Kochten bei Ihrer Koͤniglichen Hoheit der Prinzessin Friedrich
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machte gestern den Nescgen Botschaftern Seine
von Wilmowski Vortrag halten. Zwischen 2 bis 3 Uhr fuhren Allerhöchstdieselben spazieren. v11I“
— Ihre Majestät die Kaiserin⸗Königin besuchte gestern Ihre Hoheit dier Herzogin von Sachsen⸗Altenburg und war mik Ihren Königlichen Hoheiten dem Großherzog und der Großherzogin von Baden in dem Concert des Hrn. Ferdinand Hiller in der Sing⸗Akademie anwesend.
Den Kammerherrendienst bei Ihrer Majestät der Kaiserin⸗ Königin haben übernommen die Königlichen Kammerherren Graf Fürstenstein und Graf Rittberg. 8 u
— Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz begabSich ee. Morgen um 74 Uhr zum Empfang Sr. Königlichen . es Großherzogs von Baden nach dem Anhalter Bahnhof, nahm um 11 Uhr militärische Meldungen entgegen und besuchte um 3 ½ Uhr Ihre Hoheit die Herzogin von Sachsen⸗Altenburg. Um 8 Uhr wohnte Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit einem Concert in der Singakademie bei.
— Ihre Königlichen Hoheiten die Prinzen Carl, Alexan⸗ der InAbalbedt⸗ sowie der Prinz August von Würt⸗ temberg und der Herzog Elimar von Oldenburg wohn⸗ ten gestern Abend nebst mehreren hier anwesenden hohen Mili⸗ tärs dem Vortrage in der militärischen Gesellschaft im englischen wZb““ 8
Herzogin von Altenburg, welche, Nachmittag mit der Prinzessin Marie hier eingetroffen und im Königlichen Schlosse abgestiegen ist, wurde auf dem Bahnhof von Ihren Königlichen Hoheiten der Prinzessin Feiebrich Carl und dem Prinzen Georg empfan⸗ gen. Der Herzog trifft in den nächsten Tagen zum Besuch Die Herzogin speiste gestern mit der Prinzessin⸗
— Ihre Hoheit die wie gemeldet, gestern
— Se. Königliche Hoheit der Fürst zu Hohenzollern Besuche und be⸗ grüßte Se. Königliche Hoheit den Großherzog von Baden und
hre Hoheit die Herzogin von Altenburg. 8 1.“ Die Ausschüsse des Bundesrathes für die Brausteuer
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1 und für Zoll⸗ und Steuerwesen hielten heuter Sitzungen ab.
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schlossenen Fassung. — Ohne wesentliche De dieser Ansicht bei und genehmigte einstimmig die Vorlage.
8 Ordnung Grundstücken, welche einer gemeinschaftlichen Benutzung nicht
unterliegen.
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— Im weiteren Verlauf der gestrigen (18.) vX1I8 des
hauses referirte Graf Schwerin über den eset. betreffend die Ausdehnung der Gemeinheitstheilungs⸗ vom 7. Juni 1821 auf die Zusammenlegung von
(S. S. 3823 Jahrg. 1871 d. Bl.). In Uebereinstimmung mit dem Regierungs⸗Kommissar, Geh. Ober⸗Regierungs⸗Rath Greiff, empfahl der Berichterstatter ie unveränderte Annahme der vom L11“ be⸗ atte trat das Haus
Nächste Sitzung Dienstag 11 Uhr. 1“
— In der heutigen (49) Sitzung des Hauses der Ab⸗ eordneten, welcher am Ministertische der Staats⸗Minister
GFraf zu Eulenburg, der Geh. Regierungs⸗Rath Persius und
Jahrgang 1871 d. Bl.)
einige andere Regierungs⸗Kommissare beiwohnten, trat das Haus in die Berathung der Kreisordnung. (S. S. 4165 Die Generaldebatte wurde
—
von einem der Referenten, Abg. Dr. Friedenthal, durch einen
. eingehenden, die Vorlage in großen Zügen charakterisirenden 8
Vortrag eingeleitet, in welchem er deren Annahme befürwortete.
