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anderswohin, sagte der Redner, sei gefährlich; sie könne Paris veranlassen, sich selber eine Regierung zu geben und dann würden die Schrecken des Bürgerkrieges den gegenwärtigen Uebeln hinzugefügt werden. Außerdem würde jeder Versuch, Paris die Rechte der Hauptstadt zu nehmen, die Eifersucht der anderen großen Städte Frankreichs erregen und dadurch große Gefahren für die nationale Einheit hervorrufen. Ein Depu⸗ tirter der Rechten äußerte sich hierauf zu Gunsten der Niederlassung der Nationalversammlung außerhalb Paris. Silva, ein junger Deputirter aus Savoyen, hielt eine von großem Beifall begleitete Rede, in welcher er die Verlegung der Versammlung nach Paris befürwortete und alle Gründe für diesen Schritt aus dem politischen und finanziellen Ge⸗ sichtspunkte, sowie aus dem Gesichtspunkte der Ehre des Landes und der Würde der Versammlung herleitete. Hierauf ergriff Thiers das Wort, indem er sagte, er und seine Kollegen würden diese so zarte und wichtige Frage ohne die dringendste Nothwendig⸗ keit nicht angeregt haben; es sei aber unerläßlich, die räumliche Trennung des Kabinets ohne Verzug zu beendigen, welche der Erledigung der Geschäfte so große Hindernisse bereite. Der fernere Aufenthalt in Bordeaux sei wegen der Entfernung von der Hauptstadt unmöglich und die Gegenwart der Mi⸗ nister daselbst dringend erforderlich. Die Sorge für die Auf⸗ rechterhaltung der Ordnung in Paris könne nicht dem Präfek⸗ ten oder dem kommandirenden General anvertraut werden,
und für die Versammlung gäbe es keine Gefahr, wohin sie
auch ginge; in jedem Falle müsse der Platz der Chefs der Re⸗ gierung Angesichts der Gefahr der erste sein. Ebenso unmöglich sei es für den Chef der Regierung, die Versammlung zu ver⸗ lassen. Das seien die Gründe, welche die Regierung veranlassen, den Sitz der Versammlung Paris näher zu bringen. Er schlage nicht vor, selbst sofort nach Paris zurückzukehren, aber sich der Hauptstadt so viel als möglich zu nähern, damit der Dienst nicht leide. Fontainebleau sei aus vielen Gründen, die aufzu⸗ hier nicht der Ort sei, kein annehmbarer Platz. Thiers beschwört die Kammer, fur die Verlegung nach Versailles zu stimmen, er bittet sie, ihm zu glauben, daß dieselbe absolut nothwendig sei und die Regierung nicht zu nöthigen, ihre Gründe aufzuzählen. Die sehr lange Rede Thiers wurde mit kräftigem Tone gesprochen, mit sehr großer Aufmerksamkeit angehört und von häufigen Beifallsbezeugungen unterbrochen. Als er von der Lage der Hauptstadt sprach, sagte er, daß die Bewegung eines gewissen Theils der Bevölkerung in ihrem Ursprung nichts Schuldvolles habe, weil sie gegen die Deutschen gerichtet gewesen sei, sie werde aber in eine schuldvolle und faktiöse ausarten; die Regierung hoffe indeß, die irregeführten Menschen auf den rechten Weg zu bringen und den Bürger⸗ krieg zu vermeiden. »Was mich und meine Kollegen anbe⸗ trifft, fuhr Thiers fort, »so denken wir gerade eben so, als wenn die Ordnung niemals gestört worden wäre. Rechnen Sie auf unseren Patriotismus, die Emeute mit der äußersten Energie zu unterdrücken. Wir werden niemals darin nachlassen, aber wir hoffen, daß dieses äußerste Stadium, welches einen Augenblick Be⸗ fürchtungen in Frankreich hervorgerufen hat, noch beschworen wer⸗ den wird. Wenn wir Blutvergießen vermeiden können, so werden wir es uns zur Ehre aarechnen, es vermieden zu haben; wir hatten diese Hoffnung, als wir die Mission der National⸗Ver⸗ sammlung übernahmen, und wir haben sie noch.