“ 1n 8 8
dankbar angenommen werden, denn die Summe bleibt ihr dann auch künftig zur Verfügung. 1’1I Bei der neuen Organisation der Bauverwaltung in Nassau ist die Einrichtung der Kreis⸗Baumeisterstellen darauf be⸗ rechnet worden, daß dem Bedürfniß in dem Umfange, wie es als ein dauerndes anerkannt wird, durch diese Kreiseintheilung enügt werde. Es sind dabei Bezirke gebildet worden, welche, wie er Herr Vorredner selbst anerkannt hat, wesentlich kleiner sind, als meistentheils in den alten Landestheilen. Sie haben eben gehört von einem Bezirk in Schlesien, wo drei landräthliche Kreise, welche alle größer sind als im Nassauischen, unter einem Kreis⸗Baumeister ver⸗ einigt sind, und so kommt es in den alten Provinzen vielfach vor. Nassau besitzt den Vorzug, daß für jeden landräthlichen Kreis, der, wie gesagt, dort einen kleineren geogra hischen Bezirk bildet, ein eigener Kreisbaumeister angestellt ist. Außer diesen sind jetzt noch eine Anzahl von Accessisten, wie sie in der früheren Nassauischen Verwal⸗ tung waren, beibehalten worden und zwar aus einem doppelten Grunde. Einmal war früher im Herzogthum Nassau die Vorbildung der Baubeamten getrennt nach den verschiedenen Fächern, so daß es besondere Wasserbaubeamten, besondere Landbaubeamten, besondere Wegebaubeamten gab. Bei Einführung der Reorganisation im Nassauischen hat man diese verschiedenen Geschäfte zusammen in die Hände der Kreisbaumeister gelegt, und es haben diese kombinirten Geschäfte vielfältig Beamten zugetheilt werden müssen, welche bisher nur in einer Richtung ausgebil⸗ det gewesen sind. Um bis zum Einleben in die neuen keine Stockung in den Geschäften herbeizuführen, ist es hier und da noͤthig gewesen, beispielsweise einem bisherigen Landbau⸗Inspektor, der Kreisbaumeister geworden ist, einen für Wegebau ausgebildeten Assi⸗ stenten zuzuweisen. Diese Nothwendigkeit wird vorübergehen, sobald überhaupt nach allen Richtungen hin ausgebildete Kreisbaubeamten vorhanden sind. 8 Ein zweiter Grund für das vermehrte Bedürfniß liegt aber aller⸗ dings, wie auch der Herr Vorredner gesagt hat, in den Verpflichtungen, welche den Baubeamten in Nassau und zum Theil auch im Regie⸗ rungsbezirk Cassel für die Gemeindebauten obliegen. Ja, meine Herren, es ist zu hoffen, daß dieses Bedürfniß wegfallen wird, indem die nassauischen Gemeinden auch eine größere Selbständigkeit in ihrer Verwaltung erhal⸗ ten, wie sie überall den alten Provinzen zusteht, und ich glaube, das liegt ebenso im Interesse der Gemeinden, wie der Staatsverwaltung. Zur Zeit können solche Hülfsbeamte nicht entbehrt werden. Man beab⸗ sichtigt aber darum nicht, beim allmäligen Abgange der gegenwärtig ungirenden Bau⸗Accessisten, welche größtentheils nicht als Kreis⸗ ““ angestellt werden können, von Neuem Hülfsbeamte von beschränkterer Qualifikation dauernd anzustellen; sondern soweit als dann noch ein Bedürfniß vorhanden ist, um den Kreis⸗Baubeamten eine Hülfe zu gewähren, würde dafür in gleicher Weise, wie es in den alten Provinzen geschieht, v gesorgt werden das vorüber⸗ gehend ein vollständig ausgebildeter aumeister oder Bauführer ent⸗ weder für die allgemeine Verwaltung oder zur Ausführung größerer Bauten, welche etwa in dem Kreise vorkommen, dem Kreis⸗Bau⸗ beamten beigegeben wird. 1 Es wird daher nach Bedürfniß dem jeweiligen Umfang der Bau⸗ verwaltung im Regierungsbezirk Wiesbaden immer Rechnung ge⸗ tragen werden, auch wenn die Bau⸗Accessisten nicht mehr in Funktion
bleiben.
