1872 / 21 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 24 Jan 1872 18:00:01 GMT) scan diff

88 2 the zweiter Klasse, für die in rittersch litcendenshenendan Personen, für die Mitglieder 8 Häuser des Landtags, welche keiner der vorgenannten angehören, und für die Geistlichkeit in der n Vorkammer.

Ore vffher Eaedn fahren um 8 ¾ Uhr durch Portal Ir. 3 in der Ecke links (der Schloßwache gegenüber) an und treten durch die Altdeutschen Kammern in die Bilder⸗Gallerie 2

Die Abfahrt ist, nach Wahl, entweder bei der Wendeltreppe oder in dem Portal Nr. 4. Ende des Festes gegen 11 Uhr. Beerlin, den 22. Januar 1872.

““ Der Ober⸗Ceremonienmeister.

Graf Stillfried.

Kriegs⸗Ministerium. 8 Wohlthätigkeit.

Aus der von den Fabrikbesitzern F. W. 84 Söhne aus Lüdenscheid dargebrachten, hee ange See patriotischen Gabe im Betrage von 1000 T alern, sollen, 8 Bestimmung der Geber zufolge, am 1. Januar jeden die Zinsen und ein Kapitals⸗Antheil von 50 an In⸗ din, Fh aus dem Feldzuge von 1870/71 zur Vertheilung g lcna . . . ist in diesem Jahre jedem der nachbenannten

war: 1 vnnese vn zehan Christof Lodder aus dem Bereiche des Garde⸗Corps, 2) dem Martin Bewernick aus vöcsee Kreis Rastenburg, 3) dem Michael Ge laff aus eger, rei Elbing, 4) dem Paul Peter Kiehn aus Conitz, 9 em August

lchnens dlus Feetcgeg,a d’ 1 een Eüan rnstgucse Ei us Frankfurt a. O., Srbete aus Wranrtfunrt. Kreis Jerichow I., 8) dem 8e. riedrich Wilhelm Bretschneider aus Weißenfels, 9) 1n otthelf Samuel Koenig aus Wittgendorf, Kreis Spro es 10) 28 Ernst Neumann aus Schönberg, Kreis Lau an 11) dem August Rupprecht aus Scheibe, Kreis Glatz, * dem Johann Pasberg aus Fescot ces Ratibor, 3 dem Herrmann Pauw aus Elten, Kreis Rees, 14) em Franz Dümpelmann aus Wattringen, Kreis Soest, 19) dem udwig Rademacher aus Dorsel, Kreis Adenau, 16 d5 ubert August Offermann aus Lindlar, Kreis Wipperfürth. 17) dem Heinrich Brennecke aus Altona, 18) dem Johann Witt aus Schradrau, Kreis Danzig, und 19) dem ilhelm Lambach aus Rothwesten, Kreis Cassel, eine Unterstü Uing von je 5 Thlrn. zugewendet worden, was hierdurch zur öffent⸗ lichen Aeecht ieh Beerlin, den 15. Januc iegs⸗Ministerium, Abtheilung für das Invalidenwesen. . 8 v. Tilly. v. Kirchbach.

8 Ministerium der geistlichen, Unterrichts⸗

8 Medizinal⸗Angelegenheiten.

zu Elberfeld ist das

11.““ 8 8

Dem Gymnasiallehrer Dr. Petry Prädikat »Oberlehrer« verliehen worden.

Offiziere, Portepee⸗Fähnriche 1I 5 A. ennungen, Beförderungen und Versetzungen. E zhb⸗ erse⸗ 1872. v. Massow, Ob. Lt. à la suite des 4. Westfäl. Inf. Regts. Nr. 17 und beauftragt mit der Führung desselben, v. Boltenstern, Ob. Lt. à la suite des Col ergschen Gren. Regts. (2. Pomm.) Nr. 9 und beauftragt mit der Führun desselben, v. Hildebrand, Ob. Lt. à la suite des 2. Es. Inf. Regts. Nr. 82 und beauftragt mit der Führung desselben, v. e Ob. Lt. à la suite des 2. Großh. Hess. Ing Regts. (Großherzog Nr. 116 und beauftragt mit der Führung desselben, v. Oppe 1, Ob. Lt. à la suite des 2. Garde⸗Regts. zu Fuß und beauftragt mit der Führung desselben, sämmtlich zu Commandeuren der b.See. gg Regimenter ernannt. 8 Offiziere und Beamte der Militär⸗Verwaltung.

