Bürgermeister spricht unter dem 26. Oktober den Einwohnern der Stadt im Auftrage Sr. Kaiserlichen und Königlichen Hoheit des Kronprinzen Hoͤchstdessen vollste Genugthuung über den Höchstdenselben in der vergangenen Woche daselbst zu Theil gewordenen festlichen Empfang aus.
Bayern. München, 27. Oktober. Der König kommt heute Abend hierher und wird die ganze Woche auch hier ver⸗ bleiben.
— 30. Oktober. Der Minister des Innern, v. Pfeufer, hat sich vorgestern zur Inspektion der Kreisregierungen von Niederbayern, Oberpfalz und Oberfranken zuerst nach Lands⸗ hut, dann nach Regensburg und Bayreuth begeben.
Anhalt. Dessau, 30. Oktober. Der Herzog und die Herzogin sind nebst ihren Gästen, dem Prinzen Albert von Sachsen⸗Altenburg und dem Erbprinzen und der Erbprinzessin von Sondershausen am heutigen Tage von hier nach Schloß
Ballenstedt im Harz gereist. Elsaß⸗Lothringen. Straßburg, 28. Oktober. Der »Niederrh. Cour.« schreibt: Auf der gestrigen Tagesordnung des hiesigen Gemeinderaths stand u. A. die Theaterfrage. Der Ausschuß beantragte den Wiederaufbau des alten Theaters nach den ursprünglichen Plänen mit wenigen, ziemlich unbe⸗ deutenden Modifikationen. Nach längerer Diskussion nahm der
Rath die Anträge des Ausschusses definitiv an. 1
Oesterreich⸗Ungarn. Wien, 31. Oktober. Die Hand⸗ schreiben, durch welche der Kaiser die Entlassung des Ministe⸗ riums Hohenwart angenommen und den Freiherrn v. Holtz⸗ seran mit der Neubildung eines Ministeriums beauftragt hat, auten:
Lieber Graf Hohenwart! Ich habe das von Ihnen im eigenen und im Namen der Minister Dr. Habietinek, Dr. Schäffle und Jirecek überreichte Gesuch um Enthebung vom Amte in Gnaden entgegen⸗ genommen, und indem Ich der gestellten Bitte willfahre, kann Ich nicht unterlassen, Ihnen und den genannten Ministern für die mühe⸗ volle Ausdauer und Hingebung, mit welcher sich Alle den Pflichten ihres Amtes gewidmet haben, Meinen Dank auszusprechen.
Ich beauftrage Sie, hiervon den genannten Ministern bei Zu⸗ stellung der hier mitfolgenden Handschreiben, mit welchen Ich Ihr Ansuchen um Enthebung genehmige, die Mittheilung zu machen.
Wien, am 30. Oktober 1871. Franz Joseph m. p.
Hohenwart m. p.
Lieber Freiherr v. Holzgethanl! Ich übertrage Ihnen unter Be⸗ lassung in Ihrer Stellung als Finanz⸗Minister bis zur Neubildung eines Ministeriums interimistisch den Vorsitz im Minsterrathe für die im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder.
Mit der einstweiligen Leitung des Ministeriums des Innern, be⸗ traue Ich den Sektionschef Freiherrn v. Wehl, mit jener des Ministe⸗ riums für Kultus und Unterricht den Sektionschef Karl Fidler, mit jener des Justiz⸗Ministeriums den Sektionschef Freiherrn v. Mitis, des Handels⸗Ministeriums den Sektionschef Otto Ritter v. Wieden⸗ feld und des Ackerbau⸗Ministeriums den Sektionschef Freiherrn v. Possinger und haben Sie die Genannten hiervon unmittelbar in Kenntniß zu setzen und das diesfalls Entsprechende zu veranlassen
Wien, am 30. Oktober 1871.
Franz Joseph m. p. Holzgethan m p.
Belgien. Brüssel, 31. Oktober. Im Polygon von Brasschaet wird eine Artillerie⸗Sch eßschule eingerichtet werden. Der »Moniteur⸗ veröffentlicht den betreffenden Königlichen Erlaß.
Großbritannien und Irland. L. ondon, 30. Oktober. Das Befinden der Königin hat sich, dem Hofjournal zufolge, während der vorigen Woche wesentlich gebessert und Ihre Maje⸗ stät weilt, da ein Luft⸗ und Ortswechsel als wünschenswerth erachtet wurde, seit einigen Tagen in dem nahe bei Balmoral gelegenen Glassalt Sheil.
