1872 / 87 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 12 Apr 1872 18:00:01 GMT) scan diff

2100

1 8 ches jeder zur Wahk berechtigte Einwohner sich einzutragen hat und fordert alle Wahlberechtigten auf, in shcher 4 S2. her⸗ esse dafür Sorge zu tragen, daß ihnen die beieesenbe Liste vor⸗ gelegt werde.

„. der gestrigen Sitzung der Stadtverordneten zeigte der Stadtsyndikus Duncker an, daß er die auf ihn ge⸗ fallene Wahl zum Bürgermeister von Berlin dankend an⸗ nehme. Ebenso erklärte sich der Königliche Bau⸗Inspektor Blankenstein zur Annahme des Amtes als Stadt⸗Bau⸗ rath bereit.

85 wurde der Stadtrath Noeldechen, dessen Wahl⸗ periode am 1. November d. J. zu Ende geht, wiedergewählt. G Nach einem der Versammlung zugegangenen Schreiben hat der Graf von Schwerin wegen Verlegung seines - Potsdam sein Amt als unbesoldeter Stadtrath niedergelegt.

In Hannover hat sich ein Festausschuß für das IV. ab⸗ uhaltende deutsche Bundesschießen gebildet. Dem von emselben erlassenen »Aufrufe an die deutschen Schützen« ent⸗ nehmen wir, daß das acht Tage währende Fest am 14. Juli d. J. eröffnet werden soll. Den Theilnehmern an demselben wird eine Festkarte zugestellt werden, die zugleich und aus⸗ schließlich zu den gewährten Fahrpreisermäßigungen berechtigt. des Ausschusses ist Herr Dr. v. d. Horst in

annover.

Der Verwaltungs⸗Ausschuß des Central⸗Dombau⸗ Vereins in Cöln veröffentlicht Folgendes:

Wir freuen uns, den saäͤmmtlichen Mitgliedern des Central⸗ Dombau⸗Vereins, so wie den zahlreichen Dombaufreunden anzeigen 18 können, daß Se. Maäjestät unser Kaiser und König huldvoll See.

itte aufzunehmen und anzuordnen geruht haben, daß aus den von Frankreich eroberten Kanonen 500 Centner Geschützbronze zum Guß einer Kirchenglocke für unseren Dom von dem Artillerie⸗Depot zu Straßburg verwendet werde. Die neue Glocke wird in unseren, der raschen Vollendung zur Ehre Gottes entgegeneilenden Thürmen ein neues Zeichen des großen durch die e Armeen des geeinigten gsroßen deutschen Vaterlandes erfochtenen Triumphes bilden. Wie wahr und schnell erfüllen sich die prophetisch am 4. September 1842 von unserem unvergeßlichen Könige Friedrich Wilhelm IV. bei dem Feste der Grundsteinlegung unseres Domes unter dem unbeschreiblichen Zu⸗ jauchzen einer zahllosen Menge verkündigten geflügelten Worte:

»Hier, wo der Grundstein liegt, dort mit jenen Thürmen zugleich

sollen sich die schönsten Thore der ganzen Welt erheben. Deutsch⸗

land baut sie so mögen sie für Deutschland, durch Gottes Gnade,

Thore einer großen guten Zeit werden!«

„Der mächtige Klang dieser wahren Kaiserglocke die bisherige größte Glocke in unserem Dome, Pretiosa, wiegt 224 Centner wird nicht bloß in Cöln, sondern in der ganzen Rheinprovinz und noch weit über ihre Grenzen, die Ehre und den Ruhm unseres Vaterlan⸗ des verbreiten und unsere Nachkommen an die jetzige Zeit des Schaf⸗ ens, Erstrebten und Erreichten dankbar erinnern.

Cöln, den 10. April 1872.

ser Verwaltungsausschuß des Central⸗Dombauvereins. „Namens desselben: Der Präsident Justizrath Dr. Haaß.

„Kiel, 11. April. (K. Corr.) S. M. Kanonenboote II. Klasse »Jäger«, »Pfeil«, »Schwalbe«, »Chamäleon« und »Wespe« sind aus der Liste der Kriegsflotte gestrichen und sollen nur im Sge e veee e finden. annover, 11. April. Der Erbgroßherzog von Oldenburg traf heute Nacht von hier n und setzte nach kurzem Aufenthalt die Reise nach Bamberg fort

Aus dem Wolff'schen Telegraphen⸗Büreau.