urch Verfügung des Kriegs⸗Ministers. . n v S.unn 1871. Pietsch, Pr. Lt. à la suite des Schlesw. Holstein. Feld⸗Art. Regts. Nr. 9 und Direktions⸗Assist. der Artill. Werkstatt zu Deuß, in gleicher Eigenschaft zur Pulverfabrik in

Met versetzt. 18 W“ ügung des Kriegs⸗Ministeriums. 88 1892 Wolter, Zahlmeister des 1. Bats.

7. Ostpreuß. Inf. Regts. Nr. 44, der Abschied mit der gesetzlichen Pen⸗

8 178 Perrtigs. ung. In Nr. 17 des D. R. u. St. Anz. S. 377, Spalte rechts, Z. 22 v. u., muß es heißen: v. Beczwarzowski, Major,

aggreg. dem Gren. Regt. Kronprinz (1. Ostpreuß.) Nr. 1. 1114“4“”“

11“ Nichtamtliches. Deutsches NReich.

Preußen. Berlin, 24. Januar. Ihre Majestät die Königin besuchte gestern das Aagusta Hcsottak Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz begab sich am 21. Januar Vormittags 111 Uhr ur Feier des Ordensfestes nach dem Königlichen Schlosse, wo⸗ hin später Se. Königliche Hoheit der Prinz Arthur von Groß⸗ britannien mit dem Prinze Ludwig von Hessen Großherzogliche Hoheit und dem Prinzen Wilhelm Königliche Hoheit und um 212 Uhr Ihre Kaiserliche und Königliche Hoheit die Kronprinzessin Plater. Abends 48 Uhr fand bei den Kron⸗ prinzlichen 4 errschaften ein Diner statt, ’5 welchem außer den sten Gästen nur der Hofstaat und das fremde Gefolge geladen waren. Abends 10 Uhr verabschiedete sich Se. Groß erzogliche Hoheit der Prinz Ludwig von Hessen und wurde von Sr. Kai⸗ sahantn und Königlichen Hoheit dem Kronprinzen und Sr. Königlichen Hoheit dem Prinzen Arthur zum Potsdamer Bahn⸗ hofe begleitet. Int 1 22. Januar begab sich Se. Kaiserliche und K mnig⸗ liche Lne2 52 Kronprinz mit Sr. Königlichen Hoheit dem Prinzen Arthur von Großbritannien früh 8 Uhr zur Jagd nach Spandau. hre Kaiserliche und Königliche Hoheit die Kronprinzessin besuchte Mittags die Ausstellung des Vereins Berliner Künstler. Abends die Höchsten Herrschaften mit Seiner Te ev, —. em Prinzen Arthur der Vor⸗ im Circus Renz bei. 1b stelluegg semr Vormittag um 10 Uhr begaben sich Se. Kaiser⸗ liche und Königliche Hoheit der Kronprinz und Se. . Hoheit der Prinz Arthur von Großbritannien nach Potsdam, machten eine Spazierfahrt durch die Königlichen Gärten, schossen im Fasanengarten des Neuen Palais einige Fasanen und dinirten um 4 Uhr beim Regiment der Garde du Corps. Abends beehrten Höchstdieselben mit Höchstihrer Gegenwart die Theatervorstellung und den darauf folgenden Ball des Offizier⸗ corps des ersten Garde⸗Regiments zu Fuß und kehrten um 212 Uhr nach Berlin zurück. Ihre Kaiserliche und Fnig fuhr gestern um 12 Uhr nach hierher zurück.

