anderen Verfahrens; wir werden uns künftig dasjenige annähernd zum Muster nehmen, was beispielsweise von Frankreich in Elsaß zur 365 Anerkennung der Elsässer beobachtet worden ist. Nachdem ich zu der katholischen Opposition gesprochen habe und, wie ich laube, nicht polemisch, sondern friedfertig gesprochen habe, auch bitte ich Sie, meine Herren, legen Sie meinen Wendungen keine ironische Bedeu⸗ tung bei, möchte ich mit den Worten des Herrn Abg. Reichensperger von gestern bitten — ich habe den aufrichtigen Wunsch, mit Ihnen um Frieden zu kommen, sobald Sie es mir irgend möglich machen.
Das wird Ihnen und uns aber viel leichter sein, wenn Sie sich von alledem lösen, was diesen Frieden erschwert, ohne mit der Stellung der katholischen Kirche in Preußen und Deutschland in einem noth⸗ wendigen Zusammenhange zu stehen.
8 Was nun die Gezgner dieser Gesetzesvorlage auf konservativer Seite betrifft, so habe ich mich vergebens bemüht, mehr als zwei Gründe entwickelt zu bekommen, die einen anderen als einen rheto⸗ ischen Eindruck machen. Der eine davon war ein gewisses Mißtrauen
gegen das Verhalten der sogenannten geistlichen Abtheilungen bei den
egierungen. Ich muß mit Bedauern wahrnehmen, 2 diese Be⸗ hörden auf dem Lande sich kein Wohlwollen zu erwerben gewußt haben in höherem Maße, als es der Fall ist. Man Ffabb⸗ von ihnen, ie sclen nicht immer schonend für einzelne Rechtsverhältnisse, ie schrieben und maßregelten zu viel. Das liegt ja auf einem anderen Gebiete, auf dem der inneren Organisation, aber damit, glaube ich, hat dieses Gesetz nichts zu thun, denn die
Selbständigkeit der Provinzialregierungen in Bezug auf die Anstellung
und die Absetzung von Schulinspektoren können wir aus finanziellen Gründen nicht von einer gewissen Centralisation freilassen; der Finanz⸗ Minister muß wissen, wie stark die Ansprüche sind,
die an ihn gestellt er muß also eine gewisse Kontrole haben, und diese Finanz⸗
soße chließt eine selbständige Bewegung der Abtheilungen aus. Und dann möchte ich doch die Herren 8 rechts) auf jener Seite bitten: wenn Sie solche Klagen haben, so lernen Sie doch von Ihren Gegnern auf dieser Seite (nach links), bringen Sie sie hier öffentlich 8 Sprache und schweigen Sie nicht mit zu viel Wohlwollen über Mißbräuche, die Sie als solche erkennen; die Regierung wird Ihnen dankbar sein, wenn Sie gerechten Klagen gegen eehec Abtheilungen der Regierungen, die etwa über 82 Befug⸗ nisse hinaus maßregeln, in der Presse in Anträgen, in Interpella⸗ tionen Ausdruck geben, ich bitte Sie darum.
Das zweite Motiv, welches ich noch gehört habe und das au der Herr Abg. Strosser heute gelten semnacht hat, geht dahin, da man der jetzigen Regierung allenfalls in einem gewissen Grade trauen könne, wenn auch ihr Abfall zum Parlamenta⸗ rismus, wie es scheint, unweigerlich konstatirt ist / aber was könne sie nicht für Nachfolger haben. Da, meine Herren, muß ich bitten, verfallen Sie doch en in diesen — ich kann es nicht anders nennen — Fehler, den Sie der Opposition, der regelrechten Opposition sonst vorgeworfen haben, daß man die Regierung wie ein schädliches Thier behandeln müsse, das nicht eng genug angebunden werden könne, das nie Freiheit haben müsse, sich zu bewegen, weil es dieselbe sofort mißbrauche, und thue die jetzige es nicht, dann thue es die folgende; man muß doch die Regierung immer als eine ver⸗ nünftige, aus der Ernennung eines Königs von Preußen hen.