Fulda, Freitag, 12. April. Die hier abgehaltenen Kon⸗ ferenzen der Bischöfe wurden gestern Abend beendigt; die Theil⸗ nehmer treten heute die Rückreise an. München, Freitag, 2. April. Durch Königliches Reskript vom gestrigen Tage ist die Dauer des Landtages bis ein⸗ 28 38 8 5

adrid, Freitag, 12. April. Eingetroffenen Nachrichten

zufolge sind 230 regierungsfreundliche Verrafte und bhflcha putirte der Opposition proklamirt worden. In den noch aus⸗ stehenden Proklamationen wird voraussichtlich die Regierung die Majorität besitzen, so daß die regierungsfreundlichen Depu⸗ tirten über 110 mehr zählen dürften als die gesammte Oppo⸗ sition. Die karlistischen Banden sind aus der Provinz Ge⸗ rona verschwunden; die beiden schwachen Banden, die sich gestern in der Provinz Barcelona sehen ließen, werden eifrig verfolgt. Im Uebrigen herrscht vollkommene Ruhe im Lande.

88 4.

Landwirthschaft. 8 3 4 2 Berlin, 12. April. Unserm gestrigen Bericht über die Ver⸗ handlungen des Deutschen Landwirthschaftsraths haben wir noch ergänzend hinzuzufügen, daß die Spezialdiskussion über einzelne

Punkte des Gesetzes über die Brausteuer zu dem Resultate führte daß vom landwirthschaftlichen Standpunkt Bedenken F basfhete zunächst nicht erhoben wurden, und glaubte die Versammlung, dem folgenden Antrage des Korreferenten, Landes⸗Oekonomie⸗Rath Griepen⸗ kerl 1 ihre Zustimmung geben zu müssen: »Der deutsche Landwirth⸗ schaftsrath erklärt sein Einverständniß mit dem Entwurfe des Gesetzes wegen Erhebung der Brausteuer im Deutschen Reiche, glaubt jedoch es als wünschenswerth bezeichnen zu müssen, daß durchgängig bei der Versteuerung der zur Bierbereitung verwendeten Stoffe das Nettogewicht als maßgebend e Km wird.«

In der 3. Sitzung des Deutschen Landwirthschafts⸗ rathes verkündete der Vorsitzende das Resultat der Ausschußwahl. Es sind gewählt: General⸗Landschafts⸗Rath Richter⸗Schreitlacken, Dr. Herth⸗Heidelberg, Griepenkerl, Landes⸗Oekonomie⸗Rath zu Braun⸗ schweig, v. Rath⸗Lauenfort, v. Lenthe⸗Hannover, Graf v. Plessen. Sodann wurde das durchberathene, redigirte und gedruckte Statut verlesen, über jeden Paragraphen einzeln und dann über das ganze Statut abgestimmt und dasselbe einstimmig angenommen. Der Vor⸗ sitzende machte ferner die Mittheilung, daß aus Württemberg Nachricht über die Wahl der Delegirten eingegangen sei. Nach kurzer Dis⸗ kussion beschloß die Versammlung, die württembergischen Ab⸗ geordneten telegraphisch davon in Kenntniß zu setzen, daß die Verhandlungen voraussichtlich bis Freitag Abend dauern werden Darauf wurde ein dringlicher Antrag des Ober⸗ Regierungs⸗Rath Hofmeister aus Oldenburg, betreffs der Maßregeln 5* Unterdrückung der Lungenseuche in ähnlicher Weise wie bei der Rinderpest (Tödtung und Entschädigung durch den Staat) eingebracht; der Antrag wurde unterstützt und kommt noch in dieser Sitzungsperiode zur Verhandlung. Ueber die nunmehr wieder auf⸗ genommene Diskussion über das Brausteuergesetz (Punkt V. der Ta⸗ gesordnung) haben wir gestern schon Bericht erstattet und das End⸗ ergebniß mitgetheilt. Der II. Gegenstand der Tagesordnung ist die Reform der deutschen Banken, insbesondere der Zettelbanken (vergl. Gesetz über die Ausgabe von Banknoten vom 27. März 1870 Bundesgesetzblatt des Norddeutschen Bundes von 1870, Seite 17, Art. 4 Nr. 4 der Verfassung des Deutschen Reiches). Die sehr ein⸗ gehende Diskussion führte zur Annahme folgender von dem Re⸗ ferenten vorgeschlagenen, von der Versammlung emendirten Re⸗ solutionen: »Der deutsche Landwirthschaftsrath spricht sich da⸗ hin aus, daß bei der durch Reichsgesetz zu erwartenden Reform des deutschen Zettelbankwesens folgende Punkte Berücksichti⸗ gung finden mögen: Die Summe der in Deutschland emittirten Banknoten hat eine für die gesunde Entwickelung der Wirthschaft be⸗ denkliche Höhe erreicht, begüinstigt lediglich den Großhandel und die Großindustrie, schädigt dagegen die Mehrheit des Volkes, vor Allem den Landwirth, den Kleingewerbetreibenden und den Kleinhändler, läßt aber gleichzeitig die Befürchtung zu, daß die neuen deutschen Goldmünzen aus dem Verkehr gezogen werden. Es ist daher