“ 8 Die Größe des bremischen Staats beträgt 99 653 Morgen (4,671 Q.⸗Me'l.), wovon 14,043 M. dem Gebiet des Deutschen Zoll⸗ pereins angehsren Die ortsanwesende Bevölkerung betrug am 3. Dezember 1869 114,/123 Einwohner. Im Jahre 1870 wurden 4646 Kinder geboren, auf je 100 Einwohner 3,99, die böchste Zahl seit dem Jahre 1826; auf je 25,09 Einwohner kam jel Geburt. Von den Gebornen waren 4390 ebeliche, 256 uncheliche Kinder; ven 100 Gebornen waren mitbin 5,51 uneheliche. Im Jahre 1826 waren uüunter den Geburten 10 35 uneceheliche; seitdem ist der Prozentsatz allmählich gesunken. Von den Neugebornen waren 4464 iebend, 182 oder von 100: 3 92 todtgeboren. 51,57 pCt. der Neugeborenen waren Knaben, 48,43 pCt. Mädchen. Es starben im Jahre 1870 3290 Personen, 2,75 pCt. der Bevölkerung, von 35,42 Lebenden 1, seit dem Jahre 1826 eins der ungünnigsten Verbältnisse. Trauungen fanden im Jahre 1870 1074 statt oder auf 10818 Einwohner 1. Der Ueberschuß der Gebornen über die Gestorbenen betrus im Jahre 1870 1356 Personen (1,/188 pCt. der Bevölkerung), derjenige des Zuzugs üͤber den Wegzug 1068 Personen (0,936 pCt.), der Zuwachs der Be⸗ pölkerung mithin 2424 Personen (2,124 pCt.), die Bevoͤlkerung am 3 Dezember 1870 mithin 116,547 Personen.
Der Kapitalwerth des Grundeigentbums belief sich Ende 1869 auf 89,089,850, Ende 1870 auf 92,442,795 Goldthlr., in der Stadt Bremen auf 66,230,025 resp. 68,982,695 Goldihlr. Der Steuer⸗ werth des steuerpflichtiven Grundeigenthums erreichte Ende 1869 15,560,675, Ende 1870 15,899,700 Goldthlr.
Die Zahl der Schiffswerften im bremischen Staate betrug im Jahre 1870 (verglichen mit 1869) 12 (13). Auf Lenselben waren 1016 (1201) Arbeiter beschäftigt. Es wurden abgeliefert: 6 hölzerne Seeschiffe von 2452 Last à 4000 Pfd., im Westhe von 261,800 Gold⸗ Thlrn. (8 Sch., 2969 Last, 309,500 Goldthlr.), und 7 eiserne Fluß⸗ schiffe von 254 Last, im Werthe veon 113 640 Goldthle. (12 Sch.,
*) Nach dem Jahrbuch für die amtliche Statistik des bremischen Staats, herausgegeben von dem Bureau für bremtsche Stattsiik, IV. Jahrgang 2. Heft. »Zur allgemeinen Statistik des Jahres 1870.⸗ Bremen, Kommissionsverlag von G. A. v. Halem, 1871.
v 8
G 26 4 1““
— 1“ “ “ 158 Last, 42,540 Goldthlr.) Am 31. Deze und 11 Flußschiffe neoch im Bau begriffen. Die Einfuhr Bremens belief sich im Jahre 1870 (verglichen
mit 1869) auf 17,477,098 (20,452,825) Ctr. brutto im Werthe von 92,303,438 (103,312,577) Goldihlr.; die Ausfuhr auf 9,899,898
(10,541,127) Ctr. brutto im Werthe von 90,947,474 (94,918.519) Goldthlr. Die Einfuhr resp. Ausfuhr in den gleich 100 gesetzt, war die Einfuhr 1867 — 1870 auf 305,57, die Aus⸗
52,98 pCt. auf europäische Länder (33,24 pCt. auf das Deutsche Reich) 47,02 pCt. auf transatlantische Häfen. Von der Ausfuhr gingen (dem Werthe nach) 77,07 pCt. nach Europa (48,22 pCt. nach dem Deutschen Reich), 22,93 pCt. nach transatlantischen Ländern
1867 — 1870 folgende Verhältnißzahlen: Deutschland Einfuhr 181,01,
Ausfudr 277,42; Einfuhr lan flußwärts 45,64, Ausfuhr 106,99.
