1872 / 3 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 04 Jan 1872 18:00:01 GMT) scan diff

nur 18,771 Einwohner. Hi wohner in 1867. Gewerbe und Handel. Dem Jahresberichte der Handels⸗ und Gewerbe⸗ kammern in Württemberg für das Jahr 1870. (herausgegeben von der Königl. Centralstelle für Gewerbe und Handel) entnehmen wir über die gewerbliche Produktion Württembergs im ahre 1870 Nachstehendes: Die 5 württembergischen Rübenzucker⸗ abriken verarbeiteten in der Campagne 1869 70 1,471,815 Ctr. üben, gegen 1,137,973 Ctr. in der vorhergehenden Campagne, in welcher 6 abriken im Betrieb waren. Der Anbau der Cichorien⸗ wurzel ist im Zunehmen begriffen, die Cichorienfabriken hatten aber im J. 1870 nicht g zahlreiche Aufträge wie im Vorjahre, weil die Wintersaaten von Cichorien vielfach beschädigt waren. In den Bezirken der Handelskammern von Heilbronn und Heidenheim ist die Bierbraue⸗ rei zurückgegangen, theils wegen der reichen Obsternte und der billigen Weine, theils wegen der hohen Gerstenpreise und der mangelnden Kohlen. Maisbier ist versuchsweise gebraut worden. In Ulm sind im Sudjahr 1869/1870 406,903 Simri eingesotten, gegen 330,609 Simri im Vorjahre. Die Cementfabriken in Ulm und Blaubeuren 2 150 160,000 Ctr. ab. Die Saline Friedrichshall gewann 69,757 Ctr. Steinsalz; die Saline Wilhelshall, welche nach Ausgebun des Salzmonopols im Jahr 1868 nur noch 1 Siedehaus im Betrie n2 konnte im Jahr 1870 mit 4 Siedehäusern die Nachfrage nach alz nicht befriedigen. Die Gewebe⸗Industrie hatte die Einwirkung des Kriegs wesentlich zu empfinden. Eine Baumwollenspinnerei in Calw produzirte nur 407,533 Pfund engl., 125,964 Pfund

weniger als im Vorjahre. An Strickmaschinen sind durch Vermitte⸗

lung der Königlichen Centralstelle ereits 116 in 37 Orten Württem⸗ bergs eingeführt. Diese Maschinen, deren Zahl im Lande erheblich

groößer ist, sind im Kriege für die Zwecke der Sanitätsvereine vollauf

sch tigt öe“ Ihre Leistungsfähigkeit hat sich in der Hand Pschi ter Arbeiterinnen bis auf 20 Paar Socken täglich gesteigert.

Ein 11 ee in Stuttgart lieferte mit 6 Maschinen täglich 100 Paar Socken. In der Strumpfwaaren⸗Manufaktur zu Neufra bei Riedlingen sind 34 Strickmaschinen im Gange; diese Fabrik fer⸗ 1e täglich 600 Paar Socken. Bei der Bleich⸗ und Appretur⸗Anstalt

Veißenau, einem „Staatsunternehmen, ließen im Jahre 1869,70 165 Firmen (116 württembergische, 13 bayerische, 25 badische, 10 preu⸗ ßische, 1 ihre Baumwollenwaaren veredeln, gegen 202 im Jahre 1868 /9. Leinwand⸗Faktoreien bestehen in Württemberg 42.