gehende, in ihrem Bestande mit der Wohlfahrt des Staates auf allen
Seiten eng verbundene Koͤrperschaft betrachten, nicht aber als ein gefährliches Wesen, welchem man jederzeit soviel Fesseln als möglich anlegt, damit sie ihre Macht nicht mißbrauche oder wenn sie es nicht thäte;, die folgende. Dadurch beschränken hie die Freiheit der jebigen Regierung ür das Wohl des Staates, ja für die Sicherheit des Staates nach ihrer Einsicht zu sorgen, in einem Maße, welches die Regierung anzunehmen in der Unmsglichkeit ist. Feder Tag hat seine eigenen Sorgen und wenn eine andere Regierung kommt, dann glaube ich nicht, daß diese Regierung in Preußen je so beschaffen sein kann, daß sie mit dem Staate nun abfährt in die gottlose und heidnische Welt, die der Herr Abgeordnete Windthorst uns geschildert hat, — sien wird immer eine monarchische Re⸗ gierung bleiben müssen. Stellte sich aber die künftige Re⸗ gierung zu weit auf die liberale Seite, so wissen Sie aus der Erinnerung, daß mit wenig Auflösungen weitgehende Aen⸗ derungen herbeigeführt werden können. Wir haben hier Zeiten gehabt, wo in Folge von ein, zwei Auflösungen die sehr starke und die Ma⸗ jorität habende konservative S auf eilf bis zwölf Mitglieder reduzirt wurde, weil der Wind, der von der Regierung ausging, die
Segel nach der anderen Seite hin blähte. Also die Fürsorge gegen eine Regierung, die so radikal und so durchgreifend verführe, deckt sie doch nicht hinreichend. Eine Regierung, die sich in diesen modernen Zeiten der Bewegung rücksichtslos in die Arme wirft, kann ins Ver⸗ derben führen und wird ins Verderben führen, aber unwiderstehlich
st sie zunächst bei preußischen Wahlen. Das möchte ich die Herren bitten zu erwägen und die jetzige Regierung nicht leiden zu lassen unter einer künftigen, die nicht existirt. Ich bitte Sie, beschäftigen Sie sich mit Realitäten und nicht mit Gespenstern der Zukunft, und
eweisen Sie uns auch heut das Vertrauen, welches Sie uns bisher gewährt haben.
— Dem Abg. v. Wierz’ binski „ welcher äußerte, über die unfreundliche Haltung der polnischen Bevölkerung dürfe ich der Minister⸗Präsident nicht beklagen, denn dieselbe habe einen Grund, gegen eine Regierung freundlich zu sein, von der sie unfreundlich behandelt werde, erwiderte der Präsident es Staats⸗Ministeriums:
Ich will nur berichtigen, daß ich mich über die unfreundliche Haltung der polnischen Bevölkerung gar nicht beklagt habe, uch gar keinen Grund dazu hätte. Die Bevölkerung ist dankbar und erkenntlich für eine väterliche und freundliche Regierung, die sie
Eisenbahn⸗Kalender. — Offizielle Anzeigen. —
at. Ich 8 mich
* — mich über den polnischen eistand, den die t.
eistlichkeit ihm leiste
Abg.
bin schtlich der „diskretionären Gewalt über dem Ministertisch« äußerte, neten, der sich über »persönliche 85 Seitens des
von Bismarck: ,- Ich gehe auf die eben angeregte Prinzipienfrage über die Dis⸗ iplinargewalt nicht anders ein, als daß ich nur konstatire, daß ich die Ansicht des Herrn Präsidenten nicht theile, aber wohlgemeinten Erinnerungen von ihm, in Anerkennung seiner Haltung, die er den Debatten gegenüber überhaupt beobachtet, als derjenigen eines er⸗ fahreneren und seinen Dem 8 Abgeordneten persönliche Bemerkung recht weit ausdehnende Ausführung erwiedern, konfessionellen Frieden dadurch erleichtern möge, daß er sich und seine Bestrebungen von der Fraktion, die er jetzt gühre trennt. einen anderen Preis dafür finden, über den wir uns können, so unterschätze ich seinen Einfluß gewiß wäre, daß die Trennung durchgreifende wäre, bringen. . . m Uebrigen will ich nur erwähnen, daß weder verdächtigt noch beschuldigt habe.
inistern das Prinzip zu vergeben, das er berührt hat.
rungen Terrorismus gegen meine Redefreiheit haben, wie umgekehrt.
