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Die Oberförster⸗Stelle Eisenbrück, Reg.⸗Bez. Marien werder, desgl. dem neu ernannten Oberförster Triepcke. Die durch die Beförderung des Oberförsters Hollweg zum Forstmeister für Stettin⸗Wollin zur Erledigung gekom⸗ mene Oberförster⸗Stelle zu Falkenberg, Reg.⸗Bez. Merseburg, ist dem Oberförster⸗Kandidaten Jacobi von Wangelin unter gleichzeitiger Ernennung desselben zum Oberförster ver⸗ liehen worden. 1
Auf die Stelle des verstorbenen Oberförsters Eckhardt zu Büren, Reg.⸗Bez. Minden, ist der Oberförster Bergmann zu Böddecken versetzt, und die Stelle zu Böddecken, Reg.⸗Bez. Minden, hat der zum Oberförster ernannte reitende Feldjäger⸗
Lieutenant Krüger erhalten. 8 Nach der Pensionirung des Oberförsters Büttger zu
Lamspringe, Provinz Hannover, sind die Reviere Lamspringe und Rolfshagen mit dem zum Reviere Winzenburg gehörigen Söhrberge zu der einen Oberförsterei Lamspringe vereinigt und diese ist dem Oberförster Jasper zu
tragen worden. 8
Haupt⸗Verwaltung der Staatsschulden. Bekanntmachung.
Bei der heute öffentlich bewirkten 17. Serien⸗Verloosung
der Staats⸗Prämien⸗Anleihe vom Jahre 1855 sind die 24 Serien 111. 227. 336. 523. 664. 665. 745. 778. 795. 808. 887. 933. 1009. 1016. 1070. 1163. 1282. 1321. . 1433. 143 1449. 1468. 3 gezogen worden.
Rolfshagen über⸗
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Die zu diesen Serien gehörigen 2400 Schuldverschreibungen und die für dieselben am 1. April k. J. zu zahlenden Prämien
werden am 15. und 16. Januar k. J. ausgeloost werden Berlin, den 15. September 1871. 8 Hauptverwaltung der Staatsschulden Löwe. Meinecke.
Personab-Veränderungen in der Armee.
Ofsiziere und Beamte der Militär⸗Verwaltung.
Durch Verfügung des Kriegs⸗Ministeriums.
Den 30, August. Riba, Fortifikations⸗Sekretär zu Cosel, nach Münster, Lunow, Fortifikations⸗Sekretär zu Münster nach Steitin versetzt. Büldr, Assistent im Bureau der Fortifikation zu Stettin, zum Fortifikations⸗Sekretär in Cosel befördert. Lerpp, char. Bureau⸗Assistent zu Straßburg, als Assistent im Fortifikations⸗ Bureau zu Stettin angestellt.
Den 31. August. Pohl, Zahlm. des Füs. Bats. Schlesw. Inf. Regts. Nr. 84, der nachgesuchte Abschied mit Pens. bewilligt.
Den 13 September. Schwiering, Fabriken⸗Kommissarius bei der Gewehr⸗Revisions⸗Kommission zu Sömmerda, zum 1. Okt. 1871 mit Pens. in den Ruhestand versetzt.
Nichtamtliches.
Deutsches Neich.
Preußen. Berlin, 16. September. Ueber den Besuch Sr. Majestät des Kaisers und Königs in Friedrichs⸗ hafen und Constanz geben wir noch folgende ausführlichere Mittheilungen: .
Nachdem Se. Majestät der Kaiser und König den Wunsch geäußert hatten, den württembergischen Majestäten am 11. Sep⸗
tember, dem Geburtstage der Königin Olga, einen Besuch in
Friedrichshafen abzustatten, erfolgte für diesen Tag an Se. Majestät den Kaiser, sowie an den Großherzog und die Groß⸗ herzogin von Baden eine Einladung zum Diner, in Folge dessen die Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften Montag, den 11. September, Nachmittags 1 Uhr, von der Mainau nach Friedrichsbafen fuhren, daselbst bis nach 4 Uhr verweilten und gegen 5 Uhr auf der Mainau wieder eintrafen. Unterwegs hatten sich der Prinz und die Prinzessin Wilhelm der Fahrt ach Friedrichshafen angeschlossen und kehrten auf der Rück⸗ ahrt nach Kirchberg zurück.