J. eine Verminderung der cirkulirenden Menge der Banknoten dadurch anzustreben, daß a) alle durch das Gesetz vom 27. März 1870 eingeführten, die Errichtung neuer Banken und Erweiterußtg der Privi⸗ legien bestehender Banken beschränkenden Bestimmungen aufrecht er⸗ halten werden; b) nach Durchführung des Ueberganges zur Gold⸗ währung nur noch Noten von mindestens 100 Mark zulässig sind; c) sämmtliche Privilegien, welche beseitigt werden können, aufgeho⸗ ben, das Recht der Emission von nicht durch Metall gedeckter Noten jedoch solchen reformirten Banken zu belassen, dieses Recht aber an eine fünfjährige Kündigungsfrist geknüͤpft werde; d) die Banken deren Privilegien nicht zum Erlöschen zu bringen sind, möglichst auf den Verkehr in ihren Konzessionsbezirk dadurch beschränkt werden, daß sowohl diese, als auch die, denen nach Beseitigung der übrigen Privi⸗ legien das Recht der Notenemission belassen ist (sub e), verpflichtet sind, die Noken anderer Banken in Zahlung zu nehmen, welche von ihnen nicht wieder in den Verkehr gebracht werden dürfen, sondern unter Ausgleichung des Saldos durch Baarzahlung wechselseitig aus⸗ zütänschin sind. tliche B

„II. Die mona iche Veröffentlichung klarer Ausweise über den Ge⸗ schäftsstand der Zettelbanken zu fordern. III. Es sind bn den Kassen des Deutschen Reiches die Noten derjenigen Banken, welche sich den unter I. und Il. genannten Punkten nicht unterwerfen, als Zahlungs⸗ mittel zurückzuweisen. IV. Dem gegenwärtig versammelten Reichstage ein Gesetz vorzulegen, dessen wesentliche Bestimmung dahin geht, daß alle Banken gehalten sein sollen, binnen 2 Jahren die Noten unter 20 Thlr. oder 35 Fl. S. W. dadurch einzuziehen, daß jede Bank 2eh 8 116““ Theil desjenigen Be⸗ rages solcher Noten, welche am Tage der Einführung dieses von ihr in Circulation sich befand, anullirt. C1““

Außerdem beschloß die 1“ diese Resolutionen als Material für die Bearbeitung des Bankgesetzes zur Kenntniß des Reichskanzlers zu bringen, sodann den Professor Richter zu ersuchen, die Motive dieser Resolutionen noch in einer besonderen Denkschrift ausführlich darzulegen, welche dann in größerer Anzahl von Exem⸗ plaren verbreitet werden soll, endlich das Präsidium zu beauftragen, für die nächste Sitzungsperiode die Personalkreditfrage in der Land⸗ wirthschaft vorzubereiten und auf die Tagesordnung zu setzen.