« Thiers sagte ferner: Obschon die National⸗Versammlung eine souveräne sei und sich babe zu einer konstituirenden Versammlung machen können, so habe sie einen Beweis großer Weisbeit gegeben, als sie sich auf die Aufgabe, das Land zu reorganisiren, beschränkte. Die Aufgabe werde ihr eine ungeheure Arbeit auferlegen. Thiers bittet hierauf die Versammlung, alle Fragen auf das Sorgfältigste zu vermeiden, welche im Stande sind, sie zu spalten und politische Leidenschaften zu erregen. Das Kabinet arbeite in vollkomme⸗ ner Einigkeit, es suche nur das Interesse des Landes und die Mittel, dasselbe von seinem Unglück aufzurichten. Thiers ap⸗ pellirt an die Männer der beiden großen Parteien, in dem Werke der Reorganisation einig zu sein und bittet sie, sich nicht unter einander zu bekämpfen. Er besteht fest auf der gebiete⸗ rischen Nothwendigkeit, alle die Konstituirung betreffenden Fragen vorzubehalten und sagt, wenn die Versammlung den Fortbestand der Republik wolle, so hänge dies lediglich von ihr ab, die Republik sei in ihren Händen. Was mich persoͤnlich anbetrifft, sagte Thiers schließlich, so schwöre ich vor der Ge⸗ schichte, Sie niemals zu hintergehen, niemals irgend eine Frage hinter Ihrem Rücken zu präjudiziren, niemals Handlungen zu begehen, welche einen Verrath gegen Ihre Souveränität be⸗ zwecken.
Vor Thiers hatten Millière für die Verlegung der Ver⸗ sammlung nach Paris, 2 Deputirte der Rechten dagegen ge⸗ Nachdem Thiers seine Rede beendet, votirte die Ver⸗ ammlun
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der Versammlung nach Versailles präjudizire nicht die Frage, ob der Sitz derselben permanent oder nicht permanent außer⸗ halb Paris sein solle. Die Frage bleibe vollständig offen. —
Der Präsident verlas einen Brief des Deputirten des
Vogesen⸗Departements, Georges, in welchem derselbe anzeigt, daßs
er sein Mandat niederlege. Der Präsident erklärte, daß diese Mandatsniederlegung nicht hinreichend motivirt sei, da die Deputirten in erster Linie Abgeordnete von gün⸗ Frankreich und nicht der einzelnen Departements wären. Georges erklärte, daß er Angesichts der Worte des Präsidenten seine Mandats⸗ niederlegung zurückziehe. Er nehme von der Erklärung des Präsidenten besonders Akt, da dieselbe eine Anerkennung des Rechts der Deputirten und der Wähler der östlichen Departements enthalte. Brisson stellte den Antrag, die Versammlung möge erklären, daß sie die Deputir⸗ ten der östlichen Departements, welche ihr Mandat niedergelegt haben, nach wie vor als ihr angehörend betrachte. Der Prä⸗ sident erwiderte hierauf, daß in Anbetracht der einmüthigen Ansichten, welche in der Kammer in dieser Beziehung herrschen, kein Grund vorhanden sei, dies durch ein besonderes Votum noch zu bekräftigen. Der Präsident verlas darauf ein Schreiben Thiers', in welchem derselbe erklärt, das Mandat für das Seine⸗Departement anzunehmen. In Beantwortung einer Interpellation erklärte Jules Simon, die Regierung hege den lebhaften Wunsch, daß die Munizipalwahlen unverzüglich stattfänden. Die nöthigen Ernennungen behufs Neubesetzung der erledigten Stellen in den Präfekturen seien bereits sämmt⸗ lich erfolgt. Die Kommissionen zur Untersuchung der mili⸗ tärischen Lage, des Finanzstandes und der Eisenbahnen werden demnächst ihre Berichte dem Hause vorlegen. Die Publikation des Finanzberichts soll auf Antrag Thiers’ noch etwas vertagt werden, da die in demselben enthaltenen Zahlen noch nicht An⸗ spruch auf volle Authentizität haben. Der Präsident schloß
hierauf die Sitzung, indem er der Stadt Bordeaux für ihre
sympathische und gastliche Aufnahme den Dank der Versamm⸗ lung aussprach.