Der Nachmittag des 12. September war dem Besuche der Stadt Constanz gewidmet. Se. Majestät der Kaiser, der Groß⸗ herzog, die Großherzogin, der Erbgroßherzog, die Prinzessin Victoria und der Prinz Ludwig Wilhelm, sowie die Prinzessin Wilhelm, welche am Morgen auf Schloß Mainau eingetroffen war, bestiegen mit den Damen und Herren des Gefolges um 3 Uhr das Dampfboot »Kaiser Wilhelm«, und erreichten nach kurzer Fahrt den Hafen von Constanz. Auf festlich geschmückten Fahrzeugen waren die Bewohner der nächsten Ortschaften dem Dampfboot zur Begrüßung Sr. Majestät des Kaisers entgegen⸗ gefahren. Die Bevölkerung der Stadt hatte sich in dichten
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Reihen am Hafen und auf den zunächst demselben gelegenen Plätzen aufgestellt. Alle Schiffe hatten geflaggt, die Gebäude der Stadt waren festlich geschmückt, Glockengeläute und Freuden⸗ schüsse begleiteten den lauten Jubel der Bevölkerung bei der Landung der hohen Gäste. 1
Nachdem die Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften den zur feierlichen Begrüßung bestimmten Raum, auf welchem der Gemeinderath aufgestellt war, betreten hatten, bewillkommnete der Bürgermeister Stromeyer in feierlicher Ansprache des Kat⸗ sers Majestät im Namen der Stadt Constanz, kredenzte Aller⸗ höchstdemselben nach alter Sitte den Ehrentrunk und erbat sich die Gunst, Sr. Majestät ein Fäßchen selbstgezogenen Weines als Geschenk darbringen zu dürfen. Se. Majestät antworteten in huldvollster Weise und tranken auf das Wohl der Stadt. Als hierauf Se. Majestät geruhten, den von der Stadt dar⸗ gebotenen Lorbeerkranz entgegen zu nehmen, folgte dem von Bürgermeister Stromeyer auf »Kaiser Wilhelm den Sieg⸗ reichen⸗ ausgebrachten Hoch ein nicht enden wollender begei⸗ sterter Zuruf. 8
Hierauf begaben sich die Allerhöchsten und Höchsten Herr⸗ schaften, geleitet vom Bürgermeister, in den Konziliumssaal; die hohen Gäste wurden mit einem von dem Gesangverein „Bodan« ausgeführten Festgesange begrüßt. Se. Majestät der Kaiser ließen Sich die hier versammelten Mitglieder der Staats⸗ behörden und Bürgerkollegien vorstellen und nahmen sodann die innere Ausschmückung des Saales, insbesondere die Wand⸗ gemälde in Augenschein.
Demnächst wurde der sogenannte Rosengarten besucht und die dort befindlichen Sammlungen eingehend besichtigt; nachdem auch das Nathhaus und dessen innere Einrichtun⸗ gen in Augenschein genommen worden waren, be⸗ gaben sich die Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften nach dem Münster. An dem Haupteingang des Domes hatte sich die
katholische Geistlichkeit zum Empfang aufgestellt; der erste Geist⸗
liche der Münsterpfarrei begrüßte Se. Majestät den Kaiser in feierlicher Rede und geleitete sodann Allerhöchstdenselben unter den Klängen der Orgel in das Innere der Kirche.
Vom Münster aus fuhren die hohen Gäste nach Peters⸗ bausen, wo auf dem nördlich von der Kaserne gelegenen freien Platze das 6. Infanterie⸗Regiment aufgestellt war. Se. Ma⸗ jestät der Kaiser besichtigten die Truppen, indem Allerhöchstdie⸗ selben die Front des Regiments abgingen; hierauf fand der Vor⸗ beimarsch desselben statt. Se. Majestät ließen sodann sämmt⸗ liche Offiziere und die im Feld dekorirten Unteroffiziere und Mannschaften vortreten und sprachen denselben die Allerhöchste Zufriedenheit mit der ausgezeichneten Führung des Regiments im letzten Feldzuge in huldvollster Weise aus.
