502. 4. 1.
8*
III. Erträgnisse des Realisationsfonds des oldenburgischen Staatspapiergeldes aus den in demselben ange- legten Wechseln und Effekten
1
1) Cassa-Conto: 1 Bestand am 31. Dezember 1870.... 2) Disconto-Wechsel-Conto: Bestand an Thalerwechseln Fremdwechsel-Conto: Bestand an Wechseln in fremden Va- luten “ 4) Belehnungs-Conto: Lombard-Darlehen 8 8 5) Discontirte verloo n- Conto: “ Bestand an diskontir- ten verloosten Ef- Thlr. 61,183. 10.
fekten.. ab Rückzinsen.. 226. 16. 6 6) Effekten-Conto: Werth der vorhande- nen Effekten 7) Conto-Corrent-Conto: Saldo am 31. Dezember. 1u““ 8) Staatspapiergeld-Realisations- fond: Baarvorrath Thlr. 667,000. —. — Wechsel.... u„ 1, 038,805. 26. 11 FPFflekten „ 377,860. —. — 9) Einrichtungs-Conto: — das restirende Drittel der verausgabte 10) Mobilien-Conto: vorhandene Mobilien. 11) Realisationsfond-Zinsen-Conto: Laufende Zinsen “ 12) Conto-Corrent-Zinsen-Conto: Uebertrag auf 1871. 1 13) Unkosten-Conto: 1 in 1870 bezahlt, in 1871 gehörig
Thlr.
97,496 475,421
151,377 60,873
60,956
55,602
2,083,665
1,364
Oldenburg, den 31. Dezember 1870.
Zuckermandel.
3,157,563]
8 ““ Passiva. 1) Aktien-Capital-
Conto FFhlr. 500,000. —. —
ab nicht eingefor-
derte 60 % . 300,000. —. —200,000
2) Oldenburgisches Staatspapier- geld im Umlaufe —2,000,000
3) Baar-Dopositen-Conto:
Bestand der Baar-Depositen.. 4) Baar-Depositen-Zinsen-Conto:
noch nicht erhobene Zinsen.. 5 Einlagen asf Conto:
Rückzinsen
7) Disconto-Wechsel-Zinsen-
Copto: Rückzinsen b 8) Reservefond-Conto:
Bestand am 31. Dezember 1870...
9) Reiner Gewinn:..
“ 8
Die Direktion der Cldenburgischen Landesbank. Harbers. Brofft.
t kann von der Bank bezogen werden.
Hier folgt die besonder
Belehnungs-Zinsen-Conto: 2.
382,913
6,712 .....]700,149
tiges, Picard Inneres, Sim
Besondere Beilage
111’“““
Königlich Preußischen Staats⸗ An
s⸗Verzeichniß: Chronik des deutsch⸗französischen Krieges 1870—71. — Die deutschen Heere und die ausländische Presse. II. — Die deutsche Mythologie des Krieges. — Die erste deutsche Nordpolar⸗Exhedition. — Die Ortsnamen des Kreises Hanau. — Symphonie und Landschaft — Lortzing und die deutsche komische Oper. — Charles Hoguet. — Philipp Wirtgen.
Chronik des deutsch⸗französischen Krieges 1870—71.
(Vergl. Nr. 7 der Bes. Beil.)
2838. Januar. Zuschrift des Dr. Kern, Nameons der in Paris noch anwesenden Mitglieder des diplomatischen Corps,
an den Grafen von Bismarck, das Bombardement von Paris
betreffend. 29. Januar. Schreiben des Deutschen Kaisers und Königs von Preußen, durch welches derselbe dem Bundesrathe der
Schweiz die Annahme der Deutschen Kaiserwürde notifizirt.
— Der General⸗-⸗Lieutenant General⸗Adjutant Sr. Majestät des Kaisers und Königs, v. Tresckow, wird von der Führung der 17. Division behufs Rücktritts in sein Verhältniß als vor⸗ tragender General⸗Adjutant und Chef für die persönlichen An⸗ gelegenheiten im Kriegs⸗Ministerium entbunden.