1“ Wie im Jahre 1870 so wird auch in diesem Jahre, und zwar in den Tagen vom 15. bis 18. Mai eine große Pferdeausstel⸗ lung, verbunden mit Markt und Verloosung, auf dem neuen Vieh⸗ markt hierselbst stattfinden. Es hat sich zu diesem Zwecke ein Komite hier gebildet, das aus den Herren General⸗Lieutenant Graf v. d. Goltz, Geheimer Kommerzien⸗Rath Dietrich, Kommerzien⸗Rath Wilhelm Herz, Geheimer Ober⸗Regierungs⸗Rath v. Nathusius, Geheimer Re⸗ gierungs⸗Rath v. Salviati Landstallmeister Wettich, General⸗Lieutenant v. Kotze, Rechnungs Rath Alpert und Rittmeister v. Below besteht. Der Plan für die Verloosung unterscheidet sich von demjenigen vor zwei Jahren dadurch vortheilhaft, daß diesmal nur Equipagen, Pferde

Hnfer 2,7.

i größerer Anzahl, Geschirre, Sättel, Reitzeuge

ꝛc. zur Verloosung

kommen, und von allen kleineren Gewinngegenständen Abstand ge⸗

nommen ist.

Fportsetzung des Nichtamtlichen in der 2. Beilage.

Königliche Schauspiele.

Sonnabend, 13. April. Im Opernhause. (90. Vorst.) Lohen⸗ grin. Romantische Oper in 3 Akten von R. Wagner. Elsa:

Fr. Mallinger. mann. Telramund: Hr. Betz. Anf. halb 7 Uhr. Hohe Pr. vor ihrem Urlaube. Im Schauspielhause. mann von P-H- Shakespeare. Hr. Schwerin: Graziano, als Gast. Anfang 7 Sonntag, 14. April. Im Opernhause. Oper in 2 Abtheilungen. Leonore: Fr. v. Voggenhuber. Forestan: Hr. etz. Heäbchen. Pantomimisch⸗komisches Ballet und 4 Bildern von P. Taglioni. Frl. David. Anf. halb 7 Uhr. M.⸗Pr.

Ortrud: Frl. Brandt. Lohengrin: Hr. Nie⸗ König Heinrich: Hr. Behrens. Letztes Auftreten des Frl. Brandt

(100. Abonn.⸗Vorst.) Der Kauf⸗ Schauspiel in 5 Abtheilungen von oritz, vom Großherzoglichen Hoftheater in

Uhr. M.⸗Pr. 91. Vorst.) Fidelio.

Musik von L. van Beethoven. Marzelline: Frl. Lehmann. Formes. Rocco: Hr. Salomon. Fernando: Hr. Pizarro: Hr. Behrens. Hierauf: Das schlecht bewachte

in 2 Abtheilungen

Musik von Hertel. Lisette:

Im Schauspielhause. (101. Ab.⸗Vorst.) Auf vielfaches

Begehren: G. von Moser. Vorher: tisirte Anekdote in 1 Akt von Schlesinger.

Das Stiftungsfest. Schwank in 3 Akten von Das Gustel von Blasewitz. Drama⸗

Frl. Schratt aus

Wien: Gustel, als Debüt. Anf. halb 7 Uhr. M.⸗Pr.

Von] Bis Mittel thrisg. Pf. thr'sg. Pf. Ithrisg. Pf.

Weiz. 50 K 312— 1 4 61 3/23 3/Bohnen 5Lit.

Roggen 218 9 2 21 9 2 20 3 Kartoff. 878

8

Heu Centr. Stroh Schck.

Erbsenb5 Lit.

Linsen do.

8 15 8 3 9 Kalbflei

2 9 3 2 19 6 Rindfl. 500 G. 1 2 16 6 2 9 9/Schweine-

fleisch

1 2 6 27 9 Hammelfl.

15 11 2 Butter 500 G. 15 13 6Eier Mandel 6 6

do.

10 11

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SẼA

6— 12—

An Schlachtvieh

Berlin, 12. April.

Külber 984 Stück.

war aufgetrieben:

Rindviech 105 Stück, Schweine 922 Stück, Schafvieh 271 Stück,

—— —òG

Berlin

höchste Rindvieh pro Centner Schlacht- gewicht Imrr. Schweine pro Centner Sehlacht- gewicht.. II1ö Hammel pro Külber: Mittelpreise.