Auf der Rückfahrt nach der Mainau wurden noch die neuen
Anlagen der Stadt in Augenschein genommen. An der Grenze des städtischen Weichbildes verabschiedete sich der Bürgermeister hn die Gemeinderäthe, die bis dahin ihre hohen Gäste begleitet atten. Die Ankunft der Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften auf Mainau erfolgte um 6 Uhr Abends.
— Se. Majestät der Kaiser und König empfingen gestern Vormittag in Baden⸗Baden die Chefs des Civil⸗ und Mili⸗ tär⸗Kabinets, Geh. Kabinets⸗Rath von Wilmowski und Gene⸗ ral⸗Lieutenant von Treskow, zu Vorträgen und ertheilten darauf Audienzen.
— Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz nahm gestern Vormittag im Neuen Palais zu Potsdam Vorträge entgegen, empfing mehrere Militärs und ertheilte Audienzen.
— Ihre Königliche Hoheiten der Prinz und die Prin⸗ zessin Tarl kehrten gestern Abend von Schlosse Panker in Holstein mit dem Gefolge hierher zurück und begaben Sich nach einem kurzen Aufenthalte im hiesigen Palais nach dem Schlosse Glinike.
— Se. Königliche Hobeit der Großherzog von Olden⸗ burg traf am Donnerstag Abend auf der Rückreise von Dresden nach Eutin hier ein, nahm das Souper bei seinem Bruder, dem Major Herzog Elimar von Oldenburg, und reiste sodann mit dem Nachtzuge weiter.
— Se. Kaiserliche Hoheit der Großfürst Constantin von Rußland ist gestern früh auf der Rückreise von England hier eingetroffen und Abends nach St. Petersburg weiter gereist.
— Ihre Hoheit die Herzogin Marie von Mecklenburg⸗ Schwerin, welche nach beendigter Badekur zu St. Moritz in der Schweiz, Aufenthalt zu Stonsdorff in Schlesien genommen hatte, traf am Donnerstag von dort hier ein und setzte nach kurzem Aufenthalt die Rückreise nach Schwerin fort.
— Das »Amtsblatt der Deutschen Reichs⸗Postverwal⸗ tung«⸗ enthält folgende Postamts: “
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Verfügung des Kaiserlichen General⸗
»Den Postanstalten wird in Erinnerung gebracht, daß die zum Verschlusse der amtlichen Korrespondenz in Verwendung kommenden Couverts nicht ganz zugeklebt werden dürfen.
Im allgemeinen Interesse ist auch dem Publikum bei geeigneter Gelegenheit wiederholt zu empfehlen, den Ge⸗ brauch der ganz zugeklebten Couverts wegen der für die Em⸗ pfänger damit verbundenen lästigen Mißstände zu vermeiden.«
— Einige hiesige Blätter bringen die Mittheilung, daß die in nächster Zeit zu ernennenden unverheiratheten Ber⸗ liner Postsekretäre nach dem Elsaß versetzt werden sollen. Diese Mittheilung ist unrichtig. Es werden nach Elsaß und Lothringen allerdings zur Vervollständigung des dortigen Per⸗ sonals noch eine Anzahl von Beamten versetzt werden, dagegen liegt es keineswegs in der Absicht, dazu vorzugsweise Ber⸗ liner Beamte zu bestimmen.
— S. M. Kadettenschiff⸗Niobe« ist am 15. d. Mts. von Plymouth nach Vigo in See gegangen; an Bord Alles wohl.
Danzig, 13. September. Das Amtsblatt veröffentlicht das unterm 5. Juli d. J. Allerhöchst bestätigte revidirte Statut der hiesigen Kaufmannschaft, welches mit dem 1. Oktober d. 8 8 an Stelle des Statuts vom 25. April 1822 tritt.
Kiel, 15. September. Der Ober⸗Befehlshaber der Marine, Se. Königliche Hoheit Prinz Adalbert, hat gestern die Festungswerke des Hafens, heute Morgen die Matrosen und die Mannschaften der Werft⸗Division und heute Nachmittag die außer Dienst gestellten Schiffe inspizirt. Das See⸗Bataillon soll morgen Vormittag und die hiesigen Marinegebäude, Ka⸗
serne, Arresthaus und Lazareth, so wie die Marineschule eben⸗ b
falls im Laufe des morgenden Tages inspizirt werden. 1
— Der auf heute Morgen festgesetzte Abgang des Linien⸗ schiffes »Renown« nach der Wohlenberger Wyk ist durch 52 Abend eingetroffene telegraphische Ordre vorläufig sistirt worden.