— In Blackheath ist der General⸗Lieutenant Sir G. Inglis Jameson, ein verdienstvoller früherer Offizier der anglo⸗indischen Armee, im 70. Lebensjahre gestorben.
Frankreich. Paris, 30. Oktober. Das „Journal
officiel« publizirt wiederum zwei Präsidialdekrete, durch welche
Beschlüsse politischer Natur, die von Arrondissementsräthen (von Lille und Narbonne) gefaßt sind, annulirt werden.
— Eine Note in demselben Blatt erklärt die Nachricht des »Moniteur des Communesa⸗, die den Nationalgarden abgenom⸗ menen Waffen sollten verkauft werden, für unwahr und be⸗ merkt, daß die Waffen bis auf Weiteres in den Arsenalen auf⸗ bewahrt werden sollen.
— Der Rechnungshof wird am 3. k. M., seit Ausbruch des Krieges zum ersten Mal wieder zu einer außerordentlichen Sitzung im Palais Royal zusammentreten.
— 31. Oktober. Korsische Blätter veröffentlichen ein Schreiben des Prinzen Napoleon, in welchem sich derselbe über die gegen ihn ergrifsenen Vorsichtsmaßregeln und darüber be⸗ klagt, daß ihn Ferry verhindert habe, das Haus seiner Väter zu betreten. Es bereite ihm jedoch Genugthuung, thatsächlich
seinem Exile ein Ende gemacht zu haben. Wie versichert wir,
soll Ferry ein Schreiben Thiers⸗ empfangen haben, in w ihn derselbe zum Erfolge seiner Mission beglückwünscht ungces zurückberuft.
— Die Regierung hat das Comtoir d'escompte zur Aus.
gabe von 10 Millionen Fünf⸗Frankenscheinen ermächtigt, welche.
bei Präsentation jederzeit einzulösen sind.
Spanien. Nach Berichten aus Gibraltar vom 23. 5 cerniren die Mauren noch immer Melilla und haben das Bombardement auf die Stadt eröffnet. Die vom Kaiser von Marokko versprochenen Truppen sind noch nicht angekommen Die spanische Garnison erhielt Verstärkungen und Munition aus Malaga. Die spanische Regierung hat fünf Kriegsschiffe nach dem Schauplatze der Aktion abgeordnet.
Nußland und Polen. St. Petersburg, 30. Oktober. Dem Wiedereintreffen des Kaisers in St. Petersburg wird in der ersten Novemberwoche entgegengesehen; bereits am 2. November reist ihm der Verweser des Ministeriums der öffent⸗ lichen Arbeiten, Graf Bobrinski, bis Odessa entgegen.
— Der Kaiser hat befohlen, daß die »Flotille des Schwarzen Meeres«— diesen Namen hatte sie nach dem Krimkriege er⸗ halten — jetzt wieder wie früher »Flotte des Schwarzen Meeres⸗ heißen solle. Auch hat der Ober⸗Commandeur des Hafens von Nikolajew fortan den Titel »Ober⸗Commandeur der tscherno⸗ morischen Flotte und Häfen« zu führen.
— Der »Reg.⸗Anz.“« veröffentlicht ein Telegramm aus Kursk, 28. Oktober, wonach der Großfürst Thronfolger Cesarewisch und die Großfürstin Cesarewna mit den Kindern an diesem Tage Kursk passirten.
— Wie man dem »⸗Golos« mittheilt, erwartet man im Kriegs⸗Ministerium für das nächste Jahr die Lieferung von Schußwaffen kleinen Kalibers, und zwar 30,000 Gewehre aus Birmingham, 14,000 Kavalleriekarabiner aus der Fabrik in Sestrorjezk und 6000 Gewehre (Handarbeit) aus der Tulaschen⸗ Fabrik. Im Laufe desselben Jahres wird an schnellfeuernden Geschützen die nöthige Anzahl beschafft sein, um 50 schnell⸗ feuernde Batterien, jede zu 8 Kanonen, aufstellen zu können, und überdies wird eine Reserve von 10 pCt. der Geschützzahl vorhanden sein.