Von den Hüttenwerken Württembergs ist das Koͤnigliche zu Wasseralfingen das umfangreichste: es förderte im J. 1870 390,362 Ctr. Erz und fabrizirte 57,380 Ctr. Roheisen, 85,440 Ctr. Gußwaaren und

II tr. Walz⸗ und Schmiedeeisen, erheblich weniger als im

8 3. 869. Andere Fnigtiche Züttenwerke sind in Abtsgmünd und Ludwi sthal. Die Maschinenfabrik in Eßlingen lieferte im J. 1870

76 Lokomotiven mit Tender, ca. 400 Eisenbahnwagen und ca. 70,600

Ctr. eiserne Brücken. Die Maschinenbaugesellschaft Heilbronn hatte

im Ih 1870 verminderten Absatz. In Reutlingen ist ein bedeutendes Etablissement für Kunstwollmaschinen. Landwirthschaftliche Maschinen werden seit Jahren in Heilbronn in einem größeren Eta⸗ blissement angefertigt. Erwähnt wird in dem Handelskammerbericht

noch die Fabrikation von Nägeln, Kratzen und verzinnten blechernen Löffeln in und bei Calw, von Drahtstiften, Drahtdarren, Polster⸗

8 federn und Ketten im Eisen⸗ und Drahtwerk Erlau, von Dampfkoch⸗ töpfen in Bietigheim, von Herden und Oefen in Heilbronn, von Be⸗ schlägen und Buügeleisen in Hall, von Messerwaaren und chirurgischen Instrumenten in Tuttlingen (durch 173 Meister), von Waffen in der

Königl. Gewehrfabrik in Oberndorf, von Brennereiapparaten, Feuer⸗ sprißen und Glocken in Hall, von lackirten Blech⸗ und Metallwaaren

in Stuttgart, Biberach, Ellwangen, von versilberten und bronzirten Kupferwaaren in Geißlingen, von pharmazeutischen Apparaten in Heil⸗

bronn, von Metalltuch, von Präzisionswaagen und Gewichten in Ebingen und Onstmettingen, von und physikalischen Apparaten in Heilbronn, von Wächterkontrolluhren in Schwenningen

und Heilbronn, von Regulatoren in Hall. Die Schwarzwälderuhren⸗

fabrik in Spaichingen die Uhrengestellmacherei in Thuningen (O. A. Tuttlinger), die Fabrik amerikanischer Uhren und von Uhrfedern in war im J. 1870 in regem Betrieb. Die Gold⸗ und Silberwaarenfabrikation zu Gmünd und Heilbronn hatte natürlich wegen des Kriegs erheblich geringern Absatz als im Jahre 1869.

8 Aus der Holzwaaren⸗Industrie Württembergs sind hervorzuheben der Schiffbau zu Heilbronn, in der Bautischlerei besonders 88 Par⸗ queterie, die Fabrik von Rolltischdecken in Bietigheim, die Fabrikation von Wichseschachteln im Zuchtpolizeihaus zu Hall. Die Wagen⸗ und Geschirrfabrikation leidet durch die Konkurrenz billiger wiener Fabrikate. Für Peitschen besteht eine nicht unbedeutende Fabrik in Isny. Die Drechslerei wird in Stuttgart von 48 Meistern aus⸗

Feüht in Lauterbach bei Schramberg fertigt eine Fabrik Kämme. In

avensburg ist eine Pinselfabrik. Die Strohwaaren⸗Fabrikation wird im Kammerbezirk Rottweil sehr . betrieben. In Tutt⸗ lingen beschäftigen sich 241 Meister mit Schuhfabrikation. Für die Senalchah abricaczon ist Ffrtnae. sin Platz. Holzzeug⸗

nd in Gemmrigheim, Süssen, Neue Per⸗

S- dn * Evamzen fabrizirt.

Gasanstalten waren in Württemberg Anfangs 1871 52 im Be⸗

6 triebe, und zwar 25 öffentliche (21 in Staͤdten 4 8 Eisenbahnhofen).