Lütjenburg, 11. September. Gestern fand in der Schloßkapelle zu Panker die Konfirmation des Prinzen Wilhelm, ältesten Sohnes Sr. H. des Landgrafen und J. K. H. der Landgräfin Friedrich von Hessen statt. JJ. KK. HH. der Prinz und die Prinzessin Carl von Preußen, Großeltern des jungen Prinzen, waren Tags vorher auf Schloß Panker eingetroffen.
Cassel, 14. September. Der ständische Verwaltungs⸗ ausschuß ist zu einer Sitzung auf Donnerstag den 21. Sep⸗ tember d. J. einberufen worden. . .
Sachsen. Dresden, 15. September. Die Königin ist am 13. d. früh 35 Uhr nach Possenhofen abgereist.
— Aus Sedan ist die telegraphische Meldung hier ein⸗ gegangen, daß der König gestern Vormittag bei schönstem Wetter in der Nähe von Sedan Revue über die dort stehenden sächsischen Truppen abgehalten und nach derselben das Schlacht⸗ feld besichtigt hat. 1b
Baden Baden, 12. September. Die Königin von Dänemark kam Sonnabend Nachmittag hier an und wohnte dem Feuerwerk und dem Konzert bei, das zur Feier des Geburts⸗ festes des Großherzogs von der Verwaltung des Kurhauses ge⸗ geben wurde. b
Hamburg, 15. September. Ihre Königlichen Hoheiten der Prinz und die Prinzessin Carl von Preußen tra⸗ fen vorgestern Abend mit Gefolge von Schloß Panker hier ein und stiegen im Hotel de l'Europe ab. Gestern Vormittag machten Ihre Königlichen Hoheiten in Begleitung des Königlich preußischen Gesandten, von Magnus, und des General⸗Konsuls Redlich einige Ausflüge, besuchten u. A. den zoologischen Garten und unternahmen am Bord eines hiesigen Staats⸗Dampf⸗ bootes eine Fahrt durch den festlich beflaggten Hafen ec. Zur Mittagstafel um Hotel de l'Europe waren außer den genannten beiden Herren die Spitzen der Altonaer, Hamburger und Wandsbecker Militärbehörden eingeladen. 1“
Elsaß⸗Lothringen. Metz, 15. September. Der König von Sachsen trifft heute Abend hier ein und wird zwei Tage
verweilen.
Oesterreich⸗Ungarn.
Wien, 15. September. Der Kaiser ist am 12. d. M., Abends, in Preßburg eingetroffen.
— Im niederösterreichischen Landtage brachte der Statthalter, Freiherr von Weber, gestern nachstehende Regie⸗
rungsvorlagen zur Kenntniß: 1) Gesetzentwurf, betreffend die Abänderung der Paragraphen 3, 12 und 38 der Landesordnung 2) Gesetzentwurf einer neuen Landtagswahlordnung; 3) Gesetz⸗ entwurf, betreffend die Abänderung des Anhanges zur Landes⸗
ordnung. “
— Gn der heutigen Sitzung des niederösterreichischen Landtages wurde von dem Abgeordneten Granitsch der Antrag gestellt: der Verfassungsausschuß möge die politische
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Lage des Landes prüfen und bezüglich des Ergebnisses seine Prüfung dem Landtage Anträge stellen. Pesth, 14. September. Der Präsident eröffnete heute die Sitzungen des Unterhauses mit der Mittheilung über den Ruͤcktritt Gorove’'s und die Ernennung Tisza's. ZJZulius Schwarz und Ernst Simonyi interpellirten den Kultus⸗Minister in der Angelegenheit der renitenten Bischöfe. Der Präsident theilte auf eine Anfrage Tisza’'s mit, daß das Haus das Budget einer Kommission überweisen, die Vor⸗ lage wegen der Anleihe erledigen und sich sodann bis Ende Oktober Fetagen werde. 8 — Der Gouverneur von Fiume, Graf Zichy, reist im Auftrage der Regierung zu der Eröffnungsfeierlichkeit der Mont⸗Cenis⸗Bahn. Füngs 8
Belgien. Brüssel, 15. September. Wie das »Journal de Bruxelles« mittheilt, hat die spanische Regierung in Folge der von der belgischen Regierung erhobenen Reklamationen für die von Antwerpen kommenden Schiffe die Ouarantäne vollständig aufgehoben. 8
Großbritannien und Irland. London, 14. Sep⸗ tember. Ueber das Befinden der Königin theilt das »Court Circular⸗ mit, daß, obwohl das vom Professor Lister geöffnete Armgeschwür in der Heilung begriffen ist, Ihre Majestät noch immer an großer Schwäche leidet und nur sehr langsam der völligen Genesung entgegengeht.