„Amerika. New⸗York, 29. Oktober. (per Kabel.) Präsident Grant hat auf den 30. November einen nationalen Dank⸗ und Bettag angesetzt. — Gegen Brigham Young, Jo⸗ seph YVoung, Orson Hyde und Daniel Wells, den Bürgermei⸗ ster der Salzseestadt, sind Haftbefehle, wegen eines vor vier⸗ zehn Jahren auf Young's Befehl verübten Mordes erlassen worden. Wells wurde gestern arretirt, Hyde ist entkommen und Young wurde nicht gefunden. Man vermuthet ihn im südlichen Utah.
— Nach einer New⸗Yorker Korrespondenz der »Daily News⸗« gestalten sich die großen Waldbrände in Michigan und Wisconsin mit jedem Berichte schlimmer. Es sind wahrscheinlich drei⸗ bis viertausend englische Quadratmeilen Territorium eingeäschert worden. In Michigan liegen 14 Dörfer ganz oder theilweise in Asche und 1600 Quadratmeilen Wald⸗ ländereien sind niedergebrannt.
Washington, 30. Oktober (per Kabeh. Der Finanz⸗ Minister Boutwell hat den Ankauf von 5 Millionen Doll. Bonds und den Verkauf von 7 Millionen Doll. Gold während des Monats November angeordnet.
Aus dem Wolff'schen Telegraphen⸗Büreau. 8.
8
Offenbach, Mittwoch, 1. November, Morgens. In Folge der Arbeitseinstellung in der Heimschen Maschinenfabrik er⸗ klärten gestern sämmtliche hiesige Maschinenfabrikanten, daß sie bis zur Wiederaufnahme der Arbeiten bei Heim ihre Fabriken ebenfalls schließen würden.
Wien, Mittwoch, 1. November. Wie die heutige »Neue Freie Presse« mittheilt, ist Baron Kellersperg mit der Neubil⸗ dung des Kabinets beauftragt.
Wien, Mittwoch, 1. November. hervor, daß die Beauftragung des Baron Kellersperg mit der Rhennetcbttbung auf Grundlage der Rückkehr zur Verfassung erfolgt ist.
Brüssel, Mittwoch, 1. November. Der »Moniteure« zeigt an, daß der Paßzwang, welcher mittelst Verordnung vom 5. Mai für alle von Frankreich nach Belgien kommenden Reisenden eingeführt worden war, vom 4. November ab wieder aufgehoben ist.
London, Mittwoch, 1. November. Das ⸗Amtsblatt⸗ veröffentlicht einen Erlaß der Königin, welcher die nach Ab⸗ schaffung des Stellenkaufs zur Anwendung kommenden Be⸗ stimmungen über den Eintritt in den Offizierstand und über die Beförderung der Offtziere enthält.
Das Befinden der Königin hat sich bedeutend gebessert. 8
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Hiesige Zeitungen heben
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Paris, Mittwoch, 1. November. Hierher gelangten Mit⸗ theilungen aus Korsika zufolge, steht die Abreise des Regierungs⸗ Kommissars Ferry unmittelbar bevor, da seine Mission als beendigt angesehen wird. In der gestrigen Sitzung des korsi⸗ schen Generalraths wurde die Gültigkeit der Wahl Conti's an⸗ gefochten. — Prinz Napoleon ist hier eingetroffener Meldung zufolge in Prangins angekommen. 1
— Die im gestrigen Telegramm des »Daily Telegraph⸗ enthaltene Mittheilung, daß der Präsident Thiers auf den von ihn geforderten Modifikationen des Handelsvertrages bestehe, wird heute von der »Agence Havas« bestätigt. Dieselbe erklärt es jedoch als ungenau, wenn die von Thiers über eine Frage an das englische Handelsministerium gerichteten Mittheilungen als Ultimatum bezeichnet werden; es sei vielmehr alle Aussicht vorhanden, daß eine Kündigung des Handelsvertrages nicht er⸗ folgen werde.
