1“ 8 Amerika. Washington, 11. März. In der heutigen Sitzung des Senates wurde der eeehe⸗ „Sumner von seinem Posten als Vorsitzender des Komites für auswärtige Angelegenheiten zu entheben, mit 33 gegen 9 Stimmen ange⸗ nommen. An Stelle ward Simon Cameron bestätigt. Neunzehn republikanische Senatsmitglieder verließen vor der Abstimmung den Saal, weil sie zu Gunsten Sumners gestimmt waren, es aber nicht wagten, dem Beschluß entgegenzutreten.
MNeichstags⸗Angelegenheiten.
Im 3. danziger Wahlbezirk, Stadt Danzig, ist bei der engeren
Wahl der Justiz⸗Rath und Rechtsanwalt Lesse in Berlin mit 4372
gegen 2167 Stimmen, welche der Dr. Max Hirsch in Berlin erhalten hat, zum Reichstagsabgeordneten gewählt worden.
Vereinsthätigkeit für die Armee.
Berlin, 15. März. Das Central⸗Nachweise⸗Bureau hat bereits seit Monaten den Zeitpunkt herannahen sehen, in welchem die Masse des ihm zuströmenden Materials nicht mehr in der bisherigen Weise zu bewältigen sein würde. Die seit Beginn der Wirksamkeit des Instituts befolgte Methode beruhte nämlich auf Eintragungen in alphabetische Hauptbücher, deren Durchführung bei den riesigen Di⸗ mensionen, die der Krieg angenommen, weit mehr Zeit und Kräfte beansprucht hat, als von vorn herein vermuthet werden konnte. Dte⸗ selbe bot überdies bei einer Anhäufung von Namen, die schließlich bis auf die Zahl 253,143 anwuchs, nicht geringe Schwierigkeiten, die nur unter Benutzung besonders angelegter komplizirter Hülssregister üͤberwältigt werden konnten. . “
Der Vorstand, welcher eine genügende Abhülfe für diese Uebel⸗ stände in der Einführung eines Systems von Uebertragung der ein⸗ zelnen Namen nebst den zugehörigen Angaben auf besondere alphabe⸗ tisch zu ordnende Karten gefunden zu haben glaubte, mußte gleichwohl Abstand davon nehmen, ohne Weiteres mit der Durchführung einer so umfassenden Maßregel vorzugehen. Dieselbe wurde zunächst bei den französischen Verwundeten und Kranken versucht, deren Zahl sich du 49690 belief und über welche fortwährend zahlreiche Anfragen einliefen.
Nachdem die Einführung der Karten sich in diesem Theile des Geschäftsberichts in jeder Beziehung bewährt hatte, konnte auch dazu geschritten werden, dasselbe guf die deutschen Verwundeten und Kranken anzuwenden, was bis Ende vorigen Monats vollständig durchgeführt worden ist.
Die Namen in sämmtlichen eingegangenen 10,200 Listen sind gegenwärtig in folgender Weise gebucht: In den Hauptbüchern (wie vorstehend) 253,143, Königlich bayerische Truppen, nach München mit⸗ getheilt 19,040, Königlich sächsische Truppen, nach Dresden mitgetheilt 13,050, Königlich Ferssergee Truppen, nach Stuttgart mitge⸗ theilt 2260, Großherzoglich hessische Truppen, nach Darmstadt mitge⸗ theilt 2500, Großherzoglich badische Truppen, nach Carlsruhe mitge⸗ theilt 3320, Franzosen (wie vorstehend) 45,000, auf Karten eingetragen 150,000, in Summa 488/413. 1
ꝛDie Karken befinden sich in 500, nach Regimentern geordneten Kasten, in diesen alphabetisch rangirt, und werden durch fortgesetzte Bearbeitung der eingehenden Listen, wie durch alphabetische Einstellung der neuen Karten current erbalten. 6
Mit Benutzung dieses Apparats lassen sich die Recherchen, von denen manche bei der früheren Methode eine Viertelstunde und mehr in Anspruch nahm, im zehnten Theil dieser Zeit bewerkstelligen.