er der Staats⸗Minister Delbrück den Vorsitz führte, machte von der Ernennung des Etaats. Nirfistcüs und Chefs der Admiralität von Stosch und des General⸗Majors von Stiehle zu Bevollmächtigten zum Bundesrathe Müscgeülung. Ueber die geschäftliche eenb ac der Vorlagen des Präsi⸗ diums, betreffend: a) den Entwurf eines Gesetzes wegen Erhe⸗ bung der Brausteuer im Deutschen Reiche und b) den Ent⸗ g. eines ““ mit Großbritannien, wurde Beschluß gefaßt. Der Vorsitzende machte Mittheilungen, be⸗ treffend a) die erfolgte Auswechselung der Ratifikations⸗Urkun⸗ den über die Zusatz⸗Konvention vom 11. Dezember v. J. zum Friedensvertrage mit Frankreich; b) die Bildung einer Kom⸗ mission zur Berathung des Entwurfs einer deutschen See⸗ mannsordnung. Die Vervollständigung der Kommission wurde durch Beitritt eines Marine⸗Offiziers zu derselben wurde beschlossen. Der Vorsitzende machte ferner Mittheilung über die Vergütung für drei⸗ und vierspännige, zu Kriegszwecken gestellte Fuhr⸗ werke. Für das 3. und 4. Pferd soll je 1 Thlr. pro Tag ver⸗ gütet werden. Bei der hierauf erfolgenden Wahl eines Mit⸗ gliedes zur Reichs⸗Liquidationskommission für Rhedereischäden wurde an Stelle des ausgeschiedenen Syndikus Meyer Senator Haupt aus Wismar gewählt. Auf den mündlichen Bericht des VII. Ausschusses über die Vorlage, betreffend die Gewäh⸗ rung von Entschädigungen bei Körperverletzungen aus Anlaß von Kriegsoperationen, wurde beschlossen, daß das Gesetz vom 14. Juni v. J. auf die körperlichen zeschädigungen von Per⸗ sonen nicht Anwendung findet. Verschiedene Eingaben wurden den betreffenden Ausschüssen überwiesen.

Die vereinigten Ausschüsse des Bundesrathes für

e saß Ledirinver 8 für Handel und Verkehrg für Elsaß⸗

Lothringen und für Justizwesen, für Elsa 3 kothringen und

für Eisenbahnen, Post und Telegraphen, für Elsaß⸗Lothrin⸗

en und für Rechnungswesen, sowie der Ausschuß desselben für oll⸗ und Steuerwesen hielten heute Sitzungen ab.

ehoben, sin eichzeitig die .

88 ene ens⸗ Folderun en des an die

leh cüe Finanzverwaltung über gangen „und fließen nun⸗

2

alle Einnahmen, welche demselben nach den bisherigen Be Ferererru Aemapten waren, dem allgemeinen Staatsfonds

88

u. Die hierauf bezüglichen Berichte und sonstigen Mittheilungen sind n Füenan 5 den Finanz⸗Minister zu 85. je

14“*“ 11 8 8

Kitel, 23. Januar.

In der gestrigen Plenarsitzung de hs, in

wesens

8

fte ntur des Staatsschatzes find

General⸗Staatskasse übergegangen.

Der Kaiserlich russische General⸗Postdirektor Velho ist am aus St. Petersburg hier eingetroffen. Tage hier verweilen, um sich über d

Postwesens zu informiren. Der türkische Oberst und General⸗Inspecteur der untern

wird mehrere sation des deutschen

Donau, von Drigalski, ist mit Urlaub

Der Premier⸗Lieutenant Graf Hol Adjutant des Königlich Sächsischen üsmn mments Prinz

Georg Nr. 108, ist als Akt Gesandtschaft am hiesigen Hofe

hier eingetroffen, um sich von Neiitär eneoen, eingehendere Kenntniß zu salff 28 (Kiel. Corr.) Panzerschiff »Kronprinz⸗ Pftnit worden. Die dort ataillons wird demnäch Von der Admiralität i Reserve durch die Panzerschiffe »Kronprin

Carl« und die Korvetten »Elisabeth« und „»Augusta«

Bayern.