Landwirtbschaft.
hier eine Central⸗Landschafts⸗ welcher der Minister des Innern als
auten auf den Inhaber,
ausgegeben. werden dieselben vauf
lande errichtet werden. Die Tilgung erfolgtnach den Grund
mindestens aber mit ½ Prozent. ie Sicherheiten bestehen in Fonds 1) der Central⸗Landschaft 2) der worbenen 2 Gesellschaft bestehen aus 1) gewinn der bei ihrer Ausga
rovinzial⸗Institute, 3) der er
dem Gründungsfonds, 9 dem Cours⸗
un schüssen. — Die Provinzial⸗Institute dürfen auch noch ferner Provin⸗ ial⸗Pfandbriefe ausgeben. Auch 881 .
auf eine wesentliche den in⸗ und ausländischen Boͤrsen. — Das Programm für den Landwirthe, welcher vom 20. bis 23. Februar 1872 in 9. Februar stattgehabten Sitzung des Ausschu festgestellt worden. Danach lautet die Tagesordnung folgendermaßen: . Jahresbericht, des Ausschusses: b) allgemeine Herichersattung über die Thätigkeit der bis resses: Graf zur Lippe; Berichterstattung über die Unterstützung der Landwirthe in Elsaß⸗Lothringen: v. Benda; d) Kassenbericht: nomie⸗Rath Noodt. B. Wahl des Bureaus. C. Berathung folgen⸗ der Fragen: I. Referent: Griepenkerl, Landesökonomie⸗ Rath in Braunschweig. orreferent: Richter, General⸗Landschafts⸗ Rath, ö zu Schreitlacken bei Trutenau in Ost⸗ preußen. II. Steuerfrage: Referenten: v. Behr, Gutsbesitzer zu Schmoldow bei Greifswald in Pommern, Schütze, Oekonomie⸗ rath, Gutsbesitzer zu Heinsdorf bei Dahme in der Mark Branden⸗ burg. v. Nath, Gutsbesitzer zu Lauersforth bei Crefeld in Rhein⸗ gpreußen. Nienborf Gutsbesitzer, Redacteur in Berlin. Dr. Taucher Volkswirth. Gra Wintzingerode, Abgeordneter. III. Bank⸗ un Münzfrage: Referenten: Sombart, Gutsbesitzer zu Ermsleben am Harz, Provinz Sachsen. Schumacher, Domänenpächter zu Zarchlin in Mecklenburg. illmanns, Stadtrichter in Berlin. IV. Land⸗ ““ Z11 Referenten: Dr. Birnbaum, Professor in bipzig, Griepenkerl, Landesökonomie⸗Rath in Braunschweig. Sombart, zu Ermsleben am Harz. V. Differentialtarife der Eisenbahnen: eferent: Graf zur düs in Dresden. Korreferent: Griepenkerl, Landesökonomie⸗Rath zu Braunschweig. VI. Sonstige Anträge D. Wahl des Ausschusses pro 1872 —1873. 1“
8 Verkehrs⸗Anstalten.
„ Die Nr. 15 der »Zeitung des Vereins Deutscher Eisenbahn⸗Verwaltungen« hat folgenden Inhalt: Verein Deutscher Eisenbahn⸗Verwaltungen. Strecke Sagan⸗Sorau der Nieder⸗ schlesischen Zweigbahn eröffnet. — Das Fusionsprojekt der Gotthard⸗ bahn mit der Lukmanierbahn, vom Ingenieur Oberst R. La Nicca. — Verzeichniß überzähli
9
ger und fehlender Güter. — Privat⸗Anzeigen.