7. Februar. Erwiederungsschreiben der Kaiserin⸗Königin Augusta auf die bei Gelegenheit der Proklamirung des Deut⸗ schen Kaiserreichs Seitens der Gemeindebehörden Weimars dar⸗ gebrachten Glückwünsche.
9. Februar. Tagesbefehl des schweizerischen Generals Herzog, in welchem der Zustand der nach der Schweiz über⸗ getretenen französischen Ostarmee den schweizerischen Truppen
als abschreckendes Beispiel aufgestellt wird.
11. Februar. Dankschreiben des Kronprinzen des Deutschen Reichs und von Preußen an den Präsidenten Dr. Simson für ein demselben übersandtes Album mit den Photographien der Adreßdeputation des Reichstages des Norddeutschen Bundes.
— Schreiben des Grafen von Bismarck an den Marschall Mac Mahon, welcher in einem durch die Bordeauxer Zeitungen veröffentlichten Briefe an Jules Favre der von dem Grafen von Bismarck in seinem Cirkular vom 3. Januar ausgespro⸗ chenen Behauptung, die Franzosen hätten sich in der Schlacht bei Wörth explodirender Gewehrkugeln bedient, entgegengetre⸗ ten war.
13. Februar. Dem General⸗Major z. D. Mertens, zur Zeit Ingenieur en chef vor Belfort, wird der Charakter als General⸗Lieutenant verliehen.
— General von Werder dankt der philosophischen Fakultät der Universität Freiburg in einem Schreiben für die ihm ver⸗ liehene Doktorwürde.
14. Februar. Armeebefehl des Generals von Manteuffel an die Südarmee.
— Garibaldi schifft sich in Marseille nach Caprera ein. 15. Februar. Der Herzog und der Erbprinz von Sachsen⸗ Meiningen treffen, feierlich empfangen, vom Kriegsschauplatz in Meiningen wieder ein.
— Der als General⸗Arzt der I. resp. Süd⸗Armee auf dem Kriegsschauplatz wirkende Geheime Medizinal⸗Rath Professor Dr. Wagner aus Königsberg i. Pr. stirbt in Döle am Typhus.
17. Februar. Der Kronprinz des Deutschen Reichs und von Preußen begiebt sich zur Besichtigung der Schlachtfelder nach Orleans und Tours. b
— Die französische Nationalversammlung ernennt Herrn Thiers zum Chef der Exekutivgewalt der französischen Republik.
18. Februar. Der bayerische Landtag wird durch den Prin⸗ zen Adalbert im Namen des Königs geschlossen.
— Menotti Garibaldi wird zum Ober⸗Befehlshaber der französischen Vogesen⸗Armee ernannt.
19. Februar. Kaiserliche Verordnung, betreffend die Aus⸗ führung des Gesetzes vom 1. Juni 1870 über die Abgaben von der Flößerei, die erste Kaiserliche Verordnung, welche im Namen des Deutschen Reichs ergeht und in die süddeutschen Verhältnisse eingreift. (Sie hebt die unzulässigen Flößerei⸗ Abgaben auf dem Neckar auf).
— Antwortschreiben der Kaiserin⸗Königin Augusta auf eine von Frauen und Jungfrauen Weimars am 16. Februar, dem Fehgeeskage der Großherzogin Maria Paulowna, überreichte
resse.
— Thiers macht der Nationalversammlung sein Mini⸗ sterium bekannt: Dufaure Justiz, Jules Favre Auswär⸗ on öffentlichen Unterricht, Lambert
8 8 C11“. 11“ “ „
Leflö Krieg, Potheau Marine, de Larcy öffentliche Ar⸗ eiten.
— Die französische Nationalversammlung wählt eine Kom⸗ mission von 15 Mitgliedern (diplomatische Kommissare), welche als Vermittlerin bei den Friedensverhandlungen zwischen den Unterhändlern in Versailles und der Nationalversammlung zu Bordeaux dienen soll.