Athen, Dienstag, 31. Oktober. Die Kammer wird heute vom Könige in Person eröffnet werden. 3
St. Petersburg, Mittwoch, 1. November. Gegenüber den
aus Washington hierher Festen Mittheilungen über einen angeblich bevorstehenden 2 rl sandten, erklärt das heutige »Journal de St. Pötersbourg«:
ücktritt des dortigen russischen Ge⸗
Der Gesandte der nordamerikanischen Union am hiesigen Hofe habe niemals Mittheilung davon gemacht, daß dem diesseitigen Vertreter in Washington die Pässe zugestellt werden sollten. Ebenso unwahr sei es, daß der Praͤsident Grant erklärt habe, der russische Gesandte werde nur noch während des Aufenthalts des Großfürsten Alexis in Washington gedul⸗ det werden. »Wir können versichern, fährt das Journal fort, daß der hiesige Gesandte der Union, Herr Courtin, welcher in so würdevoller Weise die ihm anvertraute freundschaftliche Mission erfüllt, niemals Reklamationen vorgebracht hat, welche nicht den diplomatischen Gebräuchen und den zwischen Ruß⸗ land und der nordamerikanischen Union bestehenden freund⸗
schaftlichen Beziehungen entsprochen hätten.«
Statistische Nachrichten. Das Centralblatt der Abgaben⸗, Gewerbe⸗ und Handelsgesetz⸗ ebung und Verwaltung in den Königl h Preußischen Staaten (Nr. 20 ür 1871) veröffentlicht die Statistik der Brantweinbrenne⸗
reien im Gebiete des Norddeutschen Bundes und in Süd⸗
essen für das Jahr 1870. Nach derselben betrug die Gesammt⸗ 50 aller im 24. Jahre vorhandenen Brennereien 11,391 (1869: 11,588), wevon indeß nur 8890 (1869: 8838) im Betriebe waren. Von den sind im Ganzen 6,882,452 Scheffel und 10,872 Ctr. Getreide, 38,490,536 Scheffel Kartoffeln, 346,014 Eimer Obst und Weintraber, 565 Scheffel Wachholderberren und 1,061,725 Ctr. Me⸗ lasse, Syrup ꝛc. auf Branntwein verarbeitet worden. Die davon er⸗ hobene Steuer betrug 15,188,200 Thlr. (1869: 15,007,602 Tblr), wo⸗ von indeß 3,283,531 Thlr. (1869: 2,971,069 Thlr.) Bonifikationen für ausgeführten Spiritus in Abzug kommen, so daß netto 11,904,669
Thlr. (1869: 12,036,533 Thlr.) verbleiben. Bei einer Bevölkerung der
edachten Gebiete von 29,994,472 Seelen berechnet sich der Steuer⸗ ertrag pro Kopf auf 11 Sgr. 11 Pf. und das Konsumtionsquantum an Branntwein (1 Quart = 2 Sgr. Steuer) auf 5,96 Quart.
Was den Brennereibetrieb im preußischen Staate betrifft, so zählte man hier überhaupt 8854 Brennereien (1586 in den Städten und 7268 auf dem Lande), von welchen 7276 (1275 städtische und 6001 ländliche) im Betriebe standen. Von den letzteren haben 2243 hauptsächlich Getreide, 3471 Kartoffeln und 1562 andere Gegenstände, als Weintrester, Weinhefen, Obst, Melasse, Zuckerwasser u. s. w. ver⸗ arbeitet und überhaupt 6,143,104 Scheffel und 10,418 Ctr. Getreide, 33,907,072 Scheffel Kartoffeln und 261,832 Eimer, 52 Scheffel und 927,706 Ctr, andere Materialien verbraucht. Von den im Betrieb gewesenen Anstalten haben an Branntweinsteuer entrichtet 746 über 5000 Thlr. und mehr (und zwar 11 in Ostpreußen, 70 in Westpreußen, 1 in Berlin, 78 im Neg. Bez. Potsdam, 90 im Reg. Bez. Frankfurt, 45 in Pommern, 163 in Posen, 149 in Schlesten, 94 in Sachsen, 9 in Schleswig⸗Holstein, 22 in Hannover, 4 in Westfalen, 6 in Hessen⸗Nassau und 4 in der Rheinprovinz), 3019 von 500 — 5000 Thlr., 