Mecklenburg⸗Schwerin, 24. Oktober. Auf die Peti⸗ tion der Magistrate von 16 mecklenburg⸗schwerinschen Städten des wegen Reform der Landesverfassung, ist an dieselben folgendes Großherzogliches Reskript ergangen: „ Friedrich Franz, von Gottes Gnaden ꝛc. Auf die von euch und den Magistaten zu Dömitz, Gnoien, Guüstrow, Laage, Marlow, Neukalen, Parchim, Ribnitz, Röbel, Schwerin, Stavenhagen, Teterow, Waren, Warin, Wismar, Wittenburg vollzogenen Verträge wegen Reform der bestehenden Landesverfassung einen auf die Sache ein⸗ gehenden Bescheid euch zu ertheilen, muͤssen Wir Bedenken tragen, da Wir über Modifikationen der bestehenden Landesverfassung, selbst⸗ verstaͤndlich nach gepflogener hausvertragsmäßiger Kommunikation mit Sr. Königlichen Hoheit dem Großherzog von Mecklenburg⸗Strelit, nur mit Unsern getreuen Ständen in Verhandlung treten können; Wir stehen jedoch nicht an, euch darauf hinzuweisen, wie schon mit der Gemeinde⸗Ordnung von 1865 beginnende Organisationen in Un⸗ serem Domanium eingeleitet und noch jetzt in Ausführung begriffen sind, um nach Vollendung derselben auch dieses Gebiet in allen Be⸗ sungene glenr die Iegaen üen AFhe.han .—enö koͤnnen, und werden Wir seiner Ze nsern getreuen Ständen über Unsere Fü 8 b ] weiteren Absichten Unsere Vorschläge zugehen lassen. Gegeben balech öö““ Srbihen it e gers versehen, auch muß denselben ein Begleitbrief und eine Unser Staats⸗Ministerium. Schwerin, 9. Oktober 1871.⸗ offene Inhalts⸗Deklaration beigegeben sein. Die Begleitbriefe . Braunschweig. Braunschweig, 25. Oktober. Am müssen, insoweit die Absender zu den nicht im Offizierrange x22. d. M. überbrachte im Auftrage Sr. Hoheit des Herzogs stehenden Militärs rnd Beamten gehören, mit dem Soldaten⸗ der Hof⸗Jägermeister Veltheim Sr. Majestät dem Deutschen stempel bedruckt sein, und, sofern die Absender im Offizterrane. Kaiser in Berlin eine Einladung zur Jagd nach Blanken⸗ stehen oder Civilbeamte sind, die Bezeichnung des Absenders Plurg. — Der Herzog trifft, dem Vernehmen nach, heute in Füch, Naren. un CercS. e g. Diehstchadaeeh rage, Blankenburg ein; Se. Masestät der Katter wird dort am 30. d. degen den 1. Növemöer ie ate ig 2) Gewicht. Das Gewicht der Päckereien wird auf 10 Pfund erwartet. 1 Fee n 2e ee dis 9. scht zn e nggesest⸗ . als Maximum festgesetzt. 3) Verpackung muß recht dauerhaft Meuß j. 8. Gera, 25. Oktober. Der Fürst hat die Bischof der lutherischen Kirche Kuftands, In. n der und fest sein. Auch ist darauf zu halten, daß die Packete m. Einberufung des Landtags auf Dienstag, den 31. Oktober d. J., Urmann E“ Christian einer solchen Form eingeliefert werden, daß der Steuervern. angeordnet. An diesem Tage wird Mittags 12 Uhr Gottes⸗ 39 ic 1. 83 398 3132 18— schluß bequem angebracht werden kann. 4) Porto. dienst in der Kirche des Schlosses Osterstein abgehalten werden Schweden und Norwegen. Stockholm, 22. Oktober. Das Porto 8 Rr bexr Enhcchühn dot veecsäghs IF dann die Eröffnung des Landtags durch den Fürsten statt⸗ b e * abgetretenen Sibbern ist der Artillerie Oberst⸗ Der . ist dem Pro⸗ zu entrichten und von der Einlieferungs⸗Postanstalt durch Auf⸗ finden. r;ZS. E i Is. ieutenant Kjerulf zum norwegischen Staats⸗Minister ern vin eTTe““ Me sleben von Freimarken auf den Begleikbrief zu verrechnen. Bei Lübeck, 24. Oktober. Die Bürgerschaft hat den vom worden. 