Ein beglückender Moment war es für das Central⸗Nachweise⸗ Bureau, als Ihre Majestät die Kaiserin und Königin am 2. d. Mts. von dem neüen Verfahren persönlich Kenntniß zu nehmen und leb⸗ haftes Interesse für diesen Gegenstand huldvollst auszusprechen ge⸗
ruhten. 8 on Bezug auf die Summe von 488,413 Namen, welche die Listen es Tentral⸗Nachweise⸗Bureaus enthalten, bleibt zu bemerken, daß dieselbe viel größer ist, als die Zahl der Verwundeten und Erkrankten sein kann, da vielfach wiederholte Erkrankungen derselben Personen zu konstatlren waren. Der gegenwärtige Gesammtbestand aller Laza⸗ ang⸗ Sehe vielmehr etwa 39 den zehnten Theil obiger Zahl abzu⸗ äaͤtzen sein. Das Köͤnigliche Kriegs⸗Ministerium hat sich, befriedigt durch die Resultate der Arbeiten des Central⸗Nachweise⸗Bureaus, veranlaßt ge⸗ funden, im Nopember vorigen Jahres auch den Kriegs⸗ und Feld⸗ Lazarethen die Weisung zugehen zu lassen, Ab⸗ und Zugangslisten an das Central⸗Nachweise⸗Bureau regelmäßig einzusenden. Bei die⸗ ser Verfügung war gleichzeitig die Verpollständigung der offiziellen Verlustlisten ins Auge gefaßt, welcher sich eine besondere Abtheilung, meist freiwilliger Mitarbeiter, den ganzen Winter hindurch in den Abendstunden von 8 bis 11 Uhr gewidmet hat, indem das Material des Central⸗Nachweise⸗Bureaus in den Tagesstunden von 8 Uhr früh bis 8 Uhr Abends durch das sonstige Geschäft in Anspruch ge⸗ nommen ist. 1b
Für mündliche Anfragen besteht nach wie vor ein besonderes
Bureau. Scchriftliche Anfragen sind nicht so häufig, als anfangs vermuthet wurde, Dank der vortrefflichen Einrichtung, daß jeder Verwundete der Erkrankte bei der Aufnahme ins Lazareth angehalten wird, — enn irgend moͤglich, den Angehörigen zu schreiben, während anderen ees diese Mühewaltung Seitens des Lazareths üͤbernommen wird. ei alledem ist doch selten eine Woche mit weniger als 1000 brief⸗ lichen, sowie durchschnittlich an 600 mündlichen Anfragen verslossen, von denen viele sehr umständliche Recherchen und mancherlei Korre⸗ spondenz nöthig machten. “ 1““
Die umfassendsten Anfragen sind von einzelnen Regimentern ausgegangen, von denen unter anderen eines Auskunft über circa 200 Vermißte zur Zeit verlangte, wovon mehr als die Hälfte nach⸗ gewiesen werden konnte. Sollten ähnliche Anfragen ferner beabsich⸗ tigt werden, so scheint die Beschleunigung derselben w nschenswerth, da es nicht zu übersehen ist, wie lange das Central⸗Nac, weise⸗Bureau noch in Thätigkeit verbleiben wird.
Diese Thaͤtigkeit hat sich auch dadurch nützlich erwiesen, daß den Postbehörden in sehr vielen Fällen die gewünschte Auskunft ertheilt werden konnte. Als sehr nützlich hat sich das unausgesetzte Hand in eee. mit dem Nachweisebureau für französische Gefangene im
öͤniglichen Kriegs⸗Ministerium und mit dem Komite zur Unter⸗ stützung deutscher Gefangenen bewährt, von denen das Letztere sein iessselota⸗ mit dem Cenral⸗Nachweise⸗Bureau in demselben Ge⸗ ude hat.
Statistische Nachrichten.
