1871 / 163 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 07 Nov 1871 18:00:01 GMT) scan diff

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ebraucht ist. Selbstredend bietet die Bestimmung des §. 2 kein Hi

iß, bei Rechnungen die Mark direkt in 100 G“

Zu § 4. Das für die Reichsgoldmünzen vorgeschriebene Mischungs verhaͤltniß stimmt mit dem der Vereinsstibermünzen, der Drutschen S maüt E“ lateinischen Münzvereins

berein, und ist vom Stan punkte der Münztechnik i Z 1“ als 8 v“ vG“

Zu §. 5. Um die vollständige Uebereinstimmung sämmtli Reichsgoldmünzen zu sichern, ist es unerläßlich, die Vünahs durch das Gesetz festzustellen. Die für die Goldmünzen gewählten Größen stehen in einem angemessenen Verhältnisse zu einander und sichern die leichte Unterscheidbarkeit der verschiedenwerth gen Stücke.

Zu § 6. Der durch den §. 6 geschaffene Uebergangszustand hat den Zweck, Vorsorge zu treffen, daß so rasch als irgend möglich der für den Verkehr nöͤthige Betrag an Soldmünzen hergestellt und in Umlauf gebracht werde. Es geschicht daher während dieses Uebergang zustandes die Ausprägung der Goldmünzen in allen dazu versügharen Münzstätten auf Koßten des Reichs, welches über⸗ dies durch die Zahlung der französischen Kriegskontribution in die Lage 1 8 nchige Gold liefern zu tönnen.

HDiese ebergangszustand wird setnen Abschlu nden, sob der Verkehr mit der für die Durchführung des hae Cnden w gen Menge von Goldmünzen erfüllt ist. Es wird dann der Zeit⸗ TTö 8 ches Wege die Bestimmungen uber

Ein. t oben Silbermünzen zu tre di

am,Abhschluh 9 bringen. öCEE111X“ u § 7. Die Bestimmungen des §. 7 sichern eine vollständige Kontrole der Ausprägungen durch das Reich. Jennahne Pen h g⸗ der einzelnen Münzstücke in eee und Gewicht ist nach den für die Goldkronen geltenden Bestimmungen, welche sich in der Praxis bewährt haben, geregelt. Die Toleranz ist dahin zu verstehen, daß nns shei inesasn 9 1“ Maximum der Abweichung „während im Ganzen der volle no sge⸗

bract wacen nn z normale Feingehalt ausge

b u F. urch die Bestimmung, welche den Reichsgoldmünze die Eigenschaft gesetzlicher Zahlungsmittel beilegt, 188 e 8 Uebergangsperiode eine Doppelwährung hergestellt, indem die auf ge⸗ setzliche Währung lautenden Zahlungeverpflichtungen nach Wahl des Schuldners sowohl in Reichsgoldmünzen als auch in groben Silber⸗ münzen bisheriger Prägung erfüllt werden können.

Für die Feststellung des Zahlungswerthes der Reichsgoldmünzen gegenüber den Münzen der verschiedenen Münzsysteme ist, so weit die letzteren auf der Silberwährung beruhen, das angenommene Verhält⸗ niß des Silbers zum Golde von 1 zu 15 maßgebend. Das Ver⸗ häliniß zur bremischen Goldwährung bestimmt sich durch eine Ver⸗ gleichung des Feingehalts des bremischen Thalers Gold mit dem der Reichsgoldmünzen. Da die Goldkrone ([= 10 Gramm Gold fein) zu 8 bremischen Thalern Gold tarifirt ist, so berechnet sich der Werth des Zehn⸗Markstücks auf 3 Thlr. 2⅛2, Grote bremer Rechnung. Für Elsaß⸗Lothringen wird die Fixirung des Zahlungswerthes der Reichs⸗ Goldmünzen auf dem durch das Gesetz vom 9. Juni 1871 (R. G. Bl. S. 212) vorgesehenen Wege erfolgen.

