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den Ei nern von Vanves, Issy und Montrouge die Mög⸗ 1“ ,ihre Wohnungen zu verlassen in Sicherheit zu bringen. Die Waffenruhe dürfte heute, Corgen eintreten. — Zwei Delegirte der republikanischen Union den in St. Pierre auf der Fahrt nach .eaee. en. — Fortwährend erhalten sich Gerüchte über Verschwörungen
8 47 als Nationalgarden verlkleidete
gegen die Kommune. 888 Pegbarmen wurden verhaftet, alle Posten verdoppelt. Jerre wurde an Stelle Cournets zum Polizeipräfekten er⸗
In jedem Arrondissement wird ein Polizei⸗Kontroll⸗ Eö errichtt. — Ein Schreiben des Obersten Brunel an die Kommune zeigt an, daß die im Orte Issy bis⸗ hber stationirt gewesenen Föderirten ihre Positionen im Auf trage des Delegirten für das Kriegswesen gestern währen seiner Abwesenheit verlassen hätten und nach Paris zurückge⸗ kehrt seien. Brunel verlangt sofortige Untersuchung des falls. — Die Beschießung des Forts Vanves wird lebhaft fort⸗ gesetzt. — Gestern versuchten die Versailler Truppen Bicetre zu nehmen, wurden jedoch zum Rückzuge genöthigt. Die Versailler
pe en das Thal des Bisvre besetzt. 8 E öffentliches Sicherheitskomite eingesetzt, welches den Befehl erlassen hat, daß jeder . eine Legitimations⸗ karte bei sich führen muß. — Die radikalen Zeitungen klagen die Kommune der Schwäche an. — Der ⸗Social⸗verlangt, daß die
Mitglieder des Centralkomites unter Anklage gestellt und daß ö selbst unterdrücktwerde. — Der⸗Reveil⸗ sagt, die Bil⸗ dung des öffentlichen Sicherheitslomites bedeute die Ab⸗ dankung der Kommune, welche sich dadurch nur der großen Verantwortlichkeit entledigen wolle. — Die Batterien auf 8 Montmartre eröffneten vergangene Nacht ihr Feuer auf 8 Duen und Gennevilliers. Alle disponiblen Truppen 8 Foͤderirten sind nach Malakoff, Petit Vanve und Grand Mont⸗ rouge geschickt worden. Die Versailler Truppen errichteten eine Schiffbrücke bei Clichy. Bei Asnières und Reuilly wird noch fortwährend gekämpft. Die Gürtel⸗Eisenbahn sowie die 1 zerstört. Saäs Füt“ er Lerselnter üehreenertgeidiafzgasbimie jenigen der Pariser überall überlegen.
— Die Pariser Polizei⸗Präfektur hat der »Pall Mall Gazette⸗
folgendes Communiqué zugesandt:
»Es ist absolut falsch, daß die Kommune von Paris ein Individuum mit dem Verkauf der Gemälde des Louvre in London beauftragt hat. Der von der »Pall Mall Gazette« reproduzirte Brief kann nur das Werk eines Schwindlers sein, auf den die Aufmerksamkeit des englischen Publikums nunmehr gelenkt ist. A. Regnault, General⸗ Sekretär des Ausschusses für die öffentliche Ordnung.“
—
Neichstags⸗Angelegenheiten.