Das so eben ausgegebene 4. Heft des Jahrganges 1870 der Zeitschrift des Königl. bayerischen statistischen Bureau's (redig. von Dr. G Mayr) enthält folgende Aufsätze: Die Sterb lichkeit der Kinder während des ersten Lebensjahres in Süddeutsch land, insbesondere in Bayern; von Dr. G. Mayr. (Mit einer Karte.) — Nachtrag zu den Nachweisungen über die Ergebnisse des Ersatz⸗ geschäftes aus den Wehrpflichtigen der Altersklasse 1848 (Jahrgan 1869); von Dr. G. Mayr. — Die Bevölkerung der Städte Nürn berg, Augsburg und Würzburg nach Alter und Civilstand; vo Dr. G. Mayr. — Nachweisungen über den Verkauf von Getreide au den bayerischen Schrannen, so wie über die erzielten Durchschnitts preise für die Monate Oktober — Dezeraber 1870; desgleichen für da Kalenderjahr 1870 — Ergebnisse der Strafrechtspflege im Königreich Bayern während des Jahres 1869; herausgegeben vom Königlichen Staats⸗Ministerium der Justiz. München, 1870.
Kunst und Wissenschaft.
Berlin, 15. März. In den Sitzungen der Königl. Akademie der Wissenschaften im Monat Januarc. lasen die Herren Kronecker: Ueber einige neue Formeln für die Klassenzahl quadra⸗ tischer Formen von negativer Determinante. Derselbe: Ueber die mittleren Werthe zahlentheoretischer Funktionen. Ehrenberg: Ueber⸗ sicht der seit 1847 fortgesetzten Untersuchungen über das von der Atmosphäre unsichtbar getragene reiche organische Leben. Dove: Ueber den am 13. Februar 1870 in Trogen beobachteten Föhn. Lep⸗ sius: Die Metalle in den “ Inschriften.
— Vorgestern, am 13. d. Mts., feierte der hiesige Architek⸗ tenverein, wie alljährlich, den Jahrestag der Geburt Schinkels im Arnimschen Saale, welcher festlich dekorirt war. Die Hauptwand zeigte auf rothem Grunde, von Blattpflanzen umgeben, Schinkels Kolossalbüste mit dem Lorbeerkranz und an dem Postament derselben das Eiserne Kreuz, dessen Form Schinkel 1813 angegeben und gezeichnet hatte. Zu beiden Seiten der Büste prangten Siegesgöttinnen, deren eine den goldenen Lorbeer bereits trug, wäh⸗ rend die andere ihn anzulegen im Begriff ist. Zu den Füßen waren die Namen von 24 Architekten angebracht, welche auf dem Felde der Ehre den Tod für das Vaterland gestorben waren. Dazwischen etwas erhöht erblickte man von Schaeffer, Wolff und Luttmer gezeichnete Schinkelsche Entwürfe aus der Zeit der Befreiungskriege, den Auszug zu und die Rückkehr von dem Kriege darstellend.
Gegen 8 Uhr eröffnete der Vorsitzende des Architektenvereins, Geh. Ober⸗Bau⸗Rath Koch, die Feier, welcher u. a. der Handels⸗Minister Graf Itzenplitz, der Staats⸗Minister Dr. von Bethmann⸗Hollweg, der Wirkliche Geheime Rath Dr. von Strampff, der Ministerial⸗Direktor Mac⸗Lean beiwohnten, mit der Berichterstattung über die Thätigkeit des Architektenvereins im abgelaufenen Jahre. Der Vortragende sprach zunächst die Hoffnung aus, daß in dem neu geeinten Vaterlande auch die Baukunst zu neuen großen Aufgaben berufen sein werde und erinnerte daran, wie auch Schinkel nach der Neubegründung des Vaterlandes und des Friedens die erstrebten Ziele erreicht² habe. Dann wurde berichtet, daß 1108 Ingenieure und Architekten Deutschlands, darunter 128 Fachgenossen aus Berlin, in den Kampf gezogen, von denen 48 gefallen oder in Folge des Krieges gestorben sind, 11 durch Krankheit genöthigt waren, den Kriegsschauplatz zu verlassen. Gegen den Schluß des Berichts, nach den Mittheilungen über Vereins⸗Interna, außergewöhnliche Kon⸗ kurrenz für Porzellanvasen zc., wurden die Ergebnisse der diesmal sehr erfreulichen Konkurrenz⸗Arbeiten mitgetheilt. Für die Arbeit aus dem Hochbau hatten sich 5, für die aus dem Wasserbau 9 Bewerber gefunden, von denen 4 prämiirt wurden. Die Königliche iechnische Bau⸗Deputation hatte 3, resp. 6 Konkurrenz⸗Arbeiten unbedingt als Probe⸗Arbeiten für die Baumeister⸗Prüfung anerkannt. Der Handels⸗Minister Graf Itzenplitz überreichte den vier Prämiirten die Schinkel⸗Medaille und wandte sich dann an die Versammlung mit einer kurzen Ansprache, in welcher er hervorhob, daß wir eben einen Krieg ohne Gleichen beendet hätten, Gott uns aber vor Ueber⸗ hebung und Hochmuth schützen möge, Uns zieme Demuth und Kraft, volle ganze Kraft, auf daß der im Kriege erlangte Ruhm, der Waffen⸗ glanz nicht hinter dem im Frieden zu erlangenden Ruhm in Kunst und Wissenschaft zurückbleibe und Deutschland das erste Land in Kunst und Wissenschaft werde und bleibe. Dazu möge auch diese Versamm⸗ lung mitwirken. M
Hierauf hielt der Direktor Grunow vom Gewerbe⸗Museum den Festvortrag über Schinkels Beziehungen zum Kunstgewerbe und den Einfluß, den er auch hier auf Preußen und Berlin geubt hatte. — Der Redefeier schloß sich ein Festmahl an.