1 Privatanstalten. Von den städtischen Anstalten hatte 1870 die⸗

jenige zu Stuttgart die bei weitem größte Produktion: 100,033,800

folgt mit 14,276,000 Kbf. Für Gemeinde⸗ 32 en in Stuttgart i. J. 1870 8,337,47 9 rivate ,c9g 330 of Gas verbkaucht J. 1870 8,337,470, von Privaten

Die Zahl der Handels⸗ und Gewerbekammern in Württember beträgt 8: Stuttgart, Heilbronn, Reutlingen, Ulm alw id 1 heim, Ravensburg und Rottweil b

schweizerischen Gesan

1

11“ G Paris, 29. Dezember. Das »Journal offlciel⸗« enthält fol ende Note: Die Post aus Australien 2 welche nach Fersagbs, ist, bringt Nachrichten vom größten Interesse über die Ausbeutung unserer Goldlager in Neu⸗Caledonien. Der »Moniteur⸗ der Kolonie vom 11. Oktober a. c. zeigt an, daß zwei große Stücke amalgamirten Goldes von einem Werthe von 16⸗ bis 17,000 Fr. im Saale des Museums von Numea ausgestellt waren. Diese beiden Klumpen, zusammen 164 Unzen mit anderen Stücken von einem Gesammt⸗ gewichte von 20 Unzen sind das Produkt nur vierze ntägiger Arbeit mit ungenügenden Arbeitsmitteln. Der Werth des Grreg von Dia⸗ bot war in Sydney von 62 Fr. 50 C. auf 90 Fr. die Unze gestiegen. Die Fanfosscen Goldgräber aus Kalifornien haben einen der Ihrigen herübergesandt, um über die 8 Erkundigungen einzuziehen, und man erwartet sie nächstens in Neu⸗Caledonien mit aber mächtigen ö“ Maschinen, um sich der Goldausbeute hinzu⸗ eben. Uebrigens soll nächstens ein Berg⸗Ingenieur nach Neu⸗Cale⸗ onien abreisen, um den Reichthum der Goldminen zu untersuchen und die besten Verfahrungsarten zu ihrer Ausbeute anzurathen. Dem „»Philadelphia Ledger« zufolge wurden aus den Ver⸗ einigten Staaten während des am 30. Juni 1871 beendeten gahres 19,908,793 Pfund Rohtabak, gegen 21,100,420 Pfund im Vorjahre, exportirt. Das im Staate New⸗York gezogene Samenblatt ist zur Fabrikation sehr gesucht, eben sohat sich die Nachfrage nach ennsylvanien⸗ und Ohio⸗Tabak bedeutend gebessert. Der vor urzem eingeerntete Ertrag des Samenblatt⸗Tabaks wird auf 160, Kisten geschätzt, die sich auf folgende Staaten vertheilen: 40,000 auf onnecticut, 40,000 auf Ohio, 30,000 auf Pennsylvanien, 25 900. auf Wisconsin, 20,000 auf New⸗ Fere und 5000 auf Illinois. Die diesjährige Tabaksernte in den ereinigten Staaten wird für die ergiebigste, die je dagewesen, ge⸗ halten, indem der Durchschnittsertrag 60,000 Kisten beträgt. Der reiche Ertrag des Jahres 1863 betrug 85,000 Kisten und reduzirte die Preise auf die Hälfte. Man schätzt den Verbrauch auf 60,000 Kisten und gedenkt in 1872 ca. 70. Kisten zu exportiren. Den vorhandenen alten Tabaksvorrath auf 40,000 Kisten angenom⸗ men, ergiebt sich mit der Ernte des Jahres 1871 von 160,000 Kisten 12 Ootatperrabh von Fehhc 2 und wird nach Abzug der isten für einheimischen Konsum und ort ei von 70,000 Kisten verbleiben. 