r. 17, v. Leszeynski, Chef des Generalstabes XIV. Armee⸗Corps, Ob. Lt. v. Brandenstein, Abtheil. Chef im Gr. Gen. Stabe, b. Lt. v. Boltenstern, Commdr. des Colberg. Gren. Regts. (2. Pomm.) Nr. 9, Ob. Lt. v. Hildebrand, Commdr. des 2. Hess. Inf. Regts. Nr. 82, Ob. Lt. v. Petery vom 1. Thüring. Inf. Regt. r. 31, Ob. Lt. v. Weber, Commdr. des 2. Großherzogl. Hess. Inf. egts. (Großherzog) Nr. 116, Ob. Lt. v. Oppell, Commdr. des b) Von der Kavallerie. ö“ Ob. Lt. v. Rosenberg, Commdr. des Litth. Ulan. Regts. r. 12, Ob. Lt. v. Waldow, Commdr. des 2. Hannov. Drag. Regts. Nr. 16, Ob. Lt. v. Larisch, Commdr. des Magdeburg. Kür. Regts. Nr. 7, Ob. Lt. v. Guretzky⸗Cornitz, Commdr. des Pomm. Drag. Regts. Nr. 11, Ob. Lt. Gr. zu Lynar, Commdr. Meines Regts. der Gardes du Corps, Ob. Lt. v. Winterfeld, Commdr. des 2. Schles. Drag. tegts. Nr. 8, Ob. Lt. v. Rauch, la suito des 2. Garde⸗Ulanen⸗Regts. ꝛc., Ob. Lt. Node, ommandeur des Schlesischen Ulanen⸗Regts. Nr. 2, Ob. Lt. Arent, ommdr. des 1. Westf. Hus. Regts. Nr. 8, Ob. Lt. Frhr. v. Eller⸗ Eberstein, Commdr. des 1. Garde⸗Ulan. Regts., Ob. Lt. v. Hart⸗ ott, Chef der Central⸗Abtheilung im Kriegs⸗Ministerium, Ob. Lt. v. Arentschild, Commdr. des Westpr. Kür. Regts. Nr. 5. c) Von der Artillerie. Ob. Lt. v. Scheliha, Chef des Generalstabes V. Armee⸗Corps. Den Charakter als Oberst erhalten;. die Oberst⸗Lieuts. v. Eltester, Commdr. des Pion. Bats. Nr. 15, v. Baumbach; aggreg. dem Schles. Füs. Regt. Nr. 38 ꝛc., v. Napolsky, Komman⸗ dant von Bitsch, Beck, von der 3. Art. Brig., Weyrachvom d. Pomm. Inf. Regt. Nr. 61, v. Freyhold von der 4. Artillerie⸗Brigade, toltz, Ingen. vom Platz von Thorn, Cramer Commdr. des Hannov. Pion. Bats. Nr. 10, v. Drabich⸗Wächter von der 7ten Art. Brig., Behm, Ingen. vom Platz in Magdeburg, Hindorf, Ingen. vom Platz in Stralsund. . — — Zu Oberst⸗Lieutenants: ½ Von der Infanterie: die Majors v. Hillner, vom 1. Pos. Inf. Regmt. Nr. 18, v. Conta; vom 8. Pomm. Inf. Regt Nr. 611 v. Berge u. Herrendorf, vom 2. Hanseat. Inf. Regt. Nr. 76, Freihr. v. Feilitsch, persönl. ng. des Fürsten v. Reuß ä. L. Durchlaucht, Frh. v. Amelunxen, Chef des Generalstabes 1. Armee⸗Corps, v. Grolmann, Chef des Gene⸗ ralstabes X. Armee⸗Corps, Bar. v. Meerheimb, à la suite des 1. Hans. Inf. Regts. Nr. 75 ꝛc., v. Sodenstern, vom 3. desß Iuf. Regt. Nr. 83, v. Spangenberg, vom 1. 5. 1e. Inf. Regt. Nr. 25, v. Normann), vom 5. Pomm. Inf. Regt. Nr. 42, v. Bojan vom Schles. Füs. Regt. Nr. 38, Gr. v. Herzberg vom 3. Badischen Inf. Regt. Nr. 111, v. Lieres und Wilkau vom 1. Oberschles. Infanterie⸗ Regiment Nr. 22, v. Petersdorff, Chef des Generalstabes II. Ar⸗ mee⸗Corps, v. Heyne vom Schles. Füs. Regt. Nr. 38, Milson vom Colberg. Gren. Regt. (2. Pomm.) Nr. 9, 8 cher vom 2 Thüring. Inf. Regt. Nr. 32, v. Wichmann vom 6. Westfäl. Inf. Regt. Nr. 55, v. Kiesenwetter, Fluͤgel⸗Adjut. Sr. Königl. Hoh. des Großherzogs von Sachsen, Bauer vom 1. Westpreuß. Grenadier⸗Regiment Nr. 6, Selle vom 5. Brandenb. Inf. Regt. Nr. 48, Seelemann vom 8 Ostpreuß. Inf. Regt. Nr. 45, v. Schmeling vom Pomnn. Füs. Regt. Nr. 34, v. Wittich vom 4. Magdeb. 