Tübingen, 14. März. Der Professor Dr. Felix von Nie⸗ meyer, Direktor der medizinischen Klinik der hiesigen Universität, ist
heute verstorben.
2 Landwirthschaft. Berlin, 15. März. zschaf
Fischerei.
hält den Bericht aufrecht. der Ermittelung der Anbau⸗Verhältnisse beschäftigte, kam es auf die
Beantwortung der folgenden sieben Fragen an, welche die Kommission
aufgestellt hatte:
21) Soll sich die Anbau⸗Statistik auf sämmtliche land⸗ und forst⸗ wirthschaftlich nutzbaren Kulturarten erstrecken? 2) Von welchen Fruchtarten soll das Anbau⸗Verhältniß ermittelt werden? 3) Soll es gemeindeweise oder von jeder einzelnen Wirthschaft erhoben werden? und bis auf welche Minimalgröße der Wirthschaft soll sich die Er⸗ hebung erstrecken? 4) durch welche Organe soll die Ermittelung ge⸗ chehen? Durch welche Organe soll die Verarbeitung und Konzentra⸗ ion der erhobenen Thatsachen erfolgen? 5) Zu welcher Zeit soll die Erhebung stattfinden? 6) Wie oft, d. h. in welchen Perioden soll die Erhebung wiederkehren? 7) Soll man mit der Ermittelung des An⸗
bau⸗Verhältnisses vielleicht warten, bis die neue Maß⸗ und Gewichts⸗ Ordnung für den Norddeutschen Bund vom 17. August 1868 in Kraft etreten ist, d. i. bis nach dem 1. Januar 1872 1 Die erste Frage wurde bejaht, in Bezug auf die zweite dem An⸗ trage der Kommission zugestimmt: »Das Anbauverhältniß aller Frucht⸗ arten des von dem Landwirthschafts⸗Ministerium entworfenen For⸗
5 Am 8. d. Mts. beschäftigte sich der bleibende Ausschuß des Landes⸗Oekonomie⸗Kollegiums mit der bereits
dem Plenum in seiner vorjährigen Frühjahrs⸗Session gemachten Vorlage, betreffend die Erweiterung der statistischen Aufnahmen in Bezug auf die Anbau⸗Verhältnisse, Ernteerträge, Thierzucht, Jagd und sche Die Vorlage konnte damals erst so spät übergeben werden, daß eine Durchberathung derselben nicht mehr thunlich war. Sie liegt da⸗ her jetzt dem Ausschusse vor, welcher sich bei seinen Berathungen auf den Bericht einer damals erwählten Kommission stützt. — Der Referent Bei der Debatte, welche sich zunächst mit
3
mulars nebst den Unterabtheilungen nicht nur beizuhalten, sondern auch durch hinzugefügte leere Nummern Gelegenheit zu bieten, neue eigenthümliche Fruchtarten oder übergangene, wie z. B. Leindotter, aufzunehmen.« Ferner wurde zur Frage 1 beschlossen, bei den garten⸗ mäßig bestellten Flächen die Unterabtheilungen fortfallen zu lassen. Dagegen soll das Formular fuͤr die Weinbauflächen unverändert bleiben. In Bezug auf den Theil des Formulars, welcher sich auf die Forsten und Holzungen bezieht, sollen diese nur generell und sum⸗ marisch aufgenommen werden. TWas Wasserstücke, Teiche, Oed⸗ und Unland, unnutzbare Gewäͤsser, Wegeland und Haus⸗ und Hofräume betrifft, so soll hier keine Aenderung des Formulars vorgenommen werden. Schließlich nahm der Ausschuß noch den Vorschlag der Kommission an: »zu empfehlen, eine Benutzungsinstruktion am Ende der Tabelle abzudrucken, die eine möglichst einheitliche Behandlung des Formulars und das richtige Verständniß desselben fördert.«