89 12. April. Fleischpreise auf dem Schlachtvieh- mar kt: 86 8 5 8

14 Thlr. 9 10 Thlr. 15 » 13

Die Marktpreise des Kartoffel-Spiritus, per 10,000 pCt. nach Tralles, frei hier ins Haus geliefert, waren auf hiesi-

gem Platze am 5. April 1872 Thlr. 22. 25 9. ——— 22 28. 1 22. 25. 8. 23. 16 23. 16. 23. 11. 2* 23. 16. —. Berlin, den 11. April 1872.

L.

5. à Thlr. 22. 26.

Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin.

Berlin, 12. April.

(Nichtamtlicher

Getreide-

bericht.) Weizen loco 67 83 Thlr. pr. 1000 Kilog. nach Qual, fein weisspoln. 82 ½ Thlr. ab Bahn bez., pr. April-Mai 79 ½ 4 ½ Thlr. bez., Mai-Juni 77 76 ¾ Thlr. bez., Juni-Juli 77 76 ½ Thlr.

bez., Juli-August 76 ¼ Thlr. bez. Roggen loco 52 55 ¾ Thlr. nach Qual.

gefordert, neuer 52

bis 54 ½ Thlr. ab Bahn bez., pr. April und April- Mai 513 52

Thlr. bez., Mai- Juni 51 ¾ 52 ¼ Thlr. bez.,

August 52 ¾ 53 ½ Thlr. beg.

Gerste, grosse und kleine à- 45—60 T Hafer loco 42 51 Thlr. pr. 1000 Ki

Juni-Juli und Juli-

hlr. per 1000 Kilogr. logr., pommerscher

und ukermärk. 47 49 ½ Thlr. bez., pr. April und April-Mai 47 46 ¼ Th r. bez., Mai-Juni u. Juni⸗-Juli 46 ½ Thlr. bez. Erbsen, Kochwaare 50 57 Thlr., Futterwaare 45 48 Thlr. Rüböl loco 25 Thrfr., pr. April u. April-Mai 24 ½ 2122— 25 bis 24 ½˖ Thlr. bez., Mai-Juni 23 5 ½ 12 Thlr. bez., September-

Oktober 23 ⁄½6 ½ Thlr. bez. Petroleum loco 12 ½˖ Thlr., pr. April Thlr. bez., Sept. Okt. 12½ Thlr. . 3 I. einöl loco 25 ¾ Thlr. pr. 100 Kilogr.

82 172

r2101

Spiritus loco ohne Fass 23 Thlr. 14 Sgr. bez., pr. April und April- Mai 23 Thlr. 11 8 Sgr. bez., Mai-Juni 23 Thlr. 12 9 Sgr. bez., Juni- Juli 23 Thlr. 15 13 Sg= bez., Juli- August 23 Thlr. 18 20 17 Sgr. bez., August-Jeptember 23 Thlr. 2. Sgr. bis 23 Thlr. bez. Weizenmehl No. 0 10 ½ —- 10 ⁄42 Thlr., No. 0 u. I. 10 —9 ⁄1 Thlr. Roggenmehl No. 0 —7 Thlr., No. 0 u. I. 7 ½ Thlr., pr. April u. April-Mai 7 Thlr. 18 Sgr. bez. Weizen-Termine matter. Gek. 4000 Ctr. Roggen loco ver- kaufte sich ziemlich leicht, war auch in den besseren Gütern mehr offerirt als seither. Unter dem Eindruck des eingetre- tenen warmen Wetters wie sowohl einer grösseren Kanalliste verkehrten Termine in matter Haltung und mussten sich Ab- geber in kleine Preiskonzessionen fügen. Der Schluss war wieder fester. Gek. 5000 Ctr. Hafer loco liess sich weniger gut placiren, ebenso blieben Termine vernachlässigt. Rüböl setzte flau ein, gewann aber dann wieder bessere Beachtung und schloss ein Geringes höher und fest. Gek. 100 Ctr. Spiri tus büsste gleich den übrigen Artikeln einige Groschen im Werthe ein und schloss auch matt. Gek. 10,000 Liter. London, 11. April, Nachm. (Wolff’s Tel. Bur) Die heute begonnene Wollauktion war gut besucht und der Ver- kehr lebhaft. Es waren 177,504 Ballen zum Verkauf gestellt. Gewaschene Wollen wurden 1 à 1 ½, ungewaschene ½ à 1 nie- driger bezahlt alsrauf der letzten Auktion. New-Nork, 11. April, Abends 6 Uhr. (Wolff’s Tel. Bur.) Baumwolle 23 ½. Mehl 7 D. C. à D. C. Rother Frühjahrsweizen 1 D. 60 C. Rafl. Petrol. in New-York pr. Gallon von 6 Pfd. 22, do. do. in Philadelphia do. 21¼- Havanna-Zucker Nc. 12 9 ⅓.

