1872 / 74 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 26 Mar 1872 18:00:01 GMT) scan diff

Ministerium der geistlichen, Unterricht Medizinal⸗Angelegenheiten.

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Die diesjährige Aufnahme von Zöglingen in die evange⸗ lischen iesübeeg und Crcchungs Ansalten zu Droyßig bei Zeitz findet zu Anfang Augu statt. .

Die Meldungen für das Gouvernanten⸗Institut sind bis zum 1. Juni unmittelbar bei mir, diejenigen für das Lehrerinnen⸗Seminar bis zum 1. Mai bei der betreffen⸗ den Königlichen Regierung resp. in Berlin und in der Provinz Hannover bei den Königlichen Provinzial⸗Schulkollegien anzu⸗ bringen. Hinsichtlich der Aufnahme⸗Bedingungen wird auf die beiden Bekanntmachungen vom 13. März 1871 (U. 4788 und 4789) mit dem Bemerken verwiesen, daß der Seminar⸗ Direktor Kritzinger zu Droyßig auf portofreie Anfragen aus⸗ führliche Programme beider Anstalten mittheilen wird.

Der Eintritt in das mit dem Gouvernanten⸗Institut ver⸗ bundene Pensionat für evangelische Töchter höherer Stände soll in der Regel zu Ostern und zu Anfang September erfol⸗

gen. Die Meldungen sind an den Seminar⸗Direktor Kritzinger

zu richten, von welchem ein Programm auch für diese Anstalt bezogen werden kann. 8

Berlin, den 23. März 1872.

Der Minister der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten.

e Ih Auftrage: Keller.

Das lateinische und das deutsche Verzeichniß der Vorlesun⸗

gen an der hiesigen Universität für das Sommersemester 1872, welches am 15. April cr. beginnt, ist von heute ab bei dem Kastellan Rieß im Universitätsgebäude, ersteres für 2 ½ Sgr., letzteres für 2 Sgr. zu haben. 8 Berlin, den 25. März 18727. Der Rektor der Universität.

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Das 15. Stück der Gesetz⸗Sammlung, welches heute aus⸗ gegeben wird, enthält unter 8. 8

Nr. 7979 das Gesetz, betreffend die Ueberweisung einer Summe von jährlich 142,000 Thalern und eines Kapitals von 46,380 Thalern an den kommunalständischen Verband des Regierungsbezirks Wiesbaden. Vom 11. März 1872; unter

Nr. 7980 den Allerhöchsten Erlaß vom 3. Februar 18. 2, betreffend die Verleihung der fiskalischen Vorrechte für den Bau und die Unterhaltung einer im Culmer Kreise, Regierungs⸗ bezirk Marienwerder, vom Endpunkte der Stadt Briesen nach dem Bahnhofe Wallicz zum Anschlusse an die Thorn⸗ Inster⸗ burger Eisenbahn führenden Kreis⸗Chaussee; unter 2

Nr. 7981 den Allerhöchsten Erlaß vom 28. Februar 1872, betreffend die unter Herrschaft des preußischen Strafgesetzbuchs vom 14. April 1851 zu Zuchthausstrafe verurtheilten und da⸗ durch der bürgerlichen Ehrenrechte verlustig gegangenen Per⸗

unter 8

soneg 7982 die Bekanntmachung, betreffend die der Saaln⸗ strut Eisenbahngesellschaft ertheilte landesherrliche Konzession zum Bau und Betrieb einer Eisenbahn von Straußfurt nach Gr.⸗Heringen. Vom 18. März 1872; und unter 8

Nr. 7983 die Bekanntmachung, betreffend die der Münster⸗ Enschede Eisenbahngesellschaft ertheilte landesherrliche Konzession zum Bau und Betrieb einer Eisenbahn von Münster über Burgsteinfurt zur preußischen Landesgrenze bei Glanerbrück, zum Anschlusse an die von dort nach Enschede erba B Vom 19. März 1872. 11136“] Berlin, den 26. März 187222.ͤ Königliches Gesetz⸗Sammlungs⸗Deb

Landwirthschaftliches Institut der Universität Halle. 5

Die Vorlesungen im Sommersemester 1872 beginnen am 15. Apri Nähere Auskunft über das Studium der Landwir Universität ertheilt * I1 b

alle d. S., im 1z 872. ““ 8 Dr. Julius Kühn, ordentlicher öffentlicher Professor und Direktor

des landwirthschaftlichen Instituts an der Universität.