ei Frage 3 erklärte sich der Ausschuß für die gemeindeweise Er⸗ hebung und hält den zweiten Theil der Frage dadurch für erledigt, daß die Erhebungen katastermäßig stattfinden sollen. Die Frage 4 ve in ihrem ersten Theile dadurch beantwortet, daß beschlossen wurde:
„a) daß die Erhebungen gegen Geldentschädigung stattzufinden haben, b) daß die Erhebungen durch die vrtsvorstände stattzusinden haben, c) daß nach dem Vorschlage des Herrn v. Nathusius⸗Königs⸗ born der Flächen⸗Nachweis der Gemarkung durch die Kataster⸗Beamten berichtigt den Ortsvorständen überwiesen werden soll.⸗«
Auf den zweiten Theil glaubte der Ausschuß nicht eingehen zu sollen. Bei der fünften Frage entschied man sich für den 1. Juli, In Bezug auf die sechste Frage wurde nach dem Vorschlage der Kom⸗ mission eine 10 jährige Periode beliebt. Die siebente Frage ist durch den Verlauf der Zeit erledigt.
Steckbriefe und Untersuchungs⸗Sachen. Der unterm 4 März 1871 hinter den geisteskranken Strafgefan⸗ enen Tagearbeiter Matthes Krautz aus Rohne erlassene Steckbrief 8- durch Einlieferung des ꝛc. Krautz erledigt. Cottbus, den 14. März 871. Der Ober⸗Inspektor. A. W. Grovermann.
SHandels⸗Register.
Handels⸗Register des Königl. Stadtgerichts zu Berl n. 8 Unter Nr. s des Gesellschaftsregisters, woselbst die hiesige Han⸗ delsgesellschaft, Firma:
et Tiedemann & Behrens, ““ ermerk! steht, ist zufolge heutiger Verfügung eingetragen: Kolonne IV. Rechtsverhältnisse der Gesellschaft: Der Kaufmann Joseph Hammerstein zu Berlin ist als Ge⸗ fellschafter in die Gesellschaft eingetreten. Der Kaufmann Gevorg Heinrich Ludwig Behrens ist aus der Gesellschaft aus⸗ Kolonne II. Firma der Gesellschaft: Die Firma ist geändert in: Hammerstein Gebrdr.
In das Firmenregister ist unter Nr. 6191 die Firma: D. Hamburger, 8 Ort der Niederlassung: Fontcan⸗ mit einer Zweigniederlassung in Berlin (hiesiges Geschäftslokal Leipzigerstr. 110) und als deren Inhaber der Kaufmann David Hamburger zu Hamburg heute eingetragen worden. 1 Der Kaufmann David Hamburger zu Hamburg hat für seine
obigbenannte Handlung 4 2 am 15. März 1852 geborenen Sohne Salomon David
Hamburger zu Berlin Prokura ertheilt und ist dieselbe in unser Prokurenregister unter Nr. 1713 heute eingetragen worden. “
““
Der Kaufmann Siegmund Reichenheim zu Berlin hat für seine hieerselbst unter der Firma: “
S. Reichenheim Nr 6075 des Firmenregisters) bestehende Handlung 1) dem Heinrich Klien und 2) dem Hermann Eckelmann, Kollektivprokura ertheilt, und ist dieselbe in unser Prokurenregister nter Nr. 1714 heute eingetragen.
Ddie in unser Firmenregister unter Nr. 417 eingetragene Firma: C. Wilhelmy erloschen und im Register heute gelöscht worden.