In Versailles wird die Versammlung zunächst in dem großem Theatersaal tagen und zwar werden die Sitzungen in der ersten Zeit bei Gaslicht stattfinden, doch hofft man binnen 14 Tagen den Saal soweit umgebaut zu haben, um dem Tageslicht Zutritt zu verschaffen. — Thiers wird morgen das gesammte diplomatische Corps zu einem Diner bei sich ver⸗ sammeln.
— Die Gesandten Italiens und Portugals haben Thiers in einer Audienz ihre Beglaubigungsschreiben überreicht. Ebenso wurde Fürst Metternich, der österreichische Gesandte, in einer besonderen Audienz empfangen.
— Thiers wird nächsten Montag nach Paris abreisen. Die Ministerial⸗ und Verwaltungsbeamten begeben sich heute, morgen und Montag ebendahin. 116X“
Lille, 11. März. Wie aus Roubaigx gemeldet wird, haben die Arbeitseinstellungen dort noch zugenommen; in den Arbeitervierteln finden Zusammenrottungen statt. Der Gene⸗ ralprokurator hat sich nach Ronbaix begeben; mehrere Verur⸗ theilungen haben bereits stattgefunden. Man befürchtet den
Ausbruch von AUnruhen. 88
Spanien. Madrid, 10. März. (W. T. B.) Die Wahl⸗ resultate liegen jetzt ziemlich vollständig vor. Dieselben sind der Regierung in der Mehrzahl günstig. Barcelona hat durch⸗ gängig Oppositionskandidaten gewählt.
— 11. März. Dem »Imparcial« zufolge stellt sich nach den am zweiten Wahltage bekannt gewordenen Resultaten die Zahl der Ministeriellen auf 253, die der Oppositionellen auf 125. Die Wahlen in Madrid sind vollständig günstig für die Regierung ausgefallen. Bei der Eröffnung der Wahlurnen kam es in den ärmeren Stadttheilen zu unbedeutenden Un⸗ ruhen; die Ordnung wurde bald wieder hergestellt. — Die Königin, welche Donnerstag früh die Hyöôrischen Inseln ver⸗ lassen hatte, mußte im Golf von Lyon des schlechten Wetters wegen wieder umkehren. ö“
. S. Rom, 10. März. (W. T. B.) Heute fanden hier Ruhestörungen statt; die Ordnung wurde jedoch sofort wieder hergestellt.
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Türkei. Konstantinopel, 11. März. Die Regierung
hat eine Erhöhung der Schaaf⸗Steuer angeordnet, durch welche die Staatseinnahmen um jährlich 1 Million Pfd. Sterl. er⸗ hHo5 111176
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Deputirtenkammer hat heute die Eisenbahndebatte mit großer Lebhaftigkeit fortgesetzt. Zu einem Resultat ist es bisher
nicht gekommen. Es sind 34 Redner eingeschrieben. Die Reden
die Anbauverhältnisse, Ernte.Erträge, Thierzucht, Jagd und Fischerei,
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sind großentheils mehr allgemein politischer als sachl Namentlich werden die deutsch⸗französischen Verhältnisse mehr⸗ ch in die Debatte hineingezogen. Voraussichtlich wird es erst n nächster Woche zu einem Schluß der Debatten und zur Ab⸗ stimmung kommen. 8—
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Der Hafen von Cronstadt wurde im Jahre 1870 von 2705 Schiffen besucht, darunter 256 norddeutschen inkl. 79 Dampfschiffen. Aus norddeutschen Häfen kamen 91 Schiffe; nach diesen Häfen segel⸗ ten 206, und zwar nach Bremen 82, Lübeck 44, Stettin 38, Leer 11, Danzig und Brake je 6, Königsberg, Flensburg und Hamburg je 4,
Glückstadt, Memel, Scralsund, Stolpmünde, Rostock, Elsfleth und