3ng Regt. Nr. 67, von Callwit⸗Hreylin vom 1. Niederschles. Inf. Regt. Nr. 46, Krause vom 2. Westfäl. Inf. Mem. Nr. 15 (Prinz Friedrich der Niederlande). Frhr. v. Hilgers, Abtheilungs⸗e hef im großen Ge⸗ neralstabe, v. Lewinski II. vom Generalstabe, Hicksch vom 2ten Thür. Inf. Reg⸗ Nr. 22, v. Slupecki vom 2. Mag 8. Inf. Regt. Nr. 27, Schramm vom 4. Mgedehveh. Inf. Regt. Nr. 67, v. d. Groeben vom 6. Pomm. Inf. Regt. Nr. 49, v. Elern vom Rhein. Inf. Regt. Nr. 29, v. Linsingen, aggr. dem Kaiser Franz Garde⸗Gren. Regt. Nr. 2 v. Necker vom 5. Thüring. Inf. Regt⸗ Nr. 94 (Großherzog von Sachsen), Zedelius, Flügel⸗Adj. Sr. K. Hoheit des Großherzogs von Oldenburg. b) Von der Kavallerie. Die Majors v. Helmschwerdt, Commandeur des Magdeburgischen Dragoner⸗ Regiments Nr. 6, Hesberg, Commandeur des 3. Schles. Drag. Regts. Nr. 15) v. Ostau, Commdr. des Brandenb. Kür. Regts. Faiser Nikolaus I. von Rußland) Nr. 6 Frhr. v. E loffstein, Commdr. des Litth. Drag. Regts. Nr. 1 Prind Albrecht v. Pr.), v. Kaphengst, Com⸗ mandeur des Rhein. Drag. Regts. Nr. 5, v. Meyerinck, Commdr. des 2. Hess. Hus. Regts. Nr. 14 ¼ v. Griesheim, Commdr. des 2. Westf. Hus. Regts. Nr. 11, Lueder, Commdr. des 1. Schles. Drag. Regts. Nr. 4, v. Mecklenburg, vom Ostpreuß. Kür. Regt. Prr. 3 Graf Wrangel, v. Dincklage, Führer des Ostpreuß. Dragoner⸗ Regts. Nr. 10, v. Wolffersdorff, Führer des 2. Mecklenb. Drag. Regts. Nr. 18, Witte, à la suite des Pommerschen Hus. Regts. (Blüchersche Hus.) Nr. 5 ꝛc., v. Haenisch, Führer des 1. Großherz. Hess. Drag. Regts. Nr. 23. 1 — 1 c) Von der Artillerie: Die Majors: Roerdansz, aggreg. dem Generalstabe der Armee, Irhr. v. d. Goltz von der 14. Art. Brig., Bar. v. Eynatten von der 2. Art. Brig., v. Zglinitzki, pers. Adjut. Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen Carl von Preußen, v. Lewinski I1., Chef des Generalstabes IX. Armee⸗Corps, Ulrich von der 7. Art. Brig., Bausch von der 5. Art. Brig., Eckhardt vpon der L. Art. Brig., Kleinschmit von der 4. Art. Brig., Bechtold v. Ehrenschwerdt von der 1. Art. Brig., Hübner von der 2. Art. Brig., Lentz von der 3. Art. Brig. b d) Vom Ingenieur⸗Corps: die Majors v. Mach vom Stabe des Ing. Corps, Treumann, Platz⸗Ing. in Rastatt, Sandkuhl, Platz Ing in Töln, v. Adler, Commdr. des Magdeb. Pion. Bats. Nr. 4, Schulz, Commdr. des Eisenb. Bats., Albrecht, Commdr. des Schles. Pionier⸗Bats. Nr. 6. c) Vom Train: Maj. v. Berge u. Herren f, Commdr. des Hannov. Train⸗Bats Nr. 1101. 1““ 8 8
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Den Charakter als Oberst⸗Lieutenant erhalten: die
Majors v. Zimmermann von der 2. Gend. Brig., v. Crüger
von der 10. Gend. Brig.
