frühere französische Militärbevollmächtigte in Berlin) befinden e. uüund übertra
sich bei ihm.
— Eine am 8. d. M. in Bordeaux angeschlagene Bekannt⸗ machung des Präfekten theilt mit, daß die permanenten politischen Vereine, die im Departement der Gironde unter dem Namen Comité de propagande républicaine und Comités can- tonaux gebildet wurden, nicht mehr durch die Regierung au⸗ torisirt sind und folglich nach den gegenwärtig in Kraft be⸗
stehenden Gesetzen aufgefordert werden, sich aufzulösen. Der
Präfekt zeigt den Mitgliedern dieser Vereine in den Kommunen,
so wie den Personen, welche ihnen ein Lokal zum Abhalten von Versammlungen leihen oder vermiethen würden, an, daß sie, wenn sie dieser Ankündigung nicht Folge leisten, sich zu einer Geldbuße oder ein⸗ oder zweijähriger Gefängnißstrafe verur⸗ theilt sehen könnten.
Asien. Einer Depesche aus Calcutta zufolge reichen die Nachrichten von der gegen die Looshais ausgesandten Expe⸗ dition bis zum 4. d. M. General Bourchier's Kolonne rückt weiter vor. Neuere Feindseligkeiten werden nicht gemeldet. General Brownlow's Kolonne lagerte am 3. d. in Savoonga, während dessen ein Häuptling der Sylhoos eine Botschaft sandte, in
Aus dem Wolff'schen Telegraphen⸗Büreau. Trriest, Freitag, 12. Januar. Der Lloyddampfer »Venus⸗« ist heute Vormittag mit der ostindischen Ueberlandschaft aus Alexandrien hier eingetroffen.
Haag, Freitag 12. Januar. Zum Gesandten der öster⸗ reichisch⸗ungarischen Monarchie am diesigen Hofe ist Baron von Haymerle, bisher Gesandter in Athen, ernannt worden. Es bestätigt sich, daß derselbe in Athen durch Baron Potten⸗ berg ersetzt wird.
London, Freitag, 12. Januar. Hiesige Blätter veröffent⸗ lichen ein Schreiben des General Schenck vom 6. Dezember v. J., worin derselbe seine Demission als Direktor der Compagnie zur Ausbeutung der Grube »Emma« bekannt macht. — Der »Times« zufolge sind zwischen einer Gruppe von Londoner Finanziers und Personen, die zum Telegraphenwesen in engen Beziehungen stehen, Einleitungen zur Herstellung einer direkten Kabelverbindung zwischen England und New⸗York getroffen worden. — In Folge einer Explosion in der Kohlenzeche Oak⸗ wood in Südwales wurden 11 Menschen getödtet.
Rom, Freitag 12. Januar. Die Peninsular⸗ und Oriental⸗ Schiffahrtsgesellschaft hat, wie »Fanfulla« berichtet, der italie⸗
nischen Regierung Vorschläge behufs Herstellung eines wöchent⸗
lichen Schiffahrtsdienstes nach Indien und China mit ermäßig⸗ ten Tarifen überreicht.
Uebersicht über die Verwaltung der Bergwerke, Hütten und Salinen im preußischen Staate im Jahre 1870.
Dem Landtage ist Seitens des Handels⸗Ministers Grafen von Itzenplitz eine vom Dezember 1871 datirte Uebersicht über die Verwaltung der Bergwerke, Hütten und Salinen im preußischen Staate im Jahre 1870 vorgelegt worden, der wir im Anschluß an die in der Bes. Beil. Nr. 24 Jahrg. 1871 enthaltenen Mittheilungen Folgendes entnehmen: 8
Auf sämmtlichen Staatswerken beliefen sich die Ueberschüsse mit Einschluß der am Jahresschluß verbliebenen Reste auf 5,023,527 Thlr. 28 Sgr. 9 Pf., während dieselben nach dem Etat unter Zurechnung der für das Jahr 1869 verbliebenen Reste nur 4,367,002 Thlr. 6 Sgr. 8 Pf. betragen sollten, mithin mehr 656,525 Thlr. 22 Sgr. 1 Pf. Von jener Summe kommen auf die Bergwerke 2,727,346 Thlr. 20. Sgr. 7 Pf. oder 262,819 Thlr. 18 Sgr. 10 Pf., auf die Hütten 1,352,812 Thlr. 26 Sgr. 4 Pf. oder 134,796 Thlr. 14 Sgr. und auf die Salzwerke 943,368 Thlr. 11 Sgr. 10 Pf. oder 258,909 Thlr. 19 Sgr. 3 Pf. mehr, als der Etat annahm.