1908 von 50 — 500 Thlr. und 1603 unter 50 Thlr. Die Gesammtein⸗ nahme an Branntweinsteuer hat rund 13,075,707 Thlr., darunter 426,423 Thlr. von sogenannten landwirthschaftlichen Brennereien, welche einen geringeren Steuersatz zahlen, betragen und entfallen hiervon: 536,665 Thlr. auf Ostpreußen, 894,700 Thlr. auf West⸗ preußen, 11,310 Thlr. auf Berlin, 1,056,433 Thlr. auf Regierungs⸗ bezirk Potsdam, 1,238341 Thlr. auf Regierungsbezirk Frantsurt, 1,020,894 Thlr. auf Pommern, 1,178,762 Thlr. auf Posen, 2,634,861 Thlr. auf Schlesien, 1,743,036 Thlr. auf Sachsen, 228,094 Thlr. au Schleswig⸗Holstein, 809,151 Thlr. auf Hannover, 437,537 Thlr. au Westfalen, 260,638 Thlr. auf Hessen⸗Nassau, 420,561 Thlr. auf die Rheinprovinz und 4724 Thlr. auf die zum Thüringischen Verein ge⸗ höͤrenden Gebietstheile. Der Brennereibetrieb ist hiernach in den oͤst⸗ lichen Provinzen des Staates viel erheblicher, als in den westlichen gewesen. Von der oben angegebenen Einnahme sind an Bonifikatio⸗ nen für ausgeführten Branntwein 2,826,099 Thlr. zurückgezahlt wor⸗ den, so daß die Netto⸗Einnahme 10,249,608 Thlr. betragen hat. Hier⸗ nach berechnet sich fuüͤr eine Bevölkerung von 24,171,710 Einwohnern der Steuerertrag pro Kopf auf 12 Sgr. 9 Pf. und das Konsumtions⸗ quantum nach dem oben angegebenen Satze auf 6,04 Quart pro Kopf. L
Der Brennereibetrieb in den übrigen zum bisherigen Noroͤdeutschen Bunde gehörenden Staaten und in Südhessen ist weniger umfangreich, als in Preußen gewesen, und beschränten wir uns deshalb darauf, aus der amtlichen Zusammenstellung folgende allgemeine Zahlen mit⸗ zutheilen: Lauenburg 12 betriebene Brennereien mit 8933 Thlr. Steuer (5 Sgr. 1 Pf. und 2,52 Qrt. pro Kopf); Lübeck 3 mit 12,570 Thlr. (5 Sgr. 6 Pf. und 2,75 Ort. pro Kopf); Königreich Sachsen 677 mit 1,068,488 Thlr. (8 Sgr. 3 Pf. und 4,14 Ort. pro Kopf); Hessen, Prov. Oberhessen 186 mit 104,197 Thlr. (11 Sgr. 1 Pf. und 6 %os Quart pro Kopf); Mecklenburg⸗Schwerin und Strelitz 68 mit 187,519 Thlr. (7 Sgr. 3 Pf. und 3,62 Ort. pro Kopf); Sachsen⸗ Weimar 30 mit 40,254 Thlr.; Oldenburg 48 mit 65,580 Thir.; Braunschweig 64 mit 215,556 Thlr. (20 Sgr. 2 Pf. und 10,08 Quart pro Kopf);, Sachsen⸗Meiningen 10 mit 3209 Thlr.; Sachsen⸗Altenburg 29 mit 35,210 Thlr.; Sachsen⸗Coburg⸗ Gotha 10 mit 6936 Thlr; Anhalt 41 mit 267,593 Thlr. (1 Thlr. 9 Sgr. 9 Pf. und 19,ss Ort. pro Kopf); Schwarzburg⸗Rudol⸗ stadt 3 mit 4211 Thlr.; Schwarzburg⸗Sondershausen 4 mi 2460 Thlr; Reuß ä. L. 4 mit 2231 Thlr., Reuß j. L. 31 mit 17,614 Thlr.; Südhessen 414 mit 69,932 Thlr.
Kopenhagen. In den ersten 9 Monaten des laufenden Jahres sind auf den dänischen Staats⸗Telegraphenlinien 397,218 Telegramme befördert worden, davon waren 167,383 inländische, 144,350 auslän⸗ dische und 85,476 Transittelegramme.
Gewerbe und Handel.
„Coöͤln, 31. Oktober. 15 haben auch die in den Wagenwerk⸗ stätten der Cöln⸗Mindener isenbahngesellschaft in Deutzerfeld beschäf⸗ tigten Arbeiter die Thätigkeit eingestellt.
Frankfurt a. M, 31. Oktober. Die Arbeitseinstellung in der Reiffert'schen Waggonfabrik in Bockenheim ist beendet und haben die Arbeiter die Arbeit wieder aufgenommen. Die Hauptanführer des Strike sollen, wie hiesige Blaͤtter melden, entlassen worden sein.