20. Februar. Der Kronprinz des Deutschen Reichs und von Preußen trifft von Tours in Versailles wieder ein.
— Graf von Bismarck ladet die Minister der süddeutschen Staaten zur Theilnahme an den Friedensverhandlungen nach Versailles ein. In Folge dieser Einladung begeben sich die Minister Graf Bray (Bayern), von Wächter (Württemberg) und Dr. Jolly (Baden) nach Versailles.
— Bekanntmachung des Bundeskanzlers, die Ernennung von 1“ zum Bundesrath des Deutschen Reichs betreffend.
— Der Bundesrath des Deutschen Reichs hält seine erste Sitzung. Der Entwurf einer berichtigten Bundesverfassung wird vorgelegt und dem Ausschuß überwiesen.
— Der Präfekt des Niederrheins, Graf von Luxburg, macht bekannt, daß höherer Anordnung zufolge auch im De⸗ partement des Niederrheins eine außerordentliche Kriegssteuer von 25 Fres. pro Kopf für die Naturalverpflegung der Truppen erhoben werden soll.
21. Februar. Der Deutsche Kaiser und König von Preußen läßt in Wien und Brüssel durch die betreffenden Gesandten die Annahme der Deutschen Kaiserwürde notifiziren.
— Der Chef der Exekutivgewalt der französischen Republik, Thiers, und die französischen diplomatischen Kommissare treffen mit dem Grafen von Bismarck in Versailles behufs Unter⸗ handlung über den Frieden, ein. 22. Februar. Der Waffenstillstand mit Frankreich wird bis zum 26. Februar, Mitternacht, verlängert. Der Kaiser und der Kronprinz empfangen Herrn Thiers. 1
— Mecklenburgische Truppen rücken in Dieppe ein.
23. Februar. Menotti und Ricciotti Garibaldi, sowie die meisten Garibaldischen Offiziere nehmen ihre Entlassung aus französischen Diensten. Admiral Penhoat wird zum Ober⸗ Befehlshaber der Vogesen⸗Armee ernannt und verordnet die Auflösung der Garibaldischen Truppen und der Freicorps.
Die deutschen Heere und die ausländische Presse. 8 II. z 8 8 8 8 b Die Presse des Auslandes hat, wie bereits erwähnt, allen Zweigen unserer Heeresorganisation ihre Aufmerksamkeit zuge⸗ wendet, »Aftonbladet« auch der taktischen Ausbildung der Truppen, ihrer Ausrüstung und Bewaffnung, über welche dies Blatt sich also ausspricht: »Das glücklichste und fruchtbarste Resultat war ganz gewiß die Bewaffnung der preußischen In⸗ fanterie, welche namentlich hinsichtlich der Schußwaffe in hohem Grade vervollkommnet wurde, und deren Vortheile die übrigen Mächte Europas erst fünfzehn Jahre später als Preu⸗ ßen erkannt haben.« 1 „Aftonbladet« behauptet damit keineswegs, daß das Zünd⸗ nadelgewehr besser als das Chassepotgewehr sei, ist aber unbe⸗ dingt der Ansicht, daß die Taktik der Infanterie der Bewaffnung derselben durchaus angepaßt sein müsse, um mit irgend einem Bewaffnungssystem nachhaltige Erfolge zu erzielen. Es ist übrigens nicht zu verkennen, daß die Fachpresse sich im Allge⸗ meinen für das franzostsche Gewehr entscheidet. »La France militaires that am . Juli einen zwar charakteristischen, aber doch wenig beachtenswerthen Ausspruch, da es damals diesem Blatte nur darauf ankam, dem eigenen Heere Muth einzuflößen; sie sagte bezüglich des Zündnadelgewehrs: »Ce fameux fusil à aiguille qui un moment a fixé l'attention de toute l'⸗Europe — aujourdhui, sans contestation, on peut lui assigner le dernier rang parmi les armes se chargeoant par la culasse.“, Man darf wohl annehmen, daß das fran⸗ zösische Fachblatt heute anders wie im Monat Juli 1870 über den dernier rang denkt; gewiß aber ist, daß auch andere Mi⸗
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