Aus der Zahl der früher für Rechnung des Staates betriebenen Werke sind mit dem Anfange oder im Laufe des Jahres 1870 durch Verkauf zu den beigesetzten Preisen ausgeschieden: 1) die Königshütte in Ober⸗Schlesien 1,306,000 Thlr., 2) die Kreuzburgerhütte 25,050. Thaler, 3) das Steinplatten⸗Schleifwerk zu Helmarshausen 15,600 Thlr., 4) das Kupfer⸗ und Messingwerk bei Cassel 43,975 Thlr., 5) die Sa⸗ line Sülbeck 20,000 Thlr., zusammen 1,410,625 Thlr. 3
1) Im Bezirk des Ober⸗Bergamts zu Breslau wuürden auf der Friedrichsgrube 269,153 Ctr. Bleierze gewonnen, gegen 211,673 Centner in 1869, und dabei 113,729 Thlr. Ueberschuß erzielt. Auf der Königsgrube blieb das Produktionsquantum von 15,860,406 Ctr. Steinkohlen im Werthe von 1,382,034 Thlr. gegen das des um 58,803 Ctr. oder 0,27 pCt. zurück, der Werth desselben ist jedoch um 29,284 Thlr. oder 2/16 pCt. gestiegen.
Der Ueberschuß stellt sich rechnungsmäßig auf 439,312 Thlr. gegen 353,073 Thlr. in 1869. Die bei dem Betriebe der Königin⸗Louisen⸗ Grube erzielten Resultate smnd⸗ soweit sie die Höhe der Förderung und den abgeführten Ueberschuß betreffen, als sehr günstig zu be⸗ zeichnen. Die erstere erreichte nämlich die Höhe von 12,983,640 Ctr.
11“1“ 8 1.“ 11“
während der baar abgeführte das Vorjahr um 47/s pCt. und den Oekonomieplan um 12813 pCt. übertraf
83,803 Klafter Kalksteine und 22,053 Tonnen Jahre 1869: 96,060 Klafter Kalksteine und 21,004 Tonnen gebrannten
V 4/2 pCt. gebrannten Kalk mehr.
Eisenerze im Werthe von 101,979 Thlrn. seh das Vorjahr der Menge nach um
“ 8 8 1 8 11““ 1.““ vW1I111““
9 1
“
im Werthe 2* 1,082,355 Thlr. bei einer Belegschaft von 2097 Mann
das Vorjahr um 1,493,430 Ctr. oder 13 pCt. der Menge und um 32,680 Thlr. oder 3,11 pCt. dem Werthe nach, die im Oeko⸗ nomieplan vorgesehene Förderung um 1,978,670 Ctr. oder 17,92 pCt., eberschuß 339,474 Thlr. betrug und
Von den Hüttenwerken produzirte die Friedrichshütte (im Ver⸗ gleich mit 1869): 11,402 % Pfund Brandsilber, (+ 1121,7 Pfd.), 109,264 Ctr. Kaufblei ( 21,549 Ctr.) und 18,965 Ctr. Verkaufs⸗ glätten (+£ 1653 Ctr.), im Gesammtwerth von 1,067,124 Thlr. (+ 126,907 Thlr.); die Eisengießerei in Gleiwitz 89,004 Ctr. (— 19,584 Ctr.) und für 146,428 Thlr. Maschinenarbeiten.