G
Zweite Beilage
er den
— Dem Präsidenten v. Forckenbeck, der sich gegenüber dem Dr. Windthorst über die von angeregte Frage, t des Präsidenten gegen⸗
sowie dem letzteren Ab onc. räsi⸗ denten des Staats⸗Ministeriums beschwer e, erwiderte der Fürst
reundes, mich sehr gern fügen werde, ohne dem Könige
indthorst habe ich auf die nur dringend die Bitte zu wiederholen, daß er uns den
Kann er nicht, und wenn ich nur nicht blos eine formale, sondern eine so könnte ich ein recht hohes Opfer dafür
ich meines Erachtens igt; Ich habe mich, glaube ich, im Ganzen mit einer Sanftmuth ausgedrückt, neben der die Aeuße⸗ es Herrn Vorredners doch noch eher den Charakter eines
Berlin. Durch die Veririgung der Provinzial⸗Landschaften ist irektion gegründet worden, bei
. 1 Regierungs⸗Kommissarius fun⸗ iren soll. Die landschaftlichen Central⸗Pfandbriefe dieser Direktion sind unkündbar, tragen 4 Prozent Zinsen und werden zu 10,000, 5000, 3000, 1000, 600 und 300 oder 150 Mark Um diese Se. Hrsres auf den Weltmarkt zu bringen, Verlangen« auch französischen und englischen Text tragen und Zeichnungsstellen für die baupdneicsfung .-g Aus⸗ ätzen des Insti⸗
82 auf dessen Antrag der Pfandbrief daserfeea. dit e en
otheken, 4) der verpfandbrieften Güter selbst. Die Fonds der
i 1 e über pari stehenden Pfandbriefe, 3) den verjährten Zinsen und unerhobenen Zinsen, 4) Einlagen, Vorschüssen Darlehen bei und an die Centrale, 5) den Verwaltungs⸗Ueber⸗
Ffar gebeꝛ werden auf Antrag des Schuldners rovinzial⸗Pfandbriefe in Centrale kostenfrei konvertirt. Man hofft Courssteigerung und größere Marktfähigkeit an
ersten Kongreß deutscher 1 — Berlin in Arnims Hotel, Unter den Linden 44, tagen wird, ist in einer am es nunmehr endgültig
Ansprache; v. Benda; Ber tattung üb herigen Kongresse, speziell über die Thätigkeit des Ausschusses des dritten Kon-
tralblatts für Deutschland«, gegründet von Adolf Wilda,
fortgesetzt von Anton Krocker. 3 8 landwirthschaftl. Verlagsbuchhandlung, “ hat folgen⸗
den
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3
Zur Ziegelfabrikation. II. Der Betrieb kontinuirlicher Brenn
wbl. Arb. zterrichtswese triebslehre: Frequenz d. Akad. u. landw. Lehrstühle im Wintersem.
Faus der Abgeordn.) Literatur. — Vereinswesen. Ausstellungen: Ausstell. in Gent u. Oporto. 27. Vers. deutsch. Land⸗ u. Forstw. in
Rübenzuckers 1845 —1871. Tabakernte v. 1571 in den Verein. Staaten. eecher u. Ostdeutsche Boden⸗Kreditanstalt. Zuchtviehmarkt in Bresl.
2 F 7 dem preuß. Staatshaushalts⸗Etat f. 1872. land⸗ u. forstw. Ztg. d. Prov. Preußen.
Von Dr.
Centr.⸗Ver. f. Gärtner u. Gartenfreunde: Bois d'arc identisch mit Maclura aurantiaca. — Bacconia cordata u. Imperata sacchari folia empfehlenswerthe Gräser. — Ausstellung. Aus den Verhandl. des Ver. zur Beförd. d. Gartenb. in Berlin; Kyanisiren von
Pflüge a. d. Fabriken v. 1 - Fleisch mit Phenol⸗Lösung, v. Baudet. Klagen üb. Beschädg.
8
Hr. v. Patow u. die Delegirten. Literatur. — Volkswirthschaft: Die v. Dr. A. Meitzen
verbindung zw. Weser u. Elbe, v. Wasserb.⸗Insp. H der Tarife 888 52 Peßpibe
der preuß. Monarchie. G ger 1 deerbebu⸗ der statist. Centralkommiss. wegen Erhebng. der Marktpreise.
Kosten der Einführung des neuen Maßes u. Gewichtes, v. g-
Landwirthschaft.
Das Februarheft des »Landwirthschaftlichen Cen
Berlin, Verlag von Wiegandt und Meteorologie. Physik und Chemie: Einiges über mit .ee. Berücksichtigung der Weinbergsböden.
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neuester Konstruktion, v. : 8 Head. Konserviren v.