Last, mit 22 328 Mann aus. Im Jahre 1859 waren 3032 Schiffe
Seeschiff’, 47,48 pCt. Dampfschiffe (1869: 45,72 p Ct.) Last an, darunter 566
4274 Sch. von 153,398 L. (1869: 5449 Sch. von 207,745 L.) ab.
Personen in 1869. 8
1869.
Schiffe von 119,209 Last am Schlusse 9239 L.
flotte zählte Ende 1870 51 Sch. von v. 26,261 L.), so daß sich die gesammte H
inkl. 29 Dampfern von 28,001 L. (1869: 28 Dampfer von 26,757 L.) belief. Außerdem waren 372 Flußschiffe von 14,226 Last inkl. 24 Dampfern von 780 Last vorhanden, gegen 451 Flußschiffe von 14,507
1081 Oldenburger.
Die Bremer Bank hatte im Jahre 1870 einen Umsatz von 301 ½ Mill. Goldthlrn., gegen 258 Mill. Goldthlr. in 1869; sie dis⸗ kontirte 44,173,163 Goldthlr. Wechsel, 30,51 pCt. des gesammten bre⸗ mer Wechselverkehrs, gegen 39,593,934 Goldthlr., 26,57 pCt. in 1869. Der durchschnittliche Diskont der Bank war 4,27, der höͤchste 8, der niedrigste 3,50 pCt. 1 geliehen 2,145,000 Goldtblr, gegen 2,278,000 Goldthlr. in 1869. In Effekten waten Ende 1870 485,284 Goldthlr. angelegt, 1870 2 803,000 (1869: 2,732,000), der höcsste niedrigste 2,361,000 Goldthir. schnitt 2,084,000 Goldthlr. oder 74,35 pETt. des durchschnittlichen Noten⸗Umlaufs. Der gesammte Wechselverkehr Bremens (circa 120,000 Stück) erreichte im J. 1870 nur 108,209,393 Goldthlr. gegen 149,366,550 Goldthlr. (165,889 Stück) in 18s59. An Lebens⸗
und 18 ausländische in Thätigkert. Die Kapitalversicherung bei der⸗ selben betrug 1870: 2,955,876 Thlr., gegen 2,749,375 Thlr. in 1869, die Rentenversichetung 1863 Thlr., gegen 1690 Thlr. in 1869. An Feuer⸗Versicherungs⸗Gesellschaften sind 62 in Bremen ver⸗ treten, 26 deutsche, 36 ausländische. gründete Brandversicherungs⸗Anstalt im Gebiet hatte im J. 1870 2,324,975 Goldthlr. Versicherungssumme und 1259 Goldthtr. be⸗ zahlte Brandschäden. Bei der »Vieh⸗Assekuranz für die Stadt Goldthle. versichert. Das See⸗Versicherungs⸗Geschäft in Goldthlr. bei 19 bremischen Assekuranz⸗Compagnie, 512,200 Gold⸗ thlr. bei bremischen Privat⸗Asfsrkuradeurs, 40,563,800 Goldthlr. bei 24 w fremder Gesellschaften persichert waren.