London, 31. Oktober. (W. T. B.) Eine Versammlung von Inhabern spanischer Obligationen hat beschlossen, ein Komite zu er⸗ nennen und dasselbe zu ermächtigen, geeignete Maßregeln zu ergreifen, um die Erfüllung des betreffenden Vertrages seitens der spanischen
Regierung zu sichern. Ss Verkehrs⸗Anstalten. Luzern, 30. Oktober. Luzern hat für den Bau der Gotthards⸗ bahn außer dem bereits gezeichneten Beitrage noch 250,000 Frcs. be⸗ willigt und ist hierdurch nunmehr der von der Schweiz aufzubringende
Antheil von 20 Millionen gedeckt
Telegraphische Witterungsberichte v. 31. Oktober. Str. [Bar. Abw[Temp. Abw b Allgemeine A. onb. p. L. v. M. b eA. Wind. Himmelsansicht
heiter. bedeckt.
3,1 — O., schwach. 11,5 — N., z. stark.
1. November.
2,0 —- 1,5 O., s. schw. bedeckt. ¹)
2,6 —0,7 SW., s. schw. bedeckt, Nebel. 1,8 —2,1 [O., s. schw. bedeckt.
2,4 — 1,8 ONO., schwach. trübe. ³) 4,8 † 0,2 N., schwach. bezogen. ³) 337,4 + 1,8 3,1 - 1,0 N., schwach. ganz bedeckt. 335,7 + 1, 6 W., still. bedeckt. ¹) Ratibor 328,8 - 1, 0 — 0.4 N., mässig trübe. Breslau 332,9 +0, 8 — 2,8 W., schwach. sbed., gest. Reg. Torgau 335,1 + 1, 2 —-1,3 N., s. schw. ttrübe, Nebel. Cöln 336,2 + 1.2⁄ y2,8 — 2,4 S0., mässig. bedeckt. Trier 329,3 — 2,8 NoO., mässig. sheiter, Reif. Flensburg. 338,5 — NO., mässig. bezogen. Wiesbaden 333,5 — N0., schwach. bedeckt. Kieler Haf. 339,0 — NO, mässig. bezogen. Withelmsb. 338,7 — NW., schwach. trübe. Bremen 338,2 — Windstille. bedeckt, neblig. Wezarlenchth. 338,1 — 8.8 mäössig. trübe. 1 Brüssel 336,4 — N0., schwach. bedeckt. Haparanda 340,3 — SW., schwach. heiter. Stockholm. 340,6 — NNO., schw. ffast heiter. ⁵) Skudesnäs. 341,0 — 5,1 S., mässig. halb heiter.
6 Münster 335,7 — „ Constantin 336,0% —
Memel. 338,0 +1, 0 Königsbrg. 337,7 + 0, 9 Cöslin 338,1 + 2,0 Stettin 339,0 + 2, 0 Putbus 336,1 +0, 9
öningen 339,5 3,% — NO., still. bedeckt. geöniogen 339 2 3, — ON., s. lebb. — — 3,8 — Windstille. heiter.
0,9 — S0., schwach. halb heiter.
— — ONo0., schw.
— — ONO., schw. — ⁷)
Gestern Regen. ²) Nebel. Gestern
hmittag Regen. ⁴) Mäss’ger Regen. ³) Nachts Regen. Max. e E 6) 8e Nachmitta 0NO. schwach. Strom S.
Strom S. ⁷) Gestern Nachmittag O. schwach.
Hernösand 342,3 b Christians. 340,9 — V Helsingör. — —
Frederiksb. — — ¹) Staubregen. ²) Nebel.
vv v v v'v v v v OCsSöIv SU;hrIN v v v v v vvOsv 0,
Königliche Schauspiele. Donnerstag, 2. November. Im Opernhause. (205. Vorst.)
Oper in 3 Akten, Musik von Bellini. Norma. r. v. Voggenhuber. Adalgisa: Frl. Lehmann. Sever: Hr. Fernnc. Orovist: Hr. Behrens. Anfang 7 Uhr. M.⸗Pr. Im Schauspielhause. (210. Abonn⸗Vorst.) Zum ersten Male wiederholt: Feenhände. Lustspiel in 5 Akten nach dem Fran⸗
Norma.