1 11 — 85 chen Lemnß e i 3 g sti& der Erhebung des Frankos kommt die für den Packetverkehr Senat vorgelegten Gesetzentwurf wegen Erhöhung und Ver⸗ A 1 11188z. 313 16 181158931 8n611G18116b8b Finanz⸗Ministerium. von Elsaß und Lothringen bestehende Taxe zur Anwendung. längerung der Acecise abgelehnt und dagegen den Wunsch aus⸗ 28 merika. Berichten aus Rio de Janeiro vom Danach sind zu erheben: I. für Packete nach Elsaß und gesprochen, diese Verbrauchssteuer möglichst bald ganz abgeschafft 28. September zufolge, die in Lissabon am Sr Qftohher gin. Bei der heute fortgesetzten Ziehung der 4. Klasse 144. Königl-. 8& - M. g8 d 81 S indestens jed un sehen gegangen, hat der Sengt, in fetulr am —9 Septenber abge⸗ preußischer Klassen⸗Lotterie fiel 1 Hauptgewinn von 10,000 Thlr. Lothringen: für jedes Pfun gr., mindestens jedoch 3 . 88 baktenen Sißung den Gesetzentwurf, betreffend die Sklaven⸗ auf Nr. 93,067. 2 Gewinne von 5000 Thlr. fielen auf ve I f gir Pe⸗ LEEE11““ uh emanzipation, genehmigt. Derselbe wird binnen wenigen Tagen Nr. 1300 und 26405. 1 Gewinn von 2000 Thlr. siel Elsaß bezw, Lothringen 1 Sgr. pro Pfund, als Minimum Gesetzeskraft erlangen. — Die Zuschläge auf die Eingangszolle L. * . 1 36 Gewinne von 1000 Thlr. sfielen auf Nr. 1138. 6122.
4 Sgr., 2) das Norddeutsche — bezw. das Porto des Wechselver⸗ für das Jahr 1872 wurden auf 28 resp. 21 Prozent ermäßigt. 8513. 10,855. 12,469. 14,684. 17,202. 18,981. 28,404. 29,249. ins
wird auf drei beschränkt. In Persien breitet sich der Aufstand gegen den Schah und dessen Regierung immer weiter aus, Hradubischan ist in voller Empörung.
— 25. Oktober. (W. T. B.) Nach einer den hiesigen Journalen zugegangenen offiziellen Mittheilung wird durch Aufhebung überflüssiger Aemter und durch Unterdrückung der dem Polizei⸗Ministerium und der Präfektur bisher zur Ver⸗ fügung stehenden Fonds eine Ersparniß von jährlich 6 Millio⸗ nen Fres. erzielt. Die offizielle Mittheilung bebt ferner hervor, daß die Regierung noch weitere bedeutende Ersparungen herbei⸗ zuführen hoffe. 1157 89
Rumäaänien. Bukarest, 25. Oktober. (W. T. B.) Der neu ernannte österreichisch⸗ungarische Agent, Baron von Schlechta, wurde vom Fürsten in feierlicher Audienz empfan⸗ gen und überreichte demselben seine Akkreditiv. —
Rußland und Polen. St. Petersb urg
andel und Verkehr und für Rechnungswesen
— Den S der gestrigen neunten Sitzung Reichstages bildete die erste und zweite Berathung über die am 12. d. M. abgeschlossene Konvention mit Frankreich, die von dem Reichskanzler Fürsten Bismarck durch eine ein⸗ gehende Motivirung (siehe Reichstagsverhandlungen) eingeleitet wurde. Nach einer kurzen Replik des Abg. Richter wurde die Vorlage ohne weitere Diskussion in ihren einzelnen Para⸗ graphen angenommen, und die nächste Sitzung auf Freitag
12 Uhr anberaumt.
— Im Anschluß an die gestern veröffentlichte Bekannt⸗ machung wegen Einrichtung eines besondern Dienstes zur Beförderung von Pripatpäckereien von der deutschen Okkupations⸗Armee in Frankreich in der Richtung nach der Heimath, sind folgende Bedingungen für die Annahme der Päckereien festgestellt worden: 1) Adressirung und Signirung. Die Packete müssen mit der vollständigen Adresse des Empfän⸗
erhöchster Erlaß vom 14. Oktober 1871 — betreffend 1 I für 89 Bau einer für den Lokomotivbetrieb einzurichtenden Zweigbahn von Borsigwerk zum Anschluß an
die Linie Beuthen⸗Gleiwitz der Oberschlesischen Eisenbahn.