„Berlin, 15. Mai. In der Sitzung des Reichstags vom 13. d. M. leitete der Bundesbevollmächtigte, Staats⸗Minister von Roon, die Generaldiskussion über den Gesetzentwurf, be⸗ treffend die Pensionirug und Versorgung der Militär⸗ personen des Reichsheeres und der Kaiserlichen Marine, sowie die Unterstützung der Hinterbliebenen solcher Personen, wie
folgt, ein: 1
Meine Herren! Ein äußerlicher Anlaß, die Vorlage Ihrem Wohlwollen zu empfehlen, liegt nicht vor, und zwar, weil ich glaube, daß das Gesetz, lange und reiflich erwogen, in seinen ausführlichen Motiven Alles das enthält, was für die Annahme des Gesetzes sprechen dürfte. Auf der anderen Seite könnte ich mich aber auch einer Empfehlung um deswillen entschlagen, weil ich glaube, daß Ihre patriotischen Gesinnungen der Vorlage entgegenkommen. Es ist daher mehr ein innerliches Bedürfniß, welches mich dazu ver⸗ anlaßt, einige Worte über die Vorlage zu sprechen. Es ist auch nicht sowohl die amtliche, übrigens wohlbegründete Rücksicht auf meine Stellung im Bundesrathe, als Minister des Haupt⸗ bestandtheiles dez Reichsheers, als Marine⸗Minister, welche mich veranlaßt das Wort zu ergreifen, sondern es ist viel⸗ mehr der innerliche, herzliche Drang, für Diejenigen Wort zu sprechen, welche mir aus sehr natürlichen Ursachen nahe stehen, für die Armee, für die Marine und ihre Verwundeten und Beschädigten. Es ist ein Wort, welches ich zu sprechen habe für die tapferen Waffengefährten, welche minder glücklich als ihre gleich tapfe⸗ ren, aber nicht verwundeten Kameraden aus dem Kampfe, den die Nation bestanden hat, mit Ehrenwunden bedeckt, hervorgegangen sind, und Schmerzen und Leiden mancherlei Art zu ertragen hatten, es ist ein Wort der Sympathie, welche ich empfinde für alle diejenigen, die ihre Theuren und Lieben haben blutig in fremder Erde betten lassen müssen und welche nunmehr des Trostes und der Hülfe bedürfen, die ihnen das Vaterland zu gewähren hat, und, wie ich hoffe, ge⸗ währen wird. Ich glaube umsomehr, daß das Gesetz einer ausführ⸗ lichen Empfehlung nicht bedarf, als demselben, wie ich voraussetze, nicht blos Ihre Sympathien, die S Ferpaitten einer Versammlung von hervor⸗ ragenden patriotischen Männern entgegenkemmen, sondern als dasselbe auch in dem gesammten deutsschen Volke einen lauten Wiederhall finden wird.
ein
kann unter diesen Umständen nicht meine Absicht sein, durch schwache rhetorische Mittel auf Ihre Shmpathien hinwirken zu wollen; die Sache spricht für sich selbst. Gestatten Sie mir deshalb nur noch wenige Worte über das Maß und über die Mittel; über das Mafß, in welchem, und über die Mittel, durch welche die Hülfe des Vater⸗
landes zu gewmähren sein wird. Wärmere Herzen werden meinen,
daß mit dem Gesetze und mit seinen Vorschlägen kaum genug ge⸗
schehen sei. Daß fur die Verluste, um welche es sich hier handelt,
nicht der volle Ersatz wöglich ist, lerchtet ein; es kann sich immer nur
kandeln um eine Entiwädigung, selbst bei den freigebigsten Bewilli⸗
gungen. Sie bleiben unsere Gläubiger, die tapferen Söͤhne
des Vaterlandes, die für seteine Freiheit und Unabhängigkeit,
für seinen Ruhm und seine Ehre gekämpft und geblutet
haben, auch dann, wenn der Gesetzentwurf, wie er Ihnen vor⸗
liegt, unverändert durchgeht. — Es ist meines Erachtens indessen da⸗
bei noch ein Punkt in Erwägung zu ziehen, um dem gewissenhaften
Mitgefühl des Vaterlandes den richtigen Ausdruck zu geben. Es ist
