1871 / 109 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 05 Sep 1871 18:00:01 GMT) scan diff

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Finanz⸗Ministerium.

8 Bei der heute angefangenen Ziehung der 3. Klasse 144ster

Königlich preußischer Klassen⸗Lotterie fiel 1 Gewinn von 5000 Thlr. auf Nr. 74,567. 1 Gewinn von 2000 Thlr. auf Nr. 13,215. 2 Gewinne von 1000 Thlr. fielen auf Nr. 63,935 und 85,183. 1 Gewinn von 600 Thlr. fiel auf Nr. 35,534. 4 Gewinne von 300 Thlr. fielen auf Nr. 36,429. 55,126. 71,665 und 87,263. 11 Gewinne von 100 Thlr. auf Nr. 23,090.

24,979. 31,283. 37,457. 41,921. 64,395. 72,821. 78,373. 84,347.

86,205 und 94,356. I,I. Königliche General⸗Lotterie⸗Direktion.

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Preußische Bank. Wochen⸗Uebersicht der Preußischen Bank vom 31. August 1871. Aktiva. 1) Geprägtes Geld und Barren. 2) Kassenanweisungen, Privatbanknoten und Darlehnskassenschine... Wechselbesäünnne. . 102,2944 9% Lombardbestäntde 19,572,000 5) Staatspapiere, verschiedene Forderungen Passiva.

Banknoten im Umlaulf. .Töhlr. 209,246,000 Depositenkapitaliiiien 17,573,000 8) Guthaben der Staatskassen, Institute und Privatpersonen mit Einschluß des Giroverkeris 2 Berlin, den 5. September 1871. Königlich Preußisches Haupt⸗Bank⸗Direktorium. 3 Boese. Rotth. Gallenkampr. Herrmann. von Koenen. ““

5,028,000

Angekommen: Der Wirkliche Geheime Ober⸗Finanz⸗ Rath und General⸗Direktor der direkten Steuern Schuh⸗ mann aus dem Regierungs⸗Bezirk Wiesbaden.

Der Präsident des Haupt⸗Bank⸗Direktoriums von Dechend

aus der Schweiz.

Preußen. Berlin, 5. September. Se. Majestät der Kaiser und König befinden Sich, wie uns aus Wildbad Gastein unterm 3. d. M. mitgetheilt wird, in erwünschtem Wohlsein. Am 2. d. M. empfingen Allerhöchstdieselben, wie bereits gemeldet, den Besuch Sr. Majestät des Königs von Griechenland. Derselbe war in der Nacht vom 1. zum 2. d. in Gastein angekommen, und reiste nach einem Déjeuner dinatoire bei Sr. Majestät dem Kaiser und König um 2 ¾ Uhr wieder nach Salzburg ab, eine Strecke weit von des Kaisers Majestät begleitet.

Aus dem Gefolge Sr. Majestät des Kaisers ist der Oberst und Flügel⸗Adjutant von Albedyll nach Ostende abgereist, und hat sich der Major und Flügel⸗Adjutant von Alten nach Eng⸗ land zur Beiwohnung der dortigen Manöver begeben. Der Letztere ist im Dienst bei Sr. Majestät dem Kaiser durch den Oberst und Flügel⸗Adjutanten Fürsten Radziwill ersetzt worden, während der Oberst und Flügel⸗Adjutant Graf Lehndorff dienstthuend geblieben ist. Der Oberst Graf Waldersee wurde am 4. d. zur persönlichen Meldung erwartet, nach seinem Rück⸗ tritt von dem Kommando in Paris behufs Uebernahme des Kommandos des 13. Ulanen⸗Regiments. Der Aufenthalt Sr. Majestät des Kaisers und Königs in Wildbad Gastein wird voraussichtlich am 6. d. beendet sein, an welchem Tage Allerhöchstdieselben nach Salzburg zu gehen gedenken.