Ich will auf Ihren Bericht vom 9. Oktober d. J. zu dem von dem Geheimen Kommerzien⸗Rath Borsig in Berlin beabsichtigten Bau einer für den Lokomotivhetrieb einzurichtenden Zweigbahn von Borsigwerk zum Anschluß an die Linie Beuthen⸗Gleiwitz der Oberschlesischen Eisenbahn nach dem Mir vorgelegten Plane hierdurch Meine Genehmigung unter der Bedingung ertheilen, daß anderen Unternehmern sowohl der Anschluß an die projek⸗ tirte Bahn mittelst Zweigbahnen, als auch die Benutzung der ersteren gegen zu vereinbarende, eventuell von Ihnen festzu⸗ setzende Fracht⸗ oder Bahngeldsätze vorbehalten bleibt. Zugleich bestimme Ich, daß die in dem Gesetze über die Eisenbahn⸗ mter⸗ nehmungen vom 3. November 1838 ergangenen Vorschriften, insbesondere diejenigen über die Expropriation und das Recht zur vorübergehenden Benutzung fremder Grundstücke auf dieses e hee,e a bes-xphehe. sfenen — Dieser Erlaß ist durch die Gesetz⸗Sammlung zu veröffentlicen. 1 Berlin, den 14. Oktober 1871. 31290101 298
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. gestiegen und wohnte, nachdem er sich dem Kaiser und der Kaiserin, sowie den Mitgliedern der Kaiser⸗ lichen Familie vorgestellt hatte, dem Gottesdienst in der Kirche zu Livadia bei.
— Nach der »Nuss. Ztg.« würde der Kaiser mit der hohen Familie auf der Rückreise von Livadia nach St. Petersburg
v1“ “ Graf von Itzenplitz.
den Minister für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten.
Aaustiz⸗Ministerium. “
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Dem Rechtsanwalt und Notar Schlepps in Prökuls ist die Verlegung seines Wohnsitzes nach Memel gestattet worden.
Ministerium der Feiftt schin⸗ Unterrichts⸗ und Meedizinal⸗Angelegenheiten.
DOesterreich⸗Ungarn. Wien, 25. Oktober. Das Oesterreichische Journal« meldet über die gegenwärtige politische Situation Folgendes: Obgleich eine formelle Entscheidung des Kaisers noch nicht erfolgte, so ist kaum zu bezweifeln, daß die Aus⸗
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kehrs — nach dem Sechs⸗Zonen⸗Tarife. Als Taxgrenzpunkte gelten: 30,151. 35,849. 36,416. 42,963. 43,362. 45,224. 45,773. 48,288. 49,840. 51,996. 53,864. 55,007. 56,019. 56,523. 66,151. 71,451.
22222 272,443 Sasog E.,22a. 2,004. 40,200- 00,0n=. 00,040- 3,349 un 98,074.
48 Gewinne von 500 Thlr. auf Nr. 4389. 9725. 10,529, 11,228. 13,267. 14,037. 14,848. 15,457. 15,916. 16,094. 18,494. 19,953. 23,449. 25,221. 25,526. 30,281. 33,368. 34,452. 37,711. 40,639. 42,355. 46,688. 50,806. 51,931. 54,591. 55,215. 56,612. 58,243. 58,622. 59,043. 59,225. 60,021. 60,595. 60,776. 71,081. 73,595. 74,625. 75,101. 75,472. 79,161. 82,337. 82,404. 83,279. 88,874. 90,586. 91,865. 92,421 und 93,616.
62 Gewinne von 200 Thlr. auf Nr. 1767. 1815. 4308. 5074. 9355. 10,729. 13,546. 13,745. 14,318. 15,318. 16,542. 17,217. 18,016. 19,149. 21,453. 23,029. 28,541. 29,784. 33,509. 34,327. 34,454. 35,039. 35,043, 35,079. 36,875. 38,361. 38,593. 44,329. 46,486. 47,378. 52,126. 54,458. 59,111. 62,085. 63,055. 63,816. 63,928. 64,306. 65,705. 66,603. 67,845. 68,167. 69,995. 70,187. 70,213. 71,957. 72,351. 72,958. 76,493. 78,346. 81,711. 87,309. 88,099. 89,066. 89,115. 90,143. 90,474. 92,341. 93,264. 93,613. 94,775 u. 94,928. 1812921783 248 6 1781 7.
Berlin, den 26, Oktober 1871. vm0 wzesc amthart at *.
Königlich Preußische General⸗Lotterie⸗Direktion.
Nichtamtliches.
Deutsches Neich.
Preußen. Berlin, 26. Oktober. Se. Majestät der Kaiser und König empfingen heute Vormittag 9 ½ Uhr Allerhöchstihren EE11“ „General der Infanterie von Bonin, nahmen hierauf den Vortrag des Ober⸗Haus⸗ und Hofmarschalls Grafen Pückler entgegen und arbeiteten dann mit dem Kriegs⸗Minister Grafen von Roon und dem Obersten von Albedyll bis 11 ¼ Uhr. 18
Um 12 Uhr fanden die gewöhnlichen militärischen Mel⸗ dungen statt. —
Um 3 Uhr begaben Se. Majestät Allerhöchstsich mittelst Extrazuges zur Jagd nach der Garbe.