er Verbrauch an den der Konsumtionsabgabe unter⸗ worfenen Artikel betrug im Jahre 1870: 2504 Ochsen, 3593 Kühe, 17,783 Kälber, 12,831 Schafe und Lämmer, 12,648 Schweine, 682,176 Pfd. Fleisch und Fleischwuüͤrste, 96,499 Hühner, Tauben u dgl., 21,126 Capauen, Gänse, Hasen ꝛc., 87 Hirsche, 35 Wildschweine, 451 Rehe, 1619 Pfd. zerlegtes Wild. — 289,375 Austern. — 2,254,738 Pfd. Butter, 525,098 Pfd. Käse. — 333 ³ Last Weizen, 2,204 ⅞ Last Roggen, ¼ Last Gerste, 7,247,700 Pfd. I IE.s⸗ und Brod, 1,281,290 Pfd. Roggenmehl und Brod, 390,050 Pfd. Gerstenmehl und Grütze, 112,137 Pfd. Honigkuchen und anderes Backwerk. — Zu Getränken: ¼ Last Weizen, 854 ½0 Roggen, 57 Last Gerste und Malz (für Brennereien), 1391 ½ Last Malz (für Brauereien), 1564 Ohm fremdes Bier, 26,120- Flaschen Champaaner, 3156 % Oxh Wein, 1147 ⅔ Oxh. Essig, 314 Oxb. Cognac, 621 ⁄ ),Oxh fremder Kornbranntwein, 14 ½ Orxb. anderer
Heu und Stroh. —
Branntwein, 191 ¼ S Rum, 103 ⅞ Oxb. Sprit — 10,859 Fuder V
v
ahren 1847 — 1851
Wenn der Werrwh der Ein⸗ resp. Ausfuhr in der Periode 1847—– 1851 = 100 gesetzt wird, so ergeben sich für die einzelnen Staaten und Länder in der Periode
Ausfuhr 283,59; Großbritannien Einfuhr 625,01, Ausfuhr 575,51 übriges Europa Einfuhr 281,80, Ausfuhr 858;83; transatlantische Länder Einfuhr 471,45, vge. 263,94; Einfuhr seewärts 426,60,
wärts 218,46, Ausfuhr 444,86; Einfuhr
8
8 8
sfuhr auf 331,9s gestiegen. Von dem Werth der Einfuhr 1870 fielen
8
v
Im ZJahre 1870 liefen in Bremen 2350 Seeschiffe von 356 063 Laß mit 22,339 Mann Besatzung ein; 2368 Seeschiffe von 349,894
von 436,423 Last ein⸗, 3176 Schiffe von 446,953 Last ausgelaufen. Unter den im Jahre 1870 ankommenden Schiffen waren 58,40 pCt.
Auf der Ober⸗Weser kamen im J. 1870 1436 Schiffe von 56,828 Flösse von 12,279 Last; gegen 1598 Sch. von 62,776 Last im J. 1869 (inkl. 680 Flösse von 15,197 Last). Es gingen 858 Sch. von 43,519 Last auf der Oberweser ab, gegen 910 Sch. von 47,241 Last in 1869. Auf der Unterweser kamen im J. 1870 4292 Schiffe von 152,932 Last an (1869: 5500 Sch. von 204 348 L.), gingen
An Auswanderern wurden über Bremen im Jatre 1870 auf 140 Schiffen 46,781 Personen befoördert, gegen 205 Schiffe und 63,519
Die bremische Handelsflotte der Unterweser bestand am 31. Dezember 1870 aus 284 Schiffen von 114,436 Last, gegen 300 Die preußische Weser⸗
(1869: 54 Sch. von
9665 L.), die oldenburgische 169 Sch. von 24,880 L. (1869: 189 Sch. andelsflotte der Unterweser auf 504 Seeschiffe von 148,555 Last (1869: 543 Sch von 155,135 L.)
Last Ende 1869. Die Besetzung der bremischen Handelsflotte zaͤhlte
Ende 1870 5651 Mann, darunter 2598 Preußen, 1305 Bremer,
Gegen Unterpfand waren durchschnitilich aus-
gegen 603,130 Goldtblr. Ende 1869. Der durchschnittliche Rotenumlauf war
3,472,000, der Der Kassenbestand betrug im Durch⸗
Versicherungs⸗Gesellschaften waren in Bremen 26 deutsche b
Die 1805 auf Gegenseitigkeit be⸗
Bremen« waren am 1. Januar 1870 611 Stück Vich mit 49,370
Bremen umfaßte im J. 1870 83,618,000 Goldthlr., wovon 42,542,000
17 To. Cement, 16 Baljen fremder Muschel⸗
fiskation. 8 Bestafte, 1869 nur 69 Die Strafanstalten kosteten im J. 1870
ger als im Jahre 1869),
rinnen.