keine Frage, daß unsere Kämpfer, für die der Gesetzentwurf Sorge zu tragen sucht, noch etwas Anderes in Rechnung stellen müssen, um die Bilanz nicht zu sehr zu ihren Ungunsten gezogen zu sehen: das ist das unveräußerliche Ehrenkapital, welches in dem Bewußtsein liegt, für des Vaterlandes Ruhm und Größe gelitten und geduldet zu haben. Und unfere Verstümmelten, wo und wie sie uns auf der Straße begegnen, werden ja, das weiß ich, von Jedermann eben um des willen hochgebalten, weil sie für das Vaterland gefochten, für das Vaterland geblutet haben, und weil der Verlust ihrer Glieder keine Schmälerung, sondern eine Mehrung ihrer Ehre herbeigeführt hat. Daß dem Vaterlande jeder vergossene Blutstropfen, jedes erloschene Leben theuer und werth ist, darin liegt eben die Veranlassung für diejenigen, welche beschädigt sind, sowie für die Hinterbliebenen der Gefallenen zu sorgen, das eben ist ein Hauptmotiv, welches für die Annahme dieses Gesetzes geltend gemacht werden tann. Noch ein Wort über das Maß. Die den Pensionsempfängern zugebilligten Sätze sind also immer nur — nach dem, was ich anzuführen die Ehre hatte — eine mäßige Entschädigung, keineswegs ein Aeq ivalent; sie sind bemessen worden nach billigen Grundsätzen, bedingt von der Dienststellung, von der Dienstzeit, von der Natur der Invaliditäͤt, von dem Geldwerth der Gegenwart und den verschiedenen Graden der Hülfsbedürftigkeit. Sie selbst, meine Herren, werden bei Prüfung des Gesetzentwurfes das Bestreben nicht verkennen, in allen Lirfen Drizecvhungen ine Zerrchir Drriheilan, cintreten zu füssen. Was die Mittel anbelangt, aus denen diese Pensionen zu bewilligen sein werden, so sind sie glücklicherweise vorhanden; wären sie es nicht, wie etwa nach einem unglücklichen Kriege, so würden wir unend⸗ lichem Elend auf allen Straßen des Landes be das Vaterland würde seinen Kämpfern und Vertheidigern schuldig bleiben müssen, wenigstens zum Theil, wozu es ihnen gegenüber verpflichtet ist. Wenn nun aber die Mittel vorhanden sind und wenn wir erwägen, daß diejenigen, für welche ein Antheil an diesen durch den Krieg er⸗ rungenen Mitteln beansprucht wird, diese Mittel durch ihre Tapferkeit und ihre Treue, ihre Leiden und ihre Schmerzen haben selbst miter⸗ kämpfen helfen, so kann ich sicher annehmen, daß man ihnen diesen
vorenthalten wird.
Aber, meine Herren, der vorgelegte Gesetzentwurf beschäftigt sich nicht allein, wenngleich vorzugsweise, mit den Kämpfern des kaum beendigten Krieges, sondern er beschäftigt sich auch mit allen künftigen Kriegsinvaliden, ja auch mit denjenigen, welche im Frieden Invaliden geworden sind. Was diese letzteren anbelangt, so ist man von der Meinung ausgegangen, daß ihnen die Anerkennung des Vaterlandes eben so wenig entzogen werden dürfe, auch wenn sie nicht Gelegenhei gefunden haben, ihr Leben einzusetzen für das Vaterland, auch wenn sie in ungefährlicherer, doch immer treuer, nimmer rastender Friedens⸗ arbeit müde geworden sind. Ich meine, meine Herren, der Gesetz entwurf trägt auch diesen Verhältnissen in billiger Weise Rechnung Diejenigen, welche im Frieden eine äußerliche Beschädigung zum Dienste unfähig geworden sind, haben eben durch ihre pflichttreue Arbeit im Frieden ihr Lebenskapital früher rerzehrt, als es bei einer anderen und einträglicheren Beschäftigung vielleicht geschehen sein würde. Wohlan! meine Herren, auch dieser friedlichen Kriegsarbeit werden Sie, wenn auch in mäßigeren Grenzen, die verdiente Anerkennung nicht versagen wollen, denn Sie haben es eben erst erfahren, was es bedeutet, ein Heer zu besitzen, welches, wie das deutsche, aus dem Volke hervorgegangen, in das Volk zurückkehrend, als ein geschultes Volk in Waffen angesehen werden muß, und was sich als solches vor Europa bewährt hat. Ein scharfes Schwert fort und fort scharf und schneidig, die Hand, die es führen soll, kräftig und geübt zu er⸗ halten, meine Herren, das ist die Arbeit des Friedenssoldaten, und was solche stete Kampfbereitschaft für das Vaterland werih ist, das haben wir neuerlich deutlich erkannt, besonders da, wo wie bei uns, das Schwert in Jedermanns Hand, und jede Hand mit dem Schwerte vertraut ist. Ich empfehle, meine Herren, den Gesetzentwurf zur Berathung und zwar knüpfe ich daran, bei der Ausführlichkeit seiner Motivirung, den Antrag, daß er zur Berathung im ganzen Hause gestellt werden möge.
