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Berlin⸗Hamburger Eisenbahn. Betriebs⸗Einnahmen pro Februar 1871: Transport⸗Einnahmen für Personen ꝛc. pro Februar ca. 58,685 Thlr., bis ult. Februar 121,730 Tblr.; Trans⸗ port⸗Einnahmen für Güter ꝛc. pro Februar ca. 219,378 Thlr., bis ult. Februar 436,429 Thlr.; anderweite Einnahmen pro Februar
6340 Thlr., bis ult. Februar 14,785 Thlr.; Summa pro Februar ca. 284,403 Thlr., bis ult Febr. 572,944 Thlr. Da egen pro Febr. 1870 V 261,532 Thlr., bis ult. Februar 623,137 Thlr. ithin pro Februar 1871 mehr 22,871 Thlr weniger bis ult. Februar 50,193 Thlr
Lächsisch-Thüringische Actien- gesellschaft für Braunkoblen- Verwerthung Hall .„ S. Bilanz für das 1..-.-gg9 Geschäftsjahr 1870.
534,102 12 2 — 74,294 6 3 459,808 81,151 15 — 4,704 24 8]1 56,486 57,252 2 3
An Gruben-Conto Abschreibung Grubenbau-Conto... Abschreibung Grundstücks-Conto Abschreibung 65 — — 57,189 Gebäude- und Bau-Conto 247,926 10 7 Abschreibung 10,810 8 10] 237,116 Utensilien- u. Maschinen-Conto 226,936 Abschreibung.. 206,952 Eisenbahnbau-Conto Bitterfeld 9,967 Lager-Conto. ämmtliche Bestände 141,049 ypothekarische Forderungen 8 6,300 Effekten-Conto. Unverkaufte Stamm-Aktien im Pportefeuille Depot-Conto. autionen der Vorstandsmit- lieder und Beamten Conto-Corrent-Conto. “ Debitores in laufender Rechh 121,361 29 8
2,101 14 1 109,250 15 7
74,597 15 11 Saldo Debstores 44,662
8 . 2 0 Abschreibung auf dubiöse Forderungen 8
Creditores in laufend Rech-
Wechsel-Conto. “ Wechsel im Por .. 66,126 Cassa-Conto. Baarbestand öH yDN11,569
Thlr. 1350,52893
9 .
I1“
Aktien-Kapital-Conto. Stamm-Aktien-Kapital Prioritäts-Stamm-Aktien-Ka- 8 LDJIJAe6“ 350,000 — — Prioritäts-Aktien-Zinsen-Conto. Für erhobene und zurück zu erstattende Eö“ Dividenden-Conto. Rückständige Dividende pro 1858 Stamm. pro 1867 Stamm. pro 1868 Prior. 8 pro 1868 Stamm. 8 pro 1869 Prior. pro 1869 Stamm. Creditoren-Conto. 2) Consolidirte Schuld b) Fabrik-Anleihe ...
Creditores für Kohlenkaufgelder 2) Alte Ankäufe. 108,406
b) Neue Ankäufe 5,000
successive bis 1896 zu zahlen 113,406 Depositen-Creditoren-Conto. estellte Cautionen 28,000
Reservefonds 23,104 Extra-Reserve-Conto 8 19,999 Gewinn- und Verlust-Conto.
Uebertrag von 1869
Saldo Gewinn pro 1870
davon: zum Reserve-Fonds von 91,340 Thir. 10 % Tantiéme für den Verwal- tungsrath 5 % Dividende für begebene 350,000 Thlr. Prioritäts- Stamm-Aktien 8 % 28,000 — Dividende für begebene 615,600 Thlr. Stamm- Aktien. 49,248 — — 581 16 2
51,530 15 2
Thlr. 1,350,628 10
Debet.
Gewinn- uahnd Verlust-Conto pro 1870.
Credit.
IAr es
An Verlust an der Grube bei Bitterfeldk..... 1,894 29 » Linsen-Conto..... o 111“ 1 66 9 »„ General-Unkosten-Conto. . 16,252 23 „ Gruben-Conto. — 1 8
Abschreibung v. 1,123,582 To., 1 à 1000 Tonnen 10 Thlr. Extra-Abschreibung
Grubenbau-Conto. Abschreibung auf 52,871 Thlr. 1 1“ 5 % 2,643 16 10 Abschreibung für auf Grube “ v. d. Heydt geförderte . 206,126 To. Kohle, à 1000 To. 144“*“ 1“ 2,061 7 10 Grundstücks-Conto. Abschreibung für Entwerthung. Gebäude- und Bau-Conto. Abschreibung a. 216,205 Thlr. 256 Sgr. 10 Pf.... 1“ Utensilien- u. Maschinen-Conto. Abschreibun 29 Sgr. 8 Debitoren-Conto. Abschreibung auf dubiöse Forderungen. Extra-Reserve-Conto.. Gewinn- und Verlust-Conto. Saldo-Gewinn pro 1870
11,235 24
Per Gewinn an Fabriken, Gruben und Ziegeleien] 227,791 29 » Gewinn am Pacht-Conto 8— 2,313 25 »„ Gewinn am Agio-Conto.. 194 14
8
Inzeigers.
