Kostenaufwand erferdert hat von 1,132,945 Thlr. In den Jahren 1861 — 62 ist ein geringer Betrag von 284,000 Thlr. z8 Besoldungsver⸗ besserungen verwendet worden, im J hre 1864 von 54,000 Thr. Dann ist im Jahre 1867/68 ein neuer Cyklus eröffnet worden, wo zunächst Besoldungsverbesserungen für Unterbeamte bewilligt worden sind, und zwar mit esnem Betrage von 1,298,394 Thlr., im Jahre 1868 haben Gehaltsverbesserungen für die Minister und die Ministerial⸗ Direktoren stattzefunden, die nur die Summe von 48,000 Thlr. er⸗ fordert hab n. Im Jahre 1868/69 sind für die Subalternbeamten bei den Lokalbehörden 816,000 Thlr. bewilligt worden. Endlich im Jahre 1870 für die Diätare bei den Provinzialbehörden 124,215 Thlr.
Alle diese Verbesserungen zusammengenommen, haben einen Kosten⸗ aufwand erfordert von 4,412,171 Thlr., und zwar bezogen sich diese Verbesserungen auf Beamte, die an das Reich uͤbergegangen sind, mit der Summe von 606,351 Thlr. und es blieben also auf die eigentlich preußischen Beamten 3,805,000 Thaler Der gegenwärtige Vorschlag ist also darauf gerichtet, daß mit einem Male, allerdings für ein größeres Gebiet, für die preußischen Beamten mehr geschehen soll als wie in allen den früberen Verbesserungs⸗Perioden zusammengerechnet. Es werden von dem gesammten Betrate auf die Subalternbeamten bei Kreis⸗ und Lokalbehörden, so wie auf die Unterbeamten 2,158,000 Thaler fallen, auf die höheren Beamten und auf die Subalternbeamten bei Central⸗ und Provinzial⸗Behörden
1,861,300 Thaler. Ich wiederhole, daß die Vertheiluns nicht mechanisch erfolgt ist, und daß wir darauf Bedacht genommen haben, namentlich da, wo wir in den Gehaltserhöhungen etwas im Rückstand geblieben waren — und das ist am weisten in der Justizverwaltung der Fall gewesen — reichlicher aufzuhelfen. Vielleicht wird es Sie interessiren, wenn ich namentlich darauf aufmerksam mache, daß wir hinsichtlich der Gerichte erster Instanz für das Richterpersonal eine durchschnittliche Gehaltsverbesserung von 189 Thalern in Aussicht genommen haben. Es sind nämlich gegenwärtig für die Besoldung der Mitglieder von ver⸗ schiedenen Stadtgerichten und den Mitgliedern der Kreisgerichte ausgesetzt 2,054,700 Thlr. Wir schlagen Ihnen vor, dazu in Zukunft zu be⸗ stimmen 2,505,900 Thlr. — rund auf den Kopf gerechnet 189 Thlr. mehr und der Summe nach nahezu ¾ Million mehr. Meine Herren! Neben der Aufgabe, die Besoldung der Staats⸗ 1 Beamten zu verbessern, haben wir vorzugsweise die Aufgabe ins Auge gefaßt, für Unterrichtszwecke erheblich mehr, als wie bisher zu be⸗ willigen. — . Fie entsinnen sich vielleicht noch, daß ich vor einem Jahre in diesem Hause geäußert habe: wenn es blos auf das Wünschen 1 d so wäre ich auch genei t, für diese Zwecke mehr zu thun. Ich freue mich, heute in der Lage zu sein, nicht “ wünschen, sondern es in Ihre Hand zu legen, usgedehntere Bewilligungen eintreten oder nicht eintreten zu lassen. Wir haben diesen Zweck nach allen Richtungen hin in's Auge gefaßt. Wenn ich leich zuerst von demjenigen Punkte reden soll, der wohl die allgemeinste Sympathie finden wird, so möchte ich damit beginnen, von den Elementarlehrern zu sprechen. Es wird Ihnen vielleicht er⸗ innerlich sein, daß für die Verbesserung der Stellung der Elementar⸗ Alchrer in verschiedenen Perioden Zuschüsse aus Staatsfonds gewährt woorden sind. Diese Zuschüässe haben vor uns noch die Höhe von 265,000 Thlr. erreicht. Wir schlagen Ihnen nun heute vor, diesen Zuschuß mit einem Male zu erhöhen, um eine halbe Million, ihn also nahezu auf den drrei⸗ 8 fachen Betrag des bisherigen Zuschusses zu bringen. Wir schlagen Ihnen ferner vor, Zuschüͤsse für die Universitäten, insbesondere auch — für die Besoldung von Universitätsprofessoren, und haben dazu einen Dispositionkfonds ausgeworfen von 80,000 Thlrn. Wir schla⸗ gen Ihnen fernere größere Verwendungen für die Kunst vor. Wir wünschen die Akademie der Künste besser zu stellen als sie bisher stand; wir wünschen für die Anschaffung von Gemaͤlden für die Nationalgallerie größere Fonds zur Verfügung zu stellen, als bisher zu Gebote anden. Wir haben ferner, meine Herren, darauf Bedacht genommen, die 8 ü einisterium zu steigern, wir haben ins⸗ pesondere für die Unterhaltung von Chausseen 360,000 Thlr. mehr auf den Etat gesetzt. Wir haben für Stromregulirungen und Hafen⸗ bauten 100,000 Thlr, für die Unterhaltung unchaussirter Wege 149,000
Tvhaker mehr ausgesetzt. — m Wir haben endlich, was das Ministerium des Innern betrifft, 1 einen Mehransatz gemacht für die Verstärkung der Polizeikräfte in bö1 5 Meine Herren, nachdem wir nun im Ordinarium für alle diese Zwecke gesorgt haben, die Sie später bei der Berathung des Etats Zaher kennen lernen werden, haben wir noch eine Summe ven 1,000 000 Thaler reservirt für Steuerreformen. Die Berathungen über diese wichtige Frage sind noch nicht zu einem definitiven Ab⸗ schlusse gelangt, ich werde heute auf diese Angelegen heit nicht näher eingehen, sondern in einer späteren Sitzung um die Erlaubniß bitten, mich ausführlicher damit zu beschäftigen. . b Nun, meine Herren, nachdem wir über das Ordinarium dis⸗ ponirt haben, bleibt uns noch das Extraordinarium zur Verfügung, und da schlagen wir Ihnen vor, den ganzen disponiblen Fonds des Jahres 1870, bestehend in 6.206,000 Thlr., zur Verstärkung des Extra⸗ ordinariums zu verwenden; dadurch werden wir in die Lage gebracht, sehr viel bieher zurück estellte Zwecke mit einem Male erfüllen zu käönnen. Ich erlaube mir, Ihnen die Hauptaufgaben anzuführen, die zu diesem Zwecke in Aussicht genommen sind. Es war eigentlich meine Absicht, auf die verschi denen Ausgaben, die in der Domänen⸗ verwallung stattfinden sollen, näher einzugehen, die vergerückte Zeit mahnt mich aber meine Mittheilunen etwas zusammen⸗ zudrängen; ich beschr nle mich dahber für heufe auf die Mittheilung, daß bei der Domainen⸗Verwaltung 494,000 Thaler mehr ausgegeben werden sollen, und hebe besonders hervor, daß bei der Verwaltung für Handel, Gewerbe und Bauwesen wir den Fonds