2) Im Bezirk des Ober⸗Bergamts zu Halle lieferten die Kalksteinbrüche zu Rüdersdorf mit 908 Arbeitern im Jahre 1870: ebrannten Kalk, im Kalk, mithin 12,257 Klafter Kalksteine oder 12,7 pCt. weniger und Der baar abgeführte Ueberschuß betrug 16,420 Thlr. gegen 1869 weniger 116,632 Thlr. und gegen den
Oekonomieplan Thlr. mehr.
Die Steinkoh
1 . engrube bei Wettin lieferte 47,203 Thlr., diejenige u Löbejün 9813 Thlr. Ueberschuß. Die Förderung der fiskalischen Braun⸗
kohlengru ben betrug 7,279,695 Ctr. gegen 8,828,478 Ctr. in 1869, der Ueber⸗ schuß 57,078 Thlr. — Die Eisengießerei zu Berlin fabrizirte 22,117 Ctr.
Gußwaaren und erzielte 34,457 Thlr. Ueberschuß. Von den Salinen
269,438 Thlr. Ueberschuß), Artern 168,592 Ctr. weißes Salz
achugohen Schönebeck 1,127,000 Ctr. Siedesalz (+† 2000 Ctr. gegen 1869) 5 Thlr. Ueberschuß), Dürrenberg 426,500 Ctr. e 83
(122/605 Thlr. Ueberschuß), Staßfurt 944,357 Ctr. Sr (s— 226, Ctr.) und 2,925,000 Ctr. Kalisalz (4+. 737,000 Ctr.) mit 266,621 Thlr. Ueberschuß, Erfurt 364,515 Ctr. Steinsalz (— 49,283 Ctr.) mit 4845 Thlr. Ueberschuß.
3) Im Bezirk des Ober⸗Bergamts zu Dortmund wurden auf dem Bergwerk bei Ibbenbüren 2,589,493 Ctr. Steinkohlen produzirt, 14 4 pCt. mehr als in 1869, und 70,833 Thlr. Ueberschuß erzielt. Das Steinkohlenwerk bei Bergloh und Oesede förderte 900,480 Ctr., gegen 884,040 Ctr. in 1869, und ergab 29,331 Thlr. Ueberschuß. Von den Salzwerken produzirten: Königsborn 144,766 Ctr. (1869: 170,524 Ctr.) mit 32,854 Thlr. Ueberschuß, Neusalzwerk 33,570 Etr (1869. 68,500 Ctr) mit 1941 Thlr. Ueberschuß, Rother⸗ felde 38,555 Ctr. (1869: 34,955 Ctr.) mit 11,947 Thlr. Ueberschuß.
4) Im Ober⸗Bergamtsbezirk Bonn wurden im Jahre 1870 auf den 9 fiskalischen Gruben 54,680,374 Ctr. Steinkohlen ge⸗ fördert, gegen 68,897,890 Ctr. in 1869. Der Ueberschuß 1870 betrug nur 1/705,113 Thlr., gegen 2,383,920 Thlr. im Vorjahre. Abgesetzt wurden 50,466,404 Ctr. Kohlen, 20 4 pCt. weniger als im Jahre 1869, und zwar auf dem Landwege 13,341,099 Ctr. (26/8 pCt.), per Eisen⸗ (14,4 pCt.). Die durchschnittliche Arbeiterzahl betrug 15,173, 18,22 pCt⸗
weniger als im Vorjahre. Die zu den Fahnen einberufenen Berg⸗
leute ließen 2079 Frauen, 393 zu ernährende Väter und 3606 Kinder
zurück, denen im Jahre 1870 59,531 Thlr. Unterstützungen aus Berg⸗
werkskassen neben der Kreisunterstützung gezahlt wurden. An Häusern wurden im Jahre 1870 71 mit 20,010 Thlr. prämiirt; die verzins⸗ lichen Bauvorschüsse beliefen sich Ende 1870 auf 142,610 Thlr. Der Knavppschaftsverein zahlte im Jahre 1870 166,205 Thlr. Unter⸗ stützungen und hatte 31,974 Thlr. mehr Ausgaben als Einnahmen;
sein Vermögen verringerte sich von 400,011 auf 378,451 Thlr. Die
rei Lazarethe des Vereins sowie die Schlafhäuser dienten theilweis zur Aufnahme von (1176) verwundeten oder erkrankten Kriegern. Von den sozialen Anstalten und Einrichtungen des Vereins sind zu erwähnen: die Waisenanstalt zu Buchenschachen (14 Knaben, 11 Mäd⸗ chen), die bergmännischen Werksschulen und Fortbildungsschulen (im 1. Semester durchschnittlich 540 Schüler), 15 Industrieschulen (392 Schü⸗ lerinnen), 11 Kleinkinderschulen (1041 Kinder), die Zeitschrift »Berg⸗
mannsfreund«, 8 Spar⸗ und Vorschußvereine 8 Mitglieder mit
127,895 Thlr. Einlagen), 9 Konsumvereine (5326 Mitglieder) und die versuchsweise eingeführten Berliner Volksküchen. Von den fiskalischen Bergwerken des ehemaligen Herzogthums
Nassau waren im Jahre 1870 2 Braunkohlengruben Oranien und
Nassau, 18 Eisensteingruben und 1 Dachschiefergrube in Betrieb.