8 Zu §. 9. Die im Privpatverkehr zulässige Abweichung der Münzen vom Normalgewicht (Passirgewicht) mußte etmwas höͤher ge⸗ ““ als die im §. 7 für die Münzfabrikation figxirte

Die ferneren Bestimmungen dieses Paragraphen dienen dazu, die Vollwichtigkeit des Münzumlaufs aufrecht zu erhalten und S einer allmählichen Verschlechterung der Valuta vorzubeugen.

Zu §. 10. Durch das zweite Alinea des Art. 11 des Münz⸗ vertrages vom 24. Januar 1857 ist den Vereinsstaaten die Verpflich⸗ tung auferlegt, jährlich eine bestimmte Menge Vereinsthaler ausprägen zu lassen. Diese Bestimmung muß in Wegfall kommen, da die fer⸗ nere Ausprägung vollhdaltiger Silbermünzen die Schwierigkeiten der Durchführung des neuen Systems vermehren würde.

Zu §. 13. In Bayern ist es wegen der besonderen dort ob⸗ waltenden Verhältnisse des Kleinverkehrs von Werth, eine Halbthei⸗ lung des Pfennigs vornehmen zu können. Es besteht kein Bedenken, die Halbtheilung unter diesen Ausnahmeverhältnissen zuzulassen.

Der dem Reichstage vorgelegte Haushalts⸗Etat des Deutschen Reichs für das Jahr 1872 enthält einen Ausgabeposten von 1,266,000 schen welcher zu Besoldungsverbesserungen der Reichsbeamten in Aussicht genommen worden ist. Eine dem Reichstage hierüber vorgelegte besondere Denkschrift läßt ersehen, daß beim Uebergange der dem vormaligen Norddeutschen Bunde verfassungsmäßig über⸗ wiesenen Verwaltungszweige auf den Bundeshaushalts⸗Etat die Be⸗ soldungssätze für die Beamten unverändert aus dem preußischen Etat übernommen und ebenso für neue Beamtenstellen die Gehaltssätze im Allgemeinen nach den für den preußischen Etat geltenden Grundsätzen normirt worden sind. In Folge davon hat eine parallele Entwicke⸗ lung der Besoldungsverhältnisse der Beamten im preußischen Staate und im Norddeutschen Bunde stattgefunden.

In Preußen datirt die allgemeine Regulirung der Besoldungen der Staatsbeamten aus den Jahren 1825 bis 1827 und war es bei den damals festgestellten Gehaltssätzen im Großen und Ganzen bis Mitte der funfziger Jahre verblieben. Als die in Folge der mit dem industrielen Aufschwunge eingetretene Steigerung der Preise das Be⸗ dürfniß einer durchgreifenden Verbesserung der Besoldungen dringend erforderlich machte, wurde in der Weise vorgegangen, daß in den Jahren 1858 bis 1867, mit den Unterbeamten beginnend und zu den Beamten und Mitgliedern der Lekal⸗-, Landes⸗ und Centralbchörden fortschreitend, nach und nach sämmtliche Beamtenkategorien berück⸗ sichtigt worden sind. Da indeß die bisher gewährten Aufbesserungen, gegenüber der fortdauernden Preissteigerung aller Lebensbedü fnisse, nicht mehr ausreichend waren, so wurde schon im Jahre 1867 mit

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einem neuen Turnus derselben begonnen, indem t 8* zu Besoldungsverbesserungen für die 8 Summe zur Verfügung stellte. Hieran schloß sich in den J 88 3 und 1869 als weiterer Schritt im preußischen wie im Blahra 1“ der Besoldungen für die Subakleae. am 2 1 albe 1 2 1 mebenaeaüons 88 albehörden und den Behoͤrden der untersten Ver⸗ „Für das Jahr 1872 erlaubt die finanzielle Lage . weiter vorzuschreiten und würde der 8 den 1J Peüsem ge. Turnus zunächst dahin führen, die Subalternbeamten 8 8 Centralbehoͤrden und di Behörden der Mittel⸗Instanz auf 8 Inde;⸗ läßt es die Theuerung der Lebenoͤbedürfnisse gerade 'in en großen Städten und die Knappheit der Besoldungen aller Grake sowohl im Interesse der Beamten, als auch im Interesse des Dienst S dringend wünschenswerth erscheinen, diesen zwesten Turnus der Ausß⸗ besserungen auch rücksichtlich der Mitglieder der Centralbehörden und der Behörden der Mittel⸗Instanz sofort zum Abschloß zu brin Zugleich erscheint es aber geboten, die bessere finanzielle Laze zu