für Land⸗ und Wasserneubauten und öffentliche Arbeiten, der in dem Etat des Jahres 1871 die Summe von 1,400,000 Thlr. ausmachte verstärkt haben auf 2,500,000 Thlr., also zu diesem Zweck 1,100,600 Thlr mehr in Aussicht nehmen. Ferner haben wir bei diesem M.⸗ nisterium zu Quaibauten in der Stadt Altona, worauf diese Stah einen sehr großen Werth legt, die Summe von 150,000 Thlr. alz erste Rate ausgebracht; endlich ist der Chausseeneubaufonds von de Summe von 350,000 Thlr. erhöht worden auf 600,000 Thl. Aehnlich, obgleich nicht so umfassend, ist es gehalten worde bei der Verwaltung für Bergwerke, wo aber alle uns unmitten bar vorliegenden Anforderungen durch diesen Etat ihre Erfül⸗ lung finden. In sehr ausgedehntem Maße sind die Extraordinarim für die Eisenbahnverwaltung versäärlt worden, und zwar betraͤg diese Verstärkung die Summe von 2,079,500 Thlr. Das land wirth. schaftliche Ministerium erhält für Meliorationszwecke statt der 65,00 Thaler, die der diesjährige Etat in Aussicht nimmt, die Sumae von 200,000 Th⸗ lern. Endlich, meine Herren, wie der Englända sagt, last not least, komme ich zu dem Ministerium für die geis⸗ lichen, Unterrichts⸗ und Medi inal⸗Angelegenheiten. Da haben wir far sehr vicle Neubauten die Mittel ausgeworfen, insbesondere wird die Universttät Berlin sehr stark dabei betheiligt sein. Es ist eine erstt Rate von 150,000 Thalern ausgeworfen füͤr ein physikalisches In⸗ stitut, eine Rate von der gleichen Höhe für ein phystiologi⸗ sches Insitut, eine Rate von 20,000 Thalern zur Erweite⸗ rung des pathologischen Instituts; ferner eine Rate von 40,000 Thalern zur Unterbringung des Herbariums. Für Breslau, für Halle, für Kiel, für Bonn haben wir Bauten in Aussicht genommen, mit deren Aufzählung ich Sie nicht ermüden will; es ist aber für diese Zwecke überhaupt ein Mehrbetrag von 666,000 Thlr. ausgeworfen. Ferner sind sehr bedeutende Beträge für den Bau von Gymnasialgebäuden, für den Bau von Seminar sebsndgn und fuͤr den Bau von Gebäuden für kunst⸗ und wissen chaftliche Zwecke ausgeworfen. Die gesammte Summe im Egtra für das Feche wehe at 89 haler beirug, ist gesteigert worden au 1,929,000 Thlr., also nahe um 1,200,000 Thlr. Eö Run, meine Herren, glaube ich Ihnen im Ganzen ein Bild vo dem Etat, wie er sich für das Jahr 1872 gestaltet hat, gegeben z haben, ich hoffe, Sie werden sich nach näherer Prüfung dieses Etaid überzeugen, daß wir sorgfältig bemüht gewesen sind, alle Interesse des Landes zu wahren und zu foͤrdern, daß wir ansehnliche Beträg flüssig machen für die Förderung materieller Interessen, daß wir abe auch nicht versäumt haben — und zwar in hervorragendem Grade die geistigen Interessen zu foördern. 0 erlaube mir in die Hände des Herrn Präsidenten die Aller höchste Kabinetsordre zu legen, die mich zur Einbringung des Etats⸗ entwurfes für das Jahr 1872 ermächtigt. 1
Ich will heute die Hohe Versammlung nicht weiter aufhatten; ich wollte aber nur noch einbringen die Rechnung für das Jahr 1868, und ich erlaube mir auch in dieser Beziehung die Allerhoͤchst L“ nebst den Anlagen in die Hände des Herrn Präsidente zu legen.
Ich wünsche noch einen Gesetzentwurf heute einzubringen, damit er gleich mitvertheilt werden kann, nämlich einen Gesetzentwurf, be⸗ treffend einige Abänderungen der Gesetze vom 30. Mai 1820 und 19. Juli 1861 wegen Entrichtung der Gewerbesteuer. Es wird ein Gesetzentwurf vorgelegt, wonach die Besteuerung des Mühlenbetriebes, der zu mehrfachen § rten Anlaß gab, in einer andern Weise geordnete wird mit einem mäßigen Ausfall für die Staatskasse.