— Von den (10 gegen und 11 für die Vorlage) eingezeich⸗ neten Rednern erhielt zuerst der Abg. v. Gottberg das Wort. Derselbe bekämpfte den Kommissionsentwurf, weil er, weit das vorhandene Bedürfniß hinausgehend, auf dem Gebiete der Kreisverwaltung vollständig tabula rasa. machen wolle. Dieser Fehler wäre wahrscheinlich vermieden
worden, wenn die Regierung den Entwurf zunächst den Pro⸗
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die Vorlage, da dieselbe hinsichtlich der ländlichen Polizei⸗
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vinzial⸗Landtagen vorgelegt hätte.
igen Der Abg. v. Rauchhaupt erklärte sich, abweichend von seinen politischen Freunden, für
verwaltung, der Kreisvertretung und der Reorganisation der
Verwaltung einem längst gefühlten, dringenden Bedürfniß ab⸗
helfe. — Bei Schluß des Blattes dauerte die Berathung fort. W S. M. S. »Niobe« ist, von St. Thomas kommend, am 21. Februar cr. im Hafen von San Juan eingetroffen. Das Schiffskommando beabsichtigte, am 25. dess. Mts. nach Jamaica zu gehen
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auim 20., 21. und 23. März werden die Darstellungen
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des in der Tattersall⸗Reitbahn unter “ von Damen und Herren der Hofgesellschaft veranstalteten Wappenfestes stattfinden. Die Proben zu demselben werden bereits mit großer Regsamkeit betrieben. — Se. Kaiserliche und König⸗ liche Hoheit der Kronprinz, der das Protektoratangenommen hat, zeigt das lebhafteste Interesse, so daß Höchstderselbe nicht allein neulich den Proben beiwohnte, sondern auch bei der historischen Anordnung und der der einzelnen Quadrillen Seinen Rath gewährte. Die Ausschmückung des Lokals wird von den bewährtesten Künstlern unter Leitung des Baumeisters Heyden ausgeführt. Das Wappenfest selbst wird in gerittenen Quadrillen fünf Perioden der vaterländischen Ge⸗ schichte darstellen, welche von der Zeit Albrechts des Bären bis in das jetzige Jahrhundert in streng historischen Costümen vor⸗ geführt werden; ein Schlußtableau beendet das Ganze.
Se. Majestät der Kaiser und König haben die Einladung zu dem Feste angenommen. Die besonders zu die⸗ sem Zweck komponirten Musikstücke sind von dem Grafen Redern und dem Rittmeister v. Michaelis. Ein Komite, be⸗ stehend aus den Damen: Ihrer Königlichen Hoheit der Herzogin Wilhelm von Mecklenburg, der Herzogin von Sagan und Frau v. Romberg, aus den Herren: Oberst Grafen Lehndorff, Kammer⸗ herrn v. Prillwitz und Rittmeister v. Michaelis, hat die Leitung des Ganzen übernommen. Die Einnahmen sind zum Besten der Kaiser⸗ Wilhelm⸗Stiftung bestimmt. Ueber die Ausgabe der Einlaß⸗ karten besagt eine in dem Oeffentlichen Anzeiger der heutigen
Sachsen. Dresden, 15. März. Se. Hoheit der Erbprinz und Ihre Königliche Hoheit die Erbprinzessin zu Hohenzollern sind 88 Mittag von Düsseldorf hier eingetroffen und im Palais Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen Georg abgestiegen. 1 .
— Die Erste Kammer berieth heute den Budgetbericht über das Departement des Auswärtigen und die Ausgaben zu Reichszwecken. Hierbei gab der von der Zweiten Kammer be⸗ schlossene Antrag: »die Kammer wolle die Erwartung aus⸗ sprechen, daß die Staatsregierung durch die sächsischen kommissare zu der Ausdehnung der Reichskompetenz auf die Erlassung eines allgemeinen Gesetzbuches über das Privatrecht im Bundesrathe zustimmend sich erkläre,« Anlaß zu einer län⸗ geren Debatte worauf der Antrag gegen 4 Stimmen abgelehnt wurde. Im Uebrigen wurde dieser Budgettheil ohne weitere Debatte ebenso genehmigt, wie das Budget des Finanz⸗Ministeriums. Hierauf wurde gegen 12 Stimmen die Regierung um Vorlage eines Gesetzes ersucht, . wird. In der Debatte hierüber verwendete der Kronprinz sich lebhaft für Einführung des Impfzwanges, indem derselbe auf die günstigen Erfahrungen hierüber hinwies, welche wäh⸗ rend des französischen Krieges bei den sächsischen Truppen, die revaccinirt ausmarschirt seien, gemacht worden.