— Auf die Bemerkung des Abg. Miquél, die Soldaten aus dem Elsatz und Lothringen betreffend, erklärte der Staats⸗ Minister von Roon:
Meine Herren! Wenn ron Seiten des Bundesrathes auf die
verschiedenen Bemerkungen
nur deshalb unterblieben, weil ich glaube, der Moment, auf die ver⸗ schiedenen Bemängelungen zu antworten, sei noch nicht gekommen;
— Es ist daher nicht die Absicht, und es
billigen Antheil, sowie der Gesetzentwurf ihnen solchen zuweist, nicht
invalide werden und nicht durch
der Herren Vorredner, welche sich auf die Materie des Gesetzes beziehen, nicht eingegangen wird, so ist dies
weil ich meine! daß in diesem Augenbli sic das Cohe Haus lezig.
lich mit der Frage beschäͤftigt, in welcher Weise ““ werden son Entgegnung aher nur zu einer, wie glaube wecklosen erlänge⸗ rung dieser vorbereitenden Diskussion fuͤbren, Lö.Een die Generaldiskussion wie die Spezialdiskusston der einzelnen Artikel vielfältig Gelegenheit geben wird, auf dieselben Punkte zurückzukom⸗ men, die von den Herren Vorrednern eruirt worden sind. Nur auf einen Punkt, der von dem letzten Herrn Vorredner zuletzt ange⸗ führt worden ist, möchte ich einige Worte sagen, und zwar um des⸗ willen, weil es sich hier in der That nicht um einen Paragraphen des Gesetzes handelt, sondern um eine Auslassung im Gesetze. Die Frage, die der Herr Vorredner damit angeregt hat, ist keinesweges unerwogen ge⸗ blieben; man hat aber in dieser Beziehung, gestützt auf die Vorgänge von 1866, gestützt auf das Verfahren der Norddeutschen Regierung, den Invaliden gegenüber, welche gegen Preußen gefochten hatten, vorausgesetzt, daß die Veranlassung ergriffen werden würde, hier im Hause selbst die Aufmerksamkeit der Regierung auf diese Omission zu lenken. Von Seiten des Bundesraths bin ich zwar nicht befugt, in dieser Beziehung eine bindende Erklärung abzugeben, dennoch aber glaube ich, daß von seiner Seite einem so großmuͤthigen Antrage nicht prinzipiell widersprochen werden wird. Das habe ich nur vorweg erklären wollen, weil es sich hier um einen Punkt handelt, der in dem Gesetze selbst nicht steht, während ich alle übrigen Bemängelungen des Gesepes selbst zur rechten Zeit und am rechten Orte beantworten werde.
— Nach dem Abg. von Hennig fügte derselbe Bundesbevoll⸗
1988 G 19. nag;
ie verschie denen Fragen, die in der Aeußerung des Herrn von
Hennig an mich gerichtet worden sind, zu “ bi gen außer Stande. Wenn er sagt, er wisse Dies oder Jenes nicht, so muß ich sagen: ich bin in derselben Lage. Es ist in diesem Augenblick üͤber⸗ haupt nicht zu wissen, wie rviel Elsäͤsser und Lothringer in der fran⸗ zösischen Armee gedient haben; ich glaube, die Franzosen wissen es selber nicht; ich meine aber, daß es sich darum auch gar nicht han⸗ delt, sondern allein darum, wieviel deutsche Mitbürger, die in E⸗ aß und Lothringen ihren Wohnsitz haben, durch das Invalidengesetz saß rücksichtiagt werden müssen; nur darum allein handelt es sich und diese Zahl festzustellen, wird nach der Ordnung der Verhältnisse ganz und ar keine Schwierigkeit haben, wenngleich sie in diesem Moment noch 16 “ ist. 89* 2n wollen, weil ich
9 enbar keine Schwierigkeit für das Gese ür die S selbst erblicken kann. 8 8 sest kome fün Sage
“
das Gesetz unfererseits würde
Kunst und Wissenschaft.