9 Bei der Marine.
Den Charakter als General⸗Major erhält: Oberst Rode, Commandeur der Stamm⸗Division der Ostsee⸗Fotte.
Zum Oberst⸗ Lieutenant: Major Hundt, à la suite der See⸗Artillerie⸗Abtheilung.
Bemerkung. Es können Mir, auf Grund vorstehender Chargen⸗ Avancements, Landwehr⸗Bezirts⸗Commandeure und solche Offiziere zur Disposition oder außer Dienst, welche während des letzten Krieges zufriedenstellende Dienste geleistet haben, zur Charakter⸗ 5 in Vorschlag gebracht werden: indeß jederzeit unter Fest⸗ haltung des Grundsatzes, daß eine wiederholte harakter⸗Erhöhung unzulässig ist.
Berlin, den 18. Januar 1872.
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Nichtamtliches.
Deutsches NRei
Preußen. Berlin, 21. Januar. Se.
und Königliche oheit der Kronprinz nahm estern um 11 Uhr Vormittags militärische Mel⸗ ungen entgegen, begab Sich um 12 Uhr in Begleitung Sr. Königlichen Fae. des 8 en Arthur von Großbri⸗ tannien und Sr. Großherzoglichen Hoheit des Prinzen Ludwig von Hessen nach dem Zeughause. Um 2 Uhr fuhren die Höchsten Herrschaften nach der Eisbahn.
Ihre Kaiserliche und Königliche Hoheit die Kronprinzessin 8 um 4 ½ Uhr Nachmittags Frau von Oubril, die Gemahlin des Kaiserlich russischen Botschafters; um 5 Uhr die Gemahlin des Kaiserlich Königlich österreichisch⸗ ungarischen Botschafters, Gräfin Karolyi. Um 8 ⅜ Uhr fand Soirée und Ball statt, zu welchem zahlreiche Einladungen er⸗ gangen waren.
— Se. Majestät der Kaiser und König haben unter dem 16. d. M. folgendes Telegramm an den kommandirende General des XIV. Armee⸗Corps gerichtet: 11“8“] Dem General v. Werder in Karlsruhe.
Die Erinnerung an ewig denkwürdige 3 Siegestage begehen wir in diesen Tagen und muß Ich Ihnen, unter dessen Führung so Wich⸗ tiges erfochten wurde, Meine ganze Anerkennung und den Truppen, die so heldenmüthig fochten und ausdauerten, Meinen innigen Dank
1““
Der sächsische Ge⸗ G Berathung des Gesetzentwurfes über Gemeindereform einstimmig dagegen aus, die Erlangung des Bürgerrechtes von einem Census übhängig u machen. Bedin⸗ gung für dasselbe solle ein zweijähriger 2 h in der Ge⸗ meinde, die pünktliche Entrichtung der Staats⸗ und Gemeinde⸗ abgaben, sowie ein Alter von 25 Jahren sein.
11u“ weiteren Verlaufe der Sitzung beschäftigte sich der Gemeindekag mit dem Gesetzentwurfe, betreffend die Reorgani⸗ sation der Verwaltungsbehörden. Der Gemeindetag erklärte, in demselben einen Fortschritt auf der Bahn der Selbstverwal⸗ tung zu erblicken, sprach sich gegen das Institut der Friedens⸗ richter und für die Einführung größerer Bezirks⸗Hauptmann⸗ schaften aus und erklärte sich mit geringer Majorität für die Uebertragung der Polizei⸗Strafgerichtsbarkeit von den Ge⸗ meindebehörden auf die Gerichte.