— Der Ausschuß des Bundesrathes für Handel
für Sendungen aus und nach den Ober⸗Postdirektionsbezirken der Rheinprovinz und Westfalens: Forbach⸗ für Sendungen
buca nach allen üͤbrigen Bezirken urg i. E. Postanstalten mit besonderer Instruktion versehen worden. Im Allgemeinen wird bemerkt, daß die nach dem Norddeutschen Postgebiete gerichteten Päckereien, mit den Begleitbriefen zu⸗ gleich, zunächst in verschlossenen Säcken auf das Postamt in Frankfurt a. M. zu leiten sind, bei welchem dann die weitere Behandlung, einschließlich der Beklebung mit dem Eisenbahn⸗ stationszettel zu erfolgen hat. Ebendaselbst wird auch die zol—⸗ amtliche Abfertigung der einzelnen Packete geschehen.
— Die mit dem Courier⸗Zuge aus Cöln über Minden um 738 Uhr Vormittags fällige Post ist 1 Stunde 5 Minuten verspätet hier eingetroffen.
— Gestern Abend starb hier der Königliche Geheime Kom⸗ “ Alexander Mendelssohn im 74. Lebens⸗ jahre.
Strehlen, 25. Oktober. Der Großherzog von Sach⸗
Reise nach Schloß Heinrichau die hiesige Stadt.
Sachsen. Dresden, 25. Oktober. Der Herzog von Braunschweig ist heute früh nach Blankenburg abgereist.
Baden. Karlsruhe, 24. Oktober. Ueber den Aufent⸗ halt der Großherzoglichen Familie auf Schloß Mainau kom⸗ men der »Karlsr. Ztg.⸗ folgende Nachrichten zu: Den 16. d. Mts. brachten der Großherzog und die Großherzogin in Kirchberg zu, woselbst der Geburtstag der Prinzessin Wilhelm gefeiert wurde. Am 19. fuhren Ihre Königliche Hoheiten nach Meersburg, besichtigten eingehend das dortige Großherzogliche Taubstummen⸗Institut und wohnten den Unterrichtsstunden bei.
der Fürstin von Hohenzollern⸗Sigmaringen auf der Weinburg bei Rorschach ab. Am 21. begaben sich die Höchsten Herrschaften nach Constanz, besichtigten die Bilder im Konziliumssaal, welche von Hofmaler Pecht daselbst ausgeführt worden sind, und nahmen die sogenannte Macairesche Insel und das neu erbaute
die Prinzessin Wilhelm zum Besuch auf die Mainau. Den 23. widmete die Großherzogin der Besichtigung der Mädchen⸗
und Verkehr, sowie die vereinigten Ausschüsse desselben für 1292829 1121211F. Iank momngsg cdhn sgamgmmnm
schule und Forkbildungsschule in Constanz.
Sütoduen nilmt en Nammge üh vnmlm e
korddeutschlands: Straß. In Betreff des Expeditionsverfahrens sind die Feld..
sen⸗Weimar passirte gestern Nachmittag 3 ½ Uhr auf der
Am 20. statteten dieselben einen Besuch bei dem Fürsten und
städtische Spital bei Petershausen in Augenschein. Am 22. kam
gleichspolitik als aufgegeben betrachtet werden müsse. Das von Aus dem Wolff’schen Telegraphen⸗Büreau. 8 dem Reichs⸗Ministerium und dem Grafen Andrassy redigirte Antwortsreskript auf die Adresse des böhmischen Landtages,
wird sowohl vom Ministerium Hohenwart wie von den hier anwesenden czechischen Parteiführern für unannehmbar erklärt. Seitens letzterer ist eine motivirte Erwiderung zu erwarten,
welche die Nichtbeschickung des Reichsrathes Seitens des böhmi⸗ schen Landtages in Aussicht stellt. deutet an, daß die Demission des Ministeriums Hohenwart für
Das genannte Journal
diese Eventualität zu erwarten sei.