— In der Zweiten Kammer bildete den ausschließlichen Gegenstand der Berathung das Königliche Dekret betreffs der Justizneubauten in Leipzig. Nach einer langen Debatte, in
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deren Verlauf die Staats⸗Minister von Fabrice und Abeken
wiederholt das Wort ergriffen, wurde der Antrag der Depu⸗ tationsmajorität: 9 die Genehmigung zu dem vom Justiz⸗ Ministerium bewirkten Ankaufe des in dem Königlichen De⸗ krete näher bezeichneten Gebäudekomplexes zu Zwecken von Justiz⸗
neubauten nicht zu ertheilen; 2) bei der Staatsregierung zu bean⸗
tragen: daß das Kriegs⸗Ministerium die Benutzung der Pleißen⸗ burg zu Militärzwecken nicht erweitere, sondern auf die im Majoritätsgutachten näher bezeichneten Gebäude und Räume beschränke; 3) daß die Justiz⸗Neubauten auf der nach der Stadt zu gelegenen Hälfte des Pleißenburg⸗Areals hergestellt werden 4) dem Justiz⸗Ministerium zu diesem Behufe ein Berechnungs⸗ geld im Betrage von 500,000 Thlr. zu bewilligen«, mit fol⸗ gendem, heute eingebrachten Zusatzantrage der Abgg. Schnoor und Heine; 5) die Königliche Staatsregierung aber aufzufor⸗ dern und zu ermächtigen, daß dieselbe vor Ausführung der Anträge unter 3 und 4 mit dem Stadtrath zu Leipzig wegen Verkaufs der Pleißenburg an die Stadt Leipzig, jedoch unter Vorbehalt der für die besonderen Zwecke der Verwaltung des Königreichs Sachsen erforderlichen Räume, in Berhandlung trete und dem jetzigen Landtage darüber Mittheilung mache⸗«; von der Kammer angenommen.
8 Württemberg. Stuttgart, 14. März. In der estern die Etats der Verkehrs⸗
Zweiten Kammer wurden anstalten zu Ende berathen. er Etat der Eisenbahnen gab Die Erträgnisse aus
zu keiner weiteren Diskussion Anlaß. den Telegraphen sind zu 7000 Fl., die der Bodensee⸗Dampf⸗ schiffahrt zu 11,993 Fl. jährlich berechnet. Der Ertrag der Posten ist für 187 1 — 72 zu 208,000 Fl. und für 1872—73 zu
000 Fl. in Voranschlag genommen. Nachdem die Inter⸗
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in welchem der Impfzwang ausgesprochen
und ob die baldige Vollendung
begeben.
pellation des Abg. Pfeiffer, betreffend den Anschluß der würt⸗ tembergischen Posten an die Reichsposten, erledigt war, geneh⸗ migte die Kammer zur weiteren Unterstützung und Begrün⸗ dung landwirthschaftlicher Fortbildungsschulen eine Nachforde⸗ rung von 1400 Fl. und schthesnich eine Finanzausgleichung mit dem Fürstlichen Hause Löwenstein⸗Wertheim⸗Freudenberg.
Baden. Karlsruhe, 14. März. In der heutigen Sitzung der Zweiten Kammer wurde das Budget der Eisenbahnbetriebs⸗ und Bodensee⸗Dampfschiffahrts⸗Verwaltung berathen und mit einer einzigen Ausnahme, die die Anstellung von 8 statt 7 Kontrol⸗Inspektoren betrifft, nach den Kom⸗ missionsanträgen erledigt. Der Abschluß des Fhbcas bringt für 1872: Einnahme 22,234,511 Fl., Ausgabe 16,418,430 Fl., Rein⸗Einnahme 5,816,081 Fl.; 1873: Einnahme 22,855,205 Fl., Ausgabe 16,861,827 Fl., Rein⸗Einnahme 5,993,378 Fl. Die Dampfschiffahrt gewährt eine jährliche Rein⸗Einnahme von 3400 Fl. Der Antheil Badens an der Main⸗Neckarbahn be⸗ trägt eine Rein⸗Einnahme von 243,334 Fl. für 1872 und 241,593 Fl. für 1873.
— 15. März. Von der Zweiten Kam mer wurden heute die Gesetzentwürfe, das Verbot der öffentlichen Lehrthätigkeit von Mit⸗ gliedern religiöser Orden und ordensähnlicher Kongregationen, sowie der Abhaltung von Missionen durch Mitglieder fremder, von der Regierung nicht genehgnigter Orden betreffend, in 2, Lesung mit allen gegen 11 Stimmen angenommen. Die Abgeordnetenkammer genehmigte ferner mit allen gegen eine Stimme das Gesetz, betreffend den Bau einer Eisenbahn von Mühlheim nach Mühlhausen im Elsaß. Der Schluß des Land⸗ tags ist für den 21. d. in Aussicht genommen.