Inhalts⸗Verzeichniß: Chronik des deutsch⸗französischen Krieges 1870—-71. — Kriegstrophäen der deutschen Heere. LV. — Die
Witterung im Kriegsjahre 1870. — Die Haus⸗ und Hofmarken. — Aus dem Lande Wittekinds. II. —
Statistik des Wein⸗
baus in Preußen. — Die Baudenkmäler im Regierungsbezirk Cassel. — Die Stiftskirche St. Petri in Fritzlar. — Feodor Dietz.
Chronik des deutsch⸗französischen Krieges 1870—71. (Vergl. Nr. 9 der Bes. Beil.)
24. Februar. Der Kronprinz des Deutschen Reichs und Kronprinz von Preußen spricht der Albertus⸗Universität zu Königsberg seine Theilnahme an dem Verluste aus, den die⸗ selbe durch den Tod des Geheimen Medizinalraths Professor Dr. Wagner erlitten hat.
— Lord Granville weist den Botschafter in Berlin, Lord Loftus, an, gegen die deutscherseits von Frankreich geforderte Kriegsentschädigung von 6 Milliarden Francs Vorstellungen zu erheben, und setzt Herrn Odo Russell in Versailles hiervon telegraphisch in Kenntniß.
25. Februar. Erwiederungsschreiben des Kaisers und Königs auf das von dem bleibenden Ausschuß des Deutschen Handelstags, Namens des deutschen Handels⸗ und Gewerbe⸗ standes zur Annahme der Deutschen Kaiserwürde überreichte Huldigungsschreiben.
— Lord Granville theilt dem Lord Lyons in Bordeaux mit, daß das großbritannische Kabinet wegen der deutscherseits geforderten Kriegsentschädigung Vorstellungen erhoben habe.
26. Februar. General v. Kameke wird für die Dauer der Okkupation von Paris mit den Geschäften als Kommandant über den von den deutschen Truppen besetzten Stadttheil beauftragt.
— General⸗Lieutenant und General⸗Adjutant Sr. Majestät des Kaisers und Königs, von Tresckow, unter Belassung in dem Verhältniß als vortragender General⸗Adjutant Sr. Ma⸗ jestät und als Chef des Militär⸗Kabinets, von der Stellung als Chef der Abtheilung für die persönlichen Angelegenheiten im Kriegs⸗Ministerium entbunden.
— Oberst und Flügel⸗Adjutant Sr. Majestät des Kaisers und Königs und kommandirt zur Dienstleistung bei der Ab⸗ theilung für die persönlichen Angelegenheiten im Kriegs⸗Mi⸗ nisterium, von Albedyll, unter vorläufiger Belassung in dem Verhältniß als Commandeur der Leib⸗Gensd'armerie, zum Chef der Abtheilung für die persönlichen Angelegenheiten im Kriegs⸗ Ministerium ernannt.
— Herr Odo Russell erwidert dem Lord Granville auf die Depesche vom 24. Februar, daß die Kriegsentschädigung bereits auf 5 Milliarden Francs herabgesetzt und von Thiers acceptirt sei.
27. Februar. Tagesbefehl des Generals v. Kirchbach an die Soldaten des V. Armee⸗Corps.
— General⸗Major und General à la suite Sr. Majestät des Kaisers und Königs, Prinz zu Hohenlohe⸗Ingelfingen, von
der ihm übertragenen oberen Leitung des Artillerie⸗Angriffs
auf Paris entbunden und in seine Stellung als Commandeur der Garde⸗Artillerie⸗Brigade zurückgetreten.
28. Februar. Der König von Württemberg wird zum Chef des 1. Rheinischen Infanterie⸗Regiments Nr. 25 ernannt.
1. März. Dem König von Spanien wird die Annahme der Deutschen Kaiserwürde Seitens des Königs von Preußen notifizirt.
2. März. Der Kronprinz des Deutschen Reichs und von Preußen besucht in Begleitung des Großherzogs von Baden die deutschen Truppen in Paris.
— Der König von Württemberg besichtigt am 2. und
3. März die württembergischen Truppen vor Paris und spricht denselben feinen Dank für ihre Tapferkeit und Mannszucht aus.
3. März. Der Kaiser und König hält auf dem Longchamp
bei Paris Parade über das Garde⸗Corps, die Garde⸗Landwehr⸗
Division, das Königs⸗Grenadier⸗Regiment und Abtheilungen der Belagerungs⸗Artillerie und Pioniere ab.
— Paris wird in Folge des Abschlusses des Friedenspräli⸗ minarvertrags von den deutschen Truppen wieder geräumt.
— Die deutschen Armeen erhalten Befehl, dem Vertrage entsprechend, den Marsch hinter die Seinelinie anzutreten.
— Tagesbefehl des Großherzogs von Hessen an die hessi⸗ schen Truppen. “ “ 1
4. März. Eine Kaiserliche Verordnung setzt die durch die Verordnungen vom 16. Juli, 8. und 25. August 1870 ange⸗ ordneten Aus⸗ und Durchfuhrverbote außer Kraft.