Meldungen entgegen,

esiger

Nichtamtliches.

Preußen. Berlin, 26. März.

im Beisein Sr. Königlichen Ho Württemberg und des Komma

Blume vom Garde⸗

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Se. Majestät der Kaiser und König nahmen heute militärische Meldungen it des Prinzen August von anten und hierauf die Orden des verstorbenen Generals von Hindersin aus den Händen des

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gegen, empfin en den Schloß⸗Hauptmann Grafen Keller,

ließen Allerhöchstsich von dem General von Tresckow und dem Obersten von Albedyll Vortrag halten und empfingen die ver⸗ wittwete Generalin von Gersdorf.

Ihre Majestät die Kaiserin⸗Königin war gestern

Abend in einer Vorstandssitzung des Vaterländischen Frauen⸗ Vereins anwesend und ließ Sich heute, wie alljährlich, diejeni⸗ gen Mitglieder der Berliner Feuerwehr, he s persönliches Verdienst im verflossenen Jahre für eine besondere Anerkennung Anspruch erworben haben, direktor vorstellen.

welche sich durch ihr durch den Brand⸗

Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der

Kronprinz nahm gestern Vormittag um 11 Uhr millttärische b 1u serr ia den Flügel⸗Adjutanten Haupt⸗

mann von Stülpnagel, Militär⸗Bevollmächtigten in München, und ertheilte dem Präsidenten Meineke aus Hannover und dem Geheimen Kommerzienrath Krupp aus Essen Um 4 Uhr begab Sich Seine Kaiserliche Hoheit nach der städtis 8 Turnhalle und wohnte einer Versammlung der Turnlehrer der

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Mark Brandenburg bei. Um 5 Uhr erschienen beide Majestäten und die Großherzoglich badischen Herrschaften zum Diner im Kronprinzlichen Palais. 1 Se. Königliche Hoheit der Prinz Friedrich Carl ist, nach telegraphischer Meldung, von Tunis in Messina eine getroffen und beabsichtigt, Catania und Syrakus zu besuchen

des Preußischen Vereins zur Pflege im Felde verwundeter und des fas enher zu Saan deg Geheimen Ober⸗Regierungs⸗ Raths von Wolff hierselbst das folgende Schreiben gerichtet: »„Ich habe die Anzeige des Central⸗Komite's des Preußischen Ver⸗ eins zur Pflege im Felde verwundeter und erkrankter Krieger von dem erfolgten Ableben des Wirklichen Geheimen Raths von Sydow empfangen und fühle Mich gedrungen, dem Komite Meine herzlichst Theilnahme an dem schweren Verluste, welchen dasselbe durch den Tod seines so verdienstvollen, auch von Mir hochgeschätzten Vorsitzen⸗ den erlitten hat, auszudrücken. 1 1 Charlottenburg, 21. März 1872.

Se. Königliche Hoheit der Großherz’

g von Baden

ertheilte gestern Vormittag dem Fürsten von Iö“

Minister der geistlichen ꝛc. Angelegenheiten Dr. Falck, dem General⸗Superintendenten Dr. Brückner, dem Geh. Rechnungs⸗ Rath Bernhardt ꝛc.

Kunstschätze in Augenschein. Später verweilten die badischen

Herrschaften im Atelier des Historienmalers v. Werder.

gendes Telegramm von »Ich ersuche Sie, 8 1 n . lung mitzutheilen, daß der Kaiser sein neues Lebensjahr in gutem

hier ab:

herschreitet.

zaß di s des Kaisers Dank! eine voll⸗ geht, daß die Genesung des Kaisers Gott sei Dan ständige zu nennen ist. Möge Gott uns dieses theure Leben noch lange erhalten! Friedrich, Großherzog von Baden.⸗«

23. d. M. über die Feier des Geburtstages Sr. Majestät des Kaisers und Königs schließen wir heut nach den zahlreichen Berichten nicht nur aus Preußen und allen Theilen des Deutschen Reichs, sondern auch aus dem lande, nachstehende Ergänzungen an:

S Sr. Majestät des Kaisers und Königs durch eine Feier in de Fe schichte Dr. B. Erdmannsdörffer.