8 Erh . Verkehrs⸗Anstalten. ““ Dem eben im Druck erschienenen statistischen esbericht der Central⸗Kommission für die Rheinschiffahrt, welcher die beiden Jahre 1869 und 1870 umfaßt, entnehmen wir die folgen⸗ den Angaben: In Folge der allmähligen Herabsetzung und der schüleß⸗ lichen Beseitigung aller Schiffahrtsabgaben, sowie in Folge der fort⸗ währenden Verbesserung der Fahrbarkeit des Rheins hat die Zahl der Dampfschiffe und der größeren Segelschiffe seit den letzten Jahren überall, am meisten auf der preußischen Stromstrecke, bedeutend zuge⸗ nommen. Die kleineren Schiffe bis zu 2499 Ctr. Ladungsfähigkeit aben sich um 23 pECt verringert, die größeren von 3000 Ctr. an um 8 pCt. vermehrt. Die Zahl der Dampfer 222 um 47 ½ pCt. zu⸗ enommen, die der Pfer . um 34 ½ pCt. Die Schneclg. eit der Bewegung hat sich mehr denn verdoppelt. Der Rhein erscheint den Eisenbahnen gegenuüber überaus konkurrenzfähig. Im Sommer gelangen Güter von London nach Manheim⸗Ludwigs⸗ afen mit Schnellbooten oft in sechs Tagen, von Rotterdam in vier Tagen und in normalen Zeiten immer noch um niedrigere Fracht⸗ sätze, als per Bahn. Der gesammte Güterverkehr zwischen den rhei⸗ nischen deutschen und niederländischen Häfen belief sich 1868 auf 121,321,/268 Centner, 1869 auf 124,301,627 Centner und 1870 auf 113,787,349 Centner. Dabei sind indeß die Ein⸗ und Ausladungen der kleineren außer Rechnung geblieben. So wurden auf badischer Seite an sechs kleineren Bh 1869, 56,172 Cemtner, an 21 elsäßischen Plätzen in demselben Jahre 1,280,189 Centner ein⸗ und ausgeladen. Am bedeutendsten sind die nachstehend mit ihrer u⸗ und Abfuhr im Jahre 1870 äfen: Rotterdam mit 1931,025 Centner, Mannheim mit 8,301,295 Centner/ Cöln mit 4,330,863 Centner, Düsseldorf mit 3,387,091 Centner, Ludwigshafen mit 2/693,702 Centner, Mainz mit 2,581,622 Centner, Dortrecht mit 1,323,486 Centner, Coblenz mit 1,226,860 Centner, Wesel mit 1,129,072 Centner, mit 120,129 Centner, Worms mit 17029,217 Centner. Außerdem Ruhrort mit 28,297,674 Centner, Duisburg mit 77,239,892 Centner, beide hauptsächlich Steinkohlen, Oberlahnstein mit 5,303,259 Centner, hauptsächlich Torf. ens & Uhr mil der oftindisch Henestscen Ucberenbpost vus den ns 6 ½ ostindisch⸗chinesischen 1 . 1“ sischen leberlandpost aus Alexan nnsbruck, 1. Januar. Die lange bereits in Verha 6 ende Frage der Rhein⸗Korrektion zwischen er ihrer Lösung entgegen. an hat sich, wie der »Bote für Tirol und Vorarlberg« meldet, für die Ausführung der wei großen Durchstiche bei Schmittern und Brugg⸗Fußach entschie⸗ den, wodurch der Rhein um nahezu 1 ½ Meilen abgekürzt und direkt in den Bodensee Es wurde sonach vom Sektions⸗ Chef Baron Wehli 8 als Bexoamschtigtan Oesterreichs, und dem eizerit en von Tschudi in Wien ein Ueberei abgeschlossen und auch bereits von den beiderseitigen ratifizirt, wonach diese beiden Rheindurchstiche gleichzeitig zu beginnen und 22 vollenden sind. Die Gesammtkosten des Unternehmens sind von beiden Staaten gemeinschaftlich zu tragen. Zur Feststellung der Durchführungsmodalitäten und Lösung einiger noch offenen technischen Fragen ist eine Kommission von zwei österreichischen und zwei schwei⸗ zerischen Experten berufen, als deren Obmann ein Techniker gewählt wurde, welcher keinem der beiden betheiligten Uferstaaten angehört.