Ich hoffe, daß dieser Gesetzentwurf bei genauer Prüfung Ihren Beifäll sinden witd, und übergebe ihn hiermit.
1.““ 18 Dem Hause der Abgeordneten ist der 22. Bericht der Staals⸗ schulden⸗Kommission über die Verwaltung des Fasgal.
die in diesem Jahre 730,000%
wesens im Jahre 1869 vorgelegt worden. Nach demselben belie sich die verzinkliche Staatsschuld am 1. Januar 1869 auf 411,633,/01 Thlr. 18 Sgr., die unverzinsliche auf 18,250,000 Thlr., zusammen 429,883,016 Thlr. 18 Sgr. Die Einnahmen der Staatsschulden Tilgungskasse betrugen im Jahre 1869 25,905,930 Thlr. 11 Sgr. 10 Pf.; die Ausgaben zur Verzinsung 14,680,736 Thlr. 26 Sgr., zu Tilgung 8,289,176 Thlr. 27 Sgr. 2 Pf., zu Kosten der unverzinslichen Schuld 6000 Thlr., zur Verzinsung und Tilzung von Rentenbriefen 430,120 Thlr. 3 Sgr. 6 Pf., zu außerordentlichen Ausgaben 7961. Thlr. 3 Sgr. 6 Pf., für Verwaltungskosten 114,644 Thlr. 17. Sgr. 2 Pf⸗ dazu Kosten der Restverwaltung 2,377,296 Thlr. 24 Sgr. 6 Pf., er giebt 25,905,930 Thlr. 11 Sgr. 10 Pf. Gesammt⸗Ausgabe. Es bliebe dann noch 3,049,662 Thlr. 21 Sgr. 4 Pf. Ausgabe⸗ und ebensovie Einnahmereste. .
Die Summe der verzinslichen Staatsschulden (411,633,016 Thlr. 18 Sgr.) hat sich im Jahre 1869 durch neue Anleihen um 44,391/60 Thaler 29 Sgr. 11 Pf. (inkl. 11,941,604 Thlr. 29 Sgzr. 11 Pf. vor der Stadt Frankfurt g9. M. übernommenen e. erhöht und un 31,677,064 Thlr. 27 Sgr. 4 Pf. durch Tilgung, Absezung und Ver jährung vermindert, betrug mithin Ende 1869 424,347,556 Thlr. 21 Sgr. 4 Pf. Dazu die unverzinsliche Schuld. (18,250,000 Thlr.) ergiebt Ende 1869 442,597,556 Thlr. 21 Sgr. 4 Pf. Gesammtschut Hiervon sind jedoch 184,462,291 Thlr. 12 Sgr. 11 Pf. abzurechnen welche zum Bau und Betrieb von Eisenbahnen aufgenommen sin aus den Ueberschüssen der Staatseisenbahnen verzinst und getilg werden und den Staat nicht belasten; ferner 9,672,200 Thlr. (Ueber rest der Anleihe nach dem Gesetz vom 7. Mai 1856), welche die Ban tilgt; es bleiben mithin Ende 1869 für den Staat nur 230,212,96 Thaler 8 Sgr. 5 Pf. verzinsliche und 18,250,000 Thlr. unverzink
siche, zusammen 248,462,965 Thlr. 8 Sgr. 5 Pf. Staatsschuld. IgsgFVFeite Beilage
9
eines Gesetzes, betreffend die
14. September 1867 (Gesets⸗Samm lung Seite 1482) dem
diesem Wahlbezirke abgetrennt und dem
Zweite
11““
I1u1eu“
eilage
chs⸗Anzeiger und Königlich Preußischen S
“
Landtags⸗Angelegenheiten.