34 Vorstehern un rinnen.
Schulen, zusammen 16,9 (17)
faͤr Gesetzzebung und allgemeine Verwaltung 14,37 Proz. (2,62 Goldthlr.
wohnlichen Ausgaben (16,84 pCt, 3,69 Goldthlr. pr. Kopf) waren
88
8*
1 5*
kalk, 11,632 Baljen bremer Muschelkalk, 20,942 ½ To. Steinkalk, 1,531,175 Dachpfannen, 46,148 Kubf. Grausteine zc., 21,079,950 Mauer⸗ steine, 107,403 Dehl⸗ und Legesteine. — 938 Reep Bre⸗nnholz, 4,640 Tonnen Holzkohlen, 96,015 Tonnen Steinkohlen und Koks, 22,812 Hunt (à 79,80 Ctr.) Torf. — Auf den Kopf der Berölkerung in der Stadt Bremen berechnet sich der Konsum für das Jahr 1870 (im Vergleich mit 1869) wie folgt: Rindflrisch 70,4 (67,8) Pfd., Schaf⸗
eisch 8,1 (7,9) Pfd., Schweinefleisch 35,s (31,8) Pfd., Wild und Ge⸗
Üügel 5,2 (6,2) Pfd., Fleisch überhaupt 119,6 (113,7) Pfd., Weizen⸗ mehl und Brod 106,6 (83,7) Pfd., Roggenmehl und Brod 135,2 (129,4) Pfd., Mehl und Brod überhaupt 241/8 (213,1) Pfd.
Die Vorschußvereine zählten am Schlusse 1870 472 Mit⸗ glieder, 60 mehr als Ende 1869. Die Vorschusse beliefen sich Ende 1870 auf 263,680 Goldtdlr, gegen 178 574 Goldthlr. Ende 1869. Die 4 Sparkassen hatten am Schluß des Rechnungsjahrs 1870 40,670 Konten mit 7,107,031 Goldthle. Guthaben der Einlagen, auf 1 Einwohner 0,25 Konten und 61 Goldthlr. Einlage. Ein Jabr zuvor waren 39,553 Konten mit 7,261,962 Goldthlr. Einlagen ge⸗ wesen, auf 1 Einw. ebenfalls 0, 35 Konten, aber 63,6 Goldthlr. Ein⸗ lage. Bei dem &parverein in Bremen waren in der zweiten Spar⸗ periode 1870 180 Sparer mit 749 Goldthlr. Guthaben betheiligt, 57 Sparer und 230 Goldthlr. mehr als in der ersten Sparperiode 1870. Die Leihanstalt in Bremen gab im J. 1870 auf 12,215 Pfandscheine 20,698 Goldthlr. Darlehne, auf 10 000 Einw. 156 Pfandscheine und 265 Goldthlr. Darlehne, gegen 168 Pfandscheine und 296 Goldthlr. Darlehne in 1869.
Die Gemeinde⸗Armenpflege in Bremen hatte im Jahre 1870 57,297 Thir. Ausgaben, 0,72 Thlr pr. Kopf der Bevölkerung. ön Vegesack erreichten diese Ausgaben nur 0,ss, in Bremerhaven nur