Hessen. Darmstadt, 15. März. Die Zweite Kam⸗ mer berieth gestern den von dem Abg. George eingebrachten Antrag auf Abschaffung der Weinsteuer, welcher eine längere Diskussion veranlaßte.
— Heute wurde in der Zweiten Kammer die zweitägige Debatte über den Antrag Georgi'’s auf Abschaffung der Trank⸗ steuer beendigt. Die Kammer faßte mit 41 gegen 1 Stimme den Beschluß, die Regierung um Vorlegung eines Gesetzes zu ersuchen, durch welches an Stelle der seitherigen Art der Er⸗ hebung dieser Steuer ein weniger belästigender Erhebungs⸗ modus eingeführt würde.
Sachsen⸗Coburg⸗Gotha. Gotha, 15. März. Dem Spezial⸗Landtag ist gestern ein neuer Gesetzentwurf über Errichtung von Fortbildungsschulen auf dem Lande zur Bera⸗ thung zugegangen. Verwendet sollen dazu die Mittel werden, welche eine Aufhebung der zur Zeit im Lande bestehenden Gewerbeschulen disponibel F98 wird. Vom Abg. Müller ist der Antrag eingebracht, die Herzogliche Staatsregierung um Vorlage eines Gesetzentwurfs zu ersuüchen, welcher die vish rigen gesetzlichen Beschränkungen der Theilbarkeit von Grund und
oden aufheben soll. Zu den Abänderungen des bisher gül⸗ tigen Volksschulgesetzes vom 1. Juli 1863 verlas Abg. Müller als Referent den sehr erschöpfenden Kommissionsbericht. Eine Generaldebatte fand nicht statt. Die Spezial⸗Diskussion erledigte das Gesetz bis zum §. 16. Die meisten Abänderungen wur⸗
in der Fassung der Regierungsvorlage genehmigt. — Heute fuhr der Landtag in Berathung des Volksschul⸗ es fort. Vom Abg. Heller ist ein Befragungsantrag ein⸗ gebracht: Herzogliche Staatsregierung um Auskunft darüber j ersuchen, was seit 1870 zur Fertigstellung des im Jahre 863 begonnenen Baues des hiesigen Museums seschchen sei, es Baues in Aussich stehe?
Oesterreich⸗Ungarn. Wien, 15. März. Das Abe
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eord⸗
netenhaus bewilligte in heutiger Sitzung einen Kredit von
einer halben Million Gulden zur Unterstützung für bedürftige katholische Geistliche. Vom Kultus⸗Minister wurden ähnliche Unterstützungen für nichtkatholische Geistliche in Aussicht gestellt.
Großbritannien und Irland. London, 14. März. Das Unterhaus beschäftigte sich in seiner geftrigen Nach⸗ mittagssitzung u. A. mit der Berathung einer die Interessen der Feuerversicherungsgesellschaften berührenden Gesetzvorlage und eines Antrages, betreffend die Ernennung einer Königlichen Kommission behufs Untersuchun des Fallissements der Lon⸗ doner Lebensversicherungsgesellschaften »Albert« und »European.« Im deutschen Botschaftshotel fand gestern Empfang statt, bei welchem der Erzbischof von Canterbury, Lord Enfield und andere hochgestellte Gäste erschienen waren.
— Der neue Vizekönig von Indien, Lord North⸗ brook, wird sich am 25. d. auf seinen Posten nach Calcutta Gestern fand im Buckingham⸗Palast⸗Hotel ein Ab⸗ schiedsbankett statt, welchem u. A. der Marquis von West⸗ minster und der Herzog von Cambridge, sowie mehrere Kabinets⸗Minister beiwohnten.
entsprechen, auch die
richten aus Mexiko zufolge,
— 15. März. Lord Granville erhielt heute die Kündigung des Handelsvertrages seitens der französischen Regierung zugestellt. — Im Unterhause erklärte Gladstone auf eine Anfrage Disraeli's, der Ministerrath werde die Antwort der Unionsregierung morgen Mittag in Erwägung ziehen. Er könne erst nach beendetem Ministerrathe weitere Mittheilungen in dieser Angelegenheit machen.