Die dem Ludwig Wilhelm Albert Jonas für obige Firma er⸗ theilte Prokura ist zurückgenommen und unter Nr. 137 des Proku⸗ renregisters gelöscht worden. 1 ““
Berlin, den 13. März 1871. Königliches Stadtgericht.
114“
Abtheilung für Civilsachen.
Königliches Kreisgericht zu Frankfurt a. O. Die unter Nr. 564 des Firmenregisters eingetragene Firma
8
8 C. F. Dtttrich KG“ — Firmeninhaber Wittwe Minna Dittrich, geb. Burchardi zu Müll⸗
ose — ist gelöscht zufolge Verfügung vom
11. März 1871 an dem⸗ elben Tage. 4““ 8
1
Oeffentlicher Anzeiger.
“ 14“X“
Königliches Kreisgericht zu Frankfurt a. O. Unter Nr. 99 unseres Genossenschaftsregisters ist die am 1. Ja⸗ ne veeees 1 Hallasch & Müller, b Kolportage⸗Buchhandlung zu Frankfurt a. O., zufolge Verfügung vom 11. März 1871 an dem⸗ selben Tage eingetragen, und sind als Gesellschafter vermerkt: 1) “ Friedrich Wilhelm August Hallasch zu Frank⸗ urt a. O.; 2) der Buchhändler Friedrich Eberhard Müller zu Frankfurt a. O.
Königliches Kreisgericht zu Frankfurt a. O. In unser Firmenregister ist unter Nr. 595 als BE“ der Kaufmann Julius Lazarus zu Berlin, als Ort der Niederlassung: Frankfurt a. O., als Firma: Julius Lazarus, zufolge Verfügung vom 11. März 1871 an demselben Tage einge⸗
Infolge Verfügung vom 8. März 1871 ist in vüüef Prokuren⸗-
register unter Nr. 1 eingetragen, daß der Kaufmann Salomon Fabian
und die Wittwe Elias Fabian, Johanne geb. Selbiger hier, als In⸗
haber der daselbst unter der Firma: 8 E. Fabian “
bestehenden Handelsniederlassung (Register Nr. 4) den Kaufmann
Samuel Fabian ermächtigt haben, die vorbenannte Firma per
cura zu zeichnen. DSDuchel, den 8. März 1871. — Königliche Kreisgerichts⸗Deputation.
Zufolge Verfügung vom 8. März c. ist die in Tuchel erfolgte Handelsniederlassung des Kaufmanns Benjamin Cohn ebendaselbst unter der Firma:
B. Cohn in das diesseitige Firmenregister unter Nr. 55 eingetragen. Tuchel, den 8. März 1871. 8 Königliche Kreisgerichts⸗Deputation.
In unser Gesellschaftsregister ist heute bei Nr. 92 die durch den Austritt der Frau Kaufmann Schwerin Sophie geb. Bruehl aus der offenen Handelsgesellschaft »J. Schwerin & Söhne« hierselbst erfolgte uflösung dieser Gesellschaft und in unser Firmenregister Nr. 2811 die Firmg: »J. Schwerin & Söhne« hier und als deren Inhaber der eneh und Fabrikbesitzer Adolf Schwerin hier eingetragen worden. Breslau, 8. März 1871. “ Königliches Stadtgericht. Abtheilung J.
In unser Gesellschaftsregister ist heute zufolge Verfügung vom 9. März 1871 eingetragen worden: 8 icpole 98 fag 8 “
1 Breslauer Börsen⸗Aktien⸗Verein 8 Der Sitz der Gesellschaft ist Breslaauku. Der Gesellschaftsvertrag datirt vom 3. Juni 1864 und ist durch Allerhöchste Kabinets⸗Ordre vom 29. Juli 1 bestätigt.
Der Gegenstand des Unternehmens, dessen Zeitdauer vom 29. Juli 1864 ab auf 50 Jahre bestimmt ist, ist die Herstellung eines Gebäudes für die allgemeinen Börsenversammlungen und für die Handelskammer zu Breslau.
Die Hoͤhe des Aktien⸗Kapitals beträgt 150,000 Thlr., in Worten:
Einhundert fünfzig Tausend Thaler und zerfällt in 250 Aktien à Thaler und 250 Aktien à 100 Thaler 8