1871 / 151 p. 15 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 24 Oct 1871 18:00:01 GMT) scan diff

preitausend Aktien

Davon zur Subskription gestellt:

r 500,000 in 2500

Die Etablissements der Firma Keferstein £ Sohn in Cröllwitz bei Halle a. S. die jetzt unter der obengenannten Firma Cröllwitzer Aktien-Papierfabrik in eine Aktiengesellschaft übergeführt werden sollen, befinden sich wie bekannt seit mehr als hundert Jahren im Besitz der Familie Keferstein, deren thätige und in- telligente Glieder schon vor langer Zeit bemüht gewesen sind, aus der ehemals nach den jetzigen Begriffen kleinen Papiermühle, eine so grosse Maschinenpapier- fabrikc herzustellen, dass deren Leistungsfühigkeit nur von zwei älteren tien-Papierfabriken des Zollvereins übertroffen wird.

Jetzt ausgerüstet, mit drei Papiermaschinen, ist die Produktions- fühigkeit bis auf nahezu 3,500,000 Pfund versandtfähiges Papier Pro 8HHb 16 8

ur Erreichung dieses bedeutenden Quantums stehen der Fabrik eine Wasser- kraft von circa 120 Pferdekraft zu Gebot, während die Dam ULraft. 8 be- günstigt durch billiges Brennmaterial, bei voller Ausnutzung 180 P. erdekraft peträgt. Beide Faktoren zusammengenommen, und unter den jetzigen Einrichtungen verwendet, gestatten eine fast gleichmässige Leistung Während jeder Jahreszeit. 1 St

Die inneren Einrichtungen der Fabrik sind neben den Bestrebungen voller

Ausnutzung der Produktionsfähigkeit nicht gegen den Fortschritt der Neuzeit zurück- geblieben; die Fabrik hat vielmehr alle wichtigen Erfindungen der Neuzeit in sich aufgenommen und steht auf gleicher Stufe der Vollkommenheit wie die best- enommirten derartigen Etablissements.

Ein ganz besonderes Interesse hat die bisherige Firma der Strohstoff- bereitung (aus Stroh weisse Papiermasse herzustellen) gewidmet. Bereits seit drei Jahren in der Fabrik eingeführt, und in fortlaufender Ausdehnung begriffen

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. wird dieselbe in nächster Zeit in der Lage sein, ein Strohquantum von Pfund pro anno in eine aerkannt vorzügliche, für seinere Papiere verwendbare Papiermasse umzuwandeln.

Ueber die Lage der Fabrik glauben wir das publikum am Besten zu orien- tiren, wenn wir hervorheben, dass Fdieselbe unmittelbar am schiffbaren Saal- strom und in nächster Nähe der Stadt Halle a. S., dem Knotenpunkt vieler Eisen- bahnen, diejenigen Vortheile geniesst, welche bequeme Kommunikationsmittel ge-

ähren. 5 Das Etablissement ist nicht allein im Lande selbst als ein wohlrenommirtes bekannt, es hat sich auch jenseits des Weltmeeres das Vertrauen solider Abnehmer erworben. 111666A6“

Für einen vorzüglichen Arbeiterstand, der in der Regel auf 400 Köpfe ge- halten werden muss, zind in und bei Cröllwitz alle Bedingungen vorhanden, da qurch das lange Bestehen des Etablissements die Beschäftigung in diesem Industrie- zweige sich von Generation auf Generation vererbt hat. Es fallen dadurch alle

die mit der Heranbildung von Arbeitern verbunden sind, fort und

Schwierigkeiten, es ist darauf ein um so grösserer Werth zu legen, als gerade in der Pa erbranche ewöhnlich-

Anforderungen an den Arbeiter gestellt werden, die über das Maass der

keit hinausgehen. Fassen wir alles hier Gesagte zusammen, 80 berechtigt, dass bei einem billigen Erwerb der deihliché Rentabilität gegeben sind, so dass auch rücksichtlich der Etablissements stellen wird. für die Aktien-Gesellschaft erworben

sprechend zu bezeichnen. v“ Neben der Uebernahme von Renten, die auf Grund von Verträgen an vor

längeren Jahren ausgeschiedene Theilnehmer der alten Firma zu zahlen sin die nach den Sätzen der Rentenversicherungen circa 30,000 Thaler repräsentiren, ist die ganze Fabrik mit ihren drei Papiermaschinen, mit sieben Ppfmaschinen und allen maschinellen Einrichtungen, der Wasser- kraft, der Strohstofffabrik, zwei herrschaftlichen Wohnhäusern und ürten, einem Ocekonomiegchöft, etwa dreihundert Morgen Lände- reien, den Häusern zu 40 Arbeiterwohnungen und einem Hause in Halle a. S., für den Preis von Thaler 640 000 für die Aktien-Gesellschaft erworben worden. Diesen ö1X“ Thaler 640,000 treten hinzu 160,000 als Betriebssond

summa Thaler 800,500. Von diesem Betrage g 200,000, die als Hypotheken n während übrige 55Ö das Aktienkapital repräse Fest davon übernommen 100,000 und gelangt er R

500,000 h“ ffentlichen Subskription,

etwa 1,800,000

glauben wir uns zu dem Schluss sich das neue Unternehmen

Was den Kausfpreis wird, so ist auch dieser als durchaus ent-

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8 8 8

22 Thaler

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Fabrik alle Faktoren für eine ge-

Dividenden ebenbürtig an die Seite üähnlicher anlangt, für den die Fabrik