Erstere lieferten, obwohl die Produktion von 189,000 Ctr. gegen die⸗
jenige des Jahres 1869 um 13,218 Ctr. zurückblieb, dennoch einen
mehr als doppelten Ertrag. Im Berginspektions⸗Bezirk Weilburg wurden auf 10 Eisensteingruben mit 356 Arbeitern 844,315 Centner efördert; die Förderung ist 7107 Ctr. oder 6/9 ge⸗ iegen. Im Berginspektions⸗Bezirk Dillenburg wurden auf 8 Eisen⸗ eingruben mit 237 Arbeitern 693,657 Centner Rotheisenstein im Werthe von 86,870 Thalern gewonnen. Die Förderung hat gegen das Vorjahr um 254,071 Centner und ihr Werth um 30,630 Thlr. abgenommen. Die fiskalische Dachschiefergrube Wilhelm⸗Erbstollen bei Caub förderte während des 5 Quartals 1408 Reis Dachschiefer im Werthe von 8089 Thlrn. und ging mit dem 1. April 1870 in Privatbesitz über. Auf den im Berginspektions⸗Bezirk Weilburg ge⸗ legenen Phosphorit⸗Gewinnungspunkten betrug die Förderung 92,471 Centner im Werthe von 28,549 Thlrn. gegen 165,969 Centner im Werthe von 26,381 Thlrn. im Jahre 1869. Die gegen das Vorjahr erscheinende Minder⸗Produktion von 73,498 Centner ist nur scheinbar und nur durch veränderte Berechnung der Centnerzahl pro Fuder Waschgut entstanden. 1 Der Betrieb sämmtlicher im ehemaligen Herzogthum Nassau ge⸗ legenen’ fiskalischen Werke lieferte einen baaren Ueberschuß von 1933 Thlr. oder 20,213 Thlr. mehr, als der Etat verlangte. Die Saline Münster am Stein hatte bei einem Gesammterlös
FFnden Inhalt: Gesetzgebung: Deutsches Reich: 2 1 zur bu
für verkaufte von 3005 Thlrn. Der eingeleitet.
Das für Rechnung der Hohenzollernschen Landeskasse betriebene Steinsalz⸗Bergwerk zu Stetten produzirte 32,163 Centner Steinsalz
von 5824 Thlrn. einen baaren Ueberschuß
gegen 69,892 Centner im Jahre 1869; zur Umsiedung sind 21,195 Centner gekommen. Der Ueberschuß betrug 7131 Gulden, gegen das
Soll 436 Gulden mehr.
5) Im Ober⸗Bergamtsbezirk Clausthal wurden in den b
ausschließlich preußischen Bleierz⸗Bergwerken 267,699 Ctr. Schmelzgut = 1,259,314 Thlr., an Roherzen 3,322,600 Ctr. oder 219,830 Utr. mehr als im J. 1869 gefördert; außerdem: 7790 Ctr. kupferhaltige Schmelzprodukte und 70,462 Ctr. Zinkerze.