Hinblick auf die Erfüllung der nationalen Hoffnungen durch die Ereignisse der Gegenwart, erörterte der Redner an einzel⸗ nen Parthien der preußischen Geschichte, wie die ee stets das Glück ihres Hauses gefunden, ohne nach außen zu schauen, auf dem preußischen Throne. Dann ging der Redner zur Gegenwart über. an ein ort König Friedrich Wilhelms IV. beleuchtete er Ursprung und Charakter

stungs⸗Artillerie⸗Regiment

des jetzt neugegründeten Deutschen Kaiserthums und schloß unter

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Ihre Majestät die verwittwete Königin hat aus Veranlassung des kürzlich erfolgten Ablebens des Wirk⸗ lichen Geheimen Raths von Sydow an das Central⸗Komite

der im Museum versammelten Festversamm⸗ Wohlsein angetreten hat und in bekannter Frische und Rüstigkeit ein⸗ Ich glaube den Versammelten keine größere Festfreude bereiten zu koͤnnen, als durch diese Mittheilung, aus welcher hervor⸗

Audienz, begab sich hierauf mit Ihrer Königl. Hoheit der Großherzogin und den Kindern nach den Museen und nahm unter Leitung des Grafen v. Usedom die

Waͤhrend der Feier des Geburtstages Sr. Majestät des Kaisers in Carlsruhe, sandte Se. Königliche Hoheit der Groß⸗ herzog von Baden an den Staats⸗Minister Dr. Jolly fol-

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An die Mittheilungen in der Nr. 72 d. Bl. vom

In Greifswald beging die Königliche Universität den r Aula. Die Festrede hielt der Professor der Ge⸗- Ausgehend von einer ge- drängten Skizze des neueren Entwickelungsganges der deutschen Geschichte seit dem Ende des vorigen Jahrhunderts und im

inweis auf die unvergänglichen Lorbeeren Sr. Majestät des

aisers mit einem Segenswunsche für Allerhöchstdesselben Leben und fernere Regierung. Die von zahlreichen Theilneh⸗ mern aus allen Ständen besuchte Feier wurde durch einen Festgesang eingeleitet und geschlossen.

Wie in den Residenzen und Garnisonstädten im Norden und Süden des Deutschen Reichs durch militärischen Gottes⸗ dienst, Paraden, Festvorstellungen in den Theatern und glän⸗ zende Illumination der Geburtstag Sr. Majestät begangen wurde, so auch in den kleinen und mittleren Städten durch Beflaggen der Häuser, Bankets, gemeinschaftliche Mahle und Festakte in den Schulen.

Besonders hervorzuheben ist noch die Feier in dem Deut⸗ schen Reichslande Elsaß⸗Lothringen, namentlich in Straßburg und Metz. In der erstgenannten Stadt leiteten Zapfenstreich am Abende vorher und am Morgen selbst Reveille, von je drei Musikchören ausgeführt, die Festlichkeit ein. Nach dem feierlichen Gottesdienste im Dome und in der Thomaskirche wurde große Parade auf dem Broglieplatz abgehalten, bei der der Gouverneur von Hartmann das Hoch auf den Kaiser aus⸗ brachte, in welches die zahlreiche Menge jubelnd einstimmte. Nachmittags fand für die Beamten und für die nicht in Re⸗ gimenter eingetheilten Offiziere ein Mahl in den Festsälen des englischen Hofes statt. Bei demselben brachte der Ober⸗Präsident von Möller hen Toast auf Se. Majestät den Deutschen Kaiser aus. Nach demmselben intonirte die Musik die Hymne »Heil Dir im Siegerkranz«, in welche die Versammlung begeistert einstimmte. Für die Offiziere der Regimenter waren besondere Fest⸗ essen veranstaltet, die Mannschaften zu ländlichen Bällen in der Umgegend vertheilt. Das für den Abend bestimmte Lustfeuer⸗ werk konnte wegen des leider eingetretenen schlechten Wetters nicht abgebrannt werden und wurde auf den nächsten Tag verschoben.

Auch in Metz war am Abend des 21. Zapfenstreich auf dem Rathhausplatze, bei Fackeln und bengalischem Feuer, wel⸗ ches die Kathedrale beleuchtete. Am nächsten Morgen hatten die meisten Straßen durch ausgehängte Flaggen und Fahnen schon in der Frühe ein festliches Aussehen gewonnen; einzelne Läden und Magazine waren außerdem noch mit Inschriften und Transparenten, mit Laubgewinden, bekränzten Büsten des Kaisers und des Kronprinzen u. s. w. geschmückt. Die Nor⸗ malschule hatte eine Feierlichkeit veranstaltet, der auch der

Gouvernenr, der Bezirks⸗Präsident, Graf zu Eulenburg, und

der Ober⸗Regierungs⸗Rath Frhr. von Reitzenstein beiwohnten.