— Aus den Sitzungen der historischen Vereine im Monat April. Verein für Geschichte der Mark Brandenburg: Geh. Hofrath Schneider über das Schlüter'sche, jetzt zu Königsberg i. Pr. aufgestellte Standbild König Friedrichs I; Verlesung statistischer Nach⸗ richten über die märkischen Städte aus dem 16. und 17 Jahrhundert von Oberlehrer Götze; Gch. Archivrath Dr. Rfedel über die Verdienste der Hohenzollern⸗Fürsten (seit dem Kurfuürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg) um die Obstbaumzucht in der Mark. Verein für die Geschichte Berlins: Rechtsanwalt Levin zur Geschichte des soge⸗ nannten Hessig'schen Hauses auf der Poststraße; Geh. Hofrath Schnei⸗ der verlas den Bericht des Schloßhauptmanns an den Kurfürsten über den Zustand des Schlosses zu Coͤln an der Spree, aus dem Jahre 1652, sowie das Gedicht des Zean Chretien Toucement über die Königliche Hofapotheke, aus dem Jahre 1730; Hofrath Adami über das Vaterhaus Sr. Majestaͤt des Kaisers und Kö⸗ nigs Wilhelm I. Verein fuͤr die Geschichte Polsdams: Geh. Hofrath Schneider über die Urkunde vom 9. November 1452, laut welcher Bischof Stephan von Brandenburg eine Dotation des Raths von Potsdam für die einzige Kirche St. Nikolai daselbst bestätigt; Garnisoenlehrer Wagener über einen Prozeß zwischen Käm⸗ merei von Potsdam, reformirter Gemeinde bei der Heil.⸗Geistkirche und dem geistlichen Ministerium wegen Zahlung von 33 Thlrn. an die Balgentreter und Glockenläuter, aus den J. 1775 - 1785; Geh. Hofrath Schneider über einen gleichzeitigen Bericht, betr. die 1798 in Potsdam abgebaltenen Herbstmanöver. — Verein für Geschichte und Alterthum Schlesiens: Rektor Dr. Luchs über Bischof Johannes IV. von Breslau 1482 — 1506. — Hsstor. Sect. der Schles. Gesellsch. für vaterl Cultur: Prorekt. Dr. Maaß über das politische Witzwort in Frankreich unter Ludwig XIV;, Ludwig XV. und Ludwig XVI. — Magdeburgischer Geschichtsverein: Dr. Holstein über die Inschreften an öffentlichen und Privatgebäuden Magdeburgs; Archiprath von Mülverstedt Beiträge zur Geschichte der Fehdebriefe.
Goslar, 8. Mai. Die Ausgrabungen auf dem Petersberge haben begonnen und bereits günstige Resultate erzielt, indem die Grundmauern der einstigen Stiftskirche bloßgelegt sind. (Das Peters⸗ stift, gegründet von Heinrich II., dem Heiligen, mit dem der Stamm der sächsischen Kaiser erlischt († 1024, wurde im Jahre 1527 zerstört.) Beim Abbruch des Küsterhauses neben der Markikirche fand man zwei Leichensteine aus Schiefer. Der eine enthalt eine schön gravirte Grabschrift mit der Jahreszahl 1635, der andere zeigt einen Ritter Schwichelt; die Gestalt ist schön ausgeführt, leider aber der Kopf
nicht mehr erhalten. Der Komponist Auber ist gestorben. Der⸗
—
Paris, 14. Mai. selbe war am 29. Januar 1782 zu Caön (Calvados) geboren. “ Landwirtbschaft.