Für die Geldmittel zum Beginne des großen Unternehmens ist gesorgt

1“ 11“ 1“ 1“ 86 ““

St. Bar. Abw Temp.

Allgemeine

Abwe wind. Himmelsansicht

R. v. M.

EEEE“

Kleine Preise. Mittel⸗Preise. Hohe Preise. Thlr’ Sgr.] Pf. Thlr’ Sgr.] Pf. Thlr Sgr.] Pf.

8 Danzig.. 388,0 †0,s 3,2 1,7

bedecht. 4,8 N., bed., Regen. 1

Constantin. 338,2²½ 8— 4. Januar. W“ Haparanda 331,1 6,1 S., schwach. bedeckt. Christians. 330, 8 2,0 880., schw. heiter. Hörnesand 332,2 8,2 Winqdstille. heiter. Petersburg 336,1 4,1 S., mässig. Stoekbo'm. 334, 2 0,7 SSW., schw. Skudesnka. 331, 2 Frederiksh. Riga 336,5 Helsingör. Memel. 336,9 Flensburg 335,4 Königsbrg .337,3

bedeckt. ²) 3,7 WSW., schw. ³⁸) 2,4 WSW., schw. 0 0,8 +₰ 4,3

1,2 0,6

Sw., schwach. strübe. . *5,1 SW., schwach. bedeckt. 0,8 +ℳ 2,1 bedeckt.

KISIIIIIIIII

8₰ r.0

) Fessenzan 1 2

3) Erster Rang, 4) Parquet u. Par⸗ bedeckt. *) 9) 080., lebhaft. bewölkt. (0) Zweiter Rang

4 1 ogen O, stark. heiter. 7) Dritter Rang,

ee. ..g. 9 15 15 9

10

rosceniums⸗ oge am Orchester 20

Balkon u. Logen. uet⸗Logen

weiter Rang roscenium.

22 Balkon u. Logen 84

mphitheater. 10†) 1—bö101—Iö— 10 General⸗Intendantur der Königlichen Schauspiele.

1

Danzig 336,2 Kieler Haf. 338,7 Cöslin 337,0 Wes. L chat. 334,0

1,6 SW., lebhast. bezogen. 0,4 *+† 2,2 W., sehwach. bedeckt. . 1,8 SSW., lebhaft. trübe.

Produkten- und Waaren-Börse.

Wilbelmsh. 334,2 Stettin 337,7 Gröningen 334,8 Bremen 335,8 Helder 333,7 2,8 S., s. stark. 1g Berlin ö336,0 +0,/j 1,2 +3, 4 S., mässig. e⸗ bewölkt. ³) 335,5 +0,4 0,2 + 3,3 SW., schwach. odeckt. Münster 33 4,8 0,1 1,79 †81,s SW., schwach. zieml. heiter. Torgau 333,6 0,8 2,8 +0,9 SW., mässig. bedeckt. Breslau. 333,2 +0,7— 2,0 †0,3 S., schwach. 6 Brüssel 338,5 5,0 880.0 Cöln .334,8 0,3 1,9 S., lebhaff. Wiesbaden 333,8 8 S., schwach. Ratibor. 329,s 0.5 2,4 †2,3 SW.) mässig. Trier 330,0 2,2 1,6, l,8 S., chwach.

1181

1,3 SSW, mässig. bedeckt. 0,1 +₰ 2,g SSW., mässig. bedeckt. ³) 1,9 S., schwach. bedeckt.

3 n ₰2 9

mittag WSW. se wach. Strom S. Strom S. 1 gtwas Schnec. ) Abwechselnd und lebhaft. Gexrte

Max. 0,8. Min. 0,8. ⁹) Gestern Nach- ⁴) Gestern Nachmittag SSW. schwach. *) Nebel, gestern Schnee. ⁴) Gestern Vorm.

²) Wenig Regen. b

Königliche Schauspiele.

Freitag, 5. Januar. Im Opern ause. (4. Vorst. Rienzi, der vßte 8 Tribunen. Große tra dhan Oper in 5 btheilun⸗ en von R. Wagner. Ballet von c. Taglioni. Jrene: Frl Lehmann. Adriano: Frl. Brandt. Ein Friedensbote: Frl. Berger. Cola Kienzi⸗ r. Niemann. Colonna: Hr. Salomon. Orsini: Sr. Schmidt. Raimondo: Hr. Fricke. Anfang halb 7 Uhr. ittel⸗Preise.