Se. Majestät der Kaiser und König haben betreffs des 2. Bataillons 8. Pommerschen Infanterie⸗ ee H seelches. 8 23. Januar d. J. in den

äaämpfen be jon seine Fahne verloren hat, folgende Allerhöchste Kabinets⸗Ordre erlassen: ““ „Ich lasse dein General⸗Kommando in der Anlage die Abschrift Meiner Ordre vom heutigen Tage an den Ober⸗Befehlshaber der Okku⸗ pations⸗Armee in Frankreich, betr. die Verleihung einer neuen Fahne an das 2. Bataillon 8. Pommerschen Infanterie⸗Regiments Nr. 61, zur Kenntnißnahme zugehen. Homburg, 9. August 1871. Wilhelm. An das General⸗Kommando des II. Armee⸗Corps.«

Das Original der vorerwähnten Allerhöchsten Ordre lautet:

»Aus den Mir vorgelegten Berichten habe Ich mit Genugthuung

ersehen, daß das 2. Bataillon des 8. Pommerschen Infanterie⸗Regi⸗ 1 v““ .“

... Thlr. 127,864,000

Namen feierlichst übergeben zu lassen.

Homburg, den 9. August 1871. Wilhelm.

reich.⸗

1“

die Ansicht entwickelt ist, daß das beste Korrektiv gegen die Zunahme der Betriebsunsicherheit und der Unfälle auf den Eisenbahnen in den Bestimmungen des mit dem 7. Juni d. J. in Kraft getretenen Reichsgesetzes über die Verbindlichkeit zum Schadensersatz für die bei dem Betriebe von Eisenbahnen ꝛc. herbeigeführten Tödtun⸗ gen und Verletzungen, so wie in der weiteren Fortbildung dieser Rechtsmaterie zu finden sei. Wenn hierbei die Vorzüge des Reichsgesetzes gegenüber der Unzulänglichkeit der bis dahin nach §. 25 des Gesetzes vom 3. November 1838 für Preußen gel⸗ tenden Bestimmungen hervorgehoben werden, so ist dabei wohl übersehen worden, daß, abgesehen von der Erweiterung des Geltungsgebietes und der Modifikation des Beweisverfahrens materielle Aenderungen des bisherigen preußischen Rechtes in dem Reichsgesetz nicht enthalten, vielmehr nur die nach dem citirten §. 25 und nach Tit. 6 Theil I. Allg. L. R. geltenden Bestimmungen im Zusammenhange und in nicht wesentlich veränderter Fassung zum Ausdruck gebracht sind.

Was die Eisenbahn⸗Unfälle der jüngsten Zeit anbetrifft, so beklagt sich der Verfasser mit Unrecht darüber, daß der Handels⸗Minister es unterlassen habe, auf der General⸗Ver⸗

Hinsicht ein ernstes Wort an die Versammlung zu richten. Wir verweisen auf das inzwischen von dem Vereine mitgetheilte Protokoll der Generalversammlung, nach Inhalt dessen der Handels⸗ Minister bei Eröffnung der Versammlung in seiner Begrüßungsrede ausdrücklich diesen Gegenstand mit folgenden Worten berührt:

»Die ungeheueren Leistungen, die den Eisenbahnen in dem letzten Jahre zugemuthet waren, haben naturgemäß eine übermäßige Anstrengung des Personals und des Materials mit sich gebracht. Es ist Ihnen ja bekannt genug, meine Herren, wie das Personal oft hat übermäßig angestrengt werden müssen, um den Anforderungen zu genügen; Sie wissen es, wie viele tüchtige Beamte durch die übermäßige Anstrengung Krankheiten und Schwächen sich zugezogen haben. Sie wissen es ebenso, daß das Material übermäßig hat in Anspruch ge⸗ nommen werden müssen, und daß die nöthigen Reparaturen und Revisionen nicht immer so haben erfolgen können, wie es in ruhigeren Zeiten geschehen wäre. Davon ist nun allerdings der natürliche, aber nicht erfreu liche Erfolg der gewesen, daß wir Unglücksfälle er⸗ lebt haben, die gewiß unser Aller Herzen schmerzlich berührt haben, und daß die alte Regelmäßigkeit der Züge nicht immer so eingehalten werden konnte, wie es wünschenswerth war. Lassen Sie mich die Hoffnung aussprechen, meine Herren, daß auch diese Versammlung dazu beitragen wird, daß wir künftig so traurige Unfälle nicht wieder erleben, und daß die alte Regelmäßigkeit, die, wie ich wohl sagen kann, allgemein anerkannt war, in jeder Beziehung bald wieder

hergestellt werden könne.«

Von dem Vorsitzenden des Vereins wurde hierauf Namens

desselben wörtlich erwiedert:

„Seien Sie versichert, Excellenz, daß, wie bisher, die Eisenbahn⸗Verwaltungen es als ihr höchstes Ziel ansehen werden, Alles nach den Bestimmungen, wie sie vorliegen, bestens einzurichten, die Trans⸗ porte so zu bewältigen und auszuführen, wie es die Sicher⸗

heit, wie es der allgemeine Wunsch und am Ende auch das

menis Nr. 61 am 23. Januar d. J., an welchem Tage dasselbe vor Dijon seine Fahne verlor, mit heldenmüthiger Tapferkeit gefochten hat, und daß der Verlust der Fahne eines jener beklagenswerthen Er⸗ eignisse gewesen ist, die als das Resultat widriger Umstände Niemand zum Vorwurf gereichen. Die Fahne ist weder durch einen siegreichen Feind erobert, noch durch eine entmuthigte Truppe aufgegehen worden; ihre Stätte unter den Leichen ihrer tapferen Vertheidiger ist auf dem Schlachtfelde noch ein ehrendes Zeugniß gewesen für die Truppe, welcher sie vorangeweht hatte, bis die einbrechende Nacht sie den hütenden Blicken entzog. In Anerkennung der von dem 2. Bataillon 8. Pom⸗ merschen Infanterie⸗Regiments Nr. 61 bewiesenen Tapferkeit verleihe Ich demselben die beifolgende neue Fahne mit dem Bande der von Mir für den Feldzug 1870—71 gestifteten Denkmünze, an dessen einem Ende sich die wieder aufgefundene Quaste der Banderole der alten befindet, und beauftrage Sie, dieselbe dem Bataillon in Meinem

An Meinen General⸗Adjutanten, General der Kavallerie, Freiherrn von Manteuffel, Ober⸗Befehlshaber der Okkupations⸗Armee in Frank⸗

Die Nr. 201 der „Vossischen Zeitung⸗ enthält in einem Artikel d. d. Berlin, den 22. August d. J., einige Bemerkungen über die Unglücksfälle auf den deutschen Eisenbahnen, in welchen

sammlung des Vereins der deutschen Eisenbahnen in dieser

Recht fordert. Das Alles wird, nachdem jetzt ruhigere Zeiten zurückgekehrt sind, gewiß in jeder Weise angestrebt werden.⸗ Daß in der That die häufigeren, sehr zu beklagenden Un⸗

fälle und Betriebsstörungen, wie solche seit Wiederaufnahme

ollen Verkehrs stattgefunden haben, in den Nachwirkungen denes Fean Feldzugs ihre Erklärung finden und deshalb zu übertriebenen Befürchtungen keinen Anlaß bieten können, bedarf der weiteren Hervorhebung nicht. Den allseitig angestrengten Bemühungen und den nachdrücklichen Ver⸗ fügungen der Eisenbahnverwaltung wird es hoffentlich ge. lingen, sehr bald wieder den früheren Grad der Sicherheit de Betriebes zu gewinnen.

S. M. Dampfkanonenboot »Delphin⸗ ist auf der

Reise nach den Donau⸗Mündungen am 4. d. M. in Plymouth men.

Esesg.. planmäßig um 1058 Uhr Vormittags ankommende Courierzug aus Cöln über Kreiensen ist gestern 12½ Stunden verspätet hier eingetroffen.

Stettin, 3. September. Der Großherzog von Meck⸗ lenburg⸗Schwerin ist gestern Vormittag von Heringsdorf wieder vegevenbheg dunrn 10 ½ Uhr auf der Eisenbahn nach 9 Serember. Am 1. September traf hier ein Telegramm Sr. Majestät des Kaisers und Königs aus Gastein an das General⸗Kommando ein, in welchem das V. Armee⸗Corps an dem Gedenktage der Schlacht bei Sedan, welches einen so entscheidenden Erfolg in dem Kriege herbeige⸗ führt und an welchem we een 88 so hervorragenden Antheil

mmen, beglückwünscht wurde. 8— * il he 8. shaven, 3. September. Se. Königliche Hoheit der Prinz Adalbert inspizirte gestern die 1. See⸗Artillerie⸗Com⸗ pagnie, besichtigte das Artillerie⸗Depot und die Hafenbefestigung, nahm darauf am Nachmittag die außer Dienst befindlichen Schiffe vornehmlich »König Wilhelme, Kronprinze und die Forvette »Arcona« sowie die neuen Magazine in Augenschein. Es schloß sich hieran eine Besichtigung des Torpedo⸗Depots, des Vorhafens und der Hafeneinfahrt und eine kurze Fahrt anach der Binnen⸗Rhede auf einem neu⸗ gebauten Torpedo⸗Dampfer. Se. Königliche Hoheit wurde hierbei stets von dem stellvertre⸗ tenden Stations⸗Chef und den Direktoren der verschiedenen Ressorts begleitet, welche heute Vormittag an Bord des »Adlers⸗ dem General⸗Inspecteur unter Vorlegung der Pläne und Karten mündlich Vortrag hielten. Am heutigen Nachmittage fand eine Besichtigung de eene hehe 8 1““ und der Kirche, sowie anderer Neubauten 1— 8 S. M. Kanonenboot »Fuchss« ist nach Ankunft S. M. Aviso »Preuß. Abdler« der hiesigen Torpedo⸗Abtheilung zur