Um 10 Uhr fand darauf das feierliche Hochamt in der Kathedrale statt, wo der Garnisons⸗Pfarrer die Festpredigt hielt. Fast sämmtliche bayerische Truppen der Garnison waren gegen⸗ wärtig, und im Chor befand sich das gesammte bayerische Offiziercorps, mit dem General Horn an der Spitze. Beim Segen am Schluß des Hochamtes vernahm man die gewaltigen Klänge der berühmten großen Glocke der Kathedrale, die nach altem Herkommen nur bei den höchsten nationalen Feierlichkeiten geläutet wird. Gegen 12 Uhr wurde eine Festparade der ver⸗ schiedenen Truppen abgehalten und Salutschüsse gelöst. Nach⸗ mittags fand im Militär⸗Kasino ein Banquett statt, und zwar unter dem Vorsitze des Gouverneurs und des Bezirks⸗ Präsidenten. Außer der Generalität und den Spitzen der Militär⸗ und Civilbehörden, hatten sich noch eine große An⸗ zahl von Beamten und von sonstigen in Metz ansässigen ange⸗ sehenen Deutschen eingefunden. Der Gouverneur brachte den Trinkspruch auf Se. Majestät den Kaiser aus. In das darauf folgende Fei Dir im Siegerkranz« und die »Wacht am Rhein⸗« stimmten sämmtliche Anwesende ein. Abends wurde auf dem Fort St. Quentin ein Feuerwerk abgebrannt, das die Höhen weithin erhellte, und endlich erschien am Abhange des Berges das große feurige W mit der Krone zu Ehren Sr. Majestät. Die Kasernen, viele öffentliche und private Ge⸗ bäude der Stadt waren illuminirt.

Außer diesen Feierlichkeiten liegen eine Reihe von Tele⸗ grammen vor, die theils an Se. Majestät den Kaiser selbst, theils an den Reichskanzler Fürsten v. Bismarck gerichtet sind, so aus Halle, Rostock, Dresden, Stuttgart, Vegesack, Mansfeld, Herdecke, Hainichen u. s. w., ferner auch aus Derby, Brüssel, St. Petersburg, Pera, mehreren Städten Amerikas c.

In der gestrigen Sitzung des Bundesraths führte der Staats⸗Minister Delbrück den Vorsitz. Es wurden Vor⸗ lagen des Präsidiums, betreffend: a) den Entwurf eines Ge⸗ setzes über die Einrichtung und die Befugnisse des Rechnungshofes, b) die auf Reichsfonds zu übernehmenden Kosten der Wiener Welt⸗ Ausstellung, c) die Ausführung der strafrechtlich erkannten Polizei⸗ aufsicht u. s. w., d) der Abschluß eines Auslieferungsvertrages mit der Schweiz, sowie Anträge Preußens, betreffend e) die Mehr⸗ ausgaben fuür den Neubau des vereinsländischen Hauptzollamts⸗ gebäudes in Hamburg; f) die Gewährung von Umzugskosten an die Hinterbliebenen der im Vereinsdienste verstorbenen Be⸗

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amten, den betreffenden Ausschüssen überwiesen. Von einer Mittheilung des badischen Bevollmächtigten, daß Baden der den Regierungen des Nord⸗ deutschen Bundes getroffenen Vereinbarung, betreffend die Behandlungen portopflichtiger Sendungen zwischen Be⸗ hörden verschiedener Bundesstaaten beitrete und von einer Mittheilung des Vorsitzenden, daß auch Sachsen⸗Weimar die letztinstanzliche Entscheidung in Armenstreitsachen zwischen Groß⸗ erzoglich sächsischen Armenverbänden dem Bundesamte für as Heimathswesen Fbertpageh habe, wurde Kenntniß ge⸗ nommen. Einer Vorlage des Präsidiums, betreffend die Aus⸗ dehnung der Konsularverträge mit Spanien und Italien auf das Deutsche Reich, wurde die Zustimmung ertheilt. Ausschuß⸗ berichte wurden erstattet über a) die ve ez es Abänderung der Geschäfts⸗Ordnung für den Bundesrath, b) die Ausstellung von Attesten über körperliche Gebrechen der militärpflichtigen, in Rußland lebenden Deutschen, c) die Denaturirung von Branntwein zur Gewinnung von Alkaloiden oder von Santonin; d) die Verleihung der Befugniß zur Abfer⸗ tigung von Rohzucker zum ermäßigten Satze an das Neben⸗ zollamt zu Bahnhof Asch⸗ 9) die Erweiterung des Freihafen⸗ gebiets bei Bremerhafen; f) den Geschäftsbereich der Vereins⸗ bevollmächtigten und Stations⸗Kontroleure; g) das Fuhrkosten⸗ Fivum des Stations⸗Kontroleurs in Berlin; h) den Ver edelungs⸗Verkehr in Elsaß⸗Lothringen; i) den Jade⸗Zoll⸗ kreuzer; 4 verschiedene Anträge, Eingaben in Zoll⸗Angelegen⸗ heiten und e) eine Vorlage des Präsidiums, bekreffend den Abschluß eines Uebereinkommens mit Rußland wegen Sicherstellung ꝛc. des Nachlasses der beiderseitigen Landes⸗ angehörigen.