Württemberg. Stuttgart, 18. Januar. Se. Majestät der König richtete aus Anlaß des heutigen Jahrestages der Proklamation der Kaiserwürde folgendes Telegramm an den Deutschen Kaiser:
»An dem heutigen ersten Jahrestage der Verkündigung der Kaiser⸗ würde sende ich Dir meine herzlichsten Glückwünsche und bitte Gott, daß er auch ferner unser Deutsches Reich segnen möge.«
Von Sr. Majestät dem Kaiser traf hierauf nachstehende Antwort ein:
„Für Deine Erinnerung an den heutigen so merkwürdigen Jabres⸗
tag für Deutschland sage ich Dir meinen herzlichsten Dank. Du hast zur Herbeiführung dieses großen Ereignisses persönlich und durch Deine tapferen Truppen einen so hervorragenden Antheil genommen, daß Dir der Dank des geeinten Vaterlandes wohlthun muß.⸗ — Die Kammer der Standesherren hatte heute die⸗ jenigen Theile des Haupt⸗Finanz⸗Etats in Berathung, welche von der Abgeordnetenkammer bereits erledigt sind und der Ersten Kammer in einer besonderen gedruckten Zusammenstel⸗ lung der Beschlüsse der Zweiten Kammer mitgetheilt worden waren.
— Die Kammer der Abgeordneten begann in ihrer gestrigen Abendsitzung die Berathung des Etats des Departe⸗
Sachsen.
Leipzig, 20. Januar. ““ sprach sich 88
Kaiserliche
ments des Innern. Ex sind im Durchschnitt pro Jahr der jetzigen Etatsperiode 2,179,789 Fl. 14 Kr., etwa 250,000 Fl. mehr, als der Jahresdurchschnitt der letzten Etatsperiode war.
— 19. Januar. Die Finanzkommission der Abgeordneten⸗ kammer beantragt einstimmig die Bewilligung der St. Peters⸗ burger Gesandtschaft, ebenso der Münchener, dagegen Streichung der Wiener; letztere beiden Anträge mit 8 geßfn 7 Stimmen.
— 20. Januar. In der gestrigen Abendsitzung der Ab⸗ geordnetenkammer richtete der Abg. Pfeiffer die Anfrage an ee Regierung, ob dieselbe beabsichtige, Schritte zur Einführung der Reichspost in Württemberg zu thun. Oesterlen erneuerte die Interpellation, betreffend den Maßstab der Vertheilung der Kriegskontribution unter die Bundesregierungen.
Baden. Karlsruhe, 18. Januar. Der heute erschienene Staats⸗Anzeiger Nr. 1 enthält Bekanntmachungen des Ministe⸗ riums des Großherzoglichen Hauses, der Justiz und des Auswär⸗ tigen: die Prüfung der Rechtskandidaten betreffend; des Ministe⸗ riums des Innern: die Ausgleichung der Kriegslasten betreffend; des Handels⸗Ministeriums: die Erweiterung des Telegraphen⸗
*
netzes betreffend.
Neuß. Greiz, 18. Januar. Die . Karoline Reuß ä. L., geborene Prinzessin von essen⸗Homburg, ist heute Nachmittag im Alter von 53 Jahren an den Folgen einer Lungenentzündung gestorben. Elsaß⸗Lothringen. Metz, 18. Januar. ersten Jahrestages der E“ des Deut 5 Kaiser⸗ reiches fand heute Morgen eine grozße militärische Reveille statt, nach deren Beendigung von den Musikchören der Choral „Nun danket alle Gott« gespielt wurde. Sämmtliche öffentliche Gebäude und die Forts hatten geflaggt. “ 4
8
Oesterreich⸗Ungarn. Wien, 19. Januar. Die Kaiserin ist an der Grippe erkrankt und wird durch einige Tage das Bett hüten. 8
Pesth, 19. Januar. Im Unterhause überreichte Kerka⸗ polyi drei Gesetzentwürfe bezüglich der Deckung der Nachtrags⸗ forderungen der gemeinsamen Regierung für 1869 und 1871 und der Kosten der 1871 unternommenen Kreditoperationen. Das Erforderniß und die Bedeckung der Kreditoperationen wurden votirt. Der Gesetzentwurf, die Domestikalkassen be⸗ treffend, wurde angenommen, ebenso der Gesetzentwurf über die von der Grenze zu leistende Quote. “
Schweiz. Bern, 20. Januar. Die von dem Genfer bgeordneten Cartarets beanfragte direkte Wahl des Bundes⸗ raths durch das Volk ist von dem Nation alrath mit großer Stimmenmehrheit verworfen worden. E1“
8 86 Belgien. Brüssel, 20. Januar. Die Repräsen⸗
tankenkammer setzte auch gestern die Diskussion über den
Kredit für die Vermehrung des Eisenbahnmaterials fort.