Verfügung gestellt. 1 erfüge 2. Dvere r.; vC eeac hes

ber⸗Präsiden irkliche Ge⸗ Z“ des Ober⸗Präsidiums der

Kühlwetter, die Leitung n Pebvin⸗ übernommen. Gegen 11 Uhr Morgens erschien der⸗ selbe im Regierungsgebäude, woselbst ihm die Mitglieder des Regierungs⸗Kollegiums durch den Präsidenten von Maureder

wurden. vorg er- 1. September. In einer gestern hier anberaum⸗ ten Versammlung ist die Errichtung eines Denkmals zur Erinnerung an die großen Ereignisse des jüngsten französischen Krieges und die Wiederaufrichtung. des Deutschen Reiches, 8 der Feier des 2. September, beschlossen und ein Komite, f 15 Personen bestehend, gewählt worden, das die näheren Einzel⸗ heiten festzustellen und dann einer anderweiten Versammlung zur Prüfung und event. Genehmigun derselben zu unterbreiten hat. Das Komite umfaßt u. a. die Spitzen der Civilbehörden.

ayern. München, 4. September. Der König hat an 98 Seaats⸗Minister von Lutz anläßlich dessen Ausscheidens aus dem Justiz⸗Ministerium ein eigenhändiges Handschreiben

gerichtet. ““ b beg des Königs ist die Beorderung Durch Entschließung de ist di chüichen ung

ines Offiziers vom Generalstab zur esaana preußischen Großen Generalstabs nach Berlin und zwar auf die Dauer der dortselbst beabsichtigten kriegsgeschicht⸗ lichen Bearbeitung des letzten Feldzuges verfügt worden. Der⸗ selbe wird, mit den nöthigen Kriegskakten versehen, demnächst

Shbeeeg. 4. September. Der König ist,

Sachsen. Dresden, eingegangenen Nachrichten zufolge, vorgestern sns ürse

Nachmittags 5 Uhr in Straßburg angekommen, 11— Lrorenfels eintreffen, wohin die sich bereitis am 2. September von Possenhofen aus über

München begeben hat. . „Rostock, 3. September. Mecklenburg⸗Schwenie 1 Damm

ittag gegen 11 Uhr traf, Heea der c. 8 Johann Albrecht in Begleitung sei⸗

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8 Instruktors, nebst Bedienung, auf hiesigem Bahnhofe ein 15 Fefirs sich mit sim 11 Uhr 10 Minuten abgehenden Zuge

nach Schwerin weiter. 1“ 2

Sest Wien, 4. September. Es ist

Oesterreich Ungarn. die Grafen Beust, Andrassy nunmehr offiziell bestimmt, daß die f st, Seheneich

und Hohenwart der Begegnung des Kaisers von 2 mit 8 Deutschen Kaiser beiwohnen werden. Der Kaiser Franz

Joseph begiebt sich morgen Abend nach Salzburg.

rankreich. Paris, 2. September. Das offizielle veröffentlicht heute das Gesetz, durch Thiers zum Präsidenten der französischen Republik eingesetz wurde. Ferner veröffentlicht es das neue Steuergesetz über Weine, Branntweine u. s. 15 w. amtliche Theil des genannten Blattes noch folgendes Dekret:

Per Präsident der Republik, nach Ansicht des Artikels 2 be Gesetzes vom 31. August, welcher wie folgt lautet: »Der Ministerrath und die Minister sind vor der Assemblée verantwortlich⸗, in Betracht, daß die Verantwortlichkeit des Ministerrathes die Institution 888 Vize⸗Präsidenten, welcher ihn bei Abwesenheit oder Verhinderung 8 Präsidenten der Republik zusammenzuberufen und zu vsircm 17 1 zur Folge haben muß, dekretirt: Art. 1. Der Präsident der a. 8 delegirt bei Abwesenheit oder Verhinderung einem der Miaisner de Recht, den Rath zusammen zu berufen und zu präsidiren. Der * 5 girte Minister wird den Titel Vize⸗Präsident des Ministerra h6 ühren. Art. 2. Herr Dufaure, Siegelbewahrer, Justiz⸗Minister, wir zum Vize⸗Präsidenten des Ministerrathes ernannt. Geschehen in . sailles, 2. September 1871. Der Präsident der Republik, Thiers.