und für die Unterbeamten eine Besoldungsverbesserung i 2UI der 1 4 L treten zu lassen, da die Aufbesserungen, welche Ussen Hegmhtes. wrden. Se. die Besoldungssätze derselben immer noch auf nema en Lebensbedarf einer Familie kaum ausreichenden Niveau Die aus dem oben angegebenen Betrage von 1,266,000 Thlr. zu

sämmtliche Kategorien von Reichsbeamten in allen Zweigen ivi

und Militärverwaltung erstrecken. In welcher Weise di ve e derselben auf die verschiedenen Verwaltungen und Beamtenkategorien soll, läßt eine besondere der Dentschrift beigefügte Uebersicht

Das Amtsblatt der Deutschen Reichs⸗Telegra

g2 F t e 8 Verwaltung Nr. 20 enthält: Verfügungen vom 31. 6 bön Eleciro⸗semaphorische Telegraphen⸗Stationen und Vervollständigung der Nachweisung der bei Stellung der Stationsuhren gegen mittlere Berliner Zeit zu berücksichtigenden Differenz.

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Nach der, Bureau der Königl. Landdrostei zu Auri amtlichen Quellen bearbeiteten, statistischen Uebersicht 84 vor Kurzem in Aurich erschienen, beträgt der Flächeninhalt Ost⸗ frieslands 54,76 geogr. Meilen, wovon 24,604 auf den Kreis Aurich, 12,637 auf den Kr. Emden und 17,235 auf den Kr. Leer kommen. Die ortsanwesende Beoölkerung betrug, nach der Zählung von 1867 , 193,876 Einw. (worunter 1759 Mann Militär), die Zahl der Famitienhaushaltungen 42,026 und die der bewohnten Hauser 31,608. Der Kreis Aurich zählte 69,394 Einw., der Kreis Emden 60,917 und der Kreis Leer 63,565 Einw. In den Städten und dem Flecken Weener wohnten 38,235, in den anderen Flecken und den Landgemeinden 155,640 Menschen. Die Stadt Emden hatte 13,103, die Stadt Leer 8557, die St. Norden 5975, die St. Aurich 4919, die St. Esens 2314 und der Flecken Weener 3368 Einwohner. Auf die Quadratmeile kommen durchschnittlich 3559 Einwohner. Nach dem Religionsbekenntnisse zerfällt die Bevölkerung (nach dem Verhältnisse von 1864 berechnet) in 185,966 Evangelische (133,588 Lutheraner und 52,383 Reformirte), 4319 Katholiken, 1075 Dissidenten und 2516 Juden. Nach dem Geschlechte schied sich die Bevölkerung in 94,050 männliche und 99,826 weibliche Einwohner. Landwirthschaft, Viehzucht, Gärtnerei betrieben 108,286 Personen, Forstwirthschaft und Jagd 146, Fischerei 1200, Bergbau und Hüttenwesen 218, Industrie (inkl. Bau⸗ wesen) 33,839 Personen. Mit Handel beschäftigten sich 8380, mit Landverkehr 2318, mit Wasserverkehr (exfl. Kriegsmarine) 79734 und mit Restauration und Beherbergung 3050 Personen. Der Gesund⸗ beitspflege und dem Krankendienst hatten sich 809, der Erziehung und dem Unterricht 1780, den Künsten und der Literatur 139, der Kirche und dem Gottesdienste, sowie der Todtenbestattung 1095 Individuen gewidmet, die Staatsverwaltung war durch 1460 und die Justiz durch 635 Personen vertreten. Die Bevoͤlkerung hatte itm Jahre 1816 nur 123,808 Einw. betragen; sie belief sich im Jahre 1867, wie ang’geben, auf 193,876 Einw.; es hat daher bis dabin eine Bevölkerungs⸗ zunahme von 70,068 Einw. oder 57 pCt. stattgefunden.