28 Thlr. pr. Kopf. .
Die Verwaltungspolizei in Bremen strafte im Jahre 1870 6381 Personen, davan 1714 mit Gefängniß, 4667 mit Geld oder Kon⸗ Auf 1000 Einwohner kamen 81 wegen Polizeivergehen
19,261 Goldthlr., wovon 45 Goldthlr. 56 Gr. durch den Erwerb der
Sträflinge im Zuchthause gedeckt wurden. 6 In der Krankenanstalt in Bremen wurden im J. 1870 1555 780 weibl. Personen verpflegt, mit einem Kostenaufwande
von 18,628 Thlr. pr. Kopf. An Volksschulen waren im Staate Bremen im Jahre 1870 52 vorhanden, 42 öffentliche, 10 Privatschulen (2 Privatschulen weni⸗ 1 mit 250 Klassen, 242 Vorstehern und Leh⸗ rern, 69 Vorsteherinnen und Lehrerinnen, 6401 Schülern, 6423 Schüle⸗ Höbere Schulen waren 29 mit 180 Klassen, 192 Vor⸗ ehern und Lebrern, 104 Vorsteherinnen und Lehrerinnen, 2737 Schü⸗ lern † 1910 Schülerinnen. F chschulen gab es 6 mit 15 Klassen, Lehrern, 4 Lehrerinnen, 245 Schülern, 144 Schüle⸗ Von sämmtlichen Schülern und Schülerinnen besuchten (im leich mit 1869) 64,6 (64/8) pCt. die öffentlichen, 8,8 (8,7) pCt. Privatvolksschulen, zusammen 73,4 (73,5) pCt. die Volksschulen; 9,7 (9,5) pCt. die öffentlichen, 16/9 (17) pCt⸗ die Privat⸗ höbheren die böheren Schulen. Die Netto⸗Aus⸗ aben für das Schulwesen beliefen sich auf 1,588 Goldthlr. pro Kopf er Bevoͤlkerung. 8 1“ 8
Die gesammten Staatseinnahmen im J. 1870 beliefen sich auf 2,151,343 Goldthlr, dire Stagatsausgaben auf 2,577,664 Gold⸗ thaler. Es verblieb also ein Defizit von 425,720 Goldihlr. Im Durchschnitt 1867 — 1870 bildeten die Einnahmen aus direkten Ab⸗ gaben 15,90, aus indirekten Steuern 41,62, aus Staatzeigenthum 41,87, aus anderen Titeln 0,61 Proz. der gewöhnlichen Einnahme, die 97 Proz. der Gesammteinnahme betrug. Pro Kopf der Bevoölke⸗ rung beliefen sich die Abgaben auf 10,74 Goldthlr., die Einnahmen aus Staatseigenthum auf 7,81 Goldtdlr. Von den Ausgaben waren
pro Kopf), für Rechtspflege 4,25 Proz. 0,77 Goldthir. pro Kopf), für die matertelle Kultur 19,54 Proz. 3,56 Goldthlr. pro Kopf), für die geistiße und sittlichen Kultur 7,06 pCt. (1,29 Goldtblr. pro Kopf), für die Landes⸗ vertheidigung 10,76 pCt. (1,96 Goldthlr. pro Kopf), für die Finanz⸗ verwaltung ꝛc. 44,02 pCt. (8,02 Goldthlr. pro Kopf) der gewöhnlichen Ausgaben (83,/,16 pCt., 18,22 Goldthir. pro Kopf) Von den unge⸗
7,32 pCt. (3,22 Goldthlr. pro Kopf, fuͤr die matertelle Kultur, 12,7 pCt. (0,47 Goldthlr. pro Kopf) Ausgaben, welche nur zur Ver⸗ mehrung der Aktiva ꝛc. dienen.
1,91 Goldthir. pro Kopf der Bevölkerung. . 1“
Wenn die entsprechenden Verhältnisse der Periode 1847 — 1851 auf 100 angenommen werden, dann betrugen in
bis 1870 die Berölkerung 142, brutto 243, netto 187, die
steuerpflichtige Einkommen 243, das steuerpflichtige Vermögen 214.
Die gesammten Ausgaben betrugen
der Periode 1867 die gewöhnlichen Staatseinnahmen gewöhnlichen Staatsausgaben brutto 237, netto 180, die Staatsschuld (zu 3 ¾ pCt. umgerechnet) 219, das
Produkten- und Waaren-Börse-
Berlin, 13. Januar. (Amtliche Preisfeststellung Oel, Petroleum und Spiritus
auf Grund des H. 15 der Börsenordnung, unter Zuziehung der
vom Getreide, Mehl,
vereideten Waaren- und Produktenmakler.) Weizen pr. 1000 Kilogr.
r. diesen Monat 79 Br., April-Mai 80 ⅞ bez., ez., Juni-Juli 81 ¾½ Br. Roggen pr. 1000 Kilogr fordert, 56 — 58 Thlr. bez.,
loco 68 — 84 Thlr. nach Qualität,
voln. 78 Thlr. bez., bunt. Märker 80 Thlr. bez, gelber: ZEEE11“ Mai-Juni 8I à 80 ¾
loco 55 — 58 Thlr. nach Qual. ge-
2
osse 46 — 61 Thlr. nach Qual.,
te pr. 1000 Kilogr.