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estrebungen des Nordwestdeutsch. Ver. gegen Moorbrennen. Beabs.
München. Beabs. Unternehm. des Schafzüchter⸗Ver. in Preußen.
üändlicher Arbeiter in Preußen u. ihr Verhältniß zur Gemeinde, agg 1äna cg Die “ u. die Grundsteuer. Kanal⸗ eß. Zur Reform Die Ernte⸗Erträge d. J. 1871 in Dieselben in absoluten Zahlen, v. E. Meyer.
Prof. n. Uebergangsabgabe v. Branntwein. Anbau⸗Statist. des Farßen Hessen 1 709 Import ausländ. Zuckers u. Besteuerung inländ.
betr. Schreiben der Nordd. Hagel⸗Vers.⸗Gesellsch. Literatur. — Landes⸗ Geh ebung. Preisausschreiben: Aus den Verhandl. des ständ. Ausschusses v. Königl. preuß. Land.⸗Oekon.⸗Kolleg. im Novbr.
8 Frage, v. Landes⸗Oekon.⸗Rath Griepenkerl. Aus 182. S 1i . Sg Preisausschreiben der
Desgl. Ceah ö f Rübenz.⸗Industr. im Zollver. Zusammenleg. im Ge Bez. d. 8.n 8 Cassel i. J. 1871. Thesen betr. Steuerreform. Verhandlun⸗ gen im preuß. Landtage gelegentl. der Etatsberathung. Hypothekengesetzg. Erlaß betr. Diebstähle v. Kindern im Walde. Entscheidung betr. Ver⸗ sicherungswesen. Petition ueg. Maßregl. geg. d. Rinderpest. Erster Kongreß deutsch. Landw. in Berl., Einlad. u. Progr. Literatur. — Personalien und Vermischtes: Aus Buenos⸗Ayres u. Santa Fe. u“ in Württemberg u. Bayern, von v. Prittwitz. Feier des 25jähr. Präst d. Schles. Gesellsch. f. vaterl. Kultur durch Geh. Rath. Prof. Dr. Goeppert. Ergänzung des Kurator. d. Koppe⸗ stiftung. Habilit.⸗Vortr. d. Dr. Wilckens. Ernennung zum Ober⸗ Landstallmeister. Literatur. — Rezensionen: Die ländl. Arbeiterfrage u. ihre Lösung, v. Dr. Th. Frhr. v. d. Goltz. Aschenanalysen v. Prof. Dr. E. Wolff. Naͤhrstofftabelle v. A. Graf zur Lippe⸗Weißen⸗ feld. Rathgeb. bei Wahl u. Gebrauch landw. Gerathe u. Maschinen, v. Dr. E. Perels. Handbuch f. d. Verkehr mit neuem Maß u. Ge⸗ wicht, v. B. Schlotterbeck. Die Gemüse⸗ u. Fruchttreiberei, v. J. G. Meyer. — Anhang: Aufruf des Lehrer⸗Kollegiums der Königl. landw. Akademie Proskau. Vorläufige Mittheilungen aus dem Bureau des
Deutschen Heerdbuches.