— Ueber den Inhalt der nunmehr eingetroffenen Antwort der nordamerikanischen Regierung in der Alabamafrage wird von sonst gut unterrichteter Seite und in Uebereinstim⸗ mung mit anderen früheren Nachrichten gemeldet, daß das Kabinet von Washington erkläre, die in seiner Prozeßschrift eingenommene Stellung nicht aufgeben zu können. Ferner verlautet, dasselbe habe sich auf offiziösem Wege bereit erklärt, eine Verständigung über das Maximum der Schadensersatz⸗ ansprüche, welches das Schiedsgericht nicht überschreiten düja eintreten zu lassen. 8
Frankreich. Paris, 14. März. Das »Journal officiel« veröffentlicht ein Dekret des Präsidenten der Republik, durch welches eine allgemeine Volkszählung in ganz Frankreich angeordnet wird. Ferner ein Rundschreiben des Ministers des Innern an die Präfekten zu demselben Zwecke, nach welchen, angeblich um den Wünschen mehrerer fremden Regierungen zu G d Nationalität jedes Einzelnen zu bemerken ist. — Einer Note desselben Journals zufolge haben die Kriegs⸗
erichte vom 3. bis 9. März 394 Urtheile gesprochen. Die Ge⸗ ammtsumme der bis jetzt gefällten Urtheile beläuft sich hier⸗ mit 85 5624, während 20,910 Individuen in Freiheit gesetzt wurden.
Versailles, 15. März. Die Nationalversammlung trat in die Berathung des Budgets ein; mehrere Redner empfahlen Ersparnisse. Thiers wies die Behauptung zurück, daß eine Ersparniß von 250 Millionen ausführbar sei und hob hervor, daß die Ausgaben nicht eingeschränkt werden könnten, so wenig dies auch die Schuld der gegenwärtigen Regierung sei. Die Ausgaben datirten aus der Vergangen⸗ 8 her, die einzige Ausgabenvermehrung weise das Kriegs⸗ budget nach. Die Regierung wolle keinen Krieg, aber die Erhöhung des Kriegsbudgets sei durch die Nothwendigkeit, das Kriegsmaterial zu ergänzen, die Grenzen zu befestigen, die Befestigungen von Paris wiederherzustellen, eine Armee zu schaffen, welche nicht das Schattenbild eines Heeres sei, endlich aus den grausamen Erfahrungen, die man gemacht, sich seine Lehren zu ziehen, unabweisbar bedingt. Bezüglich des Verhältnisses des Staates zur Bank erklärte es Thiers lär unmöglich, das Pans. welches 8s verbtihe zu u
bostohe etne egenseitige Solida ( amischen d 8 der Bant und dem Kredit des saats. ie Vähr Rpedit dem Staate die größten Dienste erwiesen: ein Prozent Zinsen für alle die Summen, welche der Staat der Bank schulde, fü gewiß nicht übertrieben. Thiers erklärte endlich die Nothwendigkeit, der Bank die ihr entnommenen Summen in Gemäßheit des dadurch eingegangenen Vertra es zurückzuzahlen. — Nachdem Raudot verschiedene Ersparnisse gufgezählt und namentlich eine Ersparniß von 120 Millionen beim Kriegs⸗ budget, sowie die Aufhebung des Ministeriums für den Ackerbau und die öffentlichen Arbeiten noch empfohlen hatte, wurde die Generaldiskussion geschlossen. Morgen folgt die 8 der Budgetdebatte, da die Versammluͤng auf gestellte Anfrage die SSrn über die Petitionen der Katholiken morgen nicht auf die Tagesordnung zu setzen beschloß.
Rußland und Polen. St. Petersbu rg, 14. März. Der König von Württemberg ist hierselbst eingetroffen.
Schweden und Norwegen. Stockholm/ 12. März. Der russische Gesandte am hiesigen Hofe Daschkow ist gestern
Abend gestorben. Gö 11. März. In der gestrigen Abendsitzung des Storthing wurde die Debatte über die Theilnahme der Staatsräthe an den Verhandlungen des Storthings geschlossen. Der Vorschlag wurde mit 80 Stimmen gegen 29 angenommen. — Die Fehcahn des zur Feier des tausendjährigen Be⸗ stehens Norwegens als Reich errichteten Haraldsmonuments ist auf Donnerstag, den 18. Juli d. J. festgesetzt. Prinz Oscar, welcher eine längere Reise in Norwegen vorzunehmen dentt, wird dem Feste beiwohnen. Die Regierung hat 700 Spezies zur Prägung einer Medaille in Veranlassung dieser tausend⸗ jährigen Feier 116“ v
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Amerika. New⸗York, 14. März. Der Senat hat heute die Erie⸗Eisenbahnbill mit dem Amendement angenom⸗ men, daß ein Direktor der Atlantic⸗Great⸗Western⸗Eisenbahn niemals auch Direktor der Erie⸗Eisenbahn sein dürfe. — Nach welche juaristischer Quelle ent⸗