Die 5 Berginspektionen des Oberharzes haben einschließlich der V
Maschinenbau⸗Anstalt zu Clausthal und der Bergfaktorei zu Zeller⸗ feld einen baaren Ueberschuß geliefert von 130,439 Thlrn., 14,371 Thlr. mehr als im J. 1869.
Die Mangan⸗Erzgrube König Wilhelm bei Elbingerode förderte
3811 Ctr. Manganerze, gegen 6500 Ctr. im Vorjahre, und es wurde
ein Ueberschuß von 2435 Thlrn. erzielt. . Die Steinkohlenwerke am Deister förderten 1,907,228 Ctr. Kohlen,
498,343 Ctr. mehr als im J. 1869, und gewährten 118,221 Thlr.
Ueberschuß, 43,272 Thlr. mehr als im Vorjahre. Am Osterwalde wurden 942,789 Ctr. Steinkohlen gefördert, gegen 1,002,320 Ctr. im 8 1869, und 58,381 Thlr. Ueberschuß erzielt.
bsaß 288/616 Ctr. Braunkohlen. Auf dem Gypswerke zu Lüneburg umfaßte der Abbau 120,000 Cubik⸗ fuß Rohmaterial, woraus 78,576 Ctr. Gypskalk, 701 Ctr. Gypsmehl Produktionswertbe von zusammen 25,100 Thlr. Der Ueberschuß betrug 15,868 Thlr. 1 Zu Segeberg wurden im Ganzen 3921 Tonnen 2012 Tonnen ereeeorn produzirt. Zu Großalmero 61,125 Ctr. im Jahre 1869. Von den Kommunionwerken lieferte der Bergbau am Rammels⸗
auergyps und
berg an Kupfer⸗, Blei⸗ und Schwefelerzen 495,063 Ctr., gegen 367,192
Ctr. in 1869, und 43,634 Thlr. Ueberschuß, gegen 29,250 Thlr. im Vorjahre. In den (mit Schaumburg⸗Lippe gemeinschaftlichen) Stein⸗ kohlenwerken zu Obernkirchen wurden 3,411,050 Ctr. gefördert und 688,189 Ctr. Koks fabrizirt. Auf den Hüttenwerken ꝛc. am Unterharz wurden “ 15,26z Pfd. Gold, 2701/6 Pfd. Reinsilber, 10/859 6 Ctr. bleiische Produkte, 6228 Ctr. Kupfer, 6418 Ctr. Zink⸗ vitriol, 15,547 Ctr. Kupfer-⸗, 4551 Ctr. Salzburger⸗, 4751 Ctr. Eisen⸗ pitriol, 149,610 Ctr. Schwefelsäure. Der preußische Antheil am Ueber⸗ S. “ des Rammelsberger Werkes belief sich auf 0 r.
Ddie 4 ausschließlich preußischen Hüttenwerke im Oberharz haben im J. 1870 275,734 Ctr. silberhaltige Blei⸗ und Kupfererze verschmol⸗ zen und 465,032 Thlr. Ueberschuß eregben.
Von den Eisenhütten des Oberharzes und des Reg.⸗Bez. Cassel produzirten die Rothehütte 35,914 Ctr. Roheisen, 19,03! Ctr. Guß⸗ waaren, 3916 Ctr. Stabeisen; die Königshütte 6688 Ctr. Roheisen und Gußwaaren, 921 Ctr. Stabeisen, 306 Ctr. Stahl; die Eisenhütte zu
Altenau 9446 Ctr. Gußwaaren; die zu Lerbach 13,3383 Ctr. Gußwaaren;
die Sollingerhütte 6593 Ctr. Gußwaaren und 722 Ctr. Gußstahl; das Eisenwerk zu Holzhausen 20,410 Ctr. Roheisen und Gußwaaren, 1202 Ctr. Stabeisen; das zu Veckerhagen 8069 Ctr. Gußwaaren; das zu Bieber 50,088 Ctr. Roheisen und 1146 Ctr. Schmiedeeisen (Absatz); das zu Schönstein 469 Ctr. Stabeisen und 4921 Ctr. Guß⸗ waaren. — Auf dem Kupfer⸗ und Kobaltwerk zu Riechelsdorf wurden 331 Ctr. Kobalterze und Schlieche gewonnen. b8
Von den Salinen ist Sülbeck verkauft worden. Sooden fabrizirte 39,712 Ctr. Siedesalze und erforderte 7172 Thlr. Zuschuß. Rodenberg produzirte 18,565 Ctr. Salz.