Produkten- und Waaren-Börse. 3 1
3. lin, 9. Februar. (Amtliche Preisfeststellun 1.“ Mehl, Oel, Petroleum und Spiritus a Grund des §. 15 der Börsenordnung, unter Zuziehung der ver-
ei Waaren- und Produktenmakler. üc Z 9 1000 Kilogr. loco 6 erg, Thlr. nach Qualität,
gelber: pr. April-Mai 79 ¼ à 79 bez., Mai- Juni 79 ¼ à 79 bez., Juni-Juli 79 ½ bez. b “ 1000 Kilogr. 1oco 54 — 57 Thlr. nach Qual. ge. fordert, 55 — 56 ½ Thlr. nach Qual. bez, pr. diesen Monat 54 ¾ bez., Februar- März 54 ¾ bez., April- Mai 88 à 55 ½ à 55 ༠bez.,
kleine 46 — 61 Thlr. nach lität. 1 Hafer pr. 1000 Kilogr. loco 41 — 50 Thlr. nach Qualität, April- Mai 47 nom, Mai-Juni 47 ½ nom., Juni-Juli 48 bez. Roggenmehl No. 0 u. I pr. 100 Kilogr. Brutto unversteuert inkl. Sack pr. diesen Monat 8 Thlr. à 7 Thlr. 29 Sgr. Br., Febr.⸗-März 8 Thlr. à 7 Thlr. 29 Sgr. bez., April.- Mai 8 Thlr. bez, Mai-Juni 8 Thlr. 1¼ Sgr, Juni-Juli 8 Thlr. 2 Sgr. bez. Erbsen pr. 1000 Kilogr. Kochwaare 52 — 58 Thlr. nach Seeg
Gerste pr. 1000 5 grosse 46 — 61 Thlr. nach Qual., ua
Futterwaare 48 — 51 Thlr. nach Qualität. 38 Rüböl pr. 100 Kilogr. ohne Fass loco 28 ¾ Thlr., pr. diesen Monat 28 ⁄ bez., Februar-März 28 ½ bez., März-April 28 ½ Thlr., April-Mai 28 ⁄¾.2 à 28 bez, Mai-Juni 28 ⅞ bez., September-Ok ber 26 ¾ à 26 % bez. Leinöl pr. 100 Kilogr. ohne Fass loco 26 ½ Thlr. Petroleum, raffinirtes (Standard white) pr. 100 Kilogr. mit Fass in Posten von 50 Barrels (125 Ctr.) loco 13 ½ Thlr. „ pr. diesen Monat 12 Thlr., Februar-März 12 ⁄ Thlr., März-April 12 ½ Br., April-Mai 12 ⅛ Br., September-Oktober 13 ½ Br. Gek. 1000 Ctr. Kündigungspreis 12 ¾ Thlr. pr. 100 Kilogr.
Spiritus pr. 100 Liter à 100 pCt. = 10,000 pCt. mit Fass r. diesen Monat 23 Thlr. 14 à 12 Sgr. bez, Februar-März
Thlr. 14 à 12 Sgr. bez., April. Mai 23 Thlr. 25 à 20 à 23 Sgr. bez., Mai-Juni 23 Thlr. 25 à 20 à 23 Sgr. bez., Juni-Juli 24 Thlr. à 23 Thlr. 28 Sgr. à 24 Thlr. 1 Sgr. bez., Juli-August 24 Thlr. 5 Sgr. à 24 Thlr. à 2¼ Thlr. 4 Sgr. bez., August-September 24 Thlr. à 23 Thlr. 28 Sgr. bez., September-Oktober 22 Thlr. bez. Gek. 10,000 Liter. Kündigungspr. 23 Thlr. 13 Sgr. Spiritus pr. 100 Liter à 100 pCt. = 10,000 pCt. ohne Fass loco 23 Thlr. 10 à 11 Sgr. bez.
Weizenmehl No. 0 11¼ à 10 ½, No. 0 u. 1 10† 4 9¼ Roggen- mehl No. 0 8 ½ ½ 8 ¾⁄à3, No. 0 u. 1 8 ½ 7 i pr. 100 Kilogramm Brutto unversteuert inkl. Sack.
Danzig, 9. Februar. (Westpr. Ztg.) Weizen loco in recht matter Haltung und ungeachtet der andauernd kleinen Zufuhren in schwachem Geschäft. Die Londoner Depesche verichtet einen matten und gedrückten Markt, doch sind die hiesigen Preise noch zu hoch, um Verkäüufe zu ermöglichen. Der Markt schloss mit einem Umsatz von 120 Tonnen. Bezahlt wurde für: Sommer 12 pfd. 74 ½ Thlr., bunt 115 pfd. 65 Thlr., 122 pfd. 77 Thlr., hellbunt 128pfd. 79 ½¼ Thlr., hochbunt glasig 125 — 126pfd. 80 Thlr., 129 pfd 80 ¾ Thlr., 129 — 130pfd. 81 Thlr., weiss 128pfd. 82 Thlr. Regulirungspreis für 126pfd. bunten lieferungsfähigen 77 3½ Thlr. Termine unverändert und ohne Umsatz. Auf Lieferung 126pfd. bunt pr. April-Mai 78 ½ Thlr. Br., 77 ⅞ G., pr. Mai-Juni 78 ½¾ Thlr. Br., 77 ½ Thlr. G. — Roggen loco in rubhiger Haltung. Börsen-Umsatz 50 Tonnen. Es be- dang: 120pfd. 50 ¾ Thlr. Regulirungspreis für 120 pf0 lieferungs- fühigen 50 Thlr, inländ. 51 Thlr. Termine geschäftslos. Auf Lieferung 126 pfd. pr. April-Mai 53 Thlr. G., 52 Br., pr. Mai- Juni 53 ¼ Thlr. G., pr. Juni-Juli 53 Thlr. Br., 53 G. — Gerste loco flau, grosse 1ohpfd. 47 Thlr. bez. — Hafer geschäftslos. — Erbsen loco Koch- nach Qual. mit 46, 46 ½, 48 u. 48 ½ Thlr. bez. Wicken loco mit 45 ⅞ Thlr. bez. Alles pr. Tonne von 2000 Pfd Zollgewicht. — Spiritus loco nicht gehandelt.