Großbritannien und Irland. London, 19. sennag⸗ Ihre Majestät die Königin hat vom Sultan dessen tele⸗ raphische Gliicwünsche zu der Genesung des Prinzen er⸗ alten. Ein Erlaß des Geheimen Sta atsrathes verfügt, aß am nächsten Sonntag in sämmtlichen anglikanischen Kir⸗ chen des Vereinigten Königreichs ein vom Erzbischof von Canter⸗ bury eigens verfaßtes Dankgebet für die Wiedergenesung des Prinzen von Wales gesprochen werden soll. Bald nach dem 20. Februar wird in der St. Pauls⸗Cathedrale ein feierlicher Dankgottesdienst stattfinden, dem die Königin, der gesammte Hof, und die Mitglieder beider Häuser des Parlaments bei⸗ wohnen werden.
rankreich. Versailles, 20. Januar. Der Minister⸗ rath ist heute Vormittag 10 Uhr wieder zu einer Sitzung usammengetreten.ʒ — Imn ber Nationalversammlung gelangte zur Ver⸗ esung eine Botschaft Thiers', in welcher derselbe mittheilt, daß er seine Entlassung als Präsident der Sne gebe; gleichzeitig ündigt dieselbe an, daß die Minister eben alls ihre Entlassung ein⸗ ereicht haben. Der Deputirte Batbie, welcher im Namen der Kechten und des rechten Centrums das Wort ergriff, aus, daß der gestrige Beschluß der Versamm⸗ betreffend den Gesezentwurf über die Besteuerung der Rohstoffe, keineswegs als Mißtrauensvotum aufzufassen sei. Redner verlan te, daß die Nationalversammlung die Bureaux zusammentreten und von denselben eine Kommission ernennen lasse, der es obliegen solle, eine ““ mit Thiers E und denselben zum Verbleiben in Stellung zu veranlassen; . — 1 gen nicht hann Ziele führen, solle die Kommission Vorschläge
über die zu ergreifenden Maßregeln unterbreiten. Seitens der Linken 88 des linken Centrums machte sich Opposition gegen
ührte ung;,
Thiers sich nicht geäußert.
Zur Feier des
einer falls die darauf gerichteten Bemühun⸗
diesen Antrag bemerkbar, und schienen diese Parteien die bezüg⸗ lichen Beschlußnahmen in öffentlicher Sitzun herbeiführen zu wollen. Die Versammlung votirte darauf einstimmig, mit Ausnahme von 6 Mitgliedern der Rechten, die Tagesordnung Batbie's, welche besagt, das gestrige Votum involvire keines⸗ wegs ein Mißtrauensvotum gegen den Präsidenten der Re⸗ publik, die Versammlung appellire an dessen Patriotismus und verweigere die Annahme seiner Demission.
Nach Wiederaufnahme der Sitzung kündigte Benoist⸗ D'Azy der Versammlung an, Thiers habe der an ihn gesand⸗ ten Deputation geantwortet, er willige ein, im Amte zu ver⸗ bleiben und auch fernerhin seine Dienste der Kammer und dem Lande zu widmen. Ueber die Demission der Minister habe Aus dem Wolff'schen Telegraphen⸗Büreau. Rom, Sonntag, 21. Januar. Die »Opinione« meldet, daß die italienische Regierung in Versailles den Vorschlag ge⸗ macht habe, die in Frankreich von der konsolidirten italienischen Rente zu entrichtende Steuer von den mit Einlösung der Coupons beauftragten Banquiers unter Zuziehung eines fran⸗ zösischen Kommissars durch Abzug von den Coupons bezahlen zu lassen. Thiers habe indeß darauf bis jetzt keine Antwort ertheilt. 1““ ““
Das »Amtsblatt der Deutschen Reichs⸗Postver⸗ waltung« Nr. 5 hat folgenden Fn alt: Generalverfügungen vom 14. Januar 1872: Verpackung der Pa etsendungen; vom 16. Januar: Postbetrieb auf der isenbahnlinie Freiburg⸗Altbreisach, Denkschrift über die Wirksamkeit der Fꝛapees hen Feldpost im Feldzuge 1870/71, Postverbindung mit Mittel⸗Amerika “
— Am 1. Januar 1872 hat das Kaiserliche General⸗Postamt und die General-Telegraphen⸗Direktion ein Regulativ erlassen, welches von der Königlichen Geheimen Ober⸗Hofbuchdruckerei (R. v. Decker) unter dem Titel: »Regulativ über die Vereinigung von Delegraphen⸗Stationen mit Postanstalten un über die⸗ Handhabungdes Dienstes bei den vereinigten Stationen«
zu beziehen ist.