— Die Einnahmen an Bergwerks⸗Abgaben und Steuern be⸗ trugen im Jahre 1870 979,064 Thlr., gegen 961,652 Thlr. in 1869.
Die Nr. 2 des »Preußischen Handels⸗Archivss« hat fol⸗
erhütung des Zusammenstoßens der Schiffe auf See. Hamburg: Bekanntmachung, betreffend die Lootsentaxe. Oesterreich: Verordnung der K. K. Ministerien der Finanzen und des Handels, betreffend die⸗ Verzollung von Spielzeug (Kinderspielwaaren) aus Holz. Ermächti ung des Haupt⸗Zollamtes in Bayerisch⸗Simbach zur Austrittsbehand⸗ ung der gegen Gebührenrückvergütung erfolgenden Zuckerausfuhr. Statistik: Großbritannien: Der Import⸗ und Exportverkehr Süd⸗ Australiens während des Jahres 1869. Oesterreich: Handel und
Sonsgtas von Triest im Jahre 1870. Japan: 1. Jahresbericht des
Konsulats zu YNeddo für 1870. Jahresbericht des Konsulats zu Na⸗
gasaki für 18è70. Mittheilungen: Cöln, Altona. 1
Statistische Nachrichten.
Im Laufe des letztverflossenen Jahres liefen in den Hafen
von anzig 2233 Seeschiffe ein, von denen die meisten (957) aus
England und aus den Nordsee⸗ und Ostsee⸗Provinzen des preußischen Staates kamen. Dies sind 643 Schiffe mehr als 1870 und 441 mehr als 1869. er Verkehr Danzigs 68 See war also nicht nur erheb⸗ lich größer, als im Kriegsjahre 1870, sondern auch größer, als in dem diesem vorange Friedensjahre. Gegenüber jenen 2233 an⸗ v seßen 1 Schiffe seewärts aus, die meisten (823) nach
roßbritannien. Gegen 1869 waren 407 und gegen 1870 diesmal
Verkauf des Werkes wurde im Jahre 1870
hlr. Ueben zielt. Die Förderung von abichtswalde i ene2 Ctr. (+ 40,785 Ctr.), am Meisner der
und 1361 Ctr. feine rohe Gypssteine dargestellt wurden mit einem b“
e wurden 35,400 Ctr. Thon abgesetzt, gegen
ꝛek Von den 2233 eingelaufenen Schiffen kamen 575 frachtsuchend in Ballast ein, 562 heeen mit 2.chiseen. 207 mit Eisen und Eisenfabrikaten (Schienen ꝛc.), 134 mit Heringen beladen. Von den 2241 ausgelaufenen dagegen waren 1262 Schiffe mit Holz, 766 mit Getr de (zum Theil mit Beiladung) befrachtet. 1 Kunust und Wissenschaft.
1 (12. Januar. Im Königlichen Münzkabin jetzt eine Auswahl von Münzen aller Zeiten für das Publikum auf Schautischen neu ausgelegt worden und ein gedruckter Leitfaden daselbst
et i
zu haben, welcher Nachrichten über die Münzen enthält.