— Der Deutsche Kaiser und König von Preußen ernennt den Kaiser von Rußland zum Chef des Kaiser Alexander⸗Garde⸗ Grenadier⸗Regiments Nr. 1. Der Kaiser von Rußland verleiht dem Deutschen Kaiser und König von Preußen das russische Dragoner⸗Regiment Nr. 13 »Der Kriegsorden« und dem
zKronprinzen, als zweitem Chef, das Garde⸗Grenadier⸗Regiment
»König Friedrich Wilhelm III. von Preußen.⸗
— Siegesfeier in Gotha, München und Nürnberg.
— General Aurelles de Paladine übernimmt den Ober⸗ befehl über die Nationalgarde des Seine⸗Departements.
5. März. Der König von Württemberg trifft in Stuttgart, der Herzog von Sachsen⸗Coburg⸗Gotha in Coburg wieder ein.
— Friedensfeier in Dresden.
— Erwiederungsschreiben des schweizerischen Bundesraths auf das Schreiben, durch welches der König von Preußen die Annahme der deutschen Kaiserwürde notifizirte.
— Die belgische Armee wird auf den Friedensfuß gestellt.
6. März. Der Großherzog von Sachsen verläßt Versailles. — Der General⸗Gouverneur der Küstenlande hebt alle Schiffahrtsbeschränkungen auf.
— Friedensfeier in Stuttgart (auch am 7.), Leipzig und Darmstadt.
7. März. Der Kaiser und König nimmt auf dem Schlacht⸗ felde von Villiers die Parade über das XII. (Königl. sächsische) Armee⸗Corps, das J. bayerische Corps und die württembergische Division ab, und verlegt das Hauptquartier nach Ferrièéres.
— Die französische Regierung verordnet die Auflösung der Stäbe der Nordarmee, der Vogesenarmee, der 2. Armee, des XV. Armee⸗Corps, des in Havre stehenden Armee⸗Corps, der in der Bretagne, im Departement Ain und Savoyen befindlichen Truppenkörper und aller Instruktions⸗ und strategischen Lager.
— Der bayerische Gesandte in Rom, Graf Tauffkirchen, notifizirt dem Papst die Annahme der Deutschen Kaiserwürde Seitens des Königs von Preußen, und überreicht demselben sein Kreditiv als zeitweiliger Vertreter des Deutschen Reichs.
8. März. Schreiben des Kaisers und Königs an den Legations⸗Rath von Reumont in Bonn.
— Der Großherzog von Baden trifft, festlich empfangen, in Karlsruhe, der Großherzog von Mecklenburg⸗Schwerin in Bonn, Prinz Luitpold von Bayern in München wieder ein.
— Die Bürgerschaft Bremens bringt in ihrer ersten Sitzung nach dem Friedensschlusse dem in Frieden geeinigten Vaterlande ein dreimaliges Hoch aus und beschließt, den Gefallenen des 1. hanseatischen Infanterie⸗Regiments Nr. 75 und denjenigen Söhnen Bremens, welche in anderen Heeresabtheilungen dien⸗ ten und für das Vaterland starben, ein Denkmal zu errichten.
9. März. Der Herzog von Sachsen⸗Altenburg trifft in Altenburg, Graf von Bismarck in Berlin ein.
— Baude, Caille und Goulard werden Behbufs Abschlusses des definitiven Friedens zu Bevollmächtigten der französischen Regierung ernannt.
10. März. Allgemeines Friedens⸗ und Dankfest im Groß⸗ herzogthum Mecklenburg⸗Strelitz.
11. März. Im Königreich Bayern Trauergottesdienst für die gefallenen Krieger. “ 12. März. Kirchliche Friedensfeier im Königreich Bayern.
Kriegstrophäen der deutschen Heere.
(Vergl. Bes. Beil. Nr. 40, 43, 52 von 1870 u. Nr. 3 von 1871.) 68 Mit Abschluß des Jahres 1870 hatten die Ziffern der bis dahin in deutsche Hände gefallenen, unverwundeten Kriegs⸗ gefangenen, Geschütze und Adler oder Fahnen die Gesammt⸗ summe von 11,160 Offizieren, 333,8825 Mann, 4640 Geschützen und 115 Adlern oder Fahnen erreicht. Die Kämpfe im Monat Januar haben diese Zahlen abermals bedeutend erhöht: außer den in einer großen Anzahl kleinerer Gefechte, wie bei Vesoul, Danjoutin, Villerssexel, bei Frahier, Beauvois und Bou⸗ rogne gemachten Gefangenen fielen am 6. Januar bei Rocroy 300 Mann, 72 Geschütze und 1 Fahne in deutsche Hand, am 10. in Péronne 3000 Mann, in den Kämpfen bei Le Mans vom 6.—12. Januar 15,000 Mann und 15 Geschütze, in den dreitägigen Kämpfen des Generals von Wer⸗ der gegen Bourbaki an 4000 Mann, am 19. Januar bei St. Quentin 9000 Mann, am 25. Januar in Longwy 4000 Mann, bei der schließlichen Verfolgung der französischen Südarmee bis zur schweizer Grenze 2 Generale, 48 Offiziere, 14,000 Mann