Im Schauspielhause. (4. Ab.⸗Vorst.) Das Stitüngefe. Schwank in 3 Akten von G. v. Moser. Vorher: Mein Glücksstern. Lustspiel in 1 Akt von Scribe, denztsch von Schli⸗

vian. Anfang halb 7 Uhr. Mittel⸗Preise.

Sonnabend, 6. Januar. Im Opernhause. (5. Vorst.) Die lustigen Weiber von Windsor. Komisch⸗phantastische Oper in 3 Akten nach Shakespeare. Musik von Nicolai. Tanz von Hoguet. Frau Fluth: Fr. Lucca. Anna Reich: Frl. Lehmann. Fallstaff: Hr. Bost. Herr Fluth: Hr. Betz. Herr Reich: Herr Barth. Anfang 7 Uhr. Mittel⸗Preise.

Im Schauspielhaufe. (5. Ab.⸗Vorst.) Die Braut von Messina, oder: Die eindlichen Brüder. Trauerspiel in 4 Akten von Schiller. Fr. Claar⸗Grösser, vom Stadttheater in Breslau:

Isabella, als Gast. Anfang halb 7 Uhr. * dittel⸗Preise.

8 v 8

Vom 1. Januar 1872 ab tritt im der allgemeinen Steigerung der Löhne und der Preise aller Materialien, sowie ur nothwendigen Aufrechterhaltung des Gleichgewichts zwischen 8 Einnahmen und Ausgaben der Königlichen Theater, eine Erhöhung der Eintrittsgelder zu den Opernhaus⸗Vorstellungen ein, während die bisherigen gewöhnlichen Preise der Billets zu den Schauspiel⸗Vorstellungen unverändert bleiben.

Das nachfolgende Tableau ergiebt das. Nähere und be⸗ merkt die Pe daß durch die jetzt eingeführten Preise

Roggen gr. . 2 2 Hafer 88 L. * Heu Centr. —— Stroh Schcek.

Erbsen Lit. 6 I1 Linsen 2 4

12% SSW., massig. bed., Ncht. Reg. Weiz. 50 KILs 3,12 4%7] 69 SP Fürras Im.

bericht.) gelb. märk. 78 Thlr. ab Bahn bez., pr. April-Mai 79 i Thlr., Mzi- Juni 80. Thir.

bez.

Von]/ Bis Mittel Von thr sg. Pf. thrssg. Pf. thr'eg. pf. 2g. pf.

Kartoffeln Rindfl. Pfd. Schweine- fleisch 5— Hammelfl 4

23 3 2 25 2 V 218 215 2 9

Kalbfleisch 4 Butter Pfd. 10— 1 7 [Eier Mandell 9.— 9. 6

Berlin, 4. Januar. (Nichtamtlicher G etreide- Weizen loco 68 85 Thlr. pr. 1000 Kilog nach Qual., Januar 77 ¼ Thlr, bez.,

Juni-Juli 80 ½ Thlr. pez. Roggen loco 55 57 Thlr gefordert, neuer 55 ½ 56 ½ Thlr. ab Bahn bez, pr. Jannar und.-Januar-Februar 55 ½-— Thlr. bez., April- Mai 56 55 ½ - 56 Thlr. bez., Mai-Juni 56 Thlr. bez., Juni-

2 2

Juli 57 ¾ -— 4 Thlr. bez.

grosse und kleine à 46 59 Thlr. per 1000 Kilogr. Hafer loco 42 —50 Thlr. pr. 1000 Kilogr., pommerscher 47 bis 48 ½ Thlr. ab Bahn bez, pr. Januar 47 Thlr., April-Mai 46 ½ Thlr.