Das »Journal des Vosges⸗ erfährt aus offizieller Quelle, daß in Folge der vom Präfekten der Vogesen veran⸗ laßten Unterhandlungen ein Einverständniß zwischen dem ral von Trossel, deutschem Kommandanten in Dijon, un Herrn Grillot, Delegirten, Betreffs der Kasernirung der frem⸗ den Truppen im Vogesen⸗Departement zu Stande gekommen ist. In Zukunft werden die deutschen Truppen des ganzen Departements in hölzernen Baracken kasernirt, welche nach einem Modell gebaut werden, das man versuchsweise ange⸗ nommen hat. Herr Gillot ist sofort nach Remiremont abge⸗ reist und geht dann nach Raon l'Etape, St. Dié und Camber⸗ villers, um die Maßregel in Ausführung zu bringen.

Versailles, 4. September. In der Nationalver⸗ sammlung beantwortete der Kriegs⸗Minister eine Anfrage in Bezug auf die verheißene Einsetzung einer Untersuchungskom⸗ mission über das militärische Verhalten des Marschall Bazaine dahin, daß die Regierung gegenwärtig sich damit beschaftige⸗ die Mitglieder einer solchen Kommission zu ernennen, ee; am 15. d. zusammentreten und sich mit der Kapitulationen in 1“ Folge, angefangen mit der

Sedan, befassen solle. 1 Der Aeclen Llch öuverneur von Algerien hat

d ung erlassen: s Algier, den 27. August 1871.

ich die Vertheilung der Kriegskontribution von 10 Millionen ö den 1Senh Eiaͤmmlen der Unterdivision Dellys 7 des Annexes von Algier auferlegt wurde, von der Oberbehörde noch nicht genehmigt ist und daher noch modifizi der General⸗Gouverneur doch auf die Stämme, we der Kolonnenführer bereitwillig Folge leisteten, Rücksicht nehmen und die nachfolgenden Stämme und Doͤrfer, welche das von ihnen ver. langte vollständig gezahlt haben, von jeder weiteren Forderung 82 binden: ihre Geißeln sollen in Freiheit gesetzt, die requtrirten na esel sollen zurückgeschickt und Passirscheine an diejenigen, welche 2 Handelsbeziehungen wieder aufnehmen wollen, ausgecsefrrne wer 5 Nur die Frage des Sequesters soll noch vorbehalten bleit * ( folgt eine Liste der Stämme mit den Summen, welche zahlt haben.) Was etwa noch zu den 10 Millionen fehlen 7* 4 auf die Stämme vertheilt werden, die noch nicht vollständig hren Betrag gezahlt haben, und besonders sollen dabei diejenigen Stämme bedacht werden, die sich noch unentschlossen zeigen, zur Ordnung zu⸗ rückzukehren und sich unseren rechtmäßigen Forderungen zu unter⸗ 1 Der Marine⸗Minister hat vom Gouverneur von Guadeloupe ein Telegramm vom 15. August erhalten, in welchem es heißt: Die öffentliche Stimmung ist gut und es herrscht vollständige Ruhe im Point⸗à⸗Pitre. Die Justiz setzt ihre Untersuchungen über die Ursache der Feuersbrunst fort, ohne irgend ein Anzeichen der Böswilligkeit entdeckt zu haben. Die angekündigten Lebensmittel genügen, aber die Zelte reichen nicht aus; vorzugsweise brauchen wir indeß Geldunter⸗ König ist

Spanien. Madrid, 2. September. Der nig is

heute Morgen um 9 Uhr in Begleitung des Kriegs⸗ und Marine⸗Ministers nach Valencia abgereist, um eine Rundreise durch die früheren Königreiche Valencia, Catalonien, und Castilien zu machen. Bei der Abfahrt von Madrid ha sich eine sehr große Menschenmenge auf dem Bahnhofe einge⸗ funden, die den König in enthustastischer Weise begrüßte.

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