Gers
kleine 46 — 61 Thlr. nach Qual.
Hafer pr. 1000 Kilogr. loco 43 — 50 Thlr. nach Qual., pr.
diesen Monat 43 Br., April-Mai 47 ¾ à 47 ¾ bez, Mai-Juni 48 bez., Juni-Juli 48 ½ bez.
Roggenmehl Nr. 0 u. 1 pr. 100 Kilogr. Brutto unverstenert
inkl. Sack pr. diesen Monat 8 Thlr. 6 ½⅞ Sgr. à 6 Sgr. bez.,
Januar-Februar 8 Thlr. 6 ⅞ à 6 Sgr. bez., April-Mai 8 Thlr.
6 ⅔ Sgr. à 6 Sgr. bez. Srb
sen pr. 1000 Kilogr. Kochwaare 52 —58 Thlr. nach Qua- lität, Futterwaare 48 — 51 Thlr. nach Qualität.
Rüböl pr. 100 Kilogr. ohne. Fass loco 28 ⅔ Thlr., pr. diesen Monat 27 Thlr., Januar-Februar 27 % Thlr, Februar-März 28 Br., April-Mai 28 ¼ bez., Mai- Juni 28 ⅛ à 28 ¼ bezahlt. Leinöl pr. 100 Kilogr. ohne Fass loco 26 ¼ Thlr. Petroleum raffinirtes (Standard white) pr. 100 Kilogr. mit Fass in Posten von 50 Barrels (125 Ctr.) loco 14 Thlr., pr. diesen Monat 13 ½¼ à 13 ¼ bez, Januar-Februar 13 ¼ à 13 ⅛ bez., Februar-März 13 ¼ bez. Gekündigt 125 Ctr. Kündigungspreis 13 ¼ Thlr. pr. 100 Kilogr.
Spiritus pr. 100 Liter à 100 pCt. = 10,000 pCt. mit Fass pr. diesen Monat 23 Thlr. 16 à 11 Sgr. bez., Januar-Februar 23 Thlr. 16 à 11 Sgr. bez, April-Mai 24 Thlr. 2 Sgr. à 23 Thlr. 24 Sgr. bez., Mai-Juni 24 Thlr. 5 Sgr. à 23 Thlr. 27 Sgr. bez., Juni-Juli 24 Thlr. 12 à 7 Sgr. bez, Juli-August 24 Thlr. 18 à 13 Sgr. bez., September-Oktober 22 Thlr. 28 à 23 Sgr. bez. Spiritus pr. 100 Liter à 100 pCt. = 10,000 pCt. ohne Fass loco 23 Thlr. 20 à 10 Sgr bez.
Weizenmehl No. 0 II1¼ à 10 ½⅛, No. 0 u. 1 10 ⅛ à 92, Reggen- mehl No. 0 8½ à 8 ¼, No. 0 u. 1 8¼ à 8 pr. 100 Kilogramm Brutto unversteuert inkl. Sack. Bei unveränderten Preisen gelähmtes Geschäft.
Glasgow, 12. Januar. Roheisen 73 Sh. 3 Pce. New-YNork, 13. Januar, Abends 6 Uhr. (Wolff’s Tel. Bur.) Baumwolle 22 ½. Mehl 7 D. 00 C. à — D. — C. Rether Frühjahrs weizen — D. — C. Raff. Petrol. in New-York pr. Gallon von 6 ½ Pfd. 23 ¼, do. do. in Philadelphia do. 22. Havanna-Zucker N. 12 9 ⁄. b
Der norddeutsche Lloyddampfer »Westphalia- ist heute
hier; eingetroffen. Fonds- und Actien-Börse.
Frankfurt a. HM., 13. Januar, Abends.