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Flächen« sollen nach dem Beschlusse des Ausschusses in Wegfall kom⸗ men) — b) Weinbergsflächen: Weinberge ohne Ertrag, Weinberge mit Trauben zum Verkaufe, Weinberge mit Trauben zum Keltern (roth, weiß). — II. Wiesen, Weide und Torfstiche: Heu⸗- und Grummet⸗ nutzung (hierfür soll nach dem Beschlusse des Ausschusses nur »Heu⸗ nutzung« zu stehen kommen), Weide, Torf. — III. Forsten und Holzungen: mit Hochwald bestandene Fläche (Laubholz, Na⸗ delholz) mit Mittelwald bestandene Fläche, mit Niederwald bestandene Fläche, mit Weidenhegen bestandene Fläche, Blößen⸗ fläche, Waldweide und Gräserei⸗Nebennutzung, Waldstreu⸗ Nebenbenutzung, Laub, Nadelstreu). — (Der Ausschuß hat beschlossen, daß Forsten und Holzungen nur generell und summarisch aufzuneh⸗ men seien). — IV. Wasserstücke, Teiche: Fischereifläche, Streu⸗ und Rohrbenutzung. V. Oed⸗ und Unland. — VI. Unnutzbare Gewässer. — VII. Wegeland. — VIII. Haus. und Hofraum. — Dieser Tabelle soll sich ein Flächennachweis der Gemarkung nach dem Kataster an⸗ schließen, welcher folgende Rubriken enthalten soll; Haus⸗ und Hos⸗
Emden je 1. Die Hauptausfuhrartitel aus St. Petersburg nach räume, kultivirte Hausgärten, Aecker, Gärten, Weingärten, Wiesen,
eutschen Häfen waren im J. 1870: Pottasche 290,352 Pud (à 16,3 Kilogr.), Talg 242,924 Pud, Roggen 130,851 Tschetwert (à 38 pr. Schhffl. oder 209,9 Liter), Tauwerk 63,705 Pud, Hanf 48,291 Pud, zumpen 34,597 Pud, Butter 37,100 Pud, Wolle 28,596 Pud, Bett⸗ edern 10,396 Pud und Blättertabak 27,565 Pud. 8 — Dem Jahresbericht des deutschen Vize⸗Konsuls in Bradford für 1870 entnehmen wir Folgendes: In Bradford werden von 106, n Leeds von 12, in Batley und Dewsbury von 4 deutschen Häusern
Handelsgeschäfte betrieben, die durch Emfuhr deutscher und Ausfuͤhr eng⸗ Sr. Ort. Par. AbF. icher Fabrikate und Produkte jährlich circa 12 Millionen Pfd. St. Mg E. Lv. M. R. v. M.
umsetzen. Die Deutschen in Bradford, deren Zahl sich auf 2000 be⸗ aufen mag, sind so geachtet, daß der Präsident der dortigen Handels⸗ ammer und zwei der Friedensrichter Deutsche sind. Die Ausfuhr nach dem Zollverein besteht in englischen Lustrewollen (nach Schlesien ind Crefeld), Kämmlingen, Mohair⸗ und Alpaccawolle, Garnen, gewebten halbwollenen ungewalkten Waaren der mannigfaltigsten Art, halbwollenen gewalkten Waaren (namentlich in letzter Zeit wollenen Decken für die Armee), Flachsmaschinen aus Leeds, Spinn⸗ maschinen für Wolle und Webstuhle für halbwollene Waaren aus Bradford, Leinengarnen und gesponnener Seide. Die Einfuhr aus dem Zollverein besteht in Shoddy und Mungowelle, sächsischen Kleiderstoffen, berliner Pelzwagaren, Litzen aus Elberfeld und Sammet⸗ bändern aus Crefeld. Die Einfuhr roher Tuche nach Leeds hat fast ganz aufgehört. Durch den deutsch⸗-französischen Krieg ist der Handel 1ug. Bradford und Deutschland nicht unwesentlich beeinträchtigt worden. — In den Hafen von Windau liefen im Jahre 1870 271 Schiffe on 23,568 russischen Kommerzlasten ein, darunter 61 norddeutsche von 4396 russ. L. Die Einsuhr betrug 78,448 Thlr., davon 15,020 Thlr. aus den norddeutschen Bun esstaaten. Die Ausfuhr belief sich auf 771,818 Thlr., davon 75,035 Thlr. nach Norddeutschland. Der Haupt⸗ infuhrartikel aus dem Norddeutschen Bunde war Getreide (1500 Scheffel Weizen und 125 Schffl. Roggen = 5581 Thlr.), der wichtigste Ausfuhrartikel dorthin, Holz aller Art und Säeleinsaat (6665 Tonnen). Der Handel mit Deutschland ist wegen des Krieges hinter den Vor⸗ jahren zurückgeblieben. 1 “ 6
Kunst und Wissenschaft.