Die vereinigten Ausschüsse des Bundesrathes für Zoll⸗ und Steuerwesen und für Handel und Verkehr, für das Landheer und die Festungen und für Justizwesen, für Justiz wesen und für Rechnungswesen, sowie der Ausschuß desselben für Rechnungswesen hielten heute Sitzungen ab.

Auf mehrfache Anfragen sehen wir uns veranlaßt, zu erwiedern, daß die in der Besonderen Beilage vom 22. d. M. enthaltene Beschreibung und Abbildung des Deutschen Reichs⸗Adlers uns im Amtswege zur Veröffentlichun

überwiesen worden ist. Die Abbildung ist nach den Angaben un

dem Muster des Reichs⸗Heroldsamtes und unter Aufsicht des

Vorsitzenden desselben, Grafen Stillfried, angefertigt.

Dem Vernehmen nach hat der Versuch, den Ministerial⸗ Direktor Weishaupt für den Bau der Gotthardsbahn zu

gewinnen, nicht zum Ziele geführt und bleibt derselbe dem Prenhischen errhetehlenste erbalten.

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Der Graf von Hoverden, Frhr. von Planken und

Aslen, Geh. Justiz⸗Rath a. D., Mitglied des Herrenhauses, ist

am 21. d. M. auf seinem Majoratssitz Hünern bei Ohlau in Schlesien gestorben. V

Wb“ Bürgermeister von Berlin, Geheime Regierungs

Rath Hedemann, ist nach kurzem Unwohlsein am vergange

nen Sonntag im 72. Lebensjahre hierselbst verstorben.

Sachsen. Dretzden, 25. März. In der Ersten Kam⸗ mer berichtete heute zunächst der Präsident der Handelskammer Rülke über den Pensionsetat, den die Kammer ohne Debatte bewilligte. Ebenso genehmigte sie 80,000 Thaler für den Bau eines neuen Gymnasiums in Dresden und trat den Beschlüssen der Zweiten Kammer bezüglich der Bewilligung für die Bau⸗ ten bei dem Gymnasium in Freiberg und der Gymnasial⸗ und Realschulanstalt in Plauen, ferner in Betreff des Kretzmar'’schen Antrags auf Aufhebung der Strafbestimmungen wegen ver⸗ späteter Taufen und Rücktritts vom waersgtets und dem Ge setzentwurf, eine Erweiterung der Landeskulturrentenbank be⸗ treffend, bei. Morgen Abend soll das Königliche Dekret wegen Aufbesserung der Lehrerbesoldungen, am Mittwoch früh das Dekret betreffs der Justizneubauten in Leipzig und Dresden

berathen werden.

Die Zweite Kammer führte die Berathung der revi⸗ dirten Landgemeindeordnung zu Ende und nahm dieselbe gegen 1 Stimme an, genehmigte sodann einstimmig den Umtausch 4proz. Staatsschuldenkassenscheine vom 2. Juni 1869 gegen andere Appointsgattungen, bewilligte 30,000 Thlr. zur Ver⸗ besserung der Fopienerehate gegen 2 Stimmen, sowie gegen 1 Stimme 57,000 Thlr. zur Bildung eines Kunsterneuerungs⸗ fonds, endlich ebenfalls gegen 1 Stimme 9000 Thlr. zur Er⸗ richtung einer Thierklinik bei der Universität Leipzig.

Hessen. Darmstadt, 21. März. Bei Beginn der beubzgen Sitzung der Zweiten Kammer kam eine Vorlage der Regierung zur Verlesung, inhaltlich welcher 18,000 Fl. als Beitrag zu den Kosten der Wi

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ener Weltausstellung gefordert