Kunst und Wissenschaft.
Frankfurt a. M., 18. S der gestrigen Versammlun des Vereins für Geographie und Statistit beendigte Hr. Dr. Noll seinen Sa hade — (vergl. Nr. 10 d. Bl. vom 12. Januar d. J.) mit einer Schilderung seines Aufenthalts auf den Canarischen Inseln und speziell in Puerto de Orotava; auf der Insel Tenerifa, wo er nur kurze Zeit zu bleiben gedachte, während die in Folge der in Königsberg und London vorgekommenen Cholerafälle verhängte strenge Quaran⸗ täne und dadurch eingetretene Störung der Schiffahrt ihn nöthigten, vom 30. August an 5 Wochen daselbst zu verweilen. Nach dem Bericht des Reisenden ist die Insel durch ihr mildes, vischen 3 und 290 Celsius schwankendes Klima; welches trockener ist als das von Madeira, durch ihre gutmüthigen und höflichen Bewohner, die Frische der Pflanzenwelt und die höchst interessante landschaßtliche Beschaffenheit ganz geeignet zu einem kli⸗ matischen Kurort, wozu bisher die Einrichtungen fehlten. Ein Schweizer Gärtner Namens Wildbret, welcher auch den ganz verfallenen bota⸗ nischen Garten von Orotava hergestellt hat, will jetzt ein solches Kur⸗ haus errichten. — Die riesenhafte Dracaena, deren A. v. Humboldt vor 70 Jahren erwähnt und welcher man ein Alter von 4 — 6000 Jahren zuschrieb, ist 1867 durch einen Sturm gebrochen; der ähnliche Stumpf ist im folgenden Jahre durch Funken von einem nachbarten brennenden Haus her vernichtet worden. — Was die Inseln durch die Traubenkrankheit am Weinbau geschädigt wurden, hat die außerordentlich einträgliche Cochenille⸗Kultur wieder ausgeglichen. — Am 9. Oktober reiste Dr. Noll nach Cadiz und dann durch Spanien nach Frankfurt a. M., wo er am 2. November ankam.
— Gestern wurde in Gegenwart der Spitzen der städtischen Be⸗ hörden der Neubau der Frankfurter Augenheilanstalt feierlich er öffnet. Dieselbe wurde 1845 von den Doktoren L. Appia, G. Passa vant und W. Stricker gegründet und ist im Laufe der Zeit so erstarkt daß sie auf einem von der Stadt geschenkten Grundstück in der Nähe der Allerheiligenschule mit dem Aufwand von 16/000 Fl. ein eigenes Gebäude für ihre Zwecke aufführen konnte! welches 18 Betten für arme Kranke und 3 Zimmer zu je einem Bett für zahlende Augen⸗ kranke, außerdem einen mit allen wissenschaftlichen Hülfsmitteln ver sehenen Konsultationssaal enthält.
Gewerbe und Handel.
Brüssel, 20. Januar. Der „»Independance Belge⸗ zufolge ver⸗ langen die Tischler⸗ und Zimmergesellen in Brüssel von ihren Meistern eine Lohnerhöhung von 10 Centimes pro Stunde. — Das »Echo du Parlament« theilt mit, daß den letzten Nachrichten aus Charleroi zu⸗ folge der Strike der Arbeiter in den Kohlengruben als beendet anzu⸗ sehen ist und daß man hoffe, die Arbeit werde nächsten Montag überall wieder aufgenommen werden.
Verkehrs⸗Anstalten.
Wien, 20. Januar. Der Wochenausweis der gesammten Lom⸗ bardischen Eisenbahn vom 8. bis zum 14. Januar eträgt 941,178 Fl. gegen 858,630 Fl. der entsprechenden Woche des mithin eine Mehreinnahme von 82,548 Fl. Die bisherigen Mehreinnahmen
vom 1. Januar 1872 ab belaufen sich auf 89,633 Fl.
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