„Im Regierungsbezirk Oppeln stehen die Wintersaaten im nur in niedrigen Gegenden hat der Roggen durch Nässe gelitten. Der Stand der Futterkräuter ist ebenfalls befriedigend. Da auch die Sommerbestellung unter günstigen Verhältnissen erfolgt ist, so sind gute Aussichten auf die naͤchste Ernte vorhanden.
Allgemeinen gut,
durch Cour
Abgang nach Ankunft in
Uebersicht der Haupt⸗Eisenbahn⸗
ier⸗ und Schnellzüge.
Amsterdam. über Oberhausen oder Salzbergen.
Verbindungen Berlins
(Erscheint auf Grund der neuesten amtlichen Angaben am 15. jedes Monats.) Berlin, 15. Mai 1871 8
über Eisen
Ankunft in..
Abgang nach Ankunft ink... .
˖—
Bremen.
Breslau.
W“ ach resp. Kreiensen.
8 . 1 8. 40 fr. ** 4. 23 Nm. **
Abgang nach
Ankunft in.
7.45 Ab. * 16.30 fr.“ 11. 5 Ab. 2 6. 33 fr. *
(8. 45 fr. †˖ 7. 45 Ab.-
10. 15 Ab. * .51 N. * .7 Nm. *
Abgang nach..
Ankunft in.
Cöln.
über Hannover oder Kreiensen.
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Danzig.
Abgang na Ankunft 8
18. Dresden.
Abgang nach...
Ankunft in..
„Frankfurt a. M. über Eisenach resp. Kreiensen.
Abgang nach Ankunft in.
e“ über Kreiensen resp. Eisenach.
Abgang nach Antunft in.....
Haag. über Oberhausen oder Salzbergen.
Abgang nach Ankunft in..
Abgang nach Ankunft in ..
12 15 N
12.5 Nacht †9.
Abgang nach Ankunft in
Königsberg i. Pr.
9 V. ⸗ 1. 5 fr.“*
Abgang nach.... Ankunft in..
„ Kopenhagen. über Kiel oder Fridericia. /10.40 V.
2. 15 Nm.
Abgang nach Anfunft in.
. 15 fr.“ 111,35 Nm.⸗
8.30 Ab. * 12 Ab. *
Abgang nach
Ankunft in
über Ostende.
8. 45 fr. 10. 15 bi.. 5.40 N.† 3. 55 fr. *
Ab da
nach.— L Ankunft “
direkt oder
übeck. 2. 15 N. † über Hamburg. 0. 30 A. †
Abgang nach Ankunft in
München.
88 15 fr. * 9.10 Vm. *
11 U. Ab. *
8.30 Vm. *
8. 30 A. *
Abgang nach An unft in.
Prag.
88 45 Ab. † 5.49 fr. †
9. 10 Ab. *
Abgang nach Ankunft in....
9 V. 8* 10.5 V. **
Abgang nach Ankunft in..
Stettin.
8.45 fr.*
Abgang nach... Ankunft in..
Stockholm. — über Kopenhager 5. 52 N. †
11.15 V.*
Abgang nach
Ankunft in.ü
Triest. Breslau oder Dresden. 8 39 A. **
11. 5 Ab. * 8.15 Ab. *
s 40 fr. 8*7. 45 Ab. † 8.15 Ab. †
Abgang nach Ankunft in
Abgang nach.
Warschau.
Wien. Ankunft in. at. Breslau oder Dresden. 5. 23 fr. **
11. Ab.* 1 9äüö— 11. 5 A. *
7. 45 Ab. 3.15 Nm.
Abgang nach
Ankunft in. Küber Kreiensen resp. Eisenach.) 2. 3 Nm.†
8 15 fr. * 8.30 Ab. * 2. 3 Nm. * 10. 10 Ab. *
Schnellzüge.
6 ourierzüge.