— In der Sitzung des wissenschaftlichen Kunstvereins am 15. Dezember legte Prof. Mandel ein neues, kürzlich vollendetes Werk seiner Hand vor. Der vorliegende Stich der sogenannten Ma⸗ donna Panshanger stellt die erste durch den Grabstichel hervorgerufene Vervielfältigung des Rafaelschen Bildes dar. Auf Anregung de⸗ Vorsitzenden (Prof. Piper) machte Prof. Mandel einige Mittheiluns gen über sein Werk. Veranlaßt wurde er zu demselben durch eine von Passavant gegebene Beschreibung des Bildes, welche von einer kleinen Contourzeichnung begleitet ist. Nach einigen vergeblichen Be⸗ mühungen, welche in das Jahr 1855 und noch früher fallen, gelang es dem Künstler — im Jahre 1858 — das Bild, welches sich im Besitz des Grafen Cowper zu Panshanger (England) befindet, für sich zu⸗ gänglich zu machen. Die Zeichnung, welche dem jetzt vollendeten Stich zu Grunde liegt, ist in derselben Zeit entstanden, in welcher Mandel das sogenannte Porträt Rafaels und die Madonna della Sedia zeichnete. Die beiden letzteren sind, wie allgemein bekannt, bereits vor Jahren durch Mandels Grabstichel dem Publikum be⸗ kannt geworden. Jetzt ist auch die letzte dieser Arbeiten vollendet
München, 9. Januar. In diesem Wintersemester ist die poly⸗ technische Hochschule von 900 Studirenden, Zuhörern und Hospi⸗ tanten besucht. Die meisten Studirenden hat die Ingenieurabtheilung: 346, wozu 12 Hospitanten kommen. Die meisten Hospitanten hat die allgemeine Abtheilung: 115. Von den die Hochschule Besuchenden ehören 670 dem Königreich Bayern an, 230 sind Nichtbayern. Aus
berbayern zählt die Hochschule die meisten: 190, aus Niederbayern
die wenigsten: 6
Sonnabend, 13. Januar. Im Opernhause. (11. Vorstellung.) Margarethe. Oper in 5 Akten, nach Goethe's Faust. Musik von Gounod. Ballet von P. Taglioni. Margarethe: Fr. Lucca Siebel: Frl. Brandt. Faust: Hr. Niemann. Mebphistopheles: Srh Seleceon. Valentin: Hr. Schmidt. Anfang halb 7 Uhr. Hohe Preise.
Im Schauspielhause. (12. Ab.⸗Vorstellung. Zwei Tassen. Lustspiel in 1 Akt von G. zu Putlitz. Hierauf: Das Stif⸗ tungsfest. Schwank in 3 Akten von G. v. Moser. Anfang halb 7 Uhr. Mittel⸗Preise.
Sonntag, den 14. Januar. Im Opernhause. (12 Vorstellung.) Jessonda. Oper in 3 Abtheilungen von E. Gehe, mit Tanz. Musik von Spohr. Jessonda: Fr. Mallinger. Amazili: Frl. Lehmann. Dandau: Hr. Fricke. Nadori: Hr. Formes. Tristan: 85 Betz. An ang 7 Uhr. Mittel⸗Preise.
Im Schauspielhause. (13. Ab.⸗Vorstellung.) Die Valen⸗ tine. Schauspiel in 5 Akten von G. Freitag. Anfang halb 7 Uhr. Mittel⸗Preise.
Von¶ Bis Mittel thr sg. Pf. Uhr sg. pf. ithr sg. pf. Weiz. 50 KII312— 327 — Bohnen Lit. Roggen 225 2 2 25 11 Kartoffeln gr. Gerste 2 9— 220 3 Rindfl. 500 G. Hafer 7² W. 8 3 9 Schweine- 8
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vzu L. 151 8 fleisch Heu Centr. 25 6, Hammelfl Stroh Schck. — — Kalbfleisch Erbsen Lit. 2 Butter 500 G. Linsen — 2 9/Kier Mandel
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LILA cbopo SSbbSS 2 S
Berlin, 12. Januar. An Schlachtvieh war aufgetrieben: Aindvieh 91 Stück, Schweine 1878 Stück, Schafvieh 657 Stück, Kälber 615 Stück. “ S
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viehmarkt:
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Rindvieh pro 100 Pfd. Schlacht- ewicht... ö — Thlr. 15 Thlr. Schweine pro 100 Pfd. Sehlacht- “ gewicht . “ 15 Hammel pro 20 — 23 Kilogramm 6 ¾ — 7 ½ Thlr. Kälber: gute Preise, wenig Zufuhr.