Die Auswanderung über Liverpool im verflosse Monat hat den amtlichen Statistiken zufolge wieder ne neftasg 8 genommen. Sie umfaßte 14,497 Passagiere gegen 13,596 im Oktober 1870, von denen über 12,000, darunter 3671 Ausländer, in 35 Schiffen nach den Vereinigten Staaten auswanderten, 1448 nach Canada, 123 nach Australien, 15 nach Ostindien, 14 nach Westindien, 30 nach China, 52 nach Afrika und 196 nach Südamerika.

Stockholm, 1. November. Der Verein zur freiwilligen Pflege im Kriege Verwundeter und Kranker hatte am 29. Okrober unter dem Präsidium des Herzoges von Oestergötland seine 6. Jahreszusammenkunft, bei welcher zwar die verwittwete Königin, die Herzogin von Ostgotland, der Gesandte des Deutschen Reichs, Baron Richthofen, nebst Gemablin, übrigens aber nur wenige (etwa 20) Zuhoͤrer sich eingefunden hatten. Aus dem vorgelesenen Revisionsberichte ging hervor, daß im vorigen Jahre das Kapital des Vereins von 26 876 Thlr. auf 14,892 gesunken war durch die Sen⸗ dung von 20,000 Francs an die internationale Agentur zu Basel. Die von dem Verein zum Besten der Verwundeten und Kranken gesammelten und eben dorthin abgesendeten Effekten hatten einen

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Werth von 176,775 Francs.

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nutzen, um gleichzeitig für die Subalternbeamten der Lokalbehörden

bestreitenden Gehaltsaufbesserungen würden sich diernach fast auf

Banken

Banknoten liefen 1841,590,366 Fres.

1,906,881 Fres. abgenommen; forderungen meist aus den Depositen und dem Kontokurrent genügen

umlauf ist daher nur

seratentheil.

Inhalt bestand im Wesentlichen aus Holzasche

A8

Der „Moniteur des intér. matér“ veröffentlicht die Mo⸗ natsübersicht des Status der europäischen Banken für Ende September d. J. Nach derselben betrugen in sämmtlichen die Kassenbestände 3588,502,128 Fres., das Portefeuille 4954,470,715 Frecs., der Bestand an Staatsvopieren und Effekten 898,916,290 Fres., die ausstehenden Da lehen 8328,536, 342 Fres. In . um, an Depositen und im Kontokurrent schuldeten die Banken 6041,577,898 Fres. Gegen Ende August d. J. hat der Kassenbestand nur um dagegen hat sich das Portefeuille um Die Banken haben den gesteigerten An⸗

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357,780,010 Frcs. vermehrt.

269,723,675 Fres. zugenommen haben. Der Noten⸗ um 71,164,311 Frcz. gestiegen. Der Bestand an Staatspapieren ꝛc. hat sich um 43,799,344 Fres., die Summe der Darlehne um 43,799,344 Frcs. vermehrt.

Gegen Ende September 1870 zeigt der diesjährige Status fol⸗ gende Veränderungen: Kassenbestand 4+. 171,837,022 Fres., Porte⸗ feuille 873,036,653 Frcs., Staatspapiere ꝛc. 5 826,934 Frcs., Darlehne + 262/789 898 Fres., Noteaumlauf + 722,907,185 Frecs., Depositen ꝛc. + 482,856,963 Fres. 1 Kunst und Wissenschaft. 8

Berlin. Der gesammte künstlerische Nachlaß des verstorbenen Professors Zahn ist durch Ankauf in den Besitz des Kunsthändler’s Fink, Taubenstr. 39, übergegangen. Derselbe beabsichtigt, diese reiche Sammlung von der nächsten Woche an Leipzigerstr. 32 auszustellen. Sie enthält Kunstschätze der mannigfachsten Art, antike Broncen und Geräthe, von Zahn’s Ausgrabungen her, und die ganze Zabl seiner nach den Originalen zu Herculanum, Pompeji und Stabiae aus⸗ geführten Handzeichnungen. Auch viele Briefe von Königen, Gelehr⸗ ten und Künstlern, welche die Leistungen Zahn's anerkannt haben, wie von König Friedrich Wilhelm IV., v. Humboldt, Goethe, Schiller ꝛc., hat der Käufer erworben.

Das Septemberheft der vom Professor Dr. David Müller herausgegebenen Zeitschrift für preußische Geschichte und Landeskunde (Berlin, Mittler u. S), enthält von einer längeren Abhandlung über das Städtewesen unter König Friedrich Wilhelm I. von G. Schmoller den ersten Artikel, welcher eine Uebersicht über die Zustände vor 1713, hauptsächlich unter Kurfürst Friedrich Wilhelm und Koͤnig Friedrich I. gewährt; außerdem mehrere Recensionen ver⸗ schiedener historischer Werke und eine Inhalts⸗Angabe von 7 histori⸗

schen Zeitschriften.

Von Dr. Georg Hirths Tagebuch des deutsch⸗fran⸗ zösischen Kriegs 1870—1871 (Berlin bei von Stilke u. van sind die Hefte 11—13 erschienen.

Muyden Dr. G. van 1 Dieselben schließen mit dem 7. September 1870. Dem 11. Heft ist

eine Karte der Umgegend von Beaumont und Sedan beigefügt.

Der Oelfarbendruck⸗Gemäldeverein Borussia in Berlin ver⸗ anstaltet regelmäßige Verloosungen von Oelgemälden in seinem Ver⸗ einsbureau, Alte Jakobsstraße 103a., worüber das Nähere im In⸗

mittheilt, kann nun als gewiß gelten, daß Steins Denkmal am 29. Juni nächsten Jahres auf der Burg bei Nassau enthüllt werden wird. Der gothische Schirmbau steht bereits fertig da, und das wohlgelungene Marmorstandbild wird zu⸗ verlässig noch vor Jahresschluß von dem Bildhauer Pfuhl in Berlin abgrliefert werden, so daß die Fertigstellung schon im Frühjahr er⸗ folgen könnte, wenn das Komite nicht vorgezogen hätte, Steins

Sterbetag den 29. Juni, dafür in Aussicht zu nehmen. 1

1 Unter dem Titel »Alte und neue Zeit⸗ hat J. G. Kohl so eben Episoden aus der Kulturgeschichte der freien Reichsstadt Bremen bei C. Ed. Müller in Bremen herausgegeben, welche sich den vor einigen Jahren erschienenen Beiträgen des Archivar Dr. Kriegk zur Kulturgeschichte der Stadt Frankfurt a. M. anschließen. Aus der Reihe von Abhandlungen über einzelne Perioden und Verwal⸗ tungszweige, Sitten und Gebräuche der Stadt Bremen heben wir die folgenden hervor: Straßen und Straßenbeleuchtung Feuers⸗ brünste Festchronik Buß⸗ und Bettage Hochzeits⸗ und Be⸗ erdigungssitten Stadtmusikanten Schilderungen zur Charakte⸗ ristik der Stadt Bremen im vorigen Jahrhundert.

Regens burg, 23. Oktober. Die Königliche privilegirte Ostbahn ließ an der neuen im Bau begriffenen Linie Regensburg⸗Nürnberg eine Höhle im Schelmengraben ausräumen, welche in vorgeschicht⸗ licher Zeit die Wohnstätte von Menschen gewesen war. Zu diesem Zweck waren

zwei Fachmänner von Stuttgart und München, die Professoren Fraas und Zittel eingeladen, unter deren Leitung die Ausgrabung vorgenommen wurnde. Die Höhle befindet sich Stunde von hier zwischen Maria

Ort und Etterzhausen im Juradolomit und ward durch einen Felseneinschnitt der Eisenbahn blos gelegt.

können, die um

Wie die »Köln. Ztg.«

Ihr

und Moderboden, er⸗

füllt von Feuersteinwerkzeugen und Töpferscherben aus der älteren Steinzeit und untermengt von zahtreichen Zahn⸗ und Knochenresten hier längst verschwundener Thiere, wie Elephant, Nashorn, Löwe, Hyäne, Bär. Die Reste noch lebender Gattungen wie von Hirsch, Reh, Schaf, Pferd und Ochse, sowie Beinwerlkzeuge und Geschirre einer späteren Zeit waren jedoch theilweise mit den Resten aus der Stein⸗ zeit vermengt, was die Schweerigkeiten einer richtigen Dentung der

Funde erhoͤht. Leipzig, 31. Oktober. Heute übergab Prof. Dr. Zaͤrncke Magnificus nach zweijähriger Amtsführung

die Insignien des Rektor an den Prof. Dr. Wunderlich. Nach Zarncke’s Rechenschaftsbericht

die Universität gestern 2095 Studirende, also 18 weniger als erlin im Sommer. Durch Krankheit verlor die Hochschule in den

letzten zwei

Bürger ins Feld gestellt,

tonen soll durch ein in

mann.

und Westermann starben.

dieses will er auf einer

also auch gute Jagdgeleg

an Rennthiermoos zum ungünstig ausgefallen.

mehr als eine Mittelernt

Heus war reichlich, bei

Winterung in den Nieder

auf die Weinernte Ertrag geliefert.

lich gewonnenen

Bonn, mit einer unserer Ministeriums zur

währte sich vortrefflich.

„Brüsseler Banke Das von denen zunächst 25 den Gründern befinden

Errera, um 10 pCt.

ein Zuschlag von

in den hiesigen

stattfindende

zember großen

wird mit

Staaten, sowie Delegir schaften an dem Kongre fesigesetzt.

Johten nur 13 Studirende, durch den Krieg 63 12- e

auf 8) noch immatrikulirte Studirende. Berlin hatte 650 akad

Mühlau, der Chemiker Gräbe, stand trat der Mineralog und Geolog Geh. Bergrath K. Die Anatomen E. F. Weber und Schweigger⸗Seidel, der Ophthalmelog Kneschke, der Patholog Bayer und die Philologen Klotz „Stockholm, 31. Oktober. Professor nächsten Jahre, wie schon früher erwähnt, eine zu unternehmen, zu deren Ausführung die nöthig burg eingesammelt worden sind. Es ist seine Absicht, bergen und von dort nach den Sie nördlichste auf 80 Grad 42 Min. nördl. Breite liegt. Gothenburg ein Haus m

südlicher, auf der Küste des Nordostl enheit vorhanden ist, aufstellen. dann im Monat März des

rathen. Auch der Ertrag der Futter guter Qualität. rathen, und auch von den Spätkartoffeln, die Spuren zeigen, ist eine befriedigende Ernte nicht zu erwarten. sind reichlich vorhanden. Die Weinstöcke tragen viele Trauben, deren hoffen ist. Die Jagd gewährte eine höchst geringe und Hühner fehlen fast ganz. Im Regierungs⸗Bezirt die Gerste und der Hafer au und des Westerwalds eine gute Mittelernte ergeben,

Die Kartoffeln sind zwar gesund, Boden des Regierungs⸗Bezirks nur nd sehr ungünstig. Die Landwirthe sind bestrebt, ihren im vorigen Jahre sehr verminderten Viehstand zu ergänzen, was durch die reich Futtervorräthe erleichtert Heute Vorm landwirthschaftlichen Akademie Seitens Verfügung gestellten Straßen⸗Lokomotive, welche ur Fortbewegung von Geschützen Die Fahrt ging von Annaberg und die Lokomotive be⸗

2. November.

bereits auf dem Kriegsschauplatze z verwandt sein soll, siattgefunden. über Ippendorf bis zum

Gent, 6. November. haben sich dahin geeinigt, den für eine zehnstündige fällen soll um zwei Stunden länger ge Arbeitern für diese Ueberstunden sowie 50 pCt. angeboten.

diesen Vorschlag annehmen werden.

Verkehrs⸗A

Villach, 5. November. Heut ist bahn, von der Station Franzen Bahnhof eingelaufen. Rom, 6 November. internstionale eröffnet werden. Der diren und werden Vertreter fast aller und indust ieller Gesell⸗

Festlichkeiten

Minister des Aeußern wird präsidire te großer Eisenbahn⸗

und nur

dieser Stellen wird er überwintern und nächsten Jabres per Schlitten nach Gile’'s nach dem Nordpol vorzudringen versuchen skiöld auf seiner vorjährigen Grönlan hat, daß die grönländischen Hunde zu d so will er aus Norwegen 50 Rennthiere und hinlänglichen Unterhalt der Thiere mitnehmen. Landwirthschaft. Im Regierungsbezirk Cöln ist die Ernte nur in der Umgegend der Stadt Cöln befri Der Roggen hat Hälfte, der Weizen zwei Drittel einer Dur Dabei ist die Qualität schlecht und der Strohertrag ä Ernte der Sommerung ist sehr zufrie

e geschätzt.

ange aus Gießen, P Professoren und II sich habilitirende Dozenten verstärkt. Wegberufen wurden drei Dozenten: der Theolog der Kunsthistoriker Riegel; in

it, welches sich leicht zusam der Siebeninseln oder vielleicht auch etwas andes, wo zahlreiche Rennthiere,

denstellend gewe

Die Obsternte ist g.

Leipzig stellte 400 und verlor 63. Das Gedächtniß dieser der Aula zu errichtendes

trauernde Germania, den Kranz auf das Gesammtgrab legend, auf Syenitsockel erhalten werden. und die Dozentenzahl wurden durch um 5 ordentliche Professoren (Baur aus Hamburg, Wiedemann aus Karlsruhe, Lang burg), um 4 außerordentliche

1 28 waren im Kriege geblieben-

63 Kommili

Denkmal, eine der Gefallenen Das Professoren⸗Kollegium Berufungen und Habilitirungen Zirkel aus Kiel, eschel aus Augs⸗

Ruhe⸗

S. Nau⸗

Nordenskiöld gedenkt im Nordpol⸗Expedition

beninseln zu segeln, von Er nimmt aus menfügen läßt;

en Gelder in Gothen⸗

nach Spitz⸗ denen die

Auf einer

Land und wenn msöglich

dsreise die Erfahrung en Eisfahrten untauglich sind,

edigend, im Uebrigen im Durchschnitt nur die chschnittsernte ergeben. ußerst gering. Die sen und wird auf Ganz vorzüglich ist der Hafer ge⸗ kräuter, Wurzelgewächse und des Die Frühkartoffeln sind miß⸗

Da Professor Norden⸗

gemacht Vorrath

des Wintergetreides

sehr

der Fäule Wintergemuüse

änzlich fehlgeschlagen Reifen jedoch nicht zu Ausbeute, Hasen

Coblenz hat das Getreide, namentlich f den Höhen des Hundzrücks, der Eife

dagegen ist die

ungen weit hinter einer solchen zurückgeblieben

Gewerbe und Handel. Brüssel, 6. November.⸗Heut

Kreuzberge hinauf,

e erfolgte hier

Das Obst

wird.

geben abec in dem meist schweren geringen Ertrag.

Die Aussichten hat gar keiner

ittag haben hier Versuche

des Kriegs⸗

8

8

die Gründung der

Kapital derselben beträgt 50 Millionen Fres.,

Millionen Fres. zur Ausgabe sich Gebrüder Sulzbach,

Liebert und Ladenburg. Die Inhaber der den Arbeitern eine

W. T.

sse theilnehmen.

nstalten. der erste Zug der Pusterthal sfeste der Brennerbahn kommend

B.) Der hierselbst am 1. De⸗

gelangen. Unter Meininger Bank

Maschinenbauwerkstätten Erhöhung des Lohnes Arbeitszeit anzubieten. In Noth⸗ arbeitet werden, für die Arbeit an Sonntagen Man glaubt, daß die Arbeiter

und wird den

Telegraphenkongreß

Die Dauer

italienische

desselben ist auf