— Der Prinz und die Prinzessin Ludwig von Hessen haben, nachdem sie mehrere Tage lang den Herbst⸗ Manövern in Hampshire beigewohnt, gestern mit ihren Kindern London verlassen und sich zu einem Besuch der Köni⸗ gin nach Balmoral begeben. 8
— Der Großfürst Constantin von Rußland hat vorgestern mit seinem Gefolge London verlassen und sich via Dover nach Ostende begeben. Am Montag wohnte Se. Kai⸗ serliche Hoheit mit dem Prinzen und der Prinzessin von Olden⸗ burg, dem russischen Botschafter und dessen Gemahlin einem Tedeum, das zur Feier des Namenstages des Kaisers von Rußland in der russischen Kapelle celebrirt wurde, sowie einem darauf folgenden Bankett im russischen Botschaftshotel bei.
— Die Großfürstin Marie von Rußland ist von Torquai zu einem mehrtägigen Aufenthalt hier eingetroffen.
— Aus Durchideock bei Exeter kommt die Kunde von dem
daselbst am 7. d. M. erfolgten Ableben des Contre⸗Admirals 8
Thomas G. Forbes. Derselbe war 1822 in die Königliche Marine eingetreten und hatte am 20. Oktober 1827 wesentliche Dienste in der Schlacht von Navarino geleistet. Dreizehn Jahre später nahm er als Kapitän des Flaggenschiffes »Princeß Charlotte« thätigen Anthei dem Vombardement von St. Jean d'Acre.
en⸗Büreau.
Paris, Sonnabend, 16. September. Wie das „»Journal officiele meldet, ist Kolb⸗Bernard zum Präsidenten, Laurent zum Sekretär der zur Prüfung des Vertragsentwurfs, be⸗ treffend die Zollangelegenheit Elsaß⸗Lothringens, eingesetzten Kommission ernannt worden. Bezüglich der Stimmung der Bureaux der Nationalversammlung dem Vertrage gegenüber verlautet in parlamentarischen Kreisen, daß vier Bureaux für die unveränderte Annahme des Vertrages sind, während sieben sich gegen denselben erklärt haben und vier dem Vertrage nur mit gewissen Modifikationen zustimmen. “
Versailles, 16. September. Man erwartet, daß Thiers der heute stattfindenden Sitzung der Kommission zur Vorbera⸗ thung des Entwurfs über die elsässisch⸗lothringische Zollangelegen- heiten beiwohnen wird. Die Hoffnung, daß eine Verständigung über diese Frage erzielt werden wird, erhält sich. Die Erledi⸗ gung der Vorlage soll jedenfalls noch vor Beginn der Ver⸗ tagung erfolgen und dürfte, falls die Berathung in der Kom⸗ mission sich wider Erwarten in die Länge zieht, noch heute Abend oder im Laufe des morgigen Tages eine weitere Sitzung stattfinden. — Wie aus Lyon und St. Etienne telegraphisch gemeldet wird, vollzieht sich die Ablieferung der Waffen der Nationalgarde, welche laut Anordnung der Behörde binnen 48 Stunden, von gestern ab gerechnet, erfolgt sein muß, in voll kommenster Ruhe. 1
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Gewerbe und Handel. Brüssel, 14. September. In einer gestern abgehaltenen Zu⸗ sammenkunft der Chefs der mechanischen Wertstätten wurde von 24 Arbeitern, welche von ihren Kameraden zu einer Vereinbarunn beauftragt und erwählt worden waren, folgendes Uebereinkomme
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