Mai-Juni 47 ½ ¼ Thlr. ben. rbsen, Kochwaare 53 59 Thlr., Futterwaare 49 52 Thlr.

Winterraps 108 110 Thlr.

Winterrübsen 106 119 Trhlr. .“ Rüböl loco 28 Thlr. Br., pr. Januar und Januar-Februar

27 ¼ X Thlr. bez, April-Mai 27 ½2 ½ ¼ Thlr. bez., Mai-Juni

27½ 2.— Thlr. bez.

Petroleum 13 ½ Thlr., pr. Januar u. Januar-Februar 13 Thlr.

bez., Februar-Mürz 13 % hlr. G. ILeinöl loco 26 ½⅛ Thir. pr. 100 Kilogr. Spiritus loco ohne Fass 22 Thlr. 28 Sgr. bis 23 Thlr.

bez., pr. Januar und Januar-Februar 23 Thlr. 1 Sgr. bis 22 Thlr. 29 Sgr. bis 23 Thlr. bez., April-Mai 23 Thlr. 14—10 bis 12 Sgr. bez., v. Thlr. 15 12 14 Lgr. bez., Juni- Juli 23 Thlr. 24— gr. bes. Weizenmehl No. 0 11 ¼ 10 Thlr., No. 0 u. I. 10 ½ 9 Thlr. Roggenmehl No. 0 8 ½ Thlr., No. 0 u. J. 8 2 —7 ½ Thlr., pr. Januar 8 Thlr. 7 ½ Sgr., Januar-Februar 8 Thlr. 6 Sgr., Febr.- März 8 Thlr 5 Sgr. bez.

Weizen-Termine fast geschäftslos. Gek. 2000 Ctr. Roggen loco fand müssig guten Absatz, Preise stellten sich zu Gunsten

der Käufer. Termine verkebrten heute in matter und lust- men die wenigen Abschlüsse zu etwas

loser Haltung und kan 1 billigeren Preisen zu Stande. Gek. 15,000 Ctr. Hafer loco verkaufte sich schwerfällig. Termine leblos. Rüböl wnrde

stürker offerirt und zu nachgebenden Preisen gehandelt. Spi- ritus eröffnete matt, gewann zum Schluss aber wieder bessere

Beachtung. Gek. 20,000 Liter. 1

Berlimn, 3. Januar. (Amtliche Preisfeststellung von Gotreide, Mehl, Oel, Petroleum und Spiritus au Grund des §. 15 der Börsenordnung, unter Zuziehung der ver

eideten Waaren- und Iduxumu .. Weizen pr. 1000 Kilogr. loco 68 85 Thlr. nach Qualität gelb Märker 79 Thlr. bez. gelber: pr. diesen Monat 79 Br. 78 G., April-Mai 79 à 80 à 79 ¼ bez., Mai-Juni 80 ½ bez., Juni Juli 80 ¾ bez 8e pr. 1000 Kilegr. loco 55 ½ 57 Thlr. nach Qnal. ge- fordert, 55 ¾ - 56 ½ Thlr. bez., pr. diesen Monat 53 à 56 ¼¾ à 56 ¾ bez., April- Mai 56 ¼ à 56 à 56 ¾ bez., Mai-Juni 57 à 56 ½ bez. Gek. 19,000 Ctr. Kündigungspreis 56 i Thlr. pr. 1000 Kilogr. Gerste pr. 1000 Kilogr. grosse 46 59 Thlr. nach Gual., kleine 46 59 Thlr. nach Qualität. ] Hafer pr. 2000 Killogr. loco 43 50 Thlr. nach Qualitäüt, r. diesen Monat 47 nominell, April- Mai 47 à 46 bez, Mai-Juni

278 Br., 47 ½ G., Juni-Juli 48 ¾ bez. Gek. 1200 Ctr. Kündigungs-

die in anderen Hauptstädten üblichen Sätze noch nicht erreicht

preis 47 Thlr. pr. 1000 Kilogr