Stettin, 9 Februar. Nachm. 1 Uhr 21 Min. (Tel. Dep des Staats-Anzeigers). Weizen 67 — 78 ½, Februar 77 ½ Brief. Frübjahr 78 ½ — 78 ½, Mai-Juni 79 bez., Juni-Juli 79 ¾ Br. Roggen 52 — 54 %, Februar 54 nom, Frühjahr 54 ½ bez., Mai- Juni 55 bez. u. Br., Juni-Juli 55 bez. Rüböl 28 ½, Februar 28, April-Mai 28, September-Oktober 26 Br. Spiritus 22 %, Februar 22 ¾%% bez., Frühjahr 23 ½ Br.
Posen, 9. Februar. (Pos. Ztg.) Roggen (pr. 20 Centner) r. Februar 52 ¾, Febr.-März 52 ½, Frühjahr 53 ¼, April- Mai 53 ¼, ai-Juni 53 ½. — Spiritus (mit Fass) (pr. 100 Liter = 10,000 pOt. Tralles), gek. 9000 Quart, pr. Februar 22 ⅞ — 22 ⅛, März 22 ⅞,
„ Mai 23 ½, Juni 23 ⅛, Juli 23 ⅔%, April-Mai im Verbande
Magdeburg, 9. Februar (Magdeb. Ztg.) Weizen 75 bis 79 Thlr. Roggen 57 — 59 Thlr. Gerste 55 — 63 Thlr. Hafer 50 — 53 Thlr pr. 2000 Pfd.
Cöln, 9. Februar, Nachmittags 1 Uhr. (Wolff'’s Tel. Bur. Getreidemarkt. Wetter: Sehr schön. Weizen besser, hiesi- ger loco 8.22 ⅛, fremder loco 7.25, pr. März 7.25, pr. Mal 7.28 ½, pr. Juli 8.3 ⅞, Roggen fester, loco 6.7 ½, pr. März 5.14. pr. Mail 5.20 ½, pr. Jalj 5.23 ½. Rüböl besser, loco 14 ¼%, pr. Mai 14 ⅓0, pr. Oktober 13¹ Leinöl loco 12 ⁄¾0.
HNamburg, 9. Februar, Nachm. (Wolffs Tel. Bur., Ge- treidem arkt. Weizen und Roggen loco still, auf Termine matt. Weizen pr. Februar 127pfd 2000 Pfd. in Mk. Bc. 162 Br., 160 G., pr. Februar-März 127pfd. 2000 Pfd. in Mk. Bco. 162 Br., 160 G., pr. April- Mai 127 pfd. 2000 Pfd. in Mark Banco 163 ½ Br., 163 GId, pr. Mai-Juni 127pfd. 2000 Pfd in Mark Banco 164 Br., 163 Gld. Roggen pr. Februar 113 Br., 112 G.,
Mai⸗Juni 55 § à 56 à 55 ⅞ bez., Juni-Juli 56 ¾ à 56 ⅛ bez, Juli- August 56 ¾ bez. “
pr. Februar- Mirz 113 Br., 112 G., pr. April Mai 113 ⅛ Br., 113 G pr. Mai-Juni 114 Br., 113 G. Hafer und Gerste Still. Rübö