München, Sitzung

21. Januar.

und Herz und wurde nterpellant nnern für Kirchen⸗ und Schulangelegenheite 1) Gedenkt dasselbe die im Vorhergehenden stände in unserem Gymnasialwesen, insbesond Scheidung beim Geschichtsunterricht und die the

ungeprüfte Geistliche, die Ueberla ung von Lehrstellen, ja von ganzen G siliche, unser ganzes Lokationssystem ere Examensordnung, schließlich die schroffe konfessionelle Aus⸗ abzuschaffen? 2) Ge⸗

an ungeprüfte Geistliche, unser und un

scheidun denkt

wesens

aufzuheben und lichen Entwicklung

da bei dem traurigen Zustand dringend Noth thut, amit

bis wann glaubt es diese

koͤnnen?

leich in nächster ache endlich zum

Die Antwort des Kultus⸗Ministers von Lutz lautete

im Wesentlichen: Zuvörderst weise er die in

wesen herrschender Mängel zurück. Es liege, ewissermaßen ein Undank. d 1t Pvenlratnfejeng an und habe dies auch für egi ereits beabsichtigt; nachdem aber zu angegeben Krieg hereingebrochen, wurde er gegen seinen (Re gehalten. Würde die Leitung des Schul⸗ echnische Hände gelegt, so dürften die in der regten Verhältnisse kaum vollständig gehoben wer davon, einen neuen Schulplan daf

zuführen, Umgan

in technische nische Schulbehörde zu in fern dieselbe den Universitäten, Gymnasien un zugleich Genüge leisten soll. 1 geführten Gründen nicht in der Lage, bestimmte M

genommen habe. Die

Hände zu legen,

zu können, doch würde diese Angelegenheit eben wohl kaum auf eine sein, als mehreren der Wie es st den verschiedenen Unterrichtszweigen ꝛc. zu halten se

andere Weise zu reguliren 8 eratssitz im Ministerium einzuräumen. mission später zu entscheiden haben. Was ferne terpellanten in Anregung

nung in den Schulen betrifft, so hätte er gewün

merken, daß unter seiner Leitung noch arhergegangene Prüfung angestellt worden sei. J sich a erdings einige ohne

nicht, denselben 1 längere 8 im Amte befindlichen

wenden würde. Die in R stehende und ihm machte Anstellung von Geistlichen wahrscheinlich au einem in der »W

ein, wenn die Herren Interpellanten sich vor Stellun elbst über diesen ier vorgeworfen werde, sei nicht wahr. Was end ehrermangel betreffe, so möge doch erst die materi aufgebessert werden, 1 mehr erwachen und der beregte Uebelstand von selb orgehenden zufolge vermöge nterpellation heute noch keine definitive ei, soweit eben angänglich, ber

ntwort eits beantwortet.

u 16“

Gestern i in Wilhelmshaven außer Dienst in kommandirte Abtheilung des See⸗ wieder hier eintreffen. bereits die der Schiffs⸗ »Friedrich angeordnet. In der gestrigen

er Abgeordnetenkammer wurde eine Interpe tion über Reform der bayerischen Gymnasien verhande Interpellation war eingebracht von den Abgg. S

ingt nothwendige Einsetzung einer aus sachkundigen Fach⸗ männern bestehenden Unterrichtsbehörde vorzunehmen? 3) Gedenkt es, unserer Gymnasien baldigste Abhülfe

. derselben enthaltenen und gegen die Regierung gerichteten Vorwürfe wegen verschiedener im Gymnasial⸗

maoͤchte er sagen, darin Er strebe allerdings die Verbesserung des

(Gymnasial⸗

bucsrikrat schemn ie Leitung 1 kurzum also zu installiren, errege in e. Bedenken, inso⸗