— Der dem Hause der Abgeordneten vorgelegte Entwurf Abänderung beziehungs⸗ weise anderweite Feststellung einiger Wahlbezirke für das Haus der Abgeordneten lautet:
Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden Koöͤnig von Preußen ꝛc. verordnen, mit Zunimmung beider Häuser des Landtags der Mon⸗ archie, was folgt:
§. 1. Die durch Artikel 2 und Anlage der Verordnung sünften Wahlbezicke des Regierungs⸗Bezirks Cassel für die Wahlen zum Hause der Abgeordneten zugetheilte Ortschaft Kaulsdorf wird von 5. Wahlbezirke des Regie⸗
8
rungs⸗Bezi rks Erfurt zugesch lagen.
säͤtze und die Anstalt beziehen.
§. 2. Für die Provinz bezirke, die Wahlorte und die den Abgeordneten, unter Abänderung der Anlage Aitikel 2 der Verordnung vom 14. September 1867, anliegenden Verzeichnisses anderweit festgestellt. 3. Das gegenwärtige Gesetz tritt bei Verkuüͤndigung stattfindenden in Kraft. 8 Urkundlich ꝛc. 8 Verzeichniß
der Wahlbezirke, Wahlorte und der in den einzelnen Bezirken zu wählenden Anzahl von Abzeordaeten.
Schleswig⸗Holstein werden die Wahl⸗ Zahl der in jedem Bezirke zu wählen⸗ sub IV. zum nach Inhalt des
der ersten nach dessen
Neuwahl des Hauses der Abgeordneten
Anzahl der zu wählenden
geordneten.
des 1 Wahlort. Wahlbezirks.
IV. Schleswig⸗Holstein. Kreis Seee 8 Hadersleben. Kreis Apenrade, 1 „ Sonderburg. Gravenstein. Kreis Flensburg. Flensburg. Kreis Tondern. Tondern. Kreis Husum, Kreis Eiderstedt, - vom Kreise Schleswig die Stadt Friedrichsstadt. Kreis Schleswig, mit Aus⸗ schluß der Stadt Friedrichs⸗
stadt. Kreis Eckernförde. Stadtkreis Altona. Kreis Pinneberg. Kreis Sn Kreis Süder⸗Oihmarschen. Kreis Norder⸗Dithmarschen. Kreis Rendsburg. Kreis Kiel. Kreis Segeberg. Kreis Stormarn. Kreis Ploen. Kreis Oldenburg.
Schleswig.
Eckernförde. Altona. Pinneberg. Iszehoe. Meidorf.
H ide. Rendsburg. Kiel. Segeberg. Wandsbeck. Preectz. Oldenburg.
——— —ℳ——'——n
— œꝘ.
Entwurf eines Gesetzes, betreffend die Nassauische Brand⸗Versicherungs⸗Anstalt. Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen ꝛc. vperordnen mit Zustimmung beider Häuser des Landtages der Monarchie,
olgt: . u . Vom 1. Januar 1872 ab geht die Verwaltung der durch die Nassauische Brand⸗ Assekuranz⸗Ordnung vom 17. Januar 1806 (Nassauische Edikten⸗Sammlung Band I. Seite 168 ff) gegründeten und durch die Verordnung vom 14. September 1867 (Gesetz Samm⸗ lung Seite 1551) erweiterten Nassauischen Brand⸗Versicherungs⸗Anstalt als eines fortan kommunalständischen Instituts auf den Kommunal⸗ Landtag des Regierungsbezirks Wiesbaden und dessen Organe über.
2 Der Kommunal⸗Landtag beschließt über die Einrichtungen der Anstalt und erlaßt mit Koͤniglicher Genehmigung die zu diesem Behufe erfocderlichen reglementarischen Bestimmungen.
Durch letztere dürfen jedoch die Vorschriften der Brand⸗Assckuranz⸗ Ordnung vom 17. Januar 1806 und der dazu ergangenen ergänzenden
und abändernden Vrrordnungen
nur insoweit .Zöu 88 diese Vorschriften auf die Organisation, die Verwaltungsgrund⸗ 5 Formen des Geschäftsbetriebes der Brandversicherungs⸗
Urkundlich ꝛc 8
8
Donnerstag den 30. November.