Bur. Perekten-Sozletit. Amerikaner 96 %, do. de 1885 —,
Kreditaktien 351, 180- er Loose 91 ¾, 1864er Sose —, Staats- bahn 413, do. neue —, Galizier 264, Lombarden 217, Silberrente 63 2½2, Papierrente —, Elisabethbahn —, Nord- westbahn 228 ½, österreichisch-deutsche Bankaktien 214 ¼, ita- lienisch-deutsche Bank 94, Cöin-Mindener Eisenb.-Loose —, Neue franz. Anleihe vollbezahlte Stücke —, Oberhessen —, Darmstädter Bankaktien 455 ½, Leipziger Vereinsbank —, Pro- vinzial-Discontogesellschaft —, Frankfurter Wechslerb. 108, Ungarische Loose —, Brüsseler Bankaktien —, Böhmische Westbahn —, Frankfurter Bankverein —. Frankfurt a. M., 14. Januar, Nachmittags. (Wolff'’s Tel. Bur.) Sehr fest. Nach Schluss der Börse: Kreditaktien 354, Staatsbahn 415, Lombarden 219 ¾. Effektensozietät. Berliner Wechsel —. Hamburger wechsel —. Londoner Wechsel —. Pariser Wechsel — Wiener Wechsel 101 ½. Bundesanleihe 100 ¼. Neue Schatz- Anweisungen —. Neue Central- Bodenkredit-Pfandbriefe —. Cöln-Mindener Eisenbahn-Loose 98 ⅛%, lebhaft. Papierrente 55 ⅛. Silberrente 63 ½. Amerikaner de 1882 96¼ Türken 48 ¾ Oesterreichische Kreditaktien 354. Darmstädter Bankaktien 459 ¾. OeKterr.-franz. Staatsbahn 414¼, do. neue —. Lombar- den 217 ¾. Böhmische Westbahn 271. Galizier 264. Nordwest- bahn 228 ⅛. Elisabethbahn 250. Hessische Ludwigsbahn 185 Kurhessische Loose 69 ½. Bayersche Prämien-Anleihe 116 Bayersche Militär-Anleihe 100 5. Bayersche Eisenbahn-Anleihe 100 ½. Badische Prämien-Anleihe 114 ½. Neue Badische 103 ½. 1860er Loose 92 ½. 1864er Loose 146 ½ Russische Bodenkredit 93 ⅛. Neue Russen 87 ¼. Berliner Bankverein 122. Frankfurter Bankverein 129. Frankfurter Wechslerbank 103 à 109 ¼. Leip- ziger Vereinsbank 108. Mecklenburger Bodenkredit —. Prov.- Diskontogesellschaft 140. Schustersche Gewerbebank —. Gentralbank —. Süddeutscher Bodenkredit —. Pfälzer Bank- verein —. Brüsseler Bank —. Antwerp. Bank —. Oesterr.- deutsche Bankaktien 114 ¾. Italienisch-deutsche Bank 94. Un- arische Anleihe 81 ½. Ungarische Loose 107 ¼. Raab-Grazer oose 84 ⅛ à 85 ¼. Gömörer Eisenbahnpfandbriefe —. Franz. 5proz. Rente —. Kansas 89. Rockford 43 ½3. Georgia —. South Missouri 77. South Eastern-Prioritäten 82. Central- Pacific 90 ⅛. — b Wien. 14. Januar, Vorm. (Wolff’s Tel. Bur.) Gesammte Lombarden-Einnahme vom 1. bis 7. Januar 897,945 Fl. gegen 890,860 Fl. in gleicher Vorjahrswoche. Mehreinnahme 7085 Fl. Wien, 14 Januar, Vorm. (Wolff's Tel. Bur.) Matter. Privatverkehr. Kreditaktien 347.60, Staatsbahn —, 1860er Loose —, 1864er Loose —, Galizier —, Anglo-Austrian 343.50, Franco-Austrian —, Unionsbank —, Lombarden 214.90,
Napoleons 9.11. Matt,
(Wolffs
Juni 57 ⅛ à 56 ⅜⅞ bez., Juni- Juli 57 ¾¼ bz. 1
11“ 1 1“
r. April-Mai 56 ¾ à 56 ½ bez., Mai-
Wien, 14. Januar, Mittags. (Wolff's Tel. Bur.) 408 50
Loose beliebt. Privatverkehr. Kreditaktien 347.20, Staatsbahn — 1144“ 8“