Im Augenblicke sei

ebrachte Einführung der konfessionellen Tren⸗

ghe⸗ daß die Interpellanten diese Sache etwas eingehender untersucht hätten, und er 81n eden Vorwurf, als würden die Geistlichen besonders protegirt, zurü

ein Geistlicher ohne . rüfung in Stellung befindliche Lehrer, och seien dieselben nicht von ihm angestellt worden er das Zugeständniß zu haben en

zehrern keine beson ere Prüfung weiter aufzulegen, wogegen gewiß Niemand etwas Gegründetes ein⸗

ede

ohne vorgängige Prüfung fuße ürzburger Zeitung« enthaltenen diesbezüglichen Artikel, und dürfte es seines Dafürhaltens besser gewesen

Punkt näher informirt esee was ihm

ann werde auch die Theilnahme am Lehrerstande

er (Redner) auf die erste Frage der

Auch zu Frage 3

auf

hier eingetroffen.

tendorff, bisher (Füfilier⸗) Regi⸗ ache zur sächsischen hierher kommandirt worden. Der Königlich niederländische Stabsarzt Dr. Krol ist den Fortschritten der d

verschaffen.

un

n folgende Fragen: aufgeführten Uebel⸗ ere die konfessionelle ilung desselben durch

unseres Unterrichts⸗

eit vorzugehen und lbschluß bringen zu

un des Schuljahres em Zeitpunkte der dners) Willen auf⸗ Wesens in nterpellation ange⸗ en, weshalb er auch Wege ein⸗ des Schul⸗ eine tech⸗

niederen Schulen ei er aus den an⸗ ittheilungen machen

erren einen Re⸗ odann endlich mit

ei wird die Kom⸗ r die von dem In⸗

mit dem Be⸗

n Metten befänden ereits

zum Vorwurf ge⸗

g der Interpellation

ich den angeregten elle Lage der Lehrer

st schwinden. Dem

u geben. Frage 2

Derselbe ie Organi⸗

iesseitigen

la⸗ lt. Die örgel, Gerstner von dem Erstgenannten begründet.

Der stellte an das Königliche Staatsministerium des

Sepp bekämpfte den Antrag der

abe er bereits Zusicherungen gegeben; bis wann die Ausführung der⸗ elben geschehen werde, vermöge er jedoch heute nicht zu bestimmen, da die großen Fragen, welche uns jett beschäftigen, möglicherweise von bedeutendem Einfluß hierauf sein dürften. 1

22. Januar. 8 war bei dem König Hoftafen wo⸗ zu außer der Königin⸗Mutter mit Gefolge Mitglieder der Kö⸗ niglichen Familie, Prinz Luitpold, die Hofchargen, die Minister und Staatsräthe geladen wurden. Am 31. d. findet am Kö⸗ niglichen Hofe ein großes Ballfest statt.

Durch 1gg Verordnung vom 19. wird die (durch Verordnung vom 8. Februar 1829 gebildete) Steuerkataster⸗ Kommission nachdem sie ihre Hauptaufgabe, die Frteillung der Kataster und Pläne für das önigreich, vollendet hat un es sich für die Folge nur mehr um die Evidenthaltung der Kataster⸗Elaborake, eren Ergänzung und Vervollkommnun handelt aufgelöst, und tritt an deren Stelle ein technische Organ unter der Benennung »Kata ster⸗Bureau⸗, dem Finanz⸗Ministerium unmittelbar untergeordnet ist.

Der bayerische Gesandte beim päpstlichen Stuhl, Graf v. Tauffkirchen, ist hier eingetroffen.