Fonds- und Actien „Börse.

Berlin, 12. April. Die Börse war heut matt auf allen Verkehrsgebieten, besonders Anfangs, ohne dass ein besonde- rer Grund vorlag, denn die Londoner Diskonto-Erhöhung iĩst ans ich nicht so beunruhigend. Aber bei der jetzigen un- sicheren Haltung der Börse genügt jeder Anstoss, um eine absolute Verstimmung hervorzurufen. Spekulationspapiere waren sehr gedrückt, besonders Franzosen, Lom arden Kredit; Türken und Italiener, Anfangs fest und belebt, gaben auch bald der allgemeinen Strömung Lach.

Inländische Fonds und deutsche waren leicht zu haben. Russische stil und matter, auch österreichische. Banken still und durchweg matter und niedriger, nur deutsche Bank be- lebt. Eisenbahnen matt.

Priorititen matt bei sehr schwachem Verkehr. Industrie- papiere still, aber ziemlich fest, Centralstrasse belebt. Auch passage in gutem Verkehr und fest behauptet. Schluss der Börse sehr fest.

Für Prämien war heute trotz niedrigerer Course sehr lebhafte Kauflust, welche bis zum Schlusse anhielt.

Prämienschlüsse. April. Mai. Bergisch-Märkische. 143 1 ½ 1 ½ bz 145 2 bz Berlin-Görlitzer 80 —1B 81 —2 bbz3 Cöln-Minden 190 lbz 193 ¼ 3 ½ à 193 3 bz Mainz-Ludwigshafen 188 4 B 189 —3B 12 Oberschlesischoe 221 3 B 224 4 B Rheinischhoe 173 ½ 13 bz 176—2 ⁄kbz Rumänier 56 ¼ 14bz M57 24 bz Reichenbach Pardubitz. 86 2 bz Schweizer Westbahn. Galizier. C1.“ 117 ½ 2B Darmstädter Bank Central-Boden-Credit..

Pr. Bod.-Credit (Jachm.) Rhein-Nahe. . 49 ½ - 1bz

Preus. Kredit-Aktien..

Centralb. f. Genossensch. 144 ½ 2bz Provinzial-Disk.-Bank..

Oesterr. Nordwestbahn. 127 ½ 14 bz

Oesterr. Silberrento..

Amerikaner Franzosen uN 234—2 34—5

ltaliene. . . 68. 68 ½ -91 ½ J ““ LombardenD . 12 4 à 122 - 2 123 ½ - Oesterr. Credit 205 4 209 4 à 210—3 * 60r Loose 1.““ Wien, 12. April (Wolff's PTel. Bur.) Ziemlich fest. (Vorbörse.) Kreditaktien 333.25, Anglo-Austrian 301.00, Unionsbank —, Lombarden 196 20, Napoleons 8.85. wWvien, 12. April. (Wolffs Tel. Bur.) Sehr. matt. (Vorbörse, 2. Depesche.) Kreditaktien 330.00, Franzosen 376.00, 1860er Loose 100.00, 1864er Loose 146 00, Galizier 252 00, Anglo-Austr. 292.00, Franco-Austrian 133.00. Maklerbank 141.00, Lombarden 195 10, Siülberrente 69 40, Austro-Türkische —, Kaschau-Oderberg —, österr.-ungar. Escomptebank —, Inter- ventionsbank —, Papierrente —, Napoleons 8 85 Few-Nork, 11. April, Abends 6 Uhr. (Wolff’s Tel. Bur.) Höchste Notirung des Goldagios 10 ½, niedrigste 10 ½. (68 blusscourse.) Wechsel auf London in Gold 10 9 ½. Gold. agio 10 ½, ½2 Bonds de 1885 113 ½, do. neue 110 i⅜, Bonds de 1865 113 Eriebahn 63 ½ Ulinois 134.

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