8 Der Geheime Regierungs⸗ und Provinzial⸗Schul⸗Rath Dr. Trinkler aus Magdeburg ist am 8. März auf einer Dienstreise n Halberstadt am Schlagfluß plöͤtzlich verstorben.
8 — Im Thédtre royal zu Antwerpen wurde am 10. März die
von Braeckeleer gefertigte Statue des Komponisten Albert Grisar
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Landwirthschaft.
Berlin, 13. März. Die Anbau⸗Tabelle, welche der Minister der landwirthschaftlichen Angelegenheiten dem bleibenden Ausschusse des Landes⸗Oekonomie⸗Kollegiums mit der Vorlage, be⸗ treffend die Erweiterung der statistischen Aufnahmen in Bezug auf
uͤbergeben hat, ist mit einigen Abänderungen von dem Ausschusse an⸗ genommen worden. Die Tabelle der Vorlage enthält folgende Rubriken: I. Acker⸗ und Gartenland. A. Feldmäßig bestellte Flächen. a) Halm⸗ früchte: Winter⸗Weizen, Sommer⸗Weizen, Winter⸗Spelz, Sommer⸗ Spelz, Winter⸗Gerste, Sommer⸗Gerste, Winter⸗Roggen, Sommer⸗ Roggen, Mengekorn (Roggen und Weizen), Hafer, Hafergemenge (mit Roggen oder Gerste), Buchweizen, Hirse, Mais; b) Hülsenfrüchte: Erbsen, Linsen, Speisebohnen, Pferde⸗- und Saubohnen, Wicken, Wickengemenge; c) Hackfrüchte: Kartoffeln (gesunde, kranke), Runkelrüben (Zuckerrüben, Futterrüben), Möhren, weiße Rüben (Steckruͤben), Kohlrüben und andere Rüben, Kraut und Feldkohl, Topinambur (Erdbirnen); d) Oel⸗, Ge⸗ pinnst⸗-, Farben⸗ und Gewürzpflanzen: Winter⸗Raps und Rübsen, Sommer⸗Raps und Rübsen, Mohn, Senf, Lein, Hanf, Tabak, Hopfen, Cichorien, Weberkarde, Krapp, Kümmel, Kamille und andere feld⸗ mäßig Handelsfrüchte; e) Futterpflanzen: rother Klee, weißer Klee, Luzerne, Esparsette, Serradella, Lupine, Spörgel, Grassaat aller Art; f) Ackerweide (Dreasch); g) Reine Brache (schwarze Brache). — B. Gartenmäßig bestellte lächen: a) Gartenfrüchte: Gemuͤse (Zwie⸗ beln, Salat, Gurken, Sellerie, Petersilie, Endivien, Artischocken, Kürbis ꝛc.), Farbepflanzen (Safflor, Waid, Wau, Scharte), Gewürzpflanzen (Saffran, Koriander, Anis, Fenchel ꝛc.), Arzeneipflanzen (Malve, Münze, Melisse, Salbei, Schürling, Bilsenkraut), Blumen und Blumensämereien, Maulbeerpflanzungen, Baumschulen und Parkpflanzen; b) Obst: Gartenbeeren (Erdbeeren, Himbeeren ꝛc.), Steinobst (Kirschen, Pflau⸗ men), Kernobst (Aepfel, Birnen). — (Die zwischen den Anführungs⸗ ichen stehenden Unterabtheilungen der Rubrit gartenmäßig bestellte]
ches Wege⸗
Weiden, Holzungen, Wasserstücke, Oedland, Unland, öffentli L“ 1 1 69
Telegraphische Witterungsberichte v. 11. März.
Bar. Abw- Temp. Abw Wind. . Allgemei e
Himmelsansicht 8 Versailles. — — 5,6 — W., schwach. bewölkt. » Constantin. 340,0 1,7 — Windstille. schön.