Linz, 24. Oktober. Das von der oberösterreichischen Land⸗ tagsversammlung beschlossene Gesetz, den Mandatsverlust der Landtags⸗Abgeordneten betreffend, hat die Kaiserliche Sanktion
erhalten. 8 Agram, 19. Oktober. Bisher wurden sieben Auf⸗
ständische kriegsrechtlich erschossen. Schweiz. Bern, 25. Oktobet. Nach neuen, dem schweize⸗
rischen Gesandten in Berlin ertheilten Instruktionen wird der⸗ selbe zum eventuellen Abschlusse eines Vertrages, bezüglich der Subvention für den Bau der Gotthardbahn, auf Grundlage der Bestimmungen des Vertrages zwischen der Schweiz und Italien ermächtigt. 1111X1A1“
Italien. Rom, 25. Oktober. Wie das⸗»Giornale di Roma⸗ meldet, haben die hiesigen Arbeitervereine beschlossen, an dem im November stattfindenden Arbeiter⸗Kongreß nicht theilzuneh⸗ men, da das Programm zu diesem Kongreß für die Inter⸗ nationale günstig lautet. — Der diesseitige Gesandte in St. Peters⸗ burg, Marchese C. di Bella Caracciolo, wird hier erwartet.
— Die »Italia militare« bringt mehrere Erlasse, auf die Reorganisation der Artillerie bezüglich. 50 Compagnien sind auf 40 heruntergesetzt, die Feld⸗Batterien dagegen von 80 auf 90 erhöht. In demselben Blatte veroffentlicht der Kriegs⸗ Minister auch eine Bestimmung über den Eintritt der Freiwilli⸗ gen und die Bedingungen, unter welchen denselben ein Auf⸗
schub gestattet wird. Das brasilianische Kaiserpaar
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Brindisi, 25. Oktober. ist nach Aegypten abgereist.
Türkei. Konstantinopel, 20. Oktober. Der Sultan hat die Verringerung der Civilliste um 40 Millionen Piaster genehmigt. Die Zahl der Muschirs (General⸗Feldmarschaͤlle)
Wien, Donnerstag, 26. Oktober. Die hiesigen Morgen⸗ blätter bringen übereinstimmend die Mittheilung, daß die innere Krisis zu Gunsten der Reichs⸗Minister entschieden wurde und die Demission des Kabinets Hohenwart bevorstehe. — Dem »Wanderer« zufolge seien die Czechenführer und Graf Hohen⸗ wart darüber einig, daß das Antworts⸗Neskript den Czechen nicht den Weg in den Reichsrath verschließen dürfe. Zu diesem Zwecke hätten sich die Czechenführer zu allen möglichen Kon⸗
garns gemachten Bedenken gerecht zu werden, so wie der Ver⸗ fassungspartei auf ihrem eigenen Boden entgegenzukommen. Wien, Donnerstag, 26. Oktober. Das »Telegraphen⸗Kor⸗ respondezbureau« berichtigt die aus Graz eingegangene irr⸗ thümliche Nachricht über den Tod des Generals Benedek. Paris, Donnerstag, 26. Oktober. Von den wegen Be⸗ theiligung an dem letzten Aufstande verhafteten Personen sind bereits mehr als 10,000 wieder in Freiheit gesetzt worden. — Die Geldnoth ist in steter Abnahme begriffen. 8s Paris, Donnerstag, 26. Oktober. Nachrichten aus Ajaccio
melden, daß es in der gestrigen Sitzung des Generalrathes,
welcher Prinz Napoleon nicht beiwohnte, zu lebhaften Auf⸗ tritten gekommen sei. Die Anhänger des Prinzen legten gegen die Abhaltung der Sitzung Protest ein, indem sie erklärten, die Wahlen seien wegen der Anwesenheit des Geschwaders und der Truppen nicht frei zu Stande gekommen. Die bonapartistische Partei, welche nur über 14 Stimmen verfügte, verblieb in der Minderheit, worauf mehrere ihrer Anhänger den Sitzungssaal verließen. Die Wahl des Prinzen Napoleon ist, so weit die bisherigen Nachrichten reichen, noch nicht für gültig erklärt. Die Meldungen verschiedener Blätter über die beabsichtigte Ab⸗ reise des Prinzen nach Italien entbehrt bis jetzt der Bestätigung.
Paris, Donnerstag, 26. Oktober. Die Differenz mit Tunis ist vollkommen geschlichtet, da Frankreich die geforderte Genugthuung erhalten hat. — Die von englischen Blättern ge⸗
meldete Nachricht, daß in Folge der von der »Times« ver⸗
öffentlichten Erklärungen Napoleon’s die Obersten aufgefordert worden seien, Berichte über die Stimmung der Truppen zu erstatten, wird als völlig unbegründet bezeichnet. Es wurde in dieser Beziehung keinerlei Untersuchung angeordnet. — Der
Präsident Thiers hat gestern einer Sitzung der Academie fran⸗
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zessionen bereit gezeigt, namentlich darin, den von Seiten Un-.