Nach einer vom Königlichen Krie S-Ministerium ver⸗ öffentlichten Zusammenstellung der Verluste der bayerischen Armee im Kriege egen Frankreich 1870/71 betrug der Ge⸗ sammtverlust 162 Offtzüere und Junker und 1597 Unteroffiziere und Soldaten todt; 561 Offiziere und 10,598 Unteroffiziere und Soldaten verwundet; 22 Offiziere und 1083 Unteroffiziere und Soldaten gefangen; 2 Offiziere und 2363 Unteroffiziere und Soldaten vermißt; 818 747 Offiziere und 15,641 Unteroffiziere und Soldaten = 16,388. Von den Verwundeten sind inzwischen süheahen 118 Offiziere und 1169 Unteroffiziere und Mann⸗ chaften, und von den Vermißten gehen zur Zeit noch zwei Offiziere und 777 Unteroffiziere und Soldaten ab. In den be⸗ treffenden Tabellen sind die Verl Abtheilungen und

ch den einzelnen S chten ausgeschieden, und es trifft auf das I. Armee⸗Corps ein Gesammtverlust von 554 Offizieren und 11,478 Unteroffizieren und Soldaten = 12,032; auf das II. Armee⸗Corps von 179 Offizieren und 3878 Unteroffizieren und Soldaten = 4057; dann auf die übrigen Abtheilungen von 14 Offizieren und 285 Unteroffizie⸗ ren und Soldaten = 299 Mann. 89

23. Januar. In der Abgeordnetenkamm stand auf der Tagesordnung die Beschwerde des Bischofs von Augsburg wegen Verletzung der verfassungsmäßi⸗ gen Rechte der Kirche in der Pfarrei Mering seitens der Staatsregierung, weil dieselbe den exkommunizirten Pfarrer Renftle fortwirken lasse und ihm die Pfarreinkünfte gewähre., Der Referent der Majorität des Ausschusses, Abg. Hauck empfahl der Kammer, die Beschwerde des Bischofs für 8. ründet zu erachten und den König um Abhülfe zu ersuchen. ierauf sprach der Abg. Völk als Referent der Ausschußminorität. Abg. Jörg suchte in längerer Rede nachzuweisen, daß das Dogma von der Unfehlbarkeit nicht staatsgefährlich sei. Abg.

Majorität des Ausschusses und verlas einen Gegenantrag, welchen er sich exentuell zu

stellen vorbehielt. Hierauf wurde die Fortsetzung der Debatte auf morgen vertagt. ““

Dresden, 23. Januar. Die Erste Kam⸗ mer nahm heute mündliche Vorträge der 4. Deputation ent⸗ gegen und entschied darauf, daß die Beschwerde Burkhardts und Gen. in Leipzig über das dortige Polizeiamt, wegen des Verbots von Sammlungen für die strikenden Fhestfnißer Metallarbeiter, weil sie nur an die Zweite Kammer gerichtet, von dieser aber beschlossen worden sei, die Beschwerde auf sich beruhen zu lassen, vor das Forum der Er en Kammer nicht ehöre. Einige andere Petitionen, nament ich auch eine, die

erbesserung der Lage der Pensionäre betreffend, beschloß die Kammer nach Antrag der Deputation ohne Debatte auf sich beruhen zu lassen. Die letztgenannte Petition bot dem Staats⸗ Minister v. Nostitz⸗Wallwitz Gelegenheit, zu erklären, daß es die Absicht der Regierung sei, noch dem gegenwärtigen Land⸗ tage eine Vorlage wegen Erhöhung der Pensionen der Wittwen und Waisen der Staatsdiener zugehen zu lassen. In der Zweiten Kammer wurde zunächst ein Königl. Dekret, einen Gesetzentwurf über das Saee ggsh in Verwaltungs⸗ rafsachen betreffend, vorgelegt. Hierauf debattirte die Kammer

g. Jordan und Gen. auf Ermächti ung der ür die Auswechselun der Kassenbillets der eine Nachfrist von 6 Monaten zu

en Antrag der Ab g. Staatsregierung, s

Emission des Jahres 1855 ewähren. Nach kurzer Debatte wurde der Antrag des Abg.

ordan einstimmig angenommen. Zum Schluß wurde Namens der 4. Deputation mündlicher Vortrag erstattet über die Petition einer Anzahl Schankwirthe zu Wurzen, Grimma u. s. w. um Entschädigung für die ihnen durch die

Gewerbe⸗Ordnung zugefügte Benachtheiligung in ihrem Gewerbe⸗ betriebe. Die Deputation beantragte, die Petition a f