12. März.
[Memel. 337,8 +1,7 1,49+ 3,7 S., stark. bedeckt. 8 Königsbrg. 338,0 + 2, 1,4 †3,3/S., stark. bedeckt, Regen. Danzig 337,9 +l,7 2,6 †3, S., mässig. bedeckt, Regen. Cöslin. 337,4 + 2,2 5,2 †6,0 W., mässig. bedeckt. Stettin 338,4 + 2,3 5,8 † 5,9 SW., mässig. bed., gest. Reg. Putbus 335,1 +†1, 4 6,1 +5,9 SW., mässig. bezogen.¹) Berlin 338,0 + 3,“ 6,2 + 5,9 SW., schwach. bewölkt. ²)
336,5 +2,1 4,0 +5,0 SW., mässig. bedeckt. ³) Ratibor 331,0 + 2.2 1,2 + 2,7 SW., schwach. wolkig.
Breslau 334,5 + 3,2 3,1 †3,9 S., schwach. bed., Regen. Torgan 336,0 + 2, 5,5 + 5,0 (SW., mässig. (halb heiter. ⁴) Münster 336,6 + 2,/4 7,4 +6,3 SW., schwach. trübe.
Cöln. . 337, 6 3,0 7.5 + 5,3 S. bewölkt. Trier. 332,1 +£0,5 7,3 +5,9 S., schwach. ttrübe, neblig. Flensburg. 336,1 4,5 SW., mässig. bedeckt. ⁵) Wiesbaden 335,6 5,6 SW., schwach. bedeckt. ⁴)
Kieler Haf. 337,2 6,0 WSW., mässig. bedeckt.²) Wilhelmsh. 337,5 5,6 SW., schwach. bew., gest. Reg. Keitum 336,23 4,0 SW., lebhaft. bew., gest. Reg. Bremen. 337,5 6,4 SW., mässig. bedeckt. Weserleuchtth. 336,9 5,2 WSW., mässig. bewölkt. Brüssel 337,9 9.3 SSO., still. wenig bewölkt. Riga 337,3 1,4 S0., mässig. bedeckt. Gröningen. 337. 8 5,8 — S., schwach. bewölkt. Helder 337,4 5,6 SW., stark. — Constantin. 341, 0 3,8 NO., mässig. bedeckt.
GC 2½ l12e-=12*
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¹) Gestern etwas Regen. 2) Gestern Abend Regen. ³) Nachts Regen. ⁴) Nachts Regen. ⁵) Gestern und Nachts Regen. ⁴) Gest. Nachm. etwas Regen. ⁷⸗„ Nachts RFegen.ʒ “
[Bar. Temp. Abw w;, Allgemeine
Ort. P. L. R. v. M. Wind. “ meme 839,14 2,4 +4,7 /S0., massig. bedeckt, neblig. Königebrg 338 8 †. 32 +¼ 4,9 S0 schwach. trübe. Danzig 338,8 3,2 +₰4,s SSO., mässig. bed., st. Nebel. Cöslin 337,0 3,2 + 4,1 S., mässig. heiter Stettin 847., 8 4.7 +₰4,3 SSO., mässig. heiter. Puttbus. 334, 1 3.6 +3,2 S., schwach. Berlin 336,6 4,0 + 3,9 SO., schwach. r. bosen 8336,3 2.2 + 3,0 SO., schwach. 8 Katibor 330,2 0,5 + 1,2 S., schwach. Breslaun 333,4 1.4 + 2,0 SO.,, schwach. Torgau 334,4 4,0 + 3,6 SO., mässig. völlig heiter. Münster 334,8 9,9 + 7.5 SW., schwach. Üheiter. Cöln 334.7 8,1+ε6,7 S. sehr beiter.
29,5 +5,0 S., mässig. heiter.
Flensburg. 334,7 — SW., mässig. heiter Wiesbaden 333,3 SO., schwach. heiter. Kieler Hat. 334 8. SW., schwach. leicht bewölkt. Wilhelmsh. 335,1 S., mässig. völlig heiter. Keitum 334,9 SSW., lebhaft. heiter. Bremen 334,3 SW., mässig. helle. Weserleuehth. 334, 4 SSW., mãssig. võllig heiter. Brüssel 334 9 SSW., schw. s. bew., R -gen.
2 2 0.=1*
Riga 338,7 — 6 80., schwach. bedeckr. Gröningen. 335,0 —. S., schwach. schön. Helder 334,3 3 SW., stark.
e.
᷑ 2 00 ½