Produkten- und Waaren-Börse-
Berlin, 29. November. (Amtliche Preisfeststellung von Getreide, Mehl, Oel, Petroleum und Spiritus auf Grund des §. 15 der Börsenordnung, unter Zuziehung der ver- eideten Waaren- und eaa;
Weizen pr. 1000 Kilogr. loco 68 — 86 Thlr. nach Qua’ität, gelb. 81 — 83 Thlr bez, gelber: pr. diesen Monat 85 ¼ à 83 ¾ bez., in einem Falle 82 ⅛ bez., November-Dezember 80 ⅛ à 8 % bez., April-Mai 80 ¼ à 80 bez. Gekünd. 10,000 Ctr. Kündigungspr.
84 ¼ Thlr. pr. 1000 Kilogr. loco 55 — 58 Thlr. nach Qual. ge-
Boggen pr. 1000] Kilogr. fordert. 55 Thlr. ab Bahn bis 56 ¼ Thlr. frei Muhle bez., exquisit, 57 ¾ Thlr. bez, pr. diesen Monat 56 ½ à 56 bez., November- Le- zember 56 à 55 ⅛ bez., Dezember-Januar 55 ⅞ à 55 ⅛ bez., Febr- März 55 ½ bez., April-Mai 55 ½ à 55 ½ à 55z bez., Mai Juni 5 ¼ 4 56 bez. Gekündigt 9000 Cir. Kündigungspreis 56 Thlr. pr. 1000 Kilogr.
Gerste pr. 1000 Kilogr. grosse 48 — 60 Thlr. nach Qual. kleine 48 — 60 Thir. nach Qual. —
Hafer pr. 1000 Kilogr. 10c0 41 — 50 Thlr. nach Qualität. pr. diesen Monat 45 ⅓ Br., 45 ⅞½ G., November-Dezember 44 ¾ bez., April-Mai 45 ⅛ bez.
Roggenmehl No. 0, n. 1 pr. 100 Kilogr. Brutto unversteuert inkl. Saczk pr. diesen Monat 8 Thlr. 11 Sgr. à 10 ⅛ Sgr. bez, November-Dezember 8 Thlr. 3 ⅞ Sgr. à 4 Sgr. bez. u. Br., De- zember-Januar 8 Thlr. 2 ¾ Sgr. bez, April-Mai 7 Thlr. 29 ½ Sgr. à 29 Sgr. bez.
Erbsen pr. 1000 Kilogr. Kochwaare 55 — 60 Thlr. nach Qual., Futterwaare 50 — 53 Thlr. nach Qualität. 3
Rüböl pr. 100 Kilogr. onne Fass 10C0 28 ⅛ Thlr., pr. diesen Monat 27 %2 à 28 ⅛½ bez., November-Dezember 27⅞ à 28 ¾ vez., De- zember-Januar 27 ⁄2 à 28 % bez, Januar-Februar 1872 287 à 28 ½ bez., April-Mai 28 ¾2 à 28 ½ bez. Gek. 2500 Ctr. Kündigungspr.
2 ½2 Thlr. pr. 100 Kilogr. 1 ohne Fass loco 26 ¾ Thlr.
Leinöl pr. 100 Kküogr. 0 — hlr. 8 Petroleum, raffinirtes (Standard whire) pr. 100 Kilogr. mit Ctr.) 1oco 13½⅞ Thlr., pr.
ra Fass in Posten von 50 Barrels (125 diesen Monat 12 22½ Thlr., November-Dezember 12 ½⁄ Thlr., Dezem- ber-Januar 1. 8. Januar -TPoLæ. 1050 Iau ha4- Febr.- März 13 ½ à 13 ¾ bez. b Spiritus 100 Liter à 100 pPCt. 10,000 pCt. mi⸗ Fass pr. diesen Monat 22 Thlr. 25 Sgr. à 23 Thlr. 5 Sgr. à 22 Thlr. 25 Sgr. bez., in einem Falle 22 Thlr. 20 Sgr., November-De- zember 22 Thlr. 8 à. 14 à 10 Sgr. bez. Dezember; Januar. 22 Thlr. 8 à 10 à 8 Sgr. bez., April- Mai 22 Thlr. 12 à 15 à. 11 Sgr. bez., Mai-Juni 22 Thlr. 18 à 22 à 18 Sgr. bez. Juni-Juli 23 Thlr. Br., 22 Th'r. 27 Sgr. G. Gekünd. 20,000 Liter. Kün- gspreis 23 Thlr. ASnse 9s pr. 100 8 à pCt. = 10,000 pCt. ohne Fass loco hlr. 25 Sgr. à 23 Sgr. bez. b 8 IVZZ“ No. 0 8 à 10 ¼, No. 0 u. 1 10 ½ à 10 Reggen- mehl No. 0 9 à 8 ½, 8, k. 1 8 ½ à 8 pr. 100 Kilogramm o unversteuert inkl. Sac I 29 November. (Westpr. Ztg.) Weizen loco fand nur geringen Begehr, und zwar für feinere Gattungen. Verkaufte 390 Tonnen bedangen im Durchschnitt gestrige Preise. Der Markt schloss matt und weichend. Bezahlt ö 1 roth 126 - 7 fd. 77 Thlr., 129 — 30 pfd. 78 Thlr., 138pfd. 81 Thir. ordmär 112pfd. 67 Thir., bunt 120 — 3 pfd. 75, 76 Tlr., SAW 120 — 1pfd 79 hlr., 125 pfd. 80 Thlr., hellbunt 126 — dpid. 80 ⅓˖ Thlr., 8 ¼, 82 ½ Thlr., 130pfd. 82 Thlr, hochbunt glasig 805T. 13 pid. 82%, 83 Thlr., 182 10. 84 Thlr., Weiss 12 pid. 84 Thlr 'extrà fein 126pfd Regulirungspr. ür 120 pid. punten lieferungsfat. 80 ⅔˖ Thlr. Termine billiger oflerirt, blieb Auf Lietevrung 126pfd. bunt pr. April-Mai 78 Thir. 6. — Roggen loco zu gedrückten Preisen notirt. beschränkte sich auf 30 Tonnen zur Konsumtion. Es bedang 116 fd. 50 Thlr., 123 4pfd 53 ¾ Thlr. ““ 51⅞ Thlr. Regulirungspr. für 120pfd. lieferungsfühn a 2⁸ε z dLe⸗ Termine matt. Auf Lieferung 120 pfd. pr. April-Mai 52 Th . bez, inländ 53 Thlr. Br., 52 ⅛ Thlr. G. — Gerste loco flau un billiger gelassen. Bezahlt wurde für kleine 103 pfd. 45 Pnlr., 104pid. 46 Thlr, 109pfd. 47 Thlr., gros-e 168pld. 49 T nfr. 109pfd. 50 ½ Thlr, 112pfd. 51 Thlr. Hafer loco nicht gehan elt. — Erbsen loco matt;, Kochwaare mit 513 und 52 ,e.z Wicken loco mit 48 Thlr. bez. —, Leinsaat loco 82 Thlr. bez Alles pr. Tonne von 2000 Pfd. Zollzewicht. — I loco pr. 200 Pfd. roth 32 Thlr. bez. — Spiritus loco 20 1 81 0 pCt. Tralles bez. — Perroleum pr. 100 Püd. loco 8 8 fahrwasser 6 ⅜ Thlr. bez. Auf Lieferung pr. Januar 6 ½⅛ 1 31 8 — Steinkohlen pr. 18 Tonnen ab Neufahrwasser siebte Nusskohlen 16 ¾ Thlr. Br., schoutische Maschinenkohlen
— —
—
19 Tbrr. Br. e November, Nachm. ¼ Uhr 35 Min. (Tex LS-
des Staats-Anzeigers.)
Stettin, 66 — 82 bez., November 81 Br.-
b8 FrühJahr 80 ¾½ — 80 bez,
